DE20207307U1 - Asphaltiermaschine - Google Patents
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Description
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Asphaltiermaschine
Die Neuerung betrifft eine Asphaltiermaschine gemäss dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Im Tiefbau, beispielsweise im Strassenbau, für die Erstellung von Trassen von Hochgeschwindigkeitszügen/ für die Erstellung von Wannen von Deponien, etc, kommen eine Vielzahl von speziell ausgebildeten Baustellenfahrzeugen zum Einsatz. Dazu zählen neben Erdbewegungsmaschinen, Planiergeräten und dergleichen insbesondere auch Asphaltiermaschinen bzw. Asphalt Deckenfertiger. Asphaltiermaschinen b2W. Asphalt Dekkenfertiger sind relativ komplexe Anlagen, die es erlauben, beispielsweise eine Fahrbahnbreite in einem Durchgang mit einer Schicht von üblicherweise heiss aufgebrachtem Asphalt zu versehen. Die aufgebrachte, vorverdichtete Asphaltschicht wird danach, bei-5 spielsweise mit schweren Walzenfahrzeugen, gepresst und kompaktiert. Asphaltiermaschinen besitzen meist ein rädergeführtes Fahrwerk und werden von einem im Führersitz befindlichen Fahrer entlang des Verlaufs der Fahrbahn gesteuert. Neben den rädergeführten Fahrwerken sind auch Raupenfahrwerke für Asphaltiermaschinen bekannt. Diese kornmen meist auf nicht befestigtem Untergrund zum Einsatz. Neben dem Lenken der Asphalöermaschine kontrolliert und steuert der Fahrer auch den korrekten Betrieb det Maschine. Dazu gehören, die Maschine zum richtigen Zeitpunkt in Gang zu setzen bzw. anzuhalten, die Fahrgeschwindigkeit zu überwachen und gegebenenfalls zu. beschleunigen oder zu verzögern, das Anstellen der Transporteinrichtungen für heissen Asphalt vom Vorratsbehälter zu der flächigen Austragyorrichtung, usw.
Wenigstens eine weitere Bedienperson überwacht den Vorrat an Asphalt im Vorratsbehälter und veranlasst rechtzeitig das Nachfüllen von Asphalt, der üblicherweise von einem Kipplastwagen in den Vorratsbehälter gekippt wird. In einer alternativen Ausführungsvariante kann ein separater Beschicker als Zwischenspeicher für den Asphalt dienen. Zur Befüllung des Vorratsbehälters muss meist eine Abdeckung weggeschwenkt
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werden> die verhindert, dass der Asphalt zu schnell auskühlt und der Lenker des LKW sorgfältig eingewiesen werden. Das Nachfüllen von Asphalt erfolgt üblicherweise kontinuierlich, bei fahrender Asphaltiermaschine und fahrendem LKW. Dies erfordert insbesondere auch eine gute Kommunikation zwischen dem Fahrer det Asphaltiennaschine und der weiteren Bedienperson, die auch den Lenker des LKW einweist. Das Lenken der Asphaltiermaschine entlang des Verlaufs der Strasse erfordert ein hohes Augenmass, da der Lenker im rückwärtigen Bereich der Asphaltiennaschine sitzt Zur besseren Orientierung ragen von der Asphaltiermaschine Ausleger seitlich und nach vorne weg, die dem Lenker helfen sollen, dem Fahrbahnverlauf entsprechend zu lenken. Die Lenkung selbst erfolgt meist über ein konventionelles Lenkrad/ das mit einem hydraulischem Lenksystem zusammenwirkt. Das hydraulische Lenksystem bewegt die üblicherweise im vorderen Abschnitt der Asphaltiermaschine angeordneten, lenkbaren Räder im gewünschten Aus^ mass, ensprechend der Lenkbewegung des Fahrers. Bei raupengeführten Maschinen wird die Lenkbewegung durch die Hydraulik an die linken und rechten Raupenantriebe weitergegeben, welche die entsprechende Raupe darm gemäss der Lenkbewegung verzögern oder beschleunigen. Durch die unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten der Raupen kommt es zur gewünschten Richtungsänderung.
