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Die Erfindung betrifft eine Pflanzenschutzhülle mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.
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Pflanzenschutzhüllen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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Aus
AT 005 520 U1 ,
AT 11 447 U1 ,
AT 13 572 U1 ,
EP 2 532 225 A1 (=
AT 12 562 U1 ),
EP 2 324 699 A1 (=
AT 1 447 U1 ) oder
DE 10 2007 030 888 U1 sind Schutzhüllen für Pflanzen mit im Wesentlichen quadratischer Querschnittsform bekannt. In den bekannten Schutzhüllen sind auch Löcher vorgesehen.
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Schutzhüllen für Pflanzen in Form geschlossener Röhren aus Kunststoff mit im Wesentlichen kreisrunder Querschnittsform sind beispielsweise aus
GB 2 442 333 A1 oder
EP 2 368 422 A2 (=
AT 11 667 U1 ) bekannt. Auch die runden Schutzhüllen haben Löcher.
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Aus
AT 13 424 U1 ist eine Pflanzenschutzhülle bekannt, die aus einem Zuschnitt aus Kunststoff besteht, der zu einer Röhre mit im Wesentlichen quadratischer Querschnittsform schließbar ist.
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Eine weitere Schutzhülle ist aus
AT 16 701 U2 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pflanzenschutzhülle der eingangs genannten Gattung zu verbessern, ohne deren Schutzwirkung zu beeinträchtigen.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Pflanzenschutzhülle, die die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
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Bevorzugte und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Da bei der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle die Innenseite heller ist als die Außenseite, wird durch die wenigstens eine Öffnung in der Wand des Körpers der Pflanzenschutzhülle in den Innenraum eintretendes (Sonnen-)Licht reflektiert, so dass die Pflanze dem für ihr Wachstum wesentlichen Licht hinreichend ausgesetzt ist. So ist gewährleistet, dass die Pflanze, welche in der Pflanzenschutzhülle angeordnet ist und wächst, Sonnenlicht in für die Photosynthese hinreichendem Ausmaß empfängt. Dies insbesondere auch, wenn der Körper der Pflanzenschutzhülle für Licht nicht durchlässig (opak) ist und/oder die Außenseite des Körpers der Pflanzenschutzhülle - wie oft gewünscht und bevorzugt - dunkel, beispielsweise braun oder bräunlich, ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind insbesondere Pflanzenschutzhüllen in Betracht gezogen, deren rohrförmiger Körper wenigstens überwiegend aus einem für Licht nicht oder nur eingeschränkt durchlässigem (opaken) Werkstoff besteht. Bevorzugte Werkstoffe sind beispielsweise Karton, biologisch abbaubarer Karton, Papier, biologisch abbaubares Papier, Faserwerkstoff, Faserwerkstoff aus Zellulosefasern, insbesondere Holzfasern.
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Durch Auswahl der Anzahl, der Anordnung, der Form und/oder der Größe der Öffnungen in der Wand des Körpers der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle kann die Menge und Verteilung von Licht, die für das Wachstum sowie die Entwicklung der innerhalb der Pflanzenschutzhülle wachsenden Pflanze günstig ist, positiv beeinflusst werden. Dabei kann in vorteilhafter Weise berücksichtigt werden, dass Pflanzen vor allem blaues Licht im Wellenlängenbereich von ca. 400-500 nm und rotes Licht im Bereich von ca. 625-700 nm absorbieren. Diese zwei Absorptionsmaxima betreffen jene Pflanzenpigmente, die in erster Linie für die Photosynthese verantwortlich sind. Betrachtet man jedoch alle Pflanzenpigmente als Gesamtes, befindet sich das Wirkungsspektrum (photosynthetisches Aktionsspektrum = die Effektivität der Lichtnutzung in den verschiedenen Spektralbereichen) zwischen 350 und 750 nm, was dem sichtbaren Bereich des Lichtspektrums entspricht. Das Wirkungsspektrum hat hierbei Maxima in Bereich von ca. 425 nm und von ca. 550-700 nm.
