DE2025409C3 - Aufzeichnungsmaterial für magnetische oder elektrostatische Bildaufzeichnung - Google Patents

Aufzeichnungsmaterial für magnetische oder elektrostatische Bildaufzeichnung

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DE2025409C3 DE19702025409 DE2025409A DE2025409C3 DE 2025409 C3 DE2025409 C3 DE 2025409C3 DE 19702025409 DE19702025409 DE 19702025409 DE 2025409 A DE2025409 A DE 2025409A DE 2025409 C3 DE2025409 C3 DE 2025409C3
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Description

Die Erfindung betriff ι ein Aufzeichnungsmaterial für :iijnetisehe oder elek:rostatische Bilciaufzcichnung mit einer gegenüber einem magnetischen oder elektrischen Kraftfeld empfindlichen Schicht, die lichtdurchlässig und mit Hohlräumen versehen ist, wobei die Hohlräume eine Suspension von Teilchen in einer durchsichtigen inerten Flüssigkeit enthalten und die Teilchen sich in dem Kraftfeld ausrichten.
Fin bekanntes Aufzeichnungsmaterial dieser Art ist mit einem magnetisierbaren Material beschichtet, welches sobald es einem magnetischen Feld ausgesetzt wird, infolge einer Ausrichtung der Teilchen lichtdurchlässig wird. Infolgedessen kann man dadurch, daß man bestimmte Bereiche, nämlich die der Schreibspur, einem magnetischen Feld aussetzt, eine sichtbare Aufzeichnung eines Signals bewirken. Im Bereich der Signalspur ist d"as Aufzeichnungsmaterial dann lichtdurchlässig und im übrigen bleibt es lichtundurchlässig. Diese als »Verschlußtechnik« bekannte Aufzeichnungsweise ist in einem Aufsatz von Lawrence Suchow »New Method for Making Magnetic Fields Visible« im Journal of Applied Physics. Februar 1958, auf den S. 223 und 224, beschrieben. Andere Aufzeichnungsmaterialien, welche ebenfalls nach der sogenannten Verschlußtechnik wirken, sind aus einem Aufsatz von B. K a c a η »Image Recording bv Particle Orientation« in der Zeitschrift Proceedings of the 1. E. E. E., März 1968. S. 338 und 339, sowie aus den USA.-Patenten 29 71916, 30 13 206, 32 21315 und 33 20 523 bekannt. Die Bezeichnung »Ve/schlußtechnik« deutet darauf hin, daß die einzelnen Teilchen wie der optische Verschluß einer Kamera wirken, d. h. entweder Licht hindurchlassen oder nicht.
Eine andere Technik verwendet ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Schicht, welche einen in kleine Kapseln mit spröder Umhüllung eingeschlossenen chemischen Wirkstoff enthält. Der chemische Wirkstoff ist magnetostriktiv, so daß er beim Anlegen eines magnetischen Feldes seine Abmessungen ändert und die spröden Kapseln sprengt, wodurch der chemische Wirkstoff mit dem die Kapseln umgebenden Schichtmaterial reagiert und eine Farbänderung hervorruft und dadurch das magnetische Feld sichtbar macht.
Trotz beträchtlicher Forschung in dieser und anderer Richtung ist bisher kein Aufzeichnungsmaterial vorhanden, welches einen genügenden Kontrast zwischen dem Hintergrund, d. h. den nicht einem Kraftfeld ausgesetzten Bereichen, und der Aufzeichnungsspur erreicht. Die genannten Aufzeichnungsmaterialien haben sich deshalb in der Praxis nicht durchgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, von einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten ArI ausgehend, den Kontras! zwischen den dem Kraftfeld ausgesetzt gewesenen und somit die Schreibspul darstellenden Bereichen und den unbeeinflußt gebliebenen Bereichen das Aufzeichnungsmaterial zu verbessern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung.
