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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Kompartimentierung eines Prozesses. Entsprechende Ausführungsformen betreffen eine Vorrichtung zur Kompartimentierung eines Prozesses. Die vorliegende Erfindung kann z.B. im Zusammenhang mit juristischen Prozessen wie Rechtsansprüchen, etc. Anwendung finden.
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Technischer Hintergrund
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Angesichts der enormen Fortschritte in der Informationstechnologie hat sich in den letzten Jahren der schnell wachsende Bereich der Legal Tech, auch bekannt als Rechtstechnologie oder Legal Technology, herausgebildet und bereits eine Fülle von Anwendungen gezeigt, die ein disruptives Potenzial für ein breites Spektrum von Rechtsdienstleistungen haben.
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Während Legal Tech im Allgemeinen als die Anwendung von Informationstechnologie auf juristische Dienstleistungen betrachtet werden kann, gibt es verschiedene Stufen von Legal Tech.
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Auf einer eher grundlegenden Ebene betrifft Legal Tech lediglich Anwendungen und/oder Software, die Anwälte bei ihren Arbeitsabläufen unterstützen, um diese zu vereinfachen oder effizienter zu gestalten. Anwendungen auf dieser ersten Ebene von Legal Tech unterstützen den Anwalt also nur mit geringer disruptiver Wirkung hinsichtlich der Veränderung von Rechtsberatung oder Rechtsdienstleistungen. Beispiele hierfür sind Software für das digitale Dokumentenmanagement, die Abrechnung oder das Kanzleimanagement sowie Online-Datenbanken. Auf der anderen Seite gibt es in einem etwas anspruchsvolleren Szenario Online-Rechtsberatungsportale, die Ansprüche mit Hilfe eines nichtanwaltlichen Dienstleisters durchsetzen. Diese Art von Legal Tech wird manchmal als „Legal Tech 1.0“ bezeichnet.
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In einem fortgeschritteneren Stadium umfasst Legal Tech auch automatisierte Rechtsdienstleistungen durch neue Technologien. In diesem Fall kann Software selbstständig juristische Aufgaben übernehmen und durch Automatisierung bestimmte juristische Tätigkeiten, die üblicherweise von einem menschlichen Mitarbeiter ausgeführt werden, überflüssig machen, insbesondere im Bereich der Sacharbeit. So können z.B. Verträge, Klageschriften, Datenschutzbestimmungen zumindest teilweise automatisch durch Software erstellt werden. Diese Anwendungen von Legal Tech werden auch als „Legal Tech 2.0“ bezeichnet.
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In einer noch weitergehenden Stufe der Legal Tech werden technologische Lösungen angeboten, die es der Software ermöglichen, ganze juristische Arbeitsprozesse und Aufgaben zu übernehmen und nicht nur abgegrenzte Teilschritte. Diese Lösungen nutzen oft hochentwickelte Konzepte der Informationstechnologie wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, neuronale Netze, Blockchain-Technologie und/oder intelligente Verträge. Diese fortschrittlichste Art von Anwendungen im Bereich der Legal Tech wird manchmal als „Legal Tech 3.0“ bezeichnet.
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Ein Problem, das bei allen Arten von Legal-Tech-Anwendungen oder sogar bei allen Arten von Informationstechnologieanwendungen auftritt, ist die Frage der Flexibilität der Konfigurationsoptionen und der Workflow-Prozesse. Insbesondere ist zu beachten, dass angesichts der schnellen Veränderungen in der Rechtsdienstleistungswelt eine Anwendung in der Lage sein muss, auf diese Veränderungen so zu reagieren, dass eine Änderung des rechtlichen Rahmens in der Anwendung umgesetzt werden kann, ohne dass die gesamte Anwendung neu aufgebaut oder umstrukturiert werden muss. Darüber hinaus hat eine solche Flexibilität natürlich auch weitere Vorteile, wenn eine Anwendung von einer Art von Rechtsrahmen auf eine andere Art von Rechtsrahmen übertragen werden soll.
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Ein besonders relevanter Aspekt von Legal Tech sind Prozesse im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Schadenersatz- und Verbraucherrechten zwischen Privatpersonen und Unternehmen. In diesem Szenario kann Flexibilität besonders vorteilhaft sein, um die Prozesse, die Arbeitsabläufe und die Einrichtung selbst schnell an veränderte Bedingungen anzupassen und die Prozessabläufe zu automatisieren.
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Daher besteht ein Bedarf an einer flexiblen Anwendung, die in der Lage ist, einen Rahmen bereitzustellen, in dem ein Prozess, möglicherweise ein juristischer Prozess, so aufgeteilt wird, dass die sich daraus ergebenden Elemente eigenständig, d.h. unabhängig von den übrigen Elementen, konfiguriert werden können, so dass eine flexible Gesamtstruktur erreicht werden kann.
