DE20304461U1 - Elektronischer Messwertumformer mit integriertem Stromwandler - Google Patents
Elektronischer Messwertumformer mit integriertem StromwandlerInfo
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Description
MBS Sulzbach Messwandler GmbH 1174G
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektronischen Messwertumformer mit integriertem Stromwandler zur Erfassung des Echt-Effektivwertes (RMS - Wert) sinusförmiger Wechselströme.
Messwertumformer mit integriertem Stromwandler sind bekannt. Sie dienen zur Erfassung der Effektivwerte sinusförmiger Wechselströme und Ausgabe entsprechender analoger Gleichstrom- und/oder Gleichspannungssignale. Ein auf dem Markt befindlicher Messwertumformer mit integriertem Stromwandler des Typs SWMU (Hersteller Firma MBS Sulzbach Messwandler GmbH) zeigt aufgrund des bei diesem Gerät angewandten Messprinzips der Gleichricht-Mittelwertmessung eine beeinträchtigte Messgenauigkeit bei nicht rein sinusförmigen Messgrößen.
Aus der EP 0 269 827 B1 ist ein digitales Meßgerät bekannt, bei dem zur Ermittlung des Effektivwertes und anderer Werte eines oberwellenbehafteten sinusförmigen Wechselstroms das von dem Wechselstrom erzeugte magnetische Feld induktiv erfaßt wird, eine dem erfaßten magnetischen Feld proportionale Wechselspannung erzeugt wird, die erzeugte Wechselspannung einem Analog/Digital-Wandler zugeführt und anschließend das digitalisierte Meßsignal in einer digitalen Verarbeitungseinheit digital verarbeitet wird. Bei diesem bekannten digitalen Meßgerät wird somit das Meßsignal mit seiner ursprünglich erfaßten sinusförmigen Kurvenform dem Analog/Digital-Wandler zugeführt, und es wird erst nach der Digitalisierung mit der Verarbeitung des durch Digitalwerte dargestellten sinusförmigen Kurvenverlaufs begonnen. Das bekannte digitale Meßgerät dient zur Lösung von mehreren Meßwertverarbeitungsaufgaben eines elektrischen Versorgungsnetzes und ist deshalb nicht zur Lösung einer einzigen Meßwertverarbeitungsaufgabe opimiert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Sicherstellung einer hohen Meßgenauigkeit zum Bestimmen des Echt-Effektivwertes sinusförmiger
Wechselströme, und zwar auch bei nicht rein sinusförmigen, verzerrten zeitlichen Verläufen der Meßgröße.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch einen elektronischen Messwertumformer mit integriertem Stromwandler zur Erfassung des Echt-Effektivwertes (RMS - Wertes) sinusförmiger Wechselströme, enthaltend
eine Messspule zur berührungslosen, induktiven Erfassung des magnetischen Feldes, welches von einem elektrischen Wechselstrom ( Messgröße ) erzeugt wird, der durch einen von der Messspule vollständig umschlossenen elektrischen Leiter fließt, und zur Erzeugung einer dem magnetischen Feld proportionalen Wechselspannung,
einen analogen Multiplizierer, der die dem magnetischen Feld proportionale Wechselspannung quadriert, und
eine Regelelektronik mit digitaler Schaltungstechnik zur mikroprozessorgesteuerten digitalen Abtastung und Verarbeitung der quadrierten Wechselspannung in ein den Echt-Effektivwert des zu messenden elektrischen Wechselstroms darstellendes Messwertsignal,
wobei die aus einem geschlossenen ferromagnetischen Ringkern und einer Sekundärwicklung bestehende Messspule zum Anschluss an die digitale Regelelektronik mit entsprechend niedriger Impedanz konzipiert ist.
Das Ziel der Erfindung wird somit durch die Anwendung ein den Echt-Effektivwert der Messgröße erfassendes digitales Messsystem erreicht, wobei jedoch die Meßgröße in analoger Weise quadriert wird, bevor sie digitalisiert und danach digital verarbeitet wird.
Die Erfindung schafft einen gewichtsmäßig leichten und kostengünstigen Messwertumformer, der den Echt-Effektivwert (RMS -Wert) sinusförmiger Ströme möglichst genau erfasst und vorzugsweise zwei dem erfassten Echt-Effektivwert der Eingangsgröße bzw. Messgröße proportionale Ausgangsgrößen bereitstellen kann, nämlich einen Strom- und einen Spannungsausgang.