Die Technologie bei den bekannten Asphaltiermaschinen, ist erprobt und arbeitet relativ zuverlässig. Allerdings sind die Maschinen sehr arbeitsintensiv und erfordern die Bedienung durch wenigstens zwei Personen. Die Asphaltiermaschine ist praktisch kontinuierlich in Betrieb und wird nahezu ohne Anhaltepausen entlang des Fahrbahnverlaufs bewegt. Das bedeutet, dass der Fahrer kaum den Führersitz verlassen kann. Wegen den hohen Anforderungen an seine Aufmerksamkeit und der im Betrieb der Maschine nicht unerheblichen Lärmbelastung, die sich negativ auf seine Konzentration auswirken kann, muss der Fahrer aus Sicherheits- und aus Gesundheitsgründen nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden. Der Fahrer kann jedoch nicht durch eine beliebige Bedienperson ersetzt werden. Vielmehr muss der Fahrer eine Fachkraft sein, die mit der Asphaltiermaschine, seiner Lenkung und der Steuerung seiner Funktionen vertraut ist. Diese atbeits- und personalintensive Bedienung der bekannten Asphaltiermaschinen führt dadurch zu relativ hohen Kosten für die Betreiber derartiger Maschinen.
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Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, diesen Nachteilen von Asphaltiermaschinen des Stands der Technik abzuhelfen. Es soll eine Asphaltiennaschine geschaffen werden, die weniger intensiv hinsichtlich des erforderlichen Bedienpersonals ist. Das Fahren und die Steuerung der Funktionen der Asphaltiermaschinen soll vereinfacht werden. Dem Fahrer der Asphaltiennaschine soll die Arbeit erleichtert werden, damit seine Konzentrationsfähigkeit auch über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt und weniger stark beeinträchtigt wird.
Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einer Asphaltiennaschine, welche die im kennzeichnenden Abschnitt des Schutzanspruchs 1 angeführten Merkmale aufweist. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausfuhrungsvarianten der Neuerung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
5 Die Neuerung schlägt vor, dass bei einer Asphaltiennaschine mit einem lenkbaren Fahrwerk die Lenkeinrichtungen und wenigstens Teile der Schalt- und Steuereinrichtungen für die Funktionen der Maschine mit einer Fernbedienungseinheit verbunden sind, welche eine Ferbedienung der Lenkung und eine Aktivierung und Kontrolle wenigstens der Grundfunktionen der Maschine über eine von einer Bedienperson mitgeführte Fernsteuerung ermöglicht.
Durch die Fernsteuerbarkeit wenigstens der Grundfunktionen, insbesondere der Leiteinrichtungen der Asphaltiermaschine ist es nicht mehr erforderlich, dass sich der Fahrer auf dem Führerstand aufhält. Der Fahrer bzw. die Bedienperson kann sich vor, hinter oder neben der Asphaltiennaschine aufhalten, beispielsweise um den Vorrat an heissem Asphalt zu überprüfen, um das Nachfüllen des Asphalts von einem Kipplaster in den Vorraesbehälter zu überwachen, um die Güte der aufgebrachten Asphaltschicht zu prüfen und zu überwachen, usw. Dadurch ist die Arbeit des Fahrers bzw. der Bedienperson viel-
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faltiger und abwechslungsreicher. Die Überwachung des Verlaufs der Fahrbahn ist erleichtert, da nicht mehr vom Führerstand aus abgeschätzt werden muss,· ob sich die Asphaltiermaschine im richtigen Abstand zum Strassenrand bzw. einer Randmarlrierung befindet. Wegen der Femsteuerbarkeit der Lenkeinrichtungen und weiterer Funktionen der Maschine kann der Fahrer durch Verändern seines Standortes die genaue Ausrichtung der Maschine bestimmen und ggf. durch Betätigung der ferngesteuerten Lenkung nachkorrigieren. Durch die Möglichkeit, seinen Standort zu verändern; ist der Fahrer auch weniger von dem im Betrieb der Maschine unvermeidlichen Lärm betroffen. Er kann zwischendurch Bereiche in der Umgebung der Maschine aufsuchen, in denen er die Maschine immer noch beobachten und kontrollieren kann, aber die Lärmbelastung weniger hoch ist. Fehler wegen Missverständnissen des Fahrers mit der bei den herkörnmlichen Asphaltiermaschinen immer zusätzlich erforderlichen wenigstens einen weiteren Bedienperson werden vermieden, da der Fahrer selbst die Situation ermitteln und daraus seine Entscheidungen ableiten kann, die er dann über die Femsteuerung in Befehle an die Maschine umsetzt. Durch die Femsteuerbarkeit der Maschine entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen Bedienperson. Dadurch ist eine Neuerungsgemäss ausgestattete Asphaitiermaschine auch kostengünstiger und wirtschaftlicher berreibbar.
