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Die Erfindung betrifft eine Spritzvorrichtung zur
Injektion mindestens zweier flüssiger
Therapeutika, insbesondere Insuline, unter Verwendung von Teilen
handelsüblicher
Einzelspritzvorrichtungen (PEN), wobei zu den verwendeten Teilen
der Einzelspritzvorrichtungen (PEN) gehören:
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- (a) ein länglicher
Behälter
für das
abzugebende Therapeutikum und
- (b) eine längliche
Dosiervorrichtung, die in Längsrichtung
auf den Behälter
aufsetzbar ist und zur Einstellung der vom Behälter abzugebenden Menge des Therapeutikums
dient, und die ferner ein Auslöseelement
aufweist, bei dessen Betätigung
die Dosiervorrichtung den Behälter
zur Abgabe des Therapeutikums veranlasst,
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mit einem Gehäuse, und ferner mit einem Anastomoseteil,
in welchem die von den Behältern abgegebenen
Therapeutika zusammengeführt
und über
eine gemeinsame Spritzkanüle
ausgestoßen werden.
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Um an Diabetes leidenden Menschen
Gelegenheit zu geben, ihren Insulin-Spiegel selbst zu regulieren,
sind Spritzvorrichtungen im Handel, die gemeinhin als PEN bezeichnet
werden. Mit solchen hier als „Einzelspritzvorrichtungen" bezeichnete PEN können sich
die Kranken ein bestimmtes Insulin selbst verabreichen und dabei
die Menge ebenfalls selbst genau dosieren.
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Zwei typische Einzelspritzvorrichtungen
werden später
in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben.
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Es gibt Insuline, die schnell wirken
und solche, die verzögert
wirken. Eine optimale Behandlung von Diabetes kann häufig dadurch
erzielt werden, dass beide Insuline gespritzt werden. Die Pharmaindustrie
hat dazu Mischungen von jeweils zwei solcher Insuline auf den Markt
gebracht, bei denen das Verhältnis
von schnellwirkendem Insulin zu verzögert wirkendem Insulin beispielsweise
30:70 oder 50:50 ist.
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Im Prinzip müsste jeder Diabetes-Kranke eine
speziell an seinen Körper
und dessen Zustand angepasste Mischung spritzen. Da die Bevorratung von
Mischungen in kleinen Abstufungen jedoch sehr teuer wird, hat man
sich auf wenige Mischungen mit relativ großen Abstufungen bei den Mischungsverhältnissen
beschränkt.
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Um Diabetes-Kranken dennoch die Selbstverabreichung
einer ganz speziellen an seine Person angepassten Insulinmmischung
zu erlauben, haben die Anmelder eine Spritzvorrichtung entwickelt
und in der WO 01/02039 A1 beschrieben, bei der Teile von zwei handelsüblichen
Einzelspritzvorrichtungen in ein mehrteiliges Gehäuse eingesetzt
werden. Das Gehäuse
besteht aus mindestens zwei Halbschalen, die nach dem Einsetzen
von zwei Behältern
und den dazugehörigen
zwei Dosiervorrichtungen zusammengefügt und fest miteinander verbunden
werden. An ein Ende des länglichen
Gehäuses
wird ein Ananstomoseteil angesetzt. Das Gehäuse umschließt die Behälter vollständig und
die Dosiervorrichtungen mit den beiden Auslöseelementen ebenfalls. Lediglich zwei
Knöpfe
der Dosiervorrichtungen, an denen die abzugebenden Mengen der beiden
Insuline einstellbar sind, schauen aus dem anderen Ende des Gehäuses heraus.
