-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft einen Zerkleinerungsrotor und eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Zerkleinerungsrotor.
-
Stand der Technik
-
Für die industrielle Zerkleinerung von Abfall (Hausmüll, Gewerbeabfall, Altholz, etc.) werden Zerkleinerungsmaschinen (Shredder) mit drehenden Zerkleinerungswellen eingesetzt. Die Zerkleinerungswellen sind mit Werkzeugen, die als Messer bezeichnet werden, bestückt. Für die sehr unterschiedlichen Aufgabenstellungen in der Zerkleinerung von Abfall, können diese in sehr unterschiedlichen Formen und Werkstoffen dargestellt werden. Dies können quaderförmige Blöcke sein, oder auch Blöcke mit diversen Formen (mit Schneidwinkeln, Freiwinkeln, etc.), welche für die Zerkleinerungsaufgaben vorteilhaft sind. Die Messer werden üblicherweise aus hochverschleißfesten Werkstoffen, z.T. noch zusätzlich gehärtet, hergestellt.
-
Die Messer werden üblicherweise auf Messerhalter, welche auf einem Rotor angeschweißt, angeschraubt, oder Teil des Rotors sind, mittels Schrauben befestigt. Je nach der Zerkleinerungsstufe in einer Aufbereitung von Abfall können mehr oder weniger Störstoffe (nicht zerkleinerbare Stoffe, wie z.B. große Metallteile) in den Zerkleinerungsprozess / Schneidprozess gelangen. Diese können in erster Linie zu Ausbrüchen an den Messern führen, und in weiterer Folge können Beschädigungen am Messerhalter vorkommen. Dieser kann soweit beschädigt, z.B. gestaucht sein, dass daran kein Messer mehr befestigt werden kann.
-
In
EP 3 290 120 B1 wird ein Rotor für eine Zerkleinerungsmaschine mit lösbar befestigten Messerhaltern beschrieben.
-
Wenn ein Messerhalter nicht am Rotor angeschweißt oder direkt Teil des Rotors ist, sondern mittels Schrauben befestigt ist, kann er nach einer Beschädigung getauscht werden, nämlich durch Lösen der Verschraubung und Ersetzen durch einen neuen Messerhalter mit neuer Verschraubung. Dabei ergeben sich jedoch dahingehend Probleme, dass das Messer oder der Messerhalter bei hoher Belastung abgerissen werden können (beispielsweise durch Reißen von Schrauben), oder dass sich Verformungen des Messerhalters bei einer Blockierung mit Störstoffen ergeben, womit der Messerhalter faktisch nicht mehr demontierbar ist.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden oder zumindest abzumildern.
-
Die erfindungsgemäße Lösung wird definiert durch einen Zerkleinerungsrotor mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1.
-
Die Erfindung offenbart somit einen Zerkleinerungsrotor, der Folgendes umfasst: eine Welle, die zum Zerkleinern von Abfall um eine Rotationsachse in einer Drehrichtung antreibbar ist; wenigstens eine auf der Welle vorgesehene Halteeinrichtung zur Halterung eines Zerkleinerungswerkzeugs, wobei die Halteeinrichtung mit wenigstens einer Verschraubung lösbar an der Welle befestigt ist; wobei die Welle und die Halteeinrichtung jeweilige gegenseitige Kontaktflächen aufweisen und die Kontaktflächen der Welle eine Stützfläche und eine erste Auflagefläche umfassen, und wobei die Kontaktflächen der Halteeinrichtung eine Gegenstützfläche in Kontakt mit der Stützfläche und eine erste Gegenauflagefläche in Kontakt mit der ersten Auflagefläche umfassen, wobei die erste Auflagefläche in Bezug auf die Drehrichtung hinter der Stützfläche angeordnet ist und ein erster, wellenmaterialseitiger Winkel zwischen der Stützfläche und der ersten Auflagefläche 90° oder kleiner als 90° ist; und wobei die Kontaktflächen der Welle und die Kontaktflächen der Halteeinrichtung so ausgebildet sind, dass in einem verschraubten Zustand der Halteeinrichtung wenigstens teilweise eine formschlüssige Verbindung zwischen der Halteeinrichtung und der Welle besteht.
