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Bei derzeitigen automatischen Briefsortieranlagen
(BSA) wird aus Gründen
der Effizienz versucht, den Adreßblock einer Sendung möglichst
vollautomatisch zu erkennen.
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Dies stößt jedoch bei den Briefsortieranlagen,
ihren Steuerungen und den zu ihrem Betrieb üblichen Verfahren nach dem
Stand der Technik in bestimmten Fällen auf technische Schwierigkeiten.
So werden bei Sendungen mit einem großen Anteil bedruckter Oberfläche, wie
etwa weitflächigen
Werbeaufdrucken die Adreßblöcke oft
nicht richtig automatisch erkannt.
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Der Bediener hat in diesen Fällen heute
zwar die Möglichkeit, über eine
manuelle Adreßblockmarkierung
dem System mitzuteilen, an welcher Stelle auf dem Briefumschlag
sich der Adreßblock
befindet, die Erfahrung in der Praxis belegt jedoch, daß dieses manuelle
Eingreifen in mehrfacher Hinsicht problematisch ist:
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Versäumt der Mitarbeiter, den Adreßblock manuell
zu markieren, so leitet die BSA das entsprechende Mailing in das
Reject-Fach. Dies hat erhöhte Bearbeitungskosten
und verlängerte
Bearbeitungszeiten zur Folge, da die Adressen dieser Sendungen im
Reject-Fach nachfolgend manuell erfaßt werden müssen.
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Wird die Adreßblockmarkierung manuell gesetzt,
was ebenfalls möglich
ist, jedoch nach Bearbeitung des Mailings versehentlich nicht deaktiviert,
so wird bei nachfolgenden Sendungen, die nicht mehr zu dem entsprechenden
Mailing gehören,
in der Regel an der falschen Stelle nach dem Adreßblock gesucht.
Dies führt
ebenfalls wieder zur unnötigen
Rejectierung von Sendungen und den hieraus resultierenden nachteiligen
Folgen.
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Die Leseraten der BSA sind somit
vermeidbar niedriger, als wenn der Adreßblock auf dem Convert automatisch
richtig lokalisiert worden wäre.
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Die Auswertung der Anschrift selbst
bei gefundenem Adreßblock
ist für
die Art der betrachteten Sendungen nach dem heutigen Stand der Technik eher
unproblematisch. Jedoch erfordert jeder manuelle Eingriff in den
Prozeß Arbeitszeit
und birgt natürlich
auch ein zusätzliches
Fehlerpotential.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden
Erfindung eine Vorrichtung anzugeben, die eine gute automatische
Adreßblockerkennung
auch für
weitflächig
mit Werbeaufdrucken versehene Mailings ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur
automatischen Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen mit einem Mittel zur automatischen
Erkennung des Adreßblocks
und einem Mittel zur Markierung der Adresse zu deren Weiterverarbeitung
gelöst,
die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß das
Mittel zur automatischen Erkennung des Adreßblocks Mittel zur Differenzbildung
von Bildern zweier aufeinander folgender Sendungen zur Erkennung
des Adreßblocks
aufweist.
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Die Vorrichtung, wie hier skizziert,
dient zur automatischen Adreßblockmarkierung
an der BSA bei minimalem Zusatzaufwand. Durch diese Vorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung entfallen die zuvor angeführten Nachteile
weitestgehend.
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Durch die Benutzung eines vorhergehenden, bevorzugterweise
des jeweils vorletzten Briefs als Referenz für einen nachfolgenden, bevorzugterweise für den jeweils
letzten – also
aktuell betrachteten – Brief
ist es möglich,
einen Offset für
ein Mailing zu finden, ohne auf eine Datenbank gespeicherter Bilder zurückgreifen
zu müssen.
Hierdurch sind neben Geschwindigkeitsvorteilen auch deutliche Kostenvorteile
zu erwarten. Zusätzlich
beeinflußt
dieser Ansatz die Robustheit der Vorgehensweise positiv.