Die Auslösung
der beiden Insuline erfolgt mittels einer ebenfalls aus dem Gehäuse herausschauenden
gemeinsamen Betätigungsstange, die
im Gehäuse
in Wirkverbindung mit den beiden Auslöseelementen steht. Bei der
Entwicklung dieser Spritzvorrichtung wurde davon ausgegangen, dass eine
befriedigende Durchmischung der beiden abzugebenden Insuline nur
dann möglich
ist, wenn diese gleichzeitig in eine dafür vorgesehene Mischkammer in
dem Anastomoseteil eintreten und dann in gemischter Form aus der
Spritzkanüle
ausgestoßen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannte Spritzvorrichtung konstruktiv einfacher zu gestalten, so
dass sie – es
handelt sich um ein Massenprodukt – auch billiger herstellbar
ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
das Gehäuse
so zu gestalten, dass die Auslöseelemente
für eine
direkte Betätigung
frei zugänglich
sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt es nicht nur Material
für das
Gehäuse
zu sparen, sondern macht auch die Betätigungsstange entbehrlich. Es
hat sich nämlich
zwischenzeitlich herausgestellt, dass keine Minderung der Therapiewirkung
eintritt, wenn die Betätigungselemente
nicht gleichzeitig, sondern unmittelbar nacheinander betätigt werden. In
diesem Falle werden die Insuline nicht im Anastomoseteil durchmischt,
sondern im Unterhautgewebe, d.h. an der Stelle, wo sie aus der gemeinsamen Spritzkanüle austreten.
Das zuerst gespritzte Insulin wird dort eine in der Regel ausreichende
Zeit lang gespeichert und durchmischt sich dann mit dem nachfolgend
gespritzten Insulin.
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Es bleibt dem Benutzer der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung
also überlassen,
ob er die Betätigungselemente
(mit dem Daumen) gleichzeitig oder aufeinanderfolgend betätigt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung mit eigenem Erfindungsgehalt kann darin bestehen, dass
das Gehäuse
köcherartig
gestaltet ist, derart, dass die Behälter mit den auf sie aufgesetzten
Dosiervorrichtungen in Längsrichtung
in das Gehäuse einschiebbar
und wieder aus diesem herausziehbar sind.
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Im Gegensatz zu der bekannten Spritzvorrichtung
muss also für
einen Wechsel der Teile, insbesondere der Behälter das Gehäuse nicht
demontiert und geöffnet
werden, sondern es bleibt unverändert.
Für den
Wechsel werden die Kombinationen aus Behälter und Dosiervorrichtung
lediglich herausgezogen und wieder eingesetzt oder durch andere Kombinationen
ersetzt.
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Für
die köcherartige
Ausgestaltung kann das Gehäuse
aus einem Stück
bestehen und parallel oder etwa parallel verlaufende Kanäle oder
Bohrungen zum axialen Einschieben der Behälter mit den daran angesetzten
Dosiervorrichtungen aufweisen. Die Kanäle oder Bohrungen können durchgehend sein,
wobei dann an das dem Einsteckende des Gehäuses abgewandte Gehäuseende
das Anastomoseteil ansetzbar ist. Das Anastomoseteil kann dazu zwei
Steckzapfen aufweisen, mit denen es in die Kanäle bzw. Bohrungen des Gehäuses einsteckbar
ist.
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Alternativ dazu ist es auch möglich, dass
die Behälter
aus den Kanälen
bzw. Bohrungen des Gehäuses
herausragen und dass das Anastomoseteil mit Abstand zum Gehäuse direkt
auf die Behälterenden
aufgesetzt wird.
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Das Gehäuse kann aus Kunststoff, Metall oder
dgl. bestehen. Vorzugsweise wird man dafür durchsichtigen oder durchscheinenden
Kunststoff verwenden.
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Um den Füllstand der Behälter erkennen
zu können,
können
im Gehäuse
Fenster freigelassen werden.
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Es gibt handelsübliche Einzelspritzvorrichtungen
(PEN) zu denen jeweils eine Schutzkappe nach Art einer Füllfederhalter-Schutzkappe
gehört, die über den
Behälter
bzw. über
einen diesen umgebenden Käfigteil
steckbar ist. Bei Verwendung von Teilen dieser bekannten Einzelspritzvorrichtungen kann
das Gehäuse
für die
erfindungsgemäße Spritzvorrichtung
dadurch hergestellt werden, dass die Verschlussenden von den Schutzkappen
entfernt und die Schutzkappen dann seitlich miteinander verbunden
werden. Die Innenräume
der Schutzkappen bilden dann die Kanäle bzw. Bohrungen, in die die Behälter mit
den auf sie aufgesetzten Dosiervorrichtungen von einer Seite einsteckbar
sind. Auf der anderen Seite kann dann das Anastomoseteil aufgesteckt
werden.
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Die Verbindung der von ihren Verschlussenden
befreiten Schutzkappen kann durch längliche Verbindungselemente
gewährleistet
werden, die mit den Schutzkappen verklebt werden können.
