-
Die Erfindung betrifft eine Crimpmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Crimpmaschinen dienen dazu Kontaktelemente, z.B. Aderendhülsen, mit abisolierten Kabelenden zu verbinden.
-
Dabei ist es bekannt die Kontaktelemente über Zuführtöpfe dem so genannten Crimpkopf zuzuführen, in den weiterhin einzelne zuvor abisolierte Kabellenden manuell eingeführt werden. Im Crimpkopf wird dann das Kontaktelement auf das Kabelende gepresst.
-
Bei besonders flexibel einsetzbaren Crimpmaschinen sind mehrere Zuführtöpfe für verschiedene Sorten von Kontaktelementen vorgesehen.
-
Im Internet unter der Adresse www.zofre.de unter dem Namen AM 04 Duomatic ist eine Crimpmaschine mit zwei Zuführtöpfen offenbart.
-
In der Druckschrift
WO 2019/219880 A1 sind Crimpmaschinen mit vier und mit fünf Zuführtöpfen offenbart.
-
Nachteilig an derartigen Crimpmaschinen ist, dass bei einem kritischen Betriebszustand oder im Fehlerfall die Fehlersuche zeitaufwändig sein kann.
-
Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Crimpmaschine zu schaffen bei der die Fehlersuche und Fehlerbehebung bei einem kritischen Betriebszustand oder im Fehlerfall erleichtert ist.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Crimpmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
-
Die beanspruchte Crimpmaschine hat einem Crimpkopf, in dem abisolierte Kabelenden automatisch mit jeweiligen Kontaktelementen, z.B. Aderendhülsen verpresst werden. Weiterhin hat die Crimpmaschine mindestens einen Zuführtopf, der an einer Oberseite eines Mantelblechs angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist benachbart zum Mantelblech oder am Mantelblech oder benachbart zum Zuführtopf eine Beleuchtung mit unterschiedlichen Leuchtfarben vorgesehen. Über die Leuchtfarbe sind Betriebszustände und/oder technische Informationen zur Crimpmaschine und/oder zum Zuführtopf darstellbar. Insbesondere sind Fehler darstellbar. Damit ist bei einem kritischen Betriebszustand oder insbesondere im Fehlerfall die Fehlersuche vereinfacht, so dass die Crimpmaschine schnell weiter in Betrieb genommen werden kann und ihre Produktivität optimiert ist.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Beleuchtung benachbart zu oder an einem unteren Rand des Mantelblechs angeordnet.
-
Bei einem anderen besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Beleuchtung benachbart zu oder an einem oberen Rand des Mantelblechs bzw. an einem unteren Rand des Zuführtopfes angeordnet.
-
Die Beleuchtung kann an dem Mantelblech befestigt sein, das vorzugsweise zylinderförmig ist, und zwischen einer Deckfläche eines Gehäuses des Crimpkopfes und dem Zuführtopf angeordnet ist.
-
Die Beleuchtung ist vorzugsweise unter dem Zuführtopf und/oder im Innern des Mantelblechs angeordnet, so dass das Licht der Beleuchtung durch einen Spalt nach außen dringt. Der Spalt ist vorzugsweise umlaufend am Mantelblech oder am Zuführtopf ausgebildet.
-
Zur Spaltbildung bieten sich Bauteilgrenzen an. Also kann der Spalt an einem unteren Rand des Mantelblechs angeordnet sein, oder der Spalt ist besonders bevorzugt zwischen dem Mantelblech und dem Zuführtopf angeordnet.
-
Besonders bevorzugt wird es, wenn die Beleuchtung von einem LED-Band gebildet ist. Dieses ist stromsparend und flexibel.
-
Besonders bevorzugt wird es, wenn die Leuchtfarbe des LED-Bandes von einer elektrischen Steuerspannung abhängt. Damit können die Betriebszustände und/oder technischen Informationen oder die Fehler über Variation der angelegten Steuerspannung angezeigt werden.
-
Bei einer besonders bevorzugten Anwendung der erfindungsgemäßen Beleuchtung hat die Crimpmaschine mindestens zwei Zuführtöpfe, wobei jedem Zuführtopf ein Mantelblech und eine Beleuchtung zugeordnet ist. Dann können die Beleuchtungen aller Zuführtöpfe aktiviert werden, wenn ein zentraler Betriebszustand und/oder eine zentrale technische Information zur gesamten Crimpmaschine gemeldet werden soll. Und die Beleuchtungen nur eines Zuführtopfes kann aktiviert werden, wenn ein Betriebszustand und/oder eine technische Information nur zum zugeordneten Zuführtopf gemeldet werden soll.
-
Je mehr Zuführtöpfe die Crimpmaschine hat, desto vorteilhafter ist die letztgenannte Funktion, also die Anzeige des betroffenen Zuführtopfes durch die erfindungsgemäß Beleuchtung nur an dem betroffenen Zuführtopf. Daher wird es bevorzugt, wenn die Crimpmaschine mindestens vier, z.B. fünf Zuführtöpfe hat, wobei jedem Zuführtopf ein Mantelblech und eine Beleuchtung zugeordnet ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Crimpmaschine ist in der Figur dargestellt.
