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Es wird eine Vorrichtung für eine Rohrverbindung angegeben, insbesondere für eine Rohrverbindung mit einem Anschlusswinkel für eine Wasserleitung. Weiterhin wird ein System angegeben, das eine hier beschriebene Vorrichtung aufweist.
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Rohrverbindungen werden für Wasserleitungen verwendet, beispielsweise für Brauchwasser oder Heizungsinstallationen. Ein Anschlusswinkel wird beispielsweise an einer Wandhalterung befestigt. Die Wandhalterung und das Anschlussstück sind beispielsweise unter Putz verlegt.
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Es ist wünschenswert, eine Vorrichtung für eine Rohrverbindung anzugeben, die einfach zu montieren und zuverlässig betreibbar ist. Es ist zudem wünschenswert, ein System mit einer solchen Vorrichtung anzugeben, das einfach zu montieren und zuverlässig betreibbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist eine Vorrichtung für eine Rohrverbindung eine Grundplatte auf. Die Grundplatte ist aus schalldämmendem Kunststoff gebildet beziehungsweise weist einen schalldämmenden Kunststoff auf. Die Grundplatte weist einen ersten Verbindungsabschnitt auf. Die Vorrichtung weist eine Drainagehülse auf. Die Drainagehülse weist einen zweiten Verbindungsabschnitt auf. Die Drainagehülse ist ausgebildet, eine Rohrverbindung zu umgeben. Die Drainagehülse weist an einer der Rohrverbindung radial zugewandten Innenseite eine Dichtlippe auf. Die Dichtlippe ist ausgebildet, die Drainagehülse flüssigkeitsdicht gegenüber einem ersten Rohr der Rohrverbindung abzudichten. Der erste Verbindungsabschnitt und der zweite Verbindungsabschnitt sind formschlüssig miteinander verbindbar.
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Die Vorrichtung weist die Grundplatte auf, die zur Schallisolierung dient. Die Drainagehülse ermöglicht einen flüssigkeitsdichten Kontakt an der Dichtlippe mit dem ersten Rohr. Im betriebsfertigen Zustand ist es somit möglich, Flüssigkeit, die aus der Rohrverbindung austritt, insbesondere ungewollt aufgrund einer Undichtigkeit der Rohrverbindung, mittels der Dichtlippe an einem unkontrollierten Ausbreiten zu hindern. Zusätzlich ermöglicht die Vorrichtung eine schallisolierte Befestigung der Rohrverbindung. Die Vorrichtung kombiniert folglich einen Schallschutz mit einer kontrollierten Drainage.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der erste Verbindungsabschnitt einen ersten Vorsprung und einen ersten zurückgesetzten Bereich auf. Der zweite Verbindungsabschnitt weist einen zweiten Vorsprung und einen zweiten zurückgesetzten Bereich auf. Der erste Vorsprung ist in dem zweiten zurückgesetzten Bereich anordenbar. Der zweite Vorsprung ist in dem ersten zurückgesetzten Bereich anordenbar. Wenn die beiden Vorsprünge in den jeweiligen zugehörigen zurückgesetzten Bereichen angeordnet sind, wird eine formschlüssige Verbindung zwischen der Grundplatte und der Drainagehülse ausgebildet. Somit ist eine einfache und verlässliche Verbindung zwischen der Grundplatte und der Drainagehülse möglich. Beispielsweise werden die beiden Verbindungsabschnitte nach Art einer Steckverbindung und/oder Schnappverbindung miteinander verbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Drainagehülse an einem dem zweiten Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden Ende eine Auslassöffnung auf. Die Auslassöffnung ist ausgebildet zum Auslassen von Flüssigkeit, die im Betrieb aus der Rohrverbindung austritt. Die Flüssigkeit, die im Betrieb beispielsweise ungewollte aus der Rohrverbindung austritt, kann somit kontrolliert mittels der Auslassöffnung