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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem
für das
obere Ende eines Federbeins einer Radaufhängung am Fahrzeugaufbau eines
Kraftfahrzeuges.
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Nach dem Stand der Technik wird ein
Federbein am Fahrzeugaufbau mittels einer Schraubverbindung befestigt.
Eine solche Schraubverbindung ist beispielsweise aus der
DE 100 04 945 A1 bekannt. Hierbei
umfasst ein Federbein eine Schraubenfeder, einen Schwingungsdämpfer und
einen Lagerkörper zur
axialen Abstützung
der Schraubenfeder und des Schwingungsdämpfers gegen einen Fahrzeugaufbau.
Zur Befestigung des Federbeins an dem Fahrzeugaufbau ist der Schwingungsdämpfer mittels
einer Mutter, die auf ein Ende einer Kolbenstange des Dämpfers aufgeschraubt
wird, mit dem Aufbau verspannbar. Eine solche Schraubbefestigung
ist montage- und zeitaufwendig und muss von der dem Rad gegenüberliegenden
Seite des Radkastens erfolgen.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungssystem für die Befestigung eines Federbeins
am Fahrzeugaufbau zu schaffen, dass weniger zeitaufwendig ist und
eine leichtere Montage gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch das Befestigungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Kerngedanke der Erfindung ist, die
Befestigung nicht durch eine Schraubverbindung, sondern durch eine
Steckverbindung zu erreichen. Dadurch, dass der Schraubvorgang entfällt, ist
die Montage insgesamt schneller und einfacher. Zudem wird die Betriebssicherheit
insgesamt erhöht.
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Das Befestigungssystem ist erfindungsgemäß ein Stecksystem,
das zum einen ein Steckelement und zum anderen ein Gegensteckelement
umfasst. Das Steckelement ist entweder am Federbein oder am Fahrzeugaufbau
befestigt, während
das Gegensteckelement jeweils an dem anderen der miteinander zu
befestigenden Teile befestigt ist.
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Vorzugsweise umfasst das Steckelement
ein elastisch verformbares Element, das durch das Gegensteckelement,
das einen Durchsteckgang bildet, gesteckt wird. Der Durchsteckgang
ist gegenüber dem
verformbaren Element in dessen entlasteten Zustand verengt ausgebildet,
so dass während
des Steckvorgangs eine Verformung des Steckelementes stattfindet.
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Für
das Durchstecken des Steckelementes sind je nach Montagemöglichkeiten
nur Kräfte
in Höhe
von etwa 0,7–2,4
KN zulässig.
Das Steckelement ist so auszulegen, dass es bei diesen Kräften komplett
durchzustecken ist und sich rückverformt.
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Das Befestigungssystem zeichnet sich
des weiteren vorteilhafterweise dadurch aus, dass das verformbare
Element nach dem Durchsteckvorgang hinter dem Ausgang des Durchsteckgangs
positioniert ist, vorzugsweise mit einem bestimmten Abstand. Während des
Austritts findet eine Rückverformung
des verformbaren Elementes statt. Hierbei ist von der Erfindung
ebenfalls eingeschlossen, dass sich das verformbare Element beim
Durchsteckvorgang zu einem Teil auch plastisch verformen kann. Es
muss dann gewährleistet
sein, dass sich das verformbare Teil nach dem Austritt aus dem Durchsteckgang
zu einem bestimmten Teil elastisch entformt. Eine Rückverformung
bis hin zum Anfangszustand ist jedoch nicht erforderlich, aber bei
einer elastischen Verformung möglich.
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Das Steckelement weist ein Positionierungselement
auf sowie vorzugsweise ein Anschlagelement. Über das Positionierungselement
wird ein Pressitz des Steckelementes erreicht; das Anschlagelement
bewirkt eine definierte Stecktiefe.
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Nach einer besonders bevorzugten
Ausführungsvariante
sind das Positionierungselement und das Anschlagelement Teil einer
mit dem Federbein verbundenen gummierten Aufsatzbuchse. Diese weist
mittig ein insbesondere zylinderförmiges oder rohrartiges Tragstück auf,
an dessen oberen Ende das verformbare Element anliegt. Um einen
sicheren Anschlageffekt sowie einen Reib- bzw. Presssitz zu gewährleisten,
ist mindestens ein Teil der Außengeometrie
der Aufsatzbuchse entsprechend mindestens eines Teils der Innengeometrie
des Gegensteckelementes ausgebildet. Bei dem Steckvorgang wird die Aufsatzbuchse
bis zum Anschlag in den Durchsteckgang gepresst. Dieser Reib- bzw.
