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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Modellbauanlagen-Steuereinrichtung, insbesondere Modelleisenbahnanlagen- Steuereinrichtung, zum Steuern mehrerer, insbesondere unterschiedlicher Displays in einer Modellbauanlage, bevorzugt in einer Modelleisenbahnanlage, mit einer Rechnereinheit, einer mit dieser verbundenen oder in dieser integrierten Kommunikationsschnittstelle zum Konfigurieren der Displays von einem externen Rechner und mehreren Anschlüssen zum Verbinden der Steuereinrichtung mit Displays.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Anordnung umfassend eine solche Steuereinrichtung und mindestens ein, insbesondere mehrere mit der Steuereinrichtung verbundene Displays. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Modellbauanlage, insbesondere eine Modelleisenbahnanlage mit einer solchen Anordnung.
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Modellbauanlagen, insbesondere Modelleisenbahnanlagen, dienen dazu, reale Landschaften, Gebäude, Straßen und Eisenbahnanlagen möglichst realitätsnah in einem verkleinerten Maßstab darzustellen. Mit fortschreitender Digitalisierung begegnet man im Alltag zunehmend Monitoren, beispielsweise auf Bahnsteigen als Zugzielanzeige, welche digital angesteuert werden und die angezeigte Darstellung, beispielsweise das Zugziel und Angaben zum jeweiligen Zug, bedarfsweise wechseln. Außerdem werden zumeist aktuelle Informationen, beispielsweise Verspätungen, bei Bedarf angezeigt. Andere Beispiele sind Monitore, auf denen Werbung angezeigt wird, oder beispielsweise an Tankstellen die Anzeige der aktuellen Benzinpreise. Auch Einzelhandelsgeschäfte nutzen häufig Monitore in ihren Schaufenstern, um über aktuelle Angebote zu informieren.
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Für die Gestaltung einer Modelleisenbahnanlage, welche möglichst genau die Realität wiedergeben soll, besteht daher die Notwendigkeit, in verkleinertem Maßstab auch solche Displays zu verwenden. Diese sollen dementsprechend gerade bei einer komplexen Modelleisenbahnanlage mit einer Vielzahl von im Einsatz befindlichen Zügen auch dynamisch betrieben werden und je nach Bedarf und Situation unterschiedliche Anzeigen darstellen.
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Hierzu existieren auf dem Markt bereits verschiedene Displays, welche beispielsweise als fertig vorbereitete Module von Zugzielanzeigen angeboten werden. Diese können fertig in eine Modelleisenbahnanlage integriert werden und als Zugzielanzeiger auf einem Bahnsteig platziert werden. Das Konfigurieren erfolgt dabei kabelgebunden. Das bedeutet, dass an dem Modul ein entsprechender Anschluss vorgesehen ist, um eine kabelgebundene Verbindung mit einem Rechner herzustellen, um das jeweilige Display zu konfigurieren, d.h. festzulegen, welches Bild es zeigen soll.
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Wenngleich sich ein solcher Zugzielanzeiger grundsätzlich bewährt hat, so kann als nachteilig angesehen werden, dass nur ein kabelgebundenes Konfigurieren möglich ist. Gerade bei größeren Modelleisenbahnanlagen ist die direkte Zugänglichkeit zu den Komponenten häufig erschwert, so dass das Verbinden mit einem Kabel mit hohem Aufwand verbunden sein kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine alternative Modellbahnanlagen-Steuereinrichtung zum Steuern mehrerer Displays bereitzustellen, welche insbesondere die zuvor genannten Nachteile vermeidet.
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Diese Aufgabe ist bei einer Modellbahnanlagen-Steuereinrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Kommunikationsschnittstelle als WLAN-Schnittstelle ausgebildet ist oder eine solche umfasst, so dass das Konfigurieren der Displays kabellos von einem externen Rechner durchgeführt werden kann.
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Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, die Modellbauanlagen-Steuereinrichtung mit einer WLAN-Schnittstelle zu versehen, so dass ein Anschluss eines Kabels zum Konfigurieren der mit der Steuereinrichtung verbundenen Displays nicht mehr erforderlich ist. Damit kann die Steuereinrichtung im Prinzip an einer beliebigen Stelle einer Modellbauanlage eingebaut werden. Dies erhöht die Flexibilität bei der Gestaltung der Modellbauanlage, da die Steuereinrichtung nicht mehr unmittelbar zugänglich sein muss, um ein Kabel zum Konfigurieren der Displays, beispielsweise ein entsprechendes Programmierkabel, zum Verbinden mit einem Programmierrechner anzuschließen.
