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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem gemeinsamen Motorgetriebegehäuse mit einer Kurbelgehäusekammer sowie einer Getriebekammer, in der ein Schaltgetriebe aufgenommen ist, wobei in der Kurbelgehäusekammer eine eine Längsmittelachse aufweisende Kurbelwelle drehbar aufgenommen ist und die Brennkraftmaschine eine quer zur Längsmittelachse der Kurbelwelle verlaufende Längsachse und eine Hochachse aufweist.
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Die Brennkraftmaschine weist mindestens einen Arbeitszylinder mit einer Kolbenlaufbahn und einen darin entlang der Kolbenlaufbahn bewegbaren Arbeitskolben auf, der über eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle gekoppelt ist, und das Motorgetriebegehäuse eine Kupplungsaufnahmekammer mit einer darin angeordneten Kupplungseinrichtung sowie eine Rotoraufnahmekammer mit einer darin angeordneten elektrischen Generatoreinrichtung aufweist und die Brennkraftmaschine ein Ölkreislaufsystem mit einer Ölwanne sowie einer Druckpumpe und einer Saugpumpe besitzt. Die Druckpumpe ist zur Bereitstellung von Öl zur Schmierung von Schmierstellen der Brennkraftmaschine eingerichtet und die Saugpumpe ist zur Absaugung eines Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer eingerichtet und der Arbeitskolben besitzt einen Kolbenboden mit einer einem Brennraum zugewandten Oberseite und einer der Kurbelgehäusekammer zugewandten Unterseite, und die Brennkraftmaschine besitzt Einlassventile und Auslassventile, die dem Brennraum zugewandt sind und in einem in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine oberhalb des Arbeitszylinders angeordneten Zylinderkopf angeordnet sind, der mindestens einen in Längsrichtung der Brennkraftmaschine hinten liegenden Einlasskanal und mindestens einen in Längsrichtung der Brennkraftmaschine vorne liegenden Auslasskanal aufweist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine solche Brennkraftmaschine mit einem gemeinsamen Motorgetriebegehäuse kann als Antriebsmotor eines Motorrads eingesetzt werden. Bei einem Motorrad ist der Aufnahmeraum des Motorradrahmens für den Antriebsmotor und einem damit gekoppelten Schaltgetriebe oder Gangwechselgetriebe sehr beschränkt, weshalb hier ein Antriebsmotor mit einem gemeinsamen, einstückigen Motorgetriebegehäuse von Vorteil ist, bei dem also das Schaltgetriebe in einem mit dem Kurbelgehäuse gemeinsamen Gehäuse vorliegt.
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Eine solche Brennkraftmaschine, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, ist beispielsweise durch die Anmelderin als Reihenmotor mit zwei Arbeitszylindern bekannt geworden. Diese bekannte Brennkraftmaschine zeichnet sich durch eine aufgrund des gemeinsamen Motorgetriebegehäuses sehr kompakte Bauweise aus und hat sich in der Praxis bereits bewährt.
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Bei dieser bekannten Brennkraftmaschine sind die im Motorgetriebegehäuse vorgesehene Kurbelgehäusekammer und die Getriebekammer fluidisch miteinander verbunden. Der jeweilige sich im Arbeitszylinder entlang der Kolbenlaufbahn auf und ab bewegende Arbeitskolben verdrängt bei der Abwärtsbewegung an der Kolbenlaufbahn anhaftendes Schmieröl. Zur Vermeidung von dadurch bedingter hoher Fluidreibung wird über die Saugpumpe Schmieröl aus dem Kurbelgehäuse abgesaugt und in Richtung zur Ölwanne gefördert. Durch das Absaugen von Schmieröl aus dem Kurbelgehäuse beziehungsweise der Kurbelgehäusekammer und die Förderung des Schmieröls zum Ölreservoir in der Ölwanne kann auch die insgesamt in der Brennkraftmaschine benötigte Menge an Schmieröl reduziert werden.
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Die Saugpumpe saugt dabei auch Gas in der Form von Luft und etwaiger blow-by-Gase aus dem Brennraum ab. Dadurch wird auch das Druckniveau im Kurbelgehäuse in der Kurbelgehäusekammer verringert, um die Reibungsverluste der Brennkraftmaschine zu verringern.
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Die Erfinder der vorliegenden Brennkraftmaschine haben erkannt, dass die Absaugung des Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer Potenzial zur Verbesserung besitzt und die Reibungsverluste der Brennkraftmaschine weiter verringert werden können.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Brennkraftmaschine bereitzustellen, die sich einerseits durch geringe Reibungsverluste auszeichnet und bei der die Effizienz der Absaugung des Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer verbessert wird. Auch soll ein Motorrad mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine bereitgestellt werden.
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Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe hinsichtlich der Brennkraftmaschine die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben Darüber hinaus weist die Erfindung hinsichtlich des Motorrads die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale auf.
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Die Erfindung schafft eine Brennkraftmaschine mit einem gemeinsamen Motorgetriebegehäuse mit einer Kurbelgehäusekammer sowie einer Getriebekammer, in der ein Schaltgetriebe aufgenommen ist, wobei in der Kurbelgehäusekammer eine eine Längsmittelachse aufweisende Kurbelwelle drehbar aufgenommen ist, und die Brennkraftmaschine eine quer zur Längsmittelachse der Kurbelwelle verlaufende Längsachse und eine Hochachse aufweist und mindestens einen Arbeitszylinder mit einer Kolbenlaufbahn und einen darin entlang der Kolbenlaufbahn bewegbaren Arbeitskolben besitzt, der über eine Pleuelstange mit der Kurbelwelle gekoppelt ist und das Motorgetriebegehäuse eine Kupplungsaufnahmekammer mit einer darin angeordneten Kupplungseinrichtung sowie eine Rotoraufnahmekammer mit einer darin angeordneten elektrischen Generatoreinrichtung aufweist, und die Brennkraftmaschine ein Ölkreislaufsystem mit einer Ölwanne sowie einer Druckpumpe und einer Saugpumpe besitzt, wobei die Druckpumpe zur Bereitstellung von Öl zur Schmierung von Schmierstellen der Brennkraftmaschine eingerichtet ist und die Saugpumpe zur Absaugung eines Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer eingerichtet ist, und der Arbeitskolben einen Kolbenboden mit einer einem Brennraum zugewandten Oberseite und einer der Kurbelgehäusekammer zugewandten Unterseite aufweist, und die Brennkraftmaschine Einlassventile und Auslassventile aufweist, welche dem Brennraum zugewandt sind und in einem in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine oberhalb des Arbeitszylinders angeordneten Zylinderkopf angeordnet sind, der mindestens einen in Längsrichtung der Brennkraftmaschine hinten liegenden Einlasskanal und mindestens einen in Längsrichtung der Brennkraftmaschine vorne liegenden Auslasskanal aufweist, wobei das Motorgetriebegehäuse eine die Kurbelgehäusekammer und die Getriebekammer trennende Trennwand aufweist, welche die Ausbreitung einer Druckpulsation aus der Kurbelgehäusekammer in die Getriebekammer verhindert.
