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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Kleinlederware für
den persönlichen
Gebrauch, insbesondere Geldbörse
oder Schlüsseletui,
die auf einer Außenseite
im Obermaterial mit einer Prägung
versehen ist.
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Kleinlederwaren werden in einer großen Vielfalt
im täglichen
Gebrauch eingesetzt. Unter anderem sind hierzu Geldbörsen oder
Schlüsseletuis
zu erwähnen,
die für
den persönlichen
Gebrauch bestimmt sind. Weitere Kleinlederwaren, die insbesondere
personenbezogen verwendet werden, sind Brillenetuis, Schreibetuis
oder aber auch Schutzhüllen für tragbare
Telefone, um nur einige zu nennen. Diese Kleinlederwaren sind üblicherweise
aus Leder hergestellt; es werden aber auch solche Kleinlederwaren
ganz oder teilweise aus anderen Materialien gefertigt, beispielsweise
aus Segeltuch oder Kunstleder, die darüber hinaus mit Leder, insbesondere
entlang des Randes, eingefasst oder kombiniert sein können.
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Häufig
werden solche Kleinlederwaren auf der Außenseite im Obermaterial mit
einer Prägung versehen.
Bei dieser Prägung
handelt es sich meistens um das Firmenlogo oder Firmenbezeichnung des
Herstellers der Kleinlederware, was insbesondere auch bei exklusiveren
Lederwaren üblich
ist. Eine solche Prägung
ist somit herstellerseitig festgelegt und muß vom Verbraucher so, wie sie
ist, angenommen werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
nun die Aufgabe zugrunde, eine Kleinlederware für den persönlichen Gebrauch der Eingangs
genannten Art so auszubilden, dass sie individuell den Wünschen des Endverbrauchers
angepasst werden kann, ohne dass eine solche Anpassung bereits bei
der Fertigung der Kleinlederware zu berücksichtigen ist.
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Die vorstehende Aufgabe wird durch
eine Kleinlederware für
den persönlichen
Gebrauch, insbesondere Geldbörse
oder Schlüsseletui,
gelöst,
die auf einer Außenseite
im Obermaterial mit einer Prägung
versehen ist, gekennzeichnet dadurch, dass die Prägung auf
einem Einschubteil ausgebildet ist, das in eine Tasche eingeschoben
und über
eine Fensteröffnung
sichtbar ist, und dass das Einschubteil eine erhabene, über eine
Grundfläche
vorstehende Profilierung aufweist, wobei die Profilierung in der
Größe und Form
ihrer Außenabmessungen
den Abmessungen der Fensteröffnung
entspricht und sich mit dieser erhabenen Profilierung in das Fenster
einlegt, wobei der Rand der Grundfläche die Fensteröffnung von der
Rückseite
hintergreift.
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Diese Kleinlederware zeichnet sich
dadurch aus, dass das Einschubteil austauschbar ist, um auf diesem
Einschubteil individuell nachträglich
eine Prägung,
beispielsweise in Form von Initialen, aufzubringen, so dass die
Kleinlederware individuell dem Benutzer angepasst werden kann. Grundsätzlich kann eine
solche Kleinlederware herstellerseitig bereits mit einem Einschubteil
ausgestattet sein, das ohne Prägung
versehen ist; vorzugsweise wird aber herstellerseitig ein Einschubteil
in die Kleinlederware eingesetzt, auf dem das Firmenlogo oder die
Firmenbezeichnung des Herstellers aufgeprägt ist.