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Bevorzugt ist die Kommunikationsschnittstelle derart ausgebildet, dass per Webbrowser direkt auf die Steuereinrichtung über WLAN zugegriffen oder über einen externen Editor erstellte Daten in die Steuereinrichtung hochgeladen und/oder Daten von dieser über WLAN heruntergeladen werden können. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass auf einfache Weise über einen Webbrowser ein direkter Zugriff auf die Steuereinrichtung per WLAN möglich ist. In diesem Fall kann sich der Rechner im Prinzip an einem beliebigen Ort befinden, so dass auch über größere Entfernungen über das Internet auf die Steuereinrichtung zugegriffen werden kann und Änderungen der Anzeigen der Displays vorgenommen werden können. Alternativ ist es in an sich bekannter Weise möglich, in einem nicht permanent mit der Steuereinrichtung kommunizierenden Editor Daten zu erstellen und in die Steuereinrichtung hochzuladen, bzw. Daten von dieser runterzuladen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung ausgebildet, ein Softwareupdate der Rechnereinheit über die WLAN-Schnittstelle durchzuführen. Das bedeutet, dass die WLAN-Schnittstelle nicht nur zum Konfigurieren der Anzeigen auf den verschiedenen Displays dient, sondern auch ein Software-Update, insbesondere ein Update des Betriebssystems der Steuereinrichtung, über die WLAN-Schnittstelle durchgeführt werden kann.
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Um einen unbefugten Zugriff während des Betriebs einer Modellbahnanlage, insbesondere einer Modelleisenbahnanlage, zu verhindern, kann die WLAN-Schnittstelle insbesondere mittels eines Jumpers wahlweise ein- oder abschaltbar sein. Dementsprechend kann die Steuereinrichtung so betrieben werden, dass die WLAN-Schnittstelle deaktiviert ist, solange eine Verbindung zu einem externen Rechner nicht hergestellt werden soll.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung in Form einer Leiterplatte ausgebildet. Eine Leiterplatte, auch Platine genannt, dient dabei als Träger für die diversen elektronischen Bauteile. Die diversen elektronischen Bauteile sind auf der Leiterplatte mechanisch befestigt und elektronisch miteinander verbunden. Eine solche Ausgestaltung ist besonders platzsparend, da eine Vielzahl von Leiterplatten in entsprechenden Schaltschränken untergebracht werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Steuereinrichtung mindestens ein, insbesondere mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei, besonders bevorzugt genau vier Anschlüsse zum Anschluss von TFT-Displays oder OLED-Displays auf. Bevorzugt handelt es sich um achtpolige Anschlüsse. Auf diese Weise können mehrere, besonders bevorzugt genau vier verschiedene mehrfarbige, insbesondere RGB-TFT und/oder RGB-OLED Displays angeschlossen werden. Die Steuereinrichtung kann mindestens einen, insbesondere mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier, besonders bevorzugt genau acht Anschlüsse zum Anschluss von monochromen OLED-Displays aufweisen. Dabei kann es sich insbesondere um fünfpolige Anschlüsse handeln.
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Durch die vorgesehene Mehrzahl an Anschlüssen können verschiedene Displays durch eine Steuereinrichtung gesteuert werden. Dabei ist die Steuereinrichtung bevorzugt ausgebildet, die verschiedenen Displays derart zu steuern, dass verschiedene Anzeigen auf den Displays dargestellt werden können. Konkret kann jeder Anschluss zum Anschließen eines Displays derart angesteuert werden, dass auf jedem verbundenen Display ein anderes Bild angezeigt wird. Dadurch kann die vorliegende Steuereinrichtung sehr universell eingesetzt werden. Beispielweise kann vorgesehen sein, ein Display oder mehrere Displays für Zugzielanzeigen zu verwenden. Gleicherma-ßen ist es möglich, ein oder mehrere Displays zur Darstellung von Verkehrszeichen, Logos, Benzinpreisanzeigen, Uhren oder Abfahrtsmonitoren zu verwenden.
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Die Steuereinrichtung ist dabei bevorzugt ausgebildet und geeignet, RGB-TFT-Displays und/oder RGB-OLED-Displays mit einer Auflösung von 240 x 135 Pixel anzusteuern. Ferner kann die Steuereinrichtung geeignet sein, auch Displays mit einer größeren Auflösung beispielsweise von 320 x 240 Pixel oder 480 x 320 Pixel anzusteuern. Auf diese Weise können beispielsweise auch Anzeigetafeln für Bahnhofshallen dargestellt werden.
