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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Tür- bzw.
Deckeldichtungselement eines Kühl- oder
Gefriergerätes,
dessen Tür
bzw. Deckel aus einer Außentür und einer
Innertür
gebildet ist, insbesondere eines Kühl- oder Gefriergerätes, bei
dem der Zwischenraum zwischen Innen- und Außentür geschäumt ist.
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Die Erfindung ist gleichermaßen für Kühl- oder
Gefrierschränke
bzw. Kühl-
oder Gefriertruhen geeignet. Wenn im folgenden daher der Begriff „Tür" bzw. „Türdichtung" verwendet wird,
so soll damit auch ein Deckel bzw. eine Deckeldichtung analog mit umfaßt sein.
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Türen
bzw. Deckel von Kühl-
bzw. Gefriergeräten
umfassen üblicherweise
eine Außentür und eine
Innentür,
deren Zwischenraum geschäumt
ist, um eine thermische Isolierung zu bewirken. Außen- und
Innentür
sind z. B. an den Rändern
miteinander verschraubt. Zwischen Außentür und Innentür wird bei
bekannten Lösungen
ein Dichtungsprofil gehalten, das derart angeordnet ist, daß es beim
Schließen
der Gerätetür abdichtend
mit dem Kühl-
bzw. Gefrierschrankkorpus zusammenwirkt. Das Dichtungsprofil weist
dazu einen entsprechenden Befestigungsfortsatz auf, der zwischen
Außen-
und Innentür festgeklemmt
ist.
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In das Türdichtungselement kann magnetisches
Material eingelegt sein, das zum festen Verschließen der
Tür mit
entsprechenden metallischen Bereichen des Korpus beim Schließen zusammenwirkt.
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Ist die Dichtung schadhaft oder porös geworden,
muß sie
ausgewechselt werden. Zudem existieren in manchen Staaten gesetzliche
Regelungen, daß bei
Neubezug einer Wohnung mit einem Kühl- bzw. Gefriergerät die Türdichtung
jedesmal gewechselt werden muß.
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Der Wechsel einer Türdichtung
der beschriebenen Art erfordert das Auseinandernehmen der Türstruktur,
indem die Innentür
im Randbereich von der Außentür gelöst wird.
Dies ist technisch aufwendig und zeitaufwendig. Es kann dabei auch
die Türstruktur
oder die Schäumung
im Innenraum zwischen Innen- und Außentür verletzt werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Haltevorrichtung für ein Türdichtungselement anzugeben,
mit der die beschriebenen Nachteile überwunden werden können. Weiterhin
soll die Erfindung ein entsprechendes Türsystem angeben.
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Die Aufgabe wird mit einer Haltevorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1, einem Dichtungsprofil mit den Merkmalen
des Anspruches 8 bzw. einem Kühl-
oder Gefrierschrank mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst. Unteransprüche sind
auf vorteilhafte Ausgestaltungen gerichtet.
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Erfindungsgemäß ist eine Haltevorrichtung für ein Tür- bzw.
Deckeldichtungselement vorgesehen, das ein Befestigungselement zur
Befestigung der Haltevorrichtung zwischen Innentür und Außentür aufweist. Weiterhin weist
die Haltevorrichtung eine Aufnahme für das Türdichtungselement auf.
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Mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung wird
die Türdichtung
nicht direkt zwischen Innen- und Außentür befestigt. Statt dessen wird
die Haltevorrichtung zwischen Außen- und Innentür gehalten. Das
Türdichtungselement
selbst wird in einer Aufnahme der Haltevorrichtung gehalten. Ein
Auswechseln der Türdichtung
erfordert daher nicht die Zerlegung der Türstruktur. Das Dichtungselement
muß nur aus
der Haltevorrichtung herausgenommen werden und ein neues Dichtungselement
in die Aufnahme eingeführt
werden.
