-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Türkontrollsystem
mit einer Türstation
und einer Zugangskontrolleinrichtung, die eine elektronische Steuerungseinrichtung
aufweist und über
diese mit einem Türöffner in
Verbindung steht oder bringbar ist.
-
Ein
Türkontrollsystem
dieser Art ist in der
DE 197
16 599 C2 angegeben. Bei diesem bekannten Türkontrollsystem
sind ein Türsprechmodul
und ein Tastenmodul in der Türstation über eine
elektronische Steuerungseinrichtung und Busverbindungen mit zugeordneten
Bustelefonen in den Wohnungen verbunden. Ein Wohnungsteilnehmer
kann durch Betätigen
einer Taste ein Türöffnungssignal
abgeben, das über
die elektronische Steuerungseinrichtung einem Türöffner zugeführt wird. Zutrittsberechtigte
besitzen zum Öffnen
der Tür
einen üblichen
Schlüssel.
-
Bei
einer in der
DE 198
16 391 A1 gezeigten Türstation
einer Türsprechanlage
sind die in der Türstation
eingebauten verschiedenen Funktionseinheiten als Moduleinheiten
ausgebildet, die auf einfache Weise mittels Bustechnik miteinander
und mit einer elektronischen Steuerungseinrichtung verbindbar sind. Über eine
Zugangskontrolle sind keine näheren Ausführungen
gemacht.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türkontrollsystem der eingangs
genannten Art bereit zu stellen, mit der eine einfache Bedienung und
sichere Zugangskontrolle an einer Haustüre oder Wohnungstüre erreicht
werden.
-
Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach
ist vorgesehen, dass die Zugangskontrolleinrichtung eine in der
Türstation eingebaute
Biometrieeinheit aufweist, mit der eindeutig personenbezogene Biometriedaten
erfassbar sind, welche an die Steuerungseinrichtung weiterleitbar
und in dieser in einer Erkennungseinheit hinsichtlich einer Zugangsberechtigung
auswertbar sind, und dass die Steuerungseinrichtung den Türöffner in
den Öffnungszustand
bringt, wenn sie eine Zugangsberechtigung erkannt hat.
-
Mit
der Biometrieeinheit werden die eindeutigen personenbezogenen Biometriedaten
eines Zugangssuchenden automatisch erfasst und in der Erkennungseinheit
ausgewertet, so dass sichergestellt ist, dass nur Zugangsberechtigte
die Tür öffnen können, wobei
die Bedienung sehr einfach ist. Eine derartige Biometrieeinheit
kann an der Außentür und/oder
einer Wohnungstür
eines Hauses angeordnet sein, so dass sich die Benutzung eines Schlüssels erübrigt.
-
Alternative
günstige
Aufbaumöglichkeiten bestehen
darin, dass die Steuerungseinrichtung vollständig in der Türstation,
teilweise in der Türstation und
einem davon entfernt angeordneten Steuergerät oder vollständig in
dem Steuergerät
ausgebildet ist.
-
Dabei
besteht eine für
die Verarbeitung und Datenübertragung
günstige
Ausgestaltung darin, dass die Steuerungseinrichtung einen in der
Türstation
angeordneten Verarbeitungs-/Steuerungsteil mit einer Recheneinheit,
die zum teilweisen Auswerten und Aufbereiten der Biometriedaten
ausgebildet ist, und eine in dem Steuergerät angeordnete zentrale Steuereinheit
aufweist, in der sich die Erkennungseinheit befindet und die zum
Erkennen der Zugangsberechtigung auf der Grundlage der ihr von dem
Verarbeitungs-/Steuerungsteil zugeführten Daten und zum Ansteuern
des Türöffners ausgebildet
ist. Die teilweise Aufbereitung der Daten in der Türstation
ergibt eine weitgehende Datenreduktion auf wesentliche Merkmale,
die einfach an das Steuergerät übertragen
und dort vollständig
ausgewertet werden können.
Zudem ermöglicht
der Verarbeitungs-/Steuerungsteil eine Vorabkontrolle und Anzeige
bereits in der Türstation.
Auch für
eine anfängliche
Programmierung in einem einstellbaren Programmiermodus ist ein derartiger
Aufbau günstig.
-
Eine
einfache Festlegung und Überprüfung berechtigter
Personen ergeben sich dadurch, dass in der Erkennungseinheit zum
Ermitteln der Zugangsberechtigung Muster aufbereiteter Biometriedaten berechtigter
Personen abgespeichert sind, die über die Biometrieeinheit in
einem einstellbaren Programmier- und Lernmodus eingebbar sind.
