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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere in Form einer Befestigungsschiene, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 und auf ein Befestigungssystem mit einer solchen Befestigungsvorrichtung.
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Die Befestigungsvorrichtung kann insbesondere im Fahrzeugbau als Mittel zur Ladungssicherung oder zum Innenausbau zum Einsatz kommen.
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STAND DER TECHNIK
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Aus dem Bereich der Ladungssicherung in Luft- und Landfahrzeugen sind sogenannte Airline- oder Zurrschienen bekannt. Die Airline- oder Zurrschienen weisen ein C-förmiges Querschnittsprofil auf, wobei die Breite der Öffnung des Querschnittsprofils in Schienenlängsrichtung variiert. Die Variation der Breite ist etwa so, dass an der offenen Seite der Airline- oder Zurrschienen Rundlöcher durch Bereiche geringerer Breite miteinander verbunden sind. Jede Airline- oder Zurrschiene weist so nur ein einziges, an den Enden der Airline- oder Zurrschiene offenen Befestigungsloch auf. Zurrösen mit einem Ankerelement zum Einbringen in die Zurrschienen und einem gegen das Ankerelement elastisch beaufschlagten Sicherungselement sind mit ihrem Ankerelement durch die Rundlöcher in die Airline- oder Zurrschienen einführbar und im entriegelten Zustand längs der Airline- oder Zurrschienen verschiebbar. Verriegelbar sind die Zurrösen an den Bereichen geringerer Breite der Öffnung der Airline- oder Zurrschienen, wobei die Ankerelemente und/oder die Verriegelungselemente in die an diese Bereiche angrenzenden Rundlöcher eingreifen.
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Bei einer anderen bekannten schienenförmigen Befestigungsvorrichtung sind in einem gegenüber Befestigungsrandbereichen vorspringenden Mittelbereich einer Profilschiene einzelne randgeschlossene Befestigungslöcher vorgesehen, die jeweils zwei durch einen schmaleren Bereich miteinander verbundene Rundlöcher mit denselben Abmessungen wie die Rundlöcher und der jeweils dazwischenliegende Bereich geringerer Breite einer Airline- oder Zurrschiene aufweisen. Auch an diesem bekannten Befestigungselement können die voranstehend beschriebenen Zurrösen befestigt werden.
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Bei einer anderen bekannten Zurröse zur Befestigung in einer Zurrschiene ist das Sicherungselement, das gegen das Verankerungselement elastisch beaufschlagt ist, auf Basis eines Abschnitts eines Stranggussprofils ausgebildet und weist zwei Drehsicherungsstege auf, die in die beiden an den jeweiligen Bereich schmalerer Breite angrenzenden Rundlöcher eingreifen, ohne an deren Form angepasst sein. Diese Zurrösen sind zwar kostengünstig herstellbar, weisen aber bei Befestigung an einer Befestigungsvorrichtung mit durch einen schmaleren Bereich miteinander verbundenen Rundlöchern zumindest bei auftretenden Belastungen keinen stabilen Sitz auf.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 und ein Befestigungssystem mit einer solchen Befestigungsvorrichtung aufzuzeigen, bei denen an der Befestigungsvorrichtung befestigte Zurrösen und andere befestigte Elemente bei geringem Befestigungsaufwand und auch unter Last einen stabilen Sitz aufweisen.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und durch ein Befestigungssystem mit einer solchen Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung und des erfindungsgemäßen Befestigungssystems sind in den abhängigen Patentansprüche definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit einer Wand und einem randgeschlossenen Befestigungsloch in der Wand, wobei das Befestigungsloch einen Bolzendurchtrittsbereich aufweist, der in einen Ankerplattendurchführbereich des Befestigungslochs übergeht, ist in der Wand dem Befestigungsloch benachbart, aber von diesem beabstandet ein randgeschlossenes Sicherungsloch ausgebildet, das dem Ankerplattendurchführbereich über den Bolzendurchtrittsbereich hinweg gegenüberliegt.
