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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (2) zum Positionieren und Spannen eines Dentalhalbzeuges (1) für die Herstellung von Dentalelementen, wobei die Vorrichtung (2) über einen oder mehrere Positionspunkte (4) in beliebiger starrer oder dynamischer Form verfügt, über die ein Dentalhalbzeug (1), das wiederum die dazu entsprechende Einbuchtung(en) (3) aufweist, positioniert werden kann. Durch diese abgestimmten Positionierungen entsteht eine formschlüssige Verbindung.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Positionierung eines dazu passenden Dentalhalbzeuges, mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Positionierung und Einspannung eines Dentalhalbzeuges in einer Vorrichtung zum Bearbeiten ist bereits in unterschiedlichen Formen bekannt.
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In der
AT516840B1 wird die Grundform des Dentalhalbzeuges definiert. Bevorzugt wird dabei, dass das Dentalhalbzeug scheibenförmig ausgebildet ist und die im Wesentlichen flache erste Seite parallel zur im Wesentlichen flachen zweiten Seite ist und eine im Wesentlichen rechtwinklig zur zweiten Seite und zur ersten Seite ausgerichtet Umfangsfläche aufweist.
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Weiterns wird definiert, dass das Dentalhalbzeug zumindest eine Haltefläche besitzt zum Festhalten des Dentalhalbzeugs an einer Vorrichtung. So wurde auch festgelegt, dass die Vorrichtung zumindest eine Spannvorrichtung aufweist, wobei die Dentalhalbzeuge über ihre Halteflächen von der Spannvorrichtung an der Vorrichtung festspannbar sind. Die Spannvorrichtung ist geeignet, Dentalhalbzeuge unterschiedlicher Höhen, mithilfe der Standard-Haltedicke, unabhängig von der Dentalhalbzeughöhe, einzuspannen.
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Bisherige bekannte Dentalhalbzeuge weisen keine Einbuchtungen und die dazu komplementären Positionspunkte an der Spannvorrichtung auf. Demnach ist ein wiederpositionieren des Dentalhalbzeugs an der zuvor entnommenen Stelle nahezu unmöglich. Dies wird im folgenden Anwendungsbeispiel etwas näher gelegt. Die Position des Dentalhalbzeuges in der Software eines CAM-Moduls ist immer genau festgelegt. Ein Teil des Dentalhalbzeuges wird bearbeitet und aus dem CAM-Modul zur Entnahme der entstandenen Dentalelemente aus der Vorrichtung herausgenommen. Das Dentalhalbzeug, welches noch immer genug Fläche besitzt, um weitere Dentalelemente daraus zu fräsen, wird wieder in die Vorrichtung eingespannt. Stand der Technik ist, dass durch das Fehlen eines oder mehrerer Positionspunkte das Dentalhalbzeug nicht an derselben Position eingespannt werden kann. Die in der Software gespeicherte Position der schon bearbeiteten Fläche des Dentalhalbzeugs stimmt nicht mehr überein und muss neu ermittelt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dentalhalbzeug und passende Vorrichtung anhand des Stands der Technik weiter zu entwickeln, um das oben genannte Problem zu beheben.
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Die Aufgabe wird durch ein Dentalhalbzeug und dazu passende Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen erlauben das problemlose Positionieren eines Dentalhalbzeuges in einer dafür vorgesehenen Vorrichtung, die einen oder mehrere starre oder dynamische Positionspunkte besitzt.
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Somit wird das Dentalhalbzeug schon beim Einsetzten in die Vorrichtung durch einen oder mehreren an der Halterung liegenden Positionspunkten ausgerichtet. Dabei kann zumindest ein Positionspunkt in beliebiger starrer oder dynamischer Form dargestellt werden, beispielsweise polygonal, rund oder kantig. Die Positionspunkte liegen dabei auf der zweiten Seite, gegenüber der Spannseite und weisen eine Standard-Positionierdicke auf. Die Standard-Positionierungsdicke definiert den Abstand zwischen Positionierungsfläche und Vorrichtungsmitte und muss immer kleiner als die Standard-Haltedicke und größer gleich der Standard-Einbuchtungsdicke sein. Durch diese Höhenunterschiede ist eine formschlüssige Verbindung möglich, indem ein Dentalhalbzeug eingelegt werden kann und damit die Vorrichtung mit dem Dentalhalbzeug nicht in Kollision geraten wird. Die erste und zweite Seite des Dentalhalbzeuges müssen parallel zueinander und zur Dentalhalbzeugmitte sein. So muss auch das Dentalhalbzeug mit der Vorrichtung parallel sein, sodass beim Einsetzten des Dentalhalbzeuges in die Vorrichtung die Vorrichtungs-Haltefläche und Haltefläche parallel anliegen.
