DE2026127B2 - Vorrichtung zur Steuerung von intravenösen FlUsslgkeltsinfusionen - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung von intravenösen FlUsslgkeltsinfusionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von intravenösen Flüssigkeitsinfusionen mit einem
die Flüssigkeit leitenden, biologisch neutralen, elastischen Schlauch, an dem eine den Flüssigkeitsstrom regulierende
Klemme angeordnet ist.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Steuerung einer unter einem Druck von etwa 50 bis 75 cm Wassersäule
stehenden Flüssigkeit bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 2 bis 300cmVh bekannt, bei denen die Steuerung
durch Zusammenpressen eines flexiblen, die Flüssigkeit einschließenden Röhrchens erfolgt, in dessen Innerem
eine Verengung oder Einschnürung vorgesehen ist. Bei der Verwendung eines solchen Flüssigkeitsströmungsreglers
für intravenöse Infusionseinrichtungen in der Medizin müssen die mit der Flüssigkeit in Kontakt
gelangenden Materialien biologisch neutral und steril sein, um eine Verschmutzung der Flüssigkeit im Röhrchen
zu verhindern, während gleichzeitig die Möglichkeit eines Lufteintrittes vermieden werden muß. Die
hierfür verwendeten Schläuche oder Röhrcnen bestehen aus einem für chirurgische Zwecke geeigneten
gummiartigen Harz oder aus Kunststoff, wie z. B. Polyvinylchlorid od. dgl. Es sind einstellbare Klammern
oder Klemmen vorgesehen, durch welche das Röhrchen (Schlauch) zusammengequetscht wird, um dadurch
den Flüssigkeitsstrom zu regulieren. Jedoch sind diese bekannten Flüssigkeitssteuervorrichtungen normalerweise
schwierig auf eine sehr niedrige Fließgeschwindigkeit einzustellen, da sich auch im Laufe der Zeit die
Durchströmungscharakteristik auf Grund der Verformung des Röhrchens an der Klemme ändert, was hervorgerufen
wird durch das Kaltfließvermögen des Röhrchen Werkstoffes.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die eine genaue Strömungssteuerung erlaubt. Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemaß
im Innern des Schlauches im Bereich der Klemme ein elastischer, zellenförmiger, poröser Einsatz angeordnet.
Es wird dadurch eine gleichförmige Deformierung der Innenbohrung des Röhrchens bei seinem
Zusammenquetschen bewirkt, wobei weiterhin eine durch das Kaltfließvermögen des Röhrchenwerkstoffes
hervorgerufene Querschnittsveränderung des Röhrchens im Bereich der Verengung verhindert ist.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit der &5
Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht einer bekannten Schlauchklemme.
F i g- 2 eine graphische Darstellung der Strömungs-Zeit-Relation
in bezug auf F i g. 1,
F i g. 3 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitssteuervorrichtung,
F i g. 4 eine Endansicht der in F 1 g. 3 dargestellten
Vorrichtung und
F i g 5 eine graphische Darstellung der Stromungs-Zeit-Relation
in bezug auf die erfindungsgemäße Steuervorrichtung. .