• ·
Von Vorteil ist ferner die kurze Ansprech- oder Einstellzeit in der Größenordnung einer Periode der Messgröße. Bei einer üblichen Frequenz des zu erfassenden Wechselstroms von 50 Hz beträgt die Einstellzeit somit etwa 20 ms.
Durch den erfindungsgemäßen Anschluss an eine digitale, prozessorgesteuerte Elektronik ist es wegen des geringen Leistungsbedarfs zur Ansteuerung der Elektronik möglich, eine kleine und leichte Messspule mit geringer Scheinleistung zu konzipieren.
Die Messspule besteht vorzugsweise aus einem umlaufend bewickelten ferromagnetischen Ringbandkern, dessen umlaufend aufgebrachte Sekundärwicklung vorzugsweise zur Erzielung zweier Messbereiche mit einer Mittenanzapfung versehen ist.
Nach einer bevorzugten Ausbildung wird der zur Messgröße direkt proportionale Sekundärstrom der Messspule einem nachgeordneten Strom/Spannungswandler zugeführt und in eine zur Messgröße proportionale Spannung umgeformt. Die sekundäre Bürde der Messspule besteht hier nur aus der Impedanz des Strom/ Spannungswandlers. Durch den Strom/Spannungswandler wird eine zusätzliche Schutzfunktion für die digitale Regelelektronik gegen eventuelle Überströme im Messkreis gewährleistet. Der Strom/Spannungswandler ist gegenüber der Messspule ein kleines und leichtes Bauelement, vorzugsweise in Form eines Einleiter-Wandlers, dessen Sekundärwicklung direkt mit der digitalen Regelelektronik verbunden ist. Aus diesem Grund kann der Wandler in die Regelelektronik integriert und auf derselben Platine angeordnet sein.
Der magnetische Kern des Strom/Spannungswandlers besteht aus einem speziellen Ferrit, das so ausgewählt ist, dass eine verzerrungsfreie Übertragung der Messgröße zwischen 0,5 und 150 % des Nennwertes sichergestellt ist.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sorgt die Elektronik für einen Ausgleich von Nichtlinearitäten in der Übertragungskennlinie des Kernmaterials. Auf diese Weise kann über einen größeren Frequenzbereich, beispielsweise bei einem mit Oberwellen behafteten Primärstrom mit einer Grundfrequenz zwischen
45 und 55 Hertz, eine korrekte Erfassung des Echt-Effektivwertes erzielt werden. Die unter Verwendung gewöhnlicher ferromagnetischer Werkstoffe gefertigten Messspulen weisen aus physikalischen Gründen nur innerhalb eines bestimmten Frequenzbereiches ein lineares Übertragungsverhalten auf. Dieses frequenzabhängige, nichtlineare Verhalten wird bei dieser bevorzugten Weiterbildung von einem in den Messumformer integrierten Mikrorechner kompensiert. Die Wahl der für die Fertigung der Spulen verwendeten Werkstoffe in Kombination mit der mikrorechnergesteuerten Aufbereitung der Messwerte ermöglicht eine korrekte Erfassung von Oberwellen bis zur 21ten Harmonischen der Grundwelle von 45 bis 55Hz.
Alternativ zur Verwendung des Strom/Spannungswandlers kann die Sekundärwicklung der Messspule zur Generierung der für den Betrieb der Regelelektronik benötigten, zur Messgröße proportionalen, Wechselspannung über einen Messwiderstand ( Shunt) an die Regelelektronik angeschlossen werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Elektronik des Messwertumformers mit einer seriellen Schnittstelle verbunden, die zum Anschluss eines Rechners an einen in der Regelelektronik integrierten Mikroprozessor dient und über die auch Messwerte in digitaler Form ausgegeben werden können. Die zusätzliche Ausstattung des Messwertumformers mit einer seriellen Schnittstelle gestattet in Verbindung mit dem Mikroprozessor des Messwertumformers die Realisierung weiterer Funktionen wie:
Parametrierung der Strommessausgänge (0 ... 20 mA oder Live-Zero 4 ... 20 mA),
Parametrierung der Spannungsmessausgänge (0 ... 10 V oder Live-Zero 2 ... 10V),
Kontinuierliche Messwerterfassung und Speicherung der Messdaten in einer frei wählbaren Datei eines externen Datenträgers,
Parametrierung von Schaltschwellen zur Signalisierung zweier Betriebszustände (z.B. Minimalstrom/Maximalstrom),
Geräteverwaltung durch Speicherung einer frei wählbaren Gerätenummer, Auswahl der Messbereiche
Nach der Erfindung sind nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung alle Funktionseinheiten des Messwertumformers in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, wodurch eine raum- und arbeitszeitsparende Montage ermöglicht wird.