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Zusammenfassung
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Die obigen Probleme werden durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Gegenständen der abhängigen Ansprüche. Die vorliegende Erfindung wird durch die unabhängigen Ansprüche definiert. Weitere Aspekte werden zum besseren Verständnis der Erfindung angegeben.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Kompartimentierung eines auf einen Rechtsanspruch bezogenen Prozesses in ein Produktelement und eine Vielzahl von Prozesselementen vorgesehen, wobei das Produktelement die Vielzahl von Prozesselementen bestimmt, die Anordnung der Vielzahl von Prozesselementen zueinander bestimmt und zumindest einen Teil des Inputs für die Konfiguration zumindest eines Teils der Vielzahl von Prozesselementen bereitstellt, wobei das Produktelement und die Vielzahl von Prozesselementen unabhängig voneinander und unabhängig von dem Rechtsanspruch erstellt und konfiguriert werden, und wobei die Struktur jedes der Vielzahl von Prozesselementen unabhängig von dem Rechtsanspruch ist.
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Ein Vorteil einiger Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Flexibilität der sich ergebenden Kompartimentierung des Prozesses sein, die eine flexible Konfiguration des Prozesses in Übereinstimmung mit Änderungen des dem Prozess zugrundeliegenden rechtlichen Rahmens und auch die Anpassung des Prozesses an einen anderen Rahmen, der ein anderes zugrundeliegendes rechtliches Szenario adressiert, ermöglicht.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, die zum besseren Verständnis der erfindungsgemäßen Konzepte vorgestellt werden, die aber nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen sind, werden nun unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, in denen:
- 1 zeigt schematisch ein Konzept, das in einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
- 2 zeigt schematisch einen Lebenszyklus eines Produktelements in Bezug auf die entsprechenden Prozesselemente gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 3 zeigt schematisch die Architektur einer Implementierung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4 zeigt ein Model-Controller-View-Modell, das in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
- 5 zeigt schematisch die Struktur einer Implementierung unter Verwendung eines Just-in-Time-Compilers gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 6 zeigt schematisch eine Konfiguration eines Prozesselements gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt schematisch ein Konzept, das in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Wie in 1 dargestellt, wird in einem ersten Schritt ein Rechtsanspruch erworben. Dieser Rechtsanspruch bildet die Grundlage für den aufzuteilenden Prozess. Basierend auf diesem Rechtsanspruch wird ein entsprechendes Produktelement ermittelt. Das ermittelte Produktelement bestimmt dann die zugehörige Vielzahl von Prozesselementen, die mit diesem Produktelement verbunden sind. Darüber hinaus kann dieser Schritt des Bestimmens der Vielzahl von Prozesselementen auch Konfigurationsaspekte der Vielzahl von Prozesselementen umfassen, wie z.B. die Anordnung der Vielzahl von Prozesselementen in Bezug zueinander und/oder eine zumindest teilweise Konfiguration der Vielzahl von Prozesselementen.
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Ferner können das Produktelement und die Vielzahl der Prozesselemente unabhängig voneinander und unabhängig vom Rechtsanspruch erstellt und konfiguriert werden; auch die Struktur jedes Prozesselements ist unabhängig vom Rechtsanspruch. Das heißt, wenn z.B. die Rahmenbedingungen für die Durchsetzung eines Rechtsanspruchs geändert werden, kann diese Änderung durch Änderung des Produktelements und/oder jedes der mehreren Prozesselemente nach Bedarf berücksichtigt werden. Insbesondere kann ein einzelnes Element angepasst werden, ohne eines der übrigen Elemente zu verändern, wodurch eine flexible Kompartimentierung des dem Rechtsanspruch zugrunde liegenden Prozesses erreicht wird.
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Dies kann dadurch erreicht werden, dass das Produktelement und die Vielzahl der Prozesselemente als unabhängige Einheiten implementiert werden. Insbesondere ist das Produktelement unabhängig von jedem der Prozesselemente und dem Rechtsanspruch und jedes der Prozesselemente ist unabhängig von den übrigen Prozesselementen und dem Rechtsanspruch.
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In einem Beispiel wird diese Unabhängigkeit von anderen Elementen durch die Anforderung eingeschränkt, dass die Elemente miteinander interagieren können, d.h. das Produktelement wird implementiert, um den ihm entsprechenden Rechtsanspruch darzustellen, die Prozesselemente werden implementiert, um die entsprechenden Schritte darzustellen, und zwar so, dass sie miteinander und mit dem Produktelement interagieren können.
