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Die Erfindung betrifft ein Interface für medizinische Geräte, aufweisend einen Bildschirm mit einer baulich vorgegebenen Bildschirmgesamtfläche und mit einer Anzeigefläche zum Anzeigen veränderlicher Informationen, welche wenigstens einen Teil der Bildschirmgesamtfläche einnimmt.
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Ein derartiges Interface ist beispielsweise aus der
DE 10 2019 121 843 A1 bekannt und zur Verwendung an einem Dialysegerät vorgesehen. Das bekannte Interface weist einen Bildschirm in Form eines Displays auf. Das Display hat eine baulich vorgegebene Bildschirmdiagonale und damit eine baulich vorgegebene Bildschirmgesamtfläche. Wenigstens ein Teil der Bildschirmgesamtfläche ist von einer Anzeigefläche eingenommen. Diese ist zum Anzeigen veränderlicher Informationen, beispielsweise behandlungs- und/oder gerätespezifischer Daten oder dergleichen, eingerichtet.
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Medizinische Geräte ein- und desselben Typs werden oftmals in unterschiedlichen technischen Spezifikationen am Markt angeboten. Die besagten Spezifikationen unterscheiden sich oftmals nach Art und Umfang der technischen Ausstattung der Geräte oder nach deren Funktionsumfang. Dabei ist es nicht unüblich, dass an medizinischen Geräten ein- und desselben Typs oder auch einer Baureihe Interfaces mit unterschiedlich großen Bildschirmen zur Verwendung kommen. Folglich müssen herstellerseitig unterschiedlich große Bildschirme beschafft und vorgehalten werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Interface der eingangs genannten Art bereitzustellen, das eine vielfältige Verwendung erlaubt und eine einfache Herstellung unterschiedlicher medizinischer Geräte ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine mit dem Bildschirm verbundene Steuereinrichtung vorhanden und zum Anpassen wenigstens einer Abmessung der Anzeigefläche in Abhängigkeit von Spezifikationsdaten eingerichtet ist, wobei die Anzeigefläche mittels der Steuereinrichtung ausgehend von einem ersten Spezifikationszustand in einen zweiten Spezifikationszustand anpassbar ist, wobei in dem ersten Spezifikationszustand die wenigstens eine Abmessung der Anzeigefläche einen ersten Wert aufweist, welcher einem ersten medizinischen Gerät zugeordnet ist, und wobei in dem zweiten Spezifikationszustand die wenigstens eine Abmessung der Anzeigefläche einen, vorzugsweise kleineren, zweiten Wert aufweist, welcher einem unterschiedlich spezifizierten zweiten medizinischen Gerät zugeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine einfache Anpassung der Größe der Anzeigefläche. Hierdurch kann das Interface bei der Herstellung unterschiedlich spezifizierter medizinischer Geräte verwendet und fertigungsseitig in einfacher Weise - mittels der erfindungsgemäß eingerichteten Steuereinrichtung - adaptiert werden. Folglich kann auf eine Beschaffung und Lagererhaltung unterschiedlich großer Bildschirme verzichtet und der damit einhergehende Mehraufwand vermieden werden. Die Erfindung erlaubt die Verwendung ein- und derselben Interfaces und damit baulich gleich großer Bildschirme an unterschiedlich spezifizierten medizinischen Geräten. Zwecks Anpassung an das jeweilige medizinische Gerät wird lediglich die Größe der Anzeigefläche verändert. Zu diesem Zweck ist insbesondere die erfindungsgemäß eingerichtete Steuereinrichtung vorhanden. Die Anzeigefläche kann auch als nutzbare Anzeigefläche bezeichnet werden und ist derjenige Teil/Bereich der Bildschirmgesamtfläche, der zur Anzeige der besagten veränderlichen Informationen vorgesehen und eingerichtet ist. Bei den veränderlichen Informationen kann es sich insbesondere um therapiebezogene, gerätebezogene und/oder patientenbezogene Informationen handeln. Die Bildschirmgesamtfläche ist baulich vorgegeben und somit in ihren Abmessungen unveränderlich. Die Bildschirmgesamtfläche kann maßlich beispielsweise durch die