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Die Erfindung bezieht sich auf eine multifunktionelle Messlehre für die intraorale Diagnostik gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auch auf ein Perimplantärkit gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.
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Aufgabe der Erfindung ist es zunächst, eine Messlehre aufzuzeigen, mit der in optimaler Weise eine intraorale Diagnostik möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Messlehre entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der implantatprothetische Erfolg auf der Kenntnis biologischer, funktioneller und mechanischer Gesetzmäßigkeiten basiert, die unbedingt mit metrischen Kenndaten korrelieren. Prä-, intra- und postoperativ ist es deshalb im Rahmen einer medizinischen Analyse, der Planung eines operativen Eingriffs und im operativen Geschehen selbst bzw. bei einer Nachkontrolle sehr wichtig, diese erfolgsrelevanten Daten jederzeit abgreifen, analysieren und umsetzen zu können. Hierfür eignet sich die erfindungsgemäße Messlehre.
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Die erfindungsgemäße Messlehre für die intraorale Diagnostik muss somit folgende Möglichkeiten bieten:
Analyse der Festigkeit und Stabilität von Gewebestrukturen, Bestimmung der biologische Breite bzw. Schichtstärke des Weichgewebes,
Tiefenbestimmung und Sondierung des jeweiligen Bohrkanals zum Setzen eines Implantats,
Erkennen struktureller Besonderheiten des Hartgewebes, wie Lakunen, Perforationen, Unterschnitte usw.,
dreidimensionale Längen- und Distanzbestimmung von allen in der Implantalogie relevanten Strukturen, Elementen, Bauteilen, Komponenten usw.
displayartige Darstellung aller Gewebe- und implantatspezifischen Kenngrößen und sehr ergonomische und effiziente Arbeitsweise.
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In Weiterbildung der Erfindung bezieht sich diese auf ein Perimplantärkit oder -System für eine optimale und medizinisch einwandfreie Reinigung von Zähnen und Implantaten unter Verwendung von Reinigungspasten, die einen zumindest interbakteriell wirkenden Wirkstoff enthalten, beispielsweise Chlorhexidindigluconat, wobei die Verträglichkeit dieses Wirkstoffes stark von der Speichebildung bzw. dem Speichefluss des jeweiligen Nutzers abhängig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein System aufzuzeigen, mit dem in optimaler Weise eine Auswahl der individuell verträglichen Reinigungspaste für die Implantatpflege möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein System entsprechend dem Patentanspruch 10 ausgebildet.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen” bzw. „etwa” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/–10%, bevorzugt um +/–5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in perspektivischer Darstellung eine multifunktionelle Messlehre für die intraorale Diagnostik im Bereich der Implantatprothetik;
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2–6 jeweils in Teildarstellung, auch perspektivisch verschiedene Abschnitte der Sonde der 1;
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7 in schematischer Darstellung ein Perimplantärkit oder -System.
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Die in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Sonde ist aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff und/oder Kunststoff hergestellt und umfasst u. a. einen Sondenkopf 3, einen Sondenschaft 2, einen langgestreckten Handgriff 4 und einen an diesen anschließenden abgeflachten Sondenkopf 5.
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Der Sondenkopf 3 ist an seinem freien Ende bzw. an einer dortigen Sondenspitze 6 tellerförmig gestaltet und mit einer Markierung 7 versehen. Der Sondenschaft 2 besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus zwei geradlinigen sondenartigen Abschnitten 2.1 und 2.2, die jeweils eine kreiszylinderförmige Mantelfläche aufweisen und von denen der Abschnitte 2.1 einen gegenüber dem Abschnitt 2.2 verkleinerten Durchmesser besitzt und an seinem freien Ende mit der Sondenspitze 6 ausgeführt ist und von denen der Abschnitt 2.2 in den Abschnitt 2.3 (Sondenhals) übergeht, der derart abgewinkelt ist, dass die Längserstreckung des von den Abschnitte 2.1 und 2.2 gebildeten Teils des Sondenkopfes 3 mit der Längserstreckung des Handgriffs einen Winkel α kleiner 90° einschließt, der sich zum Handgriff 4 hin öffnet. An den Abschnitt 2.3 schließt sich das Handstück 4 an. Der Abschnitt 2.1 sowie auch der Abschnitt 2.2 sind mit jeweils mehreren Markierungen 8 bzw. 9 versehen, die ebenso wie die Markierung 7 als Ringe ausgeführt sind.
