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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hauskommunikationsanlage mit
mindestens einer Türstation
und mindestens einer Wohnungsstation, wobei zumindest die/jede Wohnungsstation über eine Zweidraht-Leitung
angeschlossen bzw. anschließbar ist.
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Heutige
Hauskommunikationsanlagen (Türsprechanlagen)
verwenden zur Verbindung einer von eventuell mehreren Wohnungsstationen
mit einer Türstation
in der Regel nur noch zwei Leitungsadern. Dabei werden – wie bei
einem analogen Telefon – die Versorgungsspannung
für die
Teilnehmergeräte
sowie Sprach und eventuelle Vermittlungsdaten über dieses Aderpaar übertragen.
Die Spannungsversorgung wird im allgemeinen über einen zentrales Netzteil
sichergestellt. Solche Anlagen können
Bussysteme oder sogenannte „1+n-Anlagen" sein.
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Bei
1+n-Anlagen dient die Türstation
als Vermittlungsstelle. Jede Wohnungsstation ist dabei über eine
eigene Leitung mit der Türstation
sowie mit einer Masseleitung verbunden. Die „1" in „1+n" steht dabei für die gemeinsame Masseleitung,
das „n" für die Anzahl
der Wohnungsstationen und damit der Einzeladern. Die Versorgungsspannung
aus dem Netzteil wird dabei an die Türstation geführt und
von dort aus an die einzelnen Wohnungsstationen.
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Bei
Busanlagen werden alle Teilnehmer, ob Tür- oder Wohnungsstation, an
eine gemeinsame Zweidraht-Busleitung angeschlossen, die an ein Netzteil
geführt
ist, welches die erforderliche Betriebsspannung über die Busleitung einspeist.
Solche Hauskommunikationsanlagen bzw. sogenannte Türsprechanlagen
des Typs „Zweidraht-Bussystem" sind beispielsweise
in den Druckschriften
DE
195 48 744 C2 ,
DE
197 16 598 C1 ,
DE
197 16 599 C2 und
DE
30 23 988 A1 beschrieben.
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Bei
bekannten Anlagen bestehen die vorhandenen Tür- und Wohnungsstationen aus
unterschiedlichen Geräten
für den
Innen- und Aussenbereich, wobei jedes Gerät zudem speziell für die jeweils
vorbestimmte Verwendung zum Beispiel als Türstation oder als Wohnungsstation
konzipiert ist. Üblicherweise
handelt es sich um jeweils einheitliche Geräte mit einem auf einer Montagefläche (zum
Beispiel einer Wand), also „auf
Putz (AP)" zu installierenden
Gerätegehäuse. Eine
Installation unter Putz (UP) ist nur auf sehr aufwändige Weise über recht
große UP-Kästen möglich. Im
Falle einer nachträglichen Gebäudeinstallation
bedingt dies aufwändige
Stemmarbeiten. Diese bekannten Anlagen führen deshalb zu einem hohen
Aufwand für
Herstellung der einzelnen Geräte,
Lagerhaltung (Bereitstellung verschiedener Geräte) und auch Montage.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugnande, eine Hauskommunikationsanlage
der genannten Art zu schaffen, mit der der Aufwand für Herstellung,
Lagefialtung und Montage reduziert und dabei eine hohe Installationsvariabilität erreicht
wird.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass zumindest eine Teilmenge der vorhandenen Tür- und/oder
Wohnungsstationen modular aufgebaut ist, wobei jede modular aufgebaute
Station aus mindestens einem Hauptmodul sowie mindestens einem Funktionsmodul
besteht, wobei das/jedes Hauptmodul nach Art eines Elektro-Installationsgerätes eines üblichen
Gebäudeinstallationssystems
aus einem sockelartigen, in eine normgemäße Elektro-Installationsdose
einsetzbaren Einsatz besteht, wobei das Funktionsmodul elektrisch
und/oder mechanisch mit dem Hauptmodul verbindbar ist.
