-
Die Erfindung betriff eine Heißgetränkezubereitungsvorrichtung mit einem Auslaufkopf und einer unterhalb des Auslasskopfes an einer Frontwand der Heißgetränkezubereitungsvorrichtung angebrachten Tassenplattform.
-
Bei Heißgetränkezubereitungsvorrichtungen wie etwa Kaffeevollautomaten, Siebträger, Halbautomaten, oder Kapselmaschinen werden unterschiedliche Getränke in entsprechende Tassengrößen dosiert. Diese variieren stark in der Grö-ße und Höhe, üblicherweise von 60 bis 160 mm. Um eine optimale Getränkequalität in der Tasse zu gewährleisten und Verschmutzungen zu vermeiden, sollte die Tasse in einem gleichmäßigen Abstand zum Auslaufkopf des Kaffeeautomaten stehen. Dies kann erreicht werden, indem der Auslaufkopf, über den Getränke in die Tassen ausgegeben werden, höhenverstellbar ausgeführt wird. Dies ist jedoch technisch aufwändig und nicht für alle Getränkemaschinen gleicherweise gewünscht. In der
DE 10 2016 200 844 B4 und
EP 2 833 768 B1 sind Heißgetränkezubereitungsvorrichtungen gezeigt, bei denen eine klappbare Tassenplattform ausgeklappt werden kann. Somit sind zwei unterschiedliche Abstellhöhen für Tassen unterschiedlicher Größen möglich, nämlich direkt auf dem Abtropfgitter unterhalb des Auslaufkopfes oder auf der darüber befindlichen, ausgeklappten Tassenplattform.
-
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Anpassung des Abstandes zwischen Tassenrand und Auslaufkopf zu ermöglichen, sodass Tassen unterschiedlicher Abmessungen verwendet werden können.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
-
Bei einer Heißgetränkezubereitungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tassenplattform mindestens einen Haltebügel aufweist, der die Frontwand durch eine schlitzförmige Ausnehmung hintergreift und von einer hinter der Frontwand angeordneten Haltevorrichtung in einstellbarer Höhe gehalten wird. Somit ist die Tassenplattform, d.h. die Abstellfläche für die Tasse, in der Höhe variabel, sodass bei fest montiertem Auslaufkopf je nach Tassenart zumindest in vorgegebenen Stufen eine Anpassung des Abstandes zwischen Auslaufkopf und Tassenrand vorgenommen werden kann.
-
Indem die Haltevorrichtung hinter der Frontwand angeordnet ist, ist diese vor Verschmutzung geschützt. Zudem ist die Haltevorrichtung optisch verdeckt und stört somit die gestalterische Formgebung der Maschine nicht. Die höhenverstellbare Tassenplattform ist somit hygienisch und gleichzeitig optisch ansprechend ausgestaltet.
-
In einer ersten Ausführungsform weist die Haltevorrichtung mehrere Rastpositionen in unterschiedlichen Höhen auf, in die der Haltebügel wahlweise manuell eingehängt werden kann. Mehrere Rasten, in die der Haltebügel eingehängt werden kann, stellen eine einfache und leicht zu bedienende Umsetzung einer höhenverstellbaren Halterung dar.
-
In einer alternativen Ausführungsform kann die Haltevorrichtung auch eine motorisch betätigte Verstellvorrichtung aufweisen, von der der Haltebügel in einstellbarer Höhe gehalten wird. Die Höhe lässt sich somit automatisiert einstellen, etwa in Abhängigkeit eines ausgewählten Getränketyps (Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato) oder aufgrund einer mittels geeigneter Sensoren wie einer Lichtschranke, einer Kamera oder dergleichen erkannten Tassenhöhe.
-
Vorteilhaft ist die Tassenplattform klappbar ausgeführt und kann in eine senkrechte Position überführt werden. Somit kann die Tassenplattform für große Trinkgefäße, die z.B. direkt auf ein unter der Tassenablage angeordnetes Abtropfgitter gestellt werden, weggeklappt werden. Vorzugsweise kann die Tassenplattform in der senkrechten Position verrastet werden, sodass sie nicht versehentlich wieder herunterklappen kann. Dies kann durch an der Vorderseite der Frontwand angebrachte, federnd gelagerte oder elastische Rasthaken geschehen.