Presssitz gewährleistet
eine Positionierung des Steckelementes unter normalen Bedingungen
und hält
dieses Federbein.
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Erst dann, wenn sich der Reib- bzw.
Presssitz zwischen Aufsatzbuchse und Durchsteckgang löst – beispielsweise
bei extremen Belastungen, wie sie ggfs. beim Überfahren extremer Bodenwellen auftreten
können
oder im Zusammenhang mit dem Verlust der Dämpferfunktion – wirkt
das durchgesteckte verformbare Element als Widerlager. Sofern sich
nämlich
das Federbein nach einem Lösen
des Reib- bzw. Pressitzes entgegen der Steckrichtung bewegt, kommt
das verformbare Element mit entsprechenden Auflageflächen am
Ausgang des Durchsteckgangs in Kontakt und stoppt bzw. verhindert
somit eine weitere Bewegung des Federbeins. Die hierbei auftretenden
Kräfte
von etwa 7,8 KN oder mehr, die je nach Fahrzeugtyp und Federbeinkonzept
variieren, können
von dem verformbaren Element, insbesondere mit Hilfe von Stabilisierungsmaßnahmen,
sicher aufgenommen werden.
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Für
eine sichere Auflage des verformbaren Elementes sind die Auflageflächen am
Ausgang des Durchsteckgang als radial nach außen oder nach innen vorspringende
Kragen ausgebildet. Ein nach außen
vorspringender Kragen kann beispielsweise durch Schweißen einer
separaten ringförmigen
Platte an den Durchsteckgang erreicht werden. Ein nach innen vorspringender
Kragen wird vorzugsweise durch Tiefziehen des Gegensteckelementes
hergestellt.
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Neben dem verformbaren Element umfasst das
Steckelement des weiteren eine Stabilisierungsplatte, die die innere
Teilfläche
des verformbaren Elementes bedeckt und somit abstützt. Die
Stabilisierungsplatte oder Unterlegscheibe ist auf der in Steckrichtung
weisenden Seite des verformbaren Elementes angeordnet und bildet
eine entsprechende Auflage für
die zur Verschraubung mit dem Federbein benötigte Mutter.
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Nach einer besonderen Ausführungsvariante kann
das Anschlagelement im Verhältnis
zum verformbaren Element variabel einstellbar sein, so dass die
Stecktiefe und somit die Beabstandung des verformbaren Elementes
im Verhältnis
zu den Auflageflächen
an dem Durchsteckgang variabel sein können, was ggfs. bei verschiedenen
Fahrzeugtypen gewünscht
sein kann, um die Kennlinie (Kraft-Weg) des Federbeins gezielt zu
beeinflussen. In Abhängigkeit der
Konstruktion des Federbeins und des Abstandes (x) zwischen der Auflagefläche und
dem verformbaren Element kann das Verformungsverhalten des verformbaren
Elementes bei Auflage gezielt mit in die Federbeinkennlinie einbezogen
werden.
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Das verformbare Element ist vorzugsweise ein
Federelement. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist es einstückig aus
einem Kunststoff oder Gummi gefertigt und in etwa kegelstumpfförmig oder als
Kugelsegment ausgebildet. Um gute Stabilitätseigenschaften zu erreichen,
wird eine Metallplatte bei der Herstellung unmittelbar mit dem Kunststoff-
bzw. Gummikörper
verbunden, beispielsweise mittels eines geeigneten Vulkanisationsvorgangs.
Der Federkörper
kann vollkommen homogen sein; vorzugsweise soll er aber Aussparungen
aufweisen, um eine elastische Verformung zu unterstützen und
besser komprimierbar zu sein.