-
Eine
für eine
Programmierung günstige
Ausbildung besteht darin, dass zum Einstellen des Programmiermodus
und des Lernmodus und zum Wählen
von Ein stellparametern an die Biometrieeinheit und/oder an das Steuergerät über eine
daran vorgesehene Schnittstelle ein Programmiergerät anschließbar ist.
-
Die
Handhabung für
einen Benutzer wird dadurch erleichtert, dass das Steuergerät und/oder
die Türstation
Leuchtanzeigen zum Unterscheiden des Programmiermodus, des Lernmodus,
des normalen Betriebsmodus, eines erteilten Zugangs, eines abgelehnten
Zugangs und/ oder eines Störzustandes
aufweist/ aufweisen.
-
Sind
beispielsweise wegen einer Störung
der Biometrieeinheit oder Verletzung des Benutzers die Biometriedaten
nicht erfassbar, so kann der Berechtigte dennoch Zugang erhalten,
wenn vorgesehen ist, dass die Zugangskontrolleinrichtung zusätzlich zu der
Biometrieeinheit eine in der Türstation
eingebaute Codetastatureinheit aufweist, mit der wahlweise anstelle
der Biometriedaten ein Zugangscode eingebbar ist, welcher an die
Steuerungseinrichtung weiterleitbar und von ihr auswertbar ist,
und dass die Steuerungseinrichtung den Türöffner in den Öffnungszustand
bringt, wenn sie einen berechtigten Zugangscode erkannt hat.
-
Ist
vorgesehen, dass die Biometrieeinheit als Modul aufgebaut und in
einem Aufnahmerahmen der Türstation
gehalten ist, so ergibt sich eine einfache Montage und auch eine
Nachrüstung
oder ein Austausch werden erleichtert. Hierbei ergeben sich insbesondere
mit Maßnahmen,
wie sie in der eingangs genannten
DE 198 16 391 A1 genannt sind, einfache Anschlussmöglichkeiten.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
bestehen darin, dass die Biometrieeinheit einen Fingerabdrucksensor,
einen Irissensor oder einen Stimmensensor aufweist.
-
Eine
eindeutige Führung
und Auflage des Fingers und eine leichte Handhabung werden dadurch
unterstützt,
dass der Fingerabdrucksensor eine gegenüber einer Frontabdeckung der
Türstation zurückversetzte,
einen Hohlraum zum Einführen
des Fingers bildende Fingeraufnahme aufweist, auf deren Unterseite
auf einer schräg
nach innen oben verlaufenden Auflage ein Sensorelement angeordnet
ist.
-
Hierbei
wird die Bedienung dadurch begünstigt,
dass an der Oberseite des Hohlraumes eine Beleuchtungseinheit für die Fingeraufnahme
angeordnet ist.
-
Der
Aufbau und die Programmiermöglichkeiten
werden dadurch begünstigt,
dass die Biometrieeinheit und das Steuergerät als Teile der Steuerungseinrichtung
jeweils einen Microcontroller aufweisen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung
eines Türkontrollsystems
mit einer in einer Türstation
angeordneten Biometrieeinheit,
-
2 einen Ausschnitt der Türstation
im Bereich der Biometrieeinheit in seitlicher Ansicht,
-
3 ein Blockschaltbild elektrischer
Komponenten der Biometrieeinheit,
-
4 ein Blockschaltbild der
Biometrieeinheit in Verbindung mit einem Steuergerät und einem Programmiergerät,
-
5 eine schematische Darstellung
verschiedener Betriebsweisen der Biometrieeinheit,
-
6 ein Ausführungsbeispiel
für das
Einlernen von Biometriedaten eines Zugangsberechtigten,
-
7 eine schematische Blockdarstellung des
Aufbaus eines Programmiergerätes,
-
8 verschiedene Betriebsweisen
des Programmiergerätes
in schematischer Darstellung,
-
9 eine schematische Darstellung
wesentlicher elektronischer Komponenten eines Steuergerätes und
-
10 verschiedene Betriebsweisen
des Steuergerätes
in schematischer Darstellung.
