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Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Betätigungsaktor mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium dient, und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2018 112 213 A1 ist ein Getriebeaktor mit zumindest einem Elektromotor bekannt, der eine Pumpe antreibt, wobei der Elektromotor mittels eines einen Drehantrieb eines Rotors des Elektromotors in eine Linearbewegung wandelnden Getriebes eine Linearverlagerung einer Schaltwelle bewirkt, wobei eine Antriebswelle der Pumpe in das Getriebe eingeschaltet und von diesem bei beziehungsweise vorzugsweise von einem weiteren Elektromotor in eine Mittellage entlang der Schaltgassen geschalteter Schaltwelle drehangetrieben ist. Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2018 114 902 A1 ist ein Spindelaktor mit einem Spindeltrieb bekannt, der eine elektromotorisch in Drehbewegung versetzbare Spindelmutter umfasst, die so mit einer Spindelstange zusammenwirkt, dass die Spindelstange bei einer Drehbewegung der Spindelmutter eine lineare Bewegung ausführt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Kosten zum Herstellen und/oder Betreiben eines elektromechanischen Betätigungsaktors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu reduzieren.
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Die Aufgabe ist bei einem elektromechanischen Betätigungsaktor mit einem Elektromotor, der antriebsmäßig mit einer Pumpe verbunden ist, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium dient, und mit einem Betätigungselement, das mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch entlang eines Betätigungsweges verlagerbar ist, dadurch gelöst, dass die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem elektromechanischen Betätigungsaktor und der Pumpe eine Leerlaufgewindeeinrichtung umfasst, die vor einer Drehmomentübertragung über die antriebsmäßige Verbindung eine definierte Anzahl von Relativverdrehungen in entgegengesetzten Drehrichtungen ermöglicht, ohne dass über die antriebsmäßige Verbindung ein die Pumpe antreibendes Drehmoment übertragen wird. Der elektromechanische Betätigungsaktor ist zum Beispiel als Spindelaktor ausgeführt. Bei der Pumpe handelt es sich zum Beispiel um eine einfache Pumpe, die in einer Förderrichtung ein geeignetes Medium zu Kühlzwecken und/oder Schmierzwecken fördert. Die Pumpe kann aber auch als Reversierpumpe ausgeführt sein. Bei dem Medium handelt es sich zum Beispiel um ein Hydraulikmedium, wie Öl. Bei dem Medium kann es sich aber auch um Wasser handeln. Dann kann die Pumpe als Wasserpumpe ausgeführt sein. Der elektromechanische Betätigungsaktor ist vorteilhaft mit einer Aus- und Einspureinrichtung kombiniert. Die Aus- und Einspureinrichtung sorgt dafür, dass die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem elektromechanischen Betätigungsaktor und der Pumpe auch dann aufrechterhalten wird, wenn das Betätigungselement ein Ende des Betätigungsweges erreicht. Zum Durchfahren des Betätigungsweges benötigt der elektromechanische Betätigungsaktor eine gewisse Anzahl von Umdrehungen, zum Beispiel zehn Umdrehungen. Danach wird ausgespurt. Nach dem Ausspuren wird nur noch die Pumpe angetrieben. Die Leerlaufgewindeeinrichtung dient vorteilhaft dazu, dass die Pumpe durch den elektromechanischen Betätigungsaktor nicht angetrieben wird, während das Betätigungselement mit Hilfe des elektromechanischen Betätigungsaktors translatorisch verlagert wird. Das ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zum Antreiben der Pumpe viel Energie benötigt wird, zum Beispiel bei tiefen Temperaturen. Die Leerlaufgewindeeinrichtung liefert unter anderem den Vorteil, dass die komplette Energie des elektromechanischen Betätigungsaktors zur translatorischen Verlagerung des Betätigungselements genutzt werden kann.
