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Die Erfindung betrifft einen Sammelschienenverbinder, insbesondere einen Sammelschienenverbinder für einen Zählerschrank.
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Bekannte Zählerschränke können in unterschiedliche Verteilungsfelder aufgeteilt sein. Die Verteilungsfelder können innerhalb des Zählerschranks nebeneinander angeordnet sein. Die Verteilungsfelder können dabei mit mehreren Sammelschienen versehen sein, wobei häufig die Sammelschienen nebeneinander angeordneter Verteilungsfelder in einem Abstand zueinander angeordnet sind und im Wesentlichen kollinear ausgerichtet sind.
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Zum Verbinden dieser Sammelschienen sind aus dem Stand der Technik Sammelschienenverbinder bekannt, die zum Verbinden jeweils zweier kollinear angeordneter Sammelschienen zweier benachbarter Verteilungsfelder dienen. Mittels dieser Sammelschienenverbinder können die Sammelschienen paarweise verbunden werden. Diese Sammelschienenverbinder bestehen häufig aus Messingprofilen, die mittels einer Schwenkbewegung auf die kollinear angeordneten Sammelschienen aufgesteckt werden.
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Aus den Druckschriften
DE 10 2017 122 914 A1 und
DE 10 2019 107 465 A1 sind Sammelschienenverbinder zum paarweisen Verbinden zweier kollinear angeordneter Sammelschienen innerhalb eines Zählerschranks bekannt. Bei den bekannten Sammelschienenverbindern werden die Sammelschienen mittels Schrauben über ein Kontaktstück und ein Gegenlager miteinander in elektrischen Kontakt gebracht. Mehrere der Kontaktstücke sind in einem Gehäuse angeordnet.
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Die bekannten Sammelschienenverbinder können nur kurze Abstände zwischen zwei Sammelschienen überbrücken. Bei größeren Abständen zwischen zwei zu verbindenden Sammelschienen, wie sie bei nebeneinander angeordneten Zählerschränken auftreten können, sind andere Lösungen erforderlich.
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Zur Veranschaulichung der Ausgangslage sind in 1 zwei nebeneinander angeordnete Zählerschränke 1 und 2 abgebildet, in deren unterem Bereich jeweils fünf Sammelschienen S so angeordnet sind, dass jeweils eine Sammelschiene S des Zählerschranks 1 zu einer Sammelschiene S des Zählerschranks 2 im Wesentlichen kollinear verläuft. In der Figur ist deutlich erkennbar, dass die aneinander anliegenden Seitenwände der beiden Zählerschränke 1 und 2 einen erheblichen Abstand zwischen den jeweiligen kollinear zueinander verlaufenden Sammelschienen erzwingen.
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2 zeigt die Zählerschränke 1 und 2 aus 1 noch einmal in einer Schräganschicht, in welcher verschließbare Öffnungen 3 im Bereich der Sammelschienen S erkennbar sind, durch welche hindurch die Sammelschienen S der beiden Zählerschränke 1 und 2 grundsätzlich miteinander verbindbar sind.
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Für eine solche Verbindung über einen größeren Abstand zwischen zwei kollinear zueinander verlaufenden Sammelschienen kommen bspw. flexible Sammelschienenverbinder 5 der in den 3 bis 5 gezeigten Art zum Einsatz.
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3 zeigt zwei Ansichten des bekannten Sammelschienenverbinders. In der linken Ansicht ist der Sammelschienenverbinder 5 zur Überbrückung einer größtmöglichen Distanz voll ausgestreckt. In der rechten Ansicht ist der Sammelschienenverbinder 5 zur Überbrückung einer kleineren Distanz gestaucht.
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4 zeigt einen Montageschritt bei der Verbindung zweier in zwei benachbart angeordneten Zählerschränken kollinear verlaufender Sammelschienen mittels des bekannten Sammelschienenverbinders 5. Der Sammelschienenverbinder 5 ist bereits auf die Sammelschiene des rechten Zählerschranks aufgeschoben, und muss nun noch auf die Sammelschiene des linken Zählerschranks aufgeschoben werden.