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Wenn eingangs davon die Rede war,
dass die gemeinsame Betätigungsstange
zum betätigen der
Auslöseelemente
entbehrlich ist, so bedeutet dies nicht, dass nicht auch bei der
erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung
ein Betätigungsglied
vorgesehen werden kann, mittels welchem die beiden Auslöseelemente
betätigbar
sind. Dazu wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse mindestens eine in Einsteckrichtung
der Behälter
und der auf sie aufgesetzten Dosiervorrichtungen verlaufende Führungsbohrung aufweist,
die zur Aufnahme und Führung
einer ein gemeinsames Betätigungselement
tragende Führungsstange
dient, wobei das Betätigungselement
in eine mit den Auslöseelementen
in Wirkverbindung tretende Auslöseposition
bringbar ist. Das Betätigungselement
kann dabei um die Achse der Führungsstange
zwischen einer ersten und einer zweiten Position schwenkbar sein,
wobei es in der ersten Position in Wirkverbindung mit den Auslöseelementen treten
kann und in der zweiten Position ein Einschieben bzw. Herausziehen
der Behälter
mit den auf diese aufgesetzten Dosiervorrichtungen in das bzw. dem
Gehäuse
erlaubt. Die Führungsstange
kann durch eine in der Führungsbohrung
befindliche Feder so beaufschlagt sein, dass die Feder die Führungsstange
in das Gehäuse
zu schieben oder ziehen sucht. Um ein unkontrolliertes Schwenken
des Betätigungselements
um die Achse der Führungsstange zu
vermeiden, kann das gemeinsame Betätigungselement mit Ausnehmungen
oder Vorsprüngen
versehen werden, die mit entsprechenden Ausnehmungen oder Vorsprüngen an
den Auslöseelementen
korrespondieren.
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Zur praktischen Realisierung des
Anastomoseteiles wird vorgeschlagen, dass dieses aus zwei Hälften besteht,
die miteinander verbindbar sind, wobei die aneinandersetzbaren Flächen eben
und mit halbrunden Nuten versehen sind, die im aneinanderliegenden
Zustand der Flächen
im Querschnitt runde Kanäle
zur Aufnahme der gemeinsamen Spritzkanüle und von zu den Behältern führenden
Zuführungskanülen ergeben.
Die gemeinsame Spritzkanüle
und die Zuführungskanülen können an
einer Stoßstelle unter
Bildung von Spalten zusammengeführt
sein. Ein weiteres Austreten der flüssigen Therapeutika über die
Spalte hinaus wird dadurch verhindert, dass die Kanülen dicht
in den von den halbrunden Nuten geformten runden Kanälen eingebettet
sind. Um einen Übertritt
der flüssigen
Therapeutika von den Behältern
in die Zuführungskanäle zu gewährleisten, können diese
mit ihren der Stoßstelle
abgewandten Enden aus dem Anastomoseteil hervorstehen und in die
Behälter
eintauchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
erste handelsübliche
Einzelspritzvorrichtung mit Verschlusskappe nach dem Stand der Technik,
in teilweiser Explosionsdarstellung,
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2 eine
zweite handelsübliche
Einzelspritzvorrichtung mit einem Behälterkäfig und ohne Verschlusskappe
nach dem Stand der Technik in teilweiser Explosionsdarstellung,
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3 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung,
teilweise in Explosionsdarstellung, unter Verwendung von zwei Einzelspritzvorrichtungen
nach 2,
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4 eine
Ansicht IV-IV von oben auf das Gehäuse der Spritzvorrichtung in 3,
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5 eine
Seitenansicht eines Gehäuses, das
aus zwei Schutzkappen der in 1 gezeigten Einzelspritzvorrichtung
gebildet ist,
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6 eine
Stirnansicht des in 5 gezeigten
Gehäuses.
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Die handelsübliche Einzelspritzvorrichtung gemäß 1 weist einen länglichen
Behälter 1 auf, der
im wesentlichen von einem Zylinder 2 aus durchsichtigem
Kunststoff gebildet ist. In dem Zylinder 2 befindet sich
ein verschiebbarer Kolben 3. Unterhalb des Kolbens 3 befindet
sich ein flüssiges
Insulin 4. Das untere Ende des Behälters 1 ist mit einem
ein Außengewinde
aufweisenden Rohrzapfen 5 versehen, in dem sich ein nicht
dargestellter elastischer Stopfen befindet. Am oberen Ende des Behälters 1 befindet
sich ein aus undurchsichtigem Kunststoff bestehendes Verbindungsstück 6,
das hohl ist und Innengewinde aufweist.
