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Die Erfindung betrifft eine Ausgleichsvorrichtung für einen Fußbereich einer Gerüstkonstruktion oder einer Gerüststütze mit einer Stütze, die mit einer auf einem Boden angeordneten Bodenplatte über Bodenhöhenausgleichsmittel gekoppelt ist.
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Aus der
EP 2 374 963 A2 ist eine Ausgleichsvorrichtung für einen Fußbereich einer Gerüstkonstruktion oder eine Gerüststütze bekannt, die im Fußbereich einer Stütze ein Bodenhöhenausgleichsmittel vorsieht, welches das Aufstellen der Gerüstkonstruktion auf einem geneigten Gelände ausgleicht. Das Bodenhöhenausgleichsmittel umfasst eine obere und eine untere Lagerfläche, die drehbar zueinander angeordnet sind. Dadurch, dass die obere und untere Lagefläche auf zueinander gekehrten Seiten geneigt ausgebildet sind, kann in Abhängigkeit von der relativen Drehstellung derselben ein bestimmter Neigungswinkel bezüglich einer horizontalen Ebene eingestellt werden, der zum Ausgleich der ansonsten unerwünschten geneigten Anordnung der Stütze dient. Nachteilig an der bekannten Ausgleichsvorrichtung ist, dass sie lediglich die Neigung eines Bodens ausgleicht, jedoch nicht Höhenunterschiede des Bodens bei entfernt voneinander angeordneten vertikalen Stützen der Gerüstkonstruktion.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ausgleichsvorrichtung für einen Fußbereich einer Gerüstkonstruktion oder einer Gerüststütze derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise der Fußbereich der Stütze in der Höhe und in der Neigung einstellbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Bodenhöhenausgleichsmittel eine Höhenausgleichs-Gewindespindel und eine Feststellmutter vorgesehen ist, wobei die Höhenausgleichs-Gewindespindel zum einen mit der Bodenplatte verbunden ist und zum anderen mit der unterhalb einer Fußplatte der Stütze angeordneten Feststellmutter in Schraubeingriff steht.
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Die Erfindung ermöglicht eine mit der Befestigung der Stütze im Fußbereich integrierte Höhen- und/oder Neigungseinstellung. Mit Befestigung einer vorzugsweise mit einer Fußplatte der Stütze verbundenen Höhenausgleichs-Gewindespindel an einer Bodenplatte, die fest mit einem Boden bzw. Untergrund verbunden ist, kann durch Betätigen der Feststellmutter die Höhen- und/oder Neigungslage der Fußplatte relativ zu der Bodenplatte verstellt bzw. verändert werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Stirnende der Höhenausgleichs-Gewindespindel im Gewindeeingriff mit einer Bohrung der Bodenplatte. Wenn die Gewindespindel bereits mit dem Fuß der Stütze verbunden ist, kann nach Aufschrauben der Höhenausgleichs-Gewindespindel auf die Bodenplatte die Höheneinstellung durch Verdrehen der Feststellbremse relativ zu der Gewindespindel erfolgen. Die Höhenausgleichs-Gewindespindel dient zum einen zur Befestigung der Stütze an der Bodenplatte und zum anderen in Verbindung mit der Befestigungsmutter zur Höheneinstellung der Stütze.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind eine Mehrzahl von Höhenausgleichs-Gewindespindeln vorgesehen, die bei der Montage verteilt über die Fußplatte der Stütze mit derselben verstellbar und jeweils endseitig fest mit der Fußplatte verbunden sind. Vorteilhaft kann durch Verstellen der jeweils den Höhenausgleichs-Gewindespindel zugeordneten Feststellmuttern in unterschiedliche Höhen eine Neigung des Bodens ausgeglichen werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Mehrzahl von Höhenausgleichs-Gewindespindeln in einem Randbereich und/oder in einem Eckbereich der Fußplatte bezüglich derselben verstellbar angeordnet, so dass ein relativ großer Ausgleich bezüglich eines Neigungswinkels erfolgen kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Fußplatte der Stütze eine kleinere Dimension auf als die Bodenplatte. Vorteilhaft wird hierdurch eine verbesserte Zugänglichkeit zu der Feststellmutter gewährleistet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist auf einer der Bodenplatte abgewandten Seite der Fußplatte an derselben eine Sicherungsmutter vorgesehen, mittels derer der eingestellte Höhenausgleich an der Höhenausgleich-Gewindespindel gesichert werden kann.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im Fußbereich der Stütze eine Verschalung vorgesehen, die mit einem Füllmaterial gefüllt ist. Vorteilhaft wird hierdurch die Stabilität der Stütze verbessert. Darüber hinaus kann nach Einstellung des Höhenausgleichs der Stütze dieser Höhenausgleichszustand fixiert werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verschalung eine aufrechte Wand auf, die einen Spalt zu der Fußplatte der Stütze bildet, so dass durch diesen Spalt das Füllmaterial in eine darunterliegende Kammer eingebracht werden kann. Vorteilhaft ergibt sich hierdurch ein massiv ausgebildeter Fußbereich der Stütze.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Fußplatte der Stütze in einem Randbereich eine Lochung auf, so dass hierdurch das Einfüllen und/oder Verteilen des Füllmaterials in die Kammer verbessert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Stütze mit einem an einem Boden angebrachten Fußbereich derselben,
- 2 eine Draufsicht auf die Stütze,
- 3 eine Vorderansicht der Stütze im Fußbereich,
- 4 eine Seitenansicht der Stütze im Fußbereich und
- 5 eine vergrößerte Darstellung des Fußbereichs der Stütze in einem Verbindungsbereich einer Höhenausgleichs-Gewindespindel zu einer Fußplatte der Stütze.
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Beim Hallenbau, Bühnenbau oder dergleichen wird eine Gerüstkonstruktion mit einer Mehrzahl von Gerüststützen auf einem Boden aufgestellt und montiert. Die Gerüstkonstruktion weist eine Mehrzahl von vertikal an dem Boden 1 auszurichtenden Gerüststützen auf, von denen im Folgenden am Beispiel einer Stütze 2 der Höhen- und/oder Neigungsausgleich beschrieben wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist die Stütze 2 langgestreckt ausgebildet als ein Doppel-T-Profil. Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Stütze 2 im Querschnitt auch quadratisch oder rechteckförmig ausgebildet sein mit entsprechend langgestreckten Längsflächen.
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Zur Montage der Stütze 2 an dem Boden 1 wird zuerst eine Bodenplatte 3 über Befestigungsmittel 4 an dem Boden 1 befestigt. Die Bodenplatte 3 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel quadratisch ausgebildet, wobei die Befestigungsmittel 4 in jeweiligen Eckbereichen der Bodenplatte 3 angreifen. Als Befestigungsmittel 4 können Schrauben vorgesehen sein, die die Bodenplatte 3 über in den Bohrungen des Bodens 1 eingebrachte Dübel an dem Boden 1 verspannen. Die Bodenplatte 3 ist aus einem starren und festen Material hergestellt, beispielsweise Stahl, so dass eine Oberseite 5 der Bodenplatte 3 eben ausgebildet ist. Falls der Boden 1 an dem Montageort eine Neigung aufweist, also mit einer horizontalen Ebene einen Neigungswinkel einschließt, schließt die Bodenplatte 3 bzw. die Oberseite 5 derselben ebenfalls den Neigungswinkel zu der horizontalen Ebene H ein.
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Damit die Stütze 2 an der Bodenplatte 3 befestigt werden kann, weist die Bodenplatte 3 verteilt angeordnete Bohrungen 6 auf, an denen jeweils eine Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 festgelegt werden kann.
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Die Bohrung 6 kann kein Innengewinde aufweisen, so dass ein Stirnende 8 der Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 um die eigene Achse drehbar in der Bohrung 6 angeordnet ist.
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Die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 ist an einer fest mit der Stütze 2 verbundenen Fußplatte 9 der Stütze 2 axial verstellbar befestigt, wobei die Fußplatte 9 in einem Randbereich und/oder Eckbereich 10 derselben eine Bohrung 11 zum Durchgreifen der Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 aufweist. Auf einer der Bodenplatte 3 zugewandten Seite der Fußplatte 9 ist die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 mit einer Feststellmutter 12 im Gewindeeingriff. Auf einer der Bodenplatte 3 abgewandten Seite der Fußplatte 9 ist die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 mit einer Sicherungsmutter 13 im Gewindeeingriff. Die Bohrungen 11 weisen vorzugsweise kein Gewinde auf. Die Bohrungen 11 sind derart ausgebildet, dass die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 mit Spiel durchgreifen kann.
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Mit Aufsetzen der Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 unter Eingreifen der Stirnenden 8 derselben in die Bohrungen 6 der Bodenplatte 3 wird die Stütze 2 in eine aufrechte Montageposition verbracht. Durch nachfolgendes Betätigen der Feststellmuttern 2 kann ein Höhen- und/oder Neigungsausgleich erfolgen.
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Vorzugsweise sind die Bohrungen 6 der Bodenplatte 3 mit einem Innengewinde versehen, so dass bei Aufrichten der Stütze 2 das Stirnende 8 der Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 in Gewindeeingriff mit der Bohrung 6 der Bodenplatte 3 verbracht wird. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 eine eindeutige Relativlage zu der Bodenplatte 3 einnimmt. Nachfolgend kann während der Montage der Neigungs- und/oder Höhenausgleich bezüglich des Bodens 1 bzw. anderer Stützfüße erfolgen. Hierbei werden die an einer Unterseite der Fußplatte 9 anliegenden Feststellmuttern 12 der Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 derart verdreht, so dass die Fußplatte 9 der Stütze 2 einen solchen Neigungswinkel zu der Bodenplatte 3 einschließt, der einem Neigungswinkel der Bodenplatte 3 bezüglich der horizontalen Ebene H entspricht. Die Höhenausgleichs-Gewindespindel 7 sowie die Feststellmutter 12 dienen hierbei als Bodenhöhenausgleichsmittel für die Stützen 2 der Gerüstkonstruktion.
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Ist die gewünschte Höhenlage bzw. Neigungslage der Fußplatte 9 mittels der Feststellmuttern 12 eingestellt, kann durch Festziehen der Sicherungsmuttern 13 an der Fußplatte 9 diese Ausgleichsstellung festgelegt werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Bodenplatte 3 und die Fußplatte 9 jeweils quadratisch ausgebildet, wobei die Fußplatte 9 kleiner dimensioniert ist als die Bodenplatte 3. Die Fußplatte 9 der Stütze 2 weist eine größere Querschnittsfläche auf als die Stütze 2 selbst. Die Bodenplatte 3, die Fußplatte 9 und die Stütze 2 sind im Wesentlichen koaxial zueinander angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind vier Höhenausgleichs-Gewindespindeln 7 jeweils in den Eckbereichen angeordnet. Um die Standfestigkeit der Stütze 2 sowie die Effektivität des Höhenausgleichs zu verbessern, wird der Fußbereich der Stütze 2 nach Ausrichtung derselben in vertikaler Richtung mit einer Verschalung 14 versehen, die innenseitig mit einem Füllmaterial gefüllt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Verschalung 14 eine kubische Form auf, wobei benachbarte aufrechte Wände 15 der Verschalung 14 rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die aufrechten Wände 15 sind über nicht dargestellte Befestigungsmittel an der Bodenplatte 3 befestigt. Wie aus 3 zu ersehen ist, wird zwischen der Wand 15 und einem Rand 16 der Fußplatte 9 ein Spalt 17 gebildet, so dass das Füllmaterial von oben durch den Spalt 17 in den unterhalb der Fußplatte 9 entstandenen Kammer 18 eingebracht werden kann. Die Kammer 18 wird begrenzt durch die Wände 15, der Bodenplatte 3 und der Fußplatte 9. Beispielsweise kann durch den Spalt 17 Beton als Füllstoff eingebracht werden, so dass die Kammer 18 vollständig mit dem Beton ausgegossen ist. Es entsteht somit eine Fußstütze (Fußbereich der Stütze 2) aus einem massiven Material. Die Wände 15 weisen obenseitig Verkantungen 20 auf, so dass benachbarte Wände 15 durch Verschrauben miteinander verbunden werden können. Die Montage ist abgeschlossen.
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Die Fußplatte 9 kann eine Anzahl von Lochungen 19 aufweisen, so dass auf einem anderen Wege das Füllmaterial in die Kammer 18 eingebracht werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Lochung 19 dazu genutzt werden, mittels eines Werkzeugs das Füllmaterial in der Kammer 18 zu verteilen.
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Wie aus den 3 und 4 ersichtlich ist, weisen die Wände 15 eine solche Höhe h auf, dass die Fußplatte 9 der Stütze 2 im Bereich einer Quermittelebene MQ der Verschalung 14 angeordnet ist. Vorzugsweise wird die Verschalung 14 bis zu einem oberen Rand 21 derselben mit dem Füllmaterial ausgefüllt, so dass die Fußplatte 9 der Stütze 2 sowohl oberhalb als auch unterhalb von dem Füllmaterial umschlossen ist. Es ergibt sich hierdurch ein massiver Stützfuß, der zum einen eine hohe Standfestigkeit und zum anderen eine dauerhafte Festlegung des Höhenausgleichs aufweist.
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Nach einer alternativen Ausführungsform kann die Montage auch schon mit Einnahme der Ausgleichsstellung der Fußplatte 9 der Stütze 2 abgeschlossen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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