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Die Erfindung betrifft ein Fensterbankanschlusssystem zum Anschließen zweier aneinanderstoßender Fensterbänke mit unterschiedlichen Ausladungen an einen Fassadenbereich mit einem Fassadenvorsprung.
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Fensterbänke dienen als untere Begrenzung von Fensteröffnungen in einer Fassade und werden an ihren seitlichen Stirnenden üblicherweise mit Wandanschlussprofilen an die Fensterlaibung angeschlossen. Solche Wandanschlussprofile sind in unterschiedlichen Ausführungen am Markt erhältlich. Beispielsweise zeigt die
DE 20 2023 100 642 U1 ein Wandanschlussprofil zum Anschließen einer Außenfensterbank an eine Fensterlaibung, das an seiner Profilinnenseite einen Steckabschnitt aufweist, der zum Aufstecken auf ein Stirnende der anzuschließenden Fensterbank eingerichtet ist.
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Fensteröffnungen können mit Fassadenvorsprüngen in Form von Pfeilern, Säulen oder dergleichen versehen sein. Zudem sind sogenannte Fensterbankbänder mit mehreren aneinandergereihten Fensterbänken als gestalterisches Element an Außenfassaden bekannt. Die aneinandergereihten Fensterbänke erstrecken sich hierbei als durchgängiges Gesims entlang der Fassade über mehrere Fensteröffnungen und dazwischenliegende Fassadenvorsprünge hinweg. Bei solchen Einbausituationen ist es üblich, die im Bereich des Fassadenvorsprungs angeordnete Fensterbank auszuklinken und mit einer geschweißten Aufkantung zu versehen. Dieses Vorgehen ist zeitaufwändig und mängelträchtig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fensterbankanschlusssystem der eingangs genannten Art bereitzustellen, das einen vereinfachten und kostengünstigen Fensterbankanschluss im Bereich von Fassadenvorsprüngen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch das Bereitstellen eines Fensterbankanschlusssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Gegenstand der Beschreibung gemacht.
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Das erfindungsgemäße Fensterbankanschlusssystem ist zum Anschließen zweier aneinanderstoßender Fensterbänke mit unterschiedlichen Ausladungen an einen Fassadenbereich mit einem Fassadenvorsprung vorgesehen. Bei den anzuschließenden Fensterbänken handelt es sich um Außenfensterbänke aus Metall, insbesondere Aluminium. Das erfindungsgemäße Fensterbankanschlusssystem weist ein erstes Wandanschlussprofil, ein zweites Wandanschlussprofil und ein Dichtprofil auf. Das erste Wandanschlussprofil weist eine erste Profillänge, eine Profilinnenseite und eine Profilaußenseite auf. An der Profilinnenseite ist ein Steckabschnitt angeordnet, der zum Aufstecken auf ein rechtes Stirnende einer ersten Fensterbank mit einer ersten Ausladung eingerichtet ist. Die Profilaußenseite ist dem Steckabschnitt und damit der Profilinnenseite abgewandt. Das zweite Wandanschlussprofil weist eine zweite Profillänge, eine Profilinnenseite und eine Profilaußenseite auf. An der Profilinnenseite des zweiten Wandanschlussprofils ist ein Steckabschnitt angeordnet, der entgegen dem Steckabschnitt des ersten Wandanschlussprofils orientiert und zum Aufstecken auf ein linkes Stirnende einer zweiten Fensterbank mit einer zweiten Ausladung eingerichtet ist. Die