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Die Erfindung betrifft ein mobiles Rasenbehandlungsgerät.
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Aus dem Stand der Technik ist ein mobiles Rasenbehandlungsgerät, insbesondere ein Aufsitzmäher, umfassend ein Rasenbehandlungswerk, insbesondere ein Mähwerk, bekannt. Das Rasenbehandlungswerk umfasst ein rotierbares Rasenbehandlungselement, insbesondere ein rotierbares Mähelement wie eine rotierbare Schneidklinge bzw. eine rotierbare Sichelklinge, das zur Behandlung eines Rasenstücks in einer Vorzugsrotationsrichtung rotierbar ist. Weiterhin umfasst das Rasenbehandlungswerk einen Elektroantrieb zum Betätigen der Rotation des Rasenbehandlungselements.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass das Rasenbehandlungswerk, insbesondere das rotierbare Rasenbehandlungselement durch den Gebrauch während der Behandlung eines Rasenstücks in seiner Rotation beeinträchtigt sein kann (siehe unter anderem
DE 10 2014 226 742 A1 ,
US 7 797 915 B1 ,
US 2018 / 0 310 471 A1 und
US 2021 / 0 105 939 A1 ). Eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungswerk, insbesondere am Rasenbehandlungselement, liegt beispielsweise vor, wenn ein Gegenstand die Rotation des Rasenbehandlungselements blockiert. So kann es beispielsweise sein, dass sich Steine, Sträucher oder andere Gegenstände bzw. Pflanzen auf dem Rasenstück befinden. Während das Rasenbehandlungsgerät über einen solchen Gegenstand fährt, kann es dazu kommen, dass der Gegenstand in das Rasenbehandlungswerk derart hineinragt, dass das Rasenbehandlungselement in seiner Rotation blockiert wird. Eine Rasenbehandlung ist in diesem Zustand nicht mehr möglich. Alternativ liegt eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungswerk, insbesondere am Rasenbehandlungselement, beispielsweise vor, wenn ein Gegenstand die Rotation des Rasenbehandlungselements abbremst. Beispielsweise können sich Rasen- bzw Pflanzenreste im Rasenbehandlungswerk ansammeln und für das rotierbare Rasenbehandlungselement einen Widerstand darstellen und dieses in dessen Rotation abbremsen. Eine Rasenbehandlung ist in diesem Zustand stark beeinträchtigt bzw. nicht mehr möglich.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes mobiles Rasenbehandlungsgerät bereitzustellen, das insbesondere die aus der Gefahr von Rotationsbeeinträchtigungen resultierenden Nachteile überwinden kann.
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Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen des mobilen Rasenbehandlungsgeräts gemäß Anspruch 1.
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Gegenüber dem Stand der Technik weist das erfindungsgemäße mobile Rasenbehandlungsgerät weiterhin das Merkmal auf, dass das Rasenbehandlungselement zum Lösen einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement in einer Rückwärtsrotationsrichtung entgegengesetzt zur Vorzugsrotationsrichtung rotierbar ist.
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Durch das Rotieren des Rasenbehandlungselements in der Rückwärtsrotationsrichtung können Rotationsbeeinträchtigungen wie die oben erwähnten Gegenstände aus dem Rasenbehandlungswerk entfernt werden. Das Rasenbehandlungswerk kann sich „freischleudern“. Folglich kann das rotierbare Rasenbehandlungselement ohne weiteres Vorliegen einer Rotationsbeeinträchtigung frei rotieren. Ein ideales Rasenbehandlungsergebnis wird gewährleistet.
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Bisher wurden bei Rasenbehandlungsgeräten vorwiegend Verbrennungsmotoren als Antrieb zum Betätigen der Rotation des Rasenbehandlungselements verwendet. Der erfindungsgemäß verwendete Elektroantrieb ist vorteilhaft, da kein Getriebe erforderlich ist, damit das Rasenbehandlungselement in Rückwärtsrotationsrichtung rotierbar sein kann.