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Zu der in 1 dargestellten handelsüblichen
Spritzvorrichtung gehört
ferner eine längliche Dosiervorrichtung 10.
An ihrem oberen Ende sitzt ein Drehknopf 11 zum Einstellen
der Insulinmenge, die von dem Behälter 1 abgegeben werden
soll. Seitlich an der Dosiervorrichtung 10 sitzt ein Schieber 12,
der – in
der Zeichnung gesehen – vertikal
beweglich ist und ein Auslöseelement
bildet. Aus der Dosiervorrichtung 10 steht unten ein zylindrischer
Zapfen 13 vor, der über
einen Teil mit Außengewinde
versehen ist, das zu dem Innengewinde des Verbindungsteiles 6 des
Behälters 1 passt.
Aus dem Zapfen 13 steht ein Stößel 14 nach unten
vor. Am unteren Ende des Stößel 14 sitzt
ein Stempel 15, der zum Aufsetzen auf den Kolben 3 des
Behälters 1 bestimmt
ist. Der Stempel 14 bewegt sich bei Betätigung des Schiebers 12 nach
unten und zwar um ein Stück,
das zuvor mit dem Drehknopf 11 eingestellt werden kann.
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Zu der in 1 gezeigten handelsüblichen Einzelspritzvorrichtung
gehört
ferner ein Spritzkanülenteil 20,
das von einem napfartigen Kunststoffelement 21 mit Innengewinde
und einer Spritzkanüle 22 versehen
ist, die nach unten vorsteht aber auch durch das napfartige Kunststoffteil 21 hindurch
nach oben ragt.
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Schließlich gehört zu der in 1 gezeigten handelsüblichen Spritzvorrichtung noch
eine hohle Schutzkappe 30 mit einer Befestigungsklammer 31. Mit 32 ist
eine Schnittlinie bezeichnet, an der – wie später noch beschrieben wird – das untere
Verschlußende
von der Schutzkappe abgetrennt wird.
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Wenn man die in Explosionsdarstellung
gezeigten Teile 1, 10, 20 und 30 der
in 1 gezeigten handelsüblichen
Einzelschutzvorrichtung zusammensetzt, so hat dies zur Folge, dass
der Stößel 14 mit
dem Stempel 15 in das Innere des Behälters eintaucht. Das Außengewinde
des Zapfens 13 wird mit dem Innengewinde des Verbindungsteiles 6 verschraubt.
Der Stempel 15 sitzt dann auf dem Kolben 43 auf.
Ferner wird das napfartige Kunststoffteil 21 auf den Rohrzapfen 5 aufgeschraubt,
wodurch die Kanüle 22 den
nicht gezeigten elastischen Verschlußstopfen durchdringt und zum
Eintritt von Insulin 4 bereit ist. Zum Schutz der Kanüle 22 wird
dann die Verschlußkappe 30 auf
den Behälter 1 aufgeschoben,
bis ihr oberer Rand an dem unteren Rand des Verbindungsteiles 6 anschlägt.
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Die in 2 gezeigte
handelsübliche
Einzelspritzvorrichtung stammt von einem anderen Hersteller als
die in 1 gezeigte Einzelspritzvorrichtung; sie
arbeitet jedoch nach dem gleichen Prinzip. Funktionell gleiche Teile
sind daher in 2 mit
den gleichen Bezugsziffern bezeichnet worden, wie die entsprechenden
Teile in 1.
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Ein wesentlicher Unterschied ist,
dass der Behälter 1 in 2 ein Käfigteil 41 aufweist,
das zur Aufnahme des Zylinders 2 aus durchsichtigem Kunststoff
dient. Das Käfigteil 41 ist
mit zwei gegenüberliegenden
Fenstern 42 versehen, durch die der Insulinstand in dem
Zylinder 2 beobachtet werden kann.
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Ein weiterer aber unwesentlicher
Unterschied ist der, dass die Dosiervorrichtung 10 in 2 mit einem auf dem Drehknopf 11 angeordneten
Teller 12 versehen ist, der die gleiche Funktion wie der Schieber 12 an
der Dosiervorrichtung 10 in 1 hat.