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Als Datengrundlage für die erfindungsgemäße Vorrichtung
dienen vorzugsweise Serien von Brief-Bildern, die an einer BSA aufgenommen
werden und in einem gebräuchlichen
Daten format für Bilddateien
zur Auswertung vorliegen. Auf diesen Daten werden dann bevorzugterweise
die beschriebenen Arbeitsschritte durchgeführt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur automatischen Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein
Bilderkennungsmittel zur Identifizierung eines, von seinen geometrischen
Umrissen her örtlich
bestimmbaren Gebiets mit, vorzugsweise oberhalb eines Restschwellwertes
liegendem, Restmuster vorgesehen ist, welches so nach Differenzbildung
der Bilder der zwei aufeinanderfolgenden Sendungen eine automatische
Erkennung des Adreßblocks
erlaubt.
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Durch die Differenzbildung zweier
Bilder werden nach der vorliegenden Erfindung die störenden – und in
etwa immer gleichen Elemente außerhalb
des Adreßblocks – (zumindest
bis auf einen Restschwellwert) weggeblendet, was sodann die Identifizierung des
Adreßblocks
ermöglicht,
wo dieses Wegblenden aufgrund der Unterschiedlichkeit der Adressen
zueinander nicht funktioniert und infolge dessen ein mittels Bilderkennung
identifizierbares und von seinen geometrischen Umrissen her örtlich bestimmbares Adreßfeldgebiet
mit einem nach Differenzbildung verbleibenden Restmuster übrigbleibt.
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Die Vorrichtung zur automatischen
Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung
ist vorzugsweise so ausgelegt, daß ein Zuordnungsmittel vorgesehen
ist, das anhand des Differenzbildes der zwei aufeinander folgenden
Sendungen die nachfolgende Sendung zum gleichen Mailing wie die
vorhergehende Sendung zuordnet oder nicht. Dies kann etwa dadurch
leicht geschehen, daß die
Amplituden der Differenzbildmatrix alle aufaddiert und mit einem Schwellwert
verglichen werden. Ist der Schwellwert überschritten, so ist die Differenz
zu hoch und die beiden verglichenen Bilder gehören nicht zu einem Mailing.
Ist der Schwellwert hingegen unterschritten oder nur erreicht, so
gehören
sie zum gleichen Mailing. Bei der Bestimmung des Schwellwerts ist
es sinnvoll zu berücksichtigen,
welche Werte sich typischerweise ergeben, wenn man die Amplituden
der einzelnen Bildpunkte des Adreßfeldes addiert, da dies ja
innerhalb eines gleichen Mailings die Variable darstellt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung zur automatischen Adreßblockmarkierung von Sendungen
in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das
Mittel zur Differenzbildung ein Differenzbild BD anhand
eines Vergleichsmusters aus einem ersten Brief-Bild BM und
einem aktuellen Brief-Bild BA bildet und
das Zuordnungsmittel anhand dieses Differenzbildes BD die
nachfolgende Sendung des aktuellen Brief-Bildes BA zum
gleichen Mailing wie die vorhergehende Sendung zuordnet oder nicht,
wobei das Bilderkennungsmittel in dem Differenzbild BD ein
typisches Muster für
den Adreßblock
identifiziert und ferner das Mittel zur Markierung den Bereich im
aktuellen Bild BA, der dem lokalisierten
Adreßblock
auf BD entspricht, automatisch als Adreßblock markiert. Auch
kann ein Speichermittel vorgesehen sein, welches die Adreßblockposition
speichert.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es so möglich,
die Briefsortieranlage so zu betreiben, daß
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- a) das erste Brief-Bild einer Serie als Vergleichsmuster
BM erfaßt
und gespeichert,
- b) das nächste
Brief-Bild der Serie als aktuelles Bild BA erfaßt,
- c) aus den Bildern BA und BM ein
Differenzbild BD berechnet,
- d) auf Grundlage des Differenzbildes BD entschieden wird,
ob BA zum gleichen Mailing gehört wie das
Bild BM und für den Fall, daß dies so
ist
- d1) in dem Differenzbild BD nach einem
typischen Muster für
den Adreßblock
gesucht, und
- d2) der Bereich in BA, der dem lokalisierten
Adreßblock
auf BD entspricht, automatisch als Adreßblock markiert
und diese Adreßblockposition
gespeichert wird.