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Vorzugsweise ist die Rotationsgeschwindigkeit des Rasenbehandlungselements in Rückwärtsrotationsrichtung kleiner als in Vorzugsrotationsrichtung. Zum einen ist eine hohe Rotationsgeschwindigkeit in Rückwärtsrotationsrichtung nicht erforderlich, da die Rotation in Rückwärtsrichtung vorwiegend dem Lösen einer Rotationsbeeinträchtigung dient und nicht der Rasenbehandlung. Zum anderen kann durch die geringere Rotationsgeschwindigkeit in Rückwärtsrotationsrichtung der Energieverbrauch und/oder die Zerstörungsgefahr für das Rasenbehandlungsgerät reduziert werden.
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Alle vorgenannten und weiter genannten Aspekte können jeweils in Alleinstellung oder in Kombination zur Lösung der Aufgabe genutzt werden. In den weiteren Unteransprüchen sind zusätzliche vorteilhafte Ausführungsformen des offenbarungsgemäßen mobilen Rasenbehandlungsgerätes offenbart.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt.
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Liste der Figuren:
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- 1: Mobiles Rasenbehandlungsgerät: a) Heckansicht, b) Ansicht von unten (zum Rasen weisende Seite) und c) Seitenansicht
- 2: Rasenbehandlungswerk in Ansicht von unten (zum Rasen weisende Seite)
- 3: Schematische Darstellung eines Rasenbehandlungsgeräts umfassend: eine Steuerung, ein Rasenbehandlungswerk, eine Erkennungsvorrichtung, eine Warnvorrichtung und eine Bedienvorrichtung.
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In 1 und 2 ist beispielhaft ein mobiles Rasenbehandlungsgerät (1) in einer Ausführungsform als Rasenbehandlungstraktor, bzw. Aufsitzrasenbehandlungsgerät, insbesondere ein Rasenmähtraktor bzw. ein Aufsitzmäher dargestellt. Bei einem solchen kann der Bediener auf dem Rasenbehandlungsgerät (1) während der Behandlung des Rasens bzw. während dem Rasenmähen mittransportiert werden. Das Rasenbehandlungsgerät (1) umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Räder (20), mittels derer das Rasenbehandlungsgerät (1) auf einem Rasenstück beweglich verschiebbar ist. Dazu umfasst das Rasenbehandlungsgerät (1) vorzugsweise einen Elektroantrieb zum Antreiben der Räder (20).
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Alternativ kann das Rasenbehandlungsgerät (1) Rasenmäher sein, der von einem Bediener anschiebbar ist. Der Rasenmäher ist dazu ausgebildet die Grashalme eines Rasenstücks auf eine einstellbare Länge zu schneiden.
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Alternativ kann das Rasenbehandlungsgerät (1) automatisiert bewegbar sein, ohne dass ein (menschlicher) Bediener das Rasenbehandlungsgerät aktiv anschieben oder steuern muss. Es kann sich insbesondere um einen Rasenbehandlungsroboter, vorzugsweise um einen Rasenmähroboter handeln.
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Weiterhin kann es sich bei dem Rasenbehandlungsgerät (1) um einen Vertikutierer handeln. Alternative Rasenbehandlungsgeräte (1) zum Aufbereiten bzw. Behandeln eines Rasenstücks sind von der Offenbarung ebenfalls umfasst.
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Das in den 1 und 2 beispielhaft gezeigte mobile Rasenbehandlungsgerät (1) umfasst ein Rasenbehandlungswerk (100) umfassend ein rotierbares Rasenbehandlungselement (110), das zur Behandlung eines Rasenstücks in einer Vorzugsrotationsrichtung (VR) rotierbar ist, und einen Elektroantrieb (120) zum Betätigen der Rotation des Rasenbehandlungselements.