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Eine oder mehrere Einbuchtung(en) des Dentalhalbzeuges müssen immer einen entsprechenden Positionspunkt an der Vorrichtung haben und liegen - der Spannseite gegenüber - auf der zweiten Seite. Zudem weisen eine oder mehrere Einbuchtungen eine Standard-Einbuchtungsdicke auf, die den Abstand zwischen Dentalhalbzeugmitte und Einbuchtungsfläche beschreibt. Die Standard-Einbuchtungsdicke muss kleiner als die Standard-Haltedicke sein, da sonst ein abgestimmtes Positionieren zwischen Dentalhalbzeug und Vorrichtung nicht möglich ist. Die Standard-Haltedicke beschreibt den Abstand zwischen Dentalhalbzeugmitte und Haltefläche.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- 1a bis 1c unterschiedliche Ansichten eines Dentalhalbzeugs nach dem Stand der Technik mit ergänzter Positioniernut,
- 2a und 2b eine Vorrichtung nach dem Stand der Technik mit ergänztem Positionspunkt,
- 3a und 3b eine Vorrichtung samt positionierten Dentalhalbzeug,
- 4a bis 4c eine Vorrichtung samt positionierten Dentalhalbzeug nach dem Stand der Technik in Spannstellung.
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In 1a ist in einer Seitenansicht das Dentalhalbzeug (1) dargestellt. Das Dentalhalbzeug (1) besitzt eine periphere, durchgehende Ausnehmung auf der ersten (6) und zweiten Seite (7) die parallel zueinander und zur Dentalhalbzeugmitte (9) sind. Die Fläche der Ausnehmungen wird als Haltefläche (5) bezeichnet. Der zwischen der Haltefläche (5) und Dentalhalbzeugmitte (9) entstandene Abstand beschreibt die Standard-Haltedicke (D1). Auf der zweiten Seite (7) liegt zudem eine Einbuchtung (3) in Form einer Positioniernut, die eine Standard-Einbuchtungsdicke (D2) aufweist. Diese Standard-Einbuchtungsdicke (D2) beschreibt den Abstand zwischen der Dentalhalbzeugmitte (9) und der Einbuchtungsfläche (8). Es ist deutlich zu sehen, dass die Standard-Einbuchtungsdicke (D2) kleiner als die Standard-Haltedicke (D1) ist. In 1b und 1c sind dieselben Komponenten und Flächen in anderen Ansichten dargestellt.
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In 2a wird die Vorrichtung (2) abgebildet und in 2b ein daraus entstandener Schnitt. Die Vorrichtung (2) wird nach dem bekannten Stand der Technik dargestellt mit einem zusätzlichen Positionspunkt (4) in loser Form. Dieser Positionspunkt (4) liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Spannvorrichtung. Die Vorrichtung besitzt zudem eine bereits aus dem Stand der Technik herausgehende Abstufung (12), die wiederum eine Vorrichtungs-Haltefläche (13) aufweist. Der Positionspunkt (4) hat eine Standard-Positionierungsdicke (D3), welche sich aus dem Abstand der Positionierungsfläche (10) und der Vorrichtungsmitte (11) ergibt.
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3a zeigt ein in der Vorrichtung 2 positioniertes Dentalhalbzeug (1). Die 3b stellt einen Detailausschnitt des Positionspunktes (4) aus 3a dar. So kann man hier klar erkennen wie Positionspunkt (4) das Dentalhalbzeug (1) durch die Einbuchtung (3) reibungslos ausrichtet.
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4a zeigt eine Vorrichtung (2) in der ein Dentalhalbzeug (1) eingesetzt und gespannt wird. Im daraus entstandenen Schnitt in 4b liegt dabei das Dentalhalbzeug (1) über seine Haltefläche (5) auf der zweiten Seite (7) an den Vorrichtungs-Halteflächen (13) der Vorrichtung (2) an. Zugleich wird es mit dem auf der zweiten Seite (7) liegenden Positionspunkt (4) mithilfe der Einbuchtung (3) des Dentalhalbzeugs (1) richtig ausgerichtet. Wie man in 4a gut erkennen kann, sind die Spannvorrichtungen (13) nach Halterungsmitte ausgefahren - somit in Spannstellung. In 4c wir die Spannvorrichtung (14) veranschaulichter dargestellt. Die Spannvorrichtung (14) wird durch die Spannflächen (17), die Spannteile (15) sowie die Spannbolzen (16) gebildet. Das Dentalhalbzeug (1) wird gespannt, indem die Spannteile (14) aus der passiven Stellung in Richtung Vorrichtungszentrum verschoben werden sowie durch das Festziehen der Spannbolzen (16), da dadurch die Spannfläche der Spannteile (15) auf die Haltefläche (5) der ersten Seite (6) des Dentalhalbzeuges (1) gedrückt wird.
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Dentalhalbzeug
- (2)
- Vorrichtung
- (3)
- Einbuchtung
- (4)
- Positionspunkt
- (5)
- Haltefläche
- (6)
- erste Seite
- (7)
- zweite Seite
- (8)
- Einbuchtungsfläche
- (9)
- Dentalhalbzeugmitte
- (10)
- Positionierungsfläche
- (11)
- Vorrichtungsmitte
- (12)
- Abstufung
- (13)
- Vorrichtungs-Halteflächen
- (14)
- Spannvorrichtung
- (15)
- Spannteil
- (16)
- Spannbolzen
- (17)
- Spannfläche
- (D1)
- Standard-Haltedicke
- (D2)
- Standard-Einbuchtungsdicke
- (D3)
- Standard-Positionierungsdicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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