-
1 zeigt wesentliche Komponenten
eines Türkontrollsystems,
nämlich
eine Türstation 10 mit
einer Biometrieeinheit 11, einer Codetastatureinheit 12 und einer
eine Anzeige und mehrere verschiedene Tasten einschließlich Klingeltaste
und Beleuchtungsschalter aufweisenden Klingeleinheit 13,
eine weitere, z.B. im Hausinnern im Bereich einer Wohnungstür angeordnete
weitere Biometrieeinheit 40, ein z.B. in einem Hausverteiler
auf einer Hutschiene angebrachtes Steuergerät 20 und ein an das
Steuergerät 20 und/oder
an die Biometrieeinheit 11 über Datenübertragungsverbindungen angeschlossenes
Programmiergerät 30.
Die Biometrieeinheit 11, die Codetastatureinheit 12 und
die Klingeleinheit 13 sowie gegebenenfalls auch weitere
(nicht gezeigte) Einheiten der Türstation 10 sind
als Moduleinheiten ausgebildet und austauschbar in einen Rahmen
der Türstation 10 einsetzbar
und anschließbar
und können über einfache
Befestigungselemente fixiert und Anschlusselemente elektrisch miteinander
und mit dem Steuergerät 20 über entsprechende Übertragungsstrecken 60,
vorzugsweise eine Busverbindung, beispielsweise eine RS485-Verbindung,
angeschlossen werden. Auch die weitere Biometrieeinheit 40 ist über die
Busverbindung 60 mit dem Steuergerät 20 verbunden.
-
Das
Steuergerät 20 weist
eine Leuchtanzeige 21 mit einer Störungsanzeige 21.1,
einer Programmieranzeige 21.2 für einen Programmiermodus und
einer Betriebsanzeige 21.3 für einen normalen Betriebsmodus
vorzugsweise in Form verschiedenfarbiger Leuchtdioden, einen Programmiergerät-Anschluss 22,
einen Erweiterungsanschluss 23, einen Busanschluss 24 für einen
Zweidrahtbus bzw. einen hausinternen Installationsbus sowie einen
Aktorsteueranschluss 25, beispielsweise für einen
Türöffner 50,
auf. Wie aus 9 des weiteren
ersichtlich, umfasst das Steuergerät 20 als wesentliche
elektronische Komponenten eine zentrale Steuereinheit 20.1 in
Form eines 8- oder 16-Bit-Microcontrollers sowie daran angeschlossene
Steuerteile mit einer Programmiergerät-Anschlusseinheit 20.2,
einer Bus-Anschlussstelle 20.3, einem Versorgungsteil 20.4 mit
einem Spannungswandler, einer Leuchtelementansteuerung 20.5 für die Leuchtanzeige 21 und
einen galvanisch getrennten Anschluss 20.6 in Form eines Optokopplers.
Außerdem
sind, wie aus 4 ersichtlich,
in dem Steuergerät 20 in
der zentralen Steuereinheit 20.1 verschiedene Steuerbereiche ausgebildet
mit einem Anwendungsteil A1, einer Datenbank A2 zum Ablegen von
im Voraus erfassten Biometriedaten berechtigter Personen, einem
Erkennungsteil A3 zum Überprüfen eingelesener
Biometriedaten und Erkennen der Berechtigung, einem Überprüfungsteil
A4 zum Authentisieren angeschlossener Geräte, insbesondere eines gültigen Programmiergerätes 30,
und Kommunizieren und einem an sich üblichen Betriebssystem A5.
-
Wie
die 1 weiterhin zeigt,
weisen die Biometrieeinheit 11 und die weitere Biometrieeinheit 40 eine
Eingabeeinheit 11.1 zum Einlesen von Fingerabdruckdaten
sowie eine Anzeigeeinheit 11.2 mit einem ersten Anzeigeelement 11.2a in
Form einer gelben Leuchtdiode zur Anzeige des Betriebszustandes,
einem zweiten Anzeigeelement 11.2b mit einer grünen Leuchtdiode
zur Anzeige eines erteilten Zugangs und einem dritten Anzeigeelement 11.2c in Form
einer roten Leuchtdiode zur Anzeige eines abgelehnten Zustandes
sowie eine Programmiergerät-Schnittstelle 11.3 auf,
die beispielsweise drahtlos, etwa als Infrarot-Schnittstelle ausgebildet ist. Entsprechend
umfasst die weitere Biometrieeinheit eine weitere Eingabeeinheit 40.1,
eine weitere Anzeigeeinheit 40.2 mit einem ersten, zweiten
und dritten weiteren Anzeigeelement 40.2a, 40.2b und 40.2c sowie
eine weitere Programmiergerät-Schnittstelle 40.3,
die entsprechend ausgebildet sein können, wie bei der Biometrieeinheit 11.