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Das Federelement kann auch ein Federteller sein
oder im wesentlichen die Form eines Federtellers aufweisen. Nach
einer bevorzugten Ausführungsvariante
umfasst das Federelement sternförmig zueinander
angeordnete Flügel,
die in etwa tellerförmig
bzw. schalenförmig
angeordnet sind. Um die Auflage des Federelementes auf den Auflageflächen des
Durchsteckgangs zu verbessern, insbesondere die Haftung zu erhöhen, ein
Abrutschen zu verhindern und Geräusche
bei Kontakt zu reduzieren bzw. zu vermeiden, sind die Füße bzw.
freien Enden der Flügel
gummiert.
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Nach einer Ausführungsform dieses Federelementes
weisen die sternförmig
zueinander angeordneten Flügel
an ihren freien Enden einen gemeinsamen Stabilisierungsring auf.
Hierdurch wird die Steifigkeit des Steckelementes erhöht. Es wird
verhindert, dass das verformbare Element entgegen der Steckrichtung
weggezogen wird, indem die Flügel nach
oben wegklappen.
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Nach einer ersten Ausführungsvariante
ist in jedem der Flügel
auf der Außenfläche in der
Nähe der
gummierten Füße eine
Nut eingebracht, die in ihrer Gesamtheit eine ringförmige Aufnahmenut
für den
gemeinsamen Stabilisierungsring bilden. Nach einer zweiten Ausführungsvariante
sind die gummierten Füße als gemeinsamer
Stabilisierungsring ausgebildet.
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Das Steckelement des erfindungsgemäßen Befestigungssystems
ist vorzugsweise am oberen Ende des Federbeins befestigt. Das Gegensteckelement
ist dann an dem anderen der miteinander zu befestigenden Teile,
d.h. am Fahrzeugaufbau, befestigt. Hierbei kann das Gegensteckelement
als Federbeinaufnahme mit dem Radhaus verbunden werden oder unmittelbar
mit dem Radhaus einstückig
hergestellt werden, beispielsweise durch Ziehen eines topfartig vorspringenden
Gegensteckelementes.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert
werden. Dabei sind neben den oben aufgeführten Kombinationen von Merkmalen
auch Merkmale alleine oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich.
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Es zeigen:
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1 eine Übersichtsdarstellung
eines Federbeins mit einem Steckelement eines Befestigungssystems;
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2 eine
Explosionsdarstellung des Steckelementes nach 1;
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3 einen
Querschnitt durch ein Befestigungssystem nach 1 mit einem Steckelement und einem Gegensteckelement
während
des Steckvorgangs;
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4 einen
Querschnitt durch das Befestigungssystem nach 1 nach Beendigung des Steckvorgangs;
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5 eine Übersichtsdarstellung
des Befestigungssystems nach Beendigung des Steckvorgangs entsprechend 4;
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6a,b Übersichtsdarstellungen einer
Ausführungsvariante
des Befestigungssystems mit einem Federelement in Form eines Kugelsegmentes aus
einem Elastomer oder Gummi; jeweils mit einem Gegensteckelement
mit nach außen
oder nach innen vorspringenden Auflageflächen;
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6c eine
Teilansicht der 6b zur
Verdeutlichung des Inneren des Kugelsegmentes;
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7a,b Übersichtsdarstellungen einer
ersten Weiterentwicklung des Befestigungssystems nach 1;
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7c eine
Teilansicht der 7b zur
Verdeutlichung der Nuten;
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8a,b Übersichtsdarstellungen einer zweiten
Weiterentwicklung des Befestigungssystems nach 1;
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8c eine
Teilansicht der 8b zur
Verdeutlichung des Stabilisierungsringes.
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1 zeigt
als Übersichtsdarstellung
ein Federbein 1 (strut) mit einem Steckelement 2 eines
Befestigungssystems bzw. Stecksystems. Das Federbein 1,
das eine radführende
Funktion übernimmt, besteht
aus einem Schwingungsdämpfer
und einer Schraubenfeder 3 . Es weist an seinem unteren
Ende 4 eine Befestigungsgabel 5 zur Befestigung
an einem Radträger
(nicht gezeigt) und an seinem oberen Ende 6 das Steckelement 2 auf.
Bei der gezeigten Ausführungsform
besteht das Steckelement 2 aus einem Positionierungselement 7 mit
Anschlagelement 8 (vgl. 2)
in Form der Aufsatzbuchse 9 des Federbeins 1 (top
bushing of the strut), einem verformbaren Element 10, nachfolgend
Rückhaltefeder
(retainer spring) genannt, sowie einer Stabilisierungsplatte 11 bzw.