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Bei der Brennkraftmaschine nach der vorliegenden Erfindung sind die Kurbelgehäusekammer und die Getriebekammer, welche beide in einem gemeinsamen Motorgetriebegehäuse angeordnet sind voneinander durch die Trennwand getrennt. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass sich ein in der Kurbelgehäusekammer bei einer Abwärtsbewegung des Kolbens unterhalb des Kolbenbodens aufbauendes Druckniveau, welches als Druckschwingung in Erscheinung treten kann, nicht in die Getriebekammer ausbreiten kann, da der Innenraum der Getriebekammer von der Kurbelgehäusekammer durch die Trennwand getrennt ist.
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Diese Konfiguration besitzt den Vorteil, dass eine am Getriebeausgang vorhandene Dichtungseinrichtung, welche das Austreten von Schmieröl aus der Getriebekammer entlang einer Getriebeabtriebswelle verhindert, nicht von einer solchen Druckschwingung in der Kurbelgehäusekammer beaufschlagt wird.
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Darüber hinaus besitzt diese Konfiguration auch den weiteren Vorteil, dass in der Getriebekammer etwaige vorhandene Verunreinigungen, welche durch Abrieb aus den Lagereinrichtungen auftreten können oder durch Abrieb durch das aufeinander Abwälzen der Verzahnungspartner des Schaltgetriebes oder Gangwechselgetriebes auftreten können, aufgrund der Trennung der Getriebekammer und der Kurbelgehäusekammer durch die erfindungsgemäß vorgesehene Trennwand nicht in die Kurbelgehäusekammer gelangen können.
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In der Kurbelgehäusekammer befindet sich die Kurbelwelle in Gleitlagern oder Wälzlagern drehbar aufgenommen, darüber hinaus mündet die Kurbelgehäusekammer in die Kolbenlaufbahn des Arbeitszylinders. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Trennwand zwischen der Getriebekammer und der Kurbelgehäusekammer wird also erreicht, dass etwaige Verunreinigungen nicht auf die Kolbenlaufbahn gelangen und dort nicht für etwaige Beschädigungen sorgen können und darüber hinaus die Verunreinigungen auch nicht in den Bereich der Gleitlagerfläche zwischen der Kurbelwelle und den Gleitlagern gelangen können und darüber hinaus auch nicht in den Bereich der Lagerung zwischen der Pleuelstange und der Kurbelwelle gelangen können. Auf diese Weise werden etwaige in der Getriebekammer vorhandene Verunreinigungen in dieser zurückgehalten und daran gehindert, in die Kurbelgehäusekammer zu gelangen.
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Darüber hinaus besitzt diese Konfiguration auch den weiteren Vorteil, dass das von der Saugpumpe zu evakuierende Volumen der Kurbelgehäusekammer verglichen mit der bekannten Konfiguration der bekannten Brennkraftmaschine, bei der mit der Saugpumpe der gesamte Saugraum, der die Getriebekammer und die Kurbelgehäusekammer umfasst, von der Saugpumpe evakuiert werden muss, wesentlich kleiner ist und damit die Effizienz der Absaugung des Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer deutlich verbessert ist. Damit wird die Reibleistung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine entsprechend der eingangs gestellten Aufgabe verringert.
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Bei dem vorstehend erwähnten Ölgasgemisch, welches von der Saugpumpe abgesaugt werden kann, kann es sich im ein Gemisch aus Schmieröl und gasförmiger Bestandteile handeln, es kann sich aber auch nur um Schmieröl handeln.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Trennwand benachbart zur Kurbelwelle und in Längsrichtung der Brennkraftmaschine hinter der Kurbelwelle angeordnet ist. Diese Konfiguration besitzt den Vorteil, dass die Getriebekammer mit den darin befindlichen Komponenten des Schaltgetriebes oder Gangwechselgetriebes, zu der auch die Getriebeabtriebswelle zählt, in Längsrichtung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine hinter der rotierenden Kurbelwelle angeordnet ist und damit der Massenausgleich der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine verbessert werden kann, da es dadurch möglich ist, dass sich die Kurbelwelle und Getriebeelemente in entgegengesetzter Drehrichtung drehen können.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Kurbelgehäusekammer mit der Kupplungsaufnahmekammer sowie der Rotoraufnahmekammer fluidisch verbunden ist und einen gemeinsamen Saugraum ausbilden und die Saugpumpe zur Absaugung eines Ölgasgemisches oder einer reinen flüssigen Phase aus Schmieröl aus dem gemeinsamen Saugraum eingerichtet ist.
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Diese Konfiguration weist Vorteile hinsichtlich der Baubreite der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine auf. Die Kupplungsaufnahmekammer befindet sich benachbart zur Getriebekammer angeordnet, da das von der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine bereitgestellte Abtriebsmoment über die Kupplungseinrichtung, welche sich in der Kupplungsaufnahmekammer angeordnet befindet, in eine Getriebeeingangswelle des Schaltgetriebes eingekuppelt wird.
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Durch das Weglassen einer Trennwand zwischen der Kurbelgehäusekammer und der Kupplungsaufnahmekammer wird der zur Integration der Trennwand benötigte Bauraum in Längsrichtung der Kurbelwelle betrachtet - und damit in Querrichtung der Brennkraftmaschine - eingespart, wodurch die Baubreite der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine eingespart werden kann, also die Baubreite reduziert werden kann. Dies ist aufgrund der üblicherweise bei einem Motorrad zur Integration der Brennkraftmaschine beengten Platzverhältnisse von Vorteil.