aus der Drainagehülse ausgelassen werden. Die Dichtlippe verhindert ein Fließen der Flüssigkeit hin zu Bereichen, zu denen die Flüssigkeit nicht gelangen soll. Stattdessen wird die Flüssigkeit kontrolliert zur Auslassöffnung geleitet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Dichtlippe so angeordnet, dass die Flüssigkeit in der Drainagehülse von der Dichtlippe zu der Auslassöffnung geleitet wird. Die Rohrverbindung ist im Betrieb insbesondere zwischen der Dichtlippe und der Auslassöffnung angeordnet. In einer Richtung entlang der Drainagehülse gelangt die ungewollt austretende Flüssigkeit im Betrieb somit zur Dichtlippe und wird von einer weiteren Ausbreitung abgehalten. In die entgegengesetzte Richtung entlang der Drainagehülse gelangt die Flüssigkeit zur Auslassöffnung und kann kontrolliert aus der Drainagehülse und der Vorrichtung austreten.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Dichtlippe so angeordnet, dass die Dichtlippe den zweiten Verbindungsabschnitt vor Flüssigkeit aus der Drainagehülse schützt, die im Betrieb aus der Rohrverbindung austritt. Die Flüssigkeit gelangt insbesondere nicht zum zweiten Verbindungsabschnitt und nicht zur Grundplatte, sondern wird von der Grundplatte weg hin zur Auslassöffnung geleitet.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Grundplatte expandiertes Polypropylen auf oder ist aus expandiertem Polypropylen gefertigt. Alternativ oder zusätzlich weist die Drainagehülse expandiertes Polypropylen auf oder ist aus expandiertem Polypropylen gefertigt. Beispielsweise ist die Drainagehülse aus einem sogenannten ARPRO-Material gefertigt. Alternativ oder zusätzlich ist die Grundplatte beispielsweise aus dem sogenannten ARPRO-Material gefertigt. Somit ist es beispielsweise möglich, die Schallschutzvoraussetzungen gemäß Level 2 und 3 der VDI 4100-Norm zu erfüllen. Auch die kontrollierte Drainage von Leckwasser gemäß der DIN 18534 beziehungsweise Ö-NORM B3407. Die Vorrichtung kombiniert somit den geforderten Schallschutz mit der geforderten kontrollierten Drainage.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist ein System eine Vorrichtung gemäß einer der hier beschriebenen Ausgestaltungen auf. Das System weist das erste Rohr auf. Das System weist ein zweites Rohr auf. Das erste und das zweite Rohr sind an der Rohrverbindung miteinander verbunden. Die Drainagehülse umgibt die Rohrverbindung. Die Dichtlippe ist zwischen der Rohrverbindung und der Grundplatte angeordnet. Die Rohrverbindung ist mittels der Grundplatte schallisolierend an einer Wand befestigbar. Die Dichtlippe schützt den der Grundplatte und damit der Wand zugewandten Teil des Systems vor Flüssigkeit, die bei einer Leckage der Rohrverbindung austritt. Die Drainagehülse ist so gestaltet, dass sie zur Wasserführung nach Art eines Rohrs dient. Die Drainagehülse umgibt das zweite Rohr, das sich beispielsweise von der Wand weg erstreckt. Die Drainagehülse führt das ausgetretene Wasser beispielsweise entlang des zweiten Rohrs weg von der Wand.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform umgibt die Drainagehülse mit der Innenseite einen Innenraum. Der Innenraum ist in Richtung der Grundplatte mittels der Dichtlippe flüssigkeitsdicht an dem ersten Rohr abgeschlossen. In Richtung weg von der Grundplatte ist der Innenraum offen. Der Innenraum wird von der Drainagehülse zylinderförmig umgeben. Die Drainagehülse ist in etwa konzentrisch zum zweiten Rohr angeordnet. Der zylinderförmige Innenraum ist an einer Grundfläche mit der Dichtlippe an dem ersten Rohr flüssigkeitsdicht begrenzt. Gegenüberliegend ist die Drainagehülse offen, sodass Flüssigkeit austreten kann.