-
Aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen Halteeinrichtung und Welle in Verbindung mit einem Winkel von 90° oder weniger als 90° zwischen der Stützfläche und der ersten Auflagefläche wird im Betrieb des Zerkleinerungsrotors bei einer Belastung der Halteeinrichtung durch zu zerkleinerndes Material entgegen der Drehrichtung die Verschraubung - im Vergleich zu einem Winkel von mehr als 90°-weniger oder gar nicht belastet. Der Winkel von 90° oder weniger als 90° zwischen der Stützfläche und der ersten Auflagefläche der Welle reduziert oder verhindert durch die formschlüssige Verbindung der gegenseitigen Kontaktflächen der Welle und der Halteeinrichtung die Wirkung eines Drehmoments auf die Halteeinrichtung aufgrund der Zerkleinerungskräfte. Eine geringe verbleibende Belastung der Verschraubung resultiert im Wesentlichen aus der Verformung bzw. Elastizität des Materials (z.B. Stahl) des Halteelements und/oder der Welle.
-
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass der erste Winkel zwischen der Stützfläche und der ersten Auflagefläche im Bereich von 50° bis 85° liegen kann, insbesondere zwischen 60° und 80°. Dies verbessert die formschlüssige Verbindung der gegenseitigen Kontaktflächen der Welle und der Halteeinrichtung an der Stützfläche.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung kann die wenigstens teilweise formschlüssige Verbindung zwischen der Halteeinrichtung und der Welle eine Drehung der Halteeinrichtung um einen in Bezug auf die Drehrichtung am hinteren Ende der Halteeinrichtung gelegenen Kontaktbereich zwischen der Halteeinrichtung und der Welle verhindern. Dadurch können große Drehmoment auf die Halteeinrichtung und deren Verschraubung vermieden werden.
-
Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass die Kontaktflächen der Welle eine zweite Auflagefläche umfassen können und die zweite Auflagefläche in Bezug auf die Drehrichtung vor der Stützfläche angeordnet sein kann. Die verbessert den formschlüssigen Kontakt zwischen Welle und Halteeinrichtung.
-
Dabei können die erste und die zweite Auflagefläche jeweils eine ebene Fläche umfassen. Dies vereinfacht die Montage und den Austausch der Halteeinrichtung auf der Welle, weil dies lediglich eine Verschiebung entlang der Auflageflächen umfasst, um die gegenseitigen Kontaktflächen an der Stützfläche voneinander zu lösen bzw. miteinander zu verbinden / in Kontakt zu bringen.
-
Die jeweiligen ebenen Flächen der Kontaktfläche und der Gegenkontaktfläche können parallel zueinander sein, insbesondere senkrecht zu den ebenen Flächen um eine Höhe versetzt.
-
Die Stützfläche und die Gegenstützfläche können ebene Flächen sein.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung können die erste und die zweite Auflagefläche über die Stützfläche miteinander verbunden sein. Dadurch wird ein möglichst vollständiger Kontakt zwischen der Welle und der Halteeinrichtung hergestellt.
-
Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass die gegenseitigen Kontaktflächen der Welle und der Halteeinrichtung nur aus ebenen Flächen bestehen. Die vereinfacht die Herstellung der jeweiligen Kontaktflächen sowie die Montage bzw. Demontage der Halteelemente auf der Welle.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung können die Kontaktflächen der Welle unmittelbar auf oder in der Welle ausgebildet sein. Dies hebt hervor, dass die Kontaktflächen nicht auf Zwischenelementen zwischen Halteeinrichtung und Welle vorgesehen sind.