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Zum Rasenmähen handelt es sich beim Rasenbehandlungswerk (100) vorzugsweise um ein Mähwerk. Das rotierbare Rasenbehandlungselement (110) ist vorzugsweise ein rotierbares Mähelement wie eine rotierbare Schneidklinge bzw. eine rotierbare Sichelklinge. Alternativ kann es sich um eine rotierbare Spindelklinge handeln. Das Rasenbehandlungselement (100) kann ein oder mehrere Räder (130) umfassen. Das Rasenbehandlungselement (110) ist vorzugsweise in seiner Höhenbeabstandung zu einem zu behandelnden Rasenstück einstellbar. Beispielsweise kann so einstellbar sein, auf welche Länge die Grashalme des zu behandelnden Rasenstücks geschnitten werden. Alternativ kann es sich bei dem Rasenbehandlungswerk um einen Vertikutierer handeln.
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In dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst das Rasenbehandlungswerk (100) zwei Rasenbehandlungselemente (110). Ein Rasenbehandlungselement (110) umfasst einen Rotationspunkt, um den das Rasenbehandlungselement (110) rotiert und zwei relativ zu diesem Rotationspunkt sich gegenüberliegende Rasenbehandlungselementabschnitte (beispielsweise Schneidklingen bzw. Sichelklingen). Das Rasenbehandlungswerk (100) kann alternativ genau ein Rasenbehandlungselement (110) oder mehr als zwei Rasenbehandlungselemente (110) umfassen. Daneben kann das Rasenbehandlungselement (110) genau einen oder mehr als zwei Rasenbehandlungselementabschnitte umfassen. Die Rasenbehandlungselemente (110) sind vorzugsweise derart angeordnet, dass zwischen ihnen keine Fläche vorliegt, die bei der Behandlung des Rasens unbehandelt bleibt. Wie in 2 dargestellt, können hierzu die Rasenbehandlungselemente (110) beispielsweise relativ zur Bewegungsrichtung des Rasenbehandlungsgerätes (1) versetzt zueinander angeordnet sein. Dadurch überschneiden sich die Behandlungsflächen, die das erste Rasenbehandlungselement (110) und das zweite Rasenbehandlungselement (110) bei ihrer Rotation abdecken.
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Wie in den 1 und 2 dargestellt, kann das mobile Rasenbehandlungsgerät (1) weiterhin einen Auswurfkanal (30) umfassen. Beispielsweise können über den Auswurfkanal (30) abgeschnittene Grashalme bzw. Pflanzenstücke zu einem Auffangbehälter transportiert werden, z.B. durch Absaugen aus dem Rasenbehandlungswerk (100).
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Kommt es im Rasenbehandlungswerk (100) und/oder im Auswurfkanal (30) zu Verstopfungen und/oder Anhaftungen beispielsweise durch Grashalme oder Pflanzenstücke oder andere Gegenstände, kann das Rasenbehandlungselement (110) in seiner Rotation beeinträchtigt sein. Man spricht von einer Rotationsbeeinträchtigung. Die Rotation kann hierdurch vollständig blockiert oder abgebremst werden. Daneben kann es sein, dass Steine, Sträucher oder andere Pflanzenstücke bzw. Gegenstände auf dem zu behandelnden Rasenstück liegen. Während das Rasenbehandlungsgerät (1) über einen solchen Gegenstand fährt, kann es dazu kommen, dass der Gegenstand in das Rasenbehandlungswerk (100) derart hineinragt, dass das Rasenbehandlungselement (110) in seiner Rotation blockiert oder abgebremst wird. Eine Rasenbehandlung ist in diesem Zustand stark beeinträchtigt bzw. nicht mehr möglich.
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Das Rasenbehandlungselement (110) ist zum Lösen einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) in einer Rückwärtsrotationsrichtung (RR) entgegengesetzt zur Vorzugsrotationsrichtung rotierbar.
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Beispielsweise kann bei dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel die Vorzugsrotationsrichtung des ersten Rasenbehandlungselements (110) im Uhrzeigersinn sein und die Rückwärtsrotationsrichtung im Gegenuhrzeigersinn, während die Vorzugsrotationsrichtung des zweiten Rasenbehandlungselements (110) im Gegenuhrzeigersinn und die Rückwärtsrotationsrichtung im Uhrzeigersinn sein kann.