Die weitere Biometrieeinheit 40 kann unmittelbar oder ebenfalls über das Steuergerät 20 mit
einem weiteren Aktor 51 z.B. in Form eines Wohnungstür-Türöffners verbunden
sein. Bei unmittelbarer Verbindung mit dem Wohnungstür-Türöffner 51 kann
die weitere Biometrieeinheit 40 selbst einen Erkennungsteil
zum Feststellen der Zugangsberechtigung und eine Aktor-Ansteuerung
enthalten.
-
2 zeigt die Biometrieeinheit 11 in
seitlicher Darstellung. Wie ersichtlich, ist die Eingabeeinheit 11.1 hinter
einem Durchbruch der Frontabdeckung 11.4 ausgebildet, in
der auch die Anzeigeeinheit 11.2 und die Infrarot-Programmiergerät-Schnittstelle 11.3 angeordnet
sind. Die Eingabeeinheit weist eine auf der Rückseite der Frontabdeckung 11.4 angeordnete,
mit einem Hohlraum versehene Fingeraufnahme 11.6 auf, an
deren Unterseite eine schräg von
vorn nach oben verlaufende Auflage 11.7 mit einem darauf
angeordneten Sensorelement 11.7' und an deren Oberseite eine Beleuchtungseinheit 11.5 beispielsweise
in Form einer Leuchtdiode angeordnet sind. Die beschriebene Eingabeeinheit 11.1 mit der
Fingeraufnahme 11.6 ergibt eine gute Führung und Auflage des Fingers.
Zum Schutz insbesondere im Außenbereich
kann die Fingeraufnahme 11.6 mittels einer Schutzklappe
abgedeckt sein, die mit dem Finger leicht geöffnet werden kann. Unterhalb
der Fingeraufnahme 11.6 ist auf der Rückseite der Frontabdeckung 11.4 an
dieser mittels Befestigungsbolzen 11.10 ein Verarbeitungs-/Steuerungsteil 11.9 angebracht,
das zum einen mit dem Sensorelement 11.7' verbunden ist und zum anderen
eine Steuergerät-Schnittstelle 11.8 zur
Verbindung mit dem Steuergerät 20 aufweist.
-
Gemäß 3 umfasst die Biometrieeinheit 11 als
wesentliche elektronische Komponenten im Bereich der Eingabeeinheit 11.1 die
Anzeigeeinheit 11.2, das Sensorelement 11.7', die Beleuchtungseinheit 11.5 und
die drahtlose Programmiergerät-Schnittstelle 11.3 und
im Bereich des Verarbeitungs-/Steuerungsteils 11.9 eine
zentrale Recheneinheit 11.9a in Form eines Microcontrollers
mit daran angeschlossener Anzeigeelement-Ansteuerung 11.9b,
Sensorelement-Ansteue rung 11.9c, Beleuchtungseinheit-Ansteuerung 11.9d,
Programmiergerät-Schnittstellensteuerung 11.9e und
Wandlereinheit 11.9f. Eingabeheit 11.1 und Verarbeitungs-/Steuerungsteil 11.9 sind über eine
Datenübertragungsverbindung 11.11 miteinander
verbunden. In der Recheneinheit 11.9a werden die von dem
Sensorelement 11.7' eingelesenen
Biometriedaten vorverarbeitet, um daraus charakteristische Merkmale
(Templates) auszufiltern und über
die Steuergerät-Schnittstelle 11.8 an
das Steuergerät
zum Vergleich mit den darin abgelegten Merkmalen der Biometriedaten
berechtigter Personen zu vergleichen und die Zugangsberechtigung
zu erkennen.
-
Gemäß 4 sind in der Recheneinheit 11.9a der
Biometrieeinheit 11 verschiedene Bereiche einschließlich eines
Bereichs für
die Betriebsart B1, eines Sprachteils B2, eines Erkennungsteils
B3, eines Betriebssystems B4 und eines Überprüfungsabschnittes B5 zur Authentisierung
eines angeschlossenen Programmiergerätes 30 und zur Kommunikation
mit dem Programmiergerät 30 und
dem Steuergerät 20 ausgebildet.