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Darüber hinaus ist auch die Rotoraufnahmekammer mit der Kurbelgehäusekammer fluidisch verbunden, es ist also auch keine Trennwand zwischen der Rotoraufnahmekammer und der Kurbelgehäusekammer vorgesehen, wodurch wiederum Bauraum eingespart werden kann und die Baubreite des erfindungsgemäßen Motors beziehungsweise der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine reduziert werden kann, in dem die elektrische Generatoreinrichtung direkt an einem Kurbelwellenstumpf der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine aufgesetzt wird, ohne dass dazwischen eine Trennwand angeordnet ist. Diese Trennwand nämlich würde die Baubreite der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in Breitenrichtung erhöhen und damit den ohnehin üblicherweise beengten zur Verfügung stehenden Bauraum zur Integration der Brennkraftmaschine in einem Motorrad weiter reduzieren.
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In der Rotoraufnahmekammer treten üblicherweise keine Verunreinigungen auf, welche in den Innenraum der Kurbelgehäusekammer gelangen könnten. Etwaige, in der Kupplungsaufnahmekammer auftretende Verunreinigungen werden mittels der vorstehend erwähnten Saugpumpe zusammen mit dem Ölgasgemisch aus der Kurbelgehäusekammer abgesaugt und zwar in Richtung der Getriebekammer, gelangen also nicht in den Bereich der Kurbelgehäusekammer.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Brennkraftmaschine eine in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine unterhalb der Kurbelgehäusekammer angeordnete Ölgassammelkammer aufweist und die Ölgassammelkammer einen mit der Saugpumpe fluidisch verbundenen Sauganschluss aufweist und die Saugpumpe zur Absaugung des Ölgasgemisches aus der Ölgassammelkammer über den Sauganschluss in die Getriebekammer eingerichtet ist.
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Durch diese Konfiguration wird erreicht, dass etwaiges an der Kurbelwelle, also beispielsweise den Wangen der Kurbelwelle anhaftendes Schmieröl von dieser abgeschleudert und in Richtung zur in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine liegenden Unterseite der Kurbelgehäusekammer abfließen kann und von dort in die unterhalb der Kurbelgehäusekammer angeordnete Ölgassammelkammer abfließen kann. Die Ölgassammelkammer weist einen mit der Saugpumpe fluidisch verbundenen Sauganschluss auf, über den die Saugpumpe das Ölgasgemisches aus der Ölgassammelkammer absaugen kann und in Richtung zum Innenraum der Getriebekammer befördern kann.
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In der Ölgassammelkammer sammelt sich also einerseits Schmieröl aufgrund der Gravitationswirkung und andererseits wird durch die Saugpumpe im Bereich des Sauganschlusses auch ein Unterdruck erzeugt, der dafür sorgt, dass im Arbeitszylinder unterhalb des Kolbenbodens ein niedrigerer Druck herrscht als der atmosphärische Druck und somit die Verdrängungsarbeit, die vom Kolbenboden bei der Abwärtsbewegung im Arbeitszylinder geleistet werden muss, kleiner oder geringer ist als die Verdrängungsarbeit, die der Arbeitskolben leisten müsste, wenn in der Kurbelgehäusekammer der atmosphärische Druck der Umgebung herrschen würde.
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Damit wird die Reibleistung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine reduziert und es wird auch erreicht, dass die Kurbelgehäusekammer effizienter evakuiert werden kann, da das von der Saugpumpe zu evakuierende oder abzusaugende Volumen verglichen mit der bekannten Konfiguration, bei der auch die Getriebekammer evakuiert wurde, verkleinert wurde und somit die Wirkung der Evakuierung der Kurbelgehäusekammer durch die Saugpumpe verbessert wird und darüber hinaus auch eine Saugpumpe mit vergleichsweise kleiner Saugleistung ausreicht, wodurch wiederum der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine nach der Erfindung steigt, da eine Saugpumpe mit kleiner Saugleistung weniger Antriebsenergie - welche von der Brennkraftmaschine bereit gestellt werden muss - benötigt als eine Saugpumpe mit größer Saugleistung.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Ölwanne als Ölsumpfwanne ausgebildet ist und an einer Unterseite des Motorgetriebegehäuses angeordnet ist und eine sich in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine erstreckende umlaufende Außenwand besitzt, innerhalb der ein von einer Unterseite der Ölwanne und der Außenwand begrenzter Innenraum ausgebildet ist und in einem Bereich innerhalb des Innenraums ein vom Innenraum separater Trennraum ausgebildet ist, der mit der Kurbelgehäusekammer fluidisch verbunden ist.
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Mit dieser Konfiguration wird erreicht, dass die Ölwanne gleichzeitig als Ölreservoir für die Brennkraftmaschine dient. Das in der Ölwanne gespeicherte Schmieröl kann daher mittels der im Schmierölkreislauf vorgesehenen Druckpumpe zur Versorgung aller Schmierstellen der Brennkraftmaschine eingesetzt werden. Das Schmieröl wird in einem von einer umlaufenden Außenwand und einer Bodenwand der Ölwanne nach außen begrenzten Innenraum der Ölwanne aufgenommen. In diesem Innenraum befindet sich ein vom Innenraum separater Trennraum ausgebildet, welcher beispielsweise wiederum mittels einer umlaufenden Außenwand und einem Bereich der Bodenwand der Ölwanne gebildet ist und dieser separater Trennraum ist mit der Kurbelgehäusekammer fluidisch verbunden.
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In diesem separaten Trennraum kann sich das von der Kurbelgehäusekammer ablaufende Schmieröl sammeln und mittels der Saugpumpe aus diesem Trennraum in den Getrieberaum gepumpt werden. Die Saugpumpe erzeugt in der Kurbelgehäusekammer und auch im Trennraum einen verglichen mit dem Umgebungsdruck außerhalb der Brennkraftmaschine herrschenden Druck einen Unterdruck, sodass auch etwaige blow-by Gase und Verbrennungsrückstände von der Saugpumpe aus dem Innenraum abgesaugt werden. Da der Trennraum kleiner ist als der Innenraum der Ölwanne, wird eine effiziente Absaugung erreicht.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Druckpumpe und die Saugpumpe in der Getriebekammer angeordnet sind und eine gemeinsame Antriebswelle aufweisen und jeweils als Geratorpumpe ausgebildet sind.