Angabe einer Bildschirmdiagonale in Zoll oder dergleichen repräsentiert werden. Die Steuereinrichtung ist bei einer Ausgestaltung in den Bildschirm integriert. Bei einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung baulich separat und drahtlos oder drahtgebunden mit dem Bildschirm verbunden. Die Steuereinrichtung ist zum Anpassen wenigstens einer Abmessung - und damit der Größe - der Anzeigefläche eingerichtet. Dabei erfolgt die Anpassung in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten. Die Spezifikationsdaten können beispielsweise fertigungsseitig bei der Herstellung des medizinischen Geräts und/oder des Interfaces auf die Steuereinrichtung aufgespielt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Spezifikationsdaten nachträglich auf die Steuereinrichtung aufgespielt werden, so dass die Anzeigefläche nachträglich in ihrer Größe angepasst werden kann. Beispielsweise kann die Anzeigefläche nachträglich vergrößert werden, was auch als eine Art „Upgrade“ des medizinischen Geräts aufgefasst werden kann. Bei einer Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung dementsprechend zur einmaligen, insbesondere fertigungsseitigen, Anpassung der wenigstens einen Abmessung der Anzeigefläche eingerichtet. Bei einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung zur mehrmaligen Anpassung eingerichtet. Die Anpassung der wenigstens einen Abmessung der Anzeigefläche ist mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten wenigstens ausgehend von dem ersten Spezifikationszustand in den zweiten Spezifikationszustand möglich. Selbstverständlich sind auch mehr als zwei Spezifikationszustände und eine dementsprechende Einrichtung der Steuereinrichtung denkbar. Die Anzeigefläche ist in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen unterschiedlich groß. Bei einer Ausgestaltung ist die Anzeigefläche in dem ersten Spezifikationszustand kleiner als in dem zweiten Spezifikationszustand. Folglich ist die erste Abmessung in dem ersten Spezifikationszustand kleiner als in dem zweiten Spezifikationszustand. Bei einer weiteren Ausgestaltung sind umgekehrte Größenverhältnisse vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für medizinische Geräte zur extrakorporalen Blutbehandlung. Allerdings ist die erfindungsgemäße Lösung nicht auf solche medizinischen Geräte beschränkt. Vielmehr ist die erfindungsgemäße Lösung an unterschiedlichsten medizinischen Geräten, die üblicherweise mit einem Interface ausgestattet sind, verwendbar.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Abmessung der Anzeigefläche eine Höhe, eine Breite und/oder ein Höhen-Breiten-Verhältnis. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung zur Anpassung mehrerer Abmessungen der Anzeigefläche eingerichtet. Alternativ oder zusätzlich ist die Steuereinrichtung zur Anpassung einer Position der Anzeigefläche auf der Bildschirmgesamtfläche eingerichtet. Dies in Abhängigkeit entsprechender Spezifikationsdaten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Bildschirm - wenigstens in dem zweiten Spezifikationszustand - eine Signalfläche zum Anzeigen eines Leuchtsignals auf, welche benachbart zu der Anzeigefläche angeordnet ist und einen weiteren Teil der Bildschirmgesamtfläche einnimmt. Die Anzeigefläche ist zum Anzeigen der, insbesondere therapie-, geräte- und/oder patientenbezogenen, veränderlichen Informationen eingerichtet. Die besagten Informationen können beispielsweise als veränderlicher Text, veränderliche Ziffern, veränderliche Diagramme oder dergleichen angezeigt werden. Hierzu im Unterschied ist die Signalfläche zum Anzeigen des Leuchtsignals vorgesehen und/oder eingerichtet. Das Leuchtsignal kann statisch oder intermittierend angezeigt werden. Vorzugsweise repräsentiert das Leuchtsignal einen Betriebszustand des medizinischen Geräts, einen Status der mittels des Geräts ausgeführten Behandlung, einen Status des Patienten oder dergleichen. Die Signalfläche nimmt einen weiteren