DE2026855C3 - Werkzeug zum Ausschneiden von Scheiben - Google Patents
Werkzeug zum Ausschneiden von ScheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Ausschneiden
von Scheiben aus Blech od. dgl. mit an der Stirnseite 2s eines hohlzylindrischen Schneidblaites angeordneten, in
Avialrichiung weisenden Schneidzähnen, die jeweils
cmc im wesentlichen radial gerichtete, von der Schnittlinie einer Spanfläche und einer an der
Unterseite liegenden Hinterdrehungsflache gebildete Schneidkante aufweisen.
Angestrebt wird bei solchen Werkzeugen ein großer Vorschub, gute Oberflächenqualität der bearbeiteten
Flache und gute Standfestigkeit des Werkzeugs. Aus der DT-GM 16 37 634 ist ein solches als Lochfräser
-,< bezeichnetes Werkzeug bekannt, bei dem eine Bohrung
mit hoher Oberflachengüte dadurch erzeugt werden kann, daß die an den Stirnseiten mit Schneidzähnen
versehene topTörmige Wand zusätzlich als Reibahle
ausgebildet wird, weiche die beim eigentlichen Frässor-
Ao gang entstehenden Riefen und Grate abnimmt. Da die
vorgesehenen Spanwinkel jedoch auf Standfestigkeit ausgelegt sind, kann mit diesem bekannten Werkzeug
nur mit den üblichen Vorschubgeschwindigkeiten gearbeitet werden, außerdem auch deshalb, weil
Reibahlen nicht mn großen Vorschubgeschw indigkeiten arbeiten
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Erhöhung der Werkzeugleistung hinsichtlich Schnittgeschwindigkeit
und Standzeit zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeug der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Spanwinkel der Spanfläche im Bereich des in radialer Richtung inneren Endes der Schneidkante
großer als im Bereich des in Radialrichtung äußeren
s,s Endes der Schneidkante ist.
Damit ist em Werkzeug zum Ausschneiden von
Scheiben aus Blech od. dgl. verfügbar gemacht, das das Ausschneiden von Löchern mit einer Seitenwandbear,-beining
ermöglicht, die einem nachgeriebenen 7."and
tv-, gleicht und Bearbeitungsgeschwindigkeiten ermöglicht,
die jene wen überschreiien. die mn bekannten
Weikzeucen moelich sind. Das erfindungsgemäße
Werkzeug weis! zudem eine wesentl/ch längere
1 cbensdauc auf als bekanme Werkzeuge und kann mit
t,v vorh.'i'inismäßig niedrigen kosten hergestellt werden.
Das i"'iindungsgemäöe Werkzeug weist überdies
KMecnck Vorteile auf:
t - erlaub: einen weichen ununterbrochenen Schnitt
mil hoher Zerspanungsrate und außergewöhnlicher Genauigkeit;
es erfordert ein verhältnismäßig geringes Schneiddrehniomem
und außergewöhnlich geringe Vorschubkräfte; s
es erreicht eine wirksame und fortlaufende Spanentfernung von den benachbarten Schneidkanten des
Werkzeugs zu den Außenflächen des Werkstücks;
es ist so gestaltet, daß eine gute Wärmeableitung von
den Schneidkanten ermöglicht ist-, ι ο
es erlaubt das Beginnen eines Schneidvorgangs in einem Werkstück mit einem Minimum an Zeit und bei
einem Minimum an Lochstellenfehlern, sowie mit einein Minimum an Verbiegung des Werkstücks und des
Werkzeugs;
es ermöglicht ein Schneiden von Löchern in Material, das in bezug auf Verhärtungen extrem empfindlich ist;
es ermöglicht eine freie Strömung von Kühlmittel in unmittelbarer Nähe der Schneidkanten und in gleicher
Richtung wie der Spanfluß.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Werkzeugs sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Werkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Teilschnittansicht längs der Linie 2-2 in
F i g. 1. wobei das Schneiden einer Bohrung veranschaulicht
wird,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 in F i g. 2.
Fig.4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in F ig-2. „
Fig. 5 eine Teilansicht, die die Art und Weise veranschaulicht, in der der Beginn des Schneidvorganges
bewirkt wird,
F i g. 6 eine Teilseitenansicht des in F i g. 1 dargestellten Werkzeugs in vergrößertem Maßstab.
Fig. 7 eine Teil-Endansicht des Schneidwerkzeugs vom Boden aus gesehen,
F i g. 8 und 8a Schnittansichten einer abgewandelten Ausführungsform des Lochschneidewerkzeugs nach der
Erfindung,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer weiteren abgewandelten
Form des erfindungsgemäßen Werkzeuges,
Fig. 10 eine Schniltansicht längs der Linie 10-10 in
Fig. 9.
Fig. 11 eine Schnittansicht längs der Linie 11-11 in
Fig. 10.
Fig. 12 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs, wie es durch die rückseitige Fläche des
Werkstücks, in welches das Loch zu schneiden ist, durchbricht,
Fig. 13 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs,
Fig. 14 eine Schnittansicht längs der Linie 14-14 in
Fig. 13.
Fig. 15 eine vergrößerte Ansicht des Werkzeugs in
Fig. 14.
Fig. 16 eine Schnittansicht längs der Linie 16-16 in
Fig. 15,
Fig. 17 eine Schnittansichl längs der Linie 17-17 in (,s
Fig. 15 und
Fig. 18 eine Teilansicht des in Fig. 15 dargestellten
Werkzeugs in vergrößertem Maßstab.