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Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung sind für das Befestigen jeweils eines Elements zwei randgeschlossene Löcher in der Wand ausgebildet: das Befestigungsloch und das Sicherungsloch. Das Befestigungsloch ermöglicht mit seinem Ankerplattendurchführbereich das Hindurchführen einer Ankerplatte auf die Rückseite der Wand. Der Ankerplattendurchführbereich geht in einen Bolzendurchtrittsbereich über, der nur noch das Hindurchtreten eines Bolzens von der Ankerplatte auf der Rückseite der Wand an die Vorderseite der Wand zulässt und entsprechend schmaler als der Ankerplattendurchführbereich ist. So kann sich eine durch den Ankerplattendurchführbereich hindurchgeführte Ankerplatte an der an den Bolzendurchtrittsbereich angrenzenden Rückseite der Wand abstützen. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist in jedem Befestigungsloch nur ein einziger Ankerplattendurchführbereich ausgebildet, und der Bolzendurchtrittsbereich geht nicht in zwei einander gegenüberliegende Ankerplattendurchführbereiche über. Vielmehr liegt dem einen Ankerplattendurchführbereich das Sicherungsloch über den Bolzendurchtrittsbereich hinweg gegenüber. Das Sicherungsloch ist kein Teil des Befestigungslochs, sondern von diesem beabstandet und ebenfalls randgeschlossen. Das Sicherungsloch dient einer Sicherung zum Beispiel der durch den Ankerplattendurchführbereich hindurchgeführten Ankerplatte in Drehrichtung um den Bolzendurchtrittsbereich und in Richtung des Abstands des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch. Das Sicherungsloch kann auch zur Sicherung eines anderen Teils eines in dem Befestigungsloch befestigten Elements in diesen Richtungen dienen. Es versteht sich, dass die Ankerplatte bzw. der andere Teil des in dem Befestigungsloch befestigten Elements dazu ausgebildet sein muss, in das Sicherungsloch einzugreifen. Dieser Eingriff ist aber auf einfachste Weise zu ermöglichen, wie sich der folgenden Beschreibung ergeben wird. Dieser Eingriff sorgt insbesondere dann, wenn er mit Formschluss in der Ebene der Wand der Befestigungsvorrichtung erfolgt, für einen sehr gut definierten Sitz des jeweils in dem Befestigungsloch befestigten Elements.
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Vorzugsweise ist ein Mittelpunkt des Sicherungslochs nicht weiter von dem Bolzendurchtrittsbereich entfernt als ein Mittelpunkt des Ankerplattendurchführbereichs. Als Mittelpunkte können hier jeweils die Querschnittsflächenschwerpunkte des Sicherungslochs bzw. des Ankerplattendurchführbereichs zugrunde gelegt werden. Das Sicherungsloch liegt also, wenn auch von dem Befestigungsloch beabstandet, relativ nahe an dessen Bolzendurchtrittsbereich.
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Der Abstand des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch kann insbesondere 0,2 bis 0,8 mal, d. h. etwa halb so groß sein wie eine Breite des Bolzendurchtrittsbereichs quer zu diesem Abstand.
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Das Sicherungsloch kann insbesondere ein Langloch sein, das sich quer zu seinem Abstand zu dem Befestigungsloch erstreckt. Dabei kann eine Breite des Sicherungslochs in Querrichtung zu seinem Abstand zu dem Befestigungsloch gleich groß sein wie eine maximale Breite des Ankerplattendurchführbereichs in dieser Querrichtung. So ist sichergestellt, dass eine Ankerplatte, die über dessen gesamte Länge in das Langloch eingreift, problemlos durch den Ankerplattendurchführbereich hindurchführbar ist.
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Gegenüber dem Bolzendurchtrittsbereich kann der Ankerplattendurchführbereich auf beiden Seiten des Abstands des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch stufenförmig erweitert sein. Diese stufenförmige Erweiterung des Ankerplattendurchführbereichs kann eine weitere Abstützkante für einen in das Befestigungsloch eingreifenden Teil der Ankerplatte oder eines Gegenstücks eines im Befestigungsloch befestigten Elements ausbilden. Vorzugsweise ist daher die stufenförmige Erweiterung des Ankerplattendurchführbereichs von dem Bolzendurchtrittsbereich in Richtung des Abstands des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch genauso weit beabstandet wie das Sicherungsloch. Damit ist eine zur Achse des Ankerplattendurchführbereichs achsensymmetrische Ausbildung der in das Befestigungsloch und das Sicherungsloch eingreifenden Teile des Elements möglich ist.