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Von besonderem Vorteil ist die Ausgestaltung
des Einschubteils in der Art, dass es eine erhabene Profilierung
aufweist. Diese Profilierung legt sich bei in die Kleinlederware
eingeschobenem Einschubteil in die Fensteröffnung ein, so dass das Einschubteil
durch diese erhabene Profilierung, ohne zusätzliche Maßnahmen, fest an der Kleinlederware gehalten
ist. Da diese Profilierung flächig
die Fensteröffnung
ausfüllt
und, je nach Dimensionierung dieser vorstehenden Profilierung, flächig mit
der Oberfläche der
Kleinlederware, zumindest im Randbereich der Fensteröffnung,
abschließt,
stellt dieses Fenster mit dem Einlegeteil keine störende Stelle
dar. Diese Ausbildung kann gerade bei Geldbörsen von Vorteil sein, die
direkt am Körper
mitgeführt
werden, da gerade dann keine Druckstellen durch das Einschubteil
hervorgerufen werden. Bei einer solchen vorwiegend in der Gesäßtasche
mitgeführten
Geldbörse,
die darüber
hinaus aus Leder gefertigt ist, paßt sich im Laufe der Benutzung
die erhabene Profilierung des Einschubteils an die Gesamtfläche der Geldbörse an,
so dass das Einschubteil im Laufe der Zeit in die Oberfläche der
Lederware integriert wird.
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Wie bereits erwähnt, sollte die Oberseite der vorstehenden
Profilierung in einer Ebene mit dem Randbereich, der die Fensteröffnung begrenzt,
verlaufen, um, trotz des Einschubteils, eine glatte Oberfläche zu erhalten.
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Um das Einschubteil in einfacher
Weise unterhalb der Fensteröffnung
einlegen zu können
ist an einer seitlichen Kante der Kleinlederware ein Schlitz vorgesehen.
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Bevorzugt wird das Einschubteil auf
der mit Prägung
versehenen Sichtseite aus Leder gebildet, so dass sich das Einschubteil
in das Gesamtbild der Kleinlederware einfügt, ohne zu sehr das Gesamtbild der
Kleinlederware zu bestimmen; dies ist insbesondere auch dann der
Fall, wenn das Leder auf der Sichtseite des Einschubteils in seiner
Art dem Oberleder der Kleinlederware entspricht.
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Bevorzugt wird das Einschubteil so
ausgebildet, dass es ein Grundflächenteil
aufweist. Dieses Grundflächenteil
kann dann dazu genutzt werden, den überstehenden Rand des Einschubteils
zu bilden, mit dem sich das Einschubteil von hinten an den Rand,
der die Fensteröffnungen
begrenzt, anlegt. Um ein solches Grundflächenteil einerseits dünn aber
andererseits dennoch stabil auszubilden, kann dieses aus Kunststoff
gebildet werden.
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Um den Rand, der die Fensteröffnung umgibt,
zu stabilisieren, wird das Fenster umlaufend mit einer Naht versehen.
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Das Einschubteil kann individuell
gestaltet werden, mit einer entsprechenden Prägung auf der Oberseite des
Einschubteils, beispielsweise in Form eines Firmen-Logo, mit dem
die Kleinlederware herstellerseitig ausgeliefert wird. Der Endverbraucher hat
dann die Möglichkeit,
ein Einschubteil zu bestellen, das seinen Namen trägt, auch
in Form eines Monogramms. Als exklusive Werbegeschenke könnten solche
Kleinlederwaren, beispielsweise Geldbörsen, auch mit den Kennzeichnungen
der werbenden Firma versehen werden.
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Einen besonderen Nutzen hat das Einschubteil
dann, wenn es auf der nicht sichtbaren Unterseite einen zusätzlichen
Code trägt.
Ein solcher Code kann ein Identifizierungscode sein, der in einer
zentralen Datenbank erfasst wird, um dann, bei Verlust des Gegen stands, über diesen
Identifizierungscode die Kleinlederware wieder dem Besitzer zukommen zu
lassen. Ein solcher Identifizierungscode ist nicht unmittelbar sichtbar.
Um eine solche verlorene Kleinlederware, insbesondere eine Geldbörse, wieder dem
Besitzer zukommen zu lassen, könnte
dann in der Kleinlederware, bzw. Geldbörse, eine entsprechende Hinweiskarte,
gut auffindbar, vorhanden sein, mit dem Hinweis, dass der ehrliche
Finder der Kleinlederware diese unter angegebenen Adresse dem Hersteller
zusenden soll. Herstellerseitig kann dann über den Identifizierungscode
eine Zuordnung zu dem Besitzer erfolgen.
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Um den Code dauerhaft an dem Einschubteil anzubringen,
wird dieser Code in das Grundflächenteil
eingeprägt.
Alternativ kann der Code auch auf die Rückseite des Einschubteils aufgeklebt
werden. Eine solche Einprägung
des Identifizierungscods ist insbesondere in Verbindung mit einem
Grundflächenteil, das
aus Kunststoff gebildet ist, zu bevorzugen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Kleinlederware in Form einer Geldbörse mit
an der Oberseite sichtbarer Fensteröffnung mit darin eingesetztem
Einlegeteil,
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2 eine
Seitenansicht des Einschubteils, das in die Geldbörse der 1 eingesetzt ist,
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3 eine
Teilquerschnittsansicht durch das Oberteil der Geldbörse der 1 im Bereich der Fensteröffnung und
des Einschubteils,
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4 zwei
Einlegeteile mit unterschiedlicher Prägung auf der Oberseite, und
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5 das
Einschubteil, wie es in den 2 und 4 zu sehen ist, mit Sicht
auf dessen Unterseite.
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1 zeigt
eine Kleinlederware in Form einer Geldbörse 1, mit einem Oberteil 2 und
einem Unterteil 3, die an einer Längsseite 4 so miteinander
verbunden sind, dass das Oberteil 2 aufklappbar ist.
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In dem Oberteil 2 befindet
sich in dem in 1 unteren,
rechten Eckenbereich eine Fensteröffnung 5, die eine
darunter befindliche Tasche begrenzt. In diese Tasche, die auch
als Einschubtasche oder Kanal bezeichnet werden kann, kann über einen entsprechenden
Schlitz 11, der beispielsweise an der vorderen Kante 6 zugänglich ist,
ein Einschubteil 7 eingesteckt werden, wie dies in der
Teilschnittdarstellung der 4 dargestellt
ist.
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Die Lage der Fensteröffnung 5,
wie sie in 1 dargestellt
ist, ist nur beispielhaft; es ist ersichtlich, dass eine solche
Fensteröffnung 5 an
praktisch jeder Stelle, die gewünscht
ist, vorgesehen werden kann. Je nach Lage der Fensteröffnung 5 wird der
Schlitz 11 am Rand 6 des Oberteils 2 vorgesehen,
wie dies in 3 zu sehen
ist, oder aber der Schlitz wird auf der Innenseite des Oberteils 1 vorgesehen
in Fällen,
in denen die Fensteröffnung 5 weiter in
der Mitte des Oberteils oder weiter zu der Längsseite 4 hin liegt.
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Zwei solcher Einschubteile 7 sind
in 4 dargestellt. Dieses
Einschubteil 7 kann mit einem Schriftzug oder mit Initialen
versehen werden; als Beispiel sind in 4 die
Initialen „I.M.P." sowie die Buchstaben „AWG" dargestellt. Vorzugsweise
ist die obere Schicht dieses Einschubteils 7 aus Leder
gefertigt, in das hinein die Initialen, Schriftzüge oder sonstigen Kennzeichnungen
geprägt
sind. Diese obere Schicht ist auf einem Grundflächenteil 9 aufgebracht,
die, einen umlaufenden Rand 8 bildend, über den mittleren Bereich,
der die Prägung
trägt,
nach Außen
vorsteht. Der mittlere Teil des Einschubteils 7 ist als
eine erhabene Profilierung ausgebildet, wie dies an Hand der 2 zu erkennen ist. Das Einschubteil 7 kann
ein Verlängerungsteil
aufweisen; ein solches Verlängerungsteil 12 ist
in 4 beispielhaft an
dem Einschubteil 7, das die Prägung „AWG" trägt, gezeigt.
An einem solchen Verlängerungsteil 12 kann das
Einschubteil gehalten werden, um es in den Schlitz 11 einzuführen oder
wieder herauszuziehen.
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Wenn das Einschubteil 7,
wie es in den 2 und 3 gezeigt ist, über den
Schlitz in die Tasche eingeschoben ist, legt sich der erhabene Bereich
der Profilierung in die Fensteröffnung 5 so
ein, dass die Oberseite der Profilierung etwa in einer Ebene mit
der Außenfläche des
Oberteils 2 der Geldbörse 1 verläuft (siehe 2). Durch dieses Einlegen der
erhabenen Profilierung in die Fensteröffnung 5 ist auch
gewährleistet,
dass das Einschubteil 7 in der Tasche gehalten wird, das
bedeutet, dieses Einschubteil 7 verankert sich in der Fensteröffnung 5,
so dass es sich in der Regel nicht ohne zusätzliche Handgriffe daraus lösen kann.
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Der Randbereich, der die Fensteröffnung 5 umgibt,
ist mit einer umlaufenden Naht 10 abgenäht, um diesen Randbereich zu
verstärken.
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Das Grundflächenteil 9 des Einschubteils 7, wie
es in 4 zu sehen ist,
ist vorzugsweise aus einem dünnen
Kunststoffmaterial gebildet. Die Rückseite dieses Grundflächenteils 9 ist,
wie 5 zeigt, mit einem
Identifizierungscode versehen, im gezeigten Beispiel „#2S71X". Dieser Identifizierungscode stellt
eine eindeutige Zuordnung zu dem Inhaber der Geldbörse dar;
er ist aber bei in die Tasche eingeschobenem Einschubteil 7 nicht
sichtbar.
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Wenn eine solche Geldbörse 1 von
dem Endverbraucher erworben wird, ist üblicherweise in die Tasche
ein Einschubteil 7 eingesteckt, das neutral gehalten ist
oder aber das Firmenlogo des Herstellers trägt. Der Verbraucher, der diese
Geldbörse
erworben hat, hat dann die Möglichkeit,
beispielsweise über
eine Bestellkarte, die der Geldbörse
beigelegt ist, ein Einschubteil 7 zu bestellen, das seine
persönliche
Prägung,
beispielsweise die Initialen, trägt.
Mit der Prägung
für diese
Bestellung wird auf der Rückseite
des Einschubteils 7, das heißt auf dem Grundflächenteil 9,
der Identifizierungscode aufgebracht, gleichzeitig unter Registrierung
der persönlichen
Daten des Bestellers. Sollte die Geldbörse verloren gehen, wird der
Finder der Geldbörse
einen Hinweis in der Geldbörse
auffinden, dass, um die Geldbörse wieder
dem Besitzer zukommen zu lassen, diese an eine entsprechend angegebene
Adresse, beispielsweise an die Adresse des Herstellers der Geldbörse, zu
schicken ist. Auf diesem Weg kann dann die Geldbörse wieder dem Besitzer übermittelt
werden.
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Es ist ersichtlich, dass, obwohl
als Ausführungsbeispiel
eine Geldbörse
beschrieben ist, auch andere Lederwaren mit einem solchen Einschubteil, das
in eine Tasche einschiebbar ist und bei dem eine erhabene Profilierung
durch eine Fensteröffnung sichtbar
ist, versehen werden können.
Ein besonderer Vorteil ist dann gegeben, wenn das Einschubteil sowohl
dazu verwendet wird, die Initialen eines Kunden einzuprägen, als
auch dazu, auf der Rückseite einen
Identifizierungscode aufzubringen. Darüber hinaus ist gerade durch
die erhabene Profilierung des Einschubteils gewährleistet, so dass ein solches
Einschubteil sicher in der Tasche, in der Fensteröffnung verankert,
gehalten wird.