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Mit dieser Konfiguration wird erreicht, dass zum Antrieb der Druckpumpe und der Saugpumpe nur eine einzelne, gemeinsame Antriebswelle benötigt wird und beide Pumpen mittels der gemeinsamen Antriebswelle betätigt werden können.
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Durch die Ausbildung der Pumpen als jeweilige Geratorpumpe oder Zahnradpumpe wird eine Konfiguration der Pumpe geschaffen, welche mit hoher Effizienz arbeitet und wenig Bauraum benötigt.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Getriebekammer und die Ölwanne einen gemeinsamen Ölaufnahmeraum ausbilden und das Schaltgetriebe in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine und sich im Ölaufnahmeraum bei einer bestimmungsgemäßen Befüllung des Ölaufnahmeraums mit Schmieröl ein Schmierölniveau ausbildet und das Schaltgetriebe oberhalb des Schmierölniveaus angeordnet ist.
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Mit dieser Konfiguration wird eine Funktionsintegration erzielt, da der Aufnahmeraum für das Getriebe, nämlich die Getriebekammer und die Ölwanne einen Ölaufnahmeraum ausbilden. Damit wird erreicht, dass die Getriebekammer an ihrer in Hochachsrichtung der Brennkraftmaschine liegenden Unterseite durch die Ölwanne abgeschlossen ist und kein separates Gehäuseelement benötigt, um an der Unterseite abgeschlossen zu werden.
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Das Schaltgetriebe, welches sich in der Getriebekammer befindet, liegt bei bestimmungsgemäßem Schmierölniveau des Ölaufnahmeraums oberhalb des Schmierölniveaus angeordnet, sodass die sich drehenden Getrieberäder des Schaltgetriebes nicht in das Ölreservoir eintauchen und dadurch die Bildung von Ölschaum, der durch wiederholtes Eintauchen der Getrieberäder in das Ölreservoir entstehen würde, vermieden wird. Auch wird dadurch die Reibleistung der Brennkraftmaschine nach der Erfindung verringert.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass das Schaltgetriebe eine Getriebeabtriebswelle aufweist, an der ein Wellendichtring angeordnet ist, welcher zur Abdichtung der Getriebekammer eingerichtet ist und frei ist von der Beaufschlagung durch eine Druckpulsation aus der Kurbelgehäusekammer.
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Mit dieser Konfiguration wird in vorteilhafterweise eine wirksame Abdichtung der Getriebekammer erreicht und zwar sowohl gegen das Austreten von Schmieröl aus der Getriebekammer als auch gegen das Eintreten von Verunreinigungen von außen in die Getriebekammer. Der Wellendichtring wird nicht von Druckpulsationen aus der Kurbelgehäusekammer beaufschlagt, da sich die Getriebekammer durch die Trennwand von der Kurbelgehäusekammer fluidisch getrennt befindet, sich also in der Kurbelgehäusekammer aufgrund der Bewegung des Arbeitskolbens oder der Arbeitskolben einstellende Druckpulsationen nicht bis in die Getriebekammer fortsetzen oder ausbreiten können und somit der Getriebeausgangswelle angeordnete Wellendichtring nicht von solchen Druckpulsationen beaufschlagt wird.
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Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass das Ölkreislaufsystem eine Ölfiltereinrichtung aufweist, welche stromaufwärts der Druckpumpe angeordnet ist und die Druckpumpe das Schmieröl durch einen stromabwärts der Druckpumpe angeordneten Schmieröl-Kühlmittel-Wärmetauscher und zu Schmierstellen der Brennkraftmaschine fördert.
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Die in der Getriebekammer vorgesehene Druckpumpe saugt das im Ölaufnahmeraum befindliche Schmieröl durch eine Ölfiltereinrichtung hindurch, wodurch etwaige Verunreinigungen im Schmieröl von der Ölfiltereinrichtung zurückgehalten werden. Das gereinigte Schmieröl wird von der Druckpumpe durch einen stromabwärts der Druckpumpe angeordneten Schmieröl-Kühlmittel-Wärmetauscher gepumpt, sodass das nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine kalte Schmieröl durch den Wärmetauscher über das sich rasch aufwärmende Kühlmittel rasch erwärmt wird und das nach einem längeren Motorlauf der Brennkraftmaschine heiße Schmieröl über das Kühlmittel mittels des Wärmetauschers gekühlt wird.
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Auch ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Brennkraftmaschine als Reihenmotor mit zwei Arbeitszylindern mit zwei Arbeitskolben ausgebildet ist und jedem Arbeitszylinder zwei Einlassventile sowie zwei Auslassventile zugeordnet sind, wobei die Einlassventile von einer im Zylinderkopf angeordneten Einlassnockenwelle betätigbar sind und die Auslassventile von einer im Zylinderkopf angeordneten Auslassnockenwelle betätigbar sind, die von einer Antriebskette betätigbar sind, welche in einem am Motorgetriebegehäuse seitlich angeordneten Kettenschacht eingerichtet ist.
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Der Kettenschacht der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist mit der Kurbelgehäusekammer fluidisch verbunden, sodass der Kettenschacht gleichzeitig als Entlüftungsmedium für die Kurbelgehäusekammer dient, etwaige in der Kurbelgehäusekammer vorhandene Verbrennungsgase, Schmierölnebel, mit Schmierölnebel angereicherte Luftbestandteile und dergleichen also über den Kettenschacht in Richtung zu einer Entlüftungseinrichtung, welche am Zylinderkopf beziehungsweise einer Ventildeckelhaube des Zylinderkopfes angeordnet ist, geleitet werden können und über die Entlüftungseinrichtung wieder der Verbrennung durch die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zugeleitet werden können.