-
Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass die wenigstens eine Verschraubung in einem in Bezug auf die Drehrichtung vorderen Bereich der Halteeinrichtung vor der Stützfläche vorgesehen ist, und in Kombination mit den Weiterbildungen, die eine zweite Auflagefläche aufweisen, auch in der zweiten Auflagefläche der Welle vorgesehen ist.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung in Kombination mit den Weiterbildungen, die eine zweite Auflagefläche aufweisen, kann ein zweiter Winkel zwischen einer Längsachse wenigstens einer Schraube der wenigstens einen Verschraubung und der zweiten Auflagefläche in Drehrichtung 90° oder kleiner als 90° sein. Dies führt zu einer guten formschlüssigen Verbindung, da das Halteelement durch die Schraube an die Stützfläche gedrückt wird.
-
Dies kann dahingehend weitergebildet werden, dass der zweite Winkel im Bereich von 50° bis 85°, insbesondere zwischen 60° und 80° liegen kann. Dadurch wird eine weitere Verbesserung des Formschlusses erzielt.
-
Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass eine weitere Verschraubung zwischen der Halteeinrichtung und der Welle in einem in Drehrichtung hinteren Bereich der Halteeinrichtung hinter der Stützfläche vorgesehen sein kann. Dadurch wir eine bessere Fixierung des Halteelements auf der Welle erzielt, insbesondere auf der Seite, die von der Seite mit dem Zerkleinerungswerkzeug abgewandt ist.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung kann das Zerkleinerungswerkzeug ein Messer mit ein oder mehreren Schneidelementen umfasst oder das Zerkleinerungswerkzeug kann ein Reißwerkzeug mit ein oder mehreren Reißelementen umfassen. Dabei kann das Messer insbesondere einen quaderförmigen Block oder einen Block mit verschiedenen Schneidwinkeln und/oder Freiwinkeln umfassen. Dies stellt für Abfall geeignete Zerkleinerungswerkzeuge bereit.
-
Eine andere Weiterbildung besteht darin, dass auf der Welle eine Vielzahl von Halteeinrichtungen zur Halterung eines jeweiligen Zerkleinerungswerkzeugs vorgesehen sein können. Dabei können die jeweiligen Kontaktflächen der Welle und die jeweiligen Kontaktflächen der Halteeinrichtung so ausgebildet sein, dass eine einzelne der Vielzahl von Halteeinrichtungen bei gelöster Verschraubung von der Welle abnehmbar und auf die Welle aufsetzbar ist. In axialer Richtung der Welle nebeneinander angeordnete Halteeinrichtungen können jeweils etwas in Umfangsrichtung der Welle versetzt sein, um im Falle eines in axialer Richtung angeordneten statischen Gegenmessers daran nacheinander vorbeizulaufen.
-
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Zerkleinerungsmaschine zum Zerkleinern von Abfall, insbesondere von Hausmüll, Gewerbeabfall, oder Altholz, die ein, zwei oder mehrere Zerkleinerungsrotoren gemäß der Erfindung oder eine der Weiterbildungen umfasst. Die Zerkleinerungsmaschine enthält weiterhin eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben des Zerkleinerungsrotors bzw. der Zerkleinerungsrotoren.
-
Die genannten Weiterbildungen können einzeln eingesetzt oder wie beansprucht geeignet miteinander kombiniert werden.
-
Weitere Merkmale und beispielhafte Ausführungsformen sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass die Ausführungsformen nicht den Bereich der vorliegenden Erfindung erschöpfen. Es versteht sich weiterhin, dass einige oder sämtliche der im Weiteren beschriebenen Merkmale auch auf andere Weise miteinander kombiniert werden können.
-
Zeichnungen
-
- 1 zeigt Details einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zerkleinerungsrotors im Querschnitt.
- 2 entspricht 1 und verdeutlicht geometrische Aspekte.
- 3 zeigt einen vollständigen Querschnitt des Zerkleinerungsrotors nach 1 und 2.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht von oben auf die Halteeinrichtung.
- 5 zeigt eine perspektivische Ansicht von unten auf die Halteeinrichtung.
- 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Welle.
- 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des Zerkleinerungsrotors.
-
Gleiche Bezugszeichen in den Zeichnungen beziehen sich auf identische oder entsprechende Bestandteile.
-
Ausführungsformen
-
1 und 2 zeigt Details einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zerkleinerungsrotors im Querschnitt.