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Besonders vorteilhaft kann die Haltevorrichtung
wie folgt zum Einsatz kommen. Ab Werk wird die Kühlschrank- bzw. Gefrierschranktür mit einer
herkömmlichen
Dichtung versehen, die zwischen Außen- und Innentür eingeklemmt
ist und so zur Dichtung der Tür
am Kühlschrank-
bzw. Gefrierschrankkorpus dient. Während des Herstellungsprozesses wird
der Zwischenraum zwischen Außen-
und Innentür
geschäumt.
Die ein sich bekannte herkömmliche Dichtung
dient dabei in bekannter Weise als Schaumdichtung während des
Schäumprozesses. Ist
nun aufgrund der Alterung der Türdichtung
oder aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ein Auswechseln der Türdichtung
notwendig, so wird die alte an sich bekannte Türdichtung herausgerissen. Zwischen
Außen-
und Innentür
wird jetzt die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
eingesetzt, z. B. eingesteckt. In die Aufnahme der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
kann dann ein neues Türdichtungselement
eingesetzt werden. Eine solche Verwendung erlaubt die vorteilhafte
Nutzung der ursprünglichen Dichtung
während
des Herstellungsprozesses als Schaumdichtung und ermöglicht dennoch
das einfache Auswechseln der Türdichtung.
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Mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
kann ggf. auch der bisher verwendete Dichtungstyp (z. B. Dichtung
mit eingeschäumtem
Fuß) weiterverwendet
werden.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann aus
verschiedenen festen Materialien geformt sein, die ein Befestigen
zwischen Außen-
und Innentür
erlauben. Besonders vorteilhaft und in der Herstellung einfach ist
die Verwendung von Hart-PVC bzw. Polystyrol.
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Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung soll sich
innen an der Tür
im wesentlichen entlang der Kanten erstrecken. Dazu eignet sich
ein langgestrecktes Profil z. B. in Art einer Leiste. Je nach Ausmaß der Kühl- bzw.
Gefriergerätetür kann das
Profil entsprechend zugeschnitten werden.
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Bei einer solchen Ausgestaltung umfaßt das Befestigungselement
vorteilhafterweise ein Klemmelement, das sich entlang des gesamten
Profils erstreckt und zum Einklemmen in den Zwischenraum zwischen
Außen-
und Innentür
dient.
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Bei einer besonderen Ausgestaltung
ist das Klemmelement im Querschnitt widerhakenförmig ausgebildet. Auf diese
Weise ist beim Einstecken zwischen Außen- und Innentür ein sicheres Verhaken gewährleistet,
so daß die
Haltevorrichtung optimal gehalten wird.
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Das Türdichtungselement kann auf
verschiedene Weise in der Haltevorrichtung gehalten werden. So können z.
B. punktförmige
Befestigungen vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
das Türdichtungselement
entlang der gesamten Länge mit
der Haltevorrichtung verbunden werden kann. Dazu ist vorteilhafterweise
in der Haltevorrichtung eine im wesentlichen u-förmige Aufnahme vorgesehen,
in die ein entsprechendes Gegenstück des Türdichtungselementes eingeführt werden
kann.
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Um einen besonders sicheren Halt
des Türdichtungselementes
in der Haltevorrichtung zu gewährleisten,
kann das u-förmige
Profil zumindest an einem Schenkel einen nach innen weisenden Fortsatz
aufweisen, der ein weiteres Klemmen des eingesteckten Türdichtungselementes
bewirkt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein langgestrecktes Dichtungsprofil mit den Merkmalen des Anspruches
8, das zur Verwendung als Türdichtungselement
eines Kühl-
oder Gefriergerätes
in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung Verwendung
finden kann.
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Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil weist ein
entlang der Längserstreckung
ausgebildetes Einschubelement zum befestigenden Einschieben in die u-förmige Aufnahme
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
auf. Andererseits weist das erfindungsgemäße Dichtungsprofil ein entlang
des Profils ausgebildetes Dichtungselement auf. Speziell im Zusammenwirken
mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
ermöglicht
das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
eine sichere Befestigung über
die Haltevorrichtung mit der Kühl-
bzw. Gefrierschranktür
in der oben bereits beschriebenen Weise. Vorzugsweise umfaßt das Dichtungsprofil
Gummimaterial.