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Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist das erste Rohr ein Anschlusswinkel, der mittels der Grundplatte schallgedämmt an einer Wandhalterung montierbar ist. Beispielsweise weist der Anschlusswinkel eine Wandplatte auf, die mittels Schrauben oder anderen Verbindungselementen an der Wandhalterung befestigbar ist. Zwischen der Wandhalterung und der Wandplatte ist die Grundplatte angeordnet, um den Anschlusswinkel und die Wandhalterung bezüglich einer Schallübertragung zu entkoppeln.
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Die Drainagehülse ist so ausgebildet und angeordnet, dass im Betrieb austretende Flüssigkeit von der Wandhalterung weggeleitet wird. Somit wird die Flüssigkeit im Betrieb davon abgehalten, sich im Bereich der Wandhalterung und damit in uneinsehbaren Bereichen unkontrolliert auszubreiten. Vielmehr wird die Flüssigkeit von der Drainagehülse nach außen geleitet, sodass die austretende Flüssigkeit erkennbar wird und somit die Leckage an der Rohrverbindung schneller und einfacher erkennbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige und gleich wirkende Elemente können figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine schematische Darstellung einer Drainagehülse gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 3 eine schematische Darstellung einer Grundplatte mit einem ersten Rohr gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 4 eine schematische Darstellung einer Drainagehülse mit einem ersten Rohr gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 5 und 6 jeweils schematische Darstellungen einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 7 eine schematische Darstellung einer Grundplatte mit einem ersten Rohr gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 8 eine schematische Darstellung einer Drainagehülse mit einem ersten Rohr gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 9 und 10 jeweils schematische Darstellungen einer Vorrichtung und einer Wandhalterung gemäß Ausführungsbeispielen, und
- 11 eine schematische Darstellung eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine Vorrichtung 100. Die Vorrichtung 100 dient zum einen zur schallgedämmten Befestigung einer Rohrverbindung 140 (11) an einer Wandhalterung 151 (11). Zum anderen dient die Vorrichtung 100 zum kontrollierten Abführen von Flüssigkeit 152 (11), die bei einer Leckage der Rohrverbindung 140 ungewollt aus der Rohrverbindung 140 austritt. Die Vorrichtung 100 kombiniert die beiden Funktionen Schallschutz und Drainage.
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Die Vorrichtung 100 weist eine Grundplatte 110 auf. Die Grundplatte 110 dient vorrangig dazu, die schallisolierte Befestigung zu ermöglichen. Die Grundplatte 100 stellt eine Schallisolierung zwischen der Wandhalterung 151 und einem ersten Rohr 141 (11) der Rohrverbindung 140 bereit.
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Die Vorrichtung 100 weist eine Drainagehülse 120 auf. Die Drainagehülse 120 erfüllt die Drainagefunktion und ist ausgebildet, die Flüssigkeit 152 kontrolliert durch eine Auslassöffnung 129 der Drainagehülse 120 abzuleiten. Die Drainagehülse 120 ist so ausgebildet, dass die Flüssigkeitseinheit 152, die aus der Rohrverbindung 140 ungewollt austritt, mittels der Drainagehülse 120 weg von der Grundplatte 110 hin zu einem Ende 128 der Drainagehülse 120 geführt wird. Die Auslassöffnung 129 ist an dem Ende 128 ausgebildet. Das Ende 128 ist das der Grundplatte 110 abgewandte Ende der Drainagehülse 120. Entlang einer Längsrichtung 160 der Drainagehülse 120 weist die Drainagehülse 120 ein dem ersten Ende 128 gegenüberliegendes zweites Ende 127 auf. An dem zweiten Ende 127 ist die Drainagehülse 120 in Kontakt mit der Grundplatte 110.