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Ferner kann die Steuereinrichtung ausgebildet und eingerichtet sein, monochrome OLED-Displays mit einer Auflösung von 128 x 64 und/oder 96 x 16 Pixel zu steuern.
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Möglich ist auch, dass die Steuereinrichtung ausgebildet und geeignet ist, ein rundes TFT- oder OLED- Display, beispielsweise mit einer Auflösung von 240 x 240 Pixel anzusteuern. Auf diese Weise können beispielsweise verschiedene Bahnhofsuhren dargestellt werden.
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Die Steuereinrichtung kann außerdem mindestens einen, insbesondere genau einen bevorzugt dreipoligen Anschluss für einen RGB-LED-Streifen aufweisen. Ein solcher RGB-LED-Streifen ist üblicherweise mit Dreifach-Dioden versehen, d.h. auf einer Diode befindet sich jeweils eine rote, blaue und grüne Lichtquelle, so dass Licht mit einer beliebigen Farbkombination emittiert werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung können Speichermittel vorgesehen sein und vorkonfigurierte Anzeigen für Displays auf den Speichermitteln hinterlegt sein oder werden können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass vorkonfigurierte Zugzielanzeigen verschiedener Epochen, d.h. mit verschiedener graphischer Ausgestaltung, auf den Speichermitteln hinterlegt sind. Gleichermaßen können Tankstellenanzeigen oder Logos oder Verkehrszeichen, sowie verschiedene Formen von Bahnhofsuhren auf den Speichermitteln hinterlegt sein. Bevorzugt handelt es sich dabei um JPEG- Dateien, die auf den Speichermitteln hinterlegt sind. Die Rechnereinheit kann einen internen Arbeitsspeicher und/oder einen internen Festwertspeicher aufweisen. Dabei kann es sich um einen Flash-Speicher handeln. In diesem Fall sind die Speichermittel in die Rechnereinheit integriert.
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Die Rechnereinheit ist bevorzugt als Mikrocontroller ausgebildet. Insbesondere kann die Rechnereinheit als 32bit- Mikrocontroller ausgebildet sein. Es kann vorgesehen sein, dass die Rechnereinheit Peripherieschnittstellen aufweist und/oder eine integrierte WLAN-Schnittstelle besitzt. Die Rechnereinheit kann dabei bevorzugt einen oder zwei interne Prozessorkerne besitzen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Rechnereinheit derart ausgebildet, dass auf jedem an die Steuereinrichtung angeschlossenen Display ein unterschiedliches Bild angezeigt werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung kann die Steuereinrichtung eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Speicherkarte, insbesondere einer Mikro-SD-Karte aufweisen. Diese Vorrichtung ist bevorzugt mit der Rechnereinheit gekoppelt. Eine zusätzliche Speicherkarte ermöglicht das Hinterlegen weiterer vorkonfigurierter Anzeigen für Displays.
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Die Steuereinrichtung kann ferner einen USB-Anschluss, insbesondere einen Mini-USB-Anschluss aufweisen. Bei USB-Anschlüssen handelt es sich um handelsübliche Schnittstellen zum kabelgebundenen Anschluss beispielsweise eines Rechners. Außerdem kann ein USB-Anschluss zur Stromversorgung eines externen Gerätes oder auch der Steuereinrichtung verwendet werden.
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Die Steuereinrichtung kann ferner einen Stromversorgungsanschluss, insbesondere in Form einer zweipoligen Schraubklemme, bevorzugt für eine Gleichspannung von 7 bis 12 Volt aufweisen. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, die Steuereinrichtung mit einem zentralen Stromversorgungsanschluss zu versehen. Mit dem Stromversorgungsanschluss kann ein Linearregler verbunden sein, mittels welchem eine kontinuierliche Ausgangsspannung insbesondere in Höhe von 5 Volt erzeugt wird. Gleicherma-ßen kann der USB-Anschluss mit einem Linearregler verbunden sein, welcher bevorzugt eine Ausgangsspannung von 3,3 Volt bereitstellen kann. Diese kann insbesondere dazu dienen, die Rechnereinheit mit Strom zu versorgen.