In den Fig. 1 bis 7 ist ein Werkzeug zum
Ausschneiden von Scheiben aus Blech dargestellt mit einem Schaft 10. der dazu bestimmt ist. mit einer
Einspannvorrichtung einer Bohrmaschine o.a. in Eingriff zu kommen. An dem einen Ende ist ein Kappenteil
12 in geeigneter Weise montiert. Die Kappe 12 besitzt eine Endwand 14 und eine verhältnismäßig dünne
Seitenwand 16. An dem unteren Ende ist die Seitenwand 16 radial bei 18 verdickt und das verdickte Teil, wie es in
F i g. 2 zu sehen ist. erstreckt sich radial nach außen über das dünnere Teil der Wand 16, wie die Schulter 20 zeigt,
und auch radial nach innen über die dünnere Seitenwand, wie von der Schulter 22 gezeigt wird. Die
verdickte Kante 18 kann in irgendeiner gewünschten Weise ausgebildet werden, beispielsweise spanabhebend,
durch Schleifen, durch Walzen, durch Schmieden und sogar durch Anschweißen getrennter Metallbänder
rund um den inneren und äußeren Umfang der Wand 16. In einem typischen Schneidwerkzeug, das gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt und gestaltet wurde, um Löcher von einem Durchmesser von etwa 15 cm zu
schneiden, hat die Seitenwand an ihrem dünneren Teil eine Dicke im Bereich von 1,02 mm bis 1.14 mm das Teil
20 erstreckt sich radial nach außen in einem Ausmaß von etwa Ö.63 mm bis 0,76 mm und das Teil 22 erstreckt
sich radial nach innen um etwa 0,12 mm bis 0,38 mm. so
daß die verdickte Kante 18 eine Dicke von etwa 1,73 mm bis 2 6 mm aufweist.
Das verdickte Teil 18 der Seitenwand 16 ist mit einer Vielzahl von Schneidzähnen 26 rund um die Peripherie
versehen, beispielsweise 7 oder mehr Zähne pro Zoll (2,54 cm). Die Gestaltung eines jeden Schneidzahnes ist
im einzelnen in den Fig. 2 bis 6 dargestellt. Jeder Schneidzahn besitzt eine Spanfläche, die wenigstens
zwei Teile 28 und 30 umfaßt. Das Flächenteil 28 wird nachfolgend als Hauptspanfläche und das Teil 30 als
Sekundärspanfläche bezeichnet. Jeder Zahn ist außer dem mit einer Hinterdrehungsfläche versehen, die aus
wenigstens zwei Teilen besteht. Das Teil 32 wird nachfolgend als Haupthintcrdrehungsfläche und das
Teil 34 als Sekundärhinterdrehungsfläche bezeichnet werden. Die Schneidkante eines jeden Zahnes 26
(allgemein mit 36 bezeichnet) ist aus zwei allgemein geradlinig verlaufenden Teilen 38 und 40 gebildet. Das
Schneidkantenteil 38, nachfolgend als Hauptschneidkante bezeichnet, wird durch den Schnitt der Hauptspanfläche
28 mit der Haupthinterdrehungsfläche 32 gebildet. Das Schneidkantenteil 40. als Sekundärschneidkante
bezeichnet, wird von dem Schnitt der Sekundärspanflärhc 30 und der Sekundärhinterdrehungsfläche
34 gebildet. Aus F i g. 2 ist zu ersehen, daß in radialer Richtung die Hinterdrehungsfläche 32 schräg
nach unten und außen verläuft und die Hinterdrehungsfläche 34 schräg nach unten und innen. Diese beiden
Hinterdrehungsflächen schneiden sich längs der Linie 42 (Fig. 7), die an der Schneidkante 36 eine Spitze 44 auf
jeder Schneidkante 36 bestimmt.
Die Hauptspanfläche 28 besitzt einen verhältnismäßig
großen Spanwinkel a, während die Sekundärspanflächt 30 einen verhältnismäßig kleinen Spanwinkel 6
besitzt. Allgemein gesprochen liegt der Spanwinkel a vorzugsweise über 20°, während der Spanwinkel b
vorzugsweise nicht mehr als 10° ist. Die Haupthinterdrehungsfläche 32 hat einen Hinderdrehungswinkel c
und die Sekundärhinterdrehungsfläche 34 hat einen Hinterdrehungswinkel d. Der Hinterdrehungswinkel c
liegt innerhalb des Bereichs von etwa 7 bis 15° und der Hinterdrehungswinkel d liegt vorzugsweise in dem
Bereich von etwa 12 bis 20". Es ist wünschenswert, daß
der Keilwinkel e an der Sekundärschneidkantc 40 viel größer ist, vorzugsweise wenigstens etwa 60". Aus
Gründen, die nachfolgend näher erläutert werden, kann
der Winkel fan der Hauptschneidkante 38 kleiner sein als der eingeschlossene Winkel c.
Während die oben angegebenen Werte der Span- und Hinterdrehungswinkel nicht kritisch sind, sind sie
typisch für Werkzeuge nach der vorliegenden Erfindung, die speziell ausgestaltet sind zum Schneiden von
Löchern in weichen Stahl, wie Flußstahl. Diese Winkel können vergrößert werden für weichere Materialien
und verringert werden für härtere Materialien. In einigen Beispielen, sogar für die Anwendung bei
weichem Stahl, können die Span- und Hinterdrehungswinkel des Werkzeugs wesentlich kleiner sein als oben
angegeben. Im Fall von rostfreien Stählen können die Spanwinkel sich Null nähern oder sogar negativ sein. Es
ist jedoch in Bezug auf diesen Aspekt der Erfindung wichtig, daß der Spanwinkel benachbart des radial
inneren Umfangs eines jeden Zahnes größer ist als der Spanwinkel an dem Außenumfang eines jeden Zahnes.
Wenn erwünscht, kann die Schneidkante eines jeden Zahnes so geformt werden, daß ihr Spanwinkel sich
allmählich in radial nach außen verlaufender Richtung 2$ vermindert
Die Spitze 44 auf der Schneidkante 36 ist innerhalb der Sekundärspanfläche 30 angeordnet. Die Spanfläche
30 erstreckt sich radial nach innen von einem jeden Zahn und wenigstens etwas über die Spitze 44. In
Beziehung auf die radiale Erstreckung einer jeden Schneidkante 36 ist es vorzuziehen, eine Sekundärspanfläche
30 zu haben, die sich über etwa wenigstens 10 Prozent aber nicht mehr als über 40 Prozent der
Zahnbreite erstreckt. Es ist ebenfalls zu bevorzugen, daß die senkrechte Erstreckung der Sekundärspanfläche 30
an der Außenkante des Zahnes wenigstens so groß ist wie die Tiefe des Schnittes, der mit dem Werkzeug
durchzuführen, beabsichtigt ist. beispielsweise wenigstens 0.1 mm und vorzugsweise wesentlich größer.