Weitere bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Zusammenbauansicht eines nach der Erfindung ausgebildeten Messwertumformers,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Messwertumformers nach Fig. 1 im zusammengebauten Zustand,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des elektrischen Aufbaus eines nach der Erfindung ausgebildeten Messwertumformers und
Fig. 4 eine Abwandlung des in Fig. 3 dargestellten elektrischen Aufbaus.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 hat ein nach der Erfindung ausgebildeter Messwertumformer 10 ein Gehäuse, das aus zwei miteinander verrastbaren Gehäuseteilen 12 und 14 besteht. Aus Sicherheitsgründen ist die Verrastung der beiden Gehäuseteile ohne Zerstörung des Gehäuses nicht lösbar.
Die beiden Gehäuseteile 12 und 14 haben jeweils eine im zusammengebauten Zustand aufeinander ausgerichtete Durchführung 13 bzw. 15. Die Durchführungen 13 und 15 sind rundum von durchgängigen inneren Gehäuseabschnitten umgeben.
Zur Sicherstellung des Isolationsvermögens sowie der mechanischen Stabilität sind in Bereichen, wo im zusammengebauten Zustand die beiden Durchführungen 13 und 15 sowie die äußeren Wandungen der beiden Gehäuseteile 12 und 14 aufeinandertreffen, Überlappungen der beiden Gehäuseteile vorgesehen. Die Um-
schlagpunkte dieser Überlappungen liegen im Bereich der Durchführungen 13 und 15 außerhalb der Eckpunkte der einsetzbaren Primärschienen.
Im zusammengebauten Zustand tragen die inneren Gehäuseabschnitte, welche die Durchführungen 13 und 15 umgeben, eine bewickelte Messspule 20 und eine Versorgungs- und Regelplatine 30 mit einem Netztransformator 40 und einer Regelelektronik. Die Platine 30 hat eine der Kontur der Durchführungen 13 und 15 angepasste Durchgangsöffnung 35. Anstelle einer einzigen Platine 30 können auch separate Platinen für die Versorgung und Regelelektronik vorgesehen sein.
Zur äußeren Kontaktierung des Messwertumformers sind zwei Schraubklemmleisten vorgesehen, von denen eine im Gehäuseteil 12 und die andere im Gehäuseteil 14 untergebracht sind. In Fig. 1 ist lediglich die im Gehäuseteil 14 vorgesehene Schraubklemmleiste 60 dargestellt. Der Zugang zu den Schrauben der Schraubklemmleisten erfolgt, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, vom Kopf des Messwertumformers 10.
Im Kopfbereich des Messwertumformers 10 sind bei 16 drei Aussparungen vorgesehen, die zur Aufnahme von farbigen Licht-Emitter-Dioden 56 dienen. Bei 18 sind zwei weitere Aussparungen vorgesehen, die zur Aufnahme von Buchsen 54 zum Anschluss an ein externes Netzwerk, insbesondere einen Rechner, dienen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Licht-Emitter-Dioden 56 und eine einzige Buchse 54 auf einer separaten Interface-Platine 50 vorgesehen, die parallel zur oberen Stirnfläche des Messwertumformers 10 angeordnet ist. Wahlweise kann im Bedarfsfall die Platine 50 auch zwei Buchsen 54 tragen.
Wie es insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind im Inneren der Gehäuseteile 12 und 14 Stege, Nasen und dergleichen vorgesehen, die zur Halterung der Platinen und anderer Teile des Messwertumformers dienen.
Der Fußbereich des Gehäuses des dargestellten Messwertumformers 10 ist zur Montage auf einer Hutschiene ausgestaltet. Oberhalb der Durchführungen 13 und 15 sind auf der Außenseite der Gehäuseteile 12 und 14 Nasen 17 zum Befestigen eines Primärleiters ausgebildet. Die Durchführungen 13 und 15 bzw. das Fenster
zum Durchführen eines den Messstrom führenden Primärleiters ermöglicht sowohl den Einsatz rechteckförmiger Kupferschienen als auch flexibler Rundleiter.
