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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit Lösungen zur Detektion von Beschädigungen an Kabeln und betrifft insbesondere ein System zur Detektion von Beschädigungen an Kabeln, einen zur Aufnahme wenigstens eines Kabels ausgebildeten bzw. eingerichteten Kabelkanal, und ein Kabel zur Energie- und/oder Informationsübertragung.
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Ein Kabel im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, wie in der Elektro- und Informationstechnik allgemein üblich, ein mit Isolierstoffen ummantelter ein- oder mehradriger Verbund von Adern bzw. Einzelleitungen, welcher der Übertragung von Energie und/oder Information dient. Als Isolierstoffe kommen üblicherweise unterschiedliche Kunststoffe zur Anwendung, welche die als Leiter genutzten Adern umgeben und gegeneinander isolieren. Elektrische Leiter bestehen meist aus Kupfer, seltener auch aus Aluminium oder geeigneten Metalllegierungen. Lichtwellenleiter bestehen aus Kunststoff- oder Quarzglasfasern, weshalb in diesem Zusammenhang auch von Glasfaserkabeln gesprochen wird. Dreidimensional betrachtet folgt das Kabel einer meist zylindrischen oder ähnlichen Geometrie und kann im Gesamtaufbau noch weitere Mantellagen aus isolierendem Material oder metallische Folien bzw. Geflechte zum Zweck der elektromagnetischen Abschirmung oder als mechanischen Schutz enthalten.
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Für die Verlegung von Kabeln werden beispielsweise im Bereich der Gebäudeinstallation in der Regel sogenannte Kabelkanäle verwendet, welche insbesondere dem Schutz und der mechanischen Entlastung der Kabel dienen. In der Regel weisen Kabelkanäle eine mit einem Deckel verschließbare Wanne auf. So weisen beispielsweise aus Kunststoff gefertigte Kabelkanäle in der Regel einen im Wesentlichen U-förmigen Kanal bzw. eine im Wesentlichen U-förmige Wanne und eine aufrastbare Abdeckung bzw. einen aufrastbaren Deckel auf. Derartige Kabelkanäle werden üblicherweise mit einer Säge oder mit einem Winkelschleifer auf die benötigte Länge geschnitten. Die Unterteile (U-förmiger Kanal bzw. Wanne) werden mit Dübeln und Schrauben und/oder durch Kleben an Wand und/oder Decke befestigt. Auch kommen für die Verlegung von Kabeln sogenannte Kabelpritschen zum Einsatz, welche eine offene Bauform eines Kabelkanals darstellt.
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In Abhängigkeit von der Größe der Gebäude und deren Funktionen bzw. Anwendungen nehmen der Umfang und der Aufwand der Gebäudeinstallationen zu, insbesondere bei Hochhäusern, industriellen Produktions- bzw. Fertigungsanlagen oder dergleichen.
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Im Falle von Defekten Kabeln oder Manipulationen an Kabeln ist die Fehlerdetektion oftmals schwierig und aufwändig, insbesondere bei umfangreicheren Installationen mit zahlreichen und/oder längeren Kabeln. Im Falle eines defekten oder manipulierten Kabels müssen bisher beispielsweise die Kabelkanäle geöffnet, das defekte oder manipulierte Kabel detektiert bzw. bestimmt werden bzw. der Ort des Defektes bzw. der Manipulation bezogen auf das Kabel detektiert bzw. bestimmt werden. Die große Anzahl der mitunter in Kabelkanälen verlegten Kabel erschwert die Detektion bzw. Bestimmung von Defekten bzw. Manipulationen an einzelnen oder mehreren Kabeln.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Detektion von Beschädigungen an Kabeln zu verbessern.