Unterlegscheibe (washer). Alle in 1 gezeigten
Bauteile sind vor dem Montageprozess bereits am Federbein vormontiert.
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Die Rückhaltefeder 10 ist
hier in der Ausführungsvariante
eines Federelementes mit Flügeln 12 ausgebildet
(vgl. 2). Die Flügel 12 gehen
von einer mittigen Bohrung 13 aus und erstrecken sich radial
nach außen.
Die Stabilisierungsplatte 11, die sich über ein mittiges Teilstück der Rückhaltefeder 10 erstreckt,
ist ebenfalls mit einer Bohrung 14 versehen. Um das Steckelement 2 mit
dem Federbein 1 zu verbinden, werden die Rückhaltefeder 10 sowie
die Stabilisierungsplatte 11 mit dem oberen Ende der Kolbenstange 15 des
Schwingungsdämpfers
des Federbeins 1, das durch die Aufsatzbuchse 9 hindurchragt, mittels
einer Mutter 16 lösbar
verspannt (vgl. hierzu auch 4).
Ebenso ist es denkbar, die Verspannung mittels eines lösbaren Clips
zu realisieren. Sofern das Federbein, insbesondere der Schwingungsdämpfer, zwecks
Reparatur demontiert werden muss, kann das System durch Lösen der
Mutter 16 auseinander gebaut werden.
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Das Montageverfahren zur Befestigung
bzw. die Wechselwirkung zwischen dem Steckelement 2 und
dem Gegensteckelement 17 des Befestigungssystems wird mit
Hilfe der Querschnittsdarstellungen der 3 und 4 nachfolgend
beschrieben.
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Das Gegensteckelement 17 als
Federbeinaufnahme im Radhaus ist im wesentlichen als Durchsteckgang 18 ausgebildet.
Das hier gezeigte Gegensteckelement 17 ist als Einzelteil
hergestellt worden und mit einer entsprechenden Öffnung des Radhauses 19 verbunden
worden und wird damit selbst Teil des Radhauses. Der Durchsteckgang 18 weist
einen Eingang 20 und einen Ausgang 21 für die Rückhaltefeder 10 auf.
Bei dem hier gezeigten Beispiel verläuft der Durchsteckgang 18 leicht
verjüngend
vom Ein- zum Ausgang 20, 21. Am Ausgang 21 selbst
sind Auflageflächen 22 – hier in
Form eines radial nach außen
vorspringenden Kragens – mit
dem Durchsteckgang 18 verbunden. Der Durchmesser des Durchsteckgangs 18 ist
insgesamt kleiner als der Durchmesser der Rückhaltefeder 10 in
ihrem zurück verformten
Zustand.
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Die Rückhaltefeder ist in 2 detailliert dargestellt.
Sie besteht bei dieser Ausführungsform
aus sternförmig
zueinander angeordneten Flügeln 12,
die vorgespannt sind. Die Flügel
weisen an ihren freien Enden 23 gummierte gewölbte Füße 24 auf,
die gewinkelt zu den im wesentlichen horizontalen mittigen Flügelbereichen 25,
die von der Stabilisierungsplatte bedeckt sind, verlaufen. Eine
solche Rückhaltefeder 10 ist
vorzugsweise aus einem hochfesten Stahl, wie S600MC, oder einem
Federstahl gefertigt. Die Rückhaltefeder
in dieser Form könnte
auch aus elastomeren Werkstoffen gefertigt sein.
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Beim Steckvorgang, wie gezeigt in 3, werden die Flügel 12 entgegen
der Steckrichtung zusammengedrückt,
indem sie an der Innenwand 28 des Steckdurchgangs 18 zur
Anlage kommen, und unter Druckaufbringung durch den Durchgang 18 gepresst.
Bei dem Steckvorgang wird die hinsichtlich ihrer Geometrie angepasste
Aufsatzbuchse 9 (vgl. 2)
des Federbeins 1 in den Steckdurchgang hineingepresst,
bis die am unteren Teil der Aufsatzbuchse 9 vorhandenen
Anschlagflächen 29 an
den Eingang 20 des Durchsteckgangs 18 anschlagen.
