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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zur Objektbeleuchtung mit mehreren in einem gemeinsamen Gehäuse angeordneten
Leuchtkörpern
mit unterschiedlichen Farbtemperaturen.
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Heutzutage werden Beleuchtungseinrichtungen
in Wohnungen und Gebäuden
nicht nur eingesetzt, um die eigentliche Beleuchtungsfunktion zu
erfüllen,
sondern auch, um vielfältige
individuelle Atmosphären
zu erzeugen. Zu diesem Zweck kann die Leuchtstärke einer Lampe beispielsweise
durch einen Dimmer stufenlos nach den Wünschen des Benutzers eingestellt
werden. Es ist auch bekannt, Lampen verdeckt einzubauen und die
Wand oder die Decke eines Zimmers als Reflexionsfläche zu benutzen.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, Leuchtkörper
zu verwenden, die farbiges Licht erzeugen. Eine derartige Beleuchtungseinrichtung
weist einen roten, einen grünen
und einen blauen Leuchtkörper
auf, deren Licht additiv gemischt wird, so dass der Farbton des
sich ergebenden Gesamtlichts wählbar
ist.
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Diese Beleuchtungseinrichtungen stellen zwar
bereits einen Fortschritt dar, sie sind jedoch nicht an die speziellen
Anforderungen einer Objektbeleuchtung insbesondere in einem Bad
angepasst. Denn gerade dort verlangen die Benutzer eine individuelle
Beleuchtung ihrer selbst, wenn sie vor einem Spiegel stehen und
sich selber sehen. Je nach Person und Ty und Tätigkeit – z.B. Schminken oder Frisieren – bestehen
verschiedene Vorlieben hinsichtlich der Beleuchtung. Auch in anderen
Bereichen der Objektbeleuchtung, z.B. von Kunstgegenständen, Bildern
und dergleichen besteht häufig
der Wunsch einer individuellen, objektbezogenen Beleuchtung, was
mit bekannten Beleuchtungen nicht möglich ist.
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Der Erfindung liegt daher das Problem
zugrunde, eine Einrichtung zur Objektbeleuchtung anzugeben, die
in der Lage ist, individuelle Atmosphären zu erzeugen, insbesondere
in einem Bad.
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Zur Lösung dieses Problems ist bei
einer Einrichtung zur Objektbeleuchtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass sie einen Warmtonleuchtkörper
und wenigstens einen Kalttonleuchtkörper aufweist, wobei die sich
zu einem Gesamtlicht mischenden Lichtanteile der einzelnen Leuchtkörper variierbar
sind.
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Durch die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
werden unterschiedliche Lichtstimmungen geschaffen, die sich am
natürlichen
Licht orientieren. Da die Lichtanteile der einzelnen Leuchtkörper veränderbar
sind, lassen sich individuelle Atmosphären und Eindrücke erzeugen,
die der Steigerung des Wohlbefindens dienen. Je nach Vorliebe kann z.B.
die vor dem Spiegel stehende Person ihre eigene Anleuchtung über die
Beleuchtungseinrichtung einstellen und so ihre Erscheinung im Spiegel
je nach Wunsch und Tätigkeit
bestimmen. Auch eine Verwendung als Raumbeleuchtung ist möglich. Das
resultierende Gesamtlicht kann so gewählt werden, dass es die in
dem Raum anwesenden Personen im Tagesablauf unterstützt, indem
es morgens die Aufmerksamkeit erhöht und abends entspannt. Daneben kann
auch ein therapeutischer Effekt erzielt werden. Von den unterschiedlichen
in Frage kommenden Leuchtkörpern
werden diejenigen besonders bevorzugt, deren Farbtemperatur wenigstens
2500 K und höchstens
6500 K beträgt.
Diesen Leuchtkörpern
ist gemeinsam, dass sie jeweils einen bestimmten Ton des weißen Lichts
ausstrahlen, der eine individuelle Atmosphäre erzeugt.
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Für
die Einrichtung zur Objektbeleuchtung eignen sich Warmtonleuchtkörper mit
einer Farbtemperatur von 2600 K bis 3400 K, insbesondere von ca. 3000
K. Derartige Leuchttöne
erzeugen ein warmes weiches Licht.
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Als Kalttonleuchtkörper eignen
sich Leuchten mit einer Farbtemperatur von 3600 K bis 4400 K, insbesondere
von ca. 4000 K. Diese Leuchten erzeugen ein kaltes weißes Licht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass die Objektbeleuchtungseinrichtung einen
Leuchtkörper
mit einer dem Tageslicht entsprechenden Farbtemperatur aufweist,
die im Bereich von 6000 K liegen kann.
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Die Leuchtkörper können als Leuchtstofflampen
ausgebildet sein, die den Vorteil eines geringen Energieverbrauchs
und einer langen Lebensdauer haben. Die Leuchtstofflampen können röhrenförmig ausgebildet
sein, mit ihnen lässt
sich eine besonders gleichmäßige, flächige Beleuchtung
erreichen.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Objektbeleuchtung können
die Lichtanteile der einzelnen Leuchtkörper besonders einfach variiert
werden, wenn ein Leuchtkörper
zur Steuerung des Lichtstroms an einen Dimmer angeschlossen ist.
