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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe, insbesondere eine schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe mit schnell austauschbaren Korrekturlinsen, und gehört zum technischen Gebiet der medizinischen Geräte.
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Stand der Technik
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Bei der medizinischen Diagnose und Behandlung müssen Ärzte in der Regel medizinische Binokularlupe verwenden, um ihr Sichtfeld zu vergrößern, um verschiedene Untersuchungen, Operationen oder Diagnosen verwandter Krankheiten für Patienten durchführen zu können. Um für unterschiedliche Benutzer geeignet zu sein, verwenden die derzeit auf dem Markt erhältlichen medizinischen Binokularlupen hauptsächlich zwei Strukturtypen: eingebettete Binokularlupen und eine Kombination aus Myopie-Linse und Lupe.
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Bei der eingebetteten Binokularlupe ist es notwendig, das optische System entsprechend den Parametern der Sehoptometrie jedes Benutzers neu zu gestalten, um es für bestimmte Benutzer geeignet zu machen. Allerdings muss bei gleichem Arbeitsabstand das optische System der Binokularlupe für Nutzer mit unterschiedlichem Sehvermögen neu gestaltet werden. Weiter wird bei der eingebetteten Binokularlupe der Sehkomfort des Benutzers verringert, da die Korrektur der zylindrischen Linse nicht realisiert werden kann. Darüber hinaus muss die Lupe je nach Sehvermögen des Benutzers ausgetauscht werden, wenn sich das Sehvermögen ändert. Bei der bestehenden eingebetteten Binokularlupe besteht der Nachteil, dass es schwierig ist, die Korrekturlinse auszutauschen, sobald die Korrekturlinse einmal bestimmt ist, da die Korrekturlinsenbaugruppe direkt an den Brillengläsern befestigt ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Mängel des Standes der Technik zu überwinden und eine schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe mit einer Korrekturlinsenbaugruppe und einer Lupenbaugruppe bereitzustellen, die je nach Bedarf schnell verschiedene Korrekturlinsen ersetzen kann.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung die folgenden technischen Lösungen bereit:
- Schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe, umfassend ein Gestell und mit dem Gestell kombinierte Brillengläser, wobei die schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe ferner eine Lupenbaugruppe und eine lösbar mit der Lupenbaugruppe verbundene Korrekturlinsenbaugruppe umfasst, wobei die Lupenbaugruppe einen an den Brillengläser angeordneten Lupentubus und ein im Lupentubus angeordnetes, der Korrekturlinsenbaugruppe zugewandtes Okular und eine der Korrekturlinsenbaugruppe abgewandte verkittete Linse umfasst, wobei zwischen dem Okular und der verkittete Linse eine Zwischenlinse angeordnet ist, und zwischen der Zwischenlinse und dem Okular ein Distanzring angeordnet ist, wobei die Korrekturlinsenbaugruppe eine Korrekturlinsenfassung umfasst, und die Korrekturlinsenfassung einen ringförmigen Abschnitt zum Anordnen einer Korrekturlinse und einen ringförmigen Vorsprung umfasst, der von einer Seite des ringförmigen Abschnitts hervorsteht und lösbar in den Lupentubus eingerastet ist, wobei die Korrekturlinsenbaugruppe ferner einen Dichtring umfasst, der am Außenumfang des ringförmigen Vorsprungs aufgesetzt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist am Außenumfang des ringförmigen Vorsprungs eine ringförmige Nut ausgebildet, in der die Dichtring angeordnet ist.
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Ferner ist an der Innenumfangswand des Lupentubus eine zum Dichtring passende Nut ausgebildet.
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Ferner ist die Korrekturlinse eine sphärische Linse oder eine Kombination aus einer sphärischen Linse und einer zylindrischen Linse.
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Ferner sind an der äußeren Oberfläche des ringförmigen Abschnitts zwei Löcher zur Einstellung der Achsenposition vorgesehen.
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Vorzugsweise sind die Löcher zur Einstellung der Achsenposition entlang der Durchmesserrichtung des ringförmigen Abschnitts symmetrisch angeordnet.