Teil/Bereich der Anzeigefläche ein. In einer Ausgestaltung weist der Bildschirm die Signalfläche lediglich in dem zweiten Spezifikationszustand auf. Bei einer weiteren Ausgestaltung weist der Bildschirm in unterschiedlichen Spezifikationszuständen unterschiedlich große, unterschiedlich geformte und/oder unterschiedlich positionierte Signalflächen auf. Die diesbezügliche Anpassung der Signalflächen erfolgt vorzugsweise mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit der besagten Spezifikationsdaten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung grenzt die Signalfläche in Form wenigstens eines Signalbalkens an die Signalfläche an. Alternativ oder zusätzlich umrandet die Signalfläche die Anzeigefläche in Form eines Signalrahmens. Der wenigstens eine Signalbalken ist bei einer Ausgestaltung in Breitenrichtung der Anzeigefläche längserstreckt und/oder ober- oder unterhalb der Anzeigefläche angeordnet. Bei einer weiteren Ausgestaltung ist der Signalbalken in Hochrichtung der Anzeigefläche längserstreckt und seitlich links oder seitlich rechts der Anzeigefläche angeordnet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildschirm ein Berührbildschirm und weist eine berührungsempfindliche Eingabefläche zum Eingeben von Steuerbefehlen auf, welche die Anzeigefläche und/oder die Signalfläche wenigstens abschnittsweise überlagert, wobei die Steuereinrichtung zum Anpassen wenigstens einer Abmessung der Eingabefläche in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten eingerichtet ist, wobei in dem ersten Spezifikationszustand die wenigstens eine Abmessung der Eingabefläche einen ersten Wert aufweist, welcher dem ersten medizinischen Gerät zugeordnet ist, und wobei in dem zweiten Spezifikationszustand die wenigstens eine Abmessung der Eingabefläche einen, vorzugsweise kleineren, zweiten Wert aufweist, welcher dem unterschiedlich spezifizierten zweiten medizinischen Gerät zugeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildschirm folglich ein sogenannter Touchscreen. Der prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise solcher berührungsempfindlicher Bildschirme sind dem Fachmann bekannt. Die berührungsempfindliche Eingabefläche kann beispielsweise durch eine Folie, Schicht und/oder Beschichtung ausgebildet sein. Vorzugsweise bedeckt und/oder überlagert die Eingabefläche die gesamte Bildschirmfläche, d.h. Bildschirmgesamtfläche. Die Eingabefläche kann ein kapazitives oder resistives Wirkprinzip aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist die Größe der Eingabefläche zusätzlich zu der Größe der Anzeigefläche mittels der Steuereinrichtung in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten an unterschiedlich spezifizierte medizinische Geräte anpassbar. Beispielsweise kann die Eingabefläche gemeinsam mit der Anzeigefläche verkleinert, vergrößert und/oder hinsichtlich ihrer Positionierung auf der Bildschirmgesamtfläche angepasst werden. Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Anzeigefläche und die Eingabefläche in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen eine stets im Wesentlichen identische Größe auf. Bei einer weiteren Ausgestaltung erfolgt die Anpassung der Größenverhältnisse voneinander unabhängig. Sofern beispielsweise der Bildschirm eine Signalfläche gemäß einer der vorhergehenden Ausgestaltungen aufweist, kann die Eingabefläche die Signalfläche überlagern. In diesem Fall kann die Eingabefläche beispielsweise zum Quittieren des Leuchtsignals verwendet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Abmessung der Eingabefläche eine Höhe, eine Breite und/oder ein Höhen-Breiten-Verhältnis. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung zur Anpassung mehrerer Abmessungen der Eingabefläche in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten eingerichtet. Alternativ oder zusätzlich ist die Steuereinrichtung vorzugsweise zur Anpassung einer Position der Eingabefläche auf der Bildschirmgesamtfläche eingerichtet.