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Dabei kann für den Fall, daß auf Grundlage des
Differenzbildes BD entschieden wird, daß BA nicht zum gleichen Mailing gehört wie das
Bild BM, so verfahren werden, daß hiernach
das Bild BA zu BM wird, also
dem Vergleichsmuster für
das nächste
auszuwertende Brief- Bild,
und sodann mit Schritt b) des Verfahrens weiterverfahren wird, wenn
noch nicht alle Briefe bearbeitet sind.
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Vorzugsweise sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Mittel vor, welches die Bilder BA und BM so ausrichtet, daß eine möglichst hohe Kongruenz zwischen
ihnen erzielt wird, was der Differenzbildermittlung förderlich
ist, wobei zu bemerken ist, daß diese
Kongruenzausrichtung für
alle im Rahmen der vorliegenden Erfindung angesprochenen Differenzbildermittlungen
infrage kommt.
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Bevorzugterweise markiert das Mittel
zur Markierung des erkannten Adreßblocks diesen durch ein, vorzugsweise
der Größe nach
für Adressierungen
geeignetes, um den Adreßblock
angeordnetes Rechteck.
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In Abhängigkeit von der konkreten
Zielgewichtung (höchst
mögliche
Erkennungsrate vs. höchst
mögliche
Bearbeitungsgeschwindigkeit) und der Leistungsfähigkeit der Hardware (trade-off
Kosten durch die Vorrichtung vs. Kosten für manuelle Bearbeitung) können die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auch noch weiter ergänzt oder abgewandelt werden.
Dies auch vor folgendem Hintergrund:
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Ist etwa die Auswertegeschwindigkeit,
z.B. aufgrund begrenzter Hardwareressourcen nicht ausreichend, um
etwa nach Kenntnis des ersten und zweiten Briefes das Differenzbild
ermitteln zu können und
darauf den Adreßblock
automatisch zu identifizieren und zu markieren, bevor das Briefbild
des nächsten
Briefes anliegt, so werden während
dieser Initialisierungszeit für
ein neues Mailing innerhalb der Brief-Serie gegebenenfalls Briefe
rejektiert. Es ist folglich möglich,
daß der
Adreßblock
aus der Differenzbildauswertung von zwei Briefen erstmals vorliegt,
nachdem weitere Briefe die BSA bereits durchlaufen haben.
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Um nach einer solchen Initialisierung
für anschließend zu
bearbeitende Briefe schnell entscheiden zu können, ob sie derselben Serie
angehören, werden
für das
jeweils als Referenz benutzte Vergleichsmuster BM Kennzahlen
ermittelt, die aufgrund von wenigen Kriterien eine Wahrscheinlichkeitsaussage
zulassen, ob der aktuell betrachtete Brief BA zum
gleichen Mailing gehört
wie BM. Als Kennzahlen werden z.B. verwendet:
die Anzahl verschiedener Farben bzw. Graustufen, ein Histogramm über die Farb-/Graustufenverteilung,
der Anteil nicht bedruckter Fläche
sowie Mittelwerte, Quantile und Spannen für Helligkeits- und Kontrasteigenschaften.
Diese Kennzahlen können
alternativ auf einem eingeschränkten
Teilbriefbild oder auf dem Gesamtbriefbild bestimmt werden. Falls
die Bestimmung auf einem Teilbriefbild erfolgt, so ist ein Bereich
zu wählen und
für das
Mailing festzulegen, der außerhalb
des vermuteten Adreßblockbereichs
liegt und sich möglichst
stark von Einfarbigkeit (einschließlich unbedruckten Bereiche)
unterscheidet. Der Freimachungsbereich sollte möglichst auch nicht als Teilbriefbild
für die
Bestimmung dieser Kennzahlen benutzt werden.
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Sobald bekannt, wird die jeweils
zu BM gehörige aktuelle Adreßblockmarkierung
gespeichert. Abhängig
von der Wahrscheinlichkeit, daß BM und BA, aufgrund
der vorgenannten Kennzahlenbetrachtung zum gleichen Mailing gehören, kann
dann auf eine neue Identifikation des Adreßblocks verzichtet und die
gespeicherte Adreßblockposition übernommen werden,
oder gezielt in einem leicht erweiterten Gebiet um die gespeicherte
Adreßblockposition
herum nach dem aktuellen Adreßblock
gesucht werden, oder ohne Nutzung einer gespeicherten Adreßblockposition
die Auswertung vorgenommen werden.