In dem Blockschaltbild nach Fig. 3 ist die Messspule 20 bestehend aus einem geschlossenen Ringkern 24 und einer Sekundärwicklung 22 dargestellt. Der Ringkern 24 der Messspule 20 umschließt vollständig einen von einem zu erfassenden elektrischen Wechselstrom lm durchflossenen Leiter. Der Leiter wird von einem der Stärke dieses Wechselstromes proportionalen Magnetfeld umgeben. Die Messspule 20 erfasst das magnetische Feld berührungslos und erzeugt an einer an ihre Sekundäranschlüsse angeschlossenen Bürdenimpedanz eine dem magnetischen Feld proportionale Wechselspannung.
Die an den Sekundärklemmen der Messspule 20 entstehende Wechselspannung wird einem analogen Multiplizierer 32 zugeführt. Der Multiplizierer erzeugt an seinem Ausgang ein dem Quadrat seiner Eingangsspannung entsprechendes Ausgangsspannungssignal, welches als Eingangssignal einem Analog/Digital-Umsetzer 34 zugeführt wird. Die vom Analog/Digital-Umsetzer 34 ermittelten digitalen Abtastwerte der Momentanwerte seiner Eingangsspannung werden einem nachfolgend angeordneten Mikroprozessor 36 übergeben.
Der Mikroprozessor 36 verarbeitet die ihm vom A/D - Wandler zugeführten digitalen Abtastwerte in ein digitales Messwertsignal, das den Echt-Effektivwert (RMS Wert) des zu messenden sinusförmigen Wechselstroms lm darstellt. In einem dem Mikroprozessor 36 nachgeschalteten Digital/Analog-Umsetzer 38 wird das digitale Messwertsignal in ein entsprechendes analoges Ausgangssignalsignal umgesetzt. Dieses analoge Ausgangssignalsignal wird einem Verstärker 31 und einem Verstärker 33 zugeführt. Der Verstärker 31 verstärkt das ihm zugeführte analoge Messwertsignal und wandelt es in ein dem Echt-Effektivwert der Messgröße entsprechendes, eingeprägtes analoges Gleichstromsignal (IA) um. Der Verstärker 33 verstärkt das ihm zugeführte analoge Messwertsignal und wandelt es in ein, dem Echt-Effektivwert der Messgröße entsprechendes, aufgeprägtes analoges Gleichspannungssignal (Ua) um. Die Endstufe der Verstärker 31 und 33 des Strom- und Spannungsausganges sind kurzschlussfest und leerlaufsicher ausgeführt. Der Strom- und Spannungsausgang sind für 0 20 mA DC und 0 10 V
DC oder 4 20 mA DC und 2 10 V DC eingerichtet. Alle Ausgangssignale
sind potentialfrei und können beispielsweise von direkt nachgeschalteten SPS-Eingangskarten verarbeitet werden.
Darüber hinaus sind zur Ausgabe von zwei Schaltsignalen Signal 1 und Signal 2 zwei Schalttransistor-Endstufen 35 und 37 vorgesehen, die durch Optokoppler galvanisch getrennt über eine Schnittstelle oder ein Interface 52, insbesondere eine RS232- Schnittstelle, angesteuert werden. Die Schalttransistor-Endstufen sind als Open -Kollektor -Transistoren ausgeführt und gestatten dem Anwender einen direkten Anschluss von Relais mit einer Betriebsspannung von bis zu 40 V DC und einem maximalen Betriebsstrom von 20 mA DC. Die Aktivierung der beiden Schalttransistor-Endstufen 35 und 37 erfolgt in Abhängigkeit von Betriebszuständen des Messwertumformers vorzugsweise zeitlich verzögert zum Eintreten des Betriebszustandes.
Eingetretene Betriebszustände können vom Messwertumformer auf diese Weise nicht nur in Form eines Messwertes ausgegeben werden, sondern ermöglichen gleichzeitig die Einleitung von Schalthandlungen.