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Die Erfindung betrifft zudem ein medizinisches Gerät mit einem Interface gemäß der vorhergehenden Beschreibung. Vorzugsweise ist das medizinische Gerät ein Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, insbesondere ein Dialysegerät oder dergleichen.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Gerätebaureihe mit wenigstens einem ersten medizinischen Gerät und mit einem unterschiedlich spezifizierten zweiten medizinischen Gerät, wobei das erste medizinische Gerät und das zweite medizinische Gerät jeweils ein Interface gemäß der vorhergehenden Beschreibung aufweisen, und wobei die jeweilige Anzeigefläche und/oder Eingabefläche der Interfaces in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten an das jeweilige medizinische Gerät angepasst ist. Bei den wenigstens zwei medizinischen Geräten der Gerätebaureihe handelt es sich vorzugsweise um Geräte ein- und desselben Typs, beispielsweise um Geräte zur extrakorporalen Blutbehandlung. Die wenigstens zwei medizinischen Geräte der Gerätebaureihe sind unterschiedlich spezifiziert und weisen dementsprechend beispielsweise eine unterschiedliche technische Ausstattung, einen unterschiedlichen Funktionsumfang oder dergleichen auf. Aus dem Stand der Technik sind Gerätebaureihen mit unterschiedlich großen Bildschirmen bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Gerätebaureihe sind die Interfaces der einzelnen medizinischen Geräte hinsichtlich ihres Aufbaus und ihrer Funktionsweise identisch, wobei insbesondere identisch große, baulich vorgegebene Bildschirmgesamtflächen vorhanden sind. Lediglich die Anzeigeflächen und/oder Eingabeflächen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, je nach Spezifikation des medizinischen Geräts.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- 1 zeigt in schematisch stark vereinfachter Perspektivdarstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Interface mit einem Bildschirm und einer Steuereinrichtung,
- 2 den Bildschirm des Interface nach 1 in einer schematischen Frontansicht und in einem ersten Spezifikationszustand,
- 3 den Bildschirm in einer der 2 entsprechenden Darstellungsweise in einem zweiten Spezifikationszustand,
- 4, 5 weitere schematische Frontansichten des Bildschirms in dem zweiten Spezifikationszustand, wobei unterschiedlich gestaltete Signalflächen vorhanden sind,
- 6, 7 weitere schematische Frontalansichten des Bildschirms in dem ersten Spezifikationszustand (6) und dem zweiten Spezifikationszustand (7), wobei unterschiedlich große Eingabeflächen vorhanden sind, und
- 8 in schematisch stark vereinfachter Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gerätebaureihe mit unterschiedlich spezifizierten medizinischen Geräten, die jeweils mit einem Interface nach 1 in unterschiedlichen Spezifikationszuständen versehen sind.
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Gemäß 1 ist ein Interface 1 für medizinische Geräte 11, 12 (siehe 8) vorgesehen. Bei der gezeigten Ausführungsform dient das Interface 1 insbesondere als Anzeige-, Eingabe- und Signaleinrichtung.
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Das Interface 1 weist einen Bildschirm 2 und eine Steuereinrichtung 3 auf.
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Der Bildschirm 2 weist eine Bildschirmgesamtfläche 21 und eine Anzeigefläche 22 auf.
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Die Bildschirmgesamtfläche 21 ist baulich vorgegeben und insoweit unveränderlich. Die Bildschirmgesamtfläche 21 wird beispielsweise durch eine Bildschirmdiagonale in Zoll maßlich repräsentiert.
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Die Anzeigefläche 22 nimmt wenigstens einen Teil der Bildschirmgesamtfläche 21 ein. Die Anzeigefläche 22 weist eine Breite BA und eine Höhe HA auf.
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Die Anzeigefläche ist zum Anzeigen veränderlicher Informationen eingerichtet. Bei den veränderlichen Informationen kann es sich beispielsweise um therapie-, geräte- und/oder patientenbezogene Informationen handeln.