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Daher wird auch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur automatischen Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen bevorzugt, bei der ein Zuordnungsmittel vorgesehen
ist, das anhand eines Kennzahlenvergleichs von ermittelten Kennzahlen
des jeweiligen Bildes zwischen der, als Referenz dienenden vorhergehenden
Sendung und einer jeweiligen aktuell betrachteten folgenden Sendung
im Wege einer Wahrscheinlichkeitsbetrachtung die nachfolgende Sendung
zum gleichen Mailing wie die, als Referenz dienende, vorhergehende
Sendung zuordnet oder nicht.
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Dabei kann als Kennzahl oder können als Kennzahlen
für den
Kennzahlenvergleich vorzugsweise
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- – die
Anzahl verschiedener Farben oder Graustufen, und/oder
- – der
Anteil nicht bedruckter Fläche,
und/oder
- – Mittelwerte
und/oder Quantile und/oder Spannen für Helligkeits- und/oder Kontrasteigenschaften
dienen.
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Auch kann, wie bereits gesagt, nur
ein Teilbildbereich des Bildes der Sendungen zur Ermittlung der
Kennzahl oder Kennzahlen berücksichtigt
werden, wobei vorzugsweise als Teilbildbereich ein Bereich berücksichtigt
wird, der außerhalb
des vermuteten Adreßblockbereiches
liegt und der einschließlich der
unbedruckten Bereiche möglichst
wenig einfarbig ist und der vorzugsweise auch außerhalb des Freimachungsbereiches
liegt.
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Vorzugsweise ist dabei die Vorrichtung
zur automatischen Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung
so ausgestaltet, daß das
Mittel zur Differenzbildung ein Differenzbild BD anhand
eines Vergleichsmusters aus einem ersten Brief-Bild BM und
einem aktuellen Brief-Bild BA bildet und
das Bilderkennungsmittel in dem Differenzbild BD ein
typisches Muster für
den Adreßblock
identifiziert und ferner das Mittel zur Markierung den Bereich im
aktuellen Bild BA, der dem lokalisierten
Adreßblock
auf BD entspricht, automatisch als Adreßblock markiert.
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Auch kann ein Speichermittel vorgesehen sein,
welches die Adreßblockposition
speichert.
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In weiterhin bevorzugter Weise ist
die Vorrichtung zur automatischen Adreßblockmarkierung von Sendungen
in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung so ausgestaltet,
daß ein
Selektionsmittel vorgesehen ist, das für den Fall, daß ein Adreßblock automatisch
markiert ist, das Zuordnungsmittel veranlaßt, anhand eines Kennzahlenvergleichs
von ermittelten Kennzahlen des jeweiligen Bildes zwischen dem, als
Referenz dienenden Bild BM und dem jeweiligen
aktuell betrachteten Bild BA im Wege einer
Wahrscheinlichkeitsbetrachtung die nachfolgende Sendung mit dem
Bild BA zum gleichen Mailing wie die, als
Referenz dienende, vorhergehende Sendung mit dem Bild BM zuzuordnen
oder nicht.
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Besonders bevorzugterweise steuert
dabei das Selektionsmittel in dem Fall, daß kein Adreßblock automatisch markiert
ist, die Briefsortieanlage so an, daß nachfolgende Sendungen nicht
gesondert behandelt, also gegebenenfalls auch rejektiert werden.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es so möglich,
die Briefsortieranlage so zu betreiben, daß
-
- a) das erste Brief-Bild einer Serie als Vergleichsmuster
BM erfaßt
und gespeichert,
- b) das nächste
Brief-Bild der Serie als aktuelles Bild BA erfaßt,
- c) aus den Bildern BA und BM ein
Differenzbild BD berechnet,
- d) in dem Differenzbild BD nach einem
typischen Muster für
den Adreßblock
gesucht,
- e) der Bereich in BA, der dem lokalisierten
Adreßblock
auf BD entspricht, automatisch als Adreßblock markiert
und diese Adreßblockposition
gespeichert wird, und
- f1) solange der Adreßblock
noch nicht automatisch markiert ist,
nachfolgende Sendungen
nicht gesondert behandelt, also gegebenenfalls auch rejektiert werden, aber
- f2) sobald der Adreßblock
automatisch markiert ist,
auf Grundlage eines Kennzahlenvergleichs
von ermittelten Kennzahlen des jeweiligen Bildes zwischen dem, als
Referenz dienenden Bild BM und dem jeweiligen
aktuell betrachteten Bild BA im Wege einer
Wahrscheinlichkeitsbetrachtung entschieden wird, ob BA zum
gleichen Mailing gehört wie
das Bild BM, wobei
-
- insbesondere die Schritte f1) und f2) einerseits und
die Schritte c), d) und e) andererseits parallel zueinander ablaufen
können.