Profilaußenseite des zweiten Wandanschlussprofils ist dem Steckabschnitt des zweiten Wandanschlussprofils und damit auch dessen Profilinnenseite abgewandt. Das Dichtprofil ist zum Anordnen in einer zwischen der Profilaußenseite des ersten Wandanschlussprofils und der Profilaußenseite des zweiten Wandanschlussprofils gebildeten Dichtfuge eingerichtet. Durch das erfindungsgemäße Fensterbankanschlusssystem kann auf ein zeitaufwändiges und mängelträchtiges Ausklinken und Aufkanten im Bereich von Fassadenvorsprüngen verzichtet werden. Stattdessen erlaubt das Fensterbankanschlusssystem den Anschluss zweier aneinanderstoßender Fensterbänke mit unterschiedlichen Ausladungen im Bereich des Fassadenvorsprungs. Zum Anschließen der unterschiedlich weit ausladenden Fensterbänke werden unterschiedliche Wandanschlussprofile (erstes Wandanschlussprofil, zweites Wandanschlussprofil) mit unterschiedlichen Profillängen (erste Profillänge, zweite Profillänge) verwendet, die jeweils auf die einander gegenüberliegenden Stirnenden der beiden Fensterbänke aufgeschoben und mittels des Dichtprofils gegeneinander abgedichtet werden. Das erfindungsgemäße Fensterbankanschlusssystem ermöglicht eine maßgebliche Vereinfachung des Fensterbankanschlusses im Bereich von Fassadenvorsprüngen. Die erste Profillänge des ersten Wandanschlussprofils entspricht in etwa der ersten Ausladung der ersten Fensterbank. Die zweite Profillänge des zweiten Wandanschlussprofils entspricht in etwa der zweiten Ausladung der zweiten Fensterbank. Die Erfindung geht zudem von der Überlegung aus, dass übliche Fensterbänke für den Außenbereich in unterschiedlichen Ausladungen von etwa 50 mm bis 500 mm am Markt erhältlich sind. Entsprechendes gilt für aus dem Stand der Technik bekannte Wandanschlussprofile. Unter Rückgriff auf übliche Fensterbänke mit unterschiedlicher Ausladung und grundsätzlich bekannte Wandanschlussprofile mit unterschiedlicher Profillänge kann ohne Spezialanfertigungen oder bauseitige Anpassungen eine Vielzahl von Einbausituationen standardmäßig abgedeckt werden. Die im Einbau zwischen den beiden Wandanschlussprofilen entstehende Dichtfuge kann einfach und wirksam mit dem Dichtprofil abgedichtet werden. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Orientierung, genauer: der Orientierung der Steckabschnitte, kann das erste Wandanschlussprofil auch als rechtes Wandanschlussprofil und das zweite Wandanschlussprofil auch als linkes Wandanschlussprofil bezeichnet werden. Die Wandanschlussprofile können grundsätzlich jede für den vorliegenden Zweck geeignete Gestaltung aufweisen. Bei einer Ausgestaltung sind die Wandanschlussprofile mit einem oberhalb des Steckabschnitts angeordneten Putzschenkel versehen und damit zur Verwendung an Fassaden mit Außenputz eingerichtet. Bei einer weiteren Ausgestaltung weisen die Wandanschlussprofile keinen solchen Putzschenkel auf und sind beispielsweise zur Verwendung an Klinkerfassaden oder dergleichen eingerichtet. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Wandanschlussprofile jeweils entsprechend der Offenbarung der
DE 20 2023 100 642 U1 gestaltet. Auf diese Gestaltung wird ausdrücklich verwiesen und Bezug genommen. Die Gesamtoffenbarung der
DE 20 2023 100 642 U1 wird durch die Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.
