DE20221017U1 - Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Längseinsteller
für einen
Fahrzeugsitz, insbesondere für
einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer ersten Sitzschiene (5), einer
relativ zur ersten Sitzschiene (5) in Längsrichtung verschiebbaren
zweiten Sitzschiene (8), und einem an der zweiten Sitzschiene (8)
angeordneten Verkrallungsteil (12), wobei die erste Sitzschiene
(5) einerseits und die zweite Sitzschiene (8) mit dem Verkrallungsteil
(12) andererseits einander wechselseitig umgreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß am
Verkrallungsteil (12) ein dachförmiges
Element (24) ausgebildet ist, welches als Anschlag die Verschiebung
in Längsrichtung
begrenzt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 199 22 294 A1 ist ein Längseinsteller dieser Art bekannt, bei dem eine seitlich an der Fahrzeugstruktur angebrachte, erste Sitzschiene eine zweite Sitzschiene lagert und führt, welche seitlich am Fahrzeugsitz angebracht ist. Die zweite Sitzschiene weist ein Verkrallungsteil auf, mit dem sie zusammen die erste Sitzschiene umgreift, um im Crashfall ein Aufschälen zu verhindern. Das Verkrallungsteil wirkt dabei zugleich als Verstärkung der zweiten Sitzschiene. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Längseinsteller der eingangs genannten Art weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Längseinsteller mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, daß am Verkrallungsteil ein dachförmiges Element ausgebildet ist, welches als Anschlag die Verschiebung in Längsrichtung begrenzt, erhält das Verkrallungsteil außer seiner Umkrallungs- und Versteifungsfunktion noch die Funktion eines Anschlags, ohne daß zusätzliche Bauteile notwendig sind. Die dachförmige Ausbildung versteift das als Anschlag wirkende dachförmige Element und bildet zugleich eine größere Anschlagsfläche.
- Die bevorzugt einstückige Ausbildung des dachförmigen Elementes aus Laschen des Verkrallungsteils hält die Anzahl der zu montierenden Bauteile und damit den Montageaufwand gering. Das Verprägen der Laschen, d.h. das Umformen der Laschen und Ineinandergreifen von ausgeschnittenen Verzahnungen, erhöht die Festigkeit in Längsrichtung der Sitzschienen und sorgt für eine geringe Positionstoleranz, insbesondere bei Zähnen, die aufgrund rechteckiger Ausbildung formschlüssig ineinander greifen. Die Befestigungspunkte des Verkrallungsteils, beispielsweise in Form von Durchzügen, sind in Hinblick auf die Versteifungs- und Anschlagswirkung des dachförmigen Elementes vorzugsweise in unmittelbarer Nachbarschaft des dachförmigen Elementes angebracht.
- Aus dem Verkrallungsteil können weitere Elemente heraus gebildet werden, beispielsweise angeformte Befestigungslaschen in wenigstens einem Endbereich, die vorzugsweise durch Umbiegen die Stärke des Verkrallungsteils erhöhen. Vorzugsweise werden die beiden Sitzschienen durch eine Verriegelungsvorrichtung miteinander verriegelt, welche im Verkrallungsteil gelagert ist. Mit den seitlich angebrachten Sitzschienen wird der Fahrzeugsitz tiefer gelegt, was insbesondere bei Sportwagen von Vorteil ist.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Verkrallungsteils des Ausführungsbeispiels, wobei die Fahrtrichtung durch einen Pfeil angedeutet ist. -
2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgerüsteten Fahrzeugsitzes, -
3 eine Ansicht der zum Fahrzeugsitz gewandten Seite des Ausführungsbeispiels, -
4 einen Schnitt entlang der Linie IV–IV in3 , und -
5 eine stirnseitige Ansicht in Richtung des Pfeiles V in3 . - Eine Vorrichtung zur Längseinstellung eines Fahrzeugsitzes