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Durch
diese vorteilhafte Ausgestaltung ist auf eine sehr einfache und
damit wirtschaftliche Weise optional eine UP-Installation oder eine
AP-Installation der einzelnen Stationen möglich, indem das jeweilige
Hauptmodul lediglich – nach
Art eines normgemäßen Installationsgerätes, wie
Schalter, Steckdose oder dergleichen (in Deutschland DIN 49200 maßgeblich) – in eine übliche Installationsdose
(UP oder AP) eingesetzt zu werden braucht. Für Unterputz-Gerätedosen
ist in Deutschland insbesondere die DIN 49073 maßgeblich.
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Mit
besonderem Vorteil können
alle oder zumindest eine überwiegende
Anzahl der vorhandenen Tür-
und Wohnungsstationen der Anlage aus universell einsetzbaren Haupt-
und Funktionsmodulen aufgebaut sein, wobei zweckmäßig jedes
Funktionsmodul unmittelbar auf das jeweilige Hauptmodul aufsteckbar
ist. Dadurch wird das Funktionsmodul über mechanische Verbindungsmittel
gehalten und/oder über elektrische
Steckverbinder angeschlossen. Jedes grundsätzlich universell für jede beliebige
Station einsetzbare Hauptmodul erhält eine bestimmte, für die jeweilige
Station spezifische Gerätefunktion durch
Verbindung mit einem bestimmten, entsprechend kodierten Funktionsmodul
oder einem bestimmten weiteren Hauptmodul und/oder durch spezielle
Schalt-/Einstellmittel (Kodierschalter).
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Durch
die Erfindung wird somit eine modular aufgebaute Hauskommunikationsanlage
geschaffen, die auf Grund von wenigen, sehr weitgehend universell
verwendbaren Komponenten (Modulen) eine einfache und kostengünstige Herstellung,
einen geringen Lager- bzw. Bevorratungsaufwand, eine einfache Montage
(Installation) sowie ein großes
Variationsspektrum gewährleistet.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale und Vorteile der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
und der folgenden Beschreibung enthalten.
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An
Hand der Zeichnung soll die Erfindung beispielhaft genauer erläutert werden.
Dabei zeigen:
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1 eine
schematische, blockschaltbildartige Darstellung einer Hauskommunikationsanlage
in bevorzugter Ausführung
als Bussystem und in einem beispielhaften Ausbauumfang,
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2 mehrere
Ausführungsformen
von Hauptmodulen nach der Erfindung jeweils in stark schematischer
Seitenansicht,
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3 ein
Beispiel einer Türstation
in einer Ansicht auf die Vorderseite (Bedienungsseite),
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4 eine
schematische Explosions-Seitenansicht der Bestandteile in Pfeilrichtung
IV gemäß 3,
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5 eine
Ansicht einer Wohnungsstation analog zu 3 in einer
ersten möglichen
Ausführung,
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6 eine
Seitenansicht analog zu 4 in Pfeilrichtung VI gemäß 5,
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7 eine
Ansicht einer Wohnungsstation in einer Ausfühnungsvariante,
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8 eine
Explosions-Seitenansicht dieser Wohnungsstation nach 7,
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9 eine
Ansicht in Pfeilrichtung IX der Komponenten nach 8,
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10 eine
weitere Ausführungsvariante
einer Wohnungsstation in Vorderansicht,
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11 die
Wohnungsstation nach 10 in Explosions-Seitenansicht
(Pfeilrichtung XI gemäß 10),
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12 und 13 eine
weitere Ausführung einer
Wohnungsstation in Ansichten analog zu beispielsweise 3 und 4,
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14 und 15 weitere
Ansichten wie zuvor einer alternativen Ausführung einer Türstation,
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16 und 17 analoge
Ansichten einer zugehörigen
Wohnungsstation,
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18 und 19 gleichartige
Ansichten eines speziellen Lichtsignaigerätes,
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20 und 21 entsprechende
Ansichten eines speziellen Rufsignalgerätes und
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22 und 23 gleichartige
Darstellungen eines speziellen Tastergerätes.
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In
den verschiedenen Figuren der Zeichnungen sind gleiche Teile stets
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Daher gilt jede evtl. nur
einmal vorkommende Beschreibung eines Teils auch für alle anderen
Zeichnungsfiguren, in denen dieses Teil mit der entsprechenden Bezugsziffer
ebenfalls zu erkennen ist.