Die Außengeometrie
der Aufsatzbuchse 9 ist entsprechend dem unteren Teil des
Durchsteckgangs 18 verjüngend
ausgebildet. Auf diese Weise wird das Steckelement 1 über einen
Reib- bzw. Presssitz fest in dem Durchsteckgang 18 bzw.
Radhaus 19 positioniert. Die Aufsatzbuchse 9 ist
Teil des Federbeins 1 und ist als gummierte Metallhülse 30 ausgebildet. Aus
der Aufsatzbuchse 9 ragt mittig ein Tragstück 31 heraus,
das an seinem unteren Teil 32 bauchig und an seinem oberen
Teil 33 im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist. Durch
die Länge
des Tragstücks 31 kann
der Abstand zwischen der Aufsatzbuchse 9 bzw. den Anschlagflächen 29 und
der Rückhaltefeder 10 vorgegeben
werden. Wenn die Anschlagflächen 29 bzw.
der Kragen der Aufsatzbuchse 9 am Eingang 20 des
Durchsteckgangs 18 angeschlagen sind, wie dies 4 zeigt, ist die Endstecktiefe
erreicht. Bei der gezeigten Ausführungsform
ragt die Rückhaltefeder 10 mit
einem Spiel bzw. Abstand x über
die Auflageflächen
22 am Ausgang 21 des Durchsteckgangs 18 hinaus,
wobei der Abstand x in einer Größenordnung
von etwa 4,5 mm liegen kann. Mit Austritt aus dem Durchsteckgang 18 nimmt
die Rückhaltefeder 10 wieder
den ursprünglichen
Zustand ein.
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Das beschriebene Steckprinzip kann
in etwa als „Regenschirm"-Prinzip bezeichnet
werden, wobei sich die Rückhaltefeder 10 beim
Ausgang 21 des Durchsteckgangs 18 entsprechend
eines Regenschirms aufspannt.
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Die in 4 im
Querschnitt dargestellte Endsteckposition wird in 5 als Übersichtsdarstellung verdeutlicht,
wobei die gesteckte Rückhaltefeder 10 mit
Stabilisierungsplatte 11 über den Durchsteckgang als
Teil des Radhauses 19 hinausragt. Die gummierten Füße 24 liegen
hierbei nicht auf den Auflageflächen 22 in
Form eines nach außen
vorspringenden Kragens an, sondern sind beabstandet positioniert. Die
Stabilisierungsplatte 11 erhöht die Steifigkeit des Steckelementes
gegenüber
einer ungewollten Bewegung der Stahlflügel 12 der Rückhaltefeder 10.
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Bei den nachfolgend gezeigten Ausführungsvarianten
wird jeweils ein Gegensteckelement 17 bzw. Teil des Radhauses
mit einem angeschweißten äußeren Kragen 34 bzw.
einer Unterstützungsplatte
(jeweils Fig. a) und einem tiefgezogenen inneren Kragen 35 bzw.
einer Unterstützungsplatte
(jeweils Fig. b) gezeigt. Für
die im übrigen
gleichen Bauteile des Befestigungssystems werden nachfolgend die
gleichen Bezugszeichen verwendet.
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Nach einer ersten Ausführungsvariante
des Befestigungssystems, wie sie in den 6a–c verdeutlicht wird, besteht
das verformbare Element 110 aus einem vulkanisierten Elastomer-Körper in
Form eines Kugelsegmentes, das während
der Vulkanisation mit einer oberen Stahlplatte 111 fest
verbunden wird. Mittels geeigneter Geometrie und Steifigkeit können die
gewünschten
Verformungseigenschaften für
den Elastomer-Körper eingestellt
werden. Bei der Vulkanisation werden beispielsweise Aussparungen 136 in
das Kunststoff-Material eingebracht (vgl. 6c). Zudem sind die Innenwände 136 des
Kugelsegmentes bevorzugt konkav gekrümmt.
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Die in den 7 und 8 gezeigten
Ausführungsformen
zeigen Rückhaltefedern 210,
bei denen die Funktion der Stabilisierungsplatte im wesentlichen
durch einen Stabilisierungsring übernommen wird.
Dies ist vorteilhaft, da die als Pressteil herzustellende Stabilisierungsplatte
ersetzt werden kann, was Kosten spart und das Gewicht reduziert.