-
Wie 7 zeigt, weist das als handgehaltenes
Gerät ausgebildete
Programmiergerät 30 eine Programmiergerät-Anzeige 31 mit
beispielsweise einer LCD-Anzeigeeinheit 31.1 sowie einen
Steuerabschnitt 32 mit einem Versorgungsanschluss 32.1 mit daran
angeschlossenem Wandler 32.2, einer zentralen Verarbeitungseinheit 32.6 in
Form eines 8-Bit-Microcontrollers sowie an diesem angeschlossen
einen Steuergerät-Anschluss 32.3 mit
einer Steuergerät-Schnittstelle 32.4 und
eine Biometrieeinheit-Schnittstelle 32.5 sowie ein Tastenfeld 33 auf. Das
Tastenfeld weist dabei vorzugsweise nur wenige (z.B. vier oder sechs)
Tasten mit Mehrfachbelegung auf.
-
Wie 4 zeigt, sind in dem Programmiergerät 30 ein
Kennungsteil C2 mit einer Seriennummer als gespeicherte Kennung
und ein Prüfabschnitt C1
für die
Authentisierung eines zulässigen
angeschlossenen Gerätes
und zur Kommunikation mit angeschlossenen Geräten ausgebildet. Das Programmiergerät 30 ist
beispielsweise über
die drahtlose Infrarot-Programmiergerät-Schnittstelle 11.3 mit
der Biometrieeinheit 11 und über eine RS485-Datenübertragungsstrecke
mit dem Programmiergerät-Anschluss 22 des
Steuergerätes 20 verbindbar.
Um zu verhindern, dass Unbefugte die Biometrieeinheit programmieren
können,
kann die Biometrieeinheit 11 nur von einem ihm zugeordneten
Programmiergerät 30 bedient
werden. Umgekehrt können
mit einem Programmiergerät 30 mehrere
Biometrieeinheiten 11 oder z.B. auch Codetastatureinheiten 12 und
auch das Steuergerät 20 programmiert
bzw. konfiguriert werden. Die Seriennummer oder ein funktionell
entsprechendes Passwort des Programmiergerätes 30 ist in den
Biometrieeinheiten 11, 40 bzw. den Codetastatureinheiten 12 bzw.
dem Steuergerät 20 zur
Authentisierung bekannt.
-
Wie 5, 8 und 10 zeigen,
können
an der Biometrieeinheit 11 (5)
und dem Steuergerät 20 (10) verschiedene Betriebsweisen
gewählt
und Einstellungen mit dem Programmiergerät entsprechend einer Auswahl
nach 8 vorgenommen werden.
-
Bei
der Biometrieeinheit 11 erfolgt nach einer Initialisierung
I die Kommunikation mit dem Programmiergerät 30, wobei zuerst
ein Erkennungsmodus M1 gewählt
wird. Anschließend
kann durch entsprechende Menüauswahl
an dem Programmiergerät 30 und
Kommunikation zwischen der Biometrieeinheit 11 und dem
Programmiergerät 30 ein
Diagnosemodus M2 oder ein Lern- und Löschmodus M3 gewählt werden.
In dem Diagnosemodus M2 können
eine Protokolldiagnose M21 des Datenübertragungsprotokolls, eine
Parameterdiagnose M22, eine Statusdiagnose M23 und/oder eine Öffnungsdiagnose
M24 durchgeführt
werden, während
in dem Lern- und Löschmodus
M3 ein Einlernmodus M31, ein Löschmodus
M32 und ein Gesamtlöschmodus
M33 zum Löschen
abgespeicherter Biometriedaten durchgeführt werden können.
-
Gemäß 8 werden dabei in dem Programmiergerät 30 nach
einer Initialisierung IPG durch entsprechende Tastenbetätigung und
einem Start der Kommunikation eine Gegenstellenerkennung EPG durchgeführt. Anschließend kann
eine Programmierung P1 bzw. P2 der entsprechenden Gegenstellen,
beispielsweise des Steuergerätes 30 oder
der Biometrieeinheit 11 erfolgen.