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Besonders bevorzugt sind die Löcher zur Einstellung der Achsenposition senkrecht zu H-Paarungsebenen angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an der Innenumfangswand des Lupentubus eine Schräge ausgebildet, die mit der umschriebenen Kreisfläche des Dichtrings eine Abschrägungspassung bildet.
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Ferner bildet die Lupenbaugruppe einen Lupentubus eines Galilei-Optiksystems oder eines Kepler-Optiksystems.
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Vorzugsweise ist der Dichtring ein elastischer Dichtring, und der Lupentubus ist ein Lupentubus aus hartem Material.
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Besonders bevorzugt ist der Dichtring ein Gummidichtring, und der Lupentubus ist ein Lupentubus aus Kunststoff oder ein Lupentubus aus Metall.
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Bei der schnell zusammenbaubaren medizinischen Binokularlupe der vorliegenden Erfindung kann durch die lösbare Rastverbindung zwischen der Korrekturlinsenbaugruppe und der Lupenbaugruppe die Korrekturlinsenbaugruppe je nach Sehzustand des Benutzers separat, schnell und tragbar ausgetauscht werden. Daher wird das Problem, dass die medizinische Binokularlupe bei den bestehenden Produkten als Ganzes ersetzt werden muss, vermieden, wodurch die Tragbarkeit und Effizienz der Betätigung verbessert und eine effektive Kostenkontrolle realisiert wird.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann darüber hinaus durch den elastischen Dichtring der zwischen dem Dichtring und dem Lupentubus gebildete Dämpfungseffekt wirksam verhindern, dass die Korrekturlinsenfassung vom Lupentubus herunterfällt, und die Verbindungsdichtheit zwischen den beiden verbessern. Darüber hinaus kann für Benutzer mit Astigmatismus die Achsenposition der zylindrischen Linse durch die Löcher zur Einstellung der Achsenposition an der äußeren Oberfläche des ringförmigen Abschnitts der Korrekturlinsenfassung schnell bestimmt werden, wenn die Korrekturlinse eine Kombination aus einer sphärischen Linse und einer zylindrischen Linse ist. Daher ist die Achsenposition der zylindrischen Linse stufenlos einstellbar, was die Montageschwierigkeiten verringert und die Montagegeschwindigkeit effektiv erhöht.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung der Korrekturlinsenbaugruppe und der Lupenbaugruppe der erfindungsgemäßen schnell zusammenbaubaren medizinischen Binokularlupe;
- 2 zeigt eine explodierte Querschnittansicht der Korrekturlinsenbaugruppe und der Lupenbaugruppe der erfindungsgemäßen schnell zusammenbaubaren medizinischen Binokularlupe;
- 3 zeigt eine schematische Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Korrekturlinsenbaugruppe; und
- 4 zeigt eine schematische Darstellung der zusammengebauten Korrekturlinsen- und Lupenbaugruppe der erfindungsgemäßen schnell zusammenbaubaren medizinischen Binokularlupe.
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Darstellung von Ausführungsbeispielen
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Wie in 1 bis 4 gezeigt, umfasst die schnell zusammenbaubare medizinische Binokularlupe der vorliegenden Erfindung eine Gestellbaugruppe, eine Lupenbaugruppe und eine mit der Lupenbaugruppe verbundene Korrekturlinsenbaugruppe. Dabei umfasst die Gestellbaugruppe ein Gestell (nicht dargestellt) und mit dem Gestell kombinierte Brillengläser 3, und die Lupenbaugruppe ist an den Brillengläsern 3 befestigt.
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Bei der vorliegenden Erfindung weist die Lupenbaugruppe einen vorzugsweise trompetenförmigen Lupentubus 11 auf, und ein Okular 12 ist im Inneren des der Korrekturlinsenbaugruppe zugewandten proximalen Endes des Lupentubus 11 angeordnet. Eine verkittete Linse 13 ist im Inneren des dem mit dem Okular 12 versehenen proximalen Ende gegenüberliegenden, der Korrekturlinsenbaugruppe abgewandten distalen Endes des Lupentubus 11 angeordnet. Zwischen dem Okular 12 und der verkitteten Linse 13 und vorzugsweise nahe der Seite des Okulars 12 ist zusätzlich eine Zwischenlinse 14 vorgesehen, und zwischen der Zwischenlinse 14 und dem Okular 12 ist außerdem ein Distanzring 15 angeordnet. Somit bildet die zusammengebaute ganze Lupenbaugruppe einen Lupentubus eines Galilei-Optiksystems und kann Tubus mit unterschiedlichen Vergrößerungen (z. B. 2,5-fach, 3,0-fach, 3,5-fach, 4,0-fach usw.) im gleichen Abstand je nach Bedarf des Benutzers problemlos ausgetauscht werden. Gleichzeitig ist diese Struktur auch für Kepler-Optiksystem geeignet. Die Lupenbaugruppe ist über den Lupentubus 11 beispielsweise durch Einbetten oder Kleben fest an den Brillengläsern 3 angeordnet.