In Fig. 1 ist ein bekannter Flüssigkeitsstromungsregler
dargestellt, der einen Schlauch 5 aus einem biologisch neutralen Material, wie z. B. Polyvinylchlorid
oder gummiartigem Harz aufweist, welcher zwischen dem oberen und unteren Teil einer Klammer 8 eingeklemmt
ist. Diese Klammer ist normalerweise ein dünnes Metallelement, das über den Schlauch 5 in einem
Bereich von etwa 2' h bis 5 cm geschoben oder gebogen
ist und in der Ebene des Schlauchdurchmessers umgeknickt is( so daß auf diese Weise der Schlauch 5
durch die so geformte Klammer 8 gequetscht wird. Diese Quetschung bewirkt, daß die Innenwandungen
des Schlauches 5 im Zentrum zusammengepreßt werden so daß nur schmale Durchlässe 6 und 7 an den
äußeren Enden des abgeflachten Schlauches entstehen. Auf diese Weise wird, wenn der Schlauch 5 durch die
Klammer 8 - wie dargestellt - gequetscht wird, um eine bestimmte Flüssigkeits-Strömungsmenge von beispielsweise
3cmVh durchströmen zu lassen, durch das Kaltfließvermögen des Schlauchmaterials im Laufe der
Zeit die Klemm- oder Quetschwirkung der Klammer 8 verändert, so daß sich ebenfalls die Größe der Durchlässe
6 und 7 verändert. Hierbei bewirkt bereits eine sehr geringe Veränderung der Größe oder Form der
Durchlässe 6 und 7, auf Grund der Kapillarkräfte in diesen winzigen Durchlässen, eine vollständige Verän
derung der Flüssigkeits-Strömungsgeschwindigkeit. In
F i g. 2 is: die typische Strömungscharakteristik des bekannten Flüssigkeitsströmungsreglers bei einer Anfangsströmungsgeschwindigkeit
von 3cmVh darge stellt. Es ist anzunehmen, daß eine vollständige Unter
brechung der flüssigkeitsströmung in weniger als einer Stunde hauptsächlich von dem Kaltfließvermögen des
Schlauchwerkstoffes herrührt. Eine Vielzahl der bisher verwendeten Quetsch- oder Klemmvorrichtungen erzeugen
alle eine ähnliche, wie in F i g. 2 dargestellte Strömungscharakteristik. Nadelventile zur Regulierung
der Strömung wurden bisher nicht sehr häufig benutzt, und zwar auf Grund des Eintrittsvermögens von Luft,
was insbesondere bei intravenösen Infusionseinrichtungen vermieden werden muß.
Bisherige Versuche, die Nachteile des Kaltfließvermögens
des Schlauchwerkstoffes zu überwinden, haben zur Verwendung eines nachgiebigeren Werkstoffes,
z. B. eines gummiartigen Harzes, geführt. Jedoch wird durch die natürliche Elastizität dieses Materials eine
sehr feine Einjustierung der F iussigkeits-Stromungsgeschwindigkeit
äußerst schwierig. Darüber hinaus ist es noch notwendig, diesem gummiartigen Harz /ur Senkung
seines Elastizitätsvermögens Zusätze beizugeben, da durch diese Elastizität eine Erhöhung des Kaltfließvermögens
in einer Klammer, wie bereits eingangs erwähnt, erfolgt.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeitsströmungssteuerung (F i g. 3) umfaßt einen porösen Einsatz 12 der im
Bereich einer Klammer oder Klemme 15 im Schlauch 9 angeordnet ist. Der Einsatz 12 ist biologisch neutral
und besteht aus einem zellenförmigen Material, wie z. B. Sch /ammgummi oder einem elastisch-plastischen
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Schaumstoff, wie ζ. B. Polyurethan oder Silikongummi
mit einer nahezu gleichmäßigen Zellendichte von ungefähr 25 bis 50 Zellen/cm. Zur Vermeidung des Kaltfließvermögens,
das einigen elastischen Kunststoffen anhaftet, ist erfindungsgemäß der Schlauch 9 aus gummiartigern
Harz, während der über 3 cm lange Einsatz 12 aus Schwammgummi besteht. Dieser Einsatz ist, wie beispielsweise
aus F i g. 3 ersichtlich, zentnsch zur Klemme
15 angeordnet. Die Klemme 15 besitzt ein Paar gewölbter Druckflächen 13. 14, durch welche der
Schlauch 9 und der Einsatz 12 mittels einer Druckschraube 16 zusammengedrückt werden. Der die Flüssigkeitsströmung
regulierende Einsatz 12 ist langer als die Druckflächen 13,14, so daß dadurch jede sich in der
Flüssigkeit entwickelnde Gasblase vom porösen Einsatz 12 aufgefangen wird, und zwar an dem Ende des
Einsatzes, das vom Klemmbereich entfernt angeordnet ist. Die gewölbten Druckflächen 13, H ermöglichen
eine gleichförmige Durchführung der Flüssigkeit durch die Verengung zwischen den beiden Druckflächen 13,
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14 und regulieren gleichzeitig die Anzahl und Größe der vielen zellenförmigen Durchlässe im Einsatz 12, so
daß dadurch die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit im Schlauch 9 zuverlässig gesteuert wird.