-
Gemäß 10 wird in dem Steuergerät 20 nach
einer Initialisierung I1 und dem Start der Kommunikation zunächst der
Betriebsmodus BM eingestellt, wonach durch entsprechende Auswahl
mit der Tastatur des Programmiergerätes 30 der Diagnosemodus
DSG oder der Programmiermodus PSG gewählt werden können. In
dem normalen Betriebsmodus läuft
die Kommunikation mit den Biometrieeinheiten 11 bzw. anderen
angeschlossenen Zugangseinheiten, wie der Codetastatureinheit 12,
ab und die entsprechenden Eingaben werden ausgewertet und anschließend werden
entsprechende Aktionen, wie z.B. Betätigung des Türöffners 50 ausgelöst. Im Programmiermodus
PSG können
Berechtigungen gesetzt, Namen eingegeben und Identifikationskennungen
eingegeben werden. Im Diagnosemodus DSG können Gerätedaten ausgegeben und die
Kommunikation protokolliert werden.
-
6 zeigt ein Ablaufbeispiel
beim Einlernen von Biometriedaten. Nach entsprechender Tastenbetätigung immer
an dem Programmiergerät 30 wird
in einem Schritt S1 der Lern- und Löschmodus der Biometrieeinheit 11 von
dem Programmiergerät 30 freigeschaltet
und an dem Programmiergerät 30 entsprechend
angezeigt. Anschließend
wird in einem Schritt S2 durch Betätigung einer Taste an dem Programmiergerät 30 die
Biometrieeinheit 11 personalisiert. Die Seriennummer des
Programmiergerätes 30 wird
an das Steuergerät 20 gesendet.
Nach erfolgreicher Übertragung
kann das Steuergerät 20 nur
von diesem Programmiergerät 30 bedient
werden. Mit einer weiteren Tastenbetätigung wird in einem Schritt S3
in ein Einlernmenü gewechselt.
Dann wird ein Speicherplatz in einem nächsten Schritt S4 mittels entsprechender
Tastenbetätigung
gewählt.
Mit einer weiteren Tastenbetätigung
erfolgt in einem Schritt S5 der gewählte Vorgang "Biometriedaten bzw.
Fingerabdruckdaten einlernen".
Während
des Einlernens befindet sich der Finger auf dem Sensorelement 11.7'. Dieser Vorgang
wird mehrmals wiederholt, wobei eine Meldung zur Wiederholung erfolgt,
falls die Qualität
zu gering ist oder ein Fehler auftritt. Aus den wiederholt eingelesenen
Biometriedaten wird in der Biometrieeinheit 11 ein zusammengefasster
Wert für die
charakteristischen Merkmale gebildet (Schritt S6). Anschließend werden
die resultierenden Merkmale (Templates) zur Speicherung in der Datenbank A2
an das Steuergerät 20 geschickt.
Bei Verstreichen einer vorgegebenen Zeit oder Kommunikationsproblemen
wird der Vorgang abgebrochen. Den abgespeicherten Biometriedaten
kann ein Name oder der entsprechende Speicherplatz zugeordnet werden (Schritt
S7).
-
In ähnlicher
Weise können
auch der Löschmodus
und der Diagnosemodus durchgeführt werden.
-
Ohne
angeschlossenes Programmiergerät 30 befinden
sich die Biometrieeinheiten 11 und das Steuergerät 20 in
dem Erkennungsmodus M1 bzw. dem nor malen Betriebsmodus BM. In dem
Erkennungsmodus M1 werden die Biometriedaten des aufgelegten Fingers
ausgewertet. Bei Erkennen einer Berechtigung wird der Türöffner 50 mittels
des Steuergerätes 20 in
den Öffnungszustand
gebracht. Da der Vergleich und die Speicherung der Biometriedaten
in dem Steuergerät 20 stattfinden
und in der Biometrieeinheit 11 nur wenige temporäre Biometriedatenmuster
zwischengespeichert werden, wird eine hohe Betriebssicherheit begünstigt.
Hat das Steuergerät 30 einen
Biometriedatensatz ausgewertet, sendet es das Ergebnis der Auswertung
auch zurück
an die Biometrieeinheit 11, wo über die Anzeigeeinheit 11.2 dem
Benutzer angezeigt wird, ob der Zugang erteilt oder abgelehnt wird.
Somit kann ein berechtigter Benutzer gegebenenfalls den Vorgang
wiederholen.
-
Ist
eine Codetastatureinheit 12 angeschlossen, so kann diese
anstelle der Biometrieeinheit 11 von einem berechtigten
Benutzer zum Öffnen
der Tür benutzt
werden, wenn z.B. die Funktion der Biometrieeinheit 11 gestört ist oder
der Finger verletzt ist.
-
Als
Biometrieeinheit 11 kommen beispielsweise auch eine Iriserkennung
oder Stimmerkennung in Betracht.