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Schließlich schafft die Erfindung auch ein Motorrad mit einem Vorderrad sowie einem Hinterrad und einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen, welche vorstehend ausführlich erläutert worden. Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet sich durch ausgesprochen kompakte Bauweise aus, was vorstehend ebenfalls ausführlich erläutert wurde und durch geringe Reibleistungswerte aufgrund der mit hoher Effizienz möglichen Evakuierung der Kurbelgehäusekammer der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine. Unter dem Begriff der Evakuierung wird dabei verstanden, dass in der Kurbelgehäusekammer ein Innendruck herrscht, welcher niedriger ist als der Umgebungsdruck der Brennkraftmaschine außerhalb der Kurbelgehäusekammer.
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Dieser niedrigere Innendruck wird durch die effiziente Funktionsweise der Absaugung des Ölgasgemisches aus der Kurbelgehäusekammer mittels der Saugpumpe erreicht, da diese nur das gemeinsame Innenvolumen der Kurbelgehäusekammer und der Kupplungsaufnahmekammer und der Rotoraufnahmekammer unter niedrigeren Innendruck setzen muss, aber die gleichzeitige Verringerung des Innendrucks in der Getriebegehäusekammer weggefallen ist. Es hat sich gezeigt, dass durch diese Konfiguration eine sehr effiziente Absaugung des vorstehend geschilderten gemeinsamen Innenvolumens erreicht wird und dadurch einerseits die Reibleistung der Brennkraftmaschine verringert werden kann und sich die im gemeinsamen Innenraum oder der Kurbelgehäusekammer einstellenden Druckpulsationen nicht mehr in die Getriebekammer ausbreiten können, da die Getriebekammer von der Kurbelgehäusekammer mittels der Trennwand körperlich und fluidisch getrennt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
- 1 eine Schnittdarstellung einer in Längsrichtung der Brennkraftmaschine linken Seitenansicht einer Brennkraftmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine Schnittdarstellung einer in Längsrichtung der Brennkraftmaschine rechten Seitenansicht der Brennkraftmaschine nach 1;
- 3 eine Darstellung der bekannten Brennkraftmaschine in einer Seitenansicht ähnlich derjenigen nach 2;
- 4 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittrichtung IV-IV nach 1;
- 5 eine Schnittdarstellung ähnlich derjenigen nach 2, welche weitere Details der Brennkraftmaschine nach der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 6 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittrichtung VI-VI nach 2;
- 7 eine Draufsichtansicht auf die Ölwanne der Brennkraftmaschine nach 1;
- 8 eine rechte Seitenansicht der Brennkraftmaschine gemäß der Ausführungsform nach der vorliegenden Erfindung;
- 9 eine perspektivische Darstellung der Brennkraftmaschine nach 1; und
- 10 eine Seitenansicht eines Motorrads mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
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1 der Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht eine Schnittansicht der Brennkraftmaschine 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die Brennkraftmaschine 1 weist ein Motorgetriebegehäuse 2 auf mit einer Kurbelgehäusekammer 3 und einer darin drehbar angeordneten, eine Längsmittelachse 4 oder Drehachse aufweisenden Kurbelwelle 5. Darüber hinaus besitzt das Motorgetriebegehäuse 2 auch eine Getriebekammer 18, in der ein Schaltgetriebe 22 angeordnet ist. Das Motorgetriebegehäuse 2 bildet ein gemeinsames Aufnahmegehäuse für die Kurbelgehäusekammer 3 und die Getriebekammer 18 und sorgt so für eine kompakte Bauweise, damit die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 als Antriebsmotor eines in 10 der Zeichnung dargestellten Motorrad 23 zum Einsatz kommen kann.
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Die Kurbelwelle 5 der Brennkraftmaschine 1 ist zusammen mit ihrer Längsmittelachse 4 beispielsweise auch anhand von 4 der Zeichnung ersichtlich. 4 der Zeichnung zeigt auch, dass die Brennkraftmaschine 1 eine quer zur Längsmittelachse 4 der Kurbelwelle 5 verlaufende Längsachse 24 aufweist. 1 der Zeichnung zeigt mit dem Pfeil 25 eine Hochachse 25 der Brennkraftmaschine 1.
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Anhand der 1 ist ersichtlich, dass die Hochachse 25 im rechten Winkel zur Längsmittelachse 4 der Kurbelwelle 5 verläuft und 4 der Zeichnung zeigt, dass die Längsachse 24 der Brennkraftmaschine 1 quer zur Längsmittelachse 4 verläuft und zwar in Richtung des Doppelpfeils 24` nach 1.
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Mit dem Begriff in Längsrichtung vorne wird die Richtung V gemäß 1 der Zeichnung verstanden und mit dem Begriff in Längsrichtung hinten wird die Richtung H gemäß 1 der Zeichnung verstanden. Beide Richtungsangaben V und H sind in 1 der Zeichnung benachbart zum Doppelpfeil 24`, der die Längsachse 24 der Brennkraftmaschine 1 nach der vorliegenden Erfindung zeigt, dargestellt.
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Darüber hinaus besitzt die Brennkraftmaschine 1 mindestens einen Arbeitszylinder 6, der eine Kolbenlaufbahn 7 und einen darin entlang der Kolbenlaufbahn 7 bewegbaren Arbeitskolben 8 aufweist. Anhand von 9 der Zeichnung ist ersichtlich, dass es sich bei der dargestellten Brennkraftmaschine 1 um eine Ausführungsform einer Brennkraftmaschine in der Ausbildung als Zweizylinderreihenmotor handelt.
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Der jeweilige Arbeitskolben 8 der Brennkraftmaschine 1 ist über eine jeweilige Pleuelstange 9 mit der Kurbelwelle 5 gekoppelt. Der Arbeitskolben 8 weist einen anhand von 1 der Zeichnung ersichtlichen Kolbenboden 10 auf, der eine einem Brennraum 11 zugewandte Oberseite 12 und eine der Kurbelgehäusekammer 3 zugewandte Unterseite 13 aufweist.
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Darüber hinaus besitzt die Brennkraftmaschine 1 anhand von 1 der Zeichnung ersichtliche Gaswechselventile 14 und zwar in Form von Einlassventilen 15A und Auslassventilen 15B, die dem Brennraum 11 zugewandt sind.