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Die Grundplatte 110 und die Drainagehülse 120 sind an einer Verbindung 101 miteinander gekoppelt. Die Verbindung 101 ist beispielsweise nach Art einer Steckverbindung ausgebildet. Zum Koppeln der Grundplatte 110 mit der Drainagehülse 120 wird die Drainagehülse 120 beispielsweise auf die Grundplatte 110 aufgesteckt und formschlüssig gehalten.
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Die Grundplatte 110 weist eine Ausnehmung 114 auf. Die Drainagehülse 120 weist eine zugehörige Ausnehmung 131 auf. Die Ausnehmung 114 der Grundplatte 110 und die Ausnehmung 131 der Drainagehülse 120 bilden gemeinsam eine Öffnung 116. Die Öffnung 116 dient zur Aufnahme des ersten Rohrs 141. Das erste Rohr 141 ist beispielsweise abgewinkelt, sodass die Öffnung 116 und die Längsrichtung 160 der Drainagehülse 120 in etwa einen 90°-Winkel einschließen. Die Rohrverbindung 140 weist beispielsweise einen Anschlusswinkel auf. Das erste Rohr 141 ist beispielsweise Teil des Anschlusswinkels. Ein zweites Rohr 142 (11) der Rohrverbindung 140 ist an der Rohrverbindung 140 mit dem ersten Rohr 141 verbunden. Das zweite Rohr 142 dient beispielsweise als Anschlussstück für ein Eckventil einer Brauchwasserinstallation. Auch andere Arten und Ausgestaltungen von Rohren sind möglich. Das erste Rohr 141 und das zweite Rohr 142 sind insbesondere ausgebildet zum Leiten von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser oder anderen Flüssigkeiten, die in Gebäudeinstallationen verwendet werden, wie beispielsweise eine Solarflüssigkeit.
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2 zeigt die Drainagehülse 120 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Drainagehülse 120 erstreckt sich länglich ausgedehnt entlang der Längsrichtung 160. Die Drainagehülse 120 umgibt einen Innenraum 130. Der Innenraum 130 ist ausgebildet zur Aufnahme eines Teils des ersten Rohrs 141 und zumindest eines Teils des zweiten Rohrs 142. Im Betrieb sind das zweite Rohr 142 und die Drainagehülse 120 im Wesentlichen koaxial angeordnet, sodass das zweite Rohr 142 zumindest teilweise in dem Innenraum 130 angeordnet ist. An dem ersten Ende 128 ist der Innenraum 130 an der Auslassöffnung 129 geöffnet. An einem dem zweiten Ende 127 zugewandten Bereich des Innenraums 130 ist eine Dichtlippe 124 angeordnet. Die Dichtlippe 124 ist an einer Innenwand 123 der Drainagehülse 120 angeordnet. Die Wand 123 umgibt den Innenraum 130 zumindest teilweise entlang der Längsrichtung 160. Die Drainagehülse 120 weist eine Innenseite 122 auf, die im Betrieb dem zweiten Rohr 124 zugewandt ist. An der Innenseite 122 der Drainagehülse 120 umgibt die Wand 123 den Innenraum 130.
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Die Dichtlippe 124 an der Innenseite 122 ist insbesondere ringförmig ausgebildet und entlang der gesamten Innenwand 123 im Kreisumfang einmal vollständig geschlossen angeordnet. Entlang der Längsrichtung 160 erstreckt sich die Dichtlippe 124 nur über einen sehr kleinen Teil der Wand 123. Die Dichtlippe 124 ist entlang der Längsrichtung 160 zwischen dem ersten Ende 128 und dem zweiten Ende 127 angeordnet. Insbesondere ist die Dichtlippe 124 zwischen der Auslassöffnung 130 und einem zweiten Verbindungsabschnitt 121 der Drainagehülse 120 angeordnet.
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Der zweite Verbindungsabschnitt 121 der Drainagehülse 120 dient dazu, die Verbindung 101 mit der Grundplatte 110 auszubilden. Beispielsweise weist der zweite Verbindungsabschnitt 121 einen Vorsprung 125 und einen zurückgesetzten Bereich 126 auf. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen weist der zweite Verbindungsabschnitt 121 eine andere Ausgestaltung und äußere Form auf, die eine möglichst einfache Verbindung mit der Grundplatte 110 ermöglicht.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der Grundplatte 110 mit dem ersten Rohr 141. Die Grundplatte 110 weist einen Verbindungsabschnitt 111 auf. Der Verbindungsabschnitt 111 weist einen ersten Vorsprung 112 und einen zweiten zurückgesetzten Bereich 113 auf. Der erste Verbindungsabschnitt 111 ist so ausgestaltet, dass er gemeinsam mit dem zweiten Verbindungsabschnitt 121 der Drainagehülse 120 die formschlüssige Verbindung 101 ausbilden kann. Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen weist der erste Verbindungsabschnitt 111 eine andere äußere Form und Gestaltung auf, die insbesondere mit dem zweiten Verbindungsabschnitt 121 korrespondiert, um die Verbindung 101 einfach und verlässlich ausbilden zu können. Im gekoppelten Zustand greift beispielsweise der erste Vorsprung 112 in den zweiten zurückgesetzten Bereich 126 ein. Der zweite Vorsprung 125 greift in den ersten zurückgesetzten Bereich 113 ein. Die vorspringenden Bereiche 112, 125 sind insbesondere flexibel und/oder elastisch ausgebildet, um ein Aufstecken der Grundplatte 110 und der Drainagehülse 120 entlang der Längsrichtung 106 aufeinander zu ermöglichen und die Steckverbindung oder Schnappverbindung auszubilden.
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Das erste Rohr 141 weist eine Wandplatte 143 auf. Die Wandplatte dient zur Befestigung des ersten Rohrs 141 an einem Untergrund, beispielsweise an der Wandhalterung 151. Zwischen dem Untergrund und der Wandplatte 143 ist die Grundplatte 110 angeordnet, um die Wandplatte 143 von dem Untergrund zu entkoppeln in Bezug auf eine Schallübertragung. Schall, der beim Durchströmen des ersten Rohrs 141 entsteht, wird nicht oder nur stark gedämpft von der Wandplatte 143 auf den Untergrund übertragen. Zur Dämpfung dient die Grundplatte 110. Die Grundplatte 110 weist ein hierfür geeignetes Material auf, insbesondere einen Kunststoff, beispielsweise expandiertes Polypropylen. Beispielsweise ist die Grundplatte 110 aus einem sogenannten ARPRO-Material gefertigt.
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4 zeigt eine schematische Darstellung der Drainagehülse 120 mit dem ersten Rohr 141. Das erste Rohr 141 erstreckt sich in den Innenraum 130 der Drainagehülse 120. Die Wandplatte 143 ist am zweiten Ende 127 der Drainagehülse 120 angeordnet. Der abgewinkelte Bereich des ersten Rohrs 141 ist in der Ausnehmung 131 angeordnet.
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5 zeigt die Vorrichtung 100 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Ausführungsbeispiel gemäß 5 entspricht im Wesentlichen den anderen hier erläuterten Ausgestaltungen der Vorrichtung 100. Jedoch weist die Vorrichtung 100 zwei Öffnungen 116 auf, um ein U-förmiges erstes Rohr 141 aufzunehmen. Entsprechend weist die Grundplatte 110 die erste Ausnehmung 114 und zusätzlich eine zweite Ausnehmung 115 auf. Die Drainagehülse 120 weist die erste Ausnehmung 131 und zusätzlich eine zweite Ausnehmung 132 auf. Die zweiten Ausnehmungen 115, 132 korrespondieren so miteinander, dass die zweite Öffnung 116 ausgebildet ist. Die Drainagehülse 120 umgibt einen einzigen Innenraum 130. Von dem U-förmigen Teil des ersten Rohrs 141 erstreckt sich im Inneren der Vorrichtung 100 ein einziges abgewinkeltes Rohr in dem Innenraum 130 der Drainagehülse 120, wie sich auch aus den 7 und 8 ergibt. Das erste Rohr 141 ist beispielsweise Teil eines U-Anschlusswinkels. Die Kombination der beiden Grundfunktionen, der Schallschutzfunktion mittels der Grundplatte 110 und der Drainagefunktion mittels der Drainagehülse 120 ist unabhängig von der Ausgestaltung des ersten Rohrs 141 und des zweiten Rohrs 142 realisiert.
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9 und 10 zeigen die Vorrichtung 100 entweder mit einer einzigen Öffnung 116 oder mit zwei Öffnungen 116 befestigt an der Wandhalterung 151. Die Grundplatte 110 ist entlang der Längsrichtung 160 jeweils zwischen der Drainagehülse 160 und der Wandhalterung 151 angeordnet. Die Wandhalterung 151 ist in Kontakt mit der Grundplatte 110, insbesondere mit einer der Drainagehülse 120 abgewandten Seite der Grundplatte 110. Das erste Rohr 141 ist beispielsweise mit der Wandhalterung 151 verschraubt, sodass die Grundplatte 110 zwischen dem ersten Rohr 141 und der Wandhalterung 151 eingeklemmt ist.
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11 zeigt ein System 150 mit einer Vorrichtung 100 schematisch in einem betriebsfertigen Zustand.
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Das abgewinkelte erste Rohr 141 erstreckt sich beispielsweise entlang einer Horizontalen durch die Öffnung 116 in die Vorrichtung 100 hinein. Innerhalb der Vorrichtung 100 ist das erste Rohr 141 abgewinkelt, sodass das erste Rohr 141 auch einen horizontalen Abschnitt aufweist. In der Vorrichtung 100 ist das erste Rohr 141 mittels der Wandplatte 143 an der Wandhalterung 151 befestigt. Zwischen der Wandhalterung 151 und der Wandplatte 143 ist entlang der Horizontalen Material der Grundplatte 110 angeordnet, um die Wandhalterung 151 und die Wandplatte 143 schallisoliert miteinander zu koppeln. Entlang der Horizontalen, die in der Darstellung der Längsrichtung 160 entspricht, erstreckt sich das erste Rohr 141 in die Drainagehülse 120.
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In dem Innenraum 130 der Drainagehülse 120 ist die Rohrverbindung 140 ausgebildet, die das erste Rohr 141 mit dem zweiten Rohr 142 verbindet. Zwischen der Rohrverbindung 140 und der Verbindung 101 zwischen der Grundplatte 110 und der Drainagehülse 120 ist die Dichtlippe 124 angeordnet. Die Dichtlippe 124 erstreckt sich radial zum ersten Rohr 141 vollständig zwischen dem ersten Rohr 141 und der Innenseite 122 beziehungsweise der Innenwand 123 der Drainagehülse 120. Somit ist eine flüssigkeitsdichte Barrikade in Richtung der Grundplatte 140 ausgebildet. Die Rohrverbindung 140 ist entlang der Längsrichtung 160 näher an der Auslassöffnung 129 angeordnet als die Dichtlippe 124. Die Dichtlippe 124 ist entlang der Längsrichtung 160 näher an der Grundplatte 110 angeordnet als die Rohrverbindung 140. Die Rohrverbindung ist auf einer der Auslassöffnung 129 angeordneten Seite der Dichtlippe 124 angeordnet. Die Rohrverbindung 140 und die Grundplatte 110 sind entlang der Längsrichtung 160 auf gegenüberliegenden Seiten der Dichtlippe 124 angeordnet.
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Die Flüssigkeit 152, die bei einer Leckage der Rohrverbindung 140 austritt, wird von der Dichtlippe 124 daran gehindert, im Innenraum 130 zur Grundplatte 110 zu gelangen. Die Dichtlippe 124 dichtet den Innenraum 130 in Richtung der Grundplatte 110 ab. Die Flüssigkeit 125 wird im Innenraum 130 zur Auslassöffnung 129 geleitet.