Jeder Zahn 26 ist auf dem verdickten Teil 18 der Seitenwand 16 ausgebildet. Die senkrechte Erstreckung
eines jeden Zahnes am inneren Umfang der Seitenwand, bezeichnet mit Λ in Fig. 2, ist verhältnismäßig gering,
so daß die Zähne vorzugsweise unter den Schultern 20, As
22 an ihren inneren Enden aufhören. Die Zähne selbst sind daher in axialer Richtung verhältnismäßig kurz.
Der lichte Abstand 46 zwischen den aufeinanderfolgenden Zähnen ist daher in axialer Richtung kurz,
beispielsweise Oimm bis 1.27 mm. Der wirksame
Zwischenraum zwischen aufeinanderfolgenden Zähnen wird jedoch vergrößert durch die Ausbildung einer
Nische 48 zwischen aufeinanderfolgenden Zähnen rund um den Umfang des Blattes. Wie in den F i g. 2 und 6
gezeigt ist verläuft die Nische 48 schräg zur senkrechten Achse des Werkzeuges mit einem Winkel g
und ist so ausgebildet daß die Nische sich im Querschnitt in radialer dichtung nach außen vergrößert.
Die Nische 48 ist bei 50 nach oben und außen abgeschrägt und wird vorzugsweise durch Schleifen mit ^0
einem Schleifrad oder in ähnlicher Weise hergestellt das relativ zum Werkzeug gehandhabt wird, so daß das
am weitesten radial innen gelegene Teil 50 der Nische schräg nach oben und außen von dem unterer Punkt 52
auf dem inneren Umfang der Wand 16 zum Außenum- f,5
fang der Seitenwand 16 bei 54 verläuft und einen Winkel zur Senkrechten von wenigstens 10' oder mehr, aber
wiederum nicht mehr als 70" aufweist. Der Winkel g
(d. h. die Neigung der Nische zur Achse des Werkzeugs
in Umfangsrichtung) ist nicht größer als etwa 30' und in
Kombination mit der Auswärtsneigung der Nische wird ein weicher Fluß der Späne von den Schneidkanten 36 in
Richtung nach oben und radial nach außen gefördert. E;. ist zu beobachten, daß das obere Endteil 54 der Nische
48 gut über der Schulter 20 angeordnet ist und daß jede Nische sich in der Breite radial nach außen vergrößert.
Es ist zu erkennen, daß die senkrechte Abmessung h
(Fig. 2) eine Funktion der radialen Neigung der Hauptschneidkante 38 ist. Die Geometrie der Hauptschneidkante
38 ist so. daß der dadurch abgeschnittene Span nach oben und radial nach außen gerichtet wird.
Das wird wiederum geregelt durch die Neigung der Kante 38 in radialer Richtung, wie Fig. 2 zeigt und
durch die Anordnung dieser Kante relativ zu einer radialen Linie R, die sich von der Mittelachse des
Schneidwerkzeuges durch den unteren Punkt 44 des Zahns erstreckt. Wie in F i g. 7 gezeigt ist, ist die Kante
38 vor der radialen I inie R angeordnet. Anders gesagt,
die Kante 38 erstreckt sich längs einer Linie, die die
Tangente T an einem Winkel / von nicht mehr und vorzugsweise weniger als 90° auf der Vorderseite eines
jeden Zahnes schneidet. Das Ausmaß, mit dem die Kante 38 nach unten und außen schräg verläuft ( F i g. 2)
und das Ausmaß, mit dem sie vor der radialen Linie R angeordnet ist. bestimmen wiederum das Ausmaß, mit
dem die Späne radial nach außen und oben in die Nische 48 gerichtet werden. Das ist der Fall, weil die Kante 38
die durch sie abgeschnittene Späne in eine Bahn richtet die rechtwinklig zur Bewegungsbahn der Kante 38
verläuft, solange sich die Kante 38 vor der radialen Linie R befindet, kann somit die Abschrägung der Kante 38
sogar geringer sein als es in F i g. 2 dargestellt ist. Auf der anderen Seite sollte die Neigung der Kante 3? nicht
so steil sein, daß der zwischen den Kanten 38 und 40 an der Spitze 44 eingeschlossene Winkel kleiner als etwa
120° ist. Für den Fall, daß das Werkzeug Verwendung
findet zum Schneiden zylindrischer Scheiben (im Unterschied zu dem Hauptzweck des Löchcrschncidens),
kann die Schneidkante 38 nach oben in Auswärtsrichtung geneigt sein, vorausgesetzt daß sie
sich beträchtlich vorder radialen Linie /?bctindet.
Um einen Laufzwischenraum zwischen einem jeden Zahn und dem zu schneidenden Material verfügbar 711
machen, sind die Außcnumfangsfläche 56 und die
lnnenumfangsfläche 58 eines jeden Zahnes nach innen aufeinander zu in eine Aufwärtsrichlung ( F1 g. 2)
geneigt. Zusätzlich, wie F i g. 7 zeigt ist jeder Zahn von fortschreitend geringerer Breite in Richtung von der
Schneidkante 36 zur nachfolgenden Kante 38. Diese Laufzwischenräume können im Bereich von nur einigen
hundertstel mm liegen und verringern doch die Reibung
zwischen den Zähnen und den Wanden des Loches und der herausgeschnittenen Scheibe.