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5 zeigt einen letzten Montageschritt bei der Verbindung zweier in zwei benachbart angeordneten Zählerschränken kollinear verlaufender Sammelschienen mittels des bekannten Sammelschienenverbinders 5, in welchem die Schrauben der Klemmverbinder mit einem vorgegebenen Drehmoment angezogen werden.
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Aus den 3 bis 5 ist leicht erkennbar, dass die Verbindung für jedes Sammelschienenpaar einzeln angebracht werden muss, so dass sich eine große Zahl einzelner Montageschritte ergibt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sammelschienenverbinder vorzuschlagen, mittels welchem in einfacher und zeitsparender Weise Sammelschienen benachbarter Zählerschränke verbunden werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Sammelschienenverbinder zum paarweisen Verbinden zweier im Wesentlichen kollinear verlaufender, weiter als deren Breite voneinander beabstandeter Sammelschienen vorgeschlagen, welcher mindestens ein in einem Gehäuse zwischen jeweils zweien in dem Gehäuse aufgenommenen Verbindungseinrichtungen gelagertes Leiterstück aufweist. Jede der Verbindungseinrichtungen umfasst ein Kontaktstück, eine Tellerfeder, ein Gegenlager und eine Schraube mit einem Schraubenkopf. Das Gehäuse besteht vorzugsweise aus einem elektrisch nichtleitenden Material.
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Der erfindungsgemäße Sammelschienenverbinder ermöglicht es u.a., Sammelschienen zweier benachbarter Zählerschränke in einfacher und zeitsparender Weise zu verbinden, selbst wenn die Anordnung in zwei benachbarten Zählerschränken einen großen Abstand zwischen zwei zu verbindenden Sammelschienen mit sich bringt. Es ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders, dass ein Installateur, der den Sammelschienenverbinder in einem Zählerschrank anbringt, durch das Gehäuse vor Stromschlägen geschützt ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders ist, dass dieser ohne die Einhaltung einer besonderen Montagereihenfolge einzelner der unterschiedlichen Verbindungseinrichtungen in einem Zählerschrank montiert werden kann.
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Vorzugsweise umfasst der Sammelschienenverbinder wenigstens zwei in dem Gehäuse aufgenommene Leiterstücke sowie zugehörige Verbindungseinrichtungen zum jeweiligen paarweisen Verbinden zweier im Wesentlichen kollinear verlaufender Sammelschienen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Tellerfeder zwischen dem Schraubenkopf und dem Kontaktstück angeordnet. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine gleichmäßige Kraftausübung auf das Leiterstück und die mit diesem mittels der Verbindungseinrichtung verbundenen Sammelschiene.
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Vorzugsweise ist das Kontaktstück mit einer Bohrung versehen, durch welche hindurch die Schraube geführt ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Kontaktstück ringförmig ausgebildet.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Kontaktstück eine Ringwulst umfassen. Die Ringwulst kann umlaufend ausgebildet sein oder in Umfangsrichtung unterbrochen sein. Durch die in Umfangsrichtung unterbrochene Ausgestaltung der Ringwulst wird das Entfernen einer eventuell vorhandenen Oxidschicht an der Oberfläche des Leiterstücks oder der Sammelschiene erleichtert.
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Vorzugsweise erstreckt sich das Gegenlager im Wesentlichen in einer Ebene. Durch diese Ausgestaltung kann der Platzbedarf der Verbindungseinrichtung im Inneren des Gehäuses reduziert werden. Alternativ dazu kann das Gegenlager eine Stufe aufweisen, um Sammelschienen mit einer von der Dicke des Leiterstücks abweichenden Dicke anzuschließen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Gegenlager eine Gewindebohrung mit einem Innengewinde, wobei die Schraube ein in das Innengewinde greifendes Außengewinde aufweist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Gehäuse Öffnungen im Bereich der darin aufgenommenen Verbindungseinrichtungen. Die Öffnungen sind vorzugsweise so angeordnet, dass der Schraubenkopf der Schraube durch die Öffnungen zugänglich ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein einfaches Herstellen der elektrischen Verbindung zwischen den zwei kollinear verlaufenden Sammelschienen.