-
Bevorzugt kann außerdem ein Positionssensor vorgesehen sein, welcher detektiert, ob die Tassenplattform heruntergeklappt oder hochgeklappt ist. Je nach erkannter Position der Tassenplattform können somit Getränke in der Benutzerschnittstelle ausgeblendet bzw. deaktiviert werden, die mit der aktuellen Position der Tassenplattform nicht bezogen werden sollen. Außerdem kann bei einer Ausgestaltung mit motorisch betätigter Verstellvorrichtung ein Verfahren der Tassenplattform in hochgeklappten Zustand verhindert werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Tassenplattform so ausgestaltet, dass sie ohne Werkzeug beispielsweise für eine Reinigung abgenommen werden kann, indem sie in eine Entnahmeposition gebracht wird, in der die schlitzförmige Ausnehmung derart seitlich erweitert ist, dass der Haltebügel durch diese hindurchgeführt werden kann.
-
Wenn auch grundsätzlich ein einziger, einseitiger Haltebügel zur Befestigung der Tassenplattform ausreichen kann, erhält man eine besonders stabile und praxistaugliche Ausführung, indem die Tassenplattform beidseitig mit jeweils einen Haltebügel ausgestattet ist, die durch je eine zugehörige schlitzförmige Ausnehmung die Frontwand hintergreifen und von der Haltevorrichtung gehalten werden. Somit wird die Tassenplattform auf beiden Seiten sicher gehalten und kann sich unter dem Gewicht einer befüllten Tasse nicht verwinden.
-
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Dabei zeigt:
- 1 eine isometrische Darstellung einer als Doppelmaschine ausgeführten Kaffeemaschine mit zwei Auslaufköpfen und jeweils darunter angeordneter, klappbarer Tassenplattform,
- 2 eine vergrößerte Ansicht einer Tassenplattform der Maschine aus 1 und
- 3 eine Rückansicht der Frontwand mit Haltevorrichtung für die Tassenplattform und
- 4 eine isometrische Ansicht der Tassenplattform aus einem seitlichen Winkel zur Darstellung zusätzlicher Rasthaken zum Arretieren der Tassenplattform im hochgeklappten Zustand.
-
Die in 1 gezeigte Kaffeemaschine 1 ist als Doppelgerät mit zwei separaten Kaffeezubereitungsvorrichtungen 2, 2a ausgebildet. Jede der Kaffeezubereitungsvorrichtungen 2, 2a besitzt jeweils einen Auslaufkopf 3, 3a mit einem Auslauf 4, 4a, über den zubereitete Kaffeegetränke in ein darunter platziertes Trinkgefäß ausgegeben werden.
-
An dem Auslaufkopf 3, 3a ist jeweils ein Bedienhebel 5, 5a angebracht, der aus einer Neutralposition nach oben und unten verschwenkt werden kann. Der Bedienhebel 5 dient dazu, den Brühdruck oder die Durchflussrate während der Kaffeezubereitung zu verändern.
-
Auf der Oberseite des Geräts befinden sich zwei Bohnenbehälter 6, 6a für frische Kaffeebohnen. Diese führen jeweils zu einer unterhalb der Bohnenbehälter 6, 6a angeordneten elektrischen Kaffeemühle, welche portionsweise Kaffeepulver für die Zubereitung einzelner Kaffeegetränke mahlt. Außerdem besitzt die Kaffeemaschine 1 einen Pulverbehälter 6b für Instantpulver, etwa Schokopulver, mit dem sich als zusätzliche Getränkekomponente ein Instantgetränk zubereiten lässt.
-
Oberhalb des Auslaufkopfs 3, 3a ist als grafische Benutzerschnittstelle jeweils ein berührungssensitives Display 7, 7a angeordnet. Auf diesem können einem Benutzer verschiedene verfügbare Getränkevarianten angezeigt und vom Benutzer ausgewählt werden. Nach Vornahme einer Auswahl erfolgt eine automatisierte Zubereitung und Ausgabe des gewählten Getränks.