In den Ausführungsformen nach der Fig.8 und 8a
sind die Zähne in drei aufeinanderfolgende Gruppen unterteilt. In Fig.8 sind die aufeinanderfolgenden
Zähne in jeder Gruppe mit 26ä, 26b und 26cbezeichnet
Die Spitzen auf den aufeinanderfolgenden Zähnen einer jeden Gruppe sind radial in einer geraden Linie versetzt
und mit 44a, 44b und 44c bezeichnet. In dem Werkzeug,
das in F1 g. 8a gezeigt ist. sind die aufeinanderfolgenden
Zähne in jeder Gruppe mit 26rf, 26e und 26f bezeichnet
und die Spitzen dieser Zähne mit 44d, 44cbzw. 44i Die
unteren, inneren und äußeren Kanten der letzteren Zähne sind horizontal ausgerichtet wie bei 60«? bzw. 60f>
angegeben ist In jeder dieser Ausführungsformcn ist
nur der führende Zahn einer jeden Gruppe (d. h.. der
Zahn 26;) der Ausführungsform nach Fig.8 und der
Zahn 26dder Ausführungsform nach F i g. 8a) mit einer
Sekundärspanfläche 30 versehen. Die verbleibenden zwei Zähne in jeder Gruppe sind nur mit der
Kauptspanfläche ausgestattet. Mit einem Werkzeug, bei dem die Zähne so angeordnet sind, wie es in den F i g. 8
und 8a gezeigt ist, wobei die Spitzen radial zur Nut, die geschnitten wird, versetzt sind, schneidet jeder Zahn
(bei einem normalen Vorschub) einen Span ab, der die Breite allgemein etwa eines Drittels der Gesamtbreiie
der durch das Schneidwerkzeug geschnittenen Nut aufweist.
In den F i g. 9 biis 12 ist ein Werkzeug dargestellt, das
besonders geeignet ist zum Schneiden verhältnismäßig tiefer Löcher, beispielsweise Löcher, die tiefer als 2,5 cm
sind. Das in dienen Figuren dargestellte Werkzeug umfaßt in gleicher Weise einen Aufsteckhalter 10 mit
einer Kappe 62, die an seinem unteren Ende montiert ist. Die Kappe 62 hat eine senkrechte Abmessung, die
wesentlich größer ist als bei der Kappe 12. Die Seitenwand 64 der Kappe 12 ist an ihrem unteren Ende
bei 66 verdickt, wobei das verdickte Ende 66 mit Schneidzähnen 68 versehen ist, die die gleichen sind, wie
die oben beschriebenen Schneidzähne 26. Zwischen jedem Zahn 68 ist eine Nische 70 ausgebildet, die gleich
der Nische 48 ist. jedoch ist in der Seitenwand 64 als senkrechte Verlängerung einer jeden Nische 70 eine
nach oben sich erstreckende Spiralnut 72 ausgebildet. Die Nuten 72 enden am oberen Ende der Kappe 62 in
nach außen gewölbten Flächen 74 (Fig. 10). Wie Fig. 11 zeigt, hat jede Nut eine im waagerechten
Querschnitt gewölbte Gestalt, so daß ihre Breite radial nach auswärts zunimmt. Ansonsten entspricht das in den
Fig.9 bis 12 gezeigte Werkzeug etwa dem nach den Fig. Ibis 7.
In den F i g. 13 bis 18 ist ein Werkzeug dargestellt,das
die meisten der Merkmale des Werkzeugs aufweist, das in den F i g. 1 bis 7 gezeigt ist. wobei das Werkzeug aber
hauptsächlich dazu bestimmt ist. Löcher in dünnes Material, beispielsweise Metallblech zu schneiden, oder
i ι dickeres Material, wenn der Zustand der Seitenwand der Löcher ohne Bedeutung ist. Das Werkzeug hat
einen Aufsteckhalter 76, an dessen unterem Ende eine flache Metallblechkappe 78 befestigt ist. Innerhalb der
Kappe 78 sitzt mittels Preßsitz oder in anderer Weise befestigt ein zylindrisches Blatt 80. An seinem unteren
Ende ist das Blatt mit einer Vielzahl von Schneidzähnen 82 ausgebildet. Die Zähne 82 sind soweit es ihre Räum-
und Hinterdrehungswinkel betrifft die gleichen wie die Zähne 26 der an den F i g. 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsfonn. Im Unterschied zum Werkzeug nach
den F i g. 1 bis 7 ist das Blatt 80 jedoch nicht an seinem unteren Ende verdickt Um einen größeren Spanzwischenraum
zu erzielen, sind die aufeinanderfolgenden Zähne nach innen und außen versetzt. Wie in Fig. 14
gezeigt, ist der Zahn 82a radial nach außen und der nächstfolgende Zahn H26 r?dial nach innen versetzt.
Somit ist die Nut 84, die durch das Werkzeug geschnitten wird etwas breiter als die Dicke des Blattes
80. Wie in den vorangegangenen dargestellten Ausführungsformen ist eine nach oben geneigte Nische 86
zwischen den aufeinanderfolgenden Zähnen ausgebildet. Unabhängig davon, ob ein Zahn 82 nach innen oder
außen gesetzt ist, hat jeder Zahn eine Hauptspanfläche 88. eine Sekundärspanfläche 90. eine Haupthinterdrehungsfläche
92 und eine Sekundärhinterdrehungsfläche 94. die in gleicher Weise gestaltet und angeordnet sind
wie die entsprechenden Flächen des in den F i g. 1 bis 7 dargestellten Werkzeugs.
Daß in der Ausführungsfonn nach den F i g. 1 bis 7 die Wand 16 und die Deckenwand der Kappe 12
einstückig ausgebildet sind ist nicht wesentlich. Die Wand 16 kann aus einem getrennten Hochgeschwindigkeilsstahlblatt
hergestellt sein und durch Preßsitz oder in anderer Weise in einer verhältnismäßig flachen
Kappe in gleicher Weise wie die Kappe 78 in Fig. 13
ίο befestigt sein. Das Blatt oder die Ringwand des
Werkzeugs können aus einem Rohr oder aus einem Bandmaterial in einen zylindrischen Mantel gewalzt
werden, um die Kosten des Werkzeugs im Vergleich zu einer Herstellung zu verringern, bei der die Kappe oder
die Kappe und der Schaft aus einem vollen Stabmaterial gedreht werden.