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Zur technischen Lösung wird mit der vorliegenden Erfindung ein System zur Detektion von Beschädigungen an Kabeln vorgeschlagen, mit
- - wenigstens einem zur Aufnahme wenigstens eines Kabels ausgebildeten bzw. eingerichteten Kabelkanal,
umfassend
wenigstens eine Kamera mit Beleuchtungseinrichtung,
- vorzugsweise für UV-A-Strahlung,
- besonders bevorzugt für UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs,
die in Erstreckungsrichtung des Kabelkanals entlang wenigstens eines im Kabelkanal angeordneten Kabels verfahrbar ist,
und - - wenigstens einem zur Energie- und/oder Informationsübertragung dienenden Kabel,
umfassend
- einen Verbund oder mehrere Verbünde
- ein- oder mehradriger
- mit einem ersten Isolierstoff ummantelter
- Adern bzw. Einzelleitungen,
- wobei
- der Verbund oder die Verbünde mit einem zweiten Isolierstoff ummantelt ist bzw. sind,
- und wobei
- der erste Isolierstoff wenigstens einen fluoreszierenden Stoff aufweist, vorzugsweise einen fluoreszierenden Stoff, welcher zum Emittieren einer UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs anregbar ist,
- und
der zweite Isolierstoff vorzugsweise UV-A-Strahlung blockiert oder nicht emittiert, vorzugsweise UV-A-Strahlung mit einem vorbestimmten Wellenlängenbereich.
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Ultraviolettstrahlung, kurz UV, UV-Strahlung, UV-Licht oder Schwarzlicht, ist elektromagnetische Strahlung im optischen Frequenzbereich (Licht) mit kürzeren Wellenlängen als das für den Menschen sichtbare Licht. Da UV-Strahlung außerhalb des für Menschen sichtbaren Lichtspektrums von etwa 400 nm bis 800 nm liegt, können Menschen sie nicht wahrnehmen. „Ultraviolett“ bedeutet „jenseits von Violett“. Violett ist der Farbreiz der kürzesten noch sichtbaren Wellenlänge. Bei sogenannten Schwarzlichtlampen als erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung, welche vorzugsweise sogenannte Schwarzlicht-LEDs als Leuchtmittel nutzt, ist der begleitende Anteil für den Menschen sichtbarer Strahlung durch einen Filter unterdrückt, so dass in einer damit bestrahlten Szene nur fluoreszierende Stoffe leuchten.
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Traditionell reicht der UV-Bereich von etwa 380 nm bis etwa 100 nm und wird gemäß DIN 5031-7 insbesondere mit Blick auf die Transmission atmosphärischer Gase in die Unterbereiche UV-A, UV-B und UV-C eingeteilt (UV-A: 380 nm bis 315 nm; UV-B: 315 nm bis 280nm; UV-C: 280 nm bis 100 nm). Die Grenzen der Unterbereiche haben folgende Bedeutung: 380 nm ist die Empfindlichkeitsgrenze des menschlichen Auges; ab etwa 315 nm absorbiert Ozon so stark, dass Licht kaum noch durch die Ozonschicht dringt; ab 280 nm reicht der normale, zweiatomige Sauerstoff für die völlige Absorption innerhalb der Atmosphäre aus; ab etwa 200 nm wird die Absorption durch Sauerstoff so stark, dass sie auch auf laborüblichen Distanzen stört; zudem setzt Photolyse und Ozonbildung ein; der UV-C-Bereich endet traditionell und gemäß DIN 5031-7 etwas willkürlich bei 100 nm.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass UV-A-Strahlung mit einem vorbestimmten Wellenlängenbereich von 315 nm bis 380 nm, bevorzugt von 330 nm bis 350 nm zum Einsatz kommt. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, dass die Beleuchtungseinrichtung Strahlung im für Menschen optisch wahrnehmbaren Bereich emittiert und zusätzlich bzw. ergänzend Leuchtmittel, bevorzugt LED-Leuchtmittel aufweist, die UV-A-Strahlung mit einem vorbestimmten Wellenlängenbereich von 315 nm bis 380 nm, bevorzugt von 330 nm bis 350 nm emittiert.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei Beschädigungen der Ummantelung des Verbundes von Kabeln, also der Ummantelung mit einem zweiten Isolierstoff, Strahlung die Ummantelung der mit einem ersten Isolierstoff ummantelten Adern bzw. Einzelleitungen erreichen kann. Die Strahlung trifft dann auf einen fluoreszierenden Stoff des ersten Isolierstoffs und regt diesen zur Fluoreszenz an. Detektiert die Kamera dann die Fluoreszenz, ist die Defekt- bzw. Manipulationsstelle des Kabels bestimmt.