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Der Ankerplattendurchführbereich kann an seinem dem Sicherungsloch abgekehrten Ende durch einen ersten Halbkreis begrenzt sein. Hierdurch ergibt sich nicht nur ein gefälliger optischer Eindruck der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung. Auch ein Wiederausfädeln der Ankerplatte von der Rückseite der Wand wird bei gleicher Gesamtquerschnittsfläche des Ankerplattendurchführbereichs begünstigt.
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Der Bolzendurchtrittsbereich kann eine Breite quer zu dem Abstand des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch aufweisen, die 2 bis 4 mal so groß ist wie eine Breite des Sicherungslochs in Richtung seines Abstands zu dem Befestigungsloch. Anders gesagt, kann das Sicherungsloch von vergleichsweise kleiner Querschnittsfläche, insbesondere von kleiner Breite sein.
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Der Bolzendurchtrittsbereich kann zu dem Sicherungsloch hin durch einen zweiten Halbkreis begrenzt sein, der dem Umfang eines durchtretenden Bolzens entspricht. Dabei kann der erste, den Ankerplattendurchführbereich begrenzende Halbkreis einen 1,5 bis 3 mal, also etwa doppelt so großen Durchmesser aufweisen wie der zweite Halbkreis des Bolzendurchtrittsbereichs.
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Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung kann in der Wand eine Reihe von Befestigungslöchern und zugehörigen Sicherungslöchern vorgesehen sein, wobei die Reihe in Richtung des Abstands der Sicherungslöcher von den Befestigungslöchern verläuft. Insbesondere kann die Wand ein gegenüber Befestigungsrandbereichen vorspringender Mittelbereich einer Profilschiene sein. Die Befestigungslöcher und zugehörigen Sicherungslöcher können aber auch in mehreren Reihen nebeneinander in der Wand einer flächigen Befestigungsvorrichtung angeordnet sein.
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Ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem weist neben einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mindestens eine Ankerplatte auf, die einen das Sicherungsloch ausfüllenden abgewinkelten Sicherungsschenkel und einen abstehenden Schraubbolzen oder ein unrundes Bolzenaufnahmeloch zur Aufnahme eines unrunden Kopfs eines Schraubbolzens, beispielsweise des Kopfs einer Schlossschraube, aufweist. Dabei weist der Schraubbolzen einen Durchmesser auf, der nicht größer als die Breite des Bolzendurchtrittsbereichs in Querrichtung zu dem Abstand des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch ist, so dass der Schraubbolzen durch den Bolzendurchtrittsbereich hindurchtreten kann.
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Um ihr einfaches Hindurchführen durch den Ankerplattendurchführbereich sicherzustellen, kann die Ankerplatte in Querrichtung zu dem Abstand des Sicherungslochs zu dem Befestigungsloch bzw. dem entsprechenden Abstand des Sicherungsschenkels zu dem Schraubbolzen oder dem unrunden Bolzenaufnahmeloch etwas kleiner und jedenfalls nicht größer als die Breite des Ankerplattendurchführbereichs sein.
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Auf dem Schraubbolzen, der von der Ankerplatte absteht, kann ein Gegenstück mit einem eigenen Innengewinde oder mit Hilfe einer Mutter gesichert werden. Dabei wird das Gegenstück gegen die Vorderseite der an den Bolzendurchtrittsbereich angrenzenden Wand beaufschlagt. Das Gegenstück kann mit einem weiteren Sicherungsschenkel in den Ankerplattendurchführbereich eingreifen. Hier kann aber auch ein weiterer Sicherungsschenkel der Ankerplatte eingreifen, der beispielsweise bezüglich der Schraubenachse des Schraubbolzens achsensymmetrisch zu dem in das Sicherungsloch eingreifenden Sicherungsschenkel ausgebildet ist. In jedem Fall kann ein Element, das in einem der Befestigungslöcher der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung mit definiertem Sitz zu befestigen ist, einen sehr einfachen Aufbau aufweisen und ist entsprechend kostengünstig herstellbar. Das einzige Sonderteil kann die Ankerplatte mit dem abgewinkelten Sicherungsschenkel sein, mit der aber kein großer Herstellungsaufwand verbunden ist.