Zur Aufzeichnung wird also in Abkehr vorr bekannnten Verfahren der »Verschlußtechnik« nichi mehr die veränderte Lichtdurchlässigkeit der Aufzeich nungsspur gegenüber den übrigen Bereichen ausge nutzt, sondern die Änderung der Lichtreflexion irr Bereich der Aufzeichnungsspur gegenüber der Lichtre flexion des übrigen Aufzeichnungsträgers. Das die Spui erzeugende Kraftfeld kann ein Magnetfeld oder eil elektrostatisches Feld scm. Die Verwendung reflektie render Blättchen, deren Orientierung durch da: angelegte Kraftfeld geändert werden kann, erzeug einen mehr als ausreichenden Kontrast der Aufzeich
nunisspur gegenüber dem nicht beeinflußten Aufzeichnungsmaterial. Solche reflektierende Blättchen reflektieren in der einen Orientierung, nämlich wenn sie etwa parallel zur Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials ausgerichtet sind, das einfallende Licht zum Betrachter hin "zurück und in der anderen Orientierung, in welcher sie etwas senkrecht zur Oberfläche des Aufzeichnungsträgers stehen, das einfallende Licht m das Aufzeichnungsmaterial hinein und gegebenenfalls durch dieses hindurch, so daß an diesen Stellen eine dunkle Spur entsteht.
Natürlich sollte diese Spur auch beim Verschwinden des angelegten Feldes erhallen bleiben. Dies wird durch cin Aufzeichnungsmaterial erreicht, üas aus einer durchscheinenden. vorzugsweise durchsichtigen. Schicht besteht, weiche kleine Tropfen einer durchscheinenden, wiederum vorzugsweise durchsichtigen. Flüssigkeit enthält, in welcher reflektierende Metallblättchen aufgeschwemmt sind. Unter dem Einfluß eine, elektrischen oder magnetischen Feldes kann die Ausrichtung der einzelnen Blättchen utid damit die Reflexion des Aufzeichnungsmaterials geändert werden. Eine Erklärung für die Speicherwirkung dieses Aufzeichnungsmaterials liegt einfach darin, daß beim Wegfall des schreibenden Feldes keine anderen Kräfte mehr auf die Blättchen einwirken, welche eine Änderung ihrer Orientierung zur Folge hätten. Ein weiterer Grund für die Aufrechterhaltung der einmal eingenommenen Orientierung besteht darin, daß in jedem der Hohlräume die Blättchen einander überlappende Kolonnen und Reihen bilden, welche an den Wänden der Hohlräume anliegen und deshalb infolge Reibung nur unter Kraftaufwand in ihrer Lage geändert werden können.
Die reflektierenden Blättchen können beispielsweise die Form von Scheiben, Platten oder Blättern haben. Vorzugsweise haben sie eine mittlere Oberflächenausdehnung, d.h. eine größte Erstreckung ihrer Hauptfläche zwischen !0 und 50 μm und eine mittlere Dicke zwischen 0,1 und 0,5 μπι, vorzugsweise etwa ium. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn sie ein Seitenverhältnis von größer als 5 :1 haben.
Die Qualität des Aufzeichnungsmaterials und der erzeugbaren Aufzeichnungen hängt selbstverständlich in erster Linie von den Reflexionseigenschaften der Blättchen, d. h. von ihrem Reflexionsfaktor ab. Er sollte im Mittel größer als 0.4 sein, d. h. daß mehr als 40% der gesamten auftreffenden Strahlung von ihr^r Oberfläche reflektiert wird. Zu diesem Zweck empfliehlt es sich, die Oberfläche der Blättchen einer Polierbehandlung zu unterziehen. Es ist auch möglich, den Kontrastpegel des Aufzeichnungsmaterials quantitativ anzugeben. Zu diesem Zweck kann die Reflexionsdichte D dienen, wobei
D =* -Logw(Ro).
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Hierin bedeutet Rd den mittleren Reflexionsfaktor des Aufzeichnungsmaterials. Hieraus ergibt sich, daß die Reflexionsdichte in den Bereichen, in welchen die Blättchen das auffallende Licht in das Aufzeichnungsmaterial hineinreflektieren, d. h. in den dunklen Zonen größer als 1,2 sein soll, während für die anderen Bereiche kleiner als 0.8.