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Mit anderen Worten, wird ein Verfahren zur Kompartimentierung (Aufteilung) eines Prozesses, der sich auf einen Rechtsanspruch bezieht, in ein Produktelement und eine Vielzahl von Prozesselementen bereitgestellt, wobei das Produktelement die Vielzahl von Prozesselementen bestimmt, die Anordnung der Vielzahl von Prozesselementen zueinander bestimmt und zumindest einen Teil des Inputs für die Konfiguration zumindest eines Teils der Vielzahl von Prozesselementen bereitstellt, wobei das Produktelement und die Vielzahl von Prozesselementen unabhängig voneinander und unabhängig von dem Rechtsanspruch erstellt und konfiguriert werden, und wobei die Struktur jedes der Vielzahl von Prozesselementen unabhängig von dem Rechtsanspruch ist.
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Zusätzlich zu dem Verfahren zur Kompartimentierung eines Prozesses, der sich auf einen Rechtsanspruch bezieht, wird auch ein Verfahren zur Ausführung des genannten Prozesses in der genannten aufgeteilten Weise bereitgestellt. Mit anderen Worten, ist auch ein Verfahren zum Ausführen eines Prozesses in Bezug auf einen Rechtsanspruch durch Ausführen einer Vielzahl von Prozesselementen vorgesehen, die durch Ausführen eines Verfahrens zur Kompartimentierung eines Prozesses gemäß einer Ausführungsform der Erfindung auf den Prozess erhalten werden.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung auch eine Vorrichtung bereit, die dazu ausgebildet ist, die oben beschriebenen Verfahren zur Kompartimentierung eines Prozesses bzw. zur Ausführung des Prozesses gemäß der Kompartimentierung durchzuführen.
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Dementsprechend stellt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Kompartimentierung eines auf einen Rechtsanspruch bezogenen Prozesses in ein Produktelement und eine Vielzahl von Prozesselementen bereit, wobei das Produktelement die Vielzahl von Prozesselementen bestimmt, die Anordnung der Vielzahl von Prozesselementen zueinander bestimmt und zumindest einen Teil des Inputs für die Konfiguration zumindest eines Teils der Vielzahl von Prozesselementen bereitstellt, wobei das Produktelement und die Vielzahl von Prozesselementen unabhängig voneinander und unabhängig von dem Rechtsanspruch erstellt und konfiguriert werden, und wobei die Struktur jedes der Vielzahl von Prozesselementen unabhängig von dem Rechtsanspruch ist.
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Darüber hinaus kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auch eine Vorrichtung zum Ausführen eines auf einen Rechtsanspruch bezogenen Prozesses durch Ausführen einer Vielzahl von Prozesselementen vorgesehen sein, die durch Ausführen eines Verfahrens zur Kompartimentierung eines Prozesses gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung an dem Prozess erhalten werden.
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Diese Vorrichtung kann einen Prozessor, einen Speicher und eine Schnittstelle zum Empfang von Eingaben und zur Bereitstellung von Ausgaben umfassen. Bei der Schnittstelle kann es sich um ein Display, eine Tastatur, eine Maus oder ähnliches sowie um eine Kombination davon handeln. Der Prozessor kann so konfiguriert sein, dass er die erhaltenen Informationen verarbeitet und Informationen für die Ausgabe bereitstellt. Der Speicher kann so konfiguriert sein, dass er die Informationen in Bezug auf die verschiedenen Aspekte der Kompartimentierung des Prozesses speichert und den Prozess entsprechend der Kompartimentierung ausführt sowie die während dieser Schritte erzeugten Zwischeninformationen speichert. Ein Beispiel für ein solches Gerät kann in einigen Ausführungsformen ein Computer sein.
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2 zeigt schematisch einen Lebenszyklus eines Produktelements in Bezug auf die entsprechende Vielzahl von Prozesselementen gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieser Lebenszyklus ist ein Beispiel für eine Vielzahl von Prozesselementen, die ein Produktelement darstellen. Wie aus 2 ersichtlich, kann ein Produktelement die Elemente „Neu“, „Erledigt“, „Bestätigt“, „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen.
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Wie aus 2 weiter ersichtlich ist, kann der Lebenszyklus dieses Lebenszyklus mit dem Prozesselement „Neu“ beginnen, das anzeigt, dass ein neues Produktelement erzeugt wurde. In einer ersten Prüfung kann sichergestellt werden, dass es sich bei dem erzeugten Produktelement um ein gültiges Produktelement handelt, was eine Prüfung beinhalten kann, ob die Informationen ausreichend vollständig sind, um den normalen Lebenszyklus des Produktelements durchzuführen. Wie bereits erwähnt, wird nach der Bestimmung des Produktelements, die auf der Grundlage des Rechtsvorgangs erfolgt, d.h. beispielsweise auf der Grundlage des dem Rechtsvorgang zugrunde liegenden Rechtsanspruchs, zumindest ein Teil der Vielzahl von Prozesselementen und deren Konfiguration, sowohl in Bezug auf jedes einzelne Element als auch auf die Vielzahl von Elementen als Ganzes, bestimmt. Auf der Grundlage dieser Bestimmung des Produktelements kann also bereits in diesem Stadium beurteilt werden, ob das Produktelement und die zugehörige Vielzahl von Prozesselementen ausgeführt werden können. Ist dies der Fall, geht der Lebenszyklus weiter zum Prozesselement „Bestätigt“, ist dies nicht der Fall, geht der Lebenszyklus weiter zum Prozesselement „Erledigt“ und, wie durch das Fehlen weiterer Pfeile, die dieses Prozesselement verlassen, angezeigt, endet der Lebenszyklus.
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Sobald der Lebenszyklus des Prozesses das Prozesselement „Bestätigt“ erreicht, gibt es zwei Möglichkeiten. In einer ersten Option dieser Verzweigung wird das Prozesselement „Schuldnerantrag“ ausgeführt, d.h. auf der Grundlage des Rechtsanspruchs, der dem aufgeteilten und ausgeführten Rechtsvorgang zugrunde liegt, wird ein Schuldnerantrag (eine Schuldneranfrage) durchgeführt. Dies kann auf verschiedene Weise realisiert und in unterschiedlichem Umfang automatisiert werden. Ein einfaches Beispiel kann sein, dass der Schuldner kontaktiert wird, ihm mitgeteilt wird, dass der Rechtsanspruch besteht und dass verlangt wird, dass dieser Rechtsanspruch vom Schuldner erfüllt wird.
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Nach dieser Aufforderung des Schuldners gibt es verschiedene Möglichkeiten für den nächsten Schritt. Eine Möglichkeit ist, dass der Schuldner den Rechtsanspruch respektiert und ihn erfüllt. Die Beendigung des Lebenszyklus kann folgen, möglicherweise nach einigen weiteren zu berücksichtigenden administrativen Aspekten, da in diesem Fall der Rechtsanspruch nicht mehr besteht. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Schuldner den Rechtsanspruch nicht oder nur teilweise erfüllt. Dementsprechend wird zumindest ein Teil des Anspruchs nicht erfüllt, und zumindest dieser nicht erfüllte Teil des Anspruchs bleibt bestehen. Somit ist in diesem Fall eine weitere Ausführung des Lebenszyklus des Produktelements möglich. Wie in 2 durch das Prozesselement „Klageerwägung“ dargestellt, kann das nächste Prozesselement des Lebenszyklus die Klageerwägung (Prüfung eines Rechtsstreits) sein. In diesem Prozesselement können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, darunter z.B. die geschätzten Erfolgsaussichten einer Klage, die geschätzten Kosten der Klage sowie das geschätzte Ergebnis hinsichtlich des Rechtsanspruchs der Klage. Auf der Grundlage dieser Überlegungen kann eine Entscheidung für oder gegen eine Klage getroffen werden. Fällt die Entscheidung gegen die Klage aus, so endet der Lebenszyklus des Produktelements und damit der Rechtsprozess an dieser Stelle, wobei dieser wiederum möglichen weiteren administrativen Aspekten unterworfen sein kann. Fällt die Entscheidung stattdessen zugunsten einer Klage aus, wird die Klage eingereicht und der Lebenszyklus kann nach Beendigung des Rechtsstreits beendet werden, was wiederum möglichen weiteren administrativen Aspekten unterliegt.
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Wie der Pfeil, der die Prozesselemente „Bestätigt“ und „Klage“ verbindet, andeutet, ist es auch möglich, dass der Schuldnerantrag und die mögliche Prüfung einer Klage übersprungen werden und direkt eine Klage eingereicht wird. Diese Entscheidung kann von den spezifischen Details der Situation abhängen, die dem juristischen Prozess und den Erfahrungswerten mit diesem Produktelement zugrunde liegen, kann aber auch von anderen Faktoren abhängig sein. Wenn beispielsweise bekannt ist, dass ein bestimmter Schuldner eine bestimmte Standardreaktion auf Schuldneranfragen hat, insbesondere wenn der Wert dieser Anfrage über oder unter einem bestimmten Wert liegt, kann dies einen Einfluss auf die Entscheidung haben, die Schuldneranfrage zu überspringen.
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Aus dem in 2 gezeigten Beispiel wird deutlich, dass diese Vielzahl von Prozesselementen nur exemplarischen Charakter hat und verschiedene Alternativen möglich sein können. Beispielsweise besteht in vielen Fällen nach einer Klage in erster Instanz auch die Möglichkeit, in einer zweiten Instanz nach dem erstinstanzlichen Verfahren Berufung einzulegen. Darüber hinaus sind für einige Arten von Rechtsansprüchen und damit Produktelementen Mediationsverfahren möglich, die ebenfalls einbezogen werden können.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durchläuft das Rechtsverfahren einen bestimmten Lebenszyklus mit definierten Zuständen, die je nach Prozessverlauf aufgrund der Kombination von Produkt, Nutzer und Beteiligten einen unterschiedlichen Workflow aufweisen.
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Aufgrund der flexiblen Struktur, der Prozesse und der ausgelösten Aktionen kann praktisch jeder Prozess, der nicht unbedingt auf juristische Prozesse beschränkt ist, mit dieser Methode unterteilt werden. Durch diese dynamische Abstraktion im Gesamtprozess wird eine zeitbasierte Digitalisierung möglich, die zu einer angepassten Prozessautomatisierung führt.
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Die Ergänzung von Webservices zur Interaktion mit den Nutzern, Kommunikation mit den beteiligten Institutionen und dem Upload und Austausch von Dokumenten kann eine komfortable Interaktion mit den Nutzern und die notwendige Prozessautomatisierung mit allen anderen Beteiligten ermöglichen.
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In einem Beispiel der vorliegenden Erfindung kann sich der Rechtsanspruch auf eine Erstattung aufgrund einer Flugverspätung beziehen. In diesem Fall wird in einem ersten Schritt die Art des Rechtsanspruchs eingegeben und darauf aufbauend festgestellt, dass es sich bei dem Produktelement um eine Erstattung aufgrund einer Flugverspätung handelt. In einem weiteren Schritt werden Informationen zu den Details der Flugverspätung eingegeben, z.B. Kundendaten, Flugdaten, Verspätungsdaten, Fluggesellschaftsdaten und dergleichen. Auf der Grundlage dieser Informationen kann eine Vorprüfung durchgeführt werden, die festlegt, ob dieser Prozess weiter durchgeführt wird. Diese vorläufige Prüfung kann auch eine vorläufige Bewertung der Erfolgsänderungen des gesamten Prozesses beinhalten, die durch fortgeschrittene Informationstechnologien wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz und dergleichen unterstützt werden oder darauf basieren kann.
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Im Anschluss daran kann eine Schuldneranfrage gestartet werden. Für diesen Schritt kann es erforderlich sein, dass der Nutzer zusätzliche Informationen benötigt, die er entsprechend bereitstellt. Entsprechend den obigen Ausführungen kann die Schuldneranfrage zu mindestens zwei Ergebnissen führen: Entweder ist die Schuldneranforderung erfolgreich und die Forderung wird erfüllt, was zu einer Beendigung des Lebenszyklus des Produktelements führt, oder der Schuldnerantrag ist nicht erfolgreich oder zumindest teilweise nicht erfolgreich, wobei in diesem Fall der Lebenszyklus des Produktprozesses fortgesetzt wird. Wie bereits erwähnt, kann jede Beendigung administrative Aspekte beinhalten oder ausgeschlossen sein.
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Für den Fall, dass der Schuldnerantrag nicht in vollem Umfang erfolgreich ist, kann erwogen werden, ob eine Klage eingereicht werden soll. Diese Abwägung, einschließlich der Frage, bei welchem Gericht die Klage eingereicht werden kann, kann auch durch fortgeschrittene Informationstechnologie wie maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz, neuronale Netze und dergleichen unterstützt werden oder auf dieser basieren.
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Außerdem ist das obige Beispiel in keiner Weise einschränkend. Vielmehr kann es sich bei dem Produktelement um eines von mehreren verschiedenen Elementen handeln und sich auf die Rückerstattung eines Flugtickets, z.B. aufgrund von Verspätungen, die Kosten für ein Fitnessstudio, eine Entschädigung nach einer Kündigung, einen Kreditvertrag, eine Kostenerstattung für eine private Krankenversicherung, eine Rückerstattung aus einem Online-Casino oder eine Rückerstattung aufgrund von Dieselmanipulationen beziehen. Mit anderen Worten: Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann bei dem Verfahren zur Kompartimentierung eines Prozesses das Produktelement eine Flugticket-Rückerstattung, Fitnessstudio-Kosten, eine Entschädigung nach Kündigung, ein Kreditvertrag, eine Kostenerstattung für eine private Krankenversicherung, eine Rückerstattung aus einem Online-Casino oder eine Rückerstattung aufgrund von Dieselmanipulationen darstellen.
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Bei der Erstattung eines Flugtickets kann es sich um einen Rechtsanspruch aufgrund einer Verspätung oder Annullierung eines Fluges handeln. Das Produktelement kann dann „Flugticket-Rückerstattung“ heißen, während die Prozesselemente „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Startprozesselemente angesehen werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“, die als materielle Prozesselemente angesehen werden können.
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Die Kosten für ein Fitnessstudio können sich auf einen Rechtsanspruch beziehen, der auf der Schließung eines Fitnessstudios beruht, z. B. aufgrund einer Pandemie, und es werden Kosten für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio verlangt. Das Produktelement kann dann „Fitnessstudio-Kosten“ heißen, während die Prozesselemente, ähnlich wie oben, „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Ausgangsprozesselemente angesehen werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente angesehen werden können.
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Eine Entschädigung nach einer Kündigung kann sich auf einen Rechtsanspruch beziehen, der auf einer Entschädigung nach einer Kündigung durch einen Arbeitgeber beruht. Dementsprechend kann das Produktelement „Entschädigung nach einer Kündigung“ heißen, während die Prozesselemente, ähnlich wie oben, „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Ausgangsprozesselemente angesehen werden können, und auch „Schuldnerantrag", „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente angesehen werden können. Da die Entschädigung von verschiedenen Faktoren abhängen kann, die unter Umständen komplizierter und schwieriger zu bestimmen sind als beispielsweise bei der Rückerstattung eines Flugtickets, kann alternativ ein weiteres Prozesselement „Verhandlungen“ enthalten sein, in dem die Entschädigung ausgehandelt wird.
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Bei einem Kreditvertrag kann es sich um einen Rechtsanspruch auf Restzahlung oder ausstehende Zahlung aus einem Kreditvertrag handeln. Dementsprechend kann das Produktelement „Kreditvertrag“ heißen, während die Prozesselemente, ähnlich wie oben, „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Ausgangsprozesselemente betrachtet werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente betrachtet werden können.
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Eine Kostenerstattung für eine private Krankenversicherung kann sich auf einen Rechtsanspruch beziehen, der auf an eine private Krankenversicherung gezahlten Gebühren beruht, für die es keine Rechtsgrundlage gibt, z. B. aufgrund jüngster Änderungen des entsprechenden Vertragsrechts. Dementsprechend kann das Produktelement „Kostenerstattung für eine private Krankenversicherung“ heißen, während die Prozesselemente, ähnlich wie oben, „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Startprozesselemente angesehen werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente angesehen werden können.
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Eine Rückerstattung von einem Online-Casino kann sich auf einen Rechtsanspruch beziehen, der auf Verlusten beruht, die in einem Online-Casino erlitten wurden, das nicht die rechtliche Grundlage für den Betrieb als Casino hat. Dementsprechend kann das Produktelement „Rückerstattung von einem Online-Casino“ heißen, während die Prozesselemente, ähnlich wie oben, „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Anfangsprozesselemente angesehen werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente angesehen werden können.
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Eine Rückerstattung aufgrund von Dieselmanipulationen kann sich auf einen Rechtsanspruch beziehen, der auf Dieselmanipulationen bei Autos mit Verbrennungsmotor beruht. Dementsprechend kann das Produktelement „Dieselmanipulation“ heißen, während die Prozesselemente ähnlich wie oben „Neu“, „Erledigt“ und „Bestätigt“ umfassen können, die als Ausgangsprozesselemente betrachtet werden können, und auch „Schuldnerantrag“, „Klageerwägung“ und „Klage“ umfassen können, die als wesentliche Prozesselemente betrachtet werden können. Dabei ist zu beachten, dass für den Fall, dass eine „Musterfeststellungsklage“ eingereicht wurde und erfolgreich war, die Prozesselemente variiert werden können, da das Urteil aus dieser Klage Einfluss darauf haben kann, ob eine separate Klage notwendig ist oder ob diese vermieden und das Ergebnis der Musterfeststellungsklage verwendet werden kann. In einem solchen Fall kann stattdessen ein Prozesselement wie „Schuldnerantrag auf der Grundlage der Musterfeststellungsklage“ verwendet werden, bei dem es sich um einen Schuldnerantrag handeln kann, der das Ergebnis der Musterfeststellungsklage einbezieht.
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Dabei ist zu beachten, dass die Prozesselemente zwar ähnlich sein können, wenn sie für verschiedene Produktelemente verwendet werden, diese Elemente aber, wie an anderer Stelle in diesem Dokument erläutert, zumindest teilweise durch die Wahl des Produktelements konfiguriert werden und daher für jedes Produktelement eine andere Form annehmen können.
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Ferner kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei dem Verfahren zur Kompartimentierung eines Prozesses die Vielzahl von Prozesselementen eines oder mehrere Elemente umfassen, die eine Bestätigung, einen Schuldnerantrag, einen Deckungsantrag, einen Zahlungsbefehl, eine Prüfung einer Klage, eine Klage oder einen Widerruf darstellen.
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3 zeigt schematisch die Architektur einer Implementierung gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie in 3 dargestellt, kann die Architektur auf einer Betriebssystem-Ebene basieren, die eine Web Server-Ebene und eine Datenbank- Ebene umfasst, wobei diese beiden Ebenen mittels einer Skripting-Ebene miteinander kommunizieren können.
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Für die Betriebssystem-Ebene kann Linux verwendet werden. Die Webserver-Ebene kann APACHE verwenden. Die Datenbank-Ebene kann MySQL verwenden. Die Skripting-Ebene kann PHP, PERL, Python oder eine Kombination davon verwenden. Eine Kombination dieser Frameworks wird als „LAMP“-Stack bezeichnet, der sich aus den Anfangsbuchstaben von Linux, APACHE, MySQL und PHP zusammensetzt.
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Darüber hinaus kann für die Implementierung der zugrunde liegenden Logik das Laravel-Framework verwendet werden. Laravel ist ein Webapplikations-Framework mit einer ausdrucksstarken Syntax, das Funktionen wie gründliche Dependency Injection, eine ausdrucksstarke Datenbankabstraktions-Ebene, Warteschlangen und zeitgesteuerte Jobs, Unit- und Integrationstests und ähnliches bietet.
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Mit anderen Worten, in einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Prozess unter Verwendung einer LAMP-Stack-Architektur implementiert.
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Darüber hinaus wird in einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung der Prozess unter Verwendung eines Laravel-Webanwendungs-Frameworks implementiert.
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Weiterhin zeigt 4 ein Model-Controller-View (MVC, deutsch: Modell-Steuerung-Ansicht) Modell, das in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Im Detail zeigt 4 links die Datenbank, rechts den Benutzer und in der Mitte die drei Komponenten des MVC-Modells. Model-View-Controller (MVC) ist ein Architekturmuster, das eine Anwendung in drei logische Hauptkomponenten unterteilt: das Modell, die Ansicht und die Steuerung. Jede dieser Komponenten ist so aufgebaut, dass sie bestimmte Entwicklungsaspekte einer Anwendung handhabt. MVC ist eines der am häufigsten verwendeten Industriestandard-Frameworks für die Webentwicklung, um skalierbare und erweiterbare Projekte zu erstellen. Im Folgenden werden die drei Komponenten des MVC-Modells erläutert.
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Die Modell-Komponente entspricht der gesamten datenbezogenen Logik, mit der der Benutzer arbeitet. Dabei kann es sich entweder um die Daten handeln, die zwischen den Komponenten Ansicht und Steuerung übertragen werden, oder um andere geschäftslogikbezogene Daten. Ein Kundenobjekt ruft beispielsweise die Kundeninformationen aus der Datenbank ab, bearbeitet sie und aktualisiert sie zurück in die Datenbank oder verwendet sie zum Rendern von Daten.
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Die Ansicht-Komponente wird für die gesamte UI-Logik der Anwendung verwendet. Die Kundenansicht enthält zum Beispiel alle UI-Komponenten wie Textfelder, Dropdowns usw., mit denen der Endbenutzer interagiert.
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Die Steuerung fungiert als Schnittstelle zwischen Modell- und Ansichtskomponenten, um die gesamte Geschäftslogik und eingehende Anfragen zu verarbeiten, Daten mithilfe der Modellkomponente zu manipulieren und mit den Ansichten zu interagieren, um die endgültige Ausgabe zu rendern. Zum Beispiel wird die Kunden-Steuerung alle Interaktionen und Eingaben von der Kunden-Ansicht verarbeiten und die Datenbank mit Hilfe des Kunden-Modells aktualisieren. Dieselbe Steuerung wird auch für die Anzeige der Kundendaten verwendet.
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Mit anderen Worten, in einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Prozess unter Verwendung eines Modell-Ansicht-Steuerung-Modells (eines Model-View-Controller-Modells) implementiert.
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5 zeigt schematisch eine Struktur einer Implementierung mit einem Just-in-Time-Compiler (JIT, deutsch: gerade zur rechten Zeit) gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein JIT-Compiler kompiliert Code, insbesondere OPcode, d.h. Operationscode, in Maschinencode, unmittelbar bevor er zur Ausgabe ausgeführt wird, im Unterschied zu einem „ahead-of-time“-Compiler, der den Code lange vor der Ausgabe in Maschinencode kompiliert. Wie aus 5 ersichtlich, ist die Eingabe für die Verarbeitung des JIT-Compilers der zu kompilierende Code. In einem ersten Schritt wird entschieden, ob dieser Code im Cache vorhanden ist. Ist dies der Fall (JA), so wird entschieden, ob der Code bereits kompiliert wurde. Ist auch dies der Fall, kann der vorhandene Code vom Prozessor, d.h. von der CPU, ausgeführt werden. Ist der Code hingegen noch nicht kompiliert (NEIN), wird der JIT-Compiler ausgeführt, d. h. der Code wird kompiliert und anschließend vom Prozessor ausgeführt. Ist der Code hingegen nicht im Cache vorhanden (NEIN im ersten Schritt), werden Ausführungsschritte durchgeführt, die den Cache bereitstellen. Im Einzelnen umfasst dies eine lexikalische Analyse, bei der ein Interpreter den Code in maschinenlesbare Token übersetzt, gefolgt von einem Parser, der die Token parst, um den Abstract Syntax Tree (AST, deutsch: Abstrakte Baumsyntax) zu erzeugen - eine baumartige Darstellung, die zeigt, wie der Code funktioniert, eine Kompilierung, bei der der Interpreter die AST-Knoten in OPcode umwandelt, der eine maschinenlesbare Anweisung ist, die die auszuführende Operation angibt, und endet mit einer Ausführung, bei der der OPcode in Maschinencode zur Ausführung kompiliert wird. Wenn der Server eine neue Anfrage für dasselbe Skript erhält, kann der Interpreter den OPcode sofort aus dem Cache ausführen, so dass ein Neustart des Ausführungsprozesses von Anfang an nicht erforderlich ist.
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In diesem Zusammenhang kann das verwendete Framework Laravel, die verwendete interpretierte Sprache PHP mit dem JIT-Compiler das an anderer Stelle in diesem Dokument besprochene flexible Konzept der erfindungsgemäßen Verfahren vervollständigen, um Anpassungen an den Arbeitsabläufen während der Laufzeit ohne weitere Implementierungen oder Migrationen vorzunehmen.
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6 zeigt schematisch eine Konfiguration eines Prozesselements gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein Prozesselement besteht aus mindestens einer Eingangsbedingung, einem Zustand, einer Übergangstabelle, Daten, mindestens einer Ausgangsbedingung und mindestens einer Aktion.
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Ein „Zustand“ stellt dabei den Zustand dar, in dem sich das Prozesselement zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Bezieht sich das Prozesselement beispielsweise auf einen Schuldnerantrag, kann der Zustand einer der folgenden sein: „in Vorbereitung“, „an den Schuldner gesendet“, „vom Schuldner akzeptiert“, „vom Schuldner (zumindest teilweise) abgelehnt“, „erledigt“ oder ähnliches. Eine „Übergangstabelle“ kann den möglichen Übergang von diesem Prozesselement zu einem anderen Prozesselement oder zu einem Abschluss darstellen. „Daten“ umfasst hier die für das Prozesselement relevanten Daten, z.B. den Namen des Schuldners, die Adresse des Schuldners, die Art der Forderung, den Wert der Forderung und ähnliches. Die mindestens eine Eingangsbedingung kann sich auf eine Bedingung beziehen, unter der dieses Prozesselement gestartet wird, entsprechend kann sich die mindestens eine Ausgangsbedingung auf eine Bedingung zur Beendigung des Prozesselements beziehen. Die mindestens eine Aktion kann sich auf den Übergang von einem Prozesselement zu einem anderen Prozesselement beziehen und/oder kann sich auf Aktionen beziehen, die außerhalb des Prozesselements als solches durchgeführt werden, z.B. auf das Versenden der Schuldneranfrage oder ähnliche Prozesse.
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Mit anderen Worten, in einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung besteht jedes der mehreren Prozesselemente aus mindestens einem Zustand, einer Übergangstabelle, Daten, mindestens einer Eingangsbedingung, mindestens einer Ausgangsbedingung und mindestens einer Aktion.
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Auf der Grundlage dieser Struktur oder einer ähnlichen Struktur kann der Prozess durch einen deterministischen Algorithmus dargestellt werden. Ein deterministischer Algorithmus ist ein Algorithmus, der bei einer bestimmten Eingabe immer dieselbe Ausgabe erzeugt, wobei die zugrunde liegende Maschine immer dieselbe Folge von Zuständen durchläuft. Formal gesehen berechnet ein deterministischer Algorithmus eine mathematische Funktion; eine Funktion hat für jede Eingabe in ihrem Bereich einen eindeutigen Wert, und der Algorithmus ist ein Prozess, der diesen bestimmten Wert als Ausgabe erzeugt.
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In den konkreten Beispielen für deterministische Algorithmen, die in Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden, lösen Aktionen mit einer gegebenen Eingabe Funktionen aus und ändern den Zustand des Anspruchs mit einer deterministischen Ausgabe. Abhängig von dem jeweiligen Zustand, den gegebenen Bedingungen der anderen Zustände und der jeweiligen Eingabe wird der Zustand des Anspruchs in einen der nächsten Zustände überführt oder auch auf einen früheren Zustand zurückgesetzt. Je nach den Bedingungen werden sowohl parallel als auch nacheinander Prozesse ausgelöst, da der nächste Statusübergang bestimmte Bedingungen erfüllen muss.
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Mit anderen Worten: In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Prozess mit Hilfe eines Just-in-Time-Compilers implementiert.
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Obwohl detaillierte Ausführungsformen beschrieben wurden, dienen diese nur dem besseren Verständnis der durch die unabhängigen Ansprüche definierten Erfindung und sind nicht als einschränkend zu verstehen.