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In der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung können aber auch bekannte Zurrösen befestigt werden. Insbesondere können Zurrösen, deren gegen die Ankerplatte elastisch beaufschlagtes Gegenstück auf einem Abschnitt eines Stranggussprofils basiert und zwei Sicherungsstege aufweist, zum Einsatz kommen. Die beiden Sicherungsstege können von der Vorderseite der Wand her in das Sicherungsloch und den Ankerplattendurchführbereich eingreifen und so dem Gegenstück bzw. der gesamten Zurröse einen sicheren Sitz in dem Befestigungsloch verleihen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen.
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Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Befestigungsloch die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Befestigungsloch, zwei Befestigungslöcher oder mehr Befestigungslöcher vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die das jeweilige Erzeugnis aufweist.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
- 1 zeigt eine erfindungsgemäße schienenförmige Befestigungsvorrichtung in Draufsicht.
- 2 zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung gemäß 1 längs einer in 1 eingezeichneten Schnittlinie A-A.
- 3 zeigt ein Detail der Befestigungsvorrichtung in der Darstellung gemäß 1 in vergrößertem Maßstab, wobei das Detail in 1 mit „X“ markiert ist.
- 4 ist eine Draufsicht auf eine Ankerplatte eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems.
- 5 ist ein Schnitt durch die Ankerplatte gemäß 4.
- 6 zeigt eine Schlossschraube zur Verwendung in Verbindung mit der Ankerplatte gemäß den 4 und 5 und
- 7 zeigt eine Zurröse des Stands der Technik, die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß den 1 bis 3 verwendbar ist.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die in den 1 bis 3 dargestellte Befestigungsvorrichtung 1 ist eine Profilschiene 2. 2 zeigt das hut-förmige Profil der Profilschiene 2. In einem Mittelbereich 3 weist die Profilschiene 2 eine Wand 4 auf, die gegenüber mit Befestigungsbohrungen 6 versehen Befestigungsrandbereichen 5 der Profilschiene 2 vorspringt. In der Wand 4 ist eine Reihe von Befestigungslöchern 7 ausgebildet. Neben jedem der Befestigungslöcher 7 ist ein Sicherungsloch 8 in der Wand vorgesehen. Dabei zeigt 1 in der linken Hälfte die Sicherungslöcher 8 links neben den Befestigungslöchern 7 und in der rechten Hälfte die Sicherungslöcher 8 rechts von den Befestigungslöchern 7. Ein Befestigungsloch 7 und das zugehörige Sicherungsloch 8 sind vergrößert in 3 dargestellt. Das Befestigungsloch 7 weist einen kreisförmigen Bolzendurchtrittsbereich 9 mit einem Mittelpunkt 10 auf. Der Bolzendurchtrittsbereich 9 geht in einen Ankerplattendurchführbereich 11 über, der an einer stufenförmigen Erweiterung 12 auf beiden Seiten breiter als der Bolzendurchtrittsbereich 9 wird. An seinem vom dem Bolzendurchtrittsbereich 9 abgekehrten Ende schließt der Ankerplattendurchführbereich 11 mit einem Halbkreis 13, dessen Durchmesser etwa doppelt so groß ist wie der Durchmesser des Bolzendurchtrittsbereichs 9. Das Sicherungsloch 8 ist ein Langloch 14, das sich quer zur Richtung eines Abstands 15 des Sicherungslochs 8 zu dem Befestigungsloch 7 erstreckt. Dabei verläuft das Langloch 14 parallel zu der stufenförmigen Erweiterung 12 und im selben Abstand wie die stufenförmige Erweiterung 12 zu dem Mittelpunkt 10 des Bolzendurchtrittsbereichs 9. Die Länge des Langlochs 14 ist genau so groß wie die Breite des Ankerplattendurchführbereichs 11 hinter der stufenförmigen Erweiterung 12.