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In 1 ist
ein beispielhafter Aufbau einer Hauskommunikationsanlage in einer
Ausführung
als Bussystem veranschaulicht. Eine solche Anlage besteht üblicherweise
aus (mindestens) einer Türstation 2,
die im Aussenbereich einer Haustür
installiert wird, sowie aus mindestens einer Wohnungsstation 4,
die im Innenbereich üblicherweise
neben einer Wohnungseingangstür
installiert wird. Bei dem in 1 veranschaulichten
Beispiel sind vier Wohnungsstationen 4 vorgesehen. Die
Anlage ist jedoch beliebig ausbaufähig. Die Stationen 2, 4 sind über eine
gemeinsame Busverbindung 6 verbunden, wobei es sich bevorzugt
um einen 2-Draht-Bus handelt. Über
die Busverbindung 6 werden alle für Kommunikation und Verbindungsaufbau
benötigten
Signale und Befehle übertragen.
Zudem dient die Busverbindung 6 auch zur Spannungsversorgung
der einzelnen Stationen 2, 4. Dazu ist ein zentrales,
an die Busverbindung 6 angeschlossenes Bussteuergerät 8 vorgesehen,
welches insbesondere ein Netzteil und vorzugsweise eine von den
Wohnungsstationen 4 aus durch digitale Signale ansteuerbare
Türöffner-Ansteuerung 10 aufweist.
Das Bussteuergerät 8 erzeugt
aus einer Versorgungsspannung V, üblicherweise der Netzspannung
von 230 Volt, eine Betriebsspannung für alle Stationen 2, 4.
Diese Betriebsspannung wird über
die Busverbindung 6 an alle Stationen geführt. Bei
einer Ruftastenbetätigung
an der Türstation 2 wird
von dieser ein digitaler Adresscode über die Busverbindung 6 versendet.
Dieser ruft eine bestimmte Wohnungsstation 4, die zuvor
bei der Installation auf diesen Adresscode programmiert wurde. Die
Wohnungsstation 4 mit übereinstimmendem Adresscode
erzeugt nach Empfang einen Rufton. Dadurch kann eine Sprechverbindung
zur Türstation 2 hergestellt
werden. Sprachsignale werden bevorzugt analog über die Busverbindung 6 übertragen. Bei
Betätigung
einer Türöffnertaste
an der Wohnungsstation 4 wird ein digitales Telegramm als
Befehlssignal über
die Busverbindung 6 übertragen, wodurch
im Bussteuergerät 8 über die
Türöffner-Ansteuerung 10 ein
Türöffner 12 aktiviert
wird.
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Zu
der in 1 veranschaulichten Anlage gehört weiterhin bevorzugt ein
Lichtaktor 14 zur Ansteuerung einer Treppenhausbeleuchtung
in größeren Wohnhäusern. Der
Lichtaktor 14 empfängt
dazu ein von einer Lichttaste der Wohnungsstation 4 ausgesendetes,
individuelles digitales Telegramm als Befehlssignal zur Aktivierung
der Treppenhausbeleuchtung. Zudem kann der Lichtaktor 14 auch über im Treppenhaus
installierte Lichttaster 16 aktiviert werden. Die zu steuernde
Beleuchtung ist in 1 beispielhaft durch nur eine
Leuchte 18 veranschaulicht.
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Weiterhin
können
optional zusätzliche
(beliebige) Aktoren, beispielsweise Relais für bestimmte Schaltfunktionen,
Dimmer und/oder dergleichen vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß sind die
(jede) Türstation 2 und
jede Wohnungsstation 4 modular aufgebaut. Jede Station 2, 4 besteht
aus mindestens einem Hauptmodul 20 und mindestens einem
Funktionsmodul 22. Jedes Hauptmodul 20 zeichnet
sich dadurch aus, dass es nach Art eines üblichen Elektro-Installationsgerätes aus
einem sockelartigen, in eine normgemäße Elektro-Installationsdose 24 (siehe
dazu 4 und 6) einsetzbaren Einsatz 26 besteht. Zur
Befestigung in der jeweiligen Installationsdose 24 weist
jeder Einsatz 26 ein übliches,
rahmen- oder plattenförmiges
Tragelement 28 (z. B. sogenannter Tragring) auf. Jeder
Einsatz 26 wird so in die Dose 24 eingesetzt,
dass das Tragelement 28 dann im Wesentlichen in der Öffnungsebene
der Dose 24 und randlich auf einer Montagefläche 30 liegt.