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Durch Wahl der Anzahl, der Anordnung, der Form und/oder der Größe der Öffnungen der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle kann die Art des Wachstums der in der Pflanzenschutzhülle wachsenden Pflanze beeinflusst werden. Beispielsweise derart, dass das Höhenwachstum gegenüber dem Breitenwachstum bevorzugt auftritt.
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Die Innenseite der Wand des Körpers der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle ist bevorzugt weiß, insbesondere rein-weiß. Die Außenseite der Wand des Körpers der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle hat bevorzugt eine gedeckte Farbe und ist beispielsweise braun, insbesondere so braun wie üblicher Karton.
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Mit Vorteil kann der Körper der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle aus einem opaken Werkstoff, beispielsweise Karton, oder einem biologisch abbaubaren opakem Werkstoff, wie biologisch abbaubarer Karton, bestehen, dessen in der Pflanzenschutzhülle die Innenseite bildende Seite heller als dessen in der Pflanzenschutzhülle die Außenseite bildende Seite und bevorzugt weiß ist. Die Verwendung von Karton hat den Vorteil, dass die Pflanzenschutzhülle der Umgebung gut angepasst ist. Weitere Beispiele für im Rahmen der Erfindung verwendbare opake Werkstoffe, aus welchen der rohrförmige Körper wenigstens teilweise bestehen kann, sind Papier und Faserstoffe.
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Die Innenseite der Wand der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle kann durch eine auf der Innenseite aufgebrachte Beschichtung weiß, insbesondere rein-weiß, sein. Bevorzugt ist die Beschichtung umweltverträglich und beispielsweise biologisch abbaubar.
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Die in der Wand des Körpers der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle vorgesehene wenigstens eine Öffnung ist bevorzugt als Schlitz ausgebildet. Wenn zwei oder mehr als zwei Öffnungen vorgesehen sind, sind diese mit Vorteil, jedoch nicht zwingend, über die Pflanzenschutzhülle gleichmäßig verteilt angeordnet.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Es zeigt:
- 1 einen Zuschnitt für den Körper einer Pflanzenschutzhülle in einer ersten Ausführungsform,
- 2 einen Zuschnitt für den Körper einer Pflanzenschutzhülle in einer zweiten Ausführungsform und
- 3 eine aus dem Zuschnitt von 2 gebildete Pflanzenschutzhülle.
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Ein Zuschnitt 1 besteht beispielsweise aus biologisch abbaubarem Karton und ist auf seiner Seite, die im zu einer Pflanzenschutzhülle verformten und geschlossenen Zustand innen liegt, weiß. Die Außenseite des Zuschnittes 1 ist beispielsweise unbehandelt und ist braun wie üblicher Karton. Die weiße Innenseite einer aus einem Zuschnitt 1 gebildeten Pflanzenschutzhülle kann beispielsweise durch Auftrag einer weißen Beschichtung, die bevorzugt aus biologisch abbaubarem Werkstoff (wie beispielsweise weißem Papier) besteht, gebildet sein.
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Der Zuschnitt 1 umfasst vier Felder 2, zwischen denen vorbereitete Falzlinien 3 vorgesehen sind.
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Neben dem in 1 rechts liegenden Feld 2 ist eine Fahne 4 vorgesehen. An dem in 1 links liegenden Feld 2 sind Zungen 5 vorgesehen. Wenn der Zuschnitt 1 zu einem rohrförmigen Körper - im Beispiel nach Art des Mantels eines vierseitigen Prismas - geschlossen wird, werden die Zungen 5 durch Aufnahmeöffnungen 6 neben der Fahne 4 gesteckt.
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Im Bereich von zwei Falzlinien 3 sind quer ausgerichtete Schnitte 8 vorgesehen. Diese Schnitte 8 erlauben es, im Bereich von Kanten der Pflanzenschutzhülle nach innen abstehende Bügel zu bilden, durch die im Boden verankerte Stäbe gesteckt werden können, um die Pflanzenschutzhülle zu sichern.
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In den Feldern 2 sind schlitzartige Öffnungen 7 (Löcher) vorgesehen. Die Öffnungen 7 sind bevorzugt quer zur Längserstreckung einer aus dem Zuschnitt 1 gebildeten Pflanzenschutzhülle ausgerichtet. Schlitzartige Öffnungen können auch parallel zur Längserstreckung der Pflanzenschutzhülle ausgerichtet sein.