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Der Ankerplattendurchführbereich 11 gemäß 3 erlaubt das Hindurchführen einer Ankerplatte 16, wie sie in den 4 und 5 dargestellt ist. Die Ankerplatte 16 ist winkelförmig und weist einen von ihrem Hauptschenkel 17 rechtwinkelig abgewinkelten Sicherungsschenkel 18 auf. Der Sicherungsschenkel 18 weist einen solchen Querschnitt auf, dass er problemlos in das Langloch 14 des Befestigungslochs 8 eingreift und dieses im Wesentlichen ausfüllt. In dem Hauptschenkel 17 der Ankerplatte 16 ist ein unrundes Bolzenaufnahmeloch 19 ausgebildet, in das ein unrunder Kopf 20 eines in 6 dargestellten Schraubbolzens einsetzbar ist. Der Abstand des Bolzenaufnahmelochs 19 zu dem Sicherungsschenkel 18 ist so definiert, dass eine Schraubenachse 22 des Schraubbolzens 21 durch den Mittelpunkt 10 verläuft, wenn die Ankerplatte 16 mit dem Schraubbolzen 21 in dem Befestigungsloch 7 befestigt ist, wobei der Sicherungsschenkel 18 in das Sicherungsloch 8 eingreift. Die Ankerplatte 16 ist leicht herstellbar und mit einer handelsüblichen Schlossschraube 23 als Schraubbolzen 21 mit unrundem Kopf 20 kombinierbar.
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In den Befestigungslöchern 7 und Sicherungslöchern 8 der Befestigungsvorrichtung 1 gemäß 1 lässt sich auch eine in 7 in einer Seitenansicht dargestellte handelsübliche Zurröse 24 befestigen. Die Zurröse 24 weist eine kreisscheibenförmige Ankerplatte 25 auf, von der ein Bolzen 26 absteht. Auf den Bolzen 26 ist ein Gegenstück 27 geführt. Das Gegenstück 27 wird von einer Feder 28 auf die Ankerplatte 25 hin beaufschlagt. Die Feder 28 ist auf den Bolzen 26 geführt und stützt sich an einer Ringöse 29 ab, die durch ein Querloch 30 des Bolzens 26 hindurch verläuft. An dem Gegenstück 27 sind zwei Sicherungsstege 31 ausgebildet, die beim Befestigen der Zurröse 24 in einem Befestigungsloch 7 der Befestigungsvorrichtung 1 zum einen in das zugehörige Sicherungsloch 8 und zum anderen angrenzend an die stufenförmige Erweiterung 12 in den Ankerplattendurchführbereich 11 des Befestigungslochs 7 eingreifen. Das Gegenstück 27 ist ein abgelängter Abschnitt 32 eines Strangpressprofils, der zusätzlich im Wesentlichen nur mit einem Durchtrittsloch 33 für den Bolzen 26 versehen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Profilschiene
- 3
- Mittelbereich
- 4
- Wand
- 5
- Befestigungsrandbereich
- 6
- Befestigungsbohrung
- 7
- Befestigungsloch
- 8
- Sicherungsloch
- 9
- Bolzendurchtrittsbereich
- 10
- Mittelpunkt
- 11
- Ankerplattendurchführbereich
- 12
- stufenförmige Erweiterung
- 13
- Halbkreis
- 14
- Langloch
- 15
- Abstand
- 16
- Ankerplatte
- 17
- Hauptschenkel
- 18
- Sicherungsschenkel
- 19
- unrundes Bolzenaufnahmeloch
- 20
- unrunder Kopf
- 21
- Schraubbolzen
- 22
- Schraubenachse
- 23
- Schlossschraube
- 24
- Zurröse
- 25
- Ankerplatte
- 26
- Bolzen
- 27
- Gegenstück
- 28
- Feder
- 29
- Ringöse
- 30
- Querloch
- 31
- Sicherungssteg
- 32
- Abschnitt eines Strangpressprofils
- 33
- Durchtrittsloch