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Vorzugsweise sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung
ein Mittel vor, welches die Bilder BA und BM so ausrichtet, daß eine möglichst hohe Kongruenz zwischen
ihnen erzielt wird, was – wie
bereits erörtert – der Differenzbildermittlung
förderlich
ist, wobei auch hier noch einmal zu bemerken ist, daß diese Kongruenzausrichtung
für alle
im Rahmen der vorliegenden Erfindung angesprochenen Differenzbildermittlungen
infrage kommt.
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Vorzugsweise nutzt das Mittel zur
Markierung der Adresse die automatische Markierung der Adresse einer
Sendung auch für
die nachfolgenden dem gleichen Mailing zugeordneten Sendungen. So ist
es für
den Fall, daß festgestellt
wird, daß BA zum gleichen Mailing gehört wie das
Bild BM, möglich, hernach auf eine neue
automatische Adreßblocksuche und
Markierung durch Differenzbilderstellung zu verzichten und die bereits
gespeicherte Adreßblockmarkierung
für die
Sendung mit dem Bild BA zu übernehmen.
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Auch kann ein Bildnacherkennungsmittel vorgesehen
sein, das die Adresse einer nachfolgenden Sendung des gleichen Mailings
gezielt in einem leicht erweiterten Gebiet um die bereits bestehende automatische
Markierung herum identifiziert. Damit kann auch hier hernach auf
eine neue automatische Adreßblockerkennung
und Markierung durch vollständig
neue Differenzbilderstellung verzichtet werden und stattdessen gezielt
in einem leicht erweiterten Gebiet um die bereits gespeicherte Adreßblockmarkierung
herum der aktuelle Adreßblock
identifiziert werden.
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Ebenso kann die Vorrichtung zur automatischen
Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung so
ausgestaltet sein, daß das
Mittel zur Markierung der Adresse die automatische Markierung der
Adresse einer Sendung für
die nachfolgenden dem gleichen Mailing zugeordneten Sendungen nicht
nutzt. Damit kann auf eine neue automatische Adreßblockerkennung
und Markierung durch vollständig
neue Differenzbilderstellung verzichtet werden und stattdessen die
Adressenauswertung ohne Nutzung der automatischen Markierung der
Adresse vorgenommen werden.
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Um die Identifikationsrate der automatischen Adreßblockmarkierung
zu erhöhen,
kann für
den Fall, daß die
Briefbilder BM der Mustervorlage und BA des aktuellen Briefs nicht aus demselben
Mailing stammen, ein Vergleich auf einem erweiterten Bildspeicher
vorgenommen werden. In dem erweiterten Bildspeicher werden Vergleichsmuster
von bereits ausgewerteten Briefbildern verschiedener Mailings samt identifizierter
Adreßblockposition
und/oder Kennzahlen zur schnellen Identifikation eines neuen Briefs aus
diesem Mailing vorgehalten. Abhängig
von Hardwareausstattung und Zielsetzung kann dieser erweiterte Bildspeicher
als temporärer
Speicher für
eine geringe Anzahl von unterschiedlichen Bildern oder als permanente
Bilddatenbank ausgelegt sein.
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Daher kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur automatischen Adreßblockmarkierung
von Sendungen in Briefsortieranlagen nach der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise auch so ausgestaltet sein, daß sie ein Vergleichsmittel
und einen erweiterten Bildspeicher aufweist und das Vergleichsmittel das
Bild nachfolgender, dem gleichen Mailing zugeordneter Sendungen
mit Vergleichsmustern in dem erweiterten Bildspeicher vergleicht,
wobei der erweiterte Bildspeicher solche Vergleichsmuster samt Adreßblockposition
und etwaiger Kennzahlen oder Kennzahlen vorhält, die von bereits ausgewerteten Bildern
von Mailings stammen, anhand derer die Identifikation einer neuen
Sendung aus dem jeweiligen hinterlegten Mailing und damit einhergehend
die entsprechende automatischen Adreßblockmarkierung erfolgt.