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Der elektromechanische Betätigungsaktor ist vorzugsweise als Spindelaktor mit einer elektromotorisch in Drehbewegung versetzbaren Spindelmutter/Spindelstange ausgeführt, die so mit einer Spindelstange/Spindelmutter zusammenwirkt, dass die Spindelstange/Spindelmutter bei einer Drehbewegung der Spindelmutter/Spindelstange eine lineare Bewegung entlang des Betätigungsweges ausführt. Der Spindelaktor ist vorteilhaft mit einer Aus- und Einspureinrichtung kombiniert, die so ausgeführt und angeordnet ist, dass die Spindelstange/Spindelmutter an einem Ende des Betätigungsweges ausspurt, wobei die Spindelstange/Spindelmutter nach einer Drehrichtungsumkehr der Spindelmutter /Spindelstange wieder einspurt, wobei durch die Aus- und Einspureinrichtung sichergestellt ist, dass die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Elektromotor und der Pumpe auch dann aufrechterhalten wird, wenn die Spindelstange/Spindelmutter ein Ende des Betätigungsweges erreicht. Nach dem Ausspuren führt ein weiteres Verdrehen der Spindelmutter/Spindelstange nicht mehr zu einer linearen Bewegung der Spindelstange/Spindelmutter. Beim weiteren Verdrehen der Spindelmutter/Spindelstange wird der elektromotorische Antrieb nur noch zum Antrieb der Pumpe verwendet. Die Aus- und Einspureinrichtung kann nur an einem Ende des Betätigungsweges wirksam sein. Besonders vorteilhaft ist die Aus- und Einspureinrichtung aber an beiden entgegengesetzten Enden des Betätigungsweges wirksam. So kann ausgehend von einer Endlage bei Drehung eines Rotors des Elektromotors zunächst durch die Spindelstange beziehungsweise die Spindelmutter das Betätigungselement axial verlagert werden. Sobald das Ende des Betätigungsweges, das auch als Endlage bezeichnet wird, erreicht ist, spuren die Spindelmutter und die Spindelstange aus. Bei weiterer Drehung des Rotors wird dann lediglich die Pumpe angetrieben. Bei einer Drehrichtungsumkehr findet der Prozess in umgekehrter Richtung statt, so dass auch in beiden Endlagen eine Pumpenfunktion dargestellt werden kann. Auch während der Betätigung läuft die Pumpe. Da die Betätigung mit dem Spindelaktor jedoch nur wenige Umdrehungen erfordert, ist hierdurch keine unerwünschte oder schädliche Kühlung und/oder Schmierung zu befürchten. Die Pumpe kann als einfache Pumpe ausgeführt sein, die nur in einer Richtung fördert. Das ist zum Beispiel beim Betätigen einer Parksperre ausreichend, die nur in einem offenen Zustand gekühlt oder geschmiert werden muss. Die Pumpe kann aber vorteilhaft auch als Reversierpumpe ausgeführt sein, die in zwei entgegengesetzten Förderrichtungen Hydraulikmedium fördert. Bei dem Medium handelt es sich vorzugsweise um ein Hydraulikmedium, das auch als Hydrauliköl bezeichnet wird. Bei dem Medium kann es sich aber auch um Wasser handeln. Analog kann es sich bei der Pumpe um eine Wasserpumpe handeln.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe als Reversierpumpe ausgeführt ist, die zwei Förderanschlüsse umfasst, durch die ein Hydraulikmedium aus einem Tank über eine Ventilanordnung, die nur passive Ventile umfasst, in entgegengesetzten Förderrichtungen gefördert werden kann, um die Kühlung und/oder Schmierung mit Hydraulikmedium zu versorgen. Die passiven Ventile sind vorteilhaft als Rückschlagventile ausgeführt. Das liefert unter anderem den Vorteil, dass auf ein aktives Ventil verzichtet werden kann.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Aus- und Einspureinrichtung mit einem Überwegmechanismus kombiniert ist, der mindestens eine Überwegfeder umfasst, die nach einem Ausspuren am Ende des Betätigungsweges nach einer Drehrichtungsumkehr der Spindelmutter/Spindelstange wieder ein korrektes Einspuren sicherstellt. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein ordnungsgemäßer Betrieb der Multifunktionseinheit sichergestellt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Überwegmechanismus in den Spindelaktor integriert ist. So kann der Überwegmechanismus vorteilhaft zusammen mit der Aus- und Einspureinrichtung in einem Gehäuse des Spindelaktors geschützt untergebracht werden.