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In 2 muss
Druck auf den Teller 12 ausgeübt werden, und zwar solange,
bis sich der Drehknopf 11 um den eingestellten Abschnitt
nach unten verschoben hat.
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Ein weiterer Unterschied ist der,
dass zu der Einzelspritzvorrichtung nach 2 keine Schutzkappe existiert, die der
Schutzkappe 30 in 1 entsprechen
würde.
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3 zeigt
nun die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung
unter Verwendung von Teilen der handelsüblichen Einzelspritzvorrichtung
nach 2. Wesentliches
Element ist hierbei ein Gehäuse 50, das
vorzugsweise aus einem einstückigen
Kunststoffblock 50 mit zwei parallelen Bohrungen 52, 53 besteht.
An das untere Ende des in 3 in
Seitenansicht gezeigten Gehäuses 50 wird
ein Anastomoseteil 60 angesetzt, das ebenfalls aus Kunststoff
gefertigt ist. Es besteht aus zwei aneinandergesetzten Hälften, wobei
die Schnittebene parallel zur Zeichenebene verläuft. In die aneinanderliegenden
ebenen Flächen
sind halbrunde Nuten eingeformt, die im zusammengesetzten Zustand
der Hälften
runde Kanäle ergeben.
In diese Kanäle
sind zwei gebogene bzw. abgeknickte Zuführungskanäle 63, 64 eingelegt,
die mit einer gemeinsamen Spritzkanüle Y-artig zusammentreffen
und dabei geringfügige
Spalte bilden. Da die Kanülen
jedoch an den Wänden
der Kanäle
jedoch dicht anliegen, kann kein Insulin austreten. Das Anastomoseteil 60 weist
an seinem oberen Ende zwei Rohrzapfen 61, 62 auf,
durch die sich die Zuführungskanülen 63, 64 bis
zum Ende hin durcherstrecken. Ferner weist das Anastomoseteil 60 an
seinem unteren Ende einen Zapfen 66 mit Außengewinde auf,
auf das das napfartige Kunststoffteil 21 mit der gemeinsamen
Spritzkanüle 22 aufschraubbar
ist. Die gemeinsame Spritzkanüle 22 hat
einen Außendurchmesser,
der gleich oder geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser des Spritzkanülen-Abschnittes 65 in dem Anastomoseteil 60 ist.
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Die beiden Rohrzapfen 61, 62 am
oberen Ende des Anastomoseteiles 60 werden in den Ringspalt
zwischen dem Gehäuse 50 und
dem Rohrzapfen 5 der in dem Gehäuse 50 befindlichen
Behälter 1 eingeschoben,
wobei die oberen Enden der Zuführungskanülen 63,64 die
elastischen (nicht gezeigten) Verschlußstopfen in den Rohrzapfen 5 der
Behälter 1 durchstoßen und
so frei zur Aufnahme von Insulin sind.
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Wesentlich an der Erfindung ist nun,
dass in die Bohrungen 52, 53 des Gehäuses von
oben zwei Behälter 1 mit
auf diese aufgeschraubten Dosiervorrichtungen 10 der in 2 gezeigten herkömmlichen Einzelspritzvorrichtungen
einschiebbar sind, bis sie gegen die Rohrstutzen 61, 62 des
Anastomoseteiles 60 treffen oder bis der geschwungene Rand
des Verbindungsteiles 6 an jedem der Behälter 1 an
die entsprechend geformte Oberkante des Gehäuses anschlägt. In der gleichen einfachen Weise
können
die Behälter 1 mit
den daran befindlichen Dosiervorrichtungen 10 bei Bedarf,
insbesondere für
einen Wechsel wieder aus dem Gehäuse 50 herausgezogen
werden.
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Das Gehäuse 3 ist ferner mit
einer Führungsbohrung 54 versehen,
deren Lage insbesondere in 4 erkennbar
ist. 4 zeigt die Draufsicht
IV-IV auf das in 3 gezeigte
Gehäuse 50.
In der Führungsbohrung 54 ist
eine Führungsstange 55 verschiebbar
angeordnet, die an ihrem oberen Ende ein tellerartiges Betätigungselement 56 zur
gemeinsamen Betätigung
der Auslöselemente 12 trägt. Das gemeinsame
Betätigungselement
ist, wie in 4 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist, um die Achse der Führungsstange 55 schwenkbar.