Bei den in 4 und 6 dargestellten
Installationsdosen 24 handelt es sich um eine UP-Ausführung, wobei
die Montagefläche 30 eine
Wandoberfläche
ist. Derartige UP-Dosen werden bei einer Mehrfachanordnung über kanalartige
Verbindungen 32 zusammengesteckt. Diese Verbindungen 32 dienen
zum Durchführen
von Leitungsverbindungen. Der Mittenabstand der Dosen 24 und
damit auch der darin installierten Einsätze 26 voneinander
entspricht dem üblichen
Installations-Stichmaß von
insbesondere 71 mm.
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Jedes
dieser Hauptmodule 20 kann mit einem Funktionsmodul 22 elektrisch
und/oder mechanisch verbunden werden. Zweckmäßigennreise ist jedes Funktionsmodul 22 unmittelbar
auf das jeweilige Hauptmodul 20 aufsteckbar und dadurch über mechanische
Verbindungsmittel gehalten und/oder über elektrische Steckverbinder
angeschlossen.
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Die
vorhandenen Module 20, 22 sind überwiegend
universell zum Aufbau der gesamten Anlage einsetzbar.
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In 2 sind
unterschiedliche Hauptmodule 20 veranschaulicht, mit denen
alle Stationen, ob Türstation 2 oder
Wohnungsstation 4, aufgebaut werden können. Als erstes Hauptmodul
ist ein Busankoppler-Einsatz 34 vorgesehen, der in jedem
modular aufgebauten Gerät
vorhanden sein muss. Dieser Busankoppler-Einsatz 34 ist
das Verbindungsglied zur Busverbindung 6. Der Busankoppler 34 empfängt und sendet
Daten von und zur Busverbindung 6.
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Zusätzlich zu
diesem ersten Hauptmodul 20, dem Busankoppler 34,
weist jede Station 2, 4 in der Regel mindestens
ein weiteres, zweites Hauptmodul 20 auf. Dabei sind die
Hauptmodule 20 innerhalb jeder einzelnen Station 2, 4 untereinander
sowie eventuell auch mit bestimmten zugehörigen Funktionsmodulen 22 über einen
Internbus 36 verbindbar. Jedes Hauptmodul 20 weist
dazu Schnittstellen 38 (Steckverbinder) auf, die intern
durchgeschleift sind. Zum Anschluss des jeweiligen Funktionsmoduls 22 sind weitere
Steckverbinderteile 40 vorgesehen, die zumindest teilweise
die Signale des Internbus 36 übertragen können. Zur gegenseitigen Verbindung
der Hauptmodule 20 jeder Station 2, 4 sind
Verbindungsleitungen 42 vorgesehen, die bevorzugt als Flachleitungen
aus wenigen, beispielsweise sechs Adern bestehen. Die Verbindungsleitungen 42 können durch die
kanalartigen Verbindungen 32 der Installationsdosen 24 geführt und über Steckverbinder 44 mit
den Internbus-Schnittstellen 38 verbunden
werden. Die Steckverbinder 44 der Verbindungsleitungen 42 sind bzgl.
ihrer Größe derart
ausgelegt, dass sie ein Durchführen
durch die Kanalverbindungen 32 gestatten. Der Busankoppler-Einsatz 34 gemäß 2 weist
zum Anschluss der Busverbindung 6 entsprechende Anschlusselemente
(insbesondere Doppelklemmen) auf. Weitere Anschlussmittel dienen
zum Anschluss eines Etagenruftasters 46 (Türklingelknopf).
Vorzugsweise sind zusätzliche
Anschlusselemente für
eine Zusatz-Versorgungsleitung 48 vorgesehen. Hierdurch
kann lokal ein zusätzliches
Netzteil zur Spannungsversorgung angeschlossen werden. Diese Zusatzversorgung
kann auch direkt auf zwei Adern des Internbusses 36 geführt werden.