Soll die Aufzeichnung durch ein magnetisches Feld erzeugt werden, so sollten die Blättchen aus einem paramagnetischen oder lerromagnetischen Material, heisnielsweise aus Eisen. Nickel oder rostfreiem Stahl bestehen. Es hat sich gezeigt, daß Nickclbläiichen einen besonders guten Kontrast ergeben, während Stahlblättchen einen hellen Hintergrund erzeugen. Aluminiumblättchen haben einen wesentlich höheren Reflexionsfaktor als die beiden genannten Materialien, sind aber nich! magnetisierbar. Sie und andere nicht magnetisierbare aber gut reflektierende Blättchen können mit einer Schicht eines magne'.isierbarcn Materials überzogen werden, die eine Dicke unter 10~7m hat. Diese Maßnahme macht die Blättchen magnetisierbar, ohne ihre reflektierenden Eigenschaften zu verschlechtern, weil die Schichtdicke von 10~7 m geringer ist als die kürzeste Wellenlänge siclr.baren Lichtes.
Ist das Aufzeichnungsmaterial für elektrostatische Aufzeichnung bestimmt, so brauchen die Blättchen nicht magnetisierbar zu sein, und man verwendet vorzugsweise Aluminiumblättchcn. Sie wirken in einem solchen Aufzeichnungsmaterial unter der Einwirkung des elektrischen Feldes als elektrische Dipole, die sich beispielsweise durch eine an der Aufzeichnungsspur entlanggeführte geladene Sonde erzeugen lassen. In einem geeigneten Aufzeichnungsgerät kann die Aufzeichnungsvorrichtung beispielsweise aus einer Vielzahl in einer sich quer zur Vorschubrichtung des Aufzeichnungsmaterial angeordneten Elektrodenbank angeordneter Einzelelektroden bestehen, die in Abhängigkeit von einem Eingangssignal selektiv aufgeladen werden. In Verbindung mit der Aufzeichnung auf Metallpapier ist die Steuerung einer solchen Elektrodenbank beispielsweise in einem Aufsatz von W. Au er »Ein neues Registrierprinzip« in der Zeitschrift »Elektronische Rundschau«. Heft 7/1958 auf S. 240, beschrieben. Lenkt das Eingangssignal wie bei einem Lichtstrahloszillographen über einen Galvanometerspiegel einen Lichtstrahl entsprechend der Größe des Eingangssignals ab. so kann der Elektrodenbank eine aus einer entsprechenden Anzahl von Fotodioden aufgebaute Fotodiodenbank zugeordnet werden, über welche der Lichtstrahl in Abhängigkeit von der Größe des Eingangssignals hinwegstreicht. Für die Zwecke einer Aufzeichnung durch chemische Reaktion zwischen einer Elektrode und dem Aufzeichnungsträger ist eine solche optischelektrische Umwandlungsanordnung aus dem deutschen Patent 8 15 850 bekannt.
Es ist zu bemerken, daß das Aufzeichnungsmaterial im allgemeinen schneller auf ein elektrostatisches Feld anspricht, beispielsweise in weniger als 1,5 [ls, als auf ein magnetisches Feld, welches etwa eine doppelt solange Ansprechzeit hai. Der Grund hierfür mag darin liegen, daß die von einem elektrostatischen Feld herrührenden Ladungen beim Verschwinden des Feldes auf den Blättchen verbleiben.
Das Aufzeichnungsmaterial kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Beispielsweise kann man kleine Tropfen der Suspension mit den Blättchen in ein klares Bindemittel einschließen. Statt dessen können die kleinen Tropfen mit den Blättchen auch in einzelne durchscheinende Kapseln eingeschlossen werden. In jedem Fall sollte das Suspensionsmedium, bzw. die Flüssigkeit, einen Brechungsindex gleich dem des Bindemittels haben, d. h. des Materials welches die Tröpfchen im Aufzeichnungsmaterial umgibt, weil Herdurch die Brechungsverluste verringert werden. Die Aufzeichnungsschicht kann vollständig selbsttragend sein oder auf einen besonderen Schichtträger aufgetragen sein. Statt dessen kann das Aufzeichnungsmaterial auch zwischen zwei Schichtträgern eingebettet sein, von denen der eine durchscheinend, vorzugsweise durch-
sichtig, ist. In diesem Zusammenhang hat sich herausgestellt, daß der Kontrast verbessert wird, wenn man das die Aufzeichnung bewirkende Kraftfeld auf der Schichtträgerseite anlegt, so daß das Feld durch den Träger hindurch zur eigentlichen Aufzeichnungsschicht gelangt. Auch die Beobachtung der Aufzeichnung durch einen transparenten Schichtträger hindurch vergrößert den Kontrast, weil der Schichtträger die Brechung verringert.