1 ist im folgenden als Längseinsteller3 bezeichnet. Die gewöhnliche Orientierung des Fahrzeugsitzes1 in einem Kraftfahrzeug und dessen normale Fahrtrichtung definieren die nachfolgenden Richtungsangaben. Der Längseinsteller3 weist auf jeder Seite des Fahrzeugsitzes1 als erste Sitzschiene eine fahrzeugstrukturfeste Unterschiene5 auf, welche seitlich am Schweller bzw. am Tunnel angebracht ist. Jede der näherungsweise C-förmigen Unterschienen5 wird von einer ebenfalls näherungsweise C-förmigen Oberschiene8 als einer zweiten Sitzschiene von außen her umgriffen, welche unter Zwischenlage von Kugeln gleitend auf der zugeordneten Unterschiene5 geführt ist. Die sitzstrukturfeste Oberschiene8 ist seitlich auf der von der Unterschiene5 abgewandten Seite mit weiteren, nicht näher dargestellten Teilen des Unterbaus des Fahrzeugsitzes1 verbunden. - Die Unterschiene
5 und die Oberschiene8 bilden ein Schienenprofil, welches einen Bauraum definiert. Innerhalb dieses Bauraums ist ein Verkrallungsteil12 vorgesehen, welches auf der Innenseite der Oberschiene8 entlang deren hochkant verlaufender Wandung angeordnet und über mit der Oberschiene8 gemeinsame Befestigungsmittel fest mit dem Unterbau des Fahrzeugsitzes1 verbunden ist. Die Unterschiene5 einerseits und die Oberschiene8 mit dem Verkrallungsteil12 andererseits sind in ihren in Längsrichtung verlaufenden Randbereichen so geformt, daß sie sich durch mehrfaches Hintergreifen wechselseitig umkrallen. Über die Verkrallungsbe reiche werden im Crashfall die auftretenden Kräfte in die Fahrzeugstruktur geleitet, ohne daß die Gefahr eines Aufschälens der Schienen besteht. - Ungefähr in der Mitte des Verkrallungsteils
12 ist eine Verriegelungsvorrichtung14 angeordnet. Eine Kralle der Verriegelungsvorrichtung14 ist mittels eines Bolzens in einer Bohrung im Verkrallungsteil12 und in der Oberschiene8 gelagert und durch eine Druckfeder auf der Außenseite der Oberschiene8 vorgespannt, wobei im verriegelten Zustand die Kralle mittels mehrerer Finger durch Rasten der Unterschiene5 , Öffnungen und/oder Ausnehmungen im Verkrallungsteil12 und Öffnungen in der Oberschiene8 greift. - Zwischen der Verriegelungsvorrichtung
14 und dem hinteren Ende des Verkrallungsteils12 ist in Einbaulage von oben und von unten her je eine Lasche20 aus dem Randbereich des Verkrallungsteils12 zungenförmig ausgestanzt und durch Umbiegen in einem stumpfen Winkel seitlich ausgestellt. Die beiden Laschen20 stammen also aus zwei einander gegenüberliegenden Längsrandbereichen des Verkrallungsteils12 . Bei jeder Lasche20 ist an ihrem freien Rand eine Verzahnung22 mit rechteckigen Zähnen eingeschnitten. Die beiden Laschen20 greifen mit den Verzahnungen22 ineinander und bilden eine geschlossene Form mit dreieckigem Querschnitt, im folgenden als dachförmiges Element24 bezeichnet. Aufgrund der ineinandergreifenden Verzahnungen22 sind die Laschen20 sowohl im Winkel zueinander als auch in Längsrichtung fest zueinander ausgerichtet. Das dachförmige Element24 ragt in den Bauraum des Schienenprofils und weist eine hohe Festigkeit bei geringer Positionstoleranz auf. Zusammen mit einem im Endbereich der Unterschiene5 angebrachten Anschlag wirkt das dachförmige Element24 als Endanschlag für die Bewegung der Oberschiene8 in ihrer hintersten Position. - Vor und hinter dem dachförmigen Element
24 sind in dessen unmittelbarer Nähe zwei Durchzüge26 im Verkrallungsteil12 ausgebildet, d.h. mittels Verdrängung von Material des Verkrallungsteils12 als hohler, seitlich abstehender Tubus angeformt. Die mit einem Innengewinde versehenen Durchzüge26 dienen ebenso wie ein weiterer, gleich ausgebildeter Durchzug26 am vorderen Ende des Verkrallungsteils12 der Befestigung des Verkrallungsteils12 und der Oberschiene8 am weiteren Unterbau des Fahrzeugsitzes1 . Am hinteren Ende des Verkrallungsteils12 ist über eine gegenüber der sonstigen Breite des Verkrallungsteils12 schmalere Materialbrücke eine Befestigungslasche28 angeformt, welche einen kurzen Durchzug28' mit Innengewinde aufweist. Die Befestigungslasche28 ist nach innen gebogen und dient als verstärkter Befestigungspunkt des Verkrallungsteils12 . -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Längseinsteller
- 5
- Unterschiene, erste Sitzschiene
- 8
- Oberschiene, zweite Sitzschiene
- 12
- Verkrallungsteil
- 14
- Verriegelungsvorrichtung
- 20
- Lasche
- 22
- Verzahnung
- 24
- dachförmiges Element
- 26
- Durchzug
- 28