Damit sichergestellt ist, dass in jedem Fall nur der mit der Fernsteuerung ausgestattete Fahrer die Ausrichtung der Asphaltiermaschine kontrollieren kann, ist die auf der Asphaltiermaschine angeordnete Fembedienungseinheit mit einer Logiksteuerüng verbunden. Die Logiksteuerung ist derart programmiert, dass die Ferbedienung der Lenkeinrichtungen gegenüber der führerstandbetätigten Lenkung Priorität besitzt. Auf diese Weise können Fehlmanipulationen verhindert werden. Die Lenkung mittels der Fernsteuerung geniesst Priorität gegenüber einer Lenkung vom Führerstand. Selbst wenn sich jemand aus einem Missverständnis heraus unbefugt an der Lenkung am Steuerstand zu schaffen macht, kann dies vom Fahrer mittels der Fernsteuerung verhindert und korrigiert werden.
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Für die einfache Umsetzung der Fernsteuerbarkeit wenigstens der Lenkfunktion und der wichtigsten weiteren Funktionen der Asphaltiermaschine, beispielsweise An- und Abschalten des Motors, An- und Abstellen der Asphaltförderung zur flächenhaften Ausbringeinrichtung, etc., ist es von Vorteil, wenn die Ferbedienungseinheit in der mechanisch und/oder elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatischen Steuerungsbzw. Regelungshierarchie wenigstens eine Stufe höher eingreift als eine Bedienperson bei der führerstandbetätigten Manipulation. Durch das Eingreifen der Fernsteuerung in einer hierarchisch höheren Ebene ist gewährleistet, dass die Fersteuerbarkeit von einer unbefugten Person nicht unbeabsichtigt oder auch beabsichtigt umgangen werden kann. Oies erhöht die Sicherheit des Betriebs der Maschine.
Fernsteuerbare Asphaltiermaschinen können beispielsweise Maschinen mit einem raupengeführten Fahrwerk sein, wie sie vor allem bei unbefestigten Untergründen eingesetzt werden. Besonders geeignet ist die Neuertmg in Verbindung mit Asphaltiermaschinen, deren Bahrwerk Räder umfasst, welche zum Teil lenkbar angeordnet sind. Insbesondere kommen dafür Asphaltiermaschinen in Frage, die vornehmlich im Strassenbau eingesetzt werden und ein ausschliesslich rädergeführtes Fahrwerk aufweisen. Asphaltiermaschienen mit rädergeführten Fahrwerken haben auch den Vorteil, dass die meist für den Strassenverkehr zugelassen sind. Dadurch müssen sie für den Transport von einer Baustelle zur einer benachbarten nicht notwendigerweise auf einem Tieflader transportiert werden, sondern sie können die Distanz auch selbst auf der Strasse zurücklegen. Die Asphaltiermaschinen können bereit ab Werk für den fernsteuerbaren Betrieb ausgestattet sein. Bereits ausgelieferte, im Einsatz befindliche Maschinen, können mit einer Fernbedienungseinheit nachgerüstet werden.