Vorzugsweise sind bei einer mehrere Leuchtkörper aufweisenden Objektbeleuchtungseinrichtung
sämtliche Leuchtkörper an
Dimmer angeschlossen. Durch die Dimmer kann der Strom eines Leuchtkörpers und
damit die Leuchtstärke
jeweils separat eingestellt werden, so dass sich bei zwei oder mehreren
Leuchtkörpern
unzählige
Kombinationen ergeben, die stufenlos wählbar sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Objektbeleuchtung
zwei Leuchtkörper
aufweist, die mittels eines Stereo-Potentiometers gegensinnig steuerbar
sind. Diese Beleuchtungseinrichtung besitzt zwei einstellbare Extremwerte,
bei denen jeweils ein Leuchtkörper
die maximale Leuchtstärke
aufweist und der andere Leuchtkörper
nur sehr schwach leuchtet oder ausgeschaltet ist. Ausgehend von
diesen Extremwerten kann jeder Zwischenwert eingestellt werden,
indem der Strom eines Leuchtkörpers erhöht und der
des anderen Leuchtkörpers
verringert wird.
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Zur Erhöhung des Bedienkomforts kann
erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Objektbeleuchtungseinrichtung fernbedienbar ist,
dazu kann die Einrichtung einen integrierten Empfänger aufweisen,
der mit einer Fernsteuerung zusammenwirkt. Die Fernsteuerung kann
als Funkfernsteuerung ausgebildet sein, vorzugsweise als Infrarotfernbedienung
oder als Fernbedienung im 433 MHz-Bereich. Es ist möglich, die
Fernsteuerung als Handsender auszubilden, alternativ kann sie jedoch
auch als Wandsender ausgebildet sein, so dass ihr äußeres Erscheinungsbild
einem Wandschalter gleicht. Wandsender weisen den Vorteil auf, dass sie
nachträglich
angebracht werden können,
ohne dass eine aufwendige Verlegung von Kabeln in der Wand erforderlich
ist.
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Der Bedienungskomfort lässt sich
bei der erfindungsgemäßen Objektbeleuchtungseinrichtung weiter
erhöhen,
indem Steuerparameter in einem Speicher ablegbar und wieder abrufbar
sind. Der Speicher kann entweder in der Einrichtung selbst integriert
sein, gegebenenfalls jedoch auch in einer Fernbedienung oder in
einem Schalter. Es kann vorgesehen sein, sämtliche Steuerparameter zu
speichern, durch die der Betriebszustand der Leuchtkörper beeinflussbar
ist. Dafür
kommen insbesondere der Einschaltzustand (Ein/Aus) und/oder der
Lichtstrom der einzelnen Leuchtkörper
in Frage.
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Es ist zweckmäßig, dass der Speicher derart ausgebildet
ist, dass mehrere Sätze
von Steuerparametern ablegbar sind. Auf diese Weise können mehrere
Personen ihre bevorzugten Steuerparameter speichern und bei Bedarf
abrufen. Ebenso lassen sich unterschiedliche Lichtatmosphären speichern.
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Es ist auch denkbar, dass die einzelnen
Sätze der
Steuerparameter als Sequenz abspielbar sind, so dass die Möglichkeit
besteht, bevorzugte Lichtkombinationen in einer bestimmten Reihenfolge
abzuspielen. Durch die dynamische, sich also mit der Zeit verändernde
Beleuchtung wird eine besonders persönliche Atmosphäre geschaffen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Sensorelement
an die Einrichtung zur Objektbeleuchtung anschließbar oder
angeschlossen ist. Das Sensorelement kann ein Sensorsignal über eine
Leitungsverbindung oder drahtlos an die Beleuchtungseinrichtung übermitteln,
die anhand des Sensorsignals einen bestimmten Satz der gespeicherten
Steuerparameter auswählt
und die Leuchtkörper
entsprechend steuert. Das Sensorelement kann als Helligkeitssensor
und/oder Tageslichtsensor ausgebildet sein. Auf diese Weise kann
die Leuchtstärke
der Leuchtkörper
in Abhängigkeit
von dem Umgebungslicht reduziert . werden, was zu einem verringerten Energieverbrauch
führt.
Es ist auch möglich,
mittels des Tageslichtsensors zumindest nä herungsweise die Tageszeit
zu bestimmen und zur Steuerung der Leuchtkörper zu verwenden. Eine automatisch
arbeitende Objektbeleuchtungseinrichtung ergibt sich, wenn die Anwesenheit
einer Person durch einen Anwesenheitssensor erfasst und der Leuchtkörper daraufhin
eingeschaltet wird. Analog kann festgestellt werden, ob die Person
den Raum wieder verlassen hat, so dass die Leuchtkörper wieder
abgeschaltet werden können.