Um die Bedeutung und die Beziehung der neuartigen Merkmale des oben beschriebenen Lochschncidewerkzeugs
in Bezug auf die Lösung der Aufgabe der Erfindung abschätzen zu können, ist jedes Merkmal in
Bezug auf den Lochschneidvorgang zu betrachten. Dieser besteht aus drei getrennten und unterschiedlichen
Phasen, die wie folgt bezeichnet werden können:
(1) Schneidbeginn,
(1) Schneidbeginn,
(2) eigentlicher Zerspanungsvorgang
(3) Schneidendurchbruch.
Bei der Anfangsphase müssen die Schneidkanten in die Werkstückoberfläche eindringen. Dabei können
Schneidkantenfehler aufgrund von Verschleiß oder übermäßiger axialer Belastung auftreten, infolge der
aufzuwendenden maximalen Werkzeugvorschubkraft. Diese Bedingungen sind noch erschwert, wenn die
Fläche des Werkstücks rauh, schmirgelartig und nicht wirklich rechtwinklig zur Vorschubrichtung ist.
Die Zahngestallung des Werkzeuges nach der Erfindung erlaugt es, die Schneidbeginnphase mit einer
außergewöhnlichen Schnelligkeit durchzuführen aufgrund des sehr geringen Kontaktbereichs der Schneidkante
36 zum Werkstück, da zunächst nur die Spitze 44 einer jeden Schneidkante 36 das Werkstück berührt.
Dieser geringe Kontaktbereich ergibt eine große Kraft, auf das Werkstück bei einer verhältnismäßig geringen
Gesamtvorschubkraft. )edoch muß die Vorschubkraft während dieser Phase des Lochschneidvorganges groß
sein, um ein Eindringen des Zahns in das Werkstück zu ermöglichen. Da die Sekundärspanfläche 30 unter einem
verhältnismäßig geringen Winkel verläuft, hat der Teil des Zahns, der zuerst das Werkstück berührt, eine
genugende Festigkeit, um der dem Zahn zugeführten Axialkrafi zu widerstehen.
Nach dem Schneidbeginn beginnt jeder Zahn tiefer in das Werkstück einzudringen, bis die volle Breite des
Zahnes in Eingriff sieht wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. Der verhältnismäßig große Spanwinke! a der Hauptspanfläche
28 begünstigt das Eindringen des Schneidzahns nach unten in das Werkstück, wodurch die
erforderliche Vorschubkraft verringert wird. Durch den
kleinen Sekundärspanwinkel b kann der Sekundärhinterdrehungswinkel {/vergrößert werden.
Der kleine Spanwinkel b in Zusammenwirkung mit dem relativ großen Keilwinkel e ist von besonderer
Bedeutung, wenn das Werkzeug in einer von Hand gehaltenen Bohrmaschine benutzt wird. Da es unmöglich
ist die Handbohrmaschine festzuhalten und in genauer axialer Richtung während des Schneidbeginns
und der Bearbeitung zu halten, ist anzunehmen, daß der Schneidvorgang an den Zähnen ständig unterbrochen
wird. Sie sind daher wiederholten hohen Stoßkräften
709 607/168
ίο
ausgesetzt und haben die Neigung, an der Seitenwand des geschnittenen Loches zu klemmen. Die unteren
Außenecken der Zähne sind daher sehr leicht beim Zerspanen zu beschädigen. Die Erfahrung hat gezeigt,
daß das Vorsehen einer Sekundärspanfläche 30 mit ihrem unteren Spanwinkel diese gesamten schwierigen
Probleme des Zähneabspanens vermeidet.
Die Lage der Spitze 44 auf jedem Zahn zwischen den Innen- und Außenkanten der Zähne dient zum
sachgemäßen Ansetzen des Werkzeugs, wodurch Fehler in Bezug auf die Lage des Loches auf ein
Minimum verringert werden. Trotz des mittigen Führungsglieds, beispielsweise einem Führungsbohrer
96. wie er in den F i g. 1 und 9 dargestellt ist. oder einer Stechspitze 98. wie sie Fig. 13 zeigt, besteht die
Neigung für jedes Werkzeug, sich beim Anschneiden aus der Mitte zu verschieben. Mit dem Werkzeug der
vorliegenden Erfindung kommt zunächst die Spitze 44 eines jeden Zahnes in Berührung mit dem Werkstück
und schneidet eine sehr kleine enge Nut 100 in das Werkstück in Form eines »V«. Während die Zähne
weiter in das Werkstück eindringen, wird die V-förmige Nut 100 allmählich breiler. Sobald wie die Zähne in das
Werkstück mit einer Tiefe von etwa 0.12 mm eingedrungen sind, ist eine genügende Schneidwirkung vorhanden,
um die radialen Kräfte, die auf die Zähne einwirken, um das Werkzeug radial zu verschieben, zu überwinden
und der Außendurchmesser des geschnittenen Loches wird genau erzeugt, wie es in F i g. 5 gezeigt ist.