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Der Sondenkopf 3 mit der Sondenspitze 6 dient der strukturellen Qualitätsanalyse von Gewebestrukturen und der Schichtdickebestimmung des Weichgewebes, z. B. der biologischen Breite der Gingiva. Im Detail kann mit der Sondenspitze 6 ohne die Gefahr von Verletzungen die Festigkeit und Stabilität der Gewebestrukturen dort analysiert werde, wo später ein Implantat gesetzt werden soll. Weiterhin dient die Sondenspitze 6 zur Bestimmung der biologischen Breite und generell zur Erörterung von vertikalen Gewebestrukturen. Mit der dortigen Markierung 7, die aus mehreren Ringen besteht, sind Z. B. Messungen von 0,3 mm bis 1,2 mm möglich. Mit den Markierungen 7 können u. a. auch die reduzierte biologische Breite, häufig im Unterkiefer-Seitenzahnbereich (Markierung 7 im Abstand von 1,2 mm) bestimmt werden, wobei die Markierung 7 mit dem kleinsten Abstand von der Sondenspitze bzw. von dem Sondenende, d. h. die Markierung mit einem Abstand von 0,3 mm zur Kontrolle einer Gewebekompression verwendet wird.
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Der Sondenkopf 6 geht über einen Unter- oder Hinterschnitt in den Sondenschaft 2 bzw. in den Abschnitt 2.1 über. An dem Abschnitt 2.1 sind die von Ringen gebildeten Markierungen 8 als gewebe- und implantatrelevante Markierungen vorgesehen, und zwar z. B. für Abstände von 2,5 mm bis 4,5 mm jeweils vom freien Ende des Sondenkopfes 3, und zwar für die charakteristischen Weichgewebeparameter. Im Detail können unter Verwendung der Markierungen 8 u. a. auch die biologische Breite im Unterkiefer-Frontzahn-Interdentalbereich (Markierung 8 im Abstand von 4,5 mm), die biologische Breite im Oberkiefer-Frontzahn-Palatinalbereich (Markierung 8 im Abstand von 3,5 mm), die biologische Breite definiert durch die bindegewebige und epithiale Schichthöhe (Markierung 8 im Abstand von 2,5 mm) bestimmt werden.
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Am Abschnitt 2.2 ist der Sondenschaft 2 mit den von Ringen gebildeten Markierungen 9 in Abständen von 8 mm bis 16 mm vom freien Ende des Sondenkopfes 3 versehen, und zwar als Implantatlängen konforme Abstandsmarkierungen. Diese Markierungen 9 entsprechen den Implantatlängen der üblichen, auf dem Markt angebotenen Implantate.
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Die Markierungen 9 an dem Abschnitt 2.2 dienen im Detail zur Bestimmung der Implantatrohrlängen, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform für Implantatlängen von 8 mm, 10 mm, 11,5 mm, 13 mm und 16 mm, jeweils im Abstand von dem freien Ende des Sondenkopfes bzw. der Sondenspitze 6. Mit Hilfe der von den Unterschnitten oder Überschnitten gebildeten Stufen können der jeweilige für das Setzen eines Implantats eingebrachte Rohrkanal sondiert, Gewebegrenzen analysiert und Perforationen, Unterschnitte, Defekte und Lakunen abgetastet werden.
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Der Handgriff 4 ist in seiner Formgebung ergonomisch gestaltet und gewährt hierdurch ein sicheres, entspanntes und ermüdungsfreies Arbeiten mit der Messlehre 1. Auf dem abgeflachten Abschnitt des Handgriffes 4 sind nochmals die Markierungen 7, 8 und 9 und die zugehörigen metrischen Abstandswerte displayartig angegeben und können dort schnell und umfassend abgelesen werden.