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Die Öffnungen 7 in der Wand des aus dem Zuschnitt gebildeten rohrförmigen Körpers der Pflanzenschutzhülle müssen nicht als Schlitze ausgebildet sein.
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Wenn in dem Zuschnitt 1 durch Herausbiegen von etwa dreiseitig freigestanzten Wandteilen herstellbare Öffnungen 7 vorgesehen sind, kann die Zahl und/oder die Anordnung der Öffnungen 7 leicht an die jeweils herrschenden Bedingungen (wie die Art und/oder den Standort der Pflanze) angepasst werden.
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Im Rahmen der Erfindung sind auch runde, quadratische oder unregelmäßig (polygonale) Löcher in Betracht gezogen. Im Rahmen der Erfindung sind auch Kombinationen unterschiedlich ausgebildeter bzw. ausgerichteter Öffnungen 7 in Betracht gezogen.
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Auch die Verteilung der Öffnungen 7 über die Länge der Pflanzenschutzhülle muss nicht gleichmäßig sein. Es können in der Wand des Körpers der erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle auch Bereiche mit dichter angeordneten Öffnungen 7 (kleine Abstände zwischen Öffnungen 7) ebenso vorgesehen sein, wie Bereiche mit weniger dicht angeordneten Öffnungen 7 (größere Abstände zwischen Öffnungen 7).
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Die in 2 gezeigte Ausführungsform eines Zuschnittes 1, aus dem der Körper einer erfindungsgemäßen Pflanzenschutzhülle gebildet werden kann, unterscheidet sich von dem in 1 gezeigten Zuschnitt dadurch, dass der Zuschnitt nicht mit Hilfe von durch Aufnahmeöffnungen 6 gesteckte Zungen 5 in seiner zu dem rohrförmigen Körper geschlossenen Form gehalten wird. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist neben dem in 2 rechten Feld 2 eine Klebefahne 9 vorgesehen, mit der das in 2 linke Feld 2 verklebt wird. So wird der Zuschnitt 1 einer Pflanzenschutzhülle gehalten.
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Eine aus dem Zuschnitt 1 von 2 hergestellte Pflanzenschutzhülle 10 ist in 3 dargestellt. Die Pflanzenschutzhülle 10 hat eine weiße Innenseite 11 und eine (Karton-)braune Außenseite 12.
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Wenngleich in 3 eine Pflanzenschutzhülle 10 mit der Form des Mantels eines vierseitigen Prismas gezeigt ist, sind im Rahmen der Erfindung auch Pflanzenschutzhüllen in Betracht gezogen, deren Körper die Form des Mantels eines dreiseitigen oder fünfseitigen oder mehr als fünfseitigen Prismas oder die Form des Mantels eines (Kreis-)Zylinders hat.
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Weiters sind im Rahmen der Erfindung auch Pflanzenschutzhüllen in Betracht gezogen, deren Körper eine in sich geschlossene (nahtlose) Röhre ist,
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Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
- Eine Pflanzenschutzhülle 10 besitzt einen rohrförmigen Körper aus opakem Werkstoff, in dem Öffnungen 7 vorgesehen sind. Die Innenseite 11 des Körpers ist hell, insbesondere weiß, wogegen die Außenseite 12 des Körpers und damit die Außenseite 12 der Pflanzenschutzhülle 10 eine gedeckte Farbe, beispielsweise die bräunliche Farbe von üblichem Karton, hat. Der Körper und die weiße Innenseite 11 der Pflanzenschutzhülle 10 sind aus biologisch unbedenklichem, insbesondere biologisch abbaubarem Werkstoff.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 005520 U1 [0003]
- AT 11447 U1 [0003]
- AT 13572 U1 [0003]
- EP 2532225 A1 [0003]
- AT 12562 U1 [0003]
- EP 2324699 A1 [0003]
- AT 1447 U1 [0003]
- DE 102007030888 U1 [0003]
- GB 2442333 A1 [0004]
- EP 2368422 A2 [0004]
- AT 11667 U1 [0004]
- AT 13424 U1 [0005]
- AT 16701 U2 [0006]