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Bei einer oder mehreren Ausgestaltungen des Sammelschienenverbinders weist das Leiterstück zumindest im Bereich der Verbindungsanordnungen eine Dicke auf, welche der Dicke der zu verbindenden Sammelschienen entspricht.
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Das Gehäuse kann einen Deckel aufweisen, mit welchem die darin angeordneten Öffnungen verschließbar sind. Alternativ kann jeder der Öffnungen ein Deckel zugeordnet sein. Der Deckel kann auf das Gehäuse aufschiebbar oder aufsteckbar sein, oder mit dem Gehäuse schwenkbar verbunden sein. Der Deckel erhöht den Berührungsschutz innerhalb des Verteilerkastens.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Deckel gegenüberliegend von der wenigstens einen Öffnung einen Vorsprung, der derart in die Öffnung hineinragt, dass ein Überführen des Deckels in die Schließposition verhindert wird, wenn die unterhalb der Öffnung angeordnete Verbindungseinrichtung eine Öffnungsstellung einnimmt.
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Da die Verbindungseinrichtungen des Sammelschienenverbinders vor der Installation des Sammelschienenverbinders in dem Zählerschrank in der Regel die maximale Öffnungsstellung einnehmen, so wird dem Installateur beim Schließen des Deckels eine Rückmeldung gegeben, wenn eine der Verbindungseinrichtungen versehentlich nicht angezogen wurde, in dem ein Schließen des Deckels durch den Vorsprung verhindert wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Gehäuse einen Auflageabschnitt und das Gegenlager liegt in der maximalen Öffnungsstellung der Verbindungseinrichtung auf dem Auflageabschnitt auf.
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Durch diese Ausgestaltung kann die Verbindungseinrichtung innerhalb des Gehäuses in Position gehalten werden, bevor die Verbindungseinrichtung zum Verbinden der kollinear verlaufenden Sammelschienen angezogen wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Schraube einen gewindelosen Endabschnitt. Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, dass das Gehäuse durch ein zu weites Öffnen der Verbindungseinrichtung zerstört werden kann, wobei das Gegenlager dennoch formschlüssig an der Schraube gehalten wird.
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Vorzugsweise ist der Endabschnitt in einer Vertiefung des Gehäuses geführt.
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Durch diese Ausgestaltung kann die Verbindungseinrichtung formschlüssig in dem Gehäuse in Position gehalten werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Sammelschienenverbinder mittels einer Linearbewegung auf die Sammelschienen aufsteckbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Sammelschienenverbinder ausgebildet, um derart positioniert zu werden, dass die Verbindungseinrichtungen, insbesondere die Schrauben der Verbindungseinrichtungen, mittig jeweils der Leiterstücke und der Sammelschienen anordenbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine sichere Verbindung der Sammelschienen.
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Vorzugsweise umfasst der Sammelschienenverbinder eine Führungseinrichtung, die mit dem Gehäuse verbunden ist und geeignet ist, derart mit Trägern der Sammelschienen zusammen zu wirken, dass der Sammelschienenverbinder in eine Position geführt wird, in welcher der Sammelschienenverbinder mit den Sammelschienen verbindbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der Sammelschienenverbinder einen Anschlagabschnitt, der an wenigstens eine der Sammelschienen anlegbar ist, um den Sammelschienenverbinder derart zu positionieren, dass die Verbindungseinrichtung, insbesondere die Schraube der Verbindungseinrichtung mittig jeweils der Leiterstücke und der Sammelschienen anordenbar ist.