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Beliebige Kombinationen von Rotationsrichtungen sind weiterhin möglich. Insbesondere wird bei Rasenbehandlungsrobotern, vorzugsweise bei Rasenmährobotern, die meist genau ein Rasenbehandlungselement umfassen, zur gleichmäßigen Abnutzung des Rasenbehandlungselements (110) die Vorzugsrotationsrichtung alterniert. In einer ersten Rasenbehandlungsphase kann die Vorzugsrotationsrichtung des Rasenbehandlungselements (110) im Uhrzeigersinn sein und die Rückwärtsrotationsrichtung im Gegenuhrzeigersinn, während in einer zweiten Rasenbehandlungsphase die Vorzugsrotationsrichtung des Rasenbehandlungselements (110) im Gegenuhrzeigersinn und die Rückwärtsrotationsrichtung im Uhrzeigersinn sein kann.
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Durch das Rotieren des Rasenbehandlungselements in der Rückwärtsrotationsrichtung können Rotationsbeeinträchtigungen wie die oben erwähnten Gegenstände aus dem Rasenbehandlungswerk entfernt werden. Das Rasenbehandlungswerk kann sich „freischleudern“. Folglich kann das das rotierbare Rasenbehandlungselement ohne weiteres Vorliegen einer Rotationsbeeinträchtigung frei rotieren. Ein ideales Rasenbehandlungsergebnis wird gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Rotationsgeschwindigkeit des Rasenbehandlungselements in Rückwärtsrotationsrichtung kleiner als in Vorzugsrotationsrichtung. Zum einen ist eine hohe Rotationsgeschwindigkeit in Rückwärtsrotationsrichtung nicht erforderlich, da die Rotation in Rückwärtsrichtung vorwiegend dem Lösen einer Rotationsbeeinträchtigung dient. Zum anderen kann durch die geringere Rotationsgeschwindigkeit in Rückwärtsrotationsrichtung der Energieverbrauch und/oder die Zerstörungsgefahr für das Rasenbehandlungsgerät reduziert werden.
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Insbesondere beträgt die Rotationsgeschwindigkeit des Rasenbehandlungselements (110) in Vorzugsrotationsrichtung zwischen 2400 und 3500 U/min (Umdrehungen/Minute), bevorzugt zwischen 2800 und 3300 U/min, mehr bevorzugt zwischen 2900 und 3200 U/min, insbesondere zwischen 2900 und 3000 U/min. Daneben kann bevorzugt eine Rotationsgeschwindigkeit von 2450 U/min verwendet werden. In diesen Bereichen ist die Rotationsgeschwindigkeit hoch genug, um eine ausreichende Rasenbehandlungsqualität, insbesondere Mähqualität, zu gewährleisten, und niedrig genug, um Vibrationen und Geräuschentwicklungen zu minimieren.
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Vorzugsweise beträgt die Rotationsgeschwindigkeit des Rasenbehandlungselements (110) in Rückwärtsrotationsrichtung zwischen 0 und 2400 U/min, bevorzugt zwischen 400 und 1100 U/min. In diesem Bereich ist die Rotationsgeschwindigkeit ausreichend klein, als dass der Energieverbrauch und/oder die Zerstörungsgefahr für das Rasenbehandlungsgerät reduziert werden kann. Gleichzeitig ist die Rotationsgeschwindigkeit in diesem Bereich ausreichend hoch, als dass sich das Rasenbehandlungswerk (100) freischleudern kann, um die Rotationsbeeinträchtigung zu lösen.