-
Der Zerkleinerungsrotor 10 umfasst eine Welle 1. Dies Welle ist zum Zerkleinern von Abfall um eine Rotationsachse in einer Drehrichtung (siehe 2) durch eine (nicht dargestellte) Antriebsvorrichtung (z.B. elektrischer Motor oder Verbrennungsmotor) antreibbar. Auf der Welle sind Halteeinrichtungen 2 zur Halterung jeweils eines Zerkleinerungswerkzeugs 4 vorgesehen, wobei jede Halteeinrichtung 2 mit einer Verschraubung 3a, 3b lösbar an der Welle 1 befestigt ist.
-
Die Welle 1 und die Halteeinrichtung 2 weisen jeweilige gegenseitige Kontaktflächen 1a, 2a; 1b, 2b; 1c, 2c auf. Die Kontaktflächen der Welle 1 umfassen eine Stützfläche 1c und eine erste Auflagefläche 1a, wobei die erste Auflagefläche 1a in Bezug auf die Drehrichtung hinter der Stützfläche 1c angeordnet ist. Die Kontaktflächen der Halteeinrichtung 2 umfassen eine Gegenstützfläche 2c und eine erste Gegenauflagefläche 2a.
-
Ein erster, wellenmaterialseitiger Winkel α zwischen der Stützfläche 1c und der ersten Auflagefläche 1a (zwischen den Flächen, innerhalb des Materials der Welle) ist in dieser Ausführungsform kleiner als 90°, z.B. im Bereich von 50° bis 85°, insbesondere zwischen 60° und 80°. Der Winkel α wiederholt sich bei dem Halteelement 2 freiraumseitig (ohne Material des Halteelements) zwischen den Gegenkontaktflächen 2a und 2c (siehe auch 5).
-
Die Kontaktflächen 1a, 1b, 1c der Welle und die Kontaktflächen 2a, 2b, 2c der Halteeinrichtung 2 sind so ausgebildet, dass in einem verschraubten Zustand der Halteeinrichtung 2 (wie in 1 und 2 dargestellt) wenigstens teilweise eine formschlüssige Verbindung zwischen der Halteeinrichtung 2 und der Welle 1 besteht.
-
In dieser Ausführungsform umfassen die Kontaktflächen der Welle 1 eine zweite Auflagefläche 1b, die in Bezug auf die Drehrichtung vor der Stützfläche 1c angeordnet ist. Die Kontaktflächen der Halteeinrichtung 2 umfassen eine zweite Gegenauflagefläche 2b. Die verbessert den formschlüssigen Kontakt zwischen der Welle 1 und der Halteeinrichtung 2.
-
Dabei umfassen die erste und die zweite Auflagefläche 1a, 1b jeweils eine ebene Fläche, die parallel zueinander sind und senkrecht zu den ebenen Flächen einen Abstand h voneinander haben. Dies vereinfacht die Montage und den Austausch der Halteeinrichtung 2 auf der Welle 1, weil diese Vorgänge lediglich eine Verschiebung der Halteeinrichtung 2 entlang der Auflageflächen 1a, 1b umfasst, um die gegenseitigen Kontaktflächen an der Stützfläche / Gegenstützfläche voneinander zu lösen bzw. miteinander zu verbinden / in Kontakt zu bringen.
-
Ein zweiter Winkel β zwischen einer Längsachse wenigstens einer Schraube 3b der „vorderen“ Verschraubung 3b und der zweiten Auflagefläche 1b in Drehrichtung ist kleiner als 90°. Der zweite Winkel β kann im Bereich von 50° bis 85°, insbesondere zwischen 60° und 80° liegen. Dies führt zu einer guten formschlüssigen Verbindung, da das Halteelement 2 durch die Schraube 3b an die Stützfläche 1c gedrückt wird.