Zu Beginn der Aufzeichnung müssen die Blättchen eine vorgegebene Ausrichtung, üblicherweise parallel zur Ebene des Aufzeichnungsmaterials, haben, so daß dieses dem Betrachter als hell erscheint im Gegensatz zur dunklen Aufzeichnungsspur, welche dann während des Aufzeichnungsvorganges entsteht. Das Aufzeichnungsmaterial kann entweder in diesem Zustand angeliefert oder kurz vor der Aufzeichnung in diesen Zustand überführt werden. Zu diesem Zweck enthält das Registriergerät eine Vorrichtung zur Erzeugung eines magnetischen oder elektrischen Feldes, welches die Blättchen praktisch parallel zur Ebene des Aufzeichnungsmaterials ausrichtet, und zwar vor Beginn der eigentlichen Aufzeichnung, so daß der Reflexionsfaktor des Aufzeichnungsmaterials so groß wie möglich ist. Zu diesem Zweck wird bei einem magnetischen Aufzeichnungsgerät vorzugsweise ein magnetisches Wechselfeld benutzt, weil bei Verwendung eines magnetischen Gleichfeldes einige der Blättchen beim Verschwinden des Magnetfeldes ihre ursprüngliche Ausrichtung wieder einnehmen könnten. Der Grund, weshalb dies bei einem Wechselfeld nicht geschieht, liegt darin, daß das Wechselfeld langsam abnimmt und damit die Bildung von magnetischen Polen verhindert.
Im folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele des neuen Aufzeichnungsmaterials sowie seine Herstellung und Verwendung an Hand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen
F i g. 1 und 2 stark vergrößert den Querschnitt durch verschiedene Arten von Blättchen,
Fig.3 und 4 ebenfalls schematische Schnitte in einem etwas kleineren Maßstab durch zwei Ausführungsformen des Aufzeichnungsmaterials,
F i g. 5 perspektivisch eine Rolle mit aufgewickeltem Aufzeichnungsmaterial in einem Registriergerät mit magnetischer Aufzeichnung und
Fig.6 schematisch im Maßstab der Fig.3 und 4 einen Schnitt durch den Aufzeichnungsträger gemäß F i g. 5 zur Erläuterung der Erzeugung der Schreibspur.
Bezüglich der Herstellung des Aufzeichnungsmaterials wird zunächst auf die F i g. 1 und 2 Bezug genommen, in denen zwei verschiedene Arten von reflektierenden Blättchen dargestellt sind. Sie haben vorzugsweise eine mittlere Oberflächenabmessung zwischen 10 und 50 μπι und eine mittlere Dicke etwa 1 μΐη. Ihr mittleres Seitenverhältnis liegt deshalb zwischen 10:1 und 50 :1. Ihr mittlerer Reflexionsfaktor ist größer als 0,4.
Das in F i g. 1 gezeigte Blättchen ist homogen und besteht aus einem polierten Blättchen magnetischen Metalls, beispielsweise Eisen, Nickel oder rostfreiem Stahl oder statt dessen aus einem nichtmagnetischen Metall, wie Aluminium. Das Blättchen gemäß F i g. 2 andererseits besteht aus einem polierten nichtmagnetischen Metall, wie Aluminium und ist dadurch magnitisierbar gemacht, daß es mit einer Schicht eines magnetisierbaren Metalls, wie Nickel, umgeben wurde, beispielsweise durch Vakuumniederschlag öder stromloses Plattieren. Diese Schicht ist nur einige Angstrom dick, so daß die Reflexionseigenschaften des nichtmagnetischen Metallkerns erhalten bleiben. Wie bereits erwähnt, gestattet dies die Verwendung von Aluminiumblättchen auch für die magnetische Aufzeichnung.