Das tellerartige Betätigungselement 56 weist
an seiner Unterseite Ausnehmungen 57, 58 auf,
die zu den tellerartigen Betätigungselementen 12 an
den Dosiervorrichtungen 10 korrespondieren, d.h. diese
aufnehmen können.
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In 4 ist
durch gestrichelte Linien angedeutet, dass das gemeinsame Betätigungselement 56 um
die Achse der Führungsstange 55 schwenkbar ist,
und zwar zwischen einer ersten und einer zweiten Position. In der
ersten Schwenkposition befindet sich das gemeinsame Betätigungselement 56 über dem Gehäuse und
den beiden Auslöseelementen 12.
In der zweiten Schwenkposition gibt das gemeinsame Betätigungselement 56 den
Weg frei, um die Behälter 1 mit
den daran befindlichen Dosiervorrichtungen 10 in die Bohrungen 52, 53 des
Gehäuses 50 einzuschieben
oder aus diesen herauszuziehen.
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Um ein unkontrolliertes Schwenken
des Betätigungselementes 56 zwischen
den beiden Schwenkstellungen zu vermeiden, ist in der Führungsbohrung 54 eine
(nicht dargestellte) Feder angeordnet, die so in Wirkverbindung
mit der Führungsstange 55 steht,
dass sie die Führungsstange 55 in das
Gehäuse 50 zu
schieben oder zu ziehen sucht. Dadurch tauchen die Auslöseelemente 12 in
der ersten Schwenkposition des Betätigungselementes 56 in
die entsprechenden Ausnehmungen 57, 58 an der Unterseite
des gemeinsamen Betätigungselementes 56 ein
und arretieren das gemeinsame Betätigungselement 56 gegen
ein Verschwenken.
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Es sei an dieser Stelle nochmals
ausdrücklich
betont, dass das gemeinsame Betätigungselement 56 mit
der Führungsstange 55 optionale
Bauelemente sind. Die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung funktioniert
gleichermaßen
gut, wenn die Auslöseelemente 12 direkt
mit dem Daumen oder einem Finger betätigt werden, entweder gleichzeitig
oder nacheinander.
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Nunmehr soll noch ein Gehäuse beschrieben
werden, das sich zur Aufnahme von zwei Behältern 1 mit daran
angeschraubten Dosiervorrichtungen 10 von handelsüblichen
Einzelspritzvorrichtungen der in 1 gezeigten
Art eignet. Ein solches Gehäuse
kann aus den Schutzkappen 30 hergestellt werden, indem
die unteren Verschlussabschnitte durch einen Schnitt entlang der
Schnittebene 32 von der übrigen Verschlusskappe 30 abgetrennt
werden. Die dadurch gewonnenen Rohrstücke werden gemäß den 5 und 6 seitlich aneinander gelegt und mittels
länglicher
Verbindungselemente 81, 82 in dieser Position
stabilisiert und dann verklebt. Auf das eine Ende des in einfachster
Weise hergestellten Gehäuses
kann dann ein Anastomoseteil 60 aufgesetzt werden, wie
dieses in 3 gezeigt
ist. Von der anderen Seite können
dann zwei Behälter 1 mit
daran angebrachten Dosiervorrichtungen 10 der in 1 gezeigten handelsüblichen
Einzelspritzvorrichtungen eingeschoben werden.
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Abschließend sei noch bemerkt, dass
bei den hier beschriebenen Gehäusen 50 und 80 die Auslöseelemente 12 in
jedem Fall frei zugänglich sind
und dass das Einbringen/Entfernen von Behältern 1 mit daran
befindlichen Dosiervorrichtungen 10 in einfachster Weise
durch Einschieben/Herausziehen erfolgen kann.
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Das Gehäuse 50 bzw. 80 kann
sogar weiter verkürzt
werden, so dass es nur noch die Funktion hat, die beiden Behälter mit
Dosiervorrichtungen in einer fixierten Position zu halten. In diesem
Fall kann dann das Anastomoseteil 60 auf die aus dem Behälter 50 bzw. 80 herausschauenden
Enden der Behälter 1 direkt
aufgeschoben werden und ansonsten einen Abstand zu dem Gehäuse 50 bzw. 80 haben.