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Der distale abgeflachte und mehrstufige Sondenkopf 5 dient u. a. der metrischen Analyse struktureller und funktioneller Zusammenhänge in der Beziehung „Zahn und Implantat, bzw. Implantat und Implantat”.
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Somit wird mit dem Sondenkopf 5
- • die Wahl des geeigneten Implantates im Spannungsfeld Zahn – Implantat – Implantat,
- • die optimale Abstandsgewinnung von Zahn zu Implantat, bzw. von Implantat zu Implantat in der Planung und in der Kontrolle und
- • die Analyse und Auswertung bereits bestehender dreidimensionaler Zusammenhänge von Zahn – Implantat – Implantat wesentlich erleichtert.
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Der abgeflachte und mehrstufige Sondenkopf 5 erlaubt hierfür unterschiedliche Messungen, so u. a. eine Längenmessung im Rahmen der Implantatpositionierung, beispielsweise bis 16 mm, weiterhin die einzuhaltenden Mindestabstände von Implantat zu natürlichen Zähnen sowie von Implantat zu Implantat, die (Mindestabstände) von grundleger Bedeutung für ein langfristig erfolgreiches Ergebnis einer Implantatprothetik sind, und zwar sowohl prospektiv als auch für ein Controlling.
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Im Detail ist der Sondenkopf 5 mehrstufig ausgeführt, und zwar bestehend aus dem an den Handgriff 4 anschließenden Abschnitt 5.1, der senkrecht zu seinen beiden abgeflachten Seiten eine Dicke D von beispielsweise 3 mm, aus dem daran anschließenden Abschnitt 5.2 mit einer Dicke D von beispielsweise 2 mm und aus dem daran anschließenden, das dortige freie Ende der Messlehre 1 bildenden Abschnitt 5.3 mit einer Dicke D von beispielsweise 1 mm.
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Mit der unterschiedlichen Dicke D der Abschnitte 5.1–5.3 ist ein Controlling der Approximal-Abstände zu natürlichen Zahnoberflächen, Implantaten usw. möglich, insbesondere eine Abstandsmessung als Basis einer physiologischen Weichgewebsprofilgestaltung zwischen Zahn und Implantat, wobei die Dicke D des Abschnittes 5.1 dem größeren Gestaltungsrahmen für das Emergenzprofil, die Dicke D des Abschnittes 5.2 der natürlichen Papille und die Dicke D des Abschnittes 5.3 einem Abstand keiner der natürlichen Papille entsprechen.
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Weiterhin sind mit der Dicke D der abgeflachten Abschnitte 5.1 die Abstandsmessung als Basis einer physiologischen Weichgewebs-Profilgestaltung zwischen Implantat und Implantat möglich, wobei die Dicke D des Abschnittes 5.1 der natürlichen Papille zwischen Zahn und Implantat und die Dicke des Abschnittes 5.3 dem Abstand keiner natürlichen Papille entsprechen.
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Wie die Figuren auch zeigen, ist der Sondenkopf 5 an dem freien Ende des Abschnittes 5.3 stirnseitig mit einer muldenartigen, d. h. konkaven Ausnehmung 6 ausgebildet, an die in Richtung einer Längsseite des Sondenkopfes 5 bzw. des Abschnittes 5.3 eine weitere Ausnehmung 11 anschließt, die ebenfalls konkav gekrümmt ist, aber nicht nur zum freien Ende des Sondenkopfes 5, sondern auch zur Längsseite hin offen ist. Zwischen den beiden Ausnehmungen 10 und 11 weist der Sondenkopf 5 einen einen Bezugspunkt 12 bildenden, schneidenartigen Vorsprung auf. Ein zweiter Bezugspunkt 13 ist am Übergang zwischen der Ausnehmung 11 und dem Seitenrand des Sondenkopfes 5 gebildet.