Gleichzeitig erfolgt eine optische Anzeige der eingetretenen Betriebszustände. Zu diesem Zweck sind die drei farbigen Licht-Emitter-Dioden 56 vorgesehen. So kann ein Normalbetrieb mit einer LED der Farbe "grün" angezeigt werden, wenn keiner der beiden Schaltransistor-Endstufen 35 und 37 aktiviert ist. Ein Überstrom mit einer LED der Farbe "rot" kann angezeigt werden, wenn die eine der beiden Schalttransistor-Endstufen aktiviert ist, und Unterstrom mit einer LED der Farbe "gelb" kann angezeigt werden, wenn die andere Schalttransistor-Endstufe aktiviert ist. Eine integrierte Schaltlogik stellt vorzugsweise sicher, dass generell nur eine der beiden Schalttransistor-Endstufen aktiviert werden kann.
Zusätzlich ist der nach der Erfindung ausgebildete Messwertumformer mit dem bereits oben erwähnten seriellen Interface 52 ausgestattet. Das Interface dient auch zur vorzugsweise bidirektionalen Kommunikation zwischen dem Messwertumformer und einem externen Rechner. Intern ist das Interface 52 an die Eingangsseite und Ausgangsseite des Mikroprozessors 36 angeschlossen. Damit
können über das Interface 52 das digitale Messwertsignal und auch andere vom Mikroprozessor 36 bereitgestellte digitale Signale ausgegeben werden. Umgekehrt können von einem externen Rechner über das Interface 52 digitale Signale dem Mikroprozessor 36 zugeführt werden. So können über das Interface 52 in Verbindung mit dem Mikroprozessor 36 weitere Funktionen realisiert werden, insbesondere Parametrierung/Speicherung einer anwenderspezifischen Gerätenummer, Parametrierung des Ausgangsverhaltens des analogen Strom- und Spannungsausgangs, Parametrierung von Schaltschwellen zur Erkennung von anormalen Betriebszuständen, wie beispielsweise der oben angesprochene Überstromzustand und Unterstromzustand, Einstellung von Verzögerungszeiten zur Signalisierung der genannten Betriebszustände und Protokollierung von Dauermessreihen bei Kopplung mit externen Rechnern.
Wie es in Fig. 3 dargestellt ist, erfolgt die Spannungsversorgung der elektrischen Funktionseinheiten des Messwertumformers mittels eines Versorgungsnetzteils 42, das eine galvanische Trennung zwischen dem Netz und der internen Spannungsversorgung vorsieht.
Zur Realisierung unterschiedlicher Messbereiche kann die Messspule mit mehreren Teilwicklungen versehen sein. Die Auswahl der Messbereiche erfolgt durch Brückensetzung an entsprechenden äußeren Anschlussklemmen des Messwertumformers. Prinzipiell besteht auch die Möglichkeit, eine zweite Messspule im Gehäuse des Messwertumformers zu integrieren.
Die zur Messwerterfassung und Spannungsversorgung eingesetzte Schaltungstechnik gewährleistet grundsätzlich eine durchgängige galvanische Trennung zwischen Messkreis und Messausgängen sowie zwischen Hilfsspannungsversorgung und Messausgängen.
Bei der Abwandlung des elektrischen Aufbaus nach Fig. 4 ist die Sekundärwicklung 22 der Messspule 20 über einen Strom/Spannungswandler 25 mit dem Multiplizierer 32 verbunden. Hierbei handelt es sich um einen Einleiter-Wandler, bei dem wie bei der Messspule 20 ein geschlossener Ringkern 29 von einem mit der Sekundärwicklung 22 der Messspule 20 verbundenen Leiter durchsetzt ist. Der
Ringkern 29 ist ein mit einer Sekundärwicklung 27 bewickelter Ferritkern, wohingegen es sich bei der Messspule um einen ferromagnetischen Ringbandkern handelt. Die Sekundärwicklung 27 ist direkt an den Eingang des Multiplizierers 32 angeschlossen. Hierdurch ist gewährleistet, dass durch den Strom/Spannungswandler keine zusätzliche Verzerrung eingeführt wird.
Claims (13)
1. Elektronischer Messwertumformer mit integriertem Stromwandler zur Erfassung des Echteffektivwertes (RMS-Wertes) sinusförmiger Wechselströme, enthaltend
eine Messspule (20) zur berührungslosen, induktiven Erfassung eines magnetischen Feldes, das von einem elektrischen Wechselstrom erzeugt wird, der durch einen von der Messspule vollständig umschlossenen elektrischen Leiter fließt, und zur Erzeugung einer dem magnetischen Feld proportionalen Wechselspannung,
einen analogen Multiplizierer (32), der die dem magnetischen Feld proportionale Wechselspannung quadriert, und
eine Regelelektronik mit digitaler Schaltungstechnik (34, 36, 38) zur prozessorgesteuerten digitalen Abtastung und Verarbeitung der quadrierten Wechselspannung in ein den Echteffektivwert des zu messenden elektrischen Wechselstroms darstellendes Messwertsignal,
wobei die einen geschlossenen ferromagnetischen Ringkern (24) und eine Sekundärwicklung (22) aufweisende Messspule (20) zum Anschluss an die digitale Regelelektronik mit entsprechend niedriger Scheinleistung konzipiert ist.
eine Messspule (20) zur berührungslosen, induktiven Erfassung eines magnetischen Feldes, das von einem elektrischen Wechselstrom erzeugt wird, der durch einen von der Messspule vollständig umschlossenen elektrischen Leiter fließt, und zur Erzeugung einer dem magnetischen Feld proportionalen Wechselspannung,
einen analogen Multiplizierer (32), der die dem magnetischen Feld proportionale Wechselspannung quadriert, und
eine Regelelektronik mit digitaler Schaltungstechnik (34, 36, 38) zur prozessorgesteuerten digitalen Abtastung und Verarbeitung der quadrierten Wechselspannung in ein den Echteffektivwert des zu messenden elektrischen Wechselstroms darstellendes Messwertsignal,
wobei die einen geschlossenen ferromagnetischen Ringkern (24) und eine Sekundärwicklung (22) aufweisende Messspule (20) zum Anschluss an die digitale Regelelektronik mit entsprechend niedriger Scheinleistung konzipiert ist.
2. Messwertumformer nach Anspruch 1, bei dem die Sekundärwicklung (22) der Messspule (20) unter Anschaltung einer Bürdenimpedanz an die Sekundärwicklung mit der digitalen Regelelektronik direkt galvanisch verbunden ist.
3. Messwertumformer nach Anspruch 1, bei dem die Sekundärwicklung (22) der Messspule (20) über einen Strom/Spannungswandler (25) mit einem Ferritkern (29) mit der digitalen Regelelektronik verbunden ist.
4. Messwertumformer nach Anspruch 3, bei dem der Strom/Spannungswandler ein Einleiter-Wandler mit einer an die Regelelektronik angeschlossenen Sekundärwicklung (27) ist.
5. Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das durch eine vorgegebene Übertragungskennlinie des Kernmaterials der Messspule (20) mitbestimmte Übertragungsverhalten von der Regelelektronik optimiert wird.
6. Elektronischer Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend ein Netzteil (42), das zur Spannungsversorgung der aktiven Komponenten des Messwertumformers dient und eine galvanische Trennung zwischen dem Netz und den versorgten Komponenten vorsieht.
7. Elektronischer Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend einen oder mehrere Ausgänge zum Ausgeben des Messwertsignals in Form eines analogen Gleichstroms (IA) und/oder einer analogen Gleichspannung (UA) und/oder in digitaler Form und/oder in Form von Schaltsignalen.
8. Elektronischer Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend eine oder mehrere vom Messwertsignal, in Abhängigkeit vom Erreichen oder Überschreiten bzw. Unterschreiten von Schaltschwellen ansteuerbare Schalttransistor-Endstufen (35, 37).
9. Elektronischer Messwertumformer nach Anspruch 8, bei dem die Schalttransistor-Endstufen als Open-Kollektor-Transistoren ausgeführt sind.
10. Elektronischer Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend eine mit der Regelelektronik verbundene Schnittstelle (52) zum Anschluss externer Geräte, wie insbesondere eines Rechners, elektronischer Schalter (35, 37) und dgl., an die Regelelektronik des Messwertumformers.
11. Elektronischer Messwertumformer nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend ein Gehäuse (12, 14) zur Aufnahme aller Teile (20, 31-38,42, 52) des Messwertumformers und mit einer Durchführung (13) für einen durch die Messspule (20) zu führenden Primärleiter.
12. Elektronischer Messwertumformer nach Anspruch 11, bei dem das Gehäuse aus zwei miteinander verrastbaren Gehäuseteilen (12, 14) besteht.
13. Messwertumformer nach Anspruch 11 oder 12, bei dem die Durchführung (13, 15) für den Primärleiter im Inneren des Gehäuses (12, 14) durchgängig von Gehäuseteilen umgeben ist, welche die Messspule (20) tragen.
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