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Ferner kann die Steuereinrichtung eine Echtzeituhr, insbesondere in Form eines Echtzeituhrenbausteins aufweisen. Bevorzugt weist diese Echtzeituhr eine autonome Stromversorgung auf, so dass auch bei einem Stromausfall die Echtzeituhr korrekt läuft. Die Echtzeituhr kann mit der Rechnereinheit gekoppelt sein. Bevorzugt ist die Rechnereinheit derart ausgebildet, dass auf angeschlossenen Displays die aktuelle Uhrzeit angezeigt werden kann.
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Die Steuereinrichtung kann ferner einen Multiplexer aufweisen. Dieser kann mit der Rechnereinheit gekoppelt sein. Über den Multiplexer können insbesondere mehrere Anschlüsse für monochrome OLED- Displays mit der Rechnereinheit verbunden sein. Die Kommunikation zwischen Rechnereinheit und den Anschlüssen für monochrome OLED- Displays kann dabei über I2C-BUS erfolgen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Steuereinrichtung derart ausgestaltet sein, dass ein Datenerfassungsgerät angeschlossen ist oder angeschlossen werden kann, und die Rechnereinheit derart konfiguriert ist, dass die auf den Displays angezeigten Bilder in Abhängigkeit von den erfassten Daten automatisch umgeschaltet werden können. Bei dem Datenerfassungsgerät kann es sich um ein RFID-Lesegerät und/oder einen Barcodescanner und/oder eine Kamera und/oder eine Vorrichtung zur Erkennung der Fahrtrichtung eines Zuges handeln. Beispielsweise kann durch ein entsprechendes Datenerfassungsgerät erfasst werden, wenn ein Zug einen Bahnhof auf der Modelleisenbahnanlage verlässt, so dass anschließend der Zugzielanzeiger entsprechend umgeschaltet werden kann.
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Möglich ist auch, dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass mindestens ein, insbesondere mehrere Sub-Prozessoren angeschlossen werden können, um Animationen auf den angeschlossenen Displays anzuzeigen. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass nicht nur statische Bilder angezeigt werden, sondern auch dynamische Sequenzen angezeigt werden. Hierbei kann es sich um elektronische Verkehrszeichen zum Beispiel mit einer Animation zum Einfädeln, wenn ein monochromes Display angesteuert wird, oder um eine Aufzuganimation handeln, wenn ein RGB-TFT- Display oder ein RGB- OLED- Display angesteuert wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, insbesondere mindestens zwei, bevorzugt genau vier an die Steuereinrichtung angeschlossene Displays als RGB-TFT-Displays und/oder als RGB-OLED-Displays ausgebildet sind. Bevorzugt weisen diese Displays eine Auflösung von 240 x 135 Pixel oder von 160 x 80 Pixel oder von 320 x 240 Pixel oder von 480 x 320 Pixel auf. Es kann vorgesehen sein, dass an jeden Anschluss der Steuereinrichtung mindestens ein, insbesondere genau ein Display angeschlossen ist. Es können unterschiedliche Displays mit den verschiedenen Anschlüssen verbunden sein. Diese können sich auch hinsichtlich ihrer Auflösung unterscheiden.
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Die Anordnung kann auch derart ausgestaltet sein, dass zwei oder mehr Displays parallel zueinander geschaltet werden und gemeinsam mit einem Anschluss an der Steuereinrichtung verbunden sind. Eine solche Ausgestaltung empfiehlt sich beispielsweise dann, wenn sichergestellt ist, dass auf mehreren Displays stets der gleiche Inhalt angezeigt werden soll. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn mehrere Zugzielanzeiger an einem Bahnsteig einer Modellbauanlage vorgesehen sind.
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Ferner können mindestens ein, insbesondere mindestens zwei, bevorzugt mindestens vier, besonders bevorzugt genau acht an die Steuereinrichtung angeschlossene Displays als monochrome OLED-Displays ausgebildet sein, die bevorzugt eine Auflösung von 128 x 64 oder von 96 x 16 Pixel aufweisen. Auch bei monochromen OLED-Displays kann vorgesehen sein, dass an jeden entsprechenden Anschluss der Steuereinrichtung mindestens ein Display, insbesondere genau ein Display angeschlossen ist. Dabei müssen die mit den Anschlüssen verbundenen Displays nicht baugleich sein; vielmehr kann es sich um verschiedene Displays insbesondere mit einer unterschiedlichen Auflösung handeln. Möglich ist auch, dass mehrere Displays mit einem Anschluss verbunden sind. In diesem Fall zeigen die Displays stets den gleichen Inhalt an.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Modellbauanlage, insbesondere eine Modelleisenbahnanlage mit einer Anordnung wie zuvor beschrieben. Konkret kann dabei mindestens ein an die Steuereinrichtung angeschlossenes Display als Zugzielanzeiger verwendet werden.