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Überwegmechanismus in das Betätigungselement integriert ist. Dadurch wird zum Beispiel die Verwendung eines herkömmlichen Spindelaktors vereinfacht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leerlaufgewindeeinrichtung einen Drehkörper umfasst, der über eine gewindeartige Struktur so mit einem Schiebekörper zusammenwirkt, dass der Schiebekörper bei einer Drehbewegung des Drehkörpers eine lineare Bewegung zwischen zwei Anschlagelementen ausführt. Der Drehkörper kann auch als Betätigungselement bezeichnet werden. Der Schiebekörper kann auch als Leerlaufelement bezeichnet werden. Bei einer Aktivierung der Betätigungsfunktion durch Verdrehen des Betätigungselements beziehungsweise Drehkörpers wird bei einem geringen Widerstand der Pumpe der Schiebekörper beziehungsweise das Leerlaufelement, das antriebsmäßig mit der Pumpe verbunden ist, rotatorisch mitgenommen. Ab einer gewissen Schwelle des Widerstands wird das Leerlaufelement beziehungsweise der Schiebekörper durch die Pumpe rotatorisch festgehalten. Das führt dazu, dass der Schiebekörper beziehungsweise das Leerlaufelement durch die gewindeartige Struktur axial verlagert wird, bis eines der Anschlagelemente erreicht wird. Durch den axialen Abstand zwischen den Anschlagelementen kann die definierte Anzahl von Relativverdrehungen begrenzt werden. Innerhalb dieser fest eingebauten Umdrehungen kann, abgesehen von leichten Reibungsverlusten am Schiebekörper beziehungsweise am Leerlaufelement, alle Betätigungsenergie in die Betätigungsfunktion fließen. Die Pumpe wird dabei vorteilhaft nicht angetrieben.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper als Spindel/Mutter und der Schiebekörper als Mutter/Spindel ausgeführt ist. Die Mutter kann auch als Gewindehülse ausgeführt sein. Der Schiebekörper ist in axialer Richtung geführt, um ein unerwünschtes Mitdrehen des Schiebekörpers zu verhindern. Das wird zum Beispiel dadurch erreicht, dass der Schiebekörper in einer Art Hülse mit einer Längsnut geführt ist.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper drehfest mit einem Rotorkörper des elektromechanischen Betätigungsaktors verbunden ist. Der elektromechanische Betätigungsaktor umfasst vorteilhaft einen Elektromotor mit einem Rotor, der innerhalb eines Stators drehbar angeordnet ist. Der Rotorkörper ist drehfest mit dem Rotor verbunden. So wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass der Drehkörper durch den Elektromotor angetrieben wird.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebekörper drehfest, aber axial verlagerbar mit einem Antriebselement der Pumpe verbunden ist. Zu diesem Zweck ist das Antriebselement der Pumpe zum Beispiel als Hülse ausgeführt, die drehfest mit einer Pumpenwelle verbunden ist. Das hülsenartige Antriebselement ist zur Führung des Schiebekörpers zum Beispiel mit einer achsparallelen Längsnut ausgestattet. Neben einer achsparallelen Längsnut ist auch eine mindestens in Teilabschnitten spiralförmige Nut möglich. So kann eine Art Differenzgewindetrieb dargestellt werden. Dadurch kann trotz Verwendung eines sehr robusten, groben Gewindes auf der Spindel eine axiale Ausdehnung des Zusammenbaus im Betrieb verhindert werden. Weiterhin kann bei Verwendung der gleichen Spindel durch Austausch des Elements mit der Längsnut die Anzahl der freien Umdrehungen leicht variiert werden, so dass eine gewisse Modularität ermöglicht wird. Dadurch wird die Realisierung eines Baukastens für unterschiedliche elektromechanische Betätigungsaktoren vereinfacht.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagelemente so ausgeführt und angeordnet sind, dass der Schiebekörper mit dem Antriebselement der Pumpe verdreht wird, sobald der Schiebekörper an einem der Anschlagelemente anschlägt. Die Anschläge sind vorzugsweise weitgehend senkrecht zu einer Gewinderichtung ausgerichtet. Als Gewinderichtung wird eine tangentiale Fortführung der Gewindespirale bezeichnet. Durch die senkrechte Ausrichtung zur Gewinderichtung wird erreicht, dass sich der Schiebekörper auch bei sehr flachen Gewinden nicht mit der gewindeartigen Struktur verklemmt oder verkeilt, wenn der Schiebekörper an einem Anschlagelement anschlägt.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Anschlagelemente an dem Antriebselement der Pumpe befestigt ist. Das Anschlagelement kann durch eine Art Ringkörper realisiert werden, der in einem hülsenartigen Antriebselement befestigt ist. Bei einem Ausführungsbeispiel ist das Anschlagelement einstückig mit dem Antriebselement der Pumpe verbunden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Anschlagelement in das hülsenartige Antriebselement eingeschraubt. Das Anschlagelement kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel auch in das hülsenartige Antriebselement eingeschraubt sein.
