DE202020003421U1 - Pendelverschluss für ausschwenkbare Bordwandelemente von Fahrzeugen - Google Patents

Abstract

Pendelverschluss zwischen einer Eckrunge oder einem funktionsgleichen Bauteil einer Ladepritsche und einem Bordwandelement eines Lastfahrzeugs oder Anhängers, bestehend aus einem Zapfen (2) mit mindestens teilzylindrischer Mantelfläche, der seitlich wegragend am oberen Endbereich der Eckrunge (1) oder des dieser benachbarten Eckbereichs des Bordwandelements (3) angeordnet ist, und einer am jeweils anderen Bauteil angeordneten Aufnahme (4) mit einer maulartigen, etwa horizontal ausmündenden Aufnahmeöffnung (41) zur wahlweisen Aufnahme des Zapfens (2), und mit einem zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung beweglichen Riegel (5), der im Schließzustand die Ausmündung der Aufnahmeöffnung (41) verschließt, um den in der Aufnahmeöffnung (41) aufgenommenen Zapfen (2) in der Aufnahmeöffnung zu halten.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Pendelverschluss für ausschwenkbare Bordwandelemente von Fahrzeugen, insbesondere an der Rückseite einer Ladefläche eines Lastfahrzeugs oder Anhängers. Mit dem Pendelverschluss ist eine Vorrichtung gemeint, welche eine pendelfähige Fixierung eines Bordwandelements in dessen Oberkantenbereich an zwei beabstandeten Eckrungen oder funktionsgleichen Bauteilen einer Ladepritsche ermöglicht, so dass das fixierte Bordwandelement um seinen Oberkantenbereich ausschwenken kann, beispielsweise beim Abkippen der Ladepritsche, wobei aber der Pendelverschluss lösbar ist, um das Bordwandelement wie eine normale Ladebordwand öffnen und herunterschwenken zu können.
• Im Stand der Technik ist es bereits bekannt, ein pendelfähiges Bordwandelement an seinem Oberkantenbereich mit beiderseits abstehenden Zapfen zu versehen, die in nach oben offene Kulissenschlitze von zwei gegenüberstehenden Eckrungen einführbar sind.
• Diese bekannte Vorrichtung zum Einhängen pendelfähiger, also ausschwenkbarer Bordwandelemente hat aber den Nachteil, dass das Bordwandelement lediglich von oben ausschwenkbar eingehängt werden kann, ein Abklappen wie bei einer normalen Ladebordwand hingegen nicht möglich ist. Das ermöglicht zwar ein Ausschwenken der Ladebordwand beim Abkippen der Ladepritsche, um Schüttgut zu entladen, ist ansonsten aber unpraktisch, weil zum Öffnen der Bordwand das Bordwandelement nach oben aus den Kulissenschlitzen der Eckrungen herausgeschoben und ausgehängt werden muss, um ein Be- oder Entladen zu ermöglichen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, um ein Bordwandelement zwischen zwei Eckrungen eines Fahrzeugs sowohl durch Ausschwenken um seinen Oberkantenbereich als auch durch Abklappen von der Ladeflächenkante öffnen zu können.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch den im Anspruch 1 angegebenen Pendelverschluss gelöst.
• Der erfindungsgemäße Pendelverschluss weist an den beiden oberen Eckbereich des Bordwand Elements jeweils eine Aufnahme mit einer verschließbaren Einführöffnung auf, in welche ein jeweils am oberen Endbereich der Eckrunge oder eines funktionsgleichen Bauteils über dessen Seitenkante überstehender Zapfen horizontal einführbar ist, wobei ein jeder Aufnahme zugeordneter Riegelmechanismus mit einem zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung beweglichen Riegel das Fixieren des Zapfens in der Aufnahme ermöglicht, indem der Riegel in der Schließstellung den eingeführten Zapfen in der Einführöffnung verriegelt. Der Zapfen ist mit einer zylindrischen Mantelfläche ausgebildet, um als Scharnierzapfen zu wirken, um welchen das damit verriegelte Bordwandelement pendeln, also ausschwenken kann.
• Die Anordnung kann auch kinematisch derart umgekehrt sein, dass der Zapfen jeweils am Bordwandelement und die Aufnahme jeweils an der Runge angeordnet ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