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Zur genauen Positionsbestimmung bezogen auf den Kabelkanal sind vorteilhafterweise Mittel vorgesehen, die anzeigen, an welcher Stelle bezogen auf den Kabelkanal der Defekt bzw. die Manipulation ist. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Meldung wenigstens ein von bzw. mit der Kamera aufgenommenes Bild der detektierten Defektstelle aufweist.
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Vorteilhafterweise ist der Kabelkanal geschlossen und die wenigstens eine Kamera mit Beleuchtungseinrichtung ist im Kabelkanal angeordnet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die wenigstens eine Kamera mit Beleuchtungseinrichtung mit wenigstens einem Antriebsmittel in Erstreckungsrichtung des Kabelkanals entlang wenigstens eines im Kabelkanal angeordneten Kabels verfahrbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Beleuchtungseinrichtung für wenigstens eine vorzugsweise vorgebbare Zeit UV-A-Strahlung emittiert, vorzugsweise impulsförmig.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch Mittel zur Erzeugung einer Meldung, vorzugsweise wenn die Kamera UV-A-Strahlung detektiert und die Beleuchtungseinrichtung keine UV-A-Strahlung emittiert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Meldung akustisch und/oder optisch seitens einer Anzeigeeinrichtung erfolgt, besonders bevorzugt mittels Applikation auf einem Mobilfunkendgerät. Vorteilhafterweise ist so auch eine Femüberwachung über ein Mobilfunknetz und/oder über das Internet ermöglicht, beispielsweise mittels WLAN (WLAN: Wireless Local Area Network), NFC (NFC: Near Field Communication) oder dergleichen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet durch Mittel zur Erfassung und/oder Bestimmung der Position der Kamera mit Beleuchtungseinrichtung im Kabelkanal. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kamera einen GPS-Empfänger (GPS: Global Positioning System) zur weiteren Verbesserung der Ortsbestimmung, Positionsbestimmung oder Verortung aufweist, welche im Falle eines defekten Kabels insbesondere dem Defektort des Kabels zugeordnet wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Meldung Informationen über die Position der Kamera mit Beleuchtungseinrichtung im Kabelkanal aufweist. Besonders bevorzugt weist die Meldung Informationen des GPS-Empfängers im Hinblick auf Ortsbestimmung, Positionsbestimmung oder Verortung eines ermittelten Defekts auf.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Kamera aufgenommene Bilder mittels Funk, insbesondere über ein Mobilfunknetz und/oder mittels WLAN (WLAN: Wireless Local Area Network), NFC (NFC: Near Field Communication) oder dergleichen übertragen an, beispielsweise an entsprechendes Wachpersonal, eine zentrale Leitstelle oder dergleichen Einrichtungen bzw. Personen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Adern bzw. Einzelleitungen des ein- oder mehradrigen Verbunds eine elektrisch und/oder magentisch isolierende Ummantelung aufweisen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Kabel zur Energie- und/oder Informationsübertragung, mit
einem Verbund oder mehreren Verbünden
- ein- oder mehradriger,
- mit einem ersten Isolierstoff ummantelter
Adern bzw. Einzelleitungen,
wobei
der Verbund oder die Verbünde mit einem zweiten Isolierstoff ummantelt ist bzw. sind,
und wobei
der erste Isolierstoff wenigstens einen fluoreszierenden Stoff aufweist, vorzugsweise einen fluoreszierenden Stoff, welcher zum Emittieren einer UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs anregbar ist,
und
der zweite Isolierstoff vorzugsweise UV-A-Strahlung blockiert und/oder nicht emittiert, besonders bevorzugt UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem erfindungsgemäßen Kabel vor, dass die Adern bzw. Einzelleitungen des ein- oder mehradrigen Verbunds eine isolierende Ummantelung aufweisen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Kabelkanal mit
- einem im Wesentlichen U-förmigen Kanal und einem auf diesen Kanal aufrastbaren Deckel,
- Mitteln zur Aufnahme wenigstens eines Kabels in dem im Wesentlichen U-Förmigen Kanal,