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In einer Ausgestaltung ist das Gehäuse entlang einer senkrecht zu einer Längsachse des mindestens einen Leiterstücks verlaufenden Richtung flexibel, so dass Abweichungen der Ausrichtung der Sammelschienen zueinander, insbesondere ein Höhenversatz oder ein seitlicher Versatz, ausgleichbar sind. Die Leiterstücke können dazu ebenfalls flexibel ausgestaltet sein, oder sie können an ihren jeweiligen Enden so in dem Gehäuse gelagert sein, dass ein Versatz der beiden Lager zueinander ermöglicht ist.
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Einzelheiten und weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders werden anhand der Zeichnung erläutert. Dabei veranschaulichen im Einzelnen:
- 1 eine Draufsicht auf zwei benachbart angeordnete Zählerschränke mit Sammelschienen,
- 2 eine perspektivische Ansicht der benachbart angeordneten Zählerschränke aus 1,
- 3 einen aus dem Stand der Technik bekannten Sammelschienenverbinder,
- 4 eine erste Darstellung eines Montageschritts des aus dem Stand der Technik bekannten Sammelschienenverbinders,
- 5 eine zweite Darstellung eines Montageschritts des aus dem Stand der Technik bekannten Sammelschienenverbinders,
- 6 eine perspektivische Darstellung der Vorderseite des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders,
- 7 eine perspektivische Darstellung der Rückseite des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders,
- 8 eine perspektivische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders,
- 9 eine perspektivische Darstellung der Leiterstücke und der Verbindungseinrichtungen des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders aus 8,
- 10 eine perspektivische Ansicht des zwei Schaltschränke verbindend montierten Sammelschienenverbinders,
- 11 eine perspektivische Ansicht eines Zählerschranks mit einem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder in einer ersten Position bei dessen Montage,
- 12 eine perspektivische Ansicht des Zählerschranks mit dem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder in einer zweiten Position bei dessen Montage,
- 13 eine perspektivische Ansicht eines Zählerschranks mit einem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder in einer dritten Position bei dessen Montage,
- 14 perspektivische Ansicht zweier benachbart angeordneter Zählerschränke mit montiertem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder,
- 15 eine perspektivische Ansicht der Verbindungseinrichtung,
- 16 eine perspektivische Schnittdarstellung der Verbindungseinrichtung aus 15,
- 17 eine erste Schnittansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders und der in dem Gehäuse angeordneten Verbindungseinrichtung in einer finalen Montageposition,
- 18 eine zweite Schnittansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders und der in dem Gehäuse angeordneten Verbindungseinrichtung,
- 19 eine Ansicht der Leiterstücke und Verbindungseinrichtungen des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders der zweiten Schnittansicht aus 18 ohne Gehäuse,
- 20 ein Detail einer Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders mit zwei an dem Gehäuse angeordneten schwenkbaren Deckeln,
- 21 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders aus 20, und
- 22 eine Ansicht der Schmalseite einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders mit flexiblem Gehäuse.
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In den Figuren können gleiche oder ähnliche Elemente mitdenselben Bezugszeichen referenziert sein.
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Die 1 bis 5 wurden bereits weiter oben beschrieben und werden daher nicht erneut erörtert.