Eine bestimmte Menge der einen oder der anderen Art dieser Blättchen wird in eine durchsichtige Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, Öl oder Alkohol gegeben, in der die Blättchen suspendiert werden. Die Flüssigkeit hat vorzugsweise denselben Brechungsindex
ίο wie das durchsichtige Bindemittel, welches später hinzugefügt wird und die Wände der kleinen Kapseln bildet. Dieses Material kann aus einer wäßrigen Lösung von Gummiarabikum oder einer wäßrigen Gelatinelösung oder einer Mischung der beiden bestehen. Als Suspensionsflüssigkeit kommen Wasser, öle oder Alkohole in Frage. Die Öle sollten einen niedrigen Stockpunkt, einen hohen Siedepunkt, geringe Viskosität und einen geeigneten an denjenigen des umgebenden Materials angepaßten Brechungsindex haben. Hierfür kommen beispielsweise chloriertes Diphenyl, leichte Petroleumdestillate und andere nicht polare ölige Lösungen oder eine Mischung solcher Öle in Frage. Diese Mischung und die Blättchen werden dann in einer Kugelmühle mit einem benetzenden Mittel solange verarbeitet, bis sie vollständig vermischt sind. Der pH-Wert der erzeugten Suspension wird auf größer als 9,5 eingestellt und die Temperatur bis über denjenigen Wert erhöht, bei dem das Gelieren einsetzt. Sodann wird das transparente Bindemittel zugegeben und die
sich ergebende Mischung so lange behandelt, bis eine Emulsion mit der gewünschten Tropfengröße entsteht. Der pH-Wert wird dann verringert, um die Ausflockung des Bindemittels einzuleiten.
Der nächste Schritt hängt davon ab, ob die
Aufzeichnungsschicht einen Schichtträger haben oder selbsttragend sein soll. Im letztgenannten Fall wird die Emulsion vor der Beendigung des Ausflockens ausgerollt, wodurch die Kapselwände deformiert werden und ein flacher Streifen entsteht, wie er in F i g. 3 gezeigt ist.
In diesen flachen Aufzeichnungsmaterialstreifen sind
die Kapselwände mit 1 bezeichnet und die Blättchen innerhalb der Kapseln mit 2. Die Suspensionsflüssigkeit
für die Blättchen 2 ist mit 3 bezeichnet.
Soll im anderen Fall das Aufzeichnungsmaterial einen
besonderen Schichtträger haben, so wird dieser mit der Emulsion beschichtet. Ein solches Aufzeichnungsmaterial ist in Fig.4 wiedergegeben und der Schichtträger mit dem Bezugszeichen 4 versehen. Dieser kann beispielsweise aus Papier, Kunststoff, einer nichtmagne-
tischen Folie oder aus Magnetband bestehen. Soll das Aufzeichnungsmaterial von der Unterseite — bezogen auf Fig.4 — her betrachtet werden, so muß die Trägerschicht 4 durchscheinend vorzugsweise durchsichtig sein. Sie besteht beispielsweise aus Polyäthylen-
Terephtalat. Wie F i g. 4 erkennen läßt, liegt oberhalb
der eigentlichen Aufzeichnungsschicht ein weiterer
'dünner Schichtträger 5, welcher ebenfalls durchsichtig ist und auch aus Polyäthylen-Terephtalat bestehen kann.
Fig.5 zeigt nur bestimmte zur Erläuterung der Anwendung des Aufzeichnungsmaterials wesentliche Teile eines Aufzeichnungsgerätes unter Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials ähnlich dem in F i g. 4, welches jedoch keinen zweiten Schichtträger 5 aufweist. Es handelt sich um ein magnetisches Aufzeichnungsge-
rät, in welchem ein Permanentmagnet 10 als Schreiborgan dient Das Aufzeichnungsmaterial wird in Richtung des Pfeils 11 bewegt und von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen und auf die Rolle 12 aufgewik-
kelt. Es läuft unter dem Magneten 10 hinweg, welcher quer zur Bewegungsrichtung des Aufzcichnungsmaterials verschiebbar an einem Tragseil 14 befesiigt ist. welches zu beiden Seiten über je eine Umlenkrolle 13 bzw. 15 läuft. Die Rolle 15 wird beispielsweise von einem nicht dargestellten Elektromotor in Abhängigkeit von einem Eingangssignal angetrieben, welches einer Eingabeschaltung 16 zugeführt wird.