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In Ausgestaltung der Erfindung weisen die Wandanschlussprofile abgesehen von ihren unterschiedlichen Profillängen und der unterschiedlichen Orientierung der Steckabschnitte eine identische Gestaltung auf. Hierdurch ergeben sich weitere Vereinfachungen und Kosteneinsparungen. Die unterschiedlichen Profillängen entsprechen jeweils in etwa der Ausladung der mittels des jeweiligen Wandanschlussprofils anzuschließenden Fensterbank.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtprofil eine Gesamtlänge auf, die der ersten Profillänge oder der zweiten Profillänge entspricht. Bei der ersten Alternative ist das Dichtprofil folglich über die Länge des ersten Wandanschlussprofils erstreckt. Bei der zweiten Option ist das Dichtprofil folglich über die zweite Profillänge des zweiten Wandanschlussprofils erstreckt. Die Gesamtlänge des Dichtprofils ist vorzugsweise mindestens so lang wie die kürzere der beiden Profillängen. Hierdurch wird eine in Längsrichtung der Wandanschlussprofile möglichst durchgängige Abdichtung der Dichtfuge erreicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtprofil einen Stegabschnitt auf, der zum Anordnen in der Dichtfuge eingerichtet ist und quer zu seiner Länge gegenüberliegende Dichtflächen aufweist, die im montierten Zustand des Fensterbankanschlusssystems jeweils an einer der Profilaußenseiten der Wandanschlussprofile anliegen. Im montierten Zustand liegen die Profilaußenseiten der Wandanschlussprofile einander gegenüber. Zwischen den gegenüberliegenden Profilaußenseiten ist die Dichtfuge ausgebildet. Der Stegabschnitt ist in der Dichtfuge angeordnet und dichtet diese ab. Zwecks Abdichtung weist der Stegabschnitt gegenüberliegende Dichtflächen auf. Eine der beiden Dichtflächen liegt direkt oder indirekt dicht an der Profilaußenseite des ersten Wandanschlussprofils an. Die andere der beiden Dichtflächen liegt direkt oder indirekt dicht an der Profilaußenseite des zweiten Wandanschlussprofils an. Der Stegabschnitt ist im montierten Zustand parallel zu den beiden Wandanschlussprofilen längserstreckt. Der Stegabschnitt kann auch als Dichtband bezeichnet werden. Vorzugsweise erstreckt sich der Stegabschnitt über eine gesamte Länge des Dichtprofils.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Stegabschnitt eine Höhe auf, die wenigstens im Wesentlichen einer Höhe der Profilaußenseiten der Wandanschlussprofile entspricht. Vorzugsweise sind die beiden Profilaußenseiten gleich hoch. Sofern die beiden Profilaußenseiten unterschiedlich hoch sind, ist die Höhe des Stegabschnitts vorzugsweise mindestens so groß wie die kleinere der beiden Höhen der Profilaußenseiten. Durch die auf die Profilaußenseiten abgestimmte Höhe des Stegabschnitts kann eine nochmals verbesserte Abdichtung der Dichtfuge erreicht werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtprofil einen Kappenabschnitt auf, der zum Abdecken der Dichtfuge eingerichtet ist. Sofern das Dichtprofil einen Stegabschnitt aufweist, ist der Kappenabschnitt an einem oberen Ende des Stegabschnitts angeordnet. Im montierten Zustand liegt der Kappenabschnitt auf einer Oberseite der beiden Wandanschlussprofile auf und überdeckt hierdurch die Dichtfuge. Durch diese Überdeckung wird die Dichtfuge in nochmals verbesserter Weise abgedichtet. Der Kappenabschnitt erstreckt sich vorzugsweise über eine gesamte Länge des Dichtprofils. Der Kappenabschnitt kann auch als Obergurt bezeichnet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtprofil einen Querschnitt mit einer T-Form auf, insbesondere wobei der Stegabschnitt einen vertikalen Schenkel der T-Form bildet und/oder wobei der Kappenabschnitt einen horizontalen Schenkel der T-Form bildet. Eine solche Gestaltung des Dichtprofils mit T-förmigem Querschnitt hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Zum einen ist die Querschnittsform geometrisch einfach und dementsprechend unaufwändig herzustellen. Zum anderen wird trotz der geometrisch einfachen Querschnittsform eine allen Anforderungen gerecht werdende Abdichtung der Dichtfuge gewährleistet. Der vertikale Schenkel der T-Form ist zwischen den einander gegenüberliegenden Profilaußenseiten der beiden Wandanschlussprofile angeordnet. Der horizontale Schenkel der T-Form liegt auf der Oberseite der beiden Wandanschlussprofile auf und dichtet hierdurch die Dichtfuge zusätzlich ab.