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Der Sondenkopf 5 ist weiterhin an einer Seite mit einer Skala 14 ausgeführt, mit der dann der optimale Insertionsabstand eines zu setzenden Implantates von einem natürlichen Zahn oder von einem bereits vorhandenen Implantat bestimmt werden kann, und zwar jeweils in Abhängigkeit von dem Implantatdurchmesser des zu setzenden Implantats. Die die Skala 14 bildenden Markierungen und Zahlenangaben entsprechen jeweils dem Implantatdurchmesser. Mit den Strichmarkierungen der Skala 14 ist der Abstand zwischen der am Bezugspunkt 12 anliegenden Distalfläche eines Zahnes bzw. der Abstand des am Bezugspunkt 13 anliegenden Implantats in Abhängigkeit des Implantatdurchmessers festlegt.
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Wie die Figuren weiterhin zeigen, ist der Sondenkopf 5 an den Abschnitten 5.2 und 5.3 nicht nur mit unterschiedlicher Dicke D (Abstand der flachen Seiten), sondern auch so ausgebildet, dass sich dort die Breite B des Sondenkopfes 5 ändert, und zwar derart, dass der Abschnitt 5.3 ausgehend von seinem freien Ende zunächst eine konstante Breite B und dann anschließend eine zunehmende Breite B aufweist, und dass die Breite des Abschnittes 5.2 kontinuierlich zum Übergang an den Abschnitt 5.1 abnimmt.
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Die Optimierung des Implantatdurchmessers zwischen zwei natürlichen Zähnen richtet sich nach den biologischen Gesetzmäßigkeiten und den ästhetischen Anforderungen. Im Frontzahnbereich wird dabei die Messung über die Längsachse der Messlehre 1 vorgenommen (Pfeil A der 6) Die Messlehre 1 besitzt hierfür auf der Seite der Skala 14 eine weitere Skala 15.
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Aufgrund der Abstandsmessung A zwischen zwei natürlichen Zähnen ergeben sich dabei folgende bevorzugte Abstandsverhältnisse:
Abstand A der Approximal-Fläche zweier natürlicher Zähne:
A ≤ 5 mm kein Implantat möglich
A = 6 mm Implantat mit einem Durchmesser von 3,25 mm möglich
A = 7 mm Implantat mit Durchmesser 3,25 mm bei hoher und mit Durchmesser 3,75 mm bei flacher Approximal-Gialande möglich
A = 8 mm Implantat mit Durchmesser 3,75 mm bei hoher und mit Durchmesser 4,75 mm bei flacher Approximal-Gialande möglich
A ≥ 9 mm Implantat mit Durchmesser 4,75 mm bei hoher und mit Durchmesser 5,8 mm bei flacher Approximal-Gialande möglich.
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Der Skala 15 sind auf der anderen Seite der Abschnitte 5.2 und 5.3 die bei dem jeweiligen Abstand A möglichen Implantatdurchmesser angegeben.
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Die Aufgabenstellungen im Seitenzahnbereich sind ähnlich, jedoch sind die metrischen Voraussetzungen etwas unterschiedlich. So sind die Zähne grundsätzlich größer und die Scallops geringer. Für die Auswahl des optimalen Implantat-Durchmessers in Abhängigkeit von dem Abstand A zwischen dem zu setzenden Implantat und einem natürlichen Zahn ergeben sich folgende Schritte:
Zunächst wird der Abstand zwischen dem natürlichen Zahn und dem zu setzenden Implantat bestimmt, und zwar unter Verwendung der Skala 15. Der Bezugspunkt 17 für diese Abstandmessung ist wiederum das im Bezugspunkt 12 entfernt liegende Ende der Ausnehmung 10.
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Anschließend wird die Messlehre 1 gewendet, sodass dann auf der anderen Seite, d. h. auf der Skala 16 und auf der sich mit der Markierung der Abstandsmessung deckenden Markierung der Skala 16 der optimale Implantatdurchmesser abgelesen werden kann, beispielsweise der Implantatdurchmesser von 3,75 mm für den Abstand A von 8 mm.
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In analoger Weise erlaubt die Messlehre 1 auch die Bestimmung eines optimalen Implantatdurchmessers bei einer Lücke im Frontzahnbereich. Hierfür wird als Messkriterium die Breite B des Abschnittes 5.3 verwendet, d. h. die Messlehre wird mit dem Abschnitt 5.3 in die Zahnlücke eingeschoben und hierbei mit der Skala die Breite der Zahnlücke gemessen beträgt die beispielsweise 8 mm (abzulesen auf der Skala 15), so ist der entsprechenden Markierung auf der anderen Seite der Messlehre an der dortigen Skala 16 wiederum der optimale Implantatdurchmesser abzulesen, d. h. bei einer Breite der Lücke von beispielsweise 8 mm ein Implantatdurchmesser von 3,7 mm.