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Vorzugsweise ist dabei zusätzlich ein
manuelles Adreßblockmarkierungsmittel
vorgesehen, das auch ein Speichermittel zur Ablage des Bildes mit
einem manuell markierten Adreßblock
in dem erweiterten Bildspeicher als Vergleichsmuster vorsieht. So wird
für diese
Variante mit angeschlossener Bilddatenbank die Option der manuellen
Adreßblockmarkierung
mit anschließender
Ablage des Vergleichsmusters in der Datenbank zusätzlich vorgesehen. Die
Zuordnung von aktuellen Bildern BA zu diesen Vergleichsmustern
BM verläuft
analog zu den übrigen Vergleichsmustern
(s.o.).
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Die hier vorliegende vorstehend beschriebene
Erfindung kann selbstverständlich
in einem – hier allein
aus Rechtsgründen
nicht beanspruchten Verfahren – als
auch in den hier beanspruchten erfindungsgemäßen Vorrichtungen, etwa im
Rahmen einer Briefsortieranlage mit entsprechender Steuerung vorliegen,
die aus den erfaßten
Briefbildern ein Differenzbild ermittelt, was nicht notwendiger-,
aber bevorzugterweise mittels eines entsprechend eingerichteten
Computers geschieht -, und dann das typische Muster des gesuchten
Adreßblocks
anhand einer, vorzugsweise typischen, Struktur, etwa anhand eines Ähnlichkeitsgrades
zu einem Vergleichsmuster, erkennt.
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Auch gilt zu allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung selbstverständlich, daß sie jeweils mittels eines
Computerprogrammprodukts realisiert werden können, welches ein computerlesbares
Medium mit Computerprogramm-Code-Mitteln
aufweist oder auch als Computerprogrammprodukt auf einem Trägersignal vorliegt,
und welches nach dem Laden in einen Computer diesen mit Mitteln,
etwa Software-Modulen, entsprechend
den vorstehend besprochenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung versieht. Entsprechendes gilt selbstredend
auch für
ein derartiges Computerprogramm auch unabhängig von einem Datenträger oder
Trägersignal.
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Auch ist anzuführen, daß die Übertragung der Bildinformation
für die
vorliegende Erfindung unerheblich ist. Sie funktioniert sowohl auf
sequentiell wie auf blockweise oder vollständig präsentierten Bildern.
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Schließlich werden unterschiedliche
Arten der Freimachung und Toleranzen in der Positionierung und Ausrichtung
der Freimachung durch die vorliegende Erfindung innerhalb einer
Briefserie zu einem Mailing ausgeglichen.
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Im folgenden werden nicht einschränkend zu verstehende
Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung besprochen. In dieser zeigen:
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1 den
prinzipiellen Aufbau einer Briefsortieranlage und das hierbei auftretende
Problem der Rejektierung von Briefen wegen Nichterkennung des Adreßblocks,
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2 eine
erfolgreiche automatische Adreßblockmarkierung
anhand einer Differenzbildermittlung, und
-
3 eine
nicht erfolgreiche automatische Adreßblockmarkierung anhand einer
Differenzbildermittlung.
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau einer Briefsortieranlage 6 und
das hierbei auftretende Problem der Rejektierung von Briefen Oa, Ob wegen Nichterkennung
des Adreßblocks 4.
Sendungen Oa, Ob, und zwar Briefe aus Mailings
mit weitflächigen Werbeaufdrucken Oa und
auch Briefe Ob, die nicht aus solchen Mailings stammen,
erreichen eine Briefsortieran lage 6, die eine Steuerung 6a,
etwa einen Computer mit einem Speicher aufweist, die den Adreßblock 4 der
jeweiligen Briefe Oa, Ob automatisch erkennen
und mittels einer Adreßblockmarkierung 5,
vorzugsweise im Speicher des Computers, markieren soll, damit die
Adresse sodann automatisch gelesen werden kann. Gelingt dies, kann
also eine automatische Adreßblockmarkierung 5 erfolgen, so
verläßt der Brief Ob die
Briefsortieranlage 6 auf normalem Wege 7 zur weiteren
Bearbeitung. Gelingt dies jedoch nicht, was häufig bei Sendungen mit weitflächigem Werbeaufdruck Oa der
Fall ist, so werden diese Sendungen rejektiert 8 und zwar
in ein sogenanntes Reject-Fach 9, von wo aus sie dann kostenaufwendig
manuell weiterberarbeitet werden müssen.
