DE20209356U1

DE20209356U1 - Getriebe für Elektrowerkzeuge

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Publication number: DE20209356U1
Application number: DE20209356U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Schelb Bernhard De
Priority date: 2002-06-15
Filing date: 2002-06-15
Publication date: 2002-10-02
Anticipated expiration: 2012-06-16

Description

Bernhard Schelb 11.06.2002

Von der Recke Strasse 56

44809 Bochum

Getriebe für Elektrowerkzeuge Beschreibung

1. Stand der Technik

Elektrowerkzeuge, insbesondere batteriebertriebene, benötigen zur Erzielung der bestimmungsgemässen Werkzeugdrehzahlen und Drehmomente Reduziergetriebe. Besonders bei batteriebetriebenen Elektrowerkzeugen sind besagte Getriebe üblicherweise als sogenannte Planetengetriebe augebaut wegen der notwendigen grossen Übersetzungen und dem zur Verfügung stehenden geringen Bauraum.

Stand der Technik sind Zweiganggetriebe mit einer Drehmomentvorwahl. Zum vereinfachten Werkzeugwechsel wird üblicherweise ein sogenannter Spindellock eingebaut. Ebenso wird alternativ eine Schlagbohreinrichtung angeboten. Die Drehmomentvorwahl wird durch eine sinnvolle Mechanik gesteuert, die über Federbelastung auf das Hohlrad der abtriebsseitigen Getriebestufe wirkt, wobei dieses Hohlrad bei Überlast im Getriebegehäuse rotieren kann.

In neuester Zeit sind auch Elektrowerkzeuge mit Dreiganggetriebe auf dem Markt erhältlich, alternativ mit allen bereits oben genannten Optionen.

Solche Dreigang-Planetengetriebe benötigen grundsätzlich zwei Schaltstufen, wobei die Vorwahl der Drehzahl durch Verschieben von Hohlrädern vorgenommen wird, wobei entweder die entsprechenden Hohlräder im Getriebeghäuse radial fixiert sind und sich die Planeteräder und das Sonnenrad relativ zu diesem drehen oder besagte Hohlräder sind gegenüber dem Sonnenrad und den Planetenrädern fixiert und drehen sich mit diesen im Getriebegehäuse.

Besagtes am Markt befindliches Dreiganggetriebe besteht aus drei Getriebestufen mit Drehmomentvorwahl. Dabei wurde die Drehmomentvorwahl entgegen der üblichen Ausführungen vom Hohlrad der Abtriebsseite auf das motorseitige Hohlrad verlegt. Das ist bei dem gewählten Getriebeaufbau notwendig, da mindestens zwei der drei Hohlräder längsverschiebbar sein müssen. Würde man das Motorseitige Hohlrad dazu heranziehen, würde dieses bei fixiertem Sonnenrad mit Motordrehzahl rotieren was zu erheblichen Vibrationen, wesentlich aber zur Überhitzung des üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Getriebegehäuses führen würde.

Nachteil dieser Konstruktion ist die Tatsache, dass das vorgewählte Drehmoment nicht mehr unabhängig von der Getriebeüberstzung ist. Weiterhin kann die Drehmomentvorwahl nur über ein relativ langes Gestänge und einen gefederten Stift erfolgen. Die Eileitung der Haltekraft ist unsymmetrisch und die Überlastsicherung spricht unzuverlässig an.

2. Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für die Anwendung insbesondere in batteriebetriebenen Elektrowerkzeugen geeignetes Getriebe mit mindestens drei Schaltstufen und Drehmomentvorwahl darzustellen, wobei die Drehmomentvorwahl in bewährter Weise über das Hohlrad der Abtriebsstufe vorgenommen werden soll.

3. Lösung der erfindungsgemässen Aufgabe

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch einfügen einer vierten Getriebestufe. Dieses alleine würde jedoch die gestellte Aufgabe insofern nicht erfüllen, dass die für den bestimmungsgemässen Gebrauch eines Elektrowerkzeuges notwendigen Abtriebsdrehzahlen nicht durchweg realisiert werden könnten.

Überraschenderweise ist dies jedoch mit einem Planetengetriebe gemäss Fig.1 möglich.

Bei allen bisherigen Ausführungen sind alle Getriebestufen sinngemäss gleich aufgebaut, wobei Planetenträger und das Sonnenrad für die nachfolgende Getriebestufe eine Einheit bilden. Die

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vorliegende Erfindung verwendet jedoch in der ersten (motorseitigen) Getriebestufe lediglich eine Planetenscheibe (a) mit beidseitig dieser Scheibe montierten Planetenrädern, gefolgt von einem Doppelplanetenrad (b), welches die Verbindung zur nächsten Getriebestufe darstellt. Die Planetenräder auf beiden Seiten der Planetenscheibe können sich auf gleichen oder unterschiedlichen Bahndurchmessern befinden, je nach Anpassung an die notwendigen Getriebeübersetzungen. Gleiche gilt für das Doppelplanetenrad, wo die Verzahnungen für die beiden Getriebestufen identisch oder unterschiedlich sein können.

Diese Lösung der Aufgabe bietet den Vorteil, dass alle weiteren Getriebestufen in bewährter Weise aufgebaut werden können. Dadurch kann vorteilhafterweise auch die Drehmomentvorwahl unter Zuhilfenahme des Werkzeugseitigen Hohlrades (d) in technisch bewährter Ausführung verwirklicht werden. Ebenso können alle weiteren Zusatzfunktionen wie Spindellock und Schlageinrichtung in den geforderten bewährten Ausführungen zur Anwendung kommen (Fig.2). Selbstverständlich sind bei diesen Zusatzfunktionen auch neue oder alternative Lösungen denkbar.

Weiterhin vorteilhaft ist die Tatsache, dass das Hohlrad der ersten Getriebestufe (c) stets fest mit dem Getriebegehäuse verbunden ist.

Die erfindungsgemässe Ausführung bietet darüberhinaus die Möglichkeit, das Getriebe ohne weitere Änderung, lediglich durch Anpassung der äusseren Beschaltung, als Vierganggetriebe zu verwenden.

Claims

1. Getriebe für Elektrowerkzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Planetengetriebe handelt, bei dem eine Getriebestufe lediglich aus einer Planetenscheibe mit beidseitig der Scheibe angebrachten Planetenrädern und eine weitere Getriebestufe lediglich aus einem Doppelsonnenrad besteht, wobei das motorseitige sowie das abtriebsseitige Hohlrad fest mit dem Getriebegehäuse verbunden sind und weitere zwei Hohlräder zur Schaltung von mindestens drei Überstzungsstufen in axialer Richung verschiebbar sind.

2. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Dreiganggetriebe handelt.

3. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Vierganggetriebe handelt.

4. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Doppelsonnenrad keine Mitnahmescheibe für eines oder beide der verschiebbaren Hohlräder hat.

5. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Doppelsonnenrad zwischen den beiden Verzahnungen eine Mitnahmescheibe für eines oder beide der verschiebbaren Hohlräder hat.

6. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das abtriesseitige Hohlrad zur Drehmomentvorwahl benutzt wird und dazu nach überschreiten eines vorgegebenen Drehmoments im Getriebegehäuse rotieren kann.

7. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Getriebe durch eine Schlagvorrichtung erweitert wird.

8. Getriebe für Elektrowerkzeuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle eines Elektromotors ein Druckluftantrieb verwendet wird.