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Die Einlassventile 15A und Auslassventile 15B sind dabei in einem Zylinderkopf 16 der Brennkraftmaschine 1 angeordnet. Der Zylinderkopf 16 weist eine Montagefläche 17 auf, die dazu ausgebildet ist, am gemeinsamen Motorgetriebegehäuse 2 mittels Schraubenverbindungen lösbar festgelegt zu werden.
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Der Zylinderkopf 16 weist bei der dargestellten Ausführungsform der Brennkraftmaschine 1 zwei Nockenwellen 19 auf, nämlich eine Einlassnockenwelle 20 und eine Auslassnockenwelle 21, welche zur Betätigung der Einlassventile 15A und zur Betätigung der Auslassventile 15B vorgesehen sind.
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4 der Zeichnung zeigt, dass das Motorgetriebegehäuse 2 auch eine Kupplungsaufnahmekammer 26 mit einer darin angeordneten, lediglich schematisch dargestellten Kupplungseinrichtung 27 besitzt und auch eine Rotoraufnahmekammer 28 mit einer darin ebenfalls lediglich schematisch dargestellten elektrischen Generatoreinrichtung 29 aufweist.
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Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 ein Ölkreislaufsystem 30, welches anhand des Bezugszeichens 30 in 6 lediglich schematisch dargestellt ist und von dem in 2 der Zeichnung die Ölwanne 31, welche auch anhand von 6 der Zeichnung ersichtlich ist, und die Saugpumpe 32 und die Druckpumpe 33 dargestellt sind.
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Die Brennkraftmaschine 1 weist eine Vielzahl von Schmierstellen auf, welche dem Fachmann geläufig sind und von denen beispielsweise die die Nockenwellen 20, 21 aufnehmenden und nicht näher dargestellten Lagerstellen, die ebenfalls nicht näher dargestellten Lagerungen der Pleuelstangen 9 auf der Kurbelwelle 5 und beispielsweise auch das Aufnahmelager 34 für die Ausgleichsmasse 35, welche in 2 der Zeichnung dargestellt ist, zu nennen sind. Der Fachmann weiß, dass es sich hierbei nicht um eine abschließende Aufzählung betreffend die Schmierstellen der Brennkraftmaschine handelt.
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1 der Zeichnung zeigt auch, dass die Brennkraftmaschine 1 im Bereich des Zylinderkopfes 16 mindestens einen in Richtung der Längsachse 24 der Brennkraftmaschine 1 hinten liegenden Einlasskanal 36 und mindestens einen in Richtung der Längsachse 24 der Brennkraftmaschine 1 vorne liegenden Auslasskanal 37 aufweist.
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3 der Zeichnung zeigt eine Darstellung ähnlich derjenigen nach 2, wobei 3 aber eine bekannte, auf die Anmelderin zurückgehenden Brennkraftmaschine 1A zeigt.
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Die bekannte Brennkraftmaschine 1A weist ein gemeinsames Motorgetriebegehäuse 2 auf, in welchem auch eine Kurbelgehäusekammer 3 und eine Getriebekammer 18 ausgebildet sind.
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Wie es anhand der 3 der Zeichnung ersichtlich ist, ist die Getriebekammer 18 im Bereich 38 zur Kurbelgehäusekammer 3 offen ausgestaltet. Es bedeutet dies mit anderen Worten, dass die Kurbelgehäusekammer 3 und die Getriebekammer 18 der bekannten Brennkraftmaschine 1 A einen gemeinsamen Saugraum ausbilden, welcher von der Saugpumpe der bekannten Brennkraftmaschine 1A evakuiert werden muss, also unter Unterdruck gesetzt werden muss.
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Im Vergleich hierzu zeigt 2 der Zeichnung eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1, welche ein Motorgetriebegehäuse 2 aufweist mit einer Kurbelgehäusekammer 3 und eine Getriebekammer 18. Das Motorgetriebegehäuse 2 der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 weist eine die Kurbelgehäusekammer 3 und die Getriebekammer 18 trennende Trennwand 39 auf, die anhand von 2 der Zeichnung und beispielsweise auch anhand von 4 der Zeichnung ersichtlich ist.
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Die Trennwand 39 sorgt dafür, dass sich die in der Kurbelgehäusekammer 3 der Brennkraftmaschine 1 auftretenden Druckpulsationen nicht in die Getriebekammer 18 ausbreiten können.
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Wenn sich der beispielsweise anhand von 1 der Zeichnung ersichtliche Arbeitskolben 8 entlang der Kolbenlaufbahn 7 in einer abwärts gerichteten Bewegung befindet, wird ein Gasvolumen, welche sich in der Kurbelgehäusekammer 3 unterhalb des Arbeitskolbens 8 befindet, von der Unterseite 13 des Kolbenbodens 10 verdrängt.
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In ähnlicher Weise wird ein Gasvolumen, welches sich unterhalb des weiteren Arbeitskolbens 8 der als Zweizylinderreihenmotor ausgebildeten Brennkraftmaschine 1 nach der Erfindung angeordnet befindet, von dem zweiten Arbeitskolben 8 bei der Abwärtsbewegung im Arbeitszylinder 6 verdrängt.
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Diese durch die sich wiederholenden Arbeitsspiele der Arbeitskolben 8 einstellenden Verlagerungsbewegungen des Gasvolumens unterhalb der Arbeitskolben 8 führen zu Druckpulsationen in der Kurbelgehäusekammer 3, welche sich aufgrund der Trennwand 39 zwischen der Kurbelgehäusekammer 3 und der Getriebekammer 18 der Brennkraftmaschine 1 nach der vorliegenden Erfindung nicht mehr bis in die Getriebekammer 18 ausbreiten können.
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Wie es anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich ist, ist die Trennwand 39 benachbart zur Kurbelwelle 5 angeordnet und zwar in Richtung der Längsachse 24 der Brennkraftmaschine 1 hinter (H) der Kurbelwelle 5. Diese Konfiguration sorgt dafür, dass trotz des beengten Bauraums, der in dem gemeinsamen Motorgetriebegehäuse 2 zur Verfügung steht, eine körperliche, räumliche und fluidische Trennung zwischen der Kurbelgehäusekammer 3 und der Getriebekammer 18 möglich ist.