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Gemäß 2 können als
zusätzliches Hauptmodul 20 ein
Tasteneinsatz 50, ein Sprecheinsatz 52, ein Hörereinsatz 54,
ein Kameraeinsatz 56 und/oder ein Displayeinsatz 58 vorgesehen
sein. Zudem kann es sich bei dem weiteren Hauptmodul 20 auch
gemäß 12 und 13 um
einen Sprachrekordereinsatz 60 oder um einen Bildrekorder
handeln. Aufgaben und Funktionen dieser Einsätze werden im Folgenden noch
genauer beschrieben.
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Wie
sich an Hand der verschiedenen Ausführungsbeispiele ab 3 erkennen
lässt,
können
mit den Hauptmodulen 20 verschiedenartige Funktionsmodule 22 verbunden
werden. Als Funktionsmodul 22 sind ein Tastenaufsatz 62 mit
vorzugsweise mehreren (wie dargestellt beispielsweise drei) Drucktasten,
ein Sprechaufsatz 64 mit Mikrophon und/oder Lautsprecher,
ein Hörer-Aufnahmeaufsatz 66 mit Haltemitteln
für einen
Hörer 68,
ein Displayaufsatz 70, ein Kameraufsatz und/oder ein Signalaufsatz 72 mit
akustischem und/oder optischem Signalgeber vorgesehen.
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Der
Busankoppler-Einsatz 34 empfängt und sendet Daten von und
zur Busverbindung 6. Empfangene Daten werden in einem integrierten
Microcontroller ausgewertet und bei Bedarf über die Schnittstelle 38 zum
Internbus 36 weitergeleitet. Zu sendende Daten erhält der Busankoppler 34 vom
Internbus 36, die er auswertet und auf die Busverbindung 6 weiterleitet.
Bevorzugt in dem Busankoppler 34 findet ein Adressvergleich
mit den zuvor bei der Installation abgelegten Adressen statt. Daten,
die nicht zur Auswertung durch den Busankoppler bestimmt sind, werden
direkt an den Internbus 36 weitergeleitet. Der Busankoppler 34 ist
somit vorteilhafterweise transparent. Als Funktionsmodul 22 wird
der Busankoppler 34 bevorzugt mit einem Tastenaufsatz 62 verbunden, dessen
Tasten im Falle einer Wohnungsstation Steuertasten bzw. im Falle
einer Türstation
Ruftasten bilden.
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Mit
dem Tasteneinsatz 50 lassen sich die Stationen um weitere
Tastenaufsätze 62 erweitern (insbesondere
für die
Türstation 2).
Der Tasteneinsatz 50 schleift lediglich die Signale des
Interbusses 36 zu den entsprechenden Schnittstellen 38 weiter und
nimmt einen Tastenaufsatz 62 auf.
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Der
Sprecheinsatz 52 beinhaltet eine Elektronik für eine Freisprechfunktion.
Diese findet gewöhnlich
an der Türstation 2 ihren
Einsatz. Aber auch bei den Wohnungsstationen 4 kann eine
Freisprechfunktion grundsätzlich
realisiert werden. Auf den Sprecheinsatz 52 wird ein Sprechaufsatz 64 mit
Lautsprecher und Mikrophon aufgesetzt. Die Schnittstelle 40 beinhaltet
die dafür
notwendigen Signalverbindungen.
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Zu
sendende Audiosignale werden vom Sprecheinsatz 52 über den
Internbus 36 an den Busankoppler 34 gesendet,
welcher die Signale gegebenenfalls verstärkt und auf die Busverbindung 6 weiterleitet.
Zu empfangende Ausiosignale von der Busverbindung 6 werden
durch den Busankoppler 34 an den Sprecheinsatz 52 weitergeleitet.
Die Sprechelektronik wird vom Busankoppler 34 gesteuert
aktiviert, und zwar nur im Falle eines Sprechverbindungsaufbaus
nach einer Ruftastenbetätigung
an der Türstation 2.
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Der
Hörereinsatz 54 arbeitet
grundsätzlich analog
zum Sprecheinsatz 52, jedoch ist der elektronische Aufwand
geringer, weil auf Grund des angeschlossenen Hörers 68 keine Rückkopplungen
auftreten können
und diese deshalb auch nicht wie beim Sprecheinsatz 52 durch
spezielle Maßnahmen
vermieden werden müssen.