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Der prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise des Bildschirms 2 sind dem Fachmann bekannt, so dass auf weitere diesbezügliche Einzelheiten nicht eingegangen werden braucht.
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Die Steuereinrichtung 3 ist zum, insbesondere fertigungsseitigen, Anpassen der Größe der Anzeigefläche 22 eingerichtet. Diese Anpassung erfolgt in Abhängigkeit von Spezifikationsdaten D. Die Steuereinrichtung 3 ist zur Verarbeitung der besagten Spezifikationsdaten D eingerichtet. Die Spezifikationsdaten D repräsentieren insbesondere die vorzunehmende maßliche Anpassung der Anzeigefläche 22.
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Im Speziellen ist die Steuereinrichtung 3 zum Anpassen wenigstens einer - noch näher erläuterten - Abmessung der Anzeigefläche 22 in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten eingerichtet. Dabei ist die Anzeigefläche 22 mittels der Steuereinrichtung 3 in unterschiedliche Spezifikationszustände anpassbar/spezifizierbar.
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Anhand der 2 und 3 sind zwei exemplarische Spezifikationszustände Z1, Z2 des Bildschirms 2 dargestellt, die auch als erster Spezifikationszustand Z1 und zweiter Spezifikationszustand Z2 bezeichnet werden können. Die Anzeigefläche 22 ist in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen Z1, Z2 unterschiedlich groß. Zur besseren Unterscheidbarkeit ist die Anzeigefläche 22 in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen Z1, Z2 mit zusätzlichen tiefgestellten Bezugszeichenziffern versehen. Dabei bezieht sich die tiefgestellte Ziffer 1 auf den ersten Spezifikationszustand Z1. Die tiefgestellte Bezugszeichenziffer 2 bezieht sich auf den zweiten Spezifikationszustand Z2. Die insoweit gekennzeichneten Anzeigeflächen 221, 222 werden nachfolgend auch als erste Anzeigefläche 221 und zweite Anzeigefläche 222 bezeichnet. Alternativ wird von der Anzeigefläche 221 des ersten Spezifikationszustands Z1 und der Anzeigefläche 222 des zweiten Spezifikationszustands Z2 gesprochen.
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Die erste Anzeigefläche 221 weist eine erste Breite BA1 und eine erste Höhe HA1 auf. Die zweite Anzeigefläche 222 weist eine zweite Breite BA2 und eine zweite Höhe HA2 auf.
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Die Steuereinrichtung 3 ist zur Anpassung der Breite BA und/oder Höhe HA und/oder eines Breiten-Höhen-Verhältnisses der Anzeigefläche 22 in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten D eingerichtet. Mit anderen Worten ausgedrückt: Die Steuereinrichtung ist zum Anpassen wenigstens einer Abmessung der Anzeigefläche 22 eingerichtet. Die besagte wenigstens eine Abmessung weist in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen Z1, Z2 unterschiedliche Werte auf, nämlich einen ersten Wert in dem ersten Spezifikationszustand und einen zweiten Wert in dem zweiten Spezifikationszustand. Vorliegend ist der zweite Wert/sind die zweiten Werte in dem zweiten Spezifikationszustand Z2 kleiner als der erste Wert/die ersten Werte in dem ersten Spezifikationszustand Z1.
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Bei der gezeigten Ausführungsform sind die insoweit angepassten Abmessungen der Anzeigefläche 22 unterschiedlich spezifizierten medizinischen Geräten 11, 12 zugeordnet. Entsprechendes gilt, mutatis mutandis, für die der Anpassung zugrunde liegenden Spezifikationsdaten D.