-
Eine weitere Verschraubung 3a zwischen der Halteeinrichtung 2 und der Welle 1 ist in einem in Drehrichtung hinteren Bereich der Halteeinrichtung 2 hinter der Stützfläche 1c bzw. Gegenstützfläche 2c vorgesehen. Dadurch wir eine bessere Fixierung des Halteelements 2 auf der Welle 1 erzielt, insbesondere auf der „hinteren“ Seite, die von der Seite mit dem Zerkleinerungswerkzeug 4 abgewandt ist.
-
In 2 ist eine Kraft F auf das Zerkleinerungswerkzeug 4 eingezeichnet, die aufgrund des Zerkleinerungsprozesses wirkt. Das kann bei einer Verklemmung von einem Störstoff (z.B. einem Metallteil) zu sehr hohen Kräften mit starker Belastung des Halteelements 2 führen. Durch den Winkel α der Stützfläche 1c wird die nach außen ragende Kraftkomponente, welche sich durch ein fiktives Drehmoment M auf das Halteelement 2 durch die Abstützung hinten um den Endbereich P (Kante P) des Halteelements 2 (mit einem Abstand r) ergibt, durch die Form (Stützfläche 1c und Gegenstützfläche 2c) und nicht vorrangig durch die Befestigungsschrauben 3b vorne, aufgenommen. Dadurch werden die auf die Verschraubung 3b wirkenden Kräfte deutlich verringert. Falls das Halteelement 2 verformt werden sollte, kann es auf einfach Weise als Einzelelement ausgetaucht werden, wie schon beschrieben.
-
3 zeigt einen vollständigen Querschnitt des Zerkleinerungsrotors 10 nach 1 und 2.
-
Die Halteelemente 2 (Messerhalter 2) mit einem jeweiligen Zerkleinerungswerkzeug 4 (Messer 4) sind unmittelbar auf der Welle 1 angebracht. Die Zerkleinerungswerkzeuge 4 befinden sich auf den Haltelementen 2 in Drehrichtung (Pfeil) um die Drehachse A gesehen vorne. Zwischen jedem Haltelement 2 und der Welle 1 besteht ein Kontakt an den jeweiligen Kontaktflächen 1a, 2a; 1b, 2b; 1c, 2c.
-
4 und 5 zeigt eine perspektivische Ansicht von oben bzw. unten auf eine mögliche Ausführung der Halteeinrichtung 2.
-
Die erfindungsgemäß wesentlichen Merkmale sind die Gegenauflageflächen 2a, 2b sowie die Gegenstützfläche 2c. Weiterhin sind Öffnungen / Bohrungen für die Verschraubungen 3a, 3b (siehe 1) vorgesehen, als auch Öffnungen / Bohrungen, 4a um das Zerkleinerungswerkzeug 4 (siehe 1 und 3) anzubringen, insbesondere anzuschrauben.
-
In 5 ist der Endbereich des Halteelements 2 mit der Kante P dargestellt, um die das zuvor beschriebene fiktive Drehmoment M wirken würde, wenn die Kräfte nicht über die Stützfläche bzw. die Gegenstützfläche 2c abgefangen würden. An der Kante P endet der Kontakt zwischen der Gegenauflagefläche 2a des Halteelements 2 und der zuvor beschriebenen Auflagefläche 1a der Welle 1.
-
6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts der Welle 1.
-
In der Welle 1 sind für jedes Halteelement die Auflageflächen 1a und 1b, sowie die Stützfläche 1c vorgesehen. Die Auflageflächen 1a und 1b sind ebene Flächen, die parallel zueinander sind und einen Abstand h voneinander haben.
-
7 zeigt eine perspektivische Ansicht des vollständigen Zerkleinerungsrotors.
-
Auf der Welle 1 ist eine Vielzahl von Halteeinrichtungen 2 zur Halterung eines jeweiligen Zerkleinerungswerkzeugs 4 vorgesehen. Die jeweiligen Kontaktflächen der Welle 1 und die jeweiligen Kontaktflächen der Halteeinrichtung 2 sind so ausgebildet, dass eine einzelne der Vielzahl von Halteeinrichtungen 2 bei gelöster Verschraubung 3a, 3b von der Welle 1 abnehmbar und auf die Welle 1 aufsetzbar ist.