• 1 Eine Eckrunge mit einem davon seitwärts abstehenden Pendelzapfen,
• 2 die Eckrunge zusammen mit einem benachbarten Abschnitt eines damit mittels des erfindungsgemäßen Pendelverschlusses verriegelten Bordwandelements in Rückansicht,
• 3 in perspektivischer Ansicht von schräg hinten den in 2 sichtbaren Eckbereich eines Bordwandelements bei geöffnetem Verschluss, und
• 4 den Bordwandelement-Eckbereich nach 3 bei geschlossenem Verschluss.
• Wie die Zeichnungen zeigen, besteht der erfindungsgemäße Pendelverschluss aus einem beim Ausführungsbeispiel oben an einer Eckrunge 1 seitwärts wegragenden Zapfen 2 und einer am benachbarten oberen Eckbereich eines Bordwandelements 3 angeordneten Aufnahme 4.
• Es versteht sich, dass die Anordnung auch derart vertauscht sein kann, dass der Zapfen sich am Eckbereich des Bordwandelements und die Aufnahme sich an der Eckrunge befinden kann. Es versteht sich weiter, dass unter einer Eckrunge im Sinne dieser Erfindungsbeschreibung nicht nur ein Eckpfosten einer Ladepritsche zu verstehen ist, sondern auch jedes die entsprechende Funktion, nämlich die pendelfähige Halterung eines Bordwandelements über einen erfindungsgemäßen Pendelverschluss wahrnehmende Bauteil an einer Ladepritsche.
• Der Zapfen 2 ist zylindrisch, damit er sowohl die Funktion des Haltens des Bordwandelements 3 an dessen benachbartem Eckbereich als auch die Funktion eines Scharnierzapfens zum Ermöglichen einer Pendel- oder Ausschwenkbewegung des Bordwandelements 3 erfüllen kann. Jedoch reicht es auch aus, wenn der Zapfen 2 nicht vollständig zylindrisch ist, sondern nur insoweit eine teilzylindrische Mantelfläche hat, als dies für eine ungehinderte Pendelschwenkbewegung des Bordwandelements 3 erforderlich ist.
• Die am Bordwandelement 3 angeordnete Aufnahme 4 hat eine Aufnahmeöffnung 41, die dem Zapfen 2 angepasst ist und zur Rückseitenfläche des Bordwandelements hin öffnet, wobei mit Rückseitenfläche die der Ladefläche zugewandte Seite des Bordwandelements 3 gemeint ist.
• An der von der Ladefläche abgewandten Vorderseite des Bordwandelements ist (in den Darstellungen nicht sichtbar) ein Betätigungsorgan, insbesondere ein Betätigungshebel, zum Betätigen eines Riegels 5 angeordnet, der in 4 in seiner Schließstellung sichtbar ist, wohingegen er in seiner Offenstellung in 3 innerhalb des Endprofils des Bordwandelements 3 abgesenkt und daher nicht sichtbar ist.
• In 2, die eine Rückansicht von Eckrunge und Bordwandelement zeigt, ist der in seiner Schließstellung befindliche Riegel 5 ebenfalls sichtbar, wo er den in der Aufnahme 4 des Bordwandelements 3 befindliche Zapfen 2 der Eckrunge 1 verriegelt, so dass dieser nicht mehr aus der Aufnahme 4 austreten kann.
• Wenn in diesem verriegelten Zustand des Pendelverschlusses das Bordwandelement mit seinem unteren Bereich nicht mit der Ladepritsche verriegelt ist oder mit einem sich darunter befindlichen abklappbaren Ladebordwandelement verriegelt ist, kann das Bordwandelement 3 um den Zapfen 3 pendeln, also beispielsweise nach rückwärts ausschwenken, wenn die Ladepritsche abgekippt wird.

Claims (1)

1. Pendelverschluss zwischen einer Eckrunge oder einem funktionsgleichen Bauteil einer Ladepritsche und einem Bordwandelement eines Lastfahrzeugs oder Anhängers, bestehend aus einem Zapfen (2) mit mindestens teilzylindrischer Mantelfläche, der seitlich wegragend am oberen Endbereich der Eckrunge (1) oder des dieser benachbarten Eckbereichs des Bordwandelements (3) angeordnet ist, und einer am jeweils anderen Bauteil angeordneten Aufnahme (4) mit einer maulartigen, etwa horizontal ausmündenden Aufnahmeöffnung (41) zur wahlweisen Aufnahme des Zapfens (2), und mit einem zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung beweglichen Riegel (5), der im Schließzustand die Ausmündung der Aufnahmeöffnung (41) verschließt, um den in der Aufnahmeöffnung (41) aufgenommenen Zapfen (2) in der Aufnahmeöffnung zu halten.

Images