Wenn das Werkzeug bis zu einem Punkt eingedrungen ist, an dem die Zähne über ihre volle Länge
schneiden, beginnt der eigentliche Zerspanungsvorgang, bei dem die Hauptschneidkante 38 und die Sekundärschneidkante
40 Material entfernen, so daß die Nut 100 jetzt eine Breite hat, die der vollen Breite eines jeden
Zahnes an seinem unteren Ende entspricht. Somit wirken dabei die Hauptspanfläche 28 und die Sekundärspanfiäche
30 auf den Werkstückspan 102 ein, der abgeschnitten wird. Im Hinblick auf die Tatsache, daß
die Hauptspanfläche 28 ein radiales Ausmaß hat, das wesentlich größer als das der Sekundärfläche 30 ist.
folgt, daß die Schneidwirkung und der abgeschnittene Span zu einem größeren Ausmaß von der Hauptspanfläche
28 als von der Sekundärspanfläche 30 beeinflußt werden. Ein großer Winkel während dieser Phase des
Werkstückschneidvorgangs ist sehr wünschenswert. Er erzeugt einen dünnen, biegsamen Span, der nicht die
Neigung hat. sich übermäßig zu kräuseln.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß wenn ein Span gebildet wird, dieser unmittelbar direkt nach
oben und außen durch die Nische 48 abgeleitet wird. Da der Span nicht auf irgendeine schroffe, blockierende
Fläche auftrifft, die ihn scharf abbiegt, formt er sich als
langer fortlaufender Span aus im Gegensatz zu einer Vielzahl von kleinen Spänen, die durch die unterhalb
abgeschnittenen Späne nach oben und außen gedruckt werden müßten. Die Nische 48 hat das Bestreben, den
Span abzuflach :n und den Span zu wenden, so daß er frei nach oben durch den Zwischenraum 104 oberhalb
der Schulter 20 gelangt Erfahrungen haben gezeigt, daß durch die Gestaltung der Schneidkanten solchermaßen,
daß die Späne nach außen gerichtet werden und durch die Ausbildung der Nischen, derart, daß diese die Späne
nach oben als fortlaufende Bänder in den Zwischenraum 104 führen, die Löcher in leichter Weise geschnitten
werden können, die beträchtlich tiefer als die Nischen sind. Nachdem die Späne von der Oberseite des
geschnittenen Loches austreten, können sie durch geeignet angeordnete Spanbrecher in kurze Längen
gebrochen werden, wobei diese Spanbrecher an der Oberfläche des zu schneidenden Materials, ungeordnet
sind.
S Die Späne sind aufgrund ihrer V-förmigen Quer schnittsform verhältnismäßig fest. Dies resultiert aus der
Gestalt der Schneidkante 36. Das ist insbesondere der Fall bei schmalen Spänen, die durch die Werkzeuge
nach den F i g. 8 und 8a erzeugt werden.
ίο Der große Spanwinkel der Fläche 28 ermöglicht die
Anwendung einer niedrigen Vorschub- und Antriebskraft. Dies verringert die Werkzeugbiegung und
verbessert die Bearbeitungsgenauigkeit. Während die Sekundärschneidkante 40 die Neigung hat. einen
•■5 dickeren Span zu erzeugen, der das Bestreben hat. sich
zu kräuseln, dominiert das größere radiale Ausmaß der Primärschneidkante 38 bei der Spanausbildung und der
Schneidwirkung und ermöglicht somit die Herstellung eines weichen fortlaufenden Spans, der nach oben in die
Nische 48 in den Abstandsraum 104 zwischen den Außenumfang der Seitenwand 16 und der Außenwand
der herzustellenden Nut gerichtet wird.
Die verringerte Vorschub- und Antriebskraft ermöglicht das Schneiden von Löchern mit leichteren
2$ Maschinen und geringerem Aufwand für Haltevorrichtungen.
Da das Werkzeug nach der Erfindung mit einer verhältnismäßig dünnen Zylinderwand versehen ist. die
ein offenes Ende aufweist, ist seine Steifigkeit verhältnismäßig gering. Jedoch werden Verbiegungen.
die aus Bearbeitungsungenauigkeiten resultieren, auf ein Minimum zurückgeführt, da die Vorschub- und Antriebskräfte
verhältnismäßig niedrig sind auf Grund des großen Hauptspanwinkels. Dies allein trägt wesentlich
zur Lebensdauer der Schneidkanten bei.
Die dritte und letzte Phase des Lochschneidvorgangs ist erreicht, wenn das Werkzeug durch das zu
schneidende Werkstück durchbricht. Bei herkömmlichen Lochschneidwerkzeugen ist diese Phase des
Vorgangs kritisch für die Schneidkanten und die Genauigkeit des fertiggestellten Loches. Es treten dabei
Bearbciiungsungenauigkeiten und Werkzeugbruch bei herkömmlich ausgebildeten Lochschneidewerkzeugeri
auf wegen der Stoßbelastung an den Zähnen, die vor der Klemmwirkung herrührt, wenn die Zähne durch das
Werkstück brechen. Mit dem Lochschneidewerkzeug der vorliegenden Erfindung wird dieses Problerr
vollständig ausgeschaltet. Wenn sich die Zähne derr Durchbruchspunkt, wie Fig. 12 zeigt, nur in einerr
kleinen Bereich (bezeichnet mit 106) des Werkstückma
terials nähern, wird dieses einer Verbiegung ausgesetzt Der größere Bereich 108 des Werkstückmaterials untei
der Hauptschneidkante 38 ist verhältnismäßig dick unc daher auch verhältnismäßig fest Die radiale Neigunj
der Hauptschnittkante 38 in Zusammenwirkung mi
dem verhältnismäßig niedrigen Spanwinkel der Sekun därspanfläche 30 verhindert daß die Zähne durch da;
Material abrupt hindurchbrechen und eine Klemmwir kung einsetzt. Das Material im Bereich 106 wird dahe
weich bearbeitet mit einer sehr geringen Verbiegung
Folglich treten keine Stoßbelastungen an den Zähnei auf. Sobald der Bereich 106 entfernt ist wird die Scheibe
110 von dem Werkstück getrennt und die Seitenwan« 112 der geschnittenen Bohrung wird weich durch dii
Sekundärschneidriäche 40 bearbeitet Der geringi
erforderliche Vorschubdruck verringert nicht nur dii
Klemmneigung an dem Durchbruch sondern auch dii Gratbildung, die bei herkömmlichen Werkzeuge:
auftritt, die verhältnismäßig hohe Vorschubdrück-
erforderlich machen.