-
In axialer Richtung der Welle 1 nebeneinander angeordnete Halteeinrichtungen 2 können der Reihe nach jeweils etwas in Umfangsrichtung der Welle 1 versetzt sein, um im Falle eines in axialer Richtung angeordneten statischen Gegenmessers daran nacheinander vorbeizulaufen. Auf diese Weise kann ein scherenartiger Schneideablauf erzielt werden.
-
Eine Zusammenfassung der Erfindung mit deren Vorteilen ist im Folgenden nochmals im Zusammenhang mit einer Ausführungsform einer Abfallzerkleinerungsvorrichtung (Shredder) dargestellt, wobei Bezug auf Elemente der Zeichnungen genommen wird.
-
Die Herausforderung eines geschraubten, tauschbaren Messerhalters 2 besteht darin, dass die einfache Tauschbarkeit auch noch nach Beschädigungen durch Störstoffe gegeben ist, und dass der Rotor 1 dabei nicht beschädigt wird. Für einen einfachen Tausch ist auch ein Gewicht unter 25 kg vorteilhaft, damit der Tausch durch eine Fachkraft, ohne Hubmittel möglich ist.
-
Die Erfindung ist für Shredder gedacht, die mit einem, zwei oder mehreren Rotoren (Zerkleinerungswellen) ausgerüstet sind, und vorzugsweise nur eine Drehrichtung als Arbeits-Drehrichtung aufweisen. Auf einem Rotor 1 können ein, oder mehrere Messerhalter 2 platziert sein, auf dem die Messer 4 befestigt sind. Mit der Erfindung wird die Verschraubung 3a, 3b des Messerhalters 2 über eine oder mehrere Schrauben in Kombination mit einer formschlüssigen Kontur (Stützfläche 1c) dargestellt. Die formschlüssige Kontur ist so ausgeführt, dass die radial auftretenden Kräfte, welche bei einem Störstoff-Crash am Messerhalter entstehen, durch diese Kontur soweit aufgenommen werden, dass die Befestigungs-Schrauben 3b des Messerhalters 2 nur mehr einen kleinen Teil der Kräfte aufnehmen müssen. Durch den Winkel α der Stützfläche 1c wird die nach außen ragende Kraftkomponente, welche sich durch ein fiktives Drehmoment M des Messerhalters 2, durch die Abstützung hinten ergibt, durch die Form und nicht vorrangig durch die Befestigungsschrauben 3b vorne, aufgenommen. Gleichzeitig ist der Formschluss so ausgeführt, dass er nur für eine Drehrichtung des Zerkleinerungs-Rotors wirkt. Neben der Stützfläche 1c liegt der Messerhalter 2 auf den Auflageflächen 1a, 1b auf. Damit ergibt sich der Vorteil der einfachen Demontage über im Wesentlichen radiale Verschiebung des Messerhalters 2.
-
Die Stützfläche 1c, die den Formschluss darstellt kann in der Größe und Form direkt mit den auftretenden Kräften abgestimmt werden. Die Stützfläche 1c ist bevorzugt in axialer Richtung, also annähernd parallel zur Rotorachse ausgeführt. Vorzugsweise wird ein entsprechender Winkel α der Auflagefläche 1a gegenüber der Stützfläche 1c gewählt, der z.B. 70° beträgt, womit die Belastungen auf die Verschraubung 3b definiert werden. Wahlweise kann auch eine Verschraubung 3a hinten verbaut werden, wobei die vordere Verschraubung 3b des Messerhalters 2 systemrelevant ist.
-
Die vordere Verschraubung 3b wird idealerweise mit einem Winkel β, der z.B. 70° bis 80° oder weniger betragen kann, gegenüber der Auflagefläche 1 b ausgeführt, womit eine spielfreie Anlage zwischen der Stützfläche 1c des Rotors 1 und den Gegenstützflächen 2c des Messerhalters 2 gewährleistet wird.
-
Die dargestellten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft und der vollständige Umfang der vorliegenden Erfindung wird durch die Ansprüche definiert.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-