Der Hörer 68 wird über ein Anschlusskabel
an dem Hörereinsatz 54 angeschlossen.
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Der
Kameraeinsatz 56 wird für
Video-Türsprechanlagen
eingesetzt. Der Kameraeinsatz 56 weist ein Objektiv 74 und
bevorzugt eine Lichtquelle 76 zur Beleuchtung des jeweils
darzustellenden Objektes auf. Im Falle des Kameraeinsatzes 56 wird
an Stelle eines Funktionsmoduls lediglich ein Kameradeckel 78 aufgesetzt
(vgl. 14 und 15). Alternativ
kann dabei auch anstatt des Deckels 78 ein Kameraaufsatz
vorgesehen sein, der dann die eigentliche Kamera aufweist, wobei
der Kameraeinsatz 56 im Wesentlichen nur die zur Signalübertragung
erforderliche Elektronik enthält.
Das Videosignal kann als Normvideosignal über eine separate Bus-/Videoleitung 80 übertragen
werden. Prinzipiell kann das Videosignal aber auch in einen Frequenzbereich
ausserhalb des Hörfrequenzbereichs
moduliert und über den
Internbus 36 geleitet und über den Busankoppler 34 auf
die Busverbindung 6 gesendet werden.
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Der
Displayeinsatz 58 (ebenfalls für Video-Türsprechanlagen) arbeitet grundsätzlich ähnlich zum
Kameraeinsatz 56, nur werden lediglich die Videosignale
empfangen und über
den aufzusetzenden Displayaufsatz 70 (oder alternativ über ein
integriertes Display) angezeigt.
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Mit
den genannten Modulen können
nun nahezu beliebige Stationen 2, 4 auf einfache
Weise aufgebaut werden. Dies soll an Hand der konkreten Ausführungsbeispiele
erläutert
werden. So ist zunächst in 3 ein
Beispiel für
den Aufbau der Türstation 2 veranschaulicht.
Hier handelt es sich beispielsweise um eine Audio-Ausführung mit
sechs Ruftasten. Realisiert wird diese Ausführung mit drei Hauptmodulen 20,
und zwar einem obligatorischen Busankoppler-Einsatz 34,
einem Sprecheinsatz 52 und einem zusätzlichen Tasteneinsatz 50.
Als Funktionsmodule 22 sind zwei Tastenaufsätze 62 und
ein Sprechaufsatz 64 vorgesehen. Im Verbindungsbereich
zwischen den Hauptmodulen 20 und den Funktionsmodulen 22 ist
zudem ein Trägerrahmen 82 angeordnet, und
als äussere
Abdeckung ist ein Blendrahmen 84 vorgesehen. Weitere Tasten
können
durch Anreihung weiterer Tasteneinsätze 50 mit entsprechenden Tastenaufsätzen 62 realisiert
werden. Zumindest der mit dem Busankoppler 34 zu verbindende
Tastenaufsatz 62 ist mit einer entsprechenden Kennung programmiert, über die
der Busankoppler 34 erfährt, dass
er als Türstation
arbeiten soll und nur Ruftasten vorgesehen sind.
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In 5 und 6 ist
eine Ausführung
der Wohnungsstation 4 mit Hörer 68 veranschaulicht.
Als Hauptmodule 20 sind der Busankoppler 34 und
der Hörereinsatz 54 vorgesehen.
Als Funktionsmodul 22 wird der Busankoppler 34 mit
einem Tastenaufsatz 62 mit spezieller Kennung (als Steuertaster)
verbunden, wodurch der Busankoppler 34 als Wohnungsstation
arbeitet, das heißt,
er veranlasst beim Empfang eines übereinstimmenden Adresscodes
die Ausgabe eines Ruftons über
den Internbus 36 an den Hörereinsatz 54, wodurch
ein Ruf erklingt. Der Busankoppler 34 aktiviert zum Verbindungsaufbau über den
Hörereinsatz 54 den
Sprech-Hörkreis.
Die Information, dass das Gerät
einen Hörer
besitzt, erhält
der Busankoppler 34 über
eine bestimmte Kennung des Hörereinsatzes 54.