- und
- Mitteln zur Halterung wenigstens einer Kamera mit Beleuchtungseinrichtung, vorzugsweise für UV-A-Strahlung, besonders bevorzugt für UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs, wobei die wenigstens eine Kamera mit Beleuchtungseinrichtung in Erstreckungsrichtung des Kabelkanals entlang wenigstens eines im Kabelkanal angeordneten Kabels verfahrbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem erfindungsgemäßen Kabelkanal vor, dass die Mittel zur Halterung einer Kamera mit Beleuchtungseinrichtung einen zur Aufnahme einer Kamera mit Beleuchtungseinrichtung ausgestalteten Schlitten umfassen, welcher auf wenigstens einer in dem Kanal angeordneten Schiene verfahrbar ist, vorzugsweise mit wenigstens einem Antriebsmittel, vorzugsweise einem elektrischen und/oder pneumatischen Antrieb.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem erfindungsgemäßen Kabelkanal Mittel zur Erzeugung einer Meldung vor, vorzugsweise wenn die Kamera UV-A-Strahlung detektiert und die Beleuchtungseinrichtung keine UV-A-Strahlung emittiert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht bei einem erfindungsgemäßen Kabelkanal Mittel zur Erfassung und/oder Bestimmung der Position der Kamera mit Beleuchtungseinrichtung im Kanal vor. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kamera einen GPS-Empfänger (GPS: Global Positioning System) zur weiteren Verbesserung der Ortsbestimmung, Positionsbestimmung oder Verortung aufweist, welche im Falle eines defekten Kabels insbesondere dem Defektort des Kabels zugeordnet wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand des in den Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 in einer geschnittenen Ansicht ein prinzipielles Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kabels zur Energie- und/oder Informationsübertragung in einem unbeschädigten bzw. nicht manipulierten Zustand;
- 2 in einer geschnittenen Ansicht ein erfindungsgemäßes Kabel gemäß Ausführungsbeispiel nach 1 in einem beschädigten bzw. manipulierten Zustand;
- 3 in einer geschnittenen Ansicht ein weiteres prinzipielles Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kabels zur Energie- und/oder Informationsübertragung in einem unbeschädigten bzw. nicht manipulierten Zustand;
- 4 in einer geschnittenen Ansicht ein erfindungsgemäßes Kabel gemäß Ausführungsbeispiel nach 3 in einem beschädigten bzw. manipulierten Zustand;
- 5 in einer Seitenansicht ein prinzipielles Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kabelkanals; und
- 6 in einer Ansicht von vorne ein weiteres prinzipielles Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kabelkanals.
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1 zeigt ein zur Energie- und/oder Informationsübertragung ausgebildetes Kabel 1. Das Kabel 1 weist eine Ader bzw. Einzelleitung 2 auf, welche mit einer Ummantelung 3 aus einem ersten Isolierstoff versehen ist. Der Verbund aus Ader bzw. Einzelleitung 2 und Ummantelung 3 ist mit einer weiteren Ummantelung 4 versehen, welche aus einem zweiten Isolierstoff ist. Der Isolierstoff der Ummantelung 3, also der erste Isolierstoff, weist wenigstens einen fluoreszierenden Stoff auf, vorzugsweise einen fluoreszierenden Stoff, welcher zum Emittieren einer UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs anregbar ist. Der Isolierstoff der Ummantelung 4, also der zweite Isolierstoff, blockiert vorzugsweise UV-A-Strahlung bzw. verhindert ein Emittieren von UV-A-Strahlung, besonders bevorzugt UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs.
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2 zeigt, wie bei Beschädigungen der Ummantelung 4 des Kabels 1, also der Ummantelung mit dem zweiten Isolierstoff, Strahlung die Ummantelung 3, also die Ummantelung mit dem ersten Isolierstoff erreichen kann. Die Strahlung trifft dann auf einen fluoreszierenden Stoff des ersten Isolierstoffs der Ummantelung 3 und regt diesen zur Fluoreszenz an. Erfindungsgemäß ist die Fluoreszenz dann mittels einer Kamera oder dergleichen Sensor detektierbar und so die Defekt- bzw. Manipulationsstelle des Kabels 1 bestimmbar.