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6 zeigt eine perspektivische Darstellung der Vorderseite einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10. Der Sammelschienenverbinder 10 weist ein Gehäuse 12 und zehn in dem Gehäuse 12 aufgenommene Verbindungseinrichtungen 20 zum paarweisen Verbinden zweier im Wesentlichen kollinear verlaufender Sammelschienen S auf. Die zugehörigen fünf Leiterstücke sind in der Figur nicht erkennbar. Von den Verbindungseinrichtungen 20 sind in der Darstellung der 6 nur einige kleine Teile sichtbar. Deutlich erkennbar sind L-förmige Aussparungen in der Seitenwand des Gehäuses 12, welche die Platzierung des Sammelschienenverbinders 10 über den Sammelschienen ermöglicht. Die Stege 12a verlaufen parallel zu in dem Gehäuse aufgenommenen Leiterstücken und verstärken das Gehäuse. Zugleich bilden sie eine optische Anzeige der Lage der Leiterstücke innerhalb des Gehäuses 12. Wenn die Stege 12a mittig zu Sammelschienen liegen, liegen diese auch mittig zu den Leiterstücken. Das Gehäuse 12 weist einen Deckel 14 auf, welcher mittels Schrauben an dem Gehäuse 12 befestigt ist. Deckel 14 weist Öffnungen 16 auf, durch welche die Verbindungseinrichtungen 20 zur Fixierung zugänglich sind. In der Darstellung sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einige der Öffnungen 16 bezeichnet.
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7 zeigt eine perspektivische Darstellung der Rückseite des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10. In dieser Darstellung sind wieder die L-förmigen Aussparungen in der Seitenwand des Gehäuses 12 erkennbar, sowie nicht näher bezeichnete Teile der Verbindungseinrichtungen.
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8 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10. In dieser Darstellung ist ein zwischen zwei Verbindungseinrichtungen 20 angeordnetes Leiterstück 40 erkennbar, welches so zu den L-förmigen Aussparungen positioniert ist, dass es, wenn eine Sammelschiene bis an das Ende der L-förmigen Aussparung in diese hineinbewegt wurde, zu der Sammelschiene im Wesentlichen kollinear verläuft.
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9 zeigt eine perspektivische Darstellung der Leiterstücke 40 und der Verbindungseinrichtungen 20 des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders aus 8. In dieser Darstellung ist das Gehäuse 12 entfernt, so dass die Verbindungseinrichtungen 20 und die Leiterstücke frei liegen. Die Verbindungseinrichtungen 20 sind in der Darstellung nur allgemein bezeichnet, Details der Verbindungseinrichtungen 20 werden weiter unten beschrieben.
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10 zeigt eine perspektivische Ansicht des zwei Schaltschränke 1 und 2 verbindend montierten Sammelschienenverbinders 10. In dieser Darstellung ist die Anordnung des Sammelschienenverbinders 10 im unteren Bereich der Schaltschränke 1 und 2 erkennbar, in welchem auch die Sammelschienen S angeordnet sind. Eine Abdeckung der Öffnung 3 ist entfernt und erlaubt die Platzierung des Sammelschienenverbinders 10 über den Sammelschienen S.
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11 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Zählerschranks mit einem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder 10 in einer ersten Position bei dessen Montage. Die Abdeckung der Öffnung 3 ist bereits entfernt, und der Sammelschienenverbinder 10 ist darin oberhalb der Sammelschienen S so positioniert, dass diese in den L-förmigen Aussparungen in den Seitenwänden des Sammelschienenverbinders 10 aufgenommen werden können.
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12 zeigt eine perspektivische Ansicht des Zählerschranks mit dem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder 10 in einer zweiten Position bei dessen Montage. In dieser Darstellung ist der Sammelschienenverbinder 10 in Richtung des Pfeils A auf die Sammelschienen S aufgesetzt worden, bis diese am unteren Schenkel der L-förmigen Aussparung anliegen.
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13 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Zählerschranks mit einem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder 10 in einer dritten Position bei dessen Montage. In dieser Darstellung ist der Sammelschienenverbinder 10 in Richtung des Pfeils B auf parallel zu einer Ebene, in welcher die Sammelschienen S liegen, verschoben worden, bis diese am Ende des unteren Schenkels der L-förmigen Aussparung anliegen. Dies stellt zugleich die Endlage des Sammelschienenverbinders 10 dar.