Eine vorteilhafte Ausftihrungsvariante der Neuerung beruht auf einem konventionellen hydraulischen Lenksystem, wie es sich vielfach für den Einsatz bei schweren Baumaschinen bewährt hat. Der konventionelle Teil des Lenksystems umfasst dabei ein sogenanntes Orbitroiventil, das über eine Pumpe aus einem Reservoir mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. Das Oxbitrolventil ist über zwei Hydraulikleitungen mit den 2wei Eingängen
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eines Hydraulik-Lenkzylinders verbunden, der wiederum die mechanischen Lenkeüv richtungert betätigt. Neuerungsgemäss ist zusätzlich ein elektrisch betätigbarer Hydraulikschieber vorgesehen, der über eine Abzweigungsleitung von der Pumpe mit Hydauliköl versorgt wird. Die beiden Ausgänge des Hydraulikschiebers sind über Hydraulikieitungen mit dem Hydraulik-Lenkzylinder verbunden. Lenkimpulse von der Fernsteuerung weiden von der Fernbedienungseinheit empfangen und an die Rechner- und Steuereinheit weitergeleitet. Diese aktiviert den elektrisch betätigbaren Hydraulikschieber; gleichzeitig werden elektrische Absperrventile in den Hydraulikleitungen des konventionellen Teils des Lenkmoduls betätigt und dadurch das Orbitrolventil abgekoppelt. Auf
TO diese Weise ist sichergestellt, dass die Lenkung nicht mehr über das Lenkrad beeinflusst werden kann. Die Fernsteuerbarkeit der Lenkung hat dadurch Priorität gegenüber einem manuellen Lenkeingriff über das Lenkrad. Die elektrischen Absperrventile sind vorzugsweise vom Typ „normally open", damit bei einer Deaktivierung der Fernbedienung die manuelle Lenkbarkeit über das Lenkrad gewährleistet ist. Die elektrischen Absperrventile in den Hydraulikleitungen verhindern auch, dass das Lenkrad sich bei der ferngesteuerten Lenkung der Maschine mitdreht.
Für die Fernsteuerung der Asphaltiermaschine können unterschiedliche Systeme eingesetzt werden. Beispielsweise ist eine Fernsteuerung über Infrarot oder auch über Laserimpulse möglich. Besonders erprobt und zweckmässig ist eine Fernsteuerung auf der Basis von Funksignalen. Dazu ist auf der Asphaltiermaschine ein vorzugsweise xnehrkanaliger Funkempfänger angeordnet, der mit einer korrespondierende Funkfernsteuerung zusammenwirkt, die von der Bedienperson mitführbar ist.
Zur weiteren Vereinfachung der Bedienung der Asphaltiermaschine sind elektronische Überwachungernrichtungen vorgesehen, welche den Abstand vom Fahrbahnrand bzw. von einer vorgebbaren Randmarkierung überwachen und die Information an eine programmierbare Steuerungseinheit weiterleiten, die mit der Fernsteuerungseinheit verbunden ist Bei dieser Ausführungsvariante der Neuerung können die vom Fahrer über die
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Fernsteuerung eingegebenen Lenkimpulse in Abhängigkeit von den detektierten Abstandswerten überprüft und nötigenfalls korrigiert und/oder ignoriert werden.
Die elektronischen tTberwachungseinrichtungen können akkustoelektronische Sensoren, beispielsweise UltraschaHsensören, oder optoelektronische Abstandssensoren oder Überwachungskameras oder dergleichen sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer Asphaltiermaschine. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine rädergeführte Asphaltiermaschine;
Fig. 2 ein Blockschema der mit Steuerungseinrichtungen der Asphaltiermaschine verbundenen Fernsteuerungseinrichtung; und
Fig. 3 ein Schema der fernsteuerbaxen hydraulischen Lenkung.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 zeigt eine Asphaltiermaschine, die gesamthaft mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. Die Asphaltiermaschine 1 weist ein rädergeführtes Fahrwerk 2 mit einer Anzahl Hinterrädern 3 und lenkbar aufgehängten Vorderrädern 4 auf. Ein Vonatsbehälter für Asphalt ist im vorderen Bereich der Maschine angeordnet und mit dem Bezugszeichen 7 versehen. Der Vorratsbehälter 7 ist im eine Abdeckung 8 ausgestattet, die verhindern soll, dass der üblicherweise heiss eingefüllte Asphalt zu schnell auskühlt. Die schemarische Darstellung zeigt die Abdeckung 8 in geöffnetem Zustand. Am gegenüberliegenden, rückwärtigen Endabschnitt weist die Maschine eine flächige Austragsvorrichtung 9 mit einer Verdichtungsbohle für den Asphalt auf. Durch die Verdichtungsbohle wird eine auf einen Untergrund G aufgebrachte Asphaltschicht A
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vorverdichtet, bevor sie mit mit schweren Walzenfahrzeugen gepresst und kompaktiert wird. Die Lenkung und Steuerung der Asphaltiermaschine erfolgt üblicherweise von einem Führerstand 5 aus. Am Führerstand sind Taster Bedienknöpfe und Anzeigen für die Aktivierung und Kontrolle der Maschinenfunktionen angeordnet. Die Lenkung der rädergeführten Asphaltiermaschine erfolgt üblicherweise mit einem Lenkrad 6. Ein seitlich und nach vorne abragender Ausleger 10 erleichtert für den am Führerstand sitzenden Fahrer der Asphaltiermaschüie die korrekte Ausrichtung auf den Strassenrand oder eine sonstige Markierung. Soweit entspricht die Asphaltiermaschine den aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannten Baumaschinen.
Gemäss der Neuerung ist die Asphaltiermaschine nicht nur vom Führerstand aus lenkbar, sondern seine Lenkung und die Grundfunktionen der Maschine sind femsteuerbar. Dazu ist die Asphaltiermaschine mit einer Fernbedienungseinheit verbunden, die mit einer tragbaren Femsteuerung zusammenwirkt In Fig. 2 ist die an der Asphaltiermaschine angeordnete Ferbedienungseinheit mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet Beispielsweise handelt es sich dabei um eine mehrkanalige Funkfembedienungseinheit Der Funkempfanger der Fembedienungseinheit 12 ist mit einer programmierbaren Rechner- und Steuereinheit 13 verbunden, die einen Mikroprozessor und permanente und flüchtige Speicher zur Abspeicherung und Abarbeitung des gewünschten Programmablauf aufweist. Die Rechner- und Steuereinheit ist mit einem üblicherweise hydraulisch operierenden. Lenkmodul 16 und wenigstens mit Steuermodulen 14, 15 für die Grundfunktionen der Maschine verbunden. Die kann beispielsweise ein Motorschaltmodul sein, über welches der Motor der Maschine in oder ausser Betrieb setzbar ist. Weitere Module können ein Steuermodul für die Geschwindigkeit der Asphaltiermaschine oder ein Modul für die Füllung und den Transport des Asphalts zur flächigen Ausfcragvorrichtung sein. Die an der Maschine, üblicherweise im Bereich des Steuerstands angeordnete Fembedienungseinheit 12 wirkt mit einer tragbaren Funkfemsteuerung 11 zusammen, über welche die Lenkung und wenigstens die Grundfunktionen der Vorrichtung fernsteuerbar sind. Die Kommunikation zwischen der tragbaren Funkfernsteuerungskomponente 11 und der am Gerät angeordneten Fernbedienungseinheit 12 ist durch einen Pfeil S angedeutet Insbesondere im Bereich des üblicherweise hydraulisch und/oder pneumatisch betreibbaren Lenkungsmoduls 16 des rädergeführten Fahrgestells der Asphaltiermaschine greift die Fembedie-
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nungseinheit hierarchisch wenigstens eine Stufe höher ein als eine Bedienperson bei der fühxerstandbetätigten Manipulation des Lenkrads 6. Dies ist in Fig. 2 dadurch angedeutet, dass die Ferbedienungseinheit 12 mit der Rechner- und Steuereinheit 13 verbunden ist, welche gexnSss den von der Fernsteuerung 11 empfangenen Steuerimpulsen die manuell betätigbare Lenkung über das Lenkrad 6 blockiert oder freigibt. Durch das Eingreifen der Fernsteuerung in einer hierarchisch höheren Ebene ist gewährleistet, dass die Fersteuerbarkeit von einer unbefugten Person nicht unbeabsichtigt oder auch beabsichtigt umgangen werden kann. Dies erhöht die Sicherheit des Betriebs der Maschine.