-
Die Figur zeigt einen oberen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Crimpmaschine, der als Speicheranordnung für die Crimpmaschine dient. Die Crimpmaschine hat weiterhin ein nur angedeutetes Gehäuse 3 an dem eine (nicht gezeigte) Zentrier- und Führungseinrichtung gebildet ist, über die zu verarbeitende Kabelenden manuell zugeführt werden können. Die mit den Kabelenden vercrimpenden Kontaktelemente, vorzugsweise Aderendhülsen, sind in der gezeigten Speicheranordnung aufgenommen. Sie weist eine plattenförmige Auflage bzw. Deckfläche 2 auf, die an der Oberseite des Gehäuses 3 angeordnet ist. In diesem Gehäuse 3 ist der eigentliche (nicht gezeigte) Crimpkopf vorgesehen, über den das Kabelende mit der Aderendhülse vercrimpt wird.
-
Die Speicheranordnung ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel mit zwei Zuführtöpfen 4 ausgeführt, von denen in der Figur nur ein Zuführtopf 4 gezeigt ist, da der andere Zuführtopf entnommen wurde. Die Zuführtöpfe 4 dienen als Schwingfördertöpfe für die darin lose aufgenommenen sortenreinen Aderendhülsen.
-
Jeder Zuführtopf 4 ist auf einem Schwingförderer 6 aufgesetzt, wobei in 1 nur ein Schwingförderer 6 gezeigt ist, da der andere Schwingförderer von einem kreiszylindrischen Mantelblech 8 eingehaust ist. Jeder Schwingförderer hat einen Auflagering 10.
-
Im Betrieb der erfindungsgemäßen Crimpmaschine wird (in per se aus dem Stand der Technik bekannter Weise) über den Schwingförderer 6 der Zuführtopf 4 in Schwingung versetzt, dessen Aderendhülsen zunächst zum oberen Rand des Zuführtopfes 4 und dann über eine Zuführung 14 nach unten durch die Deckfläche 2 zum Crimpkopf gefördert werden.
-
Erfindungsgemäß ist an jedem Auflagering 10 der beiden Schwingförderer 6 ein LED-Leuchtband 12 befestigt, dessen Licht durch einen umlaufenden Spalt 16 heraustritt, der zwischen einem unteren umlaufenden Rand des Zuführtopfes 4 und einem oberen umlaufenden Rand des Mantelblechs 8 gebildet ist.
-
Die beiden LED-Leuchtbänder 12 (von denen in 1 nur das linke LED-Leuchtband 12 gezeigt ist) leuchten durch den jeweiligen Spalt 16, von denen in 1 nur der rechte Spalt gezeigt ist, hindurch.
-
Dabei wird über eine Steuerspannung die Farbe jedes LED-Leuchtbandes 12 variiert nach folgendem Schema:
- - Nur ein blau leuchtendes LED-Leuchtband 12 für den einwandfreien Betrieb des zugeordneten Schwingförderers 6 und Zuführtopfes 4.
- - Nur ein rot leuchtendes LED-Leuchtband 12 für eine Störung beim aktiv ausgewählten Schwingförderer 6. Dies kann eine Störung in der Zuführung 14 der Kontaktelemente (z.B. kein Kontaktelement mehr vorhanden) oder im Zuführrohr 15 bedeuten oder ein Fehler an der Crimpmaschine selbst bedeuten.
- - Leuchten die LED-Leuchtbänder 12 beider Schwingförderer 6 bzw. beider Zuführtöpfe 4 rot, so liegt eine andere Störung an der Crimpmaschine vor.
- - Beim Wechseln des Querschnitts (d.h. Umschalten von einem Schwingförderer 6 auf den anderen) blinkt das LED-Leuchtband 12 des neu ausgewählte Schwingförderers 6 einmal blau.
-
Als LED-Leuchtband 12 bietet sich ein handelsübliches RGBW-Leuchtband an, das neben den Farben Rot und Blau auch in Weiß und in Gelb leuchten kann.
-
Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel können auch mehr als zwei Zuführtöpfe 4 an der Deckfläche 2 angeordnet sein. Je mehr Zuführtöpfe 4 vorgesehen sind, desto hilfreicher ist die Aktivierung der einzelnen LED-Leuchtbänder 12 für den Bediener der erfindungsgemäßen Crimpmaschine.
-
Offenbart ist eine Crimpmaschine mit einem oder vorzugsweise mehreren Zuführtöpfen, wobei in einem Bereich unter den Zuführtöpfen jeweils eine Beleuchtung, vorzugsweise ein LED-Band angebracht ist, das in verschiedenen Farben leuchten kann. Wenn alle LED-Bänder leuchten, werden Fehler der Crimpmaschine angezeigt und wenn nur ein LED-Band leuchtet, wir ein Fehler des zugeordneten Zuführtopfes angezeigt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Deckfläche
- 3
- Gehäuse
- 4
- Zuführtopf
- 6
- Schwingförderer
- 8
- Mantelblech
- 10
- Auflagering
- 12
- Beleuchtung / LED-Leuchtband
- 14
- Zuführung
- 15
- Zuführrohr
- 16
- Spalt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-