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Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie auf die nachstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Steuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht; und
- 2 eine Steueranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung mit der Steuereinrichtung aus 1 in einer schematischen Darstellung.
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In der 1 ist eine erfindungsgemäße Modellbauanlagen- Steuereinrichtung 1 dargestellt, welche in Form einer Leiterplatte 2 ausgebildet ist. Das bedeutet, dass diverse elektronische Komponenten der Steuereinrichtung 1 auf der Leiterplatte 2 angeordnet und miteinander verschaltet sind.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst eine Rechnereinheit, welche vorliegend als 32 Bit-Mikrocontroller 3 ausgebildet ist. Konkret handelt es sich um einen ESP-WROOM-32-Mikrocontroller mit einer Taktfrequenz von 240 MHz.
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In den Mikrocontroller 3 integriert sind Speichermittel in Form eines Arbeitsspeichers mit einer Speicherkapazität von 520 kB. Der Mikrocontroller 3 kann mit einer Betriebsspannung von 2,2 - 3,6 V betrieben werden.
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Zur Stromversorgung des Mikrocontrollers 3 ist am linken Rand der Leiterplatte ein Mini-USB-Anschluss 4 angeordnet, über welchen eine Gleichspannung von 5 V bereitgestellt werden kann. Über einen Linearregler 5 der Bauform LM 1117- 3V3 wird diese auf eine Spannung von 3,3 V geregelt, welche den Mikrocontroller 3 mit Strom versorgt.
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Die Steuereinrichtung 1 weist einen weiteren Stromversorgungsanschluss 6 auf, welcher in Form einer zweipoligen Schraubklemme oben links auf der Leiterplatte 2 angeordnet ist. Über diesen kann eine Gleichspannung von 7 - 12 V bereitgestellt werden. An den Stromversorgungsanschluss 6 schließt sich ein weiterer Linearregler 7 der Bauform LM 1117- 5V an, der die Versorgungsspannung von 7- 12 V auf eine Gleichspannung von 5 V regelt. Es ist eine Möglichkeit vorgesehen, zwischen dieser Gleichspannung von 5 V und der Gleichspannung, welche über den Mini-USB-Anschluss 4 bereitgestellt wird, umzuschalten.
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Außerdem ist auf der Leiterplatte 2 ein Echtzeituhrmodul 8 der Bauform MCP 79410 vorgesehen, vorliegend mit einer autonomen Stromversorgung in Form einer Batterie der Bauform CR 2032. Das Echtzeituhrmodul 8 ist mit dem Mikrocontroller 3 verbunden.
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Ebenfalls an dem Mikrocontroller 3 angeschlossen ist eine Vorrichtung 9 zur Aufnahme einer Mikro-SD-Karte.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst ferner genau vier achtpolige Anschlüsse 10 zum Anschluss von TFT-Displays oder RGB-OLED-Displays, die als Steckverbinder der Bauform PS 25/ 5G WS der Firma Reichelt Elektronik ausgebildet sind. In der in der 2 dargestellten Anordnung ist an jeden achtpoligen Anschluss 10 ein RGB-TFT-Display 11 mit einer Auflösung von 240 x 135 Pixel angeschlossen. Die Stromversorgung der Displays 11 erfolgt mittels der vom Linearregler 7 bereitgestellten Gleichspannung von 5 V. Damit können vier verschiedene Displayinhalte auf den Displays 11 angezeigt werden. Es können auch Displays 11 parallel geschaltet werden, wenn auf mehreren Displays 11 stets der gleiche Inhalt angezeigt werden soll.
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Außerdem ist der Mikrocontroller 3 mit einem I2C-Bus-Multiplexer in der Ausführungsform TCA 9548 verbunden. Mit dem Multiplexer 12 sind wiederum insgesamt acht fünfpolige Anschlüsse 13 zum Anschluss von monochromen OLED-Displays verbunden. Konkret handelt es sich bei den Anschlüssen um Steckverbinder der Form PS 25/ 5G WS der Firma Reichelt Elektronik. In der in der 2 dargestellten Anordnung ist an jeden fünfpoligen Anschluss 13 ein monochromes OLED-Display 14 mit einer Auflösung von 128 x 64 Pixeln angeschlossen.