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Wie beschrieben weist somit der Messkopf 5 an den Abschnitten 5.2 und 5.3 mehrere Skalen auf, und zwar zunächst die Skala 14, mit der ausgehend von einem vorhandenen Zahn oder einem vorhandenen Implantat unterschiedliche Abstände der jeweils optimale Implantatdurchmesser direkt abgelesen werden kann. Weiterhin weist die Messlehre an den Abschnitten 5.2 und 5.3 zwei aneinander zugeordnete Skalen 15 und 16 auf, die an unterschiedlichen Seiten dieser Abschnitte vorgesehen sind und mit denen die Größe der Lücke zwischen zwei natürlichen Zähnen, d. h. der Abstand A zwischen diesen Zähne mit einer Skala gemessen und dann unter Wenden der Messlehre in Abhängigkeit von diesem Abstandswert der optimale Durchmesser des zu setzenden Implantats bestimmt werden kann.
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In einer weiteren Ausführung bezieht sich die Erfindung auch auf ein Perimplantärkit oder -System für eine optimale interorale Pflege und Reinigung. Entsprechend der 7 besteht dieses System im Wesentlichen aus mehreren Zahn- und Reinigungspasten 20.1–20.n, von denen in der Figur zur einfacheren Darstellung wegen lediglich drei wiedergegeben sind. Die beispielsweise in Tuben abgefüllten Reinigungspasten weisen jeweils dieselbe Grundrezeptur auf und unterscheiden sich aber durch die Konzentration eines keimtötenden Wirkstoffes, z. B. in Form von Chlorhexidindigluconat.
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Die Verträglichkeit der Reinigungspasten bzw. der Wirkstoffkonzentration ist abhängig von der Speichelentwicklung des jeweiligen Verwenders. Um die geeignete Reinigungspaste für den jeweiligen Verwender zu bestimmen, umfasst das System weiterhin einen Messbecher 21 aus einem transparenten Material, beispielsweise aus transparenten Kunststoff, der einer Skala 22 mit ringförmigen Markierungen 22.–22.2 versehen ist, die auch auf der Verpackung der Reinigungspasten wiederkehren.
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Das System wird in der Weise verwendet, dass der Benutzer jeweils über mehrere Tage morgens und abends nach dem Essen über einen vorgegebenen Zeitraum, beispielsweise über einen Zeitraum von fünf Minuten Speichel im Mund sammelt. Der gesammelte Speichel wird dann jeweils in dem Messbecher 21 eingebracht. An der Skala 22 des Messbechers wird die der eingebrachten Speichelmenge entsprechende Markierung 22.1, 22.2 bzw. 22.3 abgelesen und in einem Datenträger 23 als Speichelsekretionsrad notiert.
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Durch Auswerten des Datenträgers 23 wird dann diejenige Reinigungspaste 20.1, 20.2, 20.3 bestimmt, deren Wirkstoffkonzentration der gemittelten Speichelsekretionsrad am ehesten entspricht.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Messlehre
- 2
- Sondenschaft
- 2.1–2.3
- Abschnitt
- 3
- Sondenkopf
- 4
- Handstück
- 5
- Sondenkopf
- 5.1–5.3
- Abschnitt
- 6
- Sondenspitze
- 7, 8, 9
- Markierung
- 10, 11
- Ausnehmung
- 12, 13
- Bezugspunkt
- 14, 15, 16
- Skala
- 17
- Bezugspunkt
- 20
- Reinigungspaste
- 20.1, 20.2, 20.3
- Reinigungspaste
- 21
- Messbecher
- 22
- Messbechermarkierung
- 22.1–22.3
- Markierung
- 23
- Datenträger
- D
- Dicke der Abschnitte 5.1–5.3
- B
- Breite der Abschnitte 5.2 und 5.3
- α
- Winkel