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Die Korrekturlinsenbaugruppe ist lösbar mit dem mit dem Okular 12 versehenen Ende der Lupenbaugruppe verbunden ist. Insbesondere umfasst die Korrekturlinsenbaugruppe eine Korrekturlinsenfassung 21 mit einem T-förmigen Querschnitt. In der vorliegenden Erfindung umfasst die Korrekturlinsenfassung 21 einen ringförmigen Abschnitt 211 und einen ringförmigen Vorsprung 212, der von einer Seite des ringförmigen Abschnitts 211 nach außen vorsteht. Im ringförmigen Abschnitt 211 ist eine entsprechend der Sehstärke des Benutzers konfigurierte Korrekturlinse 22 lösbar angeordnet. Die Korrekturlinse 22 ist eine sphärische Linse oder eine Kombination aus einer sphärischen Linse und einer zylindrischen Linse für Benutzer mit Astigmatismus, die beispielsweise durch Kleben lösbar in den ringförmigen Abschnitt 211 eingesetzt werden kann, um die Korrekturlinse 22 bequem austauschen zu können, wenn sich das Sehvermögen des Benutzers später ändert.
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Die Korrekturlinsenbaugruppe ist lösbar mit dem Lupentubus verbunden, indem die Korrekturlinsenbaugruppe durch den ringförmigen Vorsprung 212 in dem mit dem Okular 12 versehenen Ende des Lupentubus 11 eingerastet ist. Dazu umfasst die Korrekturlinsenbaugruppe weiterhin eine ringförmige Nut, die entlang des Außenumfangs des ringförmigen Vorsprungs 212 angeordnet ist, und einen elastischen Dichtring 23, der in der ringförmigen Nut angeordnet ist. Gleichzeitig ist an der Innenumfangswand des oberen Endes des Lupentubus 11 eine zum Dichtring 23 passende Nut 111 ausgebildet, um den Dichtring 23 aufzunehmen, so dass wenn die Korrekturlinsenbaugruppe durch den ringförmigen Vorsprung 212 der Korrekturlinsenfassung 21 lösbar in den Lupentubus 11 der Lupenbaugruppe eingerastet ist, die Elastizität des Dichtrings 23 die Dichtigkeit und Verbindungsstabilität zwischen der Korrekturlinsenfassung 21 und dem Lupentubus 11 und damit der Lupenbaugruppe gewährleisten kann. Insbesondere sind bei der vorliegenden Erfindung, wenn die Korrekturlinse 22 eine Kombination aus einer zylindrischen Linse und einer sphärischen Linse für Benutzer mit Astigmatismus ist, auch zwei Löcher 2111 zur Einstellung der Achsenposition auf der freiliegenden Oberseite der Korrekturlinsenfassung 21 relativ zum dem ringförmigen Abschnitt 211 der Korrekturlinsenfassung 21 vorgesehen. Die Löcher 2111 zur Einstellung der Achsenposition sind vorzugsweise entlang der Durchmesserrichtung des ringförmigen Abschnitts 211 symmetrisch angeordnet, weiter bevorzugt senkrecht zu den in 4 gezeigten H-Paarungsebenen, um die Achsenposition der zylindrischen Linse schnell bestimmen zu können, wenn die Korrekturlinse 22 in der Korrekturlinsenfassung 21 angeordnet ist. Dadurch kann die Achsenposition und -orientierung der zylindrischen Linse effektiv bestimmt werden, sodass die Sichtlinie des Benutzers (z. B. eines Arztes) klarer und zuverlässiger ist.