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Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elektromechanischen Betätigungsaktors ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Anschlagelemente an dem Drehkörper befestigt ist. Das Anschlagelement kann auf den Drehkörper aufgeschraubt sein. Wichtig ist, dass das Anschlagelement fest mit dem Drehkörper verbunden ist. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Anschlagelement einen Ringkörper, der mit Hilfe eines Querstifts auf dem als Spindel ausgeführten Drehkörper fixiert ist. Der Querstift erstreckt sich durch eine Querbohrung in dem Drehkörper. Dadurch wird die Herstellung einer Anschlaggeometrie an dem Drehkörper vereinfacht.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Leerlaufgewindeeinrichtung, insbesondere einen Schiebekörper, einen Drehkörper, ein Anschlagelement und/oder ein Antriebselement, für einen vorab beschriebenen elektromechanischen Betätigungsaktor. Die genannten Teile sind separat handelbar.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine schematische Längsschnittdarstellung eines elektromechanischen Betätigungsaktors mit einem Spindelaktor und mit einer Pumpe zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung mit einem geeigneten Medium gemäß einem Ausführungsbeispiel mit einer Leerlaufgewindeeinrichtung, die antriebsmäßig zwischen dem elektromechanischen Betätigungsaktor und der Pumpe angeordnet ist; und
- 2 eine vergrößerte Darstellung der Leerlaufgewindeeinrichtung aus 1.
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In 1 ist ein elektromechanischer Betätigungsaktor 11 mit einem Elektromotor 12 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Der Elektromotor 12 umfasst einen Stator 13, in welchem ein Rotor 14 mit Hilfe einer Lagereinrichtung 15 drehbar angeordnet ist.
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Der elektromechanische Betätigungsaktor 11 ist als Spindelaktor 30 mit einer Spindelmutter 31 und mit einer Spindelstange 32 ausgeführt. Die Spindelmutter 31 ist drehfest mit dem Rotor 14 des Elektromotors 12 verbunden.
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Die Spindelstange 32 ist mit einer Verdrehsicherung ausgestattet. So wird erreicht, dass sich die Spindelstange 32 in axialer Richtung entlang eines Betätigungsweges 33 verlagert, wenn die Spindelmutter 31 relativ zu der Spindelstange 32 verdreht wird. Der Aufbau und die Funktion derartiger Spindelaktoren 30 sind an sich bekannt.
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Der Rotor 14 des Elektromotors 12 ist antriebsmäßig mit einer Pumpe 9 verbunden, die zur Versorgung einer Kühlung und/oder Schmierung 4 mit einem geeigneten Medium dient. Bei dem Medium handelt es sich vorzugsweise um ein Hydraulikmedium, wie Öl oder Wasser, das mit Hilfe der Pumpe 9 über eine Filtereinrichtung 7, die als Saugfilter ausgeführt sein kann, aus einem Tank 6 angesaugt wird. Die Kühlung und/oder Schmierung 4 dient zum Kühlen und/oder Schmieren eines beispielhaft angedeuteten Getriebes 5.
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Die Pumpe 9 ist als Reversierpumpe ausgeführt, die in einem Hydrauliksystem 20 in zwei entgegengesetzten Förderrichtungen über eine Ventilanordnung 8 Hydraulikmedium aus dem Tank 6 fördert. Die Ventilanordnung 8 umfasst insgesamt vier passive Ventile, die als Rückschlagventile ausgeführt sind. Zwei der Ventile sperren in Richtung des Tanks 6. Die beiden anderen Ventile öffnen in Richtung der Kühlung und/oder Schmierung 4.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient ein Betätigungselement 10 zum Öffnen und/oder Schließen einer Parksperre 1. Die Parksperre 1 umfasst ein Parksperrenrad 2, das mit Hilfe einer Parksperrenklinke 3 gegen ein Verdrehen gesperrt werden kann. In dem dargestellten Zustand ist die Parksperre 1 geöffnet.
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In 1 ist dem Betätigungselement 10 eine Aus- und Einspureinrichtung 17 zugeordnet. Die Aus- und Einspureinrichtung 17 ist mit einem Überwegmechanismus 18 kombiniert. Der Überwegmechanismus 18 ist in den Spindelaktor 30 integriert und umfasst insgesamt vier Überwegfedern 19.