Bei jedem Lochschneidevorgang ist die Möglichkeil, die weggeschnittenen Späne von dem Schneidkantenbereich
zu entfernen, in den drei Phasen des beschriebenen Lochschneidcvorgangcs von Bedeutung.
Wenn die Späne von dem Schncidkantcnbercich nicht entfernt werden, bewirkt ihre Anhäufung /wischen den
Schneidkanten und dem Werkstück und in dem umgebenden Bereich nicht nur eine Beeinträchtigung
des Lochschneidevorganges durch Erzeugung übermäßiger Reibungshitze, sondern führt auch zu einer
Schneidkantenabnutzung und Beschädigung der Seitenwände des geschnittenen Loches. Mit dem Werkzeug
gemäß der vorliegenden Erfindung ist der abgeschnittene Span fortlaufend, geradlinig und verhältnismäßig
fest. Wie ausgeführt, wird der Span nach oben längs der Hauptspanfläche 28 auf Grund des hohen Spanwinkels
der Fläche 28 geführt. Zusätzlich wird er radial nach außen gerichtet durch die radiale Neigung und die vorn
angeordnete Hauptschnittkante 38. Es besteht daher keine Neigung für den Span, sich zwischen der
Innenwand 100 der geschnittenen Nut und der Innenwand des Werkzeugs sich zu verkeilen. Das wird
besonders unterstützt durch die verhältnismäßig geringe Abmessung h. Weiterhin hat bei dem Werkzeug
gemäß der vorliegenden Erfindung (insbesondere bei den Ausführungen nach den F i g. 1 bis 12) die verdickte
Kante der Wand 16 nicht nur die Wirkung, daß die Zähne eine gute Festigkeit aufweisen, sondern sie ergibt
auch den Zwischenraum 104 für den Ausstoß der Späne. Dieser ungehinderte Spanfluß wird auch ermöglicht
durch die Gestaltung und Abschrägung der Nische 48, die wie oben erläutert in den Zwischenraum 104 öffnet.
Wie F i g. 2 zeigt, können die Löcher bis zu einer Tiefe geschnitten werden, in welcher das obere Ende der
Nische 48 unter der Oberfläche des zu schneidenden Materials liegt, wobei der Zwischenraum 104 einen
Ausgang für die Späne bildet, der in Auswärtsrichtung zunehmend breiter wird.
Die verdickte Kante 18 am unteren Ende der Werkzeugseitenwand hat den weiteren Vorteil, daß
jeder Zahn in der Lage ist, längs seiner vollen Breite zu schneiden. Die Abnutzung an den radialen inneren und
äußeren Ecken der Zähne ist für alle Zähne abgeglichen. Während z. B. ausgezeichnete Ergebnisse mit dem
Werkzeug, beispielsweise nach den Fig. 13 bis 18 erzieibar sind, wurde bei Metallblech beobachtet, daß
die Außenecken der nach innen versetzten Zähne 286 nur geringer Abnutzung ausgesetzt waren, während die
äußeren Ecken der auswärts gesetzten Zähne 82a (die Ecken, die die Außenwand der Nut bearbeiten)
beträchtliche Abnutzung aufwiesen. Somit waren einige Zähne einer übermäßigen Abnutzung an den Außenekken
und die anderen Zähne einer übermäßigen Abnutzung an ihren inneren Ecken ausgesetzt. Wenn
die Zähne ausgebildet sind, wie es in den Fig. 1 bis 12
gezeigt ist, so daß ein Schneiden Ober ihre gesamte Breite ermöglicht ist, unterstützen die Außenecken
eines jeden Zahnes die Bearbeitung der Außenwand der Nut und die inneren Ecken eines jeden Zahnes
unterstützen die Bearbeitung der Innenwand der Nut. Naturgemäßer Weise folgt daraus, daß wenn alle Zähne
s der gleichen Abnutzung ausgesetzt sind, die Lebensdauer des Werkzeugs verlängert wird. Es folgt auch
daraus,daß, wenn alle unteren äußeren Eckender Zähne
die Bearbeitung der Außenwand der Nut unterstützen, diese weicher und genauer bearbeitet wird beim
ίο Schneiden des Loches. Wenn einige Zähne nach innen
versetzt sind und die anderen nach außen, haben die inneren unteren Ecken der nach außen gesetzten Zähne
und die äußeren unteren Ecken der nach innen gesetzten Zähne keinen Zwischenraum unterhalb oder
hinter sich.
Die Gestaltung der Schneidkanten 36 in Kombination mit der beschriebenen Span-Winkel- und Hinterdrehungsgestaltung
und die verhältnismäßig große Masse eines jeden Zahns direkt im benachbarten Bereich
seiner Schneidkante ermöglicht eine gute Wärmeverteilung und ein ungehindertes Wegfließen der Späne von
den Schneidkanten. Dadurch können die Zähne enger beieinander angeordnet sein, als es aus der Sicht eines
stetigen Schneidens, einer längeren Lebensdauer und einer geringeren Neigung, sich in dünnen Materialien
festzufressen und für Handbohrmaschinen wünschenswert erscheint.
Die in den Fi g. 8 und 8a gezeigten Ausführungsformen
sind besonders für eine Anwendung in leichteren Maschinen mit niedrigen Drehmomenten bestimmt.
Wie bereits dargelegt wurde, schneidet bei diesen Zahngestaltungen jeder Zahn unter einer normalen
Vorschubrate einen Span, der etwa ein Drittel der Gesamtbreite der hergestellten Nut ist. Somit sind die
Späne sehr viel kleiner und können leichter entfernt werden. Zusätzlich wird jeder Zahn etwa nur einem
Drittel der Spannung ausgesetzt, die andernfalls auftreten würde, wenn er längs seiner vollen Breite
schneidet. Jeder Zahn hat genügend Masse für eine ausgezeichnete Wärmeableitung und da nur etwa ein
Drittel der Breite eines jeden Schneidzahnes tatsächlich schneidet, kann ein Kühlmittel unmittelbar benachbart
zu jeder Schneidkante gerichtet werden. In der in F i g. 8 dargestellten Ausführungsform ist es zu bevorzugen,
daß jeder Zahn die gleiche Breite über seiner Schneidkante hat, so daß die inneren und äußeren Ecken
aller Zähne einer gleichmäßigen Abnutzung ausgesetzt sind und auch den Schneidvorgang der Innen- und
Außenflächen der auszubildenden Nut unterstützen, wie es der Fall bei dem Schneidwerkzeug nach Fig.8a ist.