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14 zeigt perspektivische Ansicht zweier benachbart angeordneter Zählerschränke 1 und 2 mit montiertem erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinder 10. In dieser Darstellung sind Teile der Wände der Zählerschränke 1 und 2 entfernt. Gut erkennbar ist, wie der die unterhalb der Stege des Gehäuses parallel zu diesen liegenden Leitungsstücke des Sammelschienenverbinders 10 in der Verlängerung der Sammelschienen S verlaufen.
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15 zeigt eine perspektivische Ansicht der Verbindungseinrichtung 20. Die Verbindungseinrichtung 20 weist ein Kontaktstück 22, eine Tellerfeder 29, ein Gegenlager 24 und eine Schraube 26 mit einem Schraubenkopf 27 auf. Die Tellerfeder 29 kann auch als Spannscheibe bezeichnet werden. Die Tellerfeder 29 dient zur gleichmäßigen Druckübertragung. Die Tellerfeder 29 kann zwischen dem Schraubenkopf 27 und dem Kontaktstück 22 angeordnet sein. Durch das Festziehen der Schraube 26 kann mittelbar über die Tellerfeder 29 und das Kontaktstück 22 ein gleichmäßiger Druck auf beide zu verbindenden Sammelschienen S ausgeübt werden, wodurch eine sichere und zuverlässige Kontaktierung der Sammelschienen S erfolgen kann. Das Kontaktstück 22 kann mit einer Bohrung 31 versehen sein, durch welche hindurch die Schraube 26 geführt ist. Das Kontaktstück 22, das Gegenlager 24, die Tellerfeder 29 und die Schraube 26 sind vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gefertigt. Das Gegenlager 24 kann im Wesentlichen flächig ausgebildet sein. D.h., dass sich das Gegenlager 24 im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt. Durch diese Ausgestaltung kann der Platzbedarf der Verbindungseinrichtung 20 im Inneren des Gehäuses 12 reduziert werden. Das Kontaktstück 22 kann ringförmig ausgebildet sein und/oder eine Ringwulst 23 umfassen. Die Ringwulst 23 ist dabei vorzugsweise der Sammelschiene S zugewandt. Die Ringwulst 23 kann umlaufend ausgebildet sein oder in Umfangsrichtung unterbrochen sein. Diese Ausgestaltungen erlauben es, einen guten elektrischen Kontakt zwischen der Verbindungseinrichtung 20 und den Sammelschienen S herzustellen. Diese Ausgestaltung ist insbesondere aus 16 ersichtlich. Die Schraube 26 kann einen gewindelosen Endabschnitt 25 umfassen. Der Endabschnitt 25 kann in einer Vertiefung 19 des Gehäuses 12 geführt sein. Diese Ausgestaltung ist bspw. in den 17 und 18 ersichtlich.
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16 zeigt eine perspektivische Schnittdarstellung der Verbindungseinrichtung 20 aus 15. In dieser Darstellung ist die Gestaltung des Kontaktstücks 22 gut erkennbar.
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17 zeigt eine erste Schnittansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 und der in dem Gehäuse 12 angeordneten Verbindungseinrichtung 20 in einer finalen Montageposition. Die Leiterstücke 40 des Sammelschienenverbinders 10 sind kollinear zu den Sammelschienen S angeordnet, und die Verbindungseinrichtungen 20 sind noch nicht angezogen, daran erkennbar, dass die Gegenlager 24 noch nicht an den Sammelschienen S anliegen.
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18 zeigt eine zweite Schnittansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 und der in dem Gehäuse 12 angeordneten Verbindungseinrichtung 10. In dieser Darstellung sind die Verbindungseinrichtungen 20 angezogen, daran erkennbar, dass die Gegenlager 24 an den Sammelschienen S anliegen.
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19 zeigt eine Ansicht der Leiterstücke 40 und Verbindungseinrichtungen 20 des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 der zweiten Schnittansicht aus 18 ohne Gehäuse 12. In dieser Darstellung ist gut erkennbar, wie die Leiterstücke 40 kollinear zu den Sammelschienen S angeordnet sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der Darstellung nicht alle Verbindungselemente 20 bezeichnet.