-
Unterhalb der beiden Auslaufköpfe 3, 3a befindet sich ein durchgehendes Abtropfgitter 8 mit darunter angeordneter Abtropfschale. Auf dem Abtropfgitter unterhalb jeweils eines der Auslaufköpfe 3, 3a kann ein Trinkgefäß positioniert werden, in welches dann ein Getränk ausgegeben werden kann. Außerdem ist an der Frontwand 9, 9a der Kaffeemaschine 1 unterhalb der Auslaufköpfe 3, 3a jeweils eine klappbare Tassenplattform 10, 10a angebracht, auf die ebenfalls ein Trinkgefäß gestellt werden kann. Die linke Tassenplattform 10a ist in 1 in hochgeklapptem Zustand gezeigt, die rechte Tassenplattform 10 ist heruntergeklappt. Somit können höhere Trinkgefäße wie z.B. das Glas für ein Latte Macchiato bei hochgeklappter Tassenplattform 10a auf das Abtropfgitter 8 gestellt werden und niedrigere Trinkgefäße, etwa eine Espressotasse, auf die heruntergeklappte Tassenplattform 10.
-
Eine Besonderheit besteht nun darin, dass die Tassenablage höhenverstellbar ausgebildet ist. Wie in den 2 und 3 näher gezeigt, weist die Tassenplattform auf beiden Seiten jeweils einen Haltebügel 12 auf, der die Frontwand 9 durch eine schlitzförmige Ausnehmung 11 hintergreift und von einer hinter der Frontwand angeordneten Haltevorrichtung 13 in einstellbarer Höhe gehalten wird. Hierzu besitzt die Haltevorrichtung 13 drei Rasten bzw. Rastvorsprünge 13a, 13b, 13c in unterschiedlichen Höhen, welche Rastpositionen bilden, in die die Haltebügel wahlweise eingehängt werden können.
-
Somit ist die Tassenplattform, d.h. die Abstellfläche für die Tasse, in der Höhe variabel, sodass je nach Tassenart in vorgegebenen Stufen eine Anpassung des Abstandes zwischen Auslaufkopf und Tassenrand vorgenommen werden kann.
-
Die schlitzförmige Ausnehmung 11 hat an ihrem oberen Ende einen seitlich erweiterten Bereich 11'. Werden die Haltebügel 12 der Tassenplattform 10 nach oben geführt, so passen diese durch den erweiterten Bereich 11' hindurch und die Tassenplattform 10 kann abgenommen werden.
-
Im hochgeklappten Zustand verrastet die Tassenplattform 10, sodass diese nicht versehentlich herunterklappen kann. Dies kann dadurch erreicht werden, indem die beiden Haltebügel 12 auf der Rückseite der Frontwand 9 hinter einem nach unten weisenden Rastvorsprung der Haltevorrichtung 13 einrasten. Im Ausführungsbeispiel sind jedoch an der Vorderseite der Frontwand 9 zwei elastisch federnde Rasthaken bzw. Rastnasen 14 vorgesehen, die unterhalb des seitlich erweiterten Bereichs 11' der schlitzförmigen Ausnehmung 11 angebracht sind. Diese greifen im hochgeklappten Zustand unter die vorderste Querstrebe der im Ausführungsbeispiel gitterförmig ausgebildeten Tassenplattform 10 und halten diese in der hochgeklappten Stellung. Die Rasthaken 14 sind in 4 deutlicher dargestellt.
-
Neben einer manuell zu betätigenden Haltevorrichtung mit Rastvorsprüngen können die Haltebügel natürlich auch von einer motorisch verstellbaren Haltevorrichtung, etwa einer über einen Elektromotor angetriebenen Gewindespindel getragen werden, sodass die Höhenverstellung der Tassenplattform automatisiert erfolgen kann. Da die Haltevorrichtung hinter der Frontwand angeordnet ist, ist diese vor Verschmutzung geschützt und für einen Benutzer nicht sichtbar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016200844 B4 [0002]
- EP 2833768 B1 [0002]