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4 der Zeichnung zeigt, dass die Kupplungsaufnahmekammer 26 und die Rotoraufnahmekammer 27 zur Bildung eines gemeinsamen Saugraums 40 fluidisch miteinander verbunden sind. Dies wird dadurch erreicht, dass zwischen der Kurbelgehäusekammer 3 und der Kupplungsaufnahmekammer 26 keine diese beiden Kammern fluidisch trennende Trennwand vorgesehen ist und auch zwischen der Kurbelgehäusekammer 3 und der Rotoraufnahmekammer 28 keine diese beiden Kammern fluidisch trennende Trennwand vorgesehen ist.
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2 und 6 der Zeichnung zeigen jeweils die Saugpumpe 32, welche zur Absaugung eines Ölgasgemisches aus dem gemeinsamen Saugraum 40 eingerichtet ist.
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2 der Zeichnung zeigt auch, dass die Brennkraftmaschine 1 eine in Richtung der Hochachse 25 (1) unterhalb der Kurbelgehäusekammer 3 angeordnete Ölgassammelkammer 41 aufweist, welche über den Durchlass 42 mit der Kurbelgehäusekammer 3 fluidisch verbunden ist. Damit kann sich in der Kurbelgehäusekammer 3 ansammelndes Schmieröl über den Durchlass 42 in Richtung zur Ölgassammelkammer 41 fließen.
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2 der Zeichnung zeigt auch, dass die Ölgassammelkammer 41 einen Sauganschluss 43 aufweist, der über die Saugleitung 44 (5) mit der Saugpumpe 32 fluidisch verbunden ist, sodass die Saugpumpe 32 einerseits sich in der Ölgassammelkammer 41 sammelndes Schmieröl aus der Ölgassammelkammer 41 absaugen kann und andererseits dadurch in der Ölgassammelkammer 41 und damit in der mit der Ölgassammelkammer 41 verbundenen Kurbelgehäusekammer 3 ein Unterdruck entsteht, mit dem die von den Arbeitskolben 8 während der Abwärtsbewegung in den Arbeitszylindern 6 zu leistende Verschiebearbeit verringert wird, da das Gasvolumen, welches in der Kurbelgehäusekammer 3 vorhanden ist, verringert wird und somit die Masse an Gas, welches durch die Arbeitsbewegung der Arbeitskolben 8 bei der Abwärtsbewegung verschoben wird, reduziert wird, womit die Reibleistung der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 reduziert wird.
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7 der Zeichnung zeigt eine Draufsichtansicht auf die Ölwanne 31 der Brennkraftmaschine 1.
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Die Ölwanne 31 ist auch anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich. 2 der Zeichnung zeigt auch, dass die Ölwanne 31 als Ölsumpfwanne ausgebildet ist, also gleichzeitig die Funktion des Ölreservoirs für die Brennkraftmaschine 1 nach der vorliegenden Erfindung übernimmt.
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7 der Zeichnung zeigt in Verbindung mit 2 der Zeichnung, dass die Ölwanne 31 in Richtung der Hochachse 25 an der Unterseite des Motorgetriebegehäuses 2 angeordnet ist und eine sich in Richtung der Hochachse 25 der Brennkraftmaschine 1 erstreckende umlaufende Außenwand 44 aufweist, innerhalb der ein Innenraum 45 ausgebildet ist, der gleichzeitig als Ölreservoir dient, also das für den Betrieb der Brennkraftmaschine 1 benötigt die Schmieröl aufnimmt.
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In einem Bereich 46 innerhalb des Innenraums 45 der Ölwanne 31 ist ein vom Innenraum 45 separater Trennraum 47 ausgebildet, welcher die Ölgassammelkammer 41 ausbildet und der mit der Kurbelgehäusekammer 3 fluidisch verbunden ist, wie dies anhand von 2 der Zeichnung ersichtlich ist.
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6 der Zeichnung zeigt in Verbindung mit 2 der Zeichnung, dass die Druckpumpe 33 und die Saugpumpe 32 in der Getriebekammer 18 angeordnet sind und eine gemeinsame Antriebswelle 48 aufweisen, und daher mittels der gemeinsamen Antriebswelle 48 angetrieben werden können.
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Sowohl die Saugpumpe 32 als auch die Druckpumpe 33 sind jeweils als Geratorpumpe ausgebildet, was verglichen mit einer Kolbenpumpe den Vorteil einer hohen Förderleistung mit sich bringt bei wenig pulsierendem Massenstrom.
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2 zeigt in Verbindung mit 5, dass die Getriebekammer 18 und die Ölwanne 31 einen gemeinsamen Ölaufnahmeraum 49 ausbilden. In dem Ölaufnahmeraum 49 befindet sich bei bestimmungsgemäßer Befüllung des Ölaufnahmeraums Schmieröl bis zu einem Schmierölniveau 50 nach 5, woraus auch ersichtlich ist, dass sich das Schaltgetriebe 22 bei bestimmungsgemäßer Befüllung des Ölaufnahmeraums mit Schmieröl oberhalb des Schmierölniveaus 50 in der Getriebekammer 18 angeordnet befindet.
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4 der Zeichnung zeigt das Schaltgetriebe 22 in der Getriebekammer 18 angeordnet und zeigt auch, dass das Schaltgetriebe 22 eine Getriebeabtriebswelle 51 aufweist, an der ein Wellendichtring 52 angeordnet ist, mit dem die Getriebekammer 18 abgedichtet wird. Da die Getriebekammer 18 über die Trennwand 39 von der Kurbelgehäusekammer 3 getrennt ist, breiten sich in der Kurbelgehäusekammer 3 auftretende Druckpulsationen nicht bis in die Getriebekammer 18 aus, was dafür sorgt, dass der Wellendichtring 52 frei ist von Druckpulsationen aus der Kurbelgehäusekammer 3 und somit von diesen Druckpulsationen nicht beaufschlagt wird, und daher am Wellendichtring 52 auch keine Undichtigkeit aufgrund der Druckpulsationen aus der Kurbelgehäusekammer 3 auftreten können.
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9 der Zeichnung zeigt, dass sich in der Ölwanne 31 eine in 9 der Zeichnung schematisch dargestellte Ölfiltereinrichtung 53 angeordnet befindet, welche Teil des Ölkreislaufsystems der Brennkraftmaschine 1 ist und stromaufwärts der Druckpumpe 33 angeordnet ist. Die Druckpumpe 33 fördert das Schmieröl durch die Ölfiltereinrichtung 53 hindurch und befördert das Schmieröl durch einen stromaufwärts der Druckpumpe 33 angeordneten und anhand von 10 der Zeichnung ersichtlichen, schematisch dargestellten Schmieröl-Kühlmittel-Wärmetauscher 54 und zu den vorstehend bereits erwähnten Schmierstellen der Brennkraftmaschine 1.
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Anhand von 9 der Zeichnung ist ersichtlich, dass es sich bei der Brennkraftmaschine 1 in der dargestellten Ausführungsform um einen Zweizylinderreihenmotor handelt. Die Brennkraftmaschine 1 nach der Erfindung besitzt daher zwei Arbeitszylinder 6 und zwei Arbeitskolben 8 und jedem Arbeitszylinder 6 sind jeweils zwei Einlassventile 15A zugeordnet, von denen bei der in 1 der Zeichnung dargestellten Seitenansicht der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine 1 nur ein Einlassventil 15A ersichtlich ist.
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1 der Zeichnung zeigt ein Auslassventil 15B eines Arbeitszylinders 6, wobei wiederum aufgrund der gewählten Darstellung in der Seitenansicht das andere Auslassventil des Arbeitszylinders 6 nicht ersichtlich ist. Die Brennkraftmaschine ist so ausgebildet, dass jedem Arbeitszylinder zwei Auslassventile und zwei Einlassventile zugeordnet sind, die jeweiligen Nockenwellen 20, 21 sind in 1 der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich.
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Die Nockenwellen 20, 21 befinden sich im Zylinderkopf 16 in Gleitlagern angeordnet, welche sich unterhalb der in 8 der Zeichnung ersichtlichen Ventildeckelhaube 55 angeordnet befinden. An der Ventildeckelhaube 55 ist ein Anschluss 56 für eine nicht näher dargestellte Fluidleitung ersichtlich, welche sich mit einer ebenfalls nicht näher dargestellten Drosselklappe der Brennkraftmaschine 1 in Fluidverbindung befindet.
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Über diese Fluidleitung kann aus der Kurbelgehäusekammer 3 stammendes Gas der Verbrennung durch die Brennkraftmaschine zugeführt werden. Die Fluidleitung und der Anschluss 56 sind daher Komponenten der Entlüftungseinrichtung für die Kurbelgehäusekammer 3, wobei die aus der Kurbelgehäusekammer 3 stammenden Gase über einen näher anhand von 9 der Zeichnung ersichtlichen Kettenschacht 57 in Richtung zum Anschluss 56 befördert werden. Der Kettenschacht 57 befindet sich am Motorgetriebegehäuse 2 seitlich angeordnet und 9 zeigt ein Antriebsrad 58 an der Einlassnockenwelle 20, welches über eine im Kettenschacht 57 laufende, nicht näher dargestellte Antriebskette betätigt werden kann, sodass über die Antriebskette die Einlassnockenwelle 20 und die Auslassnockenwelle 21 (1 der Zeichnung) angetrieben werden können, welche ihrerseits die Einlassventile 15A und Auslassventile 15B betätigen.
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10 der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Motorrads 23 mit einem Vorderrad 59 sowie einem Hinterrad 60 und der in einem Motorradrahmen 61 angeordneten Brennkraftmaschine 1 nach der vorliegenden Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass die Kurbelgehäusekammer effizient evakuiert werden kann und dies dazu führt, dass die Brennkraftmaschine eine verringerte Reibleistung aufweist. Darüber hinaus können sich in der Kurbelgehäusekammer auftretende Druckpulsationen nicht in die Getriebekammer fortsetzen.
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Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung wird im Übrigen ausdrücklich auf die Schutzansprüche und die Zeichnung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennkraftmaschine
- 1A
- bekannte Brennkraftmaschine
- 2
- Motorgetriebegehäuse
- 3
- Kurbelgehäusekammer
- 4
- Längsmittelachse der Kurbelwelle
- 5
- Kurbelwelle
- 6
- Arbeitszylinder
- 7
- Kolbenlaufbahn
- 8
- Arbeitskolben
- 9
- Pleuelstange
- 10
- Kolbenboden
- 11
- Brennraum
- 12
- Oberseite
- 13
- Unterseite
- 14
- Gaswechselventile
- 15A
- Einlassventile
- 15B
- Auslassventile
- 16
- Zylinderkopf
- 17
- Montagefläche
- 18
- Getriebekammer
- 19
- Nockenwelle
- 20
- Einlassnockenwelle
- 21
- Auslassnockenwelle
- 22
- Schaltgetriebe
- 23
- Motorrad
- 24
- Längsachse
- 24`
- Doppelpfeil
- 25
- Hochachse
- 26
- Kupplungsaufnahmekammer
- 27
- Kupplungseinrichtung
- 28
- Rotoraufnahmekammer
- 29
- elektrische Generatoreinrichtung
- 30
- Ölkreislaufsystem
- 31
- Ölwanne
- 32
- Saugpumpe
- 33
- Druckpumpe
- 34
- Aufnahmelager
- 35
- Ausgleichsmasse
- 36
- Einlasskanal
- 37
- Auslasskanal
- 38
- Bereich
- 39
- Trennwand
- 40
- Saugraum
- 41
- Ölgassammelkammer
- 42
- Durchlass
- 43
- Sauganschluss
- 44
- Außenwand
- 45
- Innenraum
- 46
- Bereich
- 47
- Trennraum
- 48
- Antriebswelle
- 49
- Ölaufnahmeraum
- 50
- Schmierölniveau
- 51
- Getriebeabtriebswelle
- 52
- Wellendichtring
- 53
- Ölfiltereinrichtung
- 54
- Schmieröl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 55
- Ventildeckelhaube
- 56
- Anschluss
- 57
- Kettenschacht
- 58
- Antriebsrad
- 59
- Vorderrad
- 60
- Hinterrad
- 61
- Motorradrahmen
- V
- Vorne
- H
- Hinten