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Die antriebsmäßige Verbindung zwischen dem Rotor 14 des Elektromotors 12 des elektromechanischen Betätigungsaktors 11 und der Pumpe 9 umfasst eine Leerlaufgewindeeinrichtung 60. Die Leerlaufgewindeeinrichtung 60 umfasst einen Drehkörper 65, der im dargestellten Ausführungsbeispiel als Spindel ausgeführt ist, und einen Schiebekörper 66, der im dargestellten Ausführungsbeispiel als Mutter oder Gewindehülse ausgeführt ist.
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Der als Spindel ausgeführte Drehkörper 65 ist fest mit einem Rotorkörper 63 verbunden. Der Rotorkörper 63 wiederum ist drehfest mit dem Rotor 14 des Elektromotors 12 des elektromechanischen Betätigungsaktors 11 verbunden.
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Der Schiebekörper 66 ist mit einem Innengewinde ausgestattet, das in ein Außengewinde des Drehkörpers 65 eingreift. Die in Eingriff befindlichen Gewinde stellen eine gewindeartige Struktur 64 dar. Der Schiebekörper 66 ist durch eine Führungsnut 70 in einem hülsenartigen Antriebselement 67 geführt, das antriebsmäßig mit der Pumpe 9 verbunden ist. Das Antriebselement 67 ist zum Beispiel fest oder drehfest mit einer Pumpenwelle der Pumpe 9 verbunden.
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In 2 ist die Leerlaufgewindeeinrichtung 60 vergrößert alleine dargestellt. Das Antriebselement 67 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Hülse 69 ausgeführt. Die Hülse 69 hat die Gestalt eines geraden Kreiszylindermantels. Radial innen weist die Hülse 69 die Führungsnut 70 auf. Die Führungsnut 70 verläuft im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zu einer Drehachse 68.
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Anders als dargestellt, kann die Führungsnut 70 aber auch ganz oder teilweise spiralförmig verlaufen. Durch die Führungsnut 70 wird sichergestellt, dass sich der Schiebekörper 66 nur translatorisch relativ zu dem Antriebselement 67 bewegen kann. Darüber hinaus wird der Schiebekörper 66 durch den Eingriff in die Führungsnut 70 drehfest mit dem hülsenartigen Antriebselement 67 verbunden.
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Der Drehkörper 65 und das Antriebselement 67 können als axial fest betrachtet werden. Dabei sind der Drehkörper 65 und das Antriebselement 67 relativ zueinander verdrehbar. Durch Verdrehen des Drehkörpers 65 ist der Schiebekörper 66 in dem Antriebselement 67 translatorisch beziehungsweise axial verlagerbar.
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Die Bewegung des Schiebekörpers 66 in dem Antriebselement 67 wird von zwei Anschlagelementen 61, 62 begrenzt. Das Anschlagelement 61 ist an dem Drehkörper 65 befestigt. Das Anschlagelement 62 ist an dem Antriebselement 67 befestigt.
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Das Anschlagelement 62 ist als Anschlagring 73 ausgeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Anschlagring 73 einstückig mit der Hülse 69 des Antriebselements 67 verbunden.
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Das Anschlagelement 61 umfasst einen Anschlagring 72, der mit Hilfe eines Bolzens 71 fest mit dem Drehkörper 65 verbunden ist. Der Bolzen 71 erstreckt sich durch eine Querbohrung in dem Drehkörper 65.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Parksperre
- 2
- Parksperrenrad
- 3
- Parksperrenklinke
- 4
- Kühlung und/oder Schmierung
- 5
- Getriebe
- 6
- Tank
- 7
- Filtereinrichtung
- 8
- Ventilanordnung
- 9
- Pumpe
- 10
- Betätigungselement
- 11
- elektromechanischer Betätigungsaktor
- 12
- Elektromotor
- 13
- Stator
- 14
- Rotor
- 15
- Lagereinrichtung
- 17
- Aus- und Einspureinrichtung
- 18
- Überwegmechanismus
- 19
- Überwegfeder
- 20
- Hydrauliksystem
- 30
- Spindelaktor
- 31
- Spindelmutter
- 32
- Spindelstange
- 33
- Betätigungsweg
- 60
- Leerlaufgewindeeinrichtung
- 61
- Anschlagelement
- 62
- Anschlagelement
- 63
- Rotorkörper
- 64
- gewindeartige Struktur
- 65
- Drehkörper
- 66
- Schiebekörper
- 67
- Antriebselement
- 68
- Drehachse
- 69
- Hülse
- 70
- Führungsnut
- 71
- Bolzen
- 72
- Anschlagring
- 73
- Anschlagring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018112213 A1 [0002]
- DE 102018114902 A1 [0002]