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Dichtprofil ein Klebeelement auf, mittels dessen das Dichtprofil an einer der Profilaußenseiten der beiden Wandanschlussprofile angeklebt werden kann. Das Klebeelement ermöglicht eine einfache Montierbarkeit des Fensterbankanschlusssystems. Dabei kann beispielsweise zunächst das erste Wandanschlussprofil auf das Stirnende der ersten Fensterbank aufgesteckt werden. Hiernach wird das Dichtprofil mittels des Klebeelements auf die Profilaußenseite des ersten Wandanschlussprofils aufgeklebt. Hiernach wird das zweite Wandanschlussprofil auf das linke Stirnende der zweiten Fensterbank aufgesteckt. Nach Anbringung der Fensterbänke mitsamt den aufgesteckten Wandanschlussprofilen sind deren unmittelbar einander gegenüberliegende Profilaußenseiten mittels des zuvor angeklebten Dichtprofils wirksam gegeneinander abgedichtet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Klebeelement ein doppelseitiges Klebeband, das im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Dichtprofils erstreckt ist. Sofern das Dichtprofil einen Stegabschnitt aufweist, ist das doppelseitige Klebeband vorzugsweise auf eine der Dichtflächen des Stegabschnitts aufgeklebt.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Fassade mit einem Fassadenvorsprung, einer ersten Fensterbank mit einer ersten Ausladung, einer zweiten Fensterbank mit einer geringeren zweiten Ausladung, und ein Fensterbankanschlusssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Die erste Fensterbank ist seitlich versetzt zu dem Fassadenvorsprung angeordnet und an einem Stirnende mittels des ersten Wandanschlussprofils an eine Wange des Fassadenvorsprungs und/oder an eine Fensterlaibung angeschlossen. Die zweite Fensterbank ist entlang des Fassadenvorsprungs und fluchtend zu der ersten Fensterbank angeordnet. Das zweite Wandanschlussprofil ist auf ein der ersten Fensterbank zugewandtes Stirnende der zweiten Fensterbank aufgesteckt. Eine zwischen dem ersten Wandanschlussprofil und dem zweiten Wandanschlussprofil gebildete Dichtfuge ist mittels des Dichtprofils abgedichtet. Der Fassadenvorsprung weist eine gewisse Tiefe auf. Der Unterschied zwischen der ersten Ausladung und der zweiten Ausladung der beiden Fensterbänke entspricht der Tiefe des Fassadenvorsprungs, so dass ein durch die beiden Fensterbänke gebildetes Fensterbankband eine der Fassade abgewandte durchgängige gerade Vorderkante ohne Vor- oder Rücksprünge aufweist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- 1 zeigt in schematischer Perspektivansicht einen Bereich einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Fassade mit einem Fassadenvorsprung und einem durchgängigen Fensterbankband mit zwei Fensterbänken unterschiedlicher Ausladung, wobei die beiden Fensterbänke mit einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fensterbankanschlusssystems angeschlossen ist,
- 2 einen Abschnitt des in 1 gezeigten Fassadenbereichs in einer schematischen Aufsicht mit geschnittenem Fassadenvorsprung und Fensterrahmenprofil,
- 3 das Fensterbankanschlusssystem in einem schematischen Querschnitt und
- 4 ein Dichtprofil des Fensterbankanschlusssystems in einem schematischen Querschnitt.
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Gemäß 1 weist eine Fassade F einen Fassadenvorsprung V auf. Im Bereich des Fassadenvorsprungs V ist ein durchgängiges Fensterbankbank mit einer ersten Fensterbank 100 und einer zweiten Fensterbank 200 angeordnet. Die beiden Fensterbänke 100, 200 sind mittels eines Fensterbankanschlusssystems 1 angeschlossen.
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Bei der gezeigten Einbausituation grenzt der Fassadenvorsprung V an eine Fensteröffnung C an (siehe insbesondere 2). Dabei bildet eine Wange W des Fassadenvorsprungs V gleichsam eine Fensterlaibung L der Fensteraussparung C. In der exemplarisch gezeigten Einbausituation ist die Fensteröffnung C mit einem Fenster ausgestattet, dessen Fensterrahmenprofil P in 2 geschnitten ist.
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Das aus den beiden Fensterbänken 100, 200 gebildete Fensterbankband weist eine durchgängige, gerade Vorderkante K auf (siehe insbesondere 2), die durch eine maßliche Abstimmung der Ausladungen der beiden Fensterbänke 100, 200 an eine Tiefe TV des Fassadenvorsprungs V erreicht wird. Dabei weist die erste Fensterbank 100 eine erste Ausladung A1 auf. Die zweite Fensterbank 200 weist eine zweite Ausladung A2 auf. Die zweite Ausladung A2 ist geringer als die erste Ausladung A1, wobei die sich ergebende Differenz zwischen den Ausladungen A1, A2 in etwa der Tiefe TV des Fassadenvorsprungs V entspricht.
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Weiter in Bezug auf 3 weist das Fensterbankanschlusssystem 1 ein erstes Wandanschlussprofil 10 und ein zweites Wandanschlussprofil 20 sowie ein Dichtprofil 30 auf.
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Das erste Wandanschlussprofil 10, das zweite Wandanschlussprofil 20 und das Dichtprofil 30 sind in 3 in einer relativ zueinander positionierten Anordnung gezeigt, wie sie in der Einbausituation nach den 1 und 2 vorliegt. Im Auslieferungszustand des Fensterbankanschlusssystems 1 sind das erste Wandanschlussprofil 10, das zweite Wandanschlussprofil 20 und das Dichtprofil 30 voneinander getrennt. Eine Anordnung gemäß 3 erfolgt erst bei der bauseitigen Montage, d. h. der Anbringung der Fensterbänke 100, 200 und des Fensterbankanschlusssystems 1.
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Das erste Wandanschlussprofil 10 weist eine erste Profillänge L1 auf, das zweite Wandanschlussprofil 20 weist eine zweite Profillänge L2 auf, wobei die erste Profillänge L1 in etwa der ersten Ausladung A1 entspricht und die zweite Profillänge L2 in etwa der zweiten Ausladung A2 entspricht (siehe 2).
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Das erste Wandanschlussprofil 10 weist eine Innenseite 11 und eine Außenseite 12 auf. Die Innenseite 11 und die Außenseite 12 des ersten Wandanschlussprofils 10 liegen einander orthogonal zur Längserstreckung des ersten Wandanschlussprofils 10 gegenüber.
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Das zweite Wandanschlussprofil 20 weist eine Innenseite 21 und eine Außenseite 22 auf, die einander orthogonal zur Längserstreckung des zweiten Wandanschlussprofils 20 gegenüberliegen.
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An ihren jeweiligen Innenseiten 11, 21 weisen die beiden Wandanschlussprofile 10, 20 jeweils einen Steckabschnitt 13, 23 auf. Dabei ist der Steckabschnitt 13 des ersten Wandanschlussprofils 10 zum Aufstecken auf ein rechtes Stirnende 101 der ersten Fensterbank 100 eingerichtet. Der Steckabschnitt 23 des zweiten Wandanschlussprofils 20 ist zum Aufstecken auf ein linkes Stirnende 201 der zweiten Fensterbank 200 eingerichtet. Mit anderen Worten sind die beiden Wandanschlussprofile 10, 20, im Speziellen deren Steckabschnitte 13, 23, zueinander entgegengesetzt orientiert und zur Verwendung an einem rechten Stirnende (erstes Wandanschlussprofil 10) oder einem linken Stirnende (zweites Wandanschlussprofil 20) einer betreffenden Fensterbank eingerichtet.
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In der gezeigten Einbausituation ist an dem rechten Stirnende (ohne Bezugszeichen) der zweiten Fensterbank 200 im Übrigen ein weiteres, baugleiches Fensterbankanschlusssystem 1' vorgesehen.
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Im montierten Zustand des Fensterbankanschlusssystems 1 liegen die beiden Außenseiten 12, 22 orthogonal zur Ausladung der beiden Fensterbänke 100, 200 und damit in Längsrichtung des Fensterbankbands unmittelbar gegenüber, wie dies in 3 gezeigt ist. Zwischen den beiden Profilaußenseiten 12, 22 ist eine Dichtfuge G ausgebildet. Durch die Dichtfuge G eindringende Feuchtigkeit kann zu einer Beschädigung der Fassade F führen. Um dem entgegenzuwirken, ist die Dichtfuge G mittels des Dichtprofils 30 abgedichtet. Im montierten Zustand ist das Dichtprofil 30 in der Dichtfuge G angeordnet und dichtet diese fluiddicht ab.
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Die beiden Wandanschlussprofile 10, 20 können grundsätzlich jede für den vorliegenden Zweck geeignete Gestaltung aufweisen, wobei eine Gestaltung gemäß der Offenbarung der
DE 20 2023 100 642 U1 bevorzugt ist.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weisen die Wandanschlussprofile 10, 20 abgesehen von ihren unterschiedlichen Profillängen L1, L2 und der unterschiedlichen Orientierung der Steckabschnitte 13, 23 eine identische Gestaltung auf. Diese wird nachfolgend unter Bezugnahme auf das erste Wandanschlussprofil 10 im Detail erläutert.
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Vorliegend weist das erste Wandanschlussprofil 10 einen ersten Steckschenkel 14, einen zweiten Steckschenkel 15 und einen Hauptschenkel 16 auf.
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Der Hauptschenkel 16 ist im montierten Zustand vertikal orientiert und über die gesamte erste Profillänge L1 längserstreckt. Die Profilinnenseite 11 ist durch eine Innenseite des Hauptschenkels 16 gebildet. Die Profilaußenseite 12 ist durch eine Außenseite des Hauptschenkels 16 gebildet.
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Der erste Steckschenkel 14 und der zweite Steckschenkel 15 ragen jeweils orthogonal von der Profilinnenseite 11 und damit der Innenseite des Hauptschenkels 16 ab. Der Steckabschnitt 13 ist zwischen dem ersten Steckschenkel 14 und dem zweiten Steckschenkel 15 ausgebildet. Das (rechte) Stirnende 101 der ersten Fensterbank 100 wird zum Zusammenstecken mit dem Steckabschnitt 13 zwischen die beiden Steckschenkel 14, 15 eingesteckt. Der Steckabschnitt 13 kann zudem mit einem zwischen den beiden Steckschenkeln 14, 15 angeordneten Dichtlippenprofil versehen sein, das vorliegend jedoch nicht gezeigt ist. Die beiden Steckschenkel 14, 15 erstrecken sich jeweils über die erste Profillänge L1.
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Das zweite Wandanschlussprofil 20 weist einen abgesehen von seiner unterschiedlichen Profillänge L2 und der unterschiedlichen Orientierung des Steckabschnitts 23 identischen Aufbau auf. Dementsprechend weist auch das zweite Wandanschlussprofil 20 einen ersten Steckschenkel 24, einen zweiten Steckschenkel 25 und einen Hauptschenkel 26 auf. Im Übrigen wird auf die diesbezügliche Beschreibung unter Bezugnahme auf das erste Wandanschlussprofil 10 verwiesen.
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Die Gestaltung des Dichtprofils 30 ist im Detail in 4 gezeigt. Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Dichtprofil 30 eine Länge auf, die in etwa der zweiten Profillänge L2 entspricht (siehe 2). Bei einer in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsform entspricht die Länge des Dichtprofils 30 in etwa der ersten Profillänge L1.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Dichtprofil 30 einen Stegabschnitt 31 auf, der im montierten Zustand des Fensterbankanschlusssystems 1 in der Dichtfuge G angeordnet ist. Dabei weist der Stegabschnitt 31 Dichtflächen 33, 34 auf, die einander orthogonal zur Längserstreckung des Dichtprofils 30 gegenüberliegen. Die beiden Dichtflächen 33, 34 können auch als erste Dichtfläche 33 und zweite Dichtfläche 34 bezeichnet werden. Im montierten Zustand liegt die erste Dichtfläche 33, vorliegend indirekt, an der Profilaußenseite 12 des ersten Wandanschlussprofils 10 an. Die zweite Dichtfläche 34 liegt an der Profilaußenseite 22 des zweiten Wandanschlussprofils 20 an.
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Der Stegabschnitt 31 weist vorliegend eine Dicke T1 auf. Die beiden Dichtflächen 33, 34 sind um die Dicke T1 voneinander beabstandet.
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Das Dichtprofil 30 weist zudem einen Kappenabschnitt 32 auf, der in Bezug auf eine Hochachse des Dichtprofils 30 einends des Stegabschnitts 31 angeordnet ist. Der Kappenabschnitt 32 dient einer Abdeckung der Dichtfuge G. Im montierten Zustand liegt der Kappenabschnitt 32 auf den Oberseiten (ohne Bezugszeichen) der beiden Wandanschlussprofile 10, 20 auf, im Speziellen auf den oberen Rändern der beiden Hauptschenkel 16, 26.
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Der Stegabschnitt 31 und der Kappenabschnitt 32 erstrecken sich jeweils über eine gesamte Länge des Dichtprofils 30.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weist der Kappenabschnitt 32 eine Dicke T2 auf. Die Dicke T2 ist in etwa vier- bis fünfmal größer als die Dicke T1 des Stegabschnitts 31. Im Übrigen weist der Kappenabschnitt 32 eine Verrundung R auf, die einem verbesserten Abfließen von Witterungsfeuchtigkeit dient.
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Das Dichtprofil 30 weist bei der gezeigten Ausführungsform eine Gesamthöhe H auf. Dabei nimmt der Stegabschnitt 31 annähernd die gesamte Höhe des Dichtprofils 30 ein.
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Aufgrund der gegebenen Verhältnisse zwischen der Dicke T1 und der Höhe H kann der Stegabschnitt 31 vorliegend auch als Band oder Bandabschnitt bezeichnet werden. Die Dicke T1 ist wesentlich geringer als die Höhe des Stegabschnitts 31.
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Der sich ergebende Querschnitt des Dichtprofils 30 weist eine T-Form auf. Dabei bildet der Stegabschnitt 31 einen vertikalen Schenkel der T-Form und der Kappenabschnitt 32 bildet einen horizontalen Schenkel der T-Form.
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Das Dichtprofil 30 ist vorliegend aus einem elastomeren Kunststoff gefertigt, beispielsweise aus EPDM. Die beiden Wandanschlussprofile 10, 20 sind aus Aluminium stranggepresst.
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Um eine vereinfachte Montage zu ermöglichen, weist das Dichtprofil 30 bei der gezeigten Ausführungsform ein Klebeelement 35 auf. Das Klebeelement 35 ist in 3 gezeigt und in 4 nicht gezeigt. Mittels des Klebeelements 35 kann das Dichtprofil 30 auf die Profilaußenseite 12 des ersten Wandanschlussprofils 10 aufgeklebt werden. Aufgrund der vorliegenden symmetrischen Gestaltung kann das Dichtprofil 30 auch gedreht und auf die Profilaußenseite 22 des zweiten Wandanschlussprofils 20 aufgeklebt werden.
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Das Klebeelement 35 ist vorliegend ein doppelseitiges Klebeband und im Wesentlichen über eine gesamte Länge des Dichtprofils 30 erstreckt. Dabei ist das Klebeelement/doppelseitige Klebeband 35 vorliegend auf die erste Dichtfläche 33 aufgebracht und bedeckt diese vollständig. Zum Ankleben an das erste Wandanschlussprofil 10 wird eine nicht näher gezeigte Schutzfolie von dem Klebeelement/doppelseitigen Klebeband 35 abgezogen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202023100642 U1 [0002, 0006, 0028]