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Schließlich betrifft die Erfindung
ein Kühl- oder
Gefriergerät
mit einer Tür
bzw. einem Deckel, die aus einer Außen- und einer Innentür zusammengesetzt
ist und eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung
und ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofilumfaßt.
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Ein solches Kühl- bzw. Gefriergerät erlaubt
in vorteilhafter Weise die Auswechslung des Türdichtungselementes.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird
im folgenden anhand der beiliegenden Figuren im Detail erläutert. Dabei
zeigt:
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1:
den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung,
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2:
den Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil,
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3:
die Draufsicht auf die Innenseite einer Kühl- bzw. Gefrierschranktür,
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4:
den Ausschnitt aus einem Querschnitt einer an sich bekannten Kühl- bzw. Gefrierschranktür in deren
Randbereich, und
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5:
einen entsprechenden Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Kühl- bzw. Gefrierschranktür.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 13 gezeigt.
Dargestellt ist der Querschnitt durch ein sich senkrecht zur Figurenebene
erstreckendes langgestrecktes Profil. Im Querschnitt ist das widerhakenförmige Einsteckelement 15 zu
sehen. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Profils 13 befindet sich die u-förmige Aufnahme 17,
die durch die u-förmig
geformte Wandung 23 gebildet wird. An den Enden des u-förmigen Profils
befinden sich nach innen weisende Vorsprünge 19 und 21.
Das Material der Haltevorrichtung ist z. B. Hart-PVC oder Polystyrol,
so daß das
Profil stabil ist. Das widerhakenförmige Element 15 hat
z. B. eine Länge
von 11,7 mm, wobei die Spitze 16z. B. 5 mm Länge aufweisen
kann. Der Winkel der Spitze 16 beträgt z. B. 30°. Die Wandstärke des Profils z. B. im Bereich
des Widerhakenelernentes 15 beträgt z. B. 1,2 mm. Die Wandung 23 der
u-förmigen
Aufnahme 17 hat z. B. eine Wandstärke von 0,8 mm, ebenso wie
die nach innen weisenden Fortsätze 19 und 21.
Die Tiefe der u-förmigen Aufnahme 17 ist
im Bereich von 3,2 mm. Der offene Bereich zwischen den nach innen
weisenden Fortsätzen 17 und 19 beträgt z. B.
3 mm. Der bogenförmige
Bereich der Wandung 23 der u-förmigen Aufnahme 17 wird
z. B. mit einem Radius von 1,5 mm ausgebildet.
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Senkrecht zur Papierebene erstreckt
sich die Haltevorrichtung in einer Länge, die etwa einer Kante der
Kühl- bzw.
Gefrierschranktür
entspricht, in die die Haltevorrichtung eingesetzt werden kann.
Die Haltevorrichtung kann auch in beliebiger Länge ausgestaltet werden und
bei Bedarf entsprechend zugeschnitten werden.
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2 zeigt
ein Gummidichtungsprofil 7 zum Einsatz mit einer Haltevorrichtung
der 1. Das Gummidichtungsprofil 7 erstreckt
sich ebenfalls senkrecht zur Figurenebene, so daß ebenfalls der Querschnitt
sichtbar ist. Das langgestreckte Einschubelement 25 dient
zum befestigenden Einschieben des Gummidichtungselementes 7 in
die Aufnahme 17 der Haltevorrichtung der 1 und ist derart ausgestaltet, daß sie von
den nach innen weisenden Fortsätzen 17 und 19 der
Haltevorrichtung gehalten wird. Gegenüber ausgebildet ist die Dichtstruktur 27, die
zum Dichten der Kühl-
bzw. Gefrierschranktür
mit dem Korpus dienen soll. Erkennbar ist weiterhin ein zusätzlicher
Fortsatz 26, dessen Funktion mit Hilfe der 5 näher
erläutert
werden wird.
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Das Profil erstreckt sich senkrecht
zur Figurenebene und ist in der Regel aus Gummi gefertigt und entsprechend
flexibel. Es kann in beliebiger Länge hergestellt sein, um dann
entsprechend den Maßen
der Kühl-
bzw. Gefrierschranktür
angepaßt
zu werden.