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Die anhand der 2 und 3 ersichtlichen Abmessungen der ersten Anzeigefläche 221 und der zweiten Anzeigefläche 222 sind als rein exemplarisch aufzufassen. Entsprechendes gilt für die Größenverhältnisse zwischen der Bildschirmgesamtfläche 21 und der Anzeigefläche 22.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist eine einmalige Anpassung der Anzeigefläche 22 mittels der Steuereinrichtung 3 vorgesehen. Diese einmalige Anpassung erfolgt fertigungsseitig, d.h. bei der Herstellung des Interface 1. Alternativ kann die Anpassung einmalig bei der Herstellung der medizinischen Geräte 11, 12 erfolgen (siehe 8). Alternativ oder zusätzlich kann eine nachträgliche Anpassung implementiert sein. Hierdurch kann die Anzeigefläche 22 insbesondere nachträglich vergrößert werden. Eine solche nachträgliche Vergrößerung im Bestand, d.h. nach der Herstellung und Auslieferung der medizinischen Geräte 11, 12, kann als eine Art „Upgrade“ aufgefasst und/oder am Markt angeboten werden.
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Die fertigungsseitige Anpassung der Anzeigefläche 22 an die Verwendung bei unterschiedlich spezifizierten medizinischen Geräten erlaubt maßgebliche Vereinfachungen. Insbesondere kann auf die Beschaffung und Lagerhaltung unterschiedlich großer Bildschirme, wie sie im Stand der Technik üblich ist, verzichtet werden. Die damit einhergehenden Mehraufwände werden vermieden.
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Bei der gezeigten Ausführungsform weist der Bildschirm 2 zudem wenigstens eine Signalfläche 23 auf (siehe 4, 5). Die Signalfläche 23 ist wenigstens in dem zweiten Spezifikationszustand Z2 vorhanden. Die Signalfläche 23 ist zum Anzeigen eines Leuchtsignals vorgesehen. Das besagte Leuchtsignal kann beispielsweise einen Betriebszustand, einen Therapiestatus und/oder einen Patientenstatus repräsentieren. Insbesondere kann das Leuchtsignal in unterschiedlichen Farben ausgegeben werden. Die Ausgabe kann zudem statisch und/oder intermittierend erfolgen. Die wenigstens eine Signalfläche 23 nimmt einen weiteren Teil der Bildschirmgesamtfläche 21 ein. Dabei ist die wenigstens eine Signalfläche 23 benachbart zu der Anzeigefläche 22 angeordnet.
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4 zeigt eine erste Variante. Bei dieser sind zwei Signalflächen 23 vorhanden. Diese sind jeweils in Breitenrichtung der zweiten Anzeigefläche 222 längserstreckt und oberhalb bzw. unterhalb derselben angeordnet.
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Die Signalflächen 23 der Variante nach 4 können auch als Signalbalken bezeichnet werden.
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Bei der Variante nach 5 ist eine Signalfläche 23' in Form eines Signalrahmens vorgesehen. Der Signalrahmen umrandet die zweite Anzeigefläche 222.
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Bei in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsformen weist der Bildschirm nicht lediglich in dem zweiten Spezifikationszustand Z2, sondern auch in dem ersten Spezifikationszustand Z1 wenigstens eine Signalfläche auf. Deren Abmessungen und/oder Form sind vorzugsweise unterschiedlich zu der Signalfläche 23, 23' des zweiten Spezifikationszustands Z2. Eine Anpassung der Größe und/oder Form der wenigstens einen Signalfläche erfolgt vorzugsweise mittels der Steuereinrichtung 3, wobei diese für diesen Zweck entsprechend eingerichtet ist.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Bildschirm 2 ein Berührbildschirm und kann insoweit auch als Touchpad oder Touchscreen bezeichnet werden. Der Bildschirm 2 weist dementsprechend eine berührungsempfindliche Eingabefläche 24 auf (siehe 1). Die berührungsempfindliche Eingabefläche ist zum Eingeben von Steuerbefehlen vorgesehen und überlagert die Anzeigefläche 22 wenigstens abschnittsweise. Die Eingabefläche 24 weist eine Breite BE und eine Höhe HE auf (siehe 1).
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Der prinzipielle Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise der berührungsempfindlichen Eingabefläche 24 sind dem Fachmann bekannt. Auf weitere diesbezügliche Einzelheiten kann folglich verzichtet werden.