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3 zeigt schematisch eine beispielhafte Ausführungsform eines mobilen Rasenbehandlungsgerätes (1), umfassend eine Steuervorrichtung (10), ein Rasenbehandlungswerk (100), eine Erkennungsvorrichtung (200), eine Warnvorrichtung (300) und eine Bedienvorrichtung (400). In nicht gezeigten Ausführungsformen kann eine beliebige Kombination dieser Elemente vorliegen. Insbesondere kann ein Rasenbehandlungsgerät ein Rasenbehandlungswerk (100) und insbesondere eine Erkennungsvorrichtung (200), eine Warnvorrichtung (300) und/oder eine Bedienvorrichtung (400) umfassen, wobei jedes beliebige der genannten Elemente selbst eine Steuervorrichtung (10) umfassen kann. Die mehreren Steuervorrichtungen (10) können miteinander verbindbar sein. Die Steuerung(en) (10), das Rasenbehandlungswerk (100), die Erkennungsvorrichtung (200), die Warnvorrichtung (300) und/oder die Bedienvorrichtung (400) können miteinander verbindbar sein, beispielsweise über Can-Bus, Ethernet, Bluetooth, Funk, etc..
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Die Steuervorrichtung kann zur Steuerung des Rasenbehandlungsgerätes (1) ausgebildet sein, insbesondere zur Steuerung des Rasenbehandlungswerks (100), der Erkennungsvorrichtung (200), der Warnvorrichtung (300) und/oder der Bedienvorrichtung (400).
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Die Erkennungsvorrichtung (200) kann zum Erkennen einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) eine Veränderung des am Elektroantrieb (120) oder am Rasenbehandlungselements (110) anliegenden Drehmoments führen. Eine derartige Drehmomentänderung kann durch die Erkennungsvorrichtung (200) erkannt werden. Beispielsweise kann eine Änderung der am Elektroantrieb (120) anliegenden elektrischen Ströme auf eine Drehmoment Änderung hindeuten. Die Erkennungsvorrichtung (200) kann derart ausgebildet sein, dass ab einer definierten Mindestdrehmomentänderung eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt wird.
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Die Erkennungsvorrichtung (200) kann dazu ausgebildet sein, eine Stromänderung am Elektroantrieb (120) bedingt durch eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) zu erkennen. Beispielsweise kann es im Falle einer vollständigen Blockade der Rotation des Rasenbehandlungselements (110) zu einer starken Stromänderung kommen. Bevorzugt wird bei einer vollständigen Blockade der Rotation des Rasenbehandlungselements (110) der Elektroantrieb (120) abgeschaltet. Eine Rotationsbeeinträchtigung wird erkannt. Die Erkennungsvorrichtung (200) kann derart ausgebildet sein, dass ab einer definierten Mindeststromänderung eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt wird.
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Weiterhin kann eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) eine Rotationsgeschwindigkeitsänderung am Elektroantrieb (120) oder am Rasenbehandlungselement (110) bedingen. Insbesondere kann durch die Rotationsbeeinträchtigung die Rotation des Elektroantriebs (120) oder des Rasenbehandlungselements (110) abbremsen bzw. vollständig abbremsen. Eine derartige Rotationsgeschwindigkeitsänderung kann durch die Erkennungsvorrichtung (200) erkannt werden. Die Erkennungsvorrichtung (200) kann derart ausgebildet sein, dass ab einer definierten Mindestrotationsgeschwindigkeitsänderung eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt wird. Insbesondere wird eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt, wenn die Rotationsgeschwindigkeit des Rasenbehandlungselements unter 2800 U/min absinkt, bevorzugt unter 2400 U/min.