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Darüber hinaus enthält die Steuereinrichtung 1 einen weiteren dreipoligen Anschluss 15, an welchen in der 2 dargestellten Anordnung ein RGB-LED-Streifen 16 der Ausführungsform WS 2812 B angeschlossen ist. Der dreipolige Anschluss 15 wird durch einen Steckverbinder PS 25/ 3G WS der Firma Reichelt Elektronik gebildet.
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Der Mikrocontroller 3 ist dabei derart ausgebildet, d.h. mit einer derartigen Software ausgestattet, dass sämtliche Displays, die in der in der 2 dargestellten Anordnung angeschlossen sind, unabhängig voneinander angesteuert werden können. Mit anderen Worten kann auf jedem Display 11, 14 ein unterschiedliches Bild gezeigt werden.
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In den Mikrocontroller 3 ist eine Kommunikationsschnittstelle zum Konfigurieren der Displays 11, 14, und des LED-Streifens 16 von einem externen Rechner enthalten. Vorliegend ist die Kommunikationsschnittstelle als WLAN-Schnittstelle 17 ausgebildet. Da die WLAN-Schnittstelle 17 in den Mikrocontroller 3 integriert ist, ist diese nicht als separates Bauteil in den 1 und 2 dargestellt, sondern lediglich schematisch angedeutet. Konkret handelt es sich bei der WLAN-Schnittstelle 17 um einen integrierten 802.11 BGN HT40 WiFi Transceiver. Ferner ist eine Bluetooth-Einrichtung enthalten. Die WLAN-Schnittstelle 17 ermöglicht es, das Konfigurieren der Displays, d.h. die Festlegung, welche Bilder die Displays anzeigen, kabellos von einem externen Rechner durchzuführen, ohne dass ein Kabel aufwendig an die Steuereinrichtung 1 angeschlossen werden muss.
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Ferner ist die WLAN-Schnittstelle 17 derart ausgebildet, dass per Webbrowser direkt auf den Mikrocontroller 3 und den in diesem enthaltenen Speicher zugegriffen werden kann, um die Displays zu konfigurieren. Ferner kann ein Softwareupdate des Mikrocontrollers 3 über die WLAN-Schnittstelle 17 durchgeführt werden.
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Die Steuereinrichtung 1 enthält ferner einen Jumper 18, mittels welchem die WLAN-Schnittstelle ein- oder abgeschaltet werden kann.
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Vorliegend sind auf den Speichermitteln des Mikrocontrollers 3 vorkonfigurierte Anzeigen für die Displays hinterlegt. Diese können vorkonfigurierte Zugzielanzeigen verschiedener Epochen enthalten. Beim Konfigurieren der Displays 11, 14 über die WLAN-Schnittstelle 17 können entsprechende Anzeigen ausgewählt werden.
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Durch das Echtzeituhrmodul 8 können darüber hinaus die aktuelle Uhrzeit und der aktuelle Tag auf den Displays 11, 14 angezeigt werden.
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Die in der 1 dargestellte Steuereinrichtung 1 ermöglicht somit das flexible Steuern und Konfigurieren einer Vielzahl von verschiedenen Displays, die in einer Modelleisenbahnanlage zum Einsatz kommen können. Dabei können Displays, die stets den gleichen Inhalt anzeigen sollen, auch parallel geschaltet werden. Konkret können mit der vorliegenden Steuereinrichtung 1 insgesamt vier verschiedene Displayinhalte auf RGB- TFT- Displays 11 und 8 verschiedene Displayinhalte auf monochromen OLED-Displays 14 gezeigt werden. Unabhängig davon kann noch der RGB- LED- Streifen 16 angesteuert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuereinrichtung
- 2
- Leiterplatte
- 3
- Mikrocontroller
- 4
- Mini-USB-Anschluss
- 5
- Linearregler
- 6
- Stromversorgungsanschluss
- 7
- Linearregler
- 8
- Echtzeituhrmodul
- 9
- Vorrichtung für Speicherkarte
- 10
- achtpoliger Anschluss
- 11
- RGB- TFT- Display
- 12
- Multiplexer
- 13
- fünfpoliger Anschluss
- 14
- monochromes OLED-Display
- 15
- dreipoliger Anschluss
- 16
- RGB- LED- Streifen
- 17
- WLAN-Schnittstelle
- 18
- Jumper