Fig. 3 zeigt ein Schema der modifizierten hydraulischen Lenkung, die in Fig. 2 gesamthaft als Lenkmodul 16 bezeichnet ist. Der konventionelle Teil des Lenkmoduls umfasst ein sogenanntes Orbitrolventil 17, das über eine Pumpe 19 aus einem Reservoir 18 mit Hydraulikflüssigkeit versorgt wird. Die hydraulische Verbindungsleitung ist gesamthaft mit dem Be2ugszeichen 25 versehen. Das Orbitrolventil 17 ist über zwei Hydraulikleitungen 26 und 27 mit den zwei Eingängen eines Hydraulik-Lenkzylinders 20 verbunden, der wiederum die mechanischen Lenkeinrichtungen betätigt. Neuerungsgemäss ist zusätzlich ein elektrisch betätigbarer Hydraulikschieber 21 vorgesehen, der über eine Abzweigungsleitung 25 von der Pumpe 19 mit Hydauliköl versorgt wird. Die beiden Ausgänge des Hydraulikschiebers 21 sind über Hydraulikleitungen 28, 29 mit dem Hydraulik-Lenkzylinder 20 verbunden. Lenkimpulse von der Femsteuerung 11 werden von der Fembedienungseinheit 12 empfangen und an die Rechner- und Steuereinheit 13 weitergeleitet. Diese aktiviert über strichliert angedeutete elektrische Leitungen den elektrisch betätigbaren Hydraulikschieber 21. Gleichzeitig werden über strichliert angedeutete elektrische Leitungen 31 elektrische Absperrventile 22, 23, 24 in den Hydraulikleitungen 25, 26 und 27 des konventionellen Teils des Lenkmoduls betätigt Dadurch wird das Orbitrolventil 17 abgekoppelt, und die Lenkung kann nicht mehr über das Lenkrad 6 beeinflusst werden. Die Fernsteuerbarkeit der Lenkung hat dadurch Priorität gegenüber einem manuellen Lenkeingriff über das Lenkrad 6. Die elektrischen Absperrventile 22, 23, 24 sind vom Typ „normally open", damit bei einer Deaktivierung der Fernbedienung die manuelle Lenkbarkeit über das Lenkrad 6 gewährleistet ist. Die elektrischen Absperrven-
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tile 23,24 in den Hydraulüdeitungen 26, 27 verhindern auch, dass das Lenkrad 6 sich bei der ferngesteuerten Lenkung der Maschine mitdreht.
Die Neuerung ist am Beispiel einer Funkfemsteuerung erläutert worden. Es versteht sich, dass auch eine Infrarotsteuerung oder auch eine Steuerung über Laserimpulse vorgesehen sein kann. Durch die Ferns teuerbarkeit wenigstens der Grundfunktionen, insbesondere der Lenkeinrichtungen der Asphaltiermaschine ist es nicht mehr erforderlich, dass sich der Fahrer auf dem Führerstand aufhält. Der Fahrer bzw. die Bedienperson kann sich vor, hinter oder neben der Asphaltiermaschine aufhalten, beispielsweise um den Vorrat an heissem Asphalt zu überprüfen, um das Nachfüllen des Asphalts von einem Kipplaster in den Vorratsbehälter zu überwachen, um die Güte der aufgebrachten Asphaltschicht zu prüfen und zu überwachen; usw. Dadurch ist die Arbeit des Fahrers b2W. der Bedienperson vielfältiger und abwechslungsreicher. Die Überwachung des Verlaufs der Fahrbahn ist erleichtert, da nicht mehr vom Führerstand aus abgeschätzt werden muss, ob sich die Asphaltiermaschine im richtigen Abstand zum Strassenrand bzw. einer Randmarkierung befindet. Wegen der Femsteuerbarkeit der Lenkeinrichtungen und weiterer Funktionen der Maschine kann der Fahrer durch Verändern seines Standortes die genaue Ausrichtung der Maschine bestimmen und ggf. durch Betätigung der femgesteuerten Lenkung nachkorrigieren. Durch die Möglichkeit, seinen Standort zu verändern, ist der Fahrer auch weniger von dem im Betrieb der Maschine unvermeidlichen Lärm betroffen. Er kann zwischendurch Bereiche in der Umgebung der Maschine aufsuchen, in denen er die Maschine immer noch beobachten und kontrollieren kann, aber die Lärmbelastung weniger hoch ist. Fehler wegen Missverständnissen des Fahrers mit der bei den herkörnmlichen Asphältiermaschinen immer zusätzlich erforderlichen wenigstens einen weiteren Bedienperson werden vermieden, da der Fahrer selbst die Situation ermitteln und daraus seine Entscheidungen ableiten kann, die er dann über die Femsteuerung in Befehle an die Maschine umsetzt. Durch die Femsteuerbarkeit der Maschine entfällt die Notwendigkeit einer zusätzlichen Bedienperson. Dadurch ist eine Neuerungsgemäss ausgestattete Asphaltiermaschine auch kostengünstiger und wirtschaftlicher betreibbar.