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Zwecks besserer Darstellbarkeit ist die Eingabefläche 24 in 1 strichliert dargestellt. Die Eingabefläche 24 kann auf eine dem Fachmann bekannte Weise beispielsweise als Folie, Schicht oder Beschichtung ausgebildet sein.
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Vorliegend ist die Steuereinrichtung 3 zum Anpassen der Größe und/oder Form der Eingabefläche 24 in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten D eingerichtet. Hierdurch kann die Eingabefläche 24 in einer zu der Anzeigefläche 22 analogen Weise an unterschiedlich spezifizierte medizinische Geräte angepasst werden.
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Bei der gezeigten Ausführungsform ist eine zu der Anzeigefläche 22 korrespondierende Anpassung der Eingabefläche 24 in den unterschiedlichen Spezifikationszuständen Z1, Z2 vorgesehen (siehe 6, 7). Dementsprechend ist die Eingabefläche 22 in dem zweiten Spezifikationszustand Z2 kleiner als in dem ersten Spezifikationszustand Z1. Hinsichtlich der Bezugszeichen mit den tiefgestellten Ziffern gilt das bereits zu der Anzeigefläche 22 Gesagte sinngemäß. Die erste Eingabefläche 241 weist eine erste Breite BE1 und eine erste Höhe HE1 auf. Die zweite Eingabefläche 242 weist eine zweite Breite BE2 und eine zweite Höhe HE2 auf. Die Steuereinrichtung 3 ist vorliegend zur Anpassung beider Abmessungen, d.h. der Höhe HE und der Breite BE der Anzeigefläche 24, eingerichtet.
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Es versteht sich, dass die anhand der 6 und 7 gezeigten Größenverhältnisse zum einen zwischen den beiden Spezifikationszuständen Z1, Z2 und zum anderen zwischen der Anzeigefläche 22 und der Eingabefläche 24 rein exemplarisch sind.
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Wie eingangs bereits erläutert, ist das Interface 1 zur Verwendung an unterschiedlich spezifizierten medizinischen Geräten vorgesehen. 8 zeigt ein erstes medizinisches Gerät 11 und ein zweites medizinisches Gerät 12. Die beiden medizinischen Geräte 11, 12 sind Bestandteile einer Gerätebaureihe 100. Dabei weist das erste medizinische Gerät 11 eine erste Spezifikation auf. Das zweite medizinische Gerät 12 weist eine zweite Spezifikation auf. Die beiden Spezifikationen unterscheiden sich hinsichtlich einer technischen Ausstattung, eines Funktionsumfangs oder dergleichen. Vereinfacht ausgedrückt kann auch davon gesprochen werden, dass das erste medizinische Gerät 11 vorliegend eine „Premium-Spezifikation“ aufweist. Das zweite medizinische Gerät 12 weist stattdessen eine „Standard-Spezifikation“ auf.
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Die beiden medizinischen Geräte 11, 12 sind jeweils mit einem Interface 1 nach 1 ausgestattet. Zur Anpassung an die jeweilige Spezifikation weist das Interface 1 des ersten medizinischen Geräts 11 den ersten Spezifikationszustand Z1 auf. Das Interface 1 des zweiten medizinischen Geräts 12 weist den zweiten Spezifikationszustand Z2 auf. Dementsprechend sind die Anzeigeflächen 221, 222 unterschiedlich groß. Die Größe wurde fertigungsseitig mittels der Steuereinrichtung 3 in Abhängigkeit der Spezifikationsdaten D angepasst. Demgegenüber ist die Bildschirmgesamtfläche 21 bei beiden medizinischen Geräten 11, 12 baulich bedingt unverändert.
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Es versteht sich, dass die beiden medizinischen Geräte 11, 12 auch hinsichtlich der verfügbaren Signalflächen und/oder Eingabefläche unterschiedlich spezifiziert sein können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019121843 A1 [0002]