In F i g. 5 ist das entsprechend der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung (Fig. 3 und 4) entstehende Strömungs-Zeit-Diagramm dargestellt. Wie sich aus
diesem Diagramm ergibt, bewirkt die Strömungssteuerung
eine kontinuierliche Flüssigkeitsströmung innerhalb eines Toleranzbereiches von ± 10% in bezug auf
die Eingangseinstellung für eine Zeitspanne von mehr als 10 Stunden.
Die erfindungsgemäße Flüssigkeits-Strömungssteuerung umfaßt eine einfache, nicht aufwendige Vorrichtung,
durch die über lange Zeitspannen hinweg eine nahezu konstante Flüssigkeitsströmung erhalten wird.
Darüber hinaus ist es durch diese Vorrichtung möglich, die Strömungsgeschwindigkeit ohne Schwierigkeiten
sehr genau einzustellen. Weiterhin ist auch die Vorrichtung gemäß der Erfindung gasdicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Steuerung von intravenösen Flüssigkeitsinfusionen mit einem die Flüssigkeit leitenden,
biologisch neutralen, elastischen Schlauch, an dem eine den Flüssigkeitsstrom regulierende
Klemme angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern des Schlauches (9) im Bereich der Klemme (15) ein elastischer, zellenför- ic
miger, poröser Einsatz (12) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (12) aus Schaumstoff besteht
mit etwa 25 bis 50 Zellen/cm.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66036067A | 1967-08-14 | 1967-08-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2026127A1 DE2026127A1 (de) | 1971-12-09 |
DE2026127B2 true DE2026127B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2026127C3 DE2026127C3 (de) | 1976-03-25 |
Family
ID=
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0519722A1 (de) * | 1991-06-21 | 1992-12-23 | Fusion Group Plc | Rohrabsperreinrichtung |
DE102013102084A1 (de) * | 2013-03-04 | 2014-09-04 | Andromeda Medizinische Systeme Gmbh | Vorrichtung zur Regulation eines Volumenstroms |
US10390750B2 (en) | 2013-03-04 | 2019-08-27 | ANDROMEDA MEDIZINISCHE SYSTEMS GmbH | Device for measuring pressure in a fluid |
US10595765B2 (en) | 2013-03-04 | 2020-03-24 | Medical Measurment Systems B.V. | Pressure measuring system |
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DE102013102084A1 (de) * | 2013-03-04 | 2014-09-04 | Andromeda Medizinische Systeme Gmbh | Vorrichtung zur Regulation eines Volumenstroms |
US10390750B2 (en) | 2013-03-04 | 2019-08-27 | ANDROMEDA MEDIZINISCHE SYSTEMS GmbH | Device for measuring pressure in a fluid |
US10595765B2 (en) | 2013-03-04 | 2020-03-24 | Medical Measurment Systems B.V. | Pressure measuring system |
US10863941B2 (en) | 2013-03-04 | 2020-12-15 | Medical Measurement Systems B.V. | Device for regulating a volumetric flow |
US11627901B2 (en) | 2013-03-04 | 2023-04-18 | Medical Measurement Systems B.V. | Device for measuring pressure in a fluid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3512748A (en) | 1970-05-19 |
GB1240440A (en) | 1971-07-21 |
DE2026127A1 (de) | 1971-12-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |