DE202022106554U1 - Haarglätter - Google Patents
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Abstract
- mit einem Gehäuse (4),
- mit zwei relativ zueinander um eine Achse schwenkbar gelagerten und im Gehäuse (4) befestigten Armen (6, 8) und
- mit mindestens einer an einem der Arme (6, 8) angeordneten Heizplatte (12, 14) mit einer Haarauflagefläche (16, 18), dadurch gekennzeichnet,
- dass die mindestens eine Heizplatte (12, 14) aus einem plattierten Blech mit mindestens einer Schicht (20, 22) aus einem ersten Metall und mit mindestens einer Schicht (24) aus einem zweiten Metall hergestellt ist,
- dass das erste Metall eine kleinere Wärmeleitfähigkeit als das zweite Metall aufweist und
- dass die Heizplatte (12, 14) so angeordnet ist, dass eine Schicht (20) aus dem ersten Metall die Haarauflagefläche (16, 18) bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Haarglätter mit einem Gehäuse, mit zwei relativ zueinander um eine Achse schwenkbar gelagerten und im Gehäuse befestigten Armen, mit mindestens einer an einem der Arme angeordneten Heizplatte mit einer Haarauflagefläche.
- Derartige Haarglätter sind dazu bestimmt, die Einwirkung von Wärme und gegebenenfalls von mechanischen Mitteln zu nutzen, um das Haar einer Person in eine gewünschte, insbesondere geglättete Form oder Frisur zu bringen.
- Ein Haarglätter weist mindestens eine Heizplatte und üblicherweise sind zwei Gelenkarme vorgesehen, die an einem Ende schwenkbar miteinander verbunden sind und an deren anderem Ende eine oder mehrere Heizplatten angebracht sind. Die Heizplatten haben im Allgemeinen Haar rührende Flächen, die so beschaffen sind, dass sie mit dem zu frisierenden Haar während der Verwendung des Haarglätters in Kontakt kommen.
- Heizplatten für Haarglätter werden üblicherweise aus Metall, Keramik oder einer Kombination aus beiden hergestellt. Häufig sind sie auch elastisch gelagert.
- Die mindestens eine Heizplatte wird im Stand der Technik durch Stanzen aus einem Blech aus einer Kupfer-Mangan-Legierung (Cu-Mn-Legierung) hergestellt. Durch das Stanzen entstehen scharfe Grate an den Kanten der Heizpatten, die aufwändig nachbearbeitet werden müssen.
- Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, einen eingangs genannten Haarglätter weiter zu verbessern.
- Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß durch einen Haarglätter gelöst mit einem Gehäuse, mit zwei relativ zueinander um eine Achse schwenkbar gelagerten und im Gehäuse befestigten Armen und mit mindestens einer an einem der Arme angeordneten Heizplatte mit einer Haarauflagefläche, wobei die mindestens eine Heizplatte aus einem plattierten mit mindestens einer Schicht aus einem ersten Metall und mit mindestens einer Schicht aus einem zweiten Metall hergestellt ist, dass das erste Metall eine kleinere Wärmeleitfähigkeit als das zweite Metall aufweist und dass die Heizplatte so angeordnet ist, dass eine Schicht aus dem ersten Metall die Haarauflagefläche bildet.
- Dabei weist die Heizplatte in vorteilhafter Weise mindestens drei Schichten auf, wobei die beiden äußeren Schichten aus dem ersten Metall bestehen und wobei mindestens eine innenliegende Schicht aus dem zweiten Metall besteht.
- Somit liegt ein sogenannter Schichtaufbau vor, bei dem die äußere Schicht aus dem ersten Metall mit den Haaren in Berührung kommt. In vorteilhafter Weise weisen die außen angeordneten Schichten eine höhere Festigkeit und eine höhere Steifigkeit auf und sind korrosionsbeständiger als die eine Schicht aus einem zweiten Metall. Des Weiteren verteilt die innenliegende Schicht aus dem zweiten Metall wegen der größeren Wärmeleitfähigkeit die durch eine im Gehäuse vorhandene elektrische Heizung erzeugte Wärme schnell und gleichmäßig.
- Der Schichtaufbau gleicht zudem unterschiedliche thermische Ausdehnungen der Schichten aus und ist somit formstabil. Eine derart hergestellte Heizplatte kann dadurch eine hohe Standzeit haben.
- Zudem werden die außen liegenden Schichten aus dem ersten Metall weniger schnell heiß. Weiterhin werden wegen der verbesserten Wärmeverteilung durch die innen liegende Schicht aus dem zweiten Metall die äußeren Schichten aus dem ersten Metall gleichmäßig mit Wärmeenergie versorgt, so dass es zu keinen Hitzespitzen in einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung kommt.
- Ein weiterer Vorteil liegt in einer geringen Vorheizzeit des Haarglätters, weil die inneren Schichten die elektrisch erzeugte Hitze schneller und gleichmäßiger verteilen können.
- Insgesamt wird dadurch der Komfort bei der Benutzung des Haarglätters verbessert.
- In bevorzugter Weise ist das erste Metall ausgewählt aus der Gruppe Stahl, Edelstahl, austenitische Stähle wie 1.4404, 14310, 1.4301, 1.4306, 1.4307, 1.4512, 1.4841, Aluminium (mit oder ohne Anodisierungsschicht), Titan, Tantal, Niob, und das zweite Metall ist ausgewählt aus der Gruppe Kupfer, Kupfer-Mangan-Legierung, Sauerstoff-freier Kupfer (OFC - oxygen free copper). Die oben erwähnten austenitischen Stähle werden insbesondere in der Konsumgüterindustrie eingesetzt.
- Beim Einsatz von Aluminium als erstes Metall kommt zu den beschriebenen Vorteilen noch ein im Vergleich zu den anderen Metallen geringes Gewicht hinzu.
- Insbesondere eine zweites Metall in Form von Sauerstoff-freiem Kupfer, englisch Oxygen Free Copper (OFC) weist in der Regel eine Reinheit von > 99,99 % an Kupfer auf, hat ein sehr feinkörniges Kristallgefüge und eine besonders hohe Ermüdungsbruchfestigkeit. Ein OFC hat daher eine besonders hohe thermische Leitfähigkeit.
- Bevorzugt ist daher eine Kombination von Aluminium oder Edelstahl als erstes Metall und Sauerstoff-freier Kupfer (OFC) als zweites Metall.
- Unter Plattieren wird im Rahmen dieser gesamten Beschreibung und der Ansprüche eine Verbindung durch Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion verstanden, also ein Verbund zwischen zwei Bindungspartnern verstanden, bei dem sich durch atomare Diffusion der Materialien der Bindungspartner eine Übergangsschicht als Bindungszone ausbildet, über die eine kontinuierliche Anpassung der Materialeigenschaften stattfindet. Die Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion entsteht also durch die Ausbildung der Übergangsschicht zwischen den Lagen.
- In der Übergangsschicht sind die Atome der Bindungspartner graduell vermischt, die Bildung eines Verbunds erfolgt durch Platzwechselvorgänge (Diffusion) in der Übergangsschicht, auch genannt Bindungszone. Diese Übergangsschicht bewirkt die Verringerung innerer Spannungen. Die Ausdehnung der Übergangszone ist dabei abhängig von den jeweilig verwendeten Bindungspartnern, insbesondere den Diffusionseigenschaften der beteiligten Materialien.
- Zur Charakterisierung der Adhäsionsbindung mit atomarer Diffusion, also der Bindungszone der Adhäsionsbindung in der Übergangsschicht, und der Eigenschaften können Analysen mittels verschiedener Methoden angewendet werden. Zu diesen Methoden gehören optische Lichtmikroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie (TEM), Rasterelektronenmikroskopie (REM), energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDS), Sekundärionenmassenspektrometrie (SIMS) und Analysen von Mikrohärteverläufen.
- Ein solcher Verbund wird auch als Plattierverbund bezeichnet werden. Bevorzugt sind die beiden Bindungspartner metallische Werkstoffe und der Plattierverbund stellt eine metallische Verbindung der beiden Bindungspartner oder Plattierpartner dar. Die Verbindung der Bindungspartner im Plattierverbund kann mittels dem vorgenannten Plattieren erfolgen. Dazu kann das Plattieren durch Kaltwalzplattieren oder Warmplattieren durchgeführt werden.
- Beim Plattieren zu einem Plattierverbund wird in aller Regel ein plattiertes Band hergestellt, aus dem in einem weiteren Schritt die plattierten Bleche in der gewünschten Größe und Form ausgestanzt werden.
- In bevorzugter Weise ist die Heizplatte durch einen Ätzvorgang aus einem plattierten Band hergestellt.
- Beim Ätzen wird auf das zu bearbeitende plattierte Band als erstes eine Schutzschicht, beispielsweise Ätzlack aufgebracht, die die äußere und innere Form definieren, indem diese Bereiche beim nachfolgenden Ätzen ausgenommen sind. Anschließend wird ein säurehaltiges Ätzmittel aufgebracht. Mittels Ätzen können aus dem Bändern nicht nur oberflächig Strukturveränderungen erzeugt werden, sondern ganze Bauteile können durch das Ätzen aus dem Band heraus separiert werden. Somit kann auch eine Heizplatte der zuvor beschriebenen Art aus einem plattierten Band herausgearbeitet werden.
- Das Ätzen erlaubt also eine sehr genaue Einstellung der Geometrie der Heizplatte und ein besonderer Vorteil liegt in den gleichmäßig runden Kanten der heraus geätzten Heizplatte. Im Gegensatz zum eingangs genannten Stanzen entstehen keine scharfen Grate, die nachbearbeitet werden müssen. Somit wird das Auftreten von Haarschäden und insbesondere von Haarspliss verringert oder gar ganz vermieden.
- In weiter bevorzugter Weise sind in zumindest eine der beiden außen angeordneten Schichten mittels Ätzen Vertiefungen wie Rillen oder andere Strukturen in verschieden Geometrien, wie gerade, wellig oder mäanderförmig eingearbeitet, die sich im Wesentlichen entlang der beim Haarglätten erfolgenden Bewegungsrichtung erstrecken. Auch diese Vertiefungen weisen aufgrund des Ätzens abgerundete Kanten auf, die nicht abrundend nachbearbeitet werden müssen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
-
1 einen Haarglätter im geöffneten Zustand, -
2 den Haarglätter aus1 im geschlossenen Zustand, -
3 einen Teil einer Heizplatte im Querschnitt und -
4 einen Teil einer weiteren Heizplatte im Querschnitt. - Der in den
1 und2 dargestellte und grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannte Haarglätter 2 weist ein Gehäuse 4 und zwei relativ zueinander um eine Achse schwenkbar gelagerten und im Gehäuse 4 befestigten Armen 6 und 8 auf. Ein Stromversorgungskabel 10 befindet sich am Ende des Gehäuses 4 und im Gehäuse 4 sind weiter nicht dargestellte Schaltmittel und ggf. Steuermittel, um die Stromversorgung des Haarglätters 2 zu gewährleisten. - Die beiden Arme 6 und 8 weisen an der Außenseite eine runde, gut handhabbare Form auf, während sie an der Innenseite jeweils Heizplatte 12 und 14 aufweisen, die jeweils eine nach innen gerichtete Haarauflagefläche 16 und 18 bilden.
- Die Haarauflageflächen 16 und 18 sind so angeordnet, dass sie sich einander gegenüberliegen. Die Arme 6 und 8 sind schwenkbar miteinander verbunden. In einer offenen Position, wie in
1 gezeigt ist, sind die Haarauflageflächen 16 und 18 voneinander beabstandet, so dass eine zu glättende Haarsträhnen dazwischen positioniert werden kann. In einer geschlossenen Position, wie in4 gezeigt, sind die Haarauflageflächen 16 und 18 so zusammengeführt, dass die zu glättende Haarsträhne zwischen den Haarauflageflächen 16 und 18 gehalten wird. - Erfindungsgemäß ist zumindest eine der Heizplatten 12 und 14, im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Heizplatten 12 und 14 aus einem plattierten Blech hergestellt.
- Eine solche Heizplatte 12 ist im Querschnitt in
3 gezeigt, wobei die Heizplatte 14 einen gleichen Aufbau hat. Die Heizplatte 12 weist zwei Schichten 20 und 22 aus einem ersten Metall und mit eine dazwischen liegende Schicht 24 aus einem zweiten Metall auf. Das erste Metall weist dabei eine kleinere Wärmeleitfähigkeit als das zweite Metall auf und die Heizplatte 12 ist so im Haarglätter 2 angeordnet, dass die Schicht 20 aus dem ersten Metall mit den Haaren in Berührung kommt. Somit wird die Haarauflagefläche 16 durch das erste Metall der Schicht 20 gebildet. - Das erste Metall ist dabei ausgewählt aus der Gruppe Stahl, Edelstahl, Aluminium, Titan und das zweite Metall ist ausgewählt aus der Gruppe Kupfer, Kupfer-Mangan-Legierung, Sauerstoff-freier Kupfer (OFC - oxygen free copper).
- Die damit verbundenen Vorteile sind eine schnelle Wärmeverteilung durch die mittlere Schicht 24 aus dem zweiten Metall, eine gleichmäßige Wärmeverteilung durch die geringere Wärmeleitfähigkeit des ersten Metalls in den Schichten 20 und 22 und eine größere Formstabilität durch die außen liegenden Schichten 20 und 22 aus dem ersten Metall wegen der größeren Härte.
- Ein weiterer Aspekt des gezeigten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass die Heizplatte 12 bzw. 14 durch einen Ätzvorgang aus einem plattierten Band hergestellt ist. Durch das Ätzen können sehr präzise Strukturen mit runden Seitenkanten hergestellt werden, die keine Nachbearbeitung von Graten erfordern.
-
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Heizplatte 12, bei der in der außen angeordneten Schicht 20 mittels Ätzen Rillen 26 eingearbeitet sind, die sich entlang der beim Haarglätten erfolgenden Bewegungsrichtung erstrecken. Auch diese Strukturen sind durch das Ätzen gerundet und fügen dem zu glättenden Haar keinen Schaden zu.
Claims (5)
- Haarglätter - mit einem Gehäuse (4), - mit zwei relativ zueinander um eine Achse schwenkbar gelagerten und im Gehäuse (4) befestigten Armen (6, 8) und - mit mindestens einer an einem der Arme (6, 8) angeordneten Heizplatte (12, 14) mit einer Haarauflagefläche (16, 18), dadurch gekennzeichnet, - dass die mindestens eine Heizplatte (12, 14) aus einem plattierten Blech mit mindestens einer Schicht (20, 22) aus einem ersten Metall und mit mindestens einer Schicht (24) aus einem zweiten Metall hergestellt ist, - dass das erste Metall eine kleinere Wärmeleitfähigkeit als das zweite Metall aufweist und - dass die Heizplatte (12, 14) so angeordnet ist, dass eine Schicht (20) aus dem ersten Metall die Haarauflagefläche (16, 18) bildet.
- Haarglätter nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, - dass die Heizplatte (12, 14) mindestens drei Schichten aufweist, - wobei die beiden äußeren Schichten (20, 22) aus dem ersten Metall bestehen und - wobei mindestens eine innenliegende Schicht (24) aus dem zweiten Metall besteht. - Haarglätter nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, - dass das erste Metall ausgewählt ist aus der Gruppe Stahl, Edelstahl, austenitische Stähle wie 1.4404, 14310, 1.4301, 1.4306, 1.4307, 1.4512, 1.4841, Aluminium, Titan, Tantal, Niob, und - dass das zweite Metall ausgewählt ist aus der Gruppe Kupfer, Kupfer-Mangan-Legierung, Sauerstoff-freier Kupfer (OFC - oxygen free copper). - Haarglätter nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Heizplatte (12, 14) durch einen Ätzvorgang aus einem plattierten Band hergestellt ist. - Haarglätter nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest eine der beiden außen angeordneten Schichten (20, 22) mittels Ätzen Rillen (26) eingearbeitet sind, die sich entlang der beim Haarglätten erfolgenden Bewegungsrichtung erstrecken.
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