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Daneben kann eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) eine Vibrationsänderung am Rasenbehandlungsgerät (1), insbesondere am Rasenbehandlungswerk (100), vorzugsweise am Elektroantrieb (120) oder am Rasenbehandlungselement (110), bedingen. Beispielsweise kann durch die Rotationsbeeinträchtigung eine Vibration entstehen, insbesondere durch Kollisionen zwischen dem Rasenbehandlungselement (110) und der Rotationsbeeinträchtigung (z.B. Gegenstände und/oder Pflanzenreste), die sich über Bauteile des Rasenbehandlungsgeräts (1) fortsetzt. Derartige durch Rotationsbeeinträchtigungen bedingte Vibrationen lassen sich durch die Erkennungsvorrichtung erkennen. Beispielsweise kann ein Vibrationsmessgerät verwendet werden. Die Erkennungsvorrichtung (200) kann derart ausgebildet sein, dass ab einer definierten Mindestvibrationsänderung eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt wird
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Weiterhin kann eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) eine Geräuschänderung am Rasenbehandlungsgerät (1), insbesondere am Rasenbehandlungswerk (100), vorzugsweise am Elektroantrieb (120) oder am Rasenbehandlungselement (110), bedingen. Beispielsweise kann durch die Rotationsbeeinträchtigung ein Geräusch entstehen, insbesondere durch Kollisionen zwischen dem Rasenbehandlungselement (110) und der Rotationsbeeinträchtigung (z.B. Gegenstände und/oder Pflanzenreste), die sich über Bauteile des Rasenbehandlungsgeräts (1) oder über die Luft fortsetzen. Derartige durch Rotationsbeeinträchtigungen bedingte Geräusche lassen sich durch die Erkennungsvorrichtung erkennen. Beispielsweise kann ein Mikrofon verwendet werden. Die Erkennungsvorrichtung (200) kann derart ausgebildet sein, dass ab einer definierten Mindestgeräuschänderung eine Rotationsbeeinträchtigung erkannt wird. Beispielsweise kann eine Dezibellerhöhung oder das Auftreten bestimmter Frequenzen auf eine Rotationsbeeinträchtigung hindeuten.
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Weiterhin kann das Rasenbehandlungsgerät (1) eine Warnvorrichtung (300) zur Ausgabe eines Warnsignals im Falle einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) umfassen. Beispielsweise kann ein Smartphone als Warnvorrichtung (300) mit dem Rasenbehandlungsgerät (1) verbindbar sein. Die Warnvorrichtung (300) kann kabellos (z.B. über Bluetooth) oder per Kabel (z.B. über USB) mit dem Rasenbehandlungsgerät (1) verbindbar sein. Die Warnvorrichtung (300) kann ein Warnelement umfassen, das den Bediener beispielsweise in Form eines optischen, akustischen und/oder haptischen Signals warnt. Dazu kann beispielsweise ein Display, eine Leuchte, ein Lautsprecher und/oder ein Vibrationsgerät vorgesehen sein. Die Warnvorrichtung (300) kann lösbar am Rasenbehandlungsgerät (1) anbringbar sein, beispielsweise über eine Halterungsvorrichtung. Weiterhin kann das Rasenbehandlungsgerät (1) eine Ladevorrichtung (z.B. USB-Ladebuchse oder Wireless-Charging) zur Stromversorgung der Warnvorrichtung (300) umfassen. Vorzugsweise lässt sich über die Warnvorrichtung die Funktionalität des Rasenbehandlungsgeräts (1) nicht steuern. Vorzugsweise dient die Warnvorrichtung (300) ausschließlich der Informationsausgabe.
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Weiterhin kann das Rasenbehandlungsgerät (1) eine Bedienvorrichtung (400) zur manuellen Aktuierung der Rotationsrichtung des Rasenbehandlungselements (110) umfassen. Beispielsweise kann die Bedienvorrichtung (400) am Rasenbehandlungsgerät angebracht sein oder mit diesem lösbar verbindbar sein. Alternativ kann die Warnvorrichtung (300) gleichzeitig als Bedienvorrichtung (400) nutzbar sein. Beispielsweise kann die Warnvorrichtung (300) und/oder die Bedienvorrichtung (400) ein Touch-Display umfassen.