Claims (10)
1. Asphaltiermaschine mit einem lenkbaren Fahrwerk (2), dessen lenkbare Komponenten (4) über Lenkeinrichtungen (6, 16) betätigbar sind, die von einem Führerstand (5) aus bedienbar sind, sowie mit Schalt- und Steuereinrichtungen (14, 15) für die Aktivierung und Kontrolle der Funktionen der Maschine, die vorzugsweise gleichfalls vom Steuerstand (5) aus betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeinrichtungen (16) für das Fahrwerk (2) und wenigstens Teile der Schalt- und Steuereinrichtungen (14, 15) mit einer Fernbedienungseinheit (12) verbunden sind, weiche eine Ferbedienung der Lenkung und eine Aktivierung und Kontrolle wenigstens der Grundfunktionen der Maschine (1) über eine von einer Bedienperson mitgeführte Fernsteuerung (11) ermöglicht.
2. Asphaltiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedienungseinheit (12) mit einer Logiksteuerung (13) verbunden ist, die derart programmiert ist, dass die Ferbedienung der Lenkeinrichtungen (16) gegenüber der führerstandbetätigten Lenkung (6) Priorität besitzt.
3. Asphaltiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ferbedienungseinheit (12) in der mechanisch und/oder elektrisch und/oder hydraulisch und/oder pneumatischen Steuerungs- bzw. Regelungshierarchie wenigstens eine Stufe höher eingreift als eine Bedienperson bei der führerstandbetätigten Manipulation.
4. Asphaltiermaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkung des Fahrgestells (2) über Steuerimpulse fernsteuerbar ist, welche Hydraulikventile schalten und dabei die manuelle Lenkung über eine Lenkrad (6) blockieren.
5. Asphaltiermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (2) über einen konventionellen hydraulischen Lenkkreis lenkbar ist, der ein über das Steuerrad (6) betätigbares Orbitrolventil (17) und einen in Serie hydraulisch verbundenen Hydraulik-Lenkzylinder (20) umfasst, die über eine Hydaulikpumpe (19) mit einer in einem Reservoir (18) angeordneten Hydraulikflüssigkeit versorgt sind, und dass zusätzlich ein vorzugsweise elektrisch betätigbarer Hydraulikschieber (21), der über Hydraulikleitungen (25, 28, 29) mit der. Hydraulikpumpe (19) und dem Hydraulik-Lenkzylinder (20) verbunden ist und über die Fernsteuerung (11, 12) betätigbar ist, und vorzugsweise elektrisch betätigbare Absperrventile (22, 23, 24) vorgesehen sind, die bei der Fernbedienung der Lenkung die Hydraulikzufuhr zum Orbitrolventil (17) und die Verbindungen zwischen dem Orbitolventil (17) und dem Hydraulik-Lenkzylinder (20) unterbrechen.
6. Asphaltiermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (2) Räder (3, 4) umfasst, welche zum Teil lenkbar angeordnet sind.
7. Asphaltiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk (2) ausschliesslich rädergeführt ist.
8. Asphaltiermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerungseinheit (12) auf Funksignalen basiert und einen vorzugsweise mehrkanaligen Funkempfänger (12) auf der Maschine und einen korrespondierende Funkfernsteuerung (11) umfassen, die von der Bedienperson mitführbar ist.
9. Asphaltiermaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass elektronische Überwachungeinrichtungen vorgesehen sind, welche den Abstand vom Fahrbahnrand bzw. einer Randmarkierung überwachen und die Information an eine programmierbare Steuerungseinheit (13) weiterleiten, die mit der Fernsteuerungseinheit (12) verbunden ist.
10. Asphaltiermaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronischen Überwachungseinrichtungen akkustoelektronische oder optoelektronische Abstandssensoren oder Überwachungskameras oder dergleichen sind.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN110565483A (zh) * | 2018-06-06 | 2019-12-13 | 约瑟夫福格勒公司 | 用于路面整修机的遥控器保持器 |
EP2281947B2 (de) † | 2009-06-26 | 2022-04-13 | Joseph Vögele AG | Straßenfertiger mit automatischer Motorsteuerung |
-
2002
- 2002-05-10 DE DE20207307U patent/DE20207307U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2281947B2 (de) † | 2009-06-26 | 2022-04-13 | Joseph Vögele AG | Straßenfertiger mit automatischer Motorsteuerung |
CN110565483A (zh) * | 2018-06-06 | 2019-12-13 | 约瑟夫福格勒公司 | 用于路面整修机的遥控器保持器 |
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