Zur Halterung des Hörers 68 sind
zwei Hörer-Aufnahmeaufsätze 66 vorgesehen,
die auf dem Hörereinsatz 54 und
einem Tragelement 28 insbesondere über Rastverbindungen gehalten
werden. Die Funktionen des Tastenaufsatzes 62 sind hier
bevorzugt Treppenhauslichtaktivierung, Türöffneraktivierung, Rufabschaltung
und Lautstärkeregelung
des Ruftons und der Hörerlautstärke.
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In 7 bis 9 ist
einen Ausführung
der Wohnungsstation 4 mit Freisprechfunktion veranschaulicht.
Dazu wird diese Station aufgebaut durch einen Busankoppler 34 mit
Tastenaufsatz 62 sowie durch einen Sprecheinsatz 52 mit
Sprechaufsatz 64. Der Tastenaufsatz 62 hat eine
Kennung (als Steuertaster) für
die Wohnungsstation und der Sprecheinsatz 52 eine Kennung
für Freisprechen.
Dadurch weiss der Busankoppler 34, welches Gerät insgesamt
konzipiert ist und kann die Tasten sowie die jeweiligen Bus-Protokolle
entsprechend auswerten, insbesondere bezüglich einer Rufannahmetaste, welche
beim Hörergerät nicht
vorhanden ist. Über diese
Taste wird vom Bediener nach Eingang eines Rufens von einem anderen
Teilnehmer der Sprech-Hörkreis aktiviert.
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In 10 und 11 ist
die Ausführung
einer Wohnungsstation 4 mit Internruftasten dargestellt. Über diese
Internruftasten können
vorteilhafterweise von einer Wohnungsstation andere Wohnungsstationen
angerufen werden. Somit können Nachbarn über die
erfindungsgemäße Anlage
kommunizieren. Über
die Tasten können
weitere Funktionen realisiert werden, beispielsweise Schalten von Licht, Öffnen und
Schließen
von Jalousien usw. Die Tastenaufsätze 62 haben unterschiedliche
Kennungen einerseits als Steuertasten und andererseits als Ruftasten.
Deshalb ist zur Vermeidung von undefinierten Zuständen vorgesehen,
dass die Kennung der Steuertasten Vorrang gegenüber den Ruftasten hat. Somit
kann beispielsweise eine Türstation schnell
durch Wechsel des Tastenaufsatzes zur Wohnungsstation mit Freisprechfunktion
umgebaut werden.
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Bei
der Ausführung
nach 12 und 13 handelt
es sich um eine Wohnungsstation 4 mit Sprachrekordereinsatz 60.
Dies ist ein Zusatzgerät, welches
nach Art eines Anrufbeantworters bei Abwesenheit des Hausbewohners
Sprachmitteilungen eines Besuchers aufzeichnet. Zur Steuerung dieser Funktionen
wird der Sprachrekordereinsatz 60 mit einem Tastenaufsatz 62 verbunden,
dessen Tasten spezielle Steuerfunktionen aufweisen. Über eine
Taste „Aktiv" wird das Gerät aktiviert. Über eine
Taste „Text" lässt sich
vom Bewohner ein Ansagetext aufsprechen, welcher nach Ruftastenbetätigung abgespielt
und über
den Lautsprecher an der Türstation 2 wiedergegeben
wird. Über
Pfeiltasten lassen sich die Rekorderfunktionen steuern. Der Sprachrekordereinsatz 60 simuliert
auch im aktivierten Zustand die Rufannahme und stellt die Verbindung
zur rufenden Station her. Wird der Sprachrekorder abgehört, so wird der
Sprech- bzw. Hörereinsatz
des Gerätes
genutzt. Grundsätzlich
könnte
hierbei auch eine Video-Aufzeichnung mittels eines Videorekorders
oder eine Bildaufzeichnung mittels eines Bildrekorders vorgesehen
sein.
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Die
in den 14 bis 17 veranschaulichten
Stationen sind zur Videoübertragung
ausgelegt. Gemäß 14 und 15 enthält dazu
die Türstation 2 einen
Kameraeinsatz 56 mit Kameradeckel 78. Der Kameraeinsatz 56 wird über den
Internbus 36 angeschlossen bzw. an beliebiger Stelle eingereiht. Die
Kamera 74 des Kameraeinsatzes 56 wird vom Busankoppler 34 aus
gesteuert. Wird eine der Ruftasten der Türstation 2 betätigt, wird
die Kamera eingeschaltet, die ihr Videosignal entweder über die
gesonderte Videoleitung 80 oder moduliert über die Busverbindung 6 sendet.