- Befestigungslasche
- 28'
- kurzer Durchzug
Claims (10)
- Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer ersten Sitzschiene (
5 ), einer relativ zur ersten Sitzschiene (5 ) in Längsrichtung verschiebbaren zweiten Sitzschiene (8 ), und einem an der zweiten Sitzschiene (8 ) angeordneten Verkrallungsteil (12 ), wobei die erste Sitzschiene (5 ) einerseits und die zweite Sitzschiene (8 ) mit dem Verkrallungsteil (12 ) andererseits einander wechselseitig umgreifen, dadurch gekennzeichnet, daß am Verkrallungsteil (12 ) ein dachförmiges Element (24 ) ausgebildet ist, welches als Anschlag die Verschiebung in Längsrichtung begrenzt. - Längseinsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dachförmige Element (
24 ) aus zwei Laschen (20 ) des Verkrallungsteils (12 ) gebildet ist, welche aus dem Verkrallungsteil (12 ) ausgestellt sind. - Längseinsteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (
20 ) aus einander gegenüberliegenden Längsrandbereichen des Verkrallungsteils (12 ) gebildet sind. - Längseinsteller nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den zwei Laschen (
20 ) jeweils eine Verzahnung (22 ) ausgebildet ist, wobei die Verzahnungen (22 ) aufeinander ausgerichtet sind. - Längseinsteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (
22 ) rechteckige Zähne aufweisen, mit denen die Verzahnungen (22 ) ineinander greifen. - Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende des Verkrallungsteils (
12 ) eine Befestigungslasche (28 ) angeformt ist, die über eine relativ zur sonstigen Breite des Verkrallungsteils (12 ) schmalere Materialbrücke mit den weiteren Bereichen des Verkrallungsteils (12 ) verbunden ist. - Längseinsteller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslasche (
28 ) relativ zum Verkrallungsteil (12 ) umgebogen ist, auf dem Verkrallungsteil (12 ) aufliegt und ein Mittel (28' ) zur Befestigung des Verkrallungsteils (12 ) aufweist. - Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Verkrallungsteil (
12 ) Durchzüge (26 ,28' ) zur Befestigung des Verkrallungsteils (12 ) ausgebildet sind, wobei zwei der Durchzüge (26 ) in unmittelbarer Nachbarschaft des dachiörmigen Elementes (24 ) vorgesehen sind. - Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Sitzschiene (
5 ) seitlich an der Fahrzeugstruktur und die zweite Sitzschiene (8 ) seitlich an der Struktur des Fahrzeugsitzes (1 ) anbringbar ist. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Längseinsteller nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20221017U DE20221017U1 (de) | 2001-09-01 | 2002-08-16 | Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (4)
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---|---|---|---|
DE10142994.0 | 2001-09-01 | ||
DE10142994A DE10142994A1 (de) | 2001-09-01 | 2001-09-01 | Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz |
EP02018425A EP1291233B1 (de) | 2001-09-01 | 2002-08-16 | Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz |
DE20221017U DE20221017U1 (de) | 2001-09-01 | 2002-08-16 | Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE20221017U1 true DE20221017U1 (de) | 2004-11-18 |
Family
ID=33491565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE20221017U Expired - Lifetime DE20221017U1 (de) | 2001-09-01 | 2002-08-16 | Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20221017U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009211A1 (de) * | 2011-01-22 | 2012-07-26 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Klipsvorrichtung, Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeug |
-
2002
- 2002-08-16 DE DE20221017U patent/DE20221017U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009211A1 (de) * | 2011-01-22 | 2012-07-26 | GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) | Klipsvorrichtung, Fahrzeugsitz und Kraftfahrzeug |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20041223 |
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Effective date: 20080818 |
|
R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20110301 |