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2 zeigt
eine erfolgreiche automatische Adreßblockmarkierung 5 anhand
einer Differenzbildermittlung. Der Adreßblock 4 wird hier
automatisch erkannt und zur Weiterverarbeitung der Adresse markiert 5,
wobei dies so geschieht, daß der
Adreßblock 4 durch
Differenzbildung von Bildern BM, BA zweier aufeinander
folgender Sendungen erkannt wird. Hierbei wird vorzugsweise ein
mittels Bilderkennung identifizierbares und von seinen geometrischen
Umrissen her örtlich
bestimmbares Gebiet mit, vorzugsweise oberhalb eines Restschwellwertes,
verbliebenem Restmuster 4a nach Differenzbildung der Bilder BM, BA der
zwei aufeinanderfolgenden Sendungen automatisch als Adreßblock 4a erkannt
und mittels einer Adreßblockmarkierung 5,
hier eines Rechtecks, im Differenzbild BD markiert.
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Durch die Differenzbildung zweier
Bilder BM, BA werden nach der vorliegenden Erfindung
die störenden – und in
etwa immer gleichen Elemente, wie etwa Absenderangaben 2,
Reklameaufdrucke 3a, 3e, Logos 3b, 3c, 3d aber
auch der Freimachungsbereich 1 mit dem Postwertzeichen
außerhalb
des Adreßblocks 4 – (zumindest
bis auf einen Restschwellwert) weggeblendet, was sodann die Identifizierung
des Adreßblocks 4 ermöglicht,
wo dieses Wegblenden aufgrund der Unterschiedlichkeit der Adressen
zueinander nicht funktioniert und infolge dessen ein mittels Bilderkennung
identifizierbares und von seinen geometrischen Umrissen her örtlich bestimmbares
Adreßfeldgebiet
mit einem nach Differenzbildung verbleibenden Restmuster 4a zur
Markierung 5 im Differenzbild BD übrigbleibt.
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3 zeigt
eine nicht erfolgreiche automatische Adreßblockmarkierung anhand einer
Differenzbildermittlung. Der Adreßblock 4 kann hier
anhand der Differenzbildermittlung nicht automatisch erkannt und
zur Weiterverarbeitung der Adresse markiert werden, da das Differenzbild BD aufgrund
der Unterschiedlichkeit der Bilder BM, BA der
zwei aufeinanderfolgenden Sendungen nicht nur einen nun infolge der
unterschiedlichen Position des Adreßblocks 4 in den Bildern BM und BA verlängerten
Restmusteradreßblock 4a erkennen
läßt, sondern
auch Restmuster im Absenderbereich 2a, Restmuster im Freimachungsbereich 1a (da
hier ja unterschiedliche Postwertzeichen verwendet worden sein kön nen) sowie Negativrestmuster 3aa, 3ba, 3ca in
Reklame- oder Logoaufdruckbereichen. Somit kann eine automatische
Adreßblockerkennung
und damit auch Markierung 5 hier mittels des Differenzbildes
nicht mehr erfolgen und demgemäß zunächst auch
keine solche Adreßblockmarkierung 5 gespeichert
werden. Hier helfen dann jedoch zusätzliche andere Möglichkeiten,
wie etwa herkömmliche,
nach dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen oder zusätzliche Vergleichsmittel
zum Vergleich der jeweiligen nachfolgenden Sendung BA mit
Vergleichsmustern in einem erweiterten Bildspeicher, wenn der erweiterte Bildspeicher
solche Vergleichsmuster samt Adreßblockposition vorhält, die
von bereits ausgewerteten Bildern von Mailings stammen, anhand derer
die Identifikation einer neuen Sendung aus dem jeweiligen dort hinterlegten
Mailing und damit einhergehend die entsprechende automatische Adreßblockmarkierung
erfolgt.