Da jeder Zahn über nur etwa ein Drittel seiner Breite schneidet, arbeiten zusätzlich diese Schneidwerkzeuge
ausgezeichnet in Maschinen, wo auf Grund der baulichen Gegebenheiten keine absolute Genauigkeit
zu erzielen ist oder auf Grund eines leicht gebogenen Schaftes einige Zähne einer extremen Abnutzung und
Stoßen ausgesetzt sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Werkzeug zum Ausschneiden von Scheiben aus
Blech od. dgl. mit an der Stirnseite eines hohl/ylin
drischcn Schneidblatt angeordneten, in Axialrichtung
weisenden Schneid/ähnen. die jeweils eine im
wesentlichen radial gerichtete, von der Schnittlinie einer Spanfläche und einer an der Unterseite
liegenden Hinterdrehungsfläche gebildete Schneidkante aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (a. bjocr Spanfläche (28, 30) im
Bereich des in Kadialrichtung inneren Endes der Schneidkante (36) größer als im Bereich des in
Radialrichtung äußeren Endes der Schneidkante ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkante (36) von zwei im wesentlichen geradlinigen Sehneidkanienabsehniiten
(38, 40) gebildet ist. von denen der in Radialrichtung innere Abschnitt (38) von innen nach
außen gesehen abwar's, d. h., in der Vorschubriehtung
und der in Radialrichtung äußere Abschnitt (40) von außen nach innen gesehen abwärts verläuft.
J. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Lrstreckung des in Radialrichtung inneren Abschnitts (38) im wesentlichen
größer als die radiale Erstreckung des in
Radia'r'chtung äußeren Abschnitts (40) ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3.
dadurch gekennzeichnet, daß der Spanv. inkcl ^d1J der
im Bereich des in Radialrichtung inneren Endes der Schneidkante (36) liegenden Spanfläche (28) wenigstens
etwa 20" und der Spanwinkel (b) der im Bereich des in Radialrichtung äußeren Endes der
Schneidkante (36) liegenden Spanfläche (30) nicht größer aK ICP ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanflächo (2S, 30) durch zwei radial mit Absland voneinander liegende Abschnitte
gebildei ist
6 Werkzeug nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanflächenabschnnt (28) mit dem größeren Spar winkel (a) irr, Bereich der Schneidkante
(38) cmc radiale Erstreckung hai, die wenigstens etwa 60 % der radialen Dicke des Zahns
(26) beträgt.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkantenabschnitte
(38, 40) in Radtalrichmng derart geneigt
sind, daß die in Radialrichtung inneren Enden jedes Schncidkantcnabschnitts (38, 40) m einer Ebene
oberhalb der in Radialrichiung äußeren Enden der
Schneidkantcnabschnitte liegen.
8 Werkzeug nach einem der Ansprüche 5 oder b. dadurch gekennzeichnet, daß die in Radialnchtung
in entgegengesetzte Richtungen geneigten Schneid kantenabschnitte (38, 40) sich m einer zwischen den
in Radialrichtung gegenüberliegenden Enden der
Schneidkantcnabschnitte liegenden Spitze (44) treffen
9. Werkzeug nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet,
daß dci /wischen den Sehncidkantenabschnittcn
eingeschlossene Winke' wenigstens 120' beträgt.
10 Werkzeug nach einem de?1 Ansprüche i N*- *■).
dadurch gekennzeichnet, diiß die Sehneiiikaniet' i.3h]
eine liniere Hintcrdrchunpsfläche aws zu ei Abschnitten
(32. 34) aufweisen, die in Radialncniung in
entgegengesetzten Richtungen geneigt "-mti und sich
entlang einer Linie (42) treffen, die in Umfungsrichtung
mit der Spitze (44) fluchtet.
11. Werkzeug nach einem acr Ansprüche 5 bis 10.
dadurch gekennzeichnet, daß der Spunflächcnab-
s schnitt (30) kleineren Spanwinkels (b) die untere
Hinterdrehungsfläche (34) unter einem von ihnen eingeschlossenen Winkel (c)von wenigstens 60 und
der Spanflächenabsehnitt{28)größeren Spanwinkels
Mdie unlere Hinterdrehungsfläche (32) unter einem
eingeschlossenen Winkel (f) von wenigstens 40 schneidet.
12. Lochschneid werkzeug nach einem der Ansprüche I bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidkanten (36) in der Draufsicht entlang von
Linien verlaufen, welche die Tangente (T) an den
äußeren Umfang jedes Zahns (26) unter einem Winkel (i)von nicht mehr als 90° an der Vorderseite
jedes Zahns schneiden.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83065069A | 1969-06-05 | 1969-06-05 | |
US83065069 | 1969-06-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2026855A1 DE2026855A1 (de) | 1970-12-17 |
DE2026855B2 DE2026855B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2026855C3 true DE2026855C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3113688A1 (de) * | 1980-12-10 | 1982-07-01 | Miyanaga Co., Ltd., Miki, Hyogo | Metallbohrer |
DE3153412C2 (de) * | 1980-12-10 | 1993-05-06 | Miyanaga Co., Ltd., Miki, Hyogo, Jp |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3113688A1 (de) * | 1980-12-10 | 1982-07-01 | Miyanaga Co., Ltd., Miki, Hyogo | Metallbohrer |
DE3153412C2 (de) * | 1980-12-10 | 1993-05-06 | Miyanaga Co., Ltd., Miki, Hyogo, Jp |
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