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20 zeigt ein Detail einer Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 mit zwei an dem Gehäuse 12 angeordneten schwenkbaren Deckeln 14. In der Figur ist nur einer der Deckel 14 dargestellt. Der Deckel 14 verschließt in einer Schließposition die Öffnungen 16 des Gehäuses. Zum Schwenken kann der Deckel mittels eines Scharniers mit dem Gehäuse 12 verbunden sein. Das Gehäuse 12 und der Deckel 14 können komplementäre Rastmittel umfassen, die derart miteinander verbindbar sind, dass der Deckel 14 des Gehäuses 12 in einer Schließposition gehalten wird.
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Der Deckel 14 kann jeweils gegenüberliegend von den Öffnungen 16 einen Vorsprung 15 umfassen, der derart in die Öffnung 16 hineinragt, dass ein Überführen des Deckels 14 in die Schließposition verhindert wird, wenn die unterhalb der Öffnung 16 angeordnete Verbindungseinrichtung 20 eine maximale Öffnungsstellung OS einnimmt. Die maximale Öffnungsstellung OS der Verbindungseinrichtung 20 ist in der Figur durch den Abstand zwischen dem Leiterstück 40 und dem Kontaktstück 22 bzw. dem Gegenlager 24 angedeutet.
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Das Gehäuse 12 kann einen Auflageabschnitt 18 umfassen und das Gegenlager 24 kann in der maximalen Öffnungsstellung OS der Verbindungseinrichtung 20 auf dem Auflageabschnitt 18 aufliegen. Durch diese Ausgestaltung kann die Verbindungseinrichtung 20 innerhalb des Gehäuses 12 in Position gehalten werden, insbesondere in der Position, die mittels des Vorsprungs 15 ein Schließen des Deckels 14 verhindert, wenn die Verbindungseinrichtung 20 die maximale Öffnungsstellung OS einnimmt.
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21 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 aus 20. In der Figur ist ein Anschlagabschnitt 11a erkennbar, der an wenigstens eine der Sammelschienen S anlegbar ist, um den Sammelschienenverbinder 10 derart zu positionieren, dass die Verbindungseinrichtung 20, insbesondere die Schraube 26 der Verbindungseinrichtung 20 mittig zwischen den Leiterstücken und den Sammelschienen S anordenbar ist. Der Anschlagabschnitt 11a kann an einem Ende der L-förmigen Aussparungen gebildet sein, in der Figur mit 11 bezeichnet.
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22 zeigt eine Ansicht der Schmalseite einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sammelschienenverbinders 10 mit flexiblem Gehäuse 12. In der Figur ist das Gehäuse 12 leicht gebogen dargestellt, etwa um Sammelschienen zweier an einer nicht ebenen Fläche montierten Zählerschränke miteinander zu verbinden. Das Gehäuse könnte aber auch S-förmig verbogen sein, um einen Höhenversatz zweier Zählerschränke auszugleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2
- Zählerschrank
- 3
- Öffnung
- 5
- Sammelschienenverbinder
- 10
- Sammelschienenverbinder
- 11
- L-förmige Aussparung
- 11 a
- Anschlagabschnitt
- 12
- Gehäuse
- 12a
- Steg
- 14
- Deckel
- 16
- Öffnung
- 18
- Auflageabschnitt
- 19
- Vertiefung
- 20
- Verbindungseinrichtung
- 22
- Kontaktstück
- 23
- Ringwulst
- 24
- Gegenlager
- 25
- Endabschnitt
- 26
- Schraube
- 27
- Schraubenkopf
- 29
- Tellerfeder
- 30
- Gewindebohrung
- 31
- Bohrung
- 40
- Leiterstück
- S
- Sammelschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017122914 A1 [0004]
- DE 102019107465 A1 [0004]