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3 zeigt ein zur Energie- und/oder Informationsübertragung ausgebildetes Kabel 5. Das Kabel 5 weist drei Adern bzw. Einzelleitungen 6.1, 6.2 und 6.3 auf, welche jeweils mit einer Ummantelung 7.1, 7.2 bzw. 7.3 aus einem ersten Isolierstoff versehen sind. Der Verbund aus Adern bzw. Einzelleitungen 6.1, 6.2 und 6.3 mit Ummantelungen 7.1, 7.2 und 7.3 ist mit einer weiteren Ummantelung 8 versehen, welche aus einem zweiten Isolierstoff ist. Der Isolierstoff der Ummantelungen 7.1, 7.2 bzw. 7.3, also der erste Isolierstoff, weist wenigstens einen fluoreszierenden Stoff auf, vorzugsweise einen fluoreszierenden Stoff, welcher zum Emittieren einer UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs anregbar ist. Der Isolierstoff der Ummantelung 8, also der zweite Isolierstoff, blockiert vorzugsweise UV-A-Strahlung bzw. verhindert ein Emittieren von UV-A-Strahlung, besonders bevorzugt UV-A-Strahlung eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs. Vorteilhafterweise weisen die Ummantelungen 7.1, 7.2 bzw. 7.3 des ersten Isolierstoffs jeweils einen unterschiedlichen fluoreszierenden Stoff auf, so dass dieser jeweils zum Emittieren einer UV-A-Strahlung eines anderen Wellenlängenbereichs anregbar ist. So lassen sich die drei Adern bzw. Einzelleitungen 6.1, 6.2 und 6.3 anhand der emittierten Strahlung insbesondere voneinander unterscheiden.
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4 zeigt, wie bei Beschädigungen der Ummantelung 8 des Kabels 5, also der Ummantelung mit dem zweiten Isolierstoff, Strahlung die Ummantelung 7.2, also die Ummantelung mit dem ersten Isolierstoff der Ader bzw. Einzelleitung 6.2 erreichen kann. Die Strahlung trifft dann auf einen fluoreszierenden Stoff des ersten Isolierstoffs der Ummantelung 7.2 und regt diesen zur Fluoreszenz an. Erfindungsgemäß ist die Fluoreszenz dann mittels einer Kamera oder dergleichen Sensor detektierbar und so die Defekt- bzw. Manipulationsstelle des Kabels 5 bestimmbar, insbesondere sogar hinsichtlich der jeweilig betroffenen Ader bzw. Einzelleitung.
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5 und 6 zeigen in verschiedenen Ansichten jeweils ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Kabelkanal. Der Kabelkanal weist einen im Wesentlichen U-förmigen Kanal 12.1 und einen auf diesen Kanal 12.1 aufrastbaren Deckel 12.2 auf (vgl. 5). In dem Kanal 12.1 des Kabelkanals ist mit hier nicht explizit dargestellten Befestigungsmitteln ein Kabel 5 befestigt, welches beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 3 und 4 ausgebildet ist. Ferner weist der Kanal 12.1 des Kabelkanals wenigstens eine Führung bzw. Schiene 13 auf, auf welcher ein Schlitten bzw. Wagen 14 entlang des im Kabelkanal angeordneten Kabels 5 verfahrbar ist. Der Schlitten bzw. Wagen 14 ist dazu elektrisch und/oder pneumatisch angetrieben. Auf dem Schlitten bzw. Wagen 14 ist eine Kamera mit Beleuchtungseinrichtung 15, vorzugsweise für UV-A-Strahlung 10, besonders bevorzugt für UV-A-Strahlung 10 eines vorbestimmten Wellenlängenbereichs vorgesehen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 5 ist eine auf einem Schlitten bzw. Wagen 14 angeordnete Kamera mit Beleuchtungseinrichtung 15 entlang der Führung bzw. Schiene 13 verfahrbar. Bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 sind zwei parallel nebeneinander angeordnete Führungen bzw. Schienen 13 vorgesehen, auf welchen jeweils ein Schlitten bzw. Wagen 14 mit darauf angeordneter Kamera mit Beleuchtungseinrichtung 15 verfahrbar ist. Die Ausgestaltung nach 6 ist beispielsweise für sehr lange Kabelkanäle vorteilhaft, da eine mögliche Defekt- bzw. Manipulationsstelle so insbesondere von zwei beiden Enden des Kabelkanals her und damit schneller ermittelbar ist. Zur Bestimmung der Defekt- bzw. Manipulationsstelle im Kabelkanal weist der Schlitten bzw. Wagen 14 und/oder die Kamera mit Beleuchtungseinrichtung 15 Positionsbestimmungsmittel auf, beispielsweise einen GPS-Empfänger (hier nicht explizit dargestellt).