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Wie beschrieben wird die erfindungsgemäße Objektbeleuchtung
am zweckmäßigsten
als Seitenbeleuchtung (seitlich und/oder oben bzw. unten) eines
Wandspiegels verwendet. Eine erfindungsgemäße Kombination umfasst folglich
einen Spiegel sowie wenigstens eine erfindungsgemäße Objektbeleuchtung,
vorteilhaft zwei davon seitlich positioniert. Der Spiegel und die
eine oder die beiden Objektbeleuchtungseinrichtungen sind vorteilhaft
in einer baulichen Einheit zusammengefasst, können also gemeinsam als ein
Teil montiert werden. Sie stellen also ein Möbel dar. Zweckmäßigerweise
ist das Möbel schrankartig
ausgeführt,
nach Art bekannter Wand- oder Badezimmerschränke.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels
und den Figuren. Die Figuren sind schematische Darstellungen und
zeigen:
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1 zwei
erfindungsgemäße Einrichtungen
zur Objektbeleuchtung, die in einem Bad beiderseits eines Spiegels
angebracht sind; und
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2 die
elektrischen und elektronischen Komponenten einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur
Objektbeleuchtung.
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Die in 1 dargestellten
Beleuchtungseinrichtungen 1, 2 dienen zur Objektbeleuchtung
in einem Bad und sind beiderseits eines Spiegels 3 angeordnet.
Die in 1 rechte Beleuchtungseinrichtung 2 trägt eine
Leuchtenabdeckung, die in 1 linke Beleuchtungseinrichtung 1 ist
ohne die Abdeckung gezeigt.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 besteht
im Wesentlichen aus einem Leuchtenkörper 4 mit einer rechteckigen
Grundform und abgerundeten Eckbereichen. Der Leuchtenkörper 4 dient
zur Befestigung der Beleuchtungseinrichtung 1 an der Wand
oder einer Decke, gleichzeitig trägt er die einzelnen Komponenten
der Beleuchtungseinrichtung 1. Der Leuchtenkörper 4 und
die Leuchtenabdeckung bilden das Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung.
Die Lichterzeugung erfolgt durch zwei als Leuchtstofflampen 5, 6 ausgebildete
Leuchtkörper,
wobei die Leuchtstofflampe 5 ein Kalttonleuchtkörper und
die Leuchtstofflampe 6 ein Warmtonleuchtkörper ist.
Die beiden Leuchtstofflampen 5, 6 sind in Fassungen 7 gehaltert,
die am Leuchtenkörper 4 befestigt
sind. Zwischen den Leuchtstofflampen 5, 6 und
dem Leuchtenkörper 4 befinden
sich weitere elektronische Komponenten 8 wie eine Steuerung,
Dimmer und elektronische Vorschaltgeräte (EVG), diese Bauteile 8 sind in 1 schematisch angedeutet.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 weist
einen Schalter 9 auf, der außer zum Ein- und Ausschalten auch
zur Steuerung der Leuchtstofflampen 5, 6 dient.
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2 zeigt
die elektrischen und elektronischen Komponenten der Beleuchtungseinrichtung 1. Jede
der Leuchtstofflampen 5, 6 ist mit einem dimmbaren
elektronischen Vorschaltgerät
(EVG) 10, 11 verbunden, die über ein mit dem Schalter 9 verbundenes
Stereo-Potentiometer 12 gegensinnig gesteuert werden. Der
Benutzer kann durch die Betätigung des
Stereo-Potentiometers 12 die Lichtanteile der Leuchtstofflampen 5, 6 ändern, wobei
der einer Leuchtstofflampe zugeführte
Strom erhöht
und gleichzeitig der der anderen Lampe zugeführte Strom verringert wird.
Auf diese Weise kann das Gesamtlicht, das sich bei der additiven
Farbmischung der Lichtanteile der beiden Leuchtstofflampen 5, 6 ergibt, stufenlos
variiert werden, wobei die Farbtemperatur einer einzelnen Leuchtstofflampe
jeweils einen Extremwert darstellt. Auf diese Weise kann das Gesamtlicht
in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel jeden
Farbton zwischen einem kalten weißen Licht und einem warmen
weißen
Licht einnehmen.
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Neben der direkten Bedienung der
Beleuchtungseinrichtungen 1, 2 unmittelbar am
Gerät ist auch
eine Steuerung per Funk möglich.
Die in 1 dargestellte
Fernbe dienung 13 weist einen Speicher auf, in dem mehrere
Sätze von
Steuerparametern abgespeichert werden können. Es ist möglich, eine
bestimmte Einstellung der Leuchtstofflampen 5, 6,
die als besonders angenehm empfunden wird, zu einem späteren Zeitpunkt
wieder aufzurufen. Bei mehreren Benutzern kann jeder seine persönlich bevorzugte Einstellung
abspeichern.
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Die Beleuchtungseinrichtung 1 umfasst
ferner einen Tageslichtsensor 14, dessen Sensorsignal ein
Maß für die aktuelle
natürliche
Lichtstärke
darstellt. Zur Energieeinsparung kann die Lichtstärke der
Leuchtstofflampen 5, 6 in Abhängigkeit des Tageslichts reduziert
werden.