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Vorzugsweise umfasst die Bedienvorrichtung (400) ein erstes Bedienelement (410) und ein zweites Bedienelement (420),
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Das Rasenbehandlungselement (110) kann in Rückwärtsrotationsrichtung entgegengesetzt zur Vorzugsrotationsrichtung rotieren, wenn beispielsweise das erste Bedienelemente (410) und das zweite Bedienelement (420) gleichzeitig betätigt werden. Insbesondere wenn das erste Bedienelement (410) und/oder das zweite Bedienelement (420) für eine Mindestbetätigungszeit t_min betätigt werden, bevorzugt mindestens 2s, mehr bevorzugt mindestens 3s. So kann sichergestellt werden, dass die Rückwärtsrotation nicht versehentlich aktuiert wird. So lange die beiden Bedienelemente weiter betätigt bleiben, rotiert das Rasenbehandlungselement (110) in Rückwärtsrotationsrichtung, bevorzugt mit einer kleineren Rotationsgeschwindigkeit als in Vorzugsrotationsrichtung.
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Vorzugsweise kann die Erkennungsvorrichtung (200) anhand einer der oben beschriebenen Methodiken auch in Rückwärtsrotationsrichtung erkennen, ob eine Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) vorliegt. Vorzugsweise zeigt die Warnvorrichtung (300) an, wenn keine Rotationsbeeinträchtigung mehr vorliegt und sich das Rasenbehandlungselement (110) freigeschleudert hat. Der Bediener kann dann beispielsweise über die Bedienvorrichtung (400) eine Rotation des Rasenbehandlungselements (110) in Vorzugsrotationsrichtung aktuieren. Beispielsweise kann der Bediener hierzu die Betätigung der beiden Bedienelemente beenden.
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Weiterhin kann im Falle einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) ein Abstellen des Elektroantriebs (120, und insbesondere ein Abstoppen der Rotation des Rasenbehandlungselements (110), erfolgen.
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Weiterhin kann im Falle einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) ein Rotieren des Elektroantriebs (120), und insbesondere des Rasenbehandlungselements (110). in Rückwärtsrotationsrichtung entgegengesetzt zur Vorzugsrotationsrichtung (automatisiert) erfolgen. Insbesondere kann das Rasenbehandlungsgerät (1) dazu ausgebildet sein, dass im Falle einer Erkennung einer Rotationsbeeinträchtigung am Rasenbehandlungselement (110) (beispielsweise durch die Erkennungsvorrichtung (200)) automatisiert eine Aktuierung der Rotationsrichtung des Rasenbehandlungselements (110) in Rückwärtsrotationsrichtung erfolgt (beispielsweise durch die Steuervorrichtung (10)). Die Rückwärtsrotation kann vorzugsweise solange ausgeführt werden, bis eine Erkennung erfolgt, dass keine Rotationsbeeinträchtigung mehr vorliegt. Im Anschluss kann eine automatisierte Aktuierung der Rotationsrichtung des Rasenbehandlungselements (110) in Vorzugsrotationsrichtung erfolgen.
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Abwandlungen der Erfindung sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die zu den jeweiligen Ausführungsbeispielen gezeigten, beschriebenen oder beanspruchten Merkmale in beliebiger Weise miteinander kombiniert, gegeneinander ersetzt, ergänzt oder weggelassen werden.
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Bezugszeichen
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- 1
- Mobiles Rasenbehandlungsgerät
- 10
- Steuervorrichtung
- 20
- Rad
- 30
- Auswurfkanal
- 100
- Rasenbehandlungswerk
- 110
- Rotierbares Rasenbehandlungselement
- 120
- Elektroantrieb
- 130
- Rasenbehandlungswerkrad
- 200
- Erkennungsvorrichtung
- 300
- Warnvorrichtung
- 400
- Bedienvorrichtung
- 410
- Erstes Bedienelement
- 420
- Zweites Bedienelement
- VR
- Vorzugsrotationsrichtung
- RR
- Rückwärtsrotationsrichtung
- BR
- Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014226742 A1 [0003]
- US 7797915 B1 [0003]
- US 2018/0310471 A1 [0003]
- US 2021/0105939 A1 [0003]