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Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind insbesondere wie folgt gegeben:
- Um die leuchtende Kabel im Schacht zu überwachen braucht man folgendes:
- 1. einen Kabelkanal/ Schacht;
- 2. die leuchtenden Kabel;
- 3. beispielsweise drei Kameras mit Schwarzlicht LEDs;
- 4. beispielsweise drei Schienen auf denen die Kameras hin und her verfahrbar sind; beispielsweise Klemmschienen ähnlich einer Modellbahn.
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Die Kameras sollen das/die Kabel bis zu einer Schadstelle überwachen.
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Kamera 1: Findet eine Schadstelle (Ob manipuliert oder sonstiger Schaden).
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Zusatz: Die Schadstelle wird per GPS registriert.
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Kamera 2: Bekommt die Meldung von Kamera 1. Kamera 2 folgt Kamera 1 zur Schadstelle um den Schaden einzugrenzen. Im Falle einer Manipulation des Kabels kann die Kamera beispielsweise den Verursacher fotografieren.
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Kamera 3: Bekommt die Meldung, Schadstelle gefunden.
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Zusatz : Positionsmeldung, Koordinaten der Kamera 1. Im Gegenzug zur Kamera 2.
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Wenn ein Kabel irgend wo beschädigt ist bleibt eine der Kameras stehen und meldet den Schaden beispielsweise an ein Wartungspersonal oder dergleichen Einrichtung bzw. Dienst und teilt dabei mit, wo das Kabel beschädigt ist.
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Mit der Kamera bzw. anhand des von dieser gemachten Fotos bzw. Bildes ist das Kabel betrachtbar und erkennbar, wie dieses beschädigt bzw. manipuliert ist, insbesondere da Defekte bzw. Fehler am Kabel im Bild durch verfärbte Stellen aufgrund der UV-Strahlung erkennbar sind.
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Die Kameras im Kabelkanal verhalten sich vorteilhafterweise wie folgt:
- Es sind eins oder mehrere Kameras im Kabelkanal installiert.
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Dabei können ein oder zwei Modell ähnliche Schienen im diesem Kanal seitlich montiert sein. Vorteilhaft sind drei Gleise, insbesondere um Kollisionen zu verhindern. Auf einer Schiene fährt vorteilhafterweise eine der Kameras hin und her, insbesondere um mit dieser Fahrweise eine Kontrollfunktion zu haben, quasi als Vorbeugung gegen Manipulationen und zur Kontrolle auf etwaige Schäden, insbesondere Eigenschäden.
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Im Falle von Eigenschäden des Kabels solle alle Kameras hin und her verfahren werden.
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Tritt eine Schädigung bzw. Manipulation eines Kabels auf, so soll die einzelne Kamera prüfen wo sich die beschädigte Stelle befindet.
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Die Aufgabe eine der Kameras soll sein:
- Verbindung mit einer Zentrale bzw. dessen Computer, insbesondere zur Übermittlung wenigstens eines Teils von Daten der Kamera.
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Dies ist beispielsweise wie folgt ermöglicht:
- 1. Positionen durch GPS Daten vermitteln, wo diese Kamera sich befindet.
- 2. Die einzelne Kamera hat einen Sender und einen Empfänger, um auf diesem Weg die Daten übermitteln und/oder empfangen zu können.
- 3. Falls sich mehrere Kameras im Kabelkanal befinden sollten, ist eine Kommunikation untereinander ermöglicht.
- 4. Die Kamera alleine ist mit zwei Komponenten, wie Licht-Abtastung und Linse aus gestattet.
- 5. Die Kontrolle durch Wartungspersonal erfolgt über die vorgenannte Zentrale bzw. deren Computer. Bei nicht Autorisierten (beispielsweise einem Täter), wird automatisch die Zentrale informiert bzw. direkt die nächste Dienststelle der Polizei oder dergleichen Einrichtungen bzw. Dienste.
- 6. Wenn sich mehrere Kameras im Kabelkanal befinden können, haben alle vorteilhafterweise dieