DE20312435U1

DE20312435U1 - Apex-Sonde

Info

Publication number: DE20312435U1
Application number: DE20312435U
Authority: DE
Original assignee: BAUMANN GIEDZIELLA UTA
Current assignee: BAUMANN GIEDZIELLA UTA
Priority date: 2003-08-12
Filing date: 2003-08-12
Publication date: 2004-01-15
Anticipated expiration: 2013-08-13
Also published as: WO2005013848A1; DE112004001410D2

Abstract

Apex-Sonde dadurch gekennzeichnet, dass dieses Instrument aus einem Arbeitsende (A), einem nadelförmigen Schaft (B) und einem Ankopplungsteil (C) besteht.

Description

Die vorliegende Gebrauchsmusteranmeldung bezieht sich auf ein Instrument, welches im folgenden als „Apex-Sonde" bezeichnet wird. Die Apex-Sonde ist ein endodontisches Gerät, welches aufgrund seiner speziellen Formgebung und durch Schwingung im Schall- oder Ultraschallbereich das Ausmessen der Weite des Wurzelkanals von Zähnen ermöglicht. Der Begriff Apex ist allgemein üblich und bekannt und bezeichnet die Spitze der Wurzel eines Zahnes.
Die vorliegende Gebrauchsmusteranmeldung bezieht sich auf ein Instrument, welches im folgenden als „Apex-Sonde" bezeichnet wird. Die „Apex-Sonde" (englisch Apex-Probe) ist dem Gebiet der endodontischen Klein-Instrumente zuzuordnen, die dem Zahnarzt dabei helfen, eine Wurzelkanalbehandlung bei erkrankter Zahnpulpa durchzuführen. Wurzelkanäle sind gemäß anatomischer Studien in der Nähe der Wurzelspitze zunächst parallelwandig und verbreitern sich dann Richtung Krone (Kerekes& Tronstad, 1977a-c, Wu&Wesselink 2002). Am Wurzelkanaleingang werden sie durch Tertiärdentineinlagerung im Lauf des Lebens eingeengt. Die Weite beträgt an der Wurzelspitze natürlicherweise ca. 300-400μm (Kerekes&Tronstad, 1977a-c) und am Eingang des Kanals zwischen 60 und 1500μm. Für den Erfolg einer Wurzelkanalbehandlung (WB) ist es entscheidend, zu Wissen, wie weit der Bereich an der Wurzelspitze ist. Dies kann mit den bisher üblichen konischen Instrumenten nicht ausreichend bestimmt werden. Diese Feilen oder Reamer weisen eine Konizität von 2% (d.h. pro Millimeter Länge des Arbeitsteiles nimmt der Durchmesser um 0,02mm an Dicke zu) bis zu 12% auf. Ein im Spitzenbereich sehr feines und/oder parallelwandiges Instrument ohne Konizität (d.h. 0% Konizität) würde eine exakte und schnelle Messung/Bestimmung erlauben. Dies ist mit dem hier beschriebenen Instrument möglich.
Das Instrument – die Apex-Sonde – sollte bevorzugt aus Metall, einem stabilen Kunststoff, Carbonfaser oder Keramik bestehen und kann in einer Ausführungsvariante wie eine dünne Nadel gearbeitet sein (siehe 1 und 2). Das Arbeitsende im Zahn ist gekennzeichnet durch einen Durchmesser im Bereich von 1 bis 500 μm. Die Länge der Apex-Sonde sollte in einer Ausführung bei 20-50 mm liegen, da Zähne normalerweise von der Krone bis zum Zahnende etwa 20mm lang und im Extremfall bis höchstens 40mm sind. Andere Dimensionen sind jeweils denkbar.
Am gegenüberliegenden Ende wird die Apex-Sonde an einen Ultraschallgeber angeschlossen. Mittels einer speziellen Mikroprozessorsteuerung ist es möglich, die Amplitude der Schwingung der Apex-Sonde permanent aufzuzeichnen und damit beim Vordringen für jede beliebige Tiefe des Wurzelkanals die dort vorhandene Weite des Kanalsystems auszuloten. Die Aufzeichnung dieses Dickenprofils kann z.B. analog oder digital und die Wiedergabe in Folge z.B. auf einem Monitor oder auf Papier erfolgen. In Verbindung mit einem handelsüblichen Endometriegerät kann die Lage des Zahnapex ermittelt und dessen Weite mit der Apex-Sonde bestimmt werden.
Mit dem beschriebenen Instrument wird es dem Zahnarzt möglich, die apikale Weite des Wurzelkanals auszutesten und den so gefundenen Wert als Grundlage für das Ausmaß seiner Wurzelkanalaufbereitung zu nutzen. Damit kann unter Zugrundelegen der anatomischen Kenntnis und Einbeziehung des pathophysiologischen Wissens so viel Zahnsubstanz (sprich Wurzeldentin) wie nötig und so wenig wie möglich entfernt werden.
Literatur

1. Kerekes, K., Tronstad, L.: Morphometric observations on the canals of human anterior teeth. J Endod 3, 24 (1977a).
2. Kerekes, K., Tronstad, L.: Morphometric observations on root canals of human premolars. J Endod 3, 74 (1977b).
3. Kerekes, K., Tronstad, L.: Morphometric observations on the canals of human molars. J Endod 3, 114 (1977c).
4. Wu, M.K., Barkis, D., Roris, A., Wesselink, P.R.: Does the first file to bind correspond to the diameter of the canal in the apical region? Int Endod J 35, 264-267 (2002)

Claims

Apex-Sonde dadurch gekennzeichnet, dass dieses Instrument aus einem Arbeitsende (A), einem nadelförmigen Schaft (B) und einem Ankopplungsteil (C) besteht.
Apex-Sonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsende auch in die apikale Region feinster Wurzelkanäle inseriert werden kann und dabei eine Dicke zwischen 0 und 1500 |μm| bevorzugt 150 |μm| aufweist.
Apex-Sonde nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsende abgerundet, konvex, konkav oder plan ist.
Apex-Sonde nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft eine kleinere Konizität als 2% aufweist und dabei vorzugsweise parallel oder auch umgekehrt konisch ist.
Apex-Sonde nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft bis zu 10cm, bevorzugt 4-5cm lang ist.
Apex-Sonde nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankopplungsteil (C) an einen Schall- oder Ultraschallgeber (D) angeschlossen werden kann.