Nach Beendigung der Verbindung wird die Kamera abgeschaltet. Ein
Kameraeinsatz kann auch in der Wohnungsstation installiert sein,
um eine Video-Gegenverbindung zu realisieren. Der Kameraeinsatz 56 meldet
sich ebenfalls über eine
Kennung beim Busankoppler 34 an.
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In
den 16 und 17 ist
die zugehörige Video-Wohnungsstation 4 veranschaulicht.
Diese ist mit dem Displayeinsatz 58 und dem zugehörigen Displayaufsatz 70 ausgestattet.
Der Displayeinsatz 58 wird ebenfalls über den Internbus 36 angeschlossen bzw.
eingereiht. Der Displayaufsatz 70 wird vom Busankoppler 34 aus
gesteuert. Bei einem eingehenden Ruf wird das Display eingeschaltet
und zeigt das von der Kamera an der rufenden Türstation 2 gesendete
Bild. Nach Beendigung der Verbindung wird das Display abgeschaltet.
Auch der Displayeinsatz 58 meldet sich über eine bestimmte Kennung
beim Busankoppler 34 an.
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In
den weiteren Figuren ab 18 sind
noch bestimmte modulare Zusatzgeräte veranschaulicht, die gesondert
oder in direkter Kombination mit einer Station 2, 4 installiert
werden können.
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Bei
der Ausführung
nach 18 und 19 handelt
es sich um ein Lichtsignalgerät,
bestehend aus dem Busankoppler 34 und einem optischen Signalaufsatz 72 (z.
B. Stroboskop). Dieses Gerät
ermöglicht
schwerhörigen
Menschen die optische Signalisierung eines Türrufes.
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Gemäß 20 und 21 handelt
es sich um ein Rufsignalgerät,
bestehend aus Busankoppler 34 und akustischem Signalaufsatz 72 (Rufaufsatz). Dieses
Gerät dient
als Zusatzgerät
zur Verstärkung der
Lautstärke
eines Türrufs
insbesondere in großen Häusern oder
Wohnungen.
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Schließlich zeigen 22 und 23 einen Zusatztaster,
der wie ein Internruftaster arbeitet. Er besteht aus dem Busankoppler 34 und
einem Tastenaufsatz 62. Dabei ist allerdings eine Kennung
derart vorgesehen, dass die Tasten ausschließlich zum Aussenden von Schaltbefehlen
an beliebige Aktoren arbeiten, wie Lichtschalter, Dimmer usw. Die
Aktoren befinden sich beispielsweise in einer Elektro-Unterverteilung
und/oder als Einbaugeräte
in Zwischendecken oder dergleichen. Sie beinhalten zum Empfang von
Daten die Elektronik entsprechend dem Busankoppler 34.
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An
dieser Stelle sei abschließend
nochmals erwähnt,
dass es sich bei dem Hauskommunikationssystem in Abweichung von
der bisherigen konkreten Beschreibung auch um eine sogenannte „1+n-Anlage" handeln kann. Hierbei
dient dann der Busankoppler 34 jeweils als Verbindungsglied
zwischen dem Internbus 36 und der externen Zweidraht-Leitung,
wobei dann die Türstation 2 entsprechend
einen mehradrigen Anschluß besitzt
(für jede
angeschlossene Wohnungsstation 4 einen gesonderten Draht
+ einen gemeinsamen Massedraht).
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So können durch
den modularen Aufbau zusätzliche
Haupt- und/oder Funktionsmodule mit nahezu beliebigen Funktionen
realisiert werden, wie z. B. ein Code-Schloss mit Ziffern-Tastatur,
ein Transponderempfänger
(Funkempfänger),
Personenidentifizierungsgeräte
(Fingerabdruck/Iriserkennung), TK-Koppler zur Verbindung zu einem
Telekommunikationssystem, beliebige Aktoren oder dergleichen. Ferner
ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1
definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
daß grundsätzlich praktisch
jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens
ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster
Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.