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Der Federring 238 übernimmt
die Aufgabe zu verhindern, dass die Flügel der Rückhaltefeder 210 bei
einer Bewegung des Federbeins entgegen der Steckrichtung nach oben
wegklappen und sich damit die Rückhaltefeder 210 nach
unten bewegt. Hierzu weist jeder Flügel 212 der Rückhaltefeder 210 eine Aufnahmenut 239 für ein Teil
des gemeinsamen Federrings 238 in der Nähe der gummierten Füße 224 auf.
Die Aufnahmenut 239 kann in das Flügelmaterial eingefräst werden
oder wie hier durch einen gebogenen Verlauf der Flügel selbst
geschaffen werden.
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Nach einer anderen Ausführungsvariante
einer Rückhaltefeder 310,
wie in den 8a–c gezeigt, werden die gummierten
Füße der Flügel 312 zu
einem gemeinsamen Stabilisierungsring 338 verbunden. Die
Herstellung erfolgt beispielsweise derart, dass die Enden der Stahl-Flügel 312 bzw. Stahl-Klemmung
als Pressteil (steel clamp as a press part) mit einem gummierten
oder spritzgegossenen Verstärkungs-Clip
(rubberized or injection moulded plastic clip) bzw. Ring 338 verbunden
werden. Um die elastische Verformung bzw. ein Zusammen- und Auffalten
des Verstärkungsclips
zu gewährleisten,
sind parallel zu den Flügellängsachsen
verlaufende Nuten 340 (grooves) bzw. Einkerbungen in den
Verstärkungsclip
bzw. Stabilisierungsring 338 eingebracht. Zudem verlaufen
die Innenwände 337 insbesondere konkav,
um die Richtung der Verformung des Verstärkungsclips beim Durchstechen
vorzugeben.
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Insgesamt schafft das erfindungsgemäße Befestigungssystem
eine schnelle und einfache Erstmontage eines Federbeins in einer
Federbeinaufnahme ohne Schrauboperationen. Hierbei ist die Erfindung
nicht auf die Montage eines Federbeins beschränkt, sie kann sich ebenso auf
die Befestigung eines Schwingungsdämpfers mit einer hiervon separat
angeordneten Feder beziehen.
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- 1
- Federbein
- 2
- Steckelement
- 3
- Schraubenfeder
- 4
- unteres
Ende des Federbeins
- 5
- Befestigungsgabel
- 6
- oberes
Ende des Federbeins
- 7
- Positionierungselement
- 8
- Anschlagelement
- 9
- Aufsatzbuchse
- 10
- verformbares
Element (Rückhaltefeder)
- 11
- Stabilisierungsplatte
- 12
- Flügel
- 13
- mittige
Bohrung im verformbaren Element
- 14
- mittige
Bohrung in der Stabilisierungsplatte
- 15
- oberes
Ende der Kolbenstange
- 16
- Mutter
- 17
- Gegensteckelement
- 18
- Durchsteckgang
- 19
- Radhaus
- 20
- Eingang
des Durchsteckgangs
- 21
- Ausgang
des Durchsteckgangs
- 22
- Auflageflächen
- 23
- freie
Enden der Flügel
- 24
- gummierte
Füße
- 25
- mittiger
Flügelbereich
- 26
- Flügel
- 27
- nicht
vergeben
- 28
- Innenwand
des Steckdurchgangs
- 29
- Anschlagflächen
- 30
- gummierte
Metallhülse
- 31
- Tragstück
- 32
- unterer
Teil des Tragstücks
- 33
- oberer
Teil des Tragstücks
- 34
- angeschweißter äußerer Kragen
- 35
- tiefgezogener
innerer Kragen
- 110
- verformbares
Element als Kugelsegment
- 111
- obere
Stahlplatte
- 136
- konkave
Innenwände
- 210
- Rückhaltefeder
- 212
- Flügel
- 224
- gummierte
Füße
- 238
- Stabilisierungsring
- 239
- Aufnahmenut
- 310
- Rückhaltefeder
- 312
- Flügel
- 337
- konkave
Innenwände
- 338
- Stabilisierungsring
- 340
- Nuten
- Pfeil
- Steckrichtung