Die Längsachse des Magneten 10 steht senkrecht auf der Ebene des Aufzeichnungsmaterials. Der Magnet 10 erzeugt ein Magnetfeld 17, welches den gerade darunter befindlichen Teil des Aufzeichnungsmaterials durchsetzt und in diesem Bereich die Ausrichtung der Blättchen beeinflußt. Dies ist in vergrößertem Maßstab in F ig. 6 wiedergegeben, wo die vom Magneten 10 beeinflußte Breite der Schreibspur mit X bezeichnet ist. Aus F i g. 6 ist ersichtlich, daß innerhalb dieses Bereichs die Blättchen nicht mehr parallel zur Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials liegen. Einige in der Mitte der Spur liegen praktisch rechtwinklig zur Ebene des Aufzeichnungsmaterials, während andere, insbesondere in den Randbereichen der Spur, einen kleineren Winkel zur Ebene des Aufzeichniingsmaterials bilden. An den Kanten der Spur versuchen sich die Blättchen parallel zu den Kraftlinien des Magnetfeldes zu stellen. Wie bereits erwähnt, versuchen die Blättchen beim Verlassen des Einflußbereiches des Magnetfeldes ihre zuvor eingenommene Ausrichtung beizubehalten. Infolgedessen erzeugt das Aufzeichnungsgerät eine Spur, welche aus nicht mehr parallel zur F.bene des Aufzeichnungsmaterials gerichteten Blättchen oder »Miniaturreflektoren« besteht. Diese Spur hat somit einen geringeren Reflektionsfaktor als die übrigen Bereiche des Aufzeichnungsmaterials. Diese lichtabsorbierendc Spur stellt sich somit als dunkle Spur auf hellem Hintergrund dar.
wie in F ig. 6 durch die angedeutete Reflexion der einfallenden Lichtstrahlen 18 wiedergegeben ist. Es ergibt sich also eine ähnliche optische Darstellung der Schreibspur wie bei einem herkömmlichen Tintenschreiber.
Bei der elektrostatischen Aufzeichnung ist das Verfahren ähnlich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«09 621/150

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Aufzeichnungsmaterial für magnetische oder elektrostatische Bildaufzeichnung mit einer gegenüber einem magnetischen oder elektrischen Kraftfeld empfindlichen Schicht, die lichtdurchlässig und mit Hohlräumen versehen ist, wobei die Hohlräume eine Suspension von Teilchen in einer durchsichtigen, inerten Flüssigkeit enthalten und die Teilchen sich in dem Kraftfeld ausrichten, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Hohlräume eine Vielzahl von Teilchen enthalt, die Teilchen blättchenförmig sind und ihre Oberfläche stark lichtreflektierend ist.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daj die Blaitcnen aus Metal! bestehen.
3. Aufzeichnungsmateria! nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Blättchen aus Eisen, Nickel oder rostfreiem Stahl bestehen.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blättchen im wesentlichen aus einem gut lichtreflektierenden aber nicht magnetisierbaren Stoff bestehen und mit einem magnetisierbaren Überzug von einer Dicke unter IO-7 m versehen sind.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Blättchen im wesentlichen aus Aluminium bestehen und der magnetisierbar Überzug aus Nickel bestellt.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Bläuchen ein Seitenverhältnis von größer als 5 : 1 aufweisen.
7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenausdehnung der Blättchen zwischen 10 und 50 μπτ beträgt und ihre Dicke zwischen 0,1 und 5 μπι.
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Reflexionsfaktor der Blättchen größer als 0,4 ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Suspensionsmedium den gleichen Brechungsindex hat wie das Bindemittel der empfindlichen Schicht.
10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß das Suspensionsmedium und die Blättchen in einzelne durchscheinende Kapseln eingeschlossen sind.
11. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die empfindliche Schicht (1) auf einen Schichtträger (4) aufgebracht ist.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schichtträger (4) durchsichtig ist.
13. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 liis 12, dadurch gekennzeichnet daß die (.0 empfindliche Schicht (1) /wischen zwei Schichtträgern (4, 5) eingebettet ist. von denen, wenigsten1, einer durchscheinend oder durchsichtig ist.
DE19702025409 1969-05-29 1970-05-25 Aufzeichnungsmaterial für magnetische oder elektrostatische Bildaufzeichnung Expired DE2025409C3 (de)

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DE2025409B2 DE2025409B2 (de) 1975-10-09
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