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Um die Montagestabilität zwischen der Korrekturlinsenfassung 21 und dem Lupentubus 11 weiter zu verbessern, d. h. um die Montagestabilität zwischen der Korrekturlinsenbaugruppe und der Lupenbaugruppe zu verbessern, ist oberhalb der Nut 111 der Innenumfangswand des Lupentubus 11 außerdem eine Schräge 112 ausgebildet, die mit der umschriebenen Kreisfläche des Dichtrings 23 eine Abschrägungspassung bildet. Dadurch wird, wenn der ringförmige Vorsprung 212 der Korrekturlinsenfassung 21 in den Lupentubus 11 eingerastet ist, eine abrutschsichere Abschrägungspassung zwischen dem Dichtring 23 und der Schräge 112 gebildet ist, um ein Herausrutschen der Korrekturlinsenfassung 21 vom Lupentubus 11 zu verhindern, wodurch die Montagedichtheit zwischen der Korrekturlinsenfassung 21 und dem Lupentubus 11 verbessert wird.
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Die oben erwähnte medizinische Binokularlupe der vorliegenden Erfindung kann durch die Rastverbindung zwischen der Korrekturlinsenfassung 21 und dem Lupentubus 11 eine schnelle Montage und Demontage zwischen der Korrekturlinsenbaugruppe und der Lupenbaugruppe realisieren. Durch den vorzugsweise beispielsweise aus Gummi bestehenden elastischen Dichtring 23 wird sichergestellt, dass beim Einrasten des ringförmigen Vorsprungs 212 der Korrekturlinsenfassung 21 in den aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise Aluminium, gefertigten Lupentubus 11 der zwischen dem Dichtring 23 und dem Lupentubus 11 gebildete Dämpfungseffekt wirksam verhindern kann, dass die Korrekturlinsenfassung 21 vom Lupentubus 11 herunterfällt, und die Verbindungsdichtheit zwischen den beiden verbessern. Während des Gebrauchs können Benutzer (z. B. Ärzte) die Korrekturlinsenbaugruppe, die ihren Anforderungen entsprechen, einfach und schnell entsprechend ihren eigenen Sehbedingungen austauschen, beispielsweise wenn sich die Sehkraft des Benutzers ändert. Dadurch werden die Kosten für den Austausch der gesamten medizinischen Binokularlupe gesenkt und die Tragbarkeit und Effizienz der Betätigung verbessert. Dies kann in großem Umfang bei mikrochirurgischen Eingriffen wie der Zahnheilkunde, der Transplantatanastomose in der Herzchirurgie, der Anastomose in der Neurochirurgie usw. eingesetzt werden, um die präzise Durchführung einer Operation zu ermöglichen. Darüber hinaus kann für Benutzer mit besonderen Bedürfnissen, wie z. B. Benutzer mit Astigmatismus, die zylindrische Linse durch die Löcher 2111 zur Einstellung der Achsenposition stufenlos eingestellt werden, und die Achsenposition und -orientierung der zylindrischen Linse kann so schnell bestimmt werden, was die Schwierigkeit der Montage verringert und die Montagegeschwindigkeit effektiv erhöht.
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Die Erfindung sind anhand bevorzugter Ausführungsformen ausführlich beschrieben. Für den Fachmann sind jedoch auch Änderungen und Ergänzungen der verschiedenen Ausführungsformen aus der vorstehenden Offenbarung ersichtlich. Der Anmelder beabsichtigt, dass alle diese Änderungen und Ergänzungen in den Schutzbereich der Ansprüche der vorliegenden Erfindung fallen. Die hier verwendeten Begriffe werden nur zur Veranschaulichung spezifischer Ausführungsformen verwendet und sollen die vorliegende Erfindung nicht einschränken. Sofern nicht anders definiert, haben alle hier verwendeten Begriffe (einschließlich technischer und wissenschaftlicher Begriffe) die gleiche Bedeutung wie im Verständnis eines Durchschnittsfachmanns auf dem technischen Gebiet der Erfindung. Jede Änderung und Verbesserung dieses Produkts, der Ersatz und die Verwendung derselben oder ähnlicher Stoffe im Rahmen des Patentschutzes fallen alle in den Schutzumfang der Erfindung.