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Die Wandhalterung 151 und die Grundplatte 110 sowie zumindest ein Großteil der Drainagehülse 120 sind im betriebsfertigen Zustand hinter einer Außenwand 161 verborgen angeordnet. Das zweite Rohr 142 steht beispielsweise über die Außenwand 161 vor oder schließt ebenfalls mit dieser ab, um beispielsweise einen Anschluss für ein Eckventil zu bilden. Die Außenwand 161 ist beispielsweise eine Zimmerwand in einem Badezimmer oder einer Küche. Die Flüssigkeit 152, also beispielsweise das Leckagewasser, wird von der Vorrichtung 100 zur Auslassöffnung 129 und somit zu einem sichtbaren Bereich geleitet. Die Flüssigkeit 152 gelangt nicht in dem von der Außenwand 161 verdeckten Bereich der Grundplatte 110 und der Wandhalterung 151. Somit ist das Auftreten einer Leckage an der Rohrverbindung 140 und das ungewollte Austreten der Flüssigkeit 152 schneller zu erkennen, da die Flüssigkeit 152 unmittelbar zu sichtbaren Bereichen der Installation geleitet wird.
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Die Drainagehülse 120 ist beispielsweise aus expandiertem Polypropylen gefertigt, insbesondere aus ARPRO-Material. Beispielsweise wird die Drainagehülse 120 in einer einheitlichen Länge ausgeliefert und dann in der Installation auf eine gewünschte Länge gekürzt, beispielsweise abgeschnitten. Insbesondere wird die Drainagehülse 120 an dem ersten Ende 128 abgeschnitten, sodass die Drainagehülse im Wesentlichen mit der Außenwand 161 abschließt. Dies ermöglicht eine einfache Montage und Installation auch bei unterschiedlichem Abstand zwischen der Wandhalterung 151 und der Außenwand 161. Es müssen nicht unterschiedliche Drainagehülsen 120 hergestellt werden, sondern die Drainagehülse wird während der Montage auf die gewünschte Länge gekürzt. Die Dichtlippe 124 ist so nah am zweiten Ende 127 der Drainagehülse 120 angeordnet, dass die Drainagehülse 120 ausreichend gekürzt werden kann, ohne die Dichtlippe 124 zu entfernen.
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Die Vorrichtung 100 ermöglicht bei einem einfachen Aufbau die Kombination von Schallschutz und kontrollierter Ableitung von Wasser bei einer Leckage. Zudem ist die Vorrichtung 100 einfach und effizient montierbar. Die Grundplatte 110 und die Drainagehülse 120 können aus dem gleichen Material gefertigt sein. Es ist auch möglich, die Grundplatte 110 aus einem anderen Material wie die Drainagehülse 120 herzustellen, um beispielsweise auf die vorrangig gewünschten Funktionalitäten der Schallisolierung und der Leckageableitung Einfluss zu nehmen. Die zwei Teile der Vorrichtung 100, nämlich die Grundplatte 110 und die Drainagehülse 120 reichen aus, um die gewünschten Funktionalitäten zu kombinieren.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 101
- Verbindung
- 110
- Grundplatte
- 111
- erster Verbindungsabschnitt
- 112
- erster Vorsprung
- 113
- erster zurückgesetzter Bereich
- 114, 115
- Ausnehmung
- 116
- Öffnung
- 120
- Drainagehülse
- 121
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 122
- Innenseite
- 123
- Wand
- 124
- Dichtlippe
- 125
- zweiter Vorsprung
- 126
- zweiter zurückgesetzter Bereich
- 127,
- 128 Ende
- 129
- Auslassöffnung
- 130
- Innenraum
- 131, 132
- Ausnehmung
- 140
- Rohrverbindung
- 141
- erstes Rohr
- 142
- zweites Rohr
- 143
- Wandplatte
- 150
- System
- 151
- Wandhalterung
- 152
- Flüssigkeit
- 160
- Längsrichtung
- 161
- Außenwand