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3 zeigt
die Innenansicht einer Kühl-
bzw. Gefrierschranktür
bzw. Gefriertruhendeckels 1. Sichtbar ist die Innentür 5,
die über
Dichtungsprofile 7 und 9 mit der Außentür 3 verbunden
ist.
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4 zeigt
den Querschnitt durch den Randbereich einer Kühl- bzw. Gefrierschranktür. Sichtbar ist
die Außentür 3 und
die Innentür 5.
Der Zwischenraum zwischen Außentür 3 und
Innentür 5 ist
geschäumt,
um eine effektive thermische Isolierung des Gerätes zu erreichen. Zwischen
Außentür und Innentür eingeklemmt
ist ein gummiartiger Fortsatz 12 eines Dichtungselementes 10.
Außentür und Innentür können z.
B. zusammengeschraubt oder durch entsprechende Wirkverbindungen
miteinander verbunden sein.
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5 zeigt
den Randbereich einer erfindungsgemäßen Lösung im Querschnitt. Zwischen Außentür 3 und
Innentür 5 ist
das Klemmelement 15 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 13 gehalten.
In der u-förmigen
Aufnahme 17 wird das Einschubelement 25 des Gummidichtungsprofils 7 gehalten.
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Die zusätzliche Lasche 26 dient
der weiteren sicheren Abdichtung beim Schließen der Kühlschranktür. Der Fortsatz 26 erstreckt
sich entlang der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 13 und
liegt im erfindungsgemäßen Einsatz,
wie er in 5 gezeigt ist,
an der Haltevorrichtung 13 an.
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Die erfindungsgemäßen Elemente werden wie folgt
eingesetzt.
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Geschildert wird eine Verwendung,
bei der von einer herkömmlichen
Kühl- bzw.
Gefrierschranktür
ausgegangen wird, wie sie im Teilquerschnitt in 4 gezeigt ist. Die Türdichtung 10 dient
zum dichtenden Abschluß mit
einem Gerätekorpus
und erstreckt sich entlang der Innenkante der Tür, wie es auch in 3 gezeigt ist. Während des
Herstellungsprozesses dient die Türdichtung 10 bereits
als Abdichtung gegen Schaumaustritt während des Schäumens des
Zwischenraumes 11 zwischen Außentür 3 und Innentür 5.
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Ist die Gummidichtung 10 undicht,
z. B. porös
geworden, oder muß sie
aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ausgewechselt werden, so wird
sie aus dem Türverbund
herausgerissen und entsorgt. Zwischen Außentür und Innentür wird die
erfindungsgemäße Haltevorrichtung 13 mit
dem Klemmelement 15 eingeklipst. Auf die so befestigte
Haltevorrichtung 13 kann das erfindungsgemäße Dichtungsprofil 7 aufgesteckt
werden, indem das Einschubelement 25 in die u-förmige Aufnahme 17 eingesteckt
wird, wo sie durch die nach innen weisenden Fortsätze 19 bzw. 21 gehalten
wird. Die Gummidichtung 7 wird entweder in dem benötigten Maß gemäß der abzudechtenden
Tür gefertigt
bzw. geliefert oder nach Bedarf in der Länge zugeschnitten. Beim Schließen der Kühlschrank-
bzw. Gefrierschranktür
tritt das langgestreckte Dichtelement 27 der langgestreckten
Gummidichtung 7 mit dem Gehäusekorpus in Verbindung und
wirkt abdichtend zwischen Tür
und Korpus. Unterstützt
wird diese Dichtwirkung durch die zusätzliche Lasche 26.
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Zukünftige weitere Auswechslungen
können durch
einfaches Ersetzen der Gummidichtung 7 erreicht werden.
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Ebenfalls ist es möglich, daß bereits
ab Werk der Kühl-
bzw. Gefrierschrank eine Gummidichtungsbefestigung gemäß 5 aufweist, so daß ein Auswechseln
der Gummidichtung 7 durch Entfernen aus der Haltevorrichtung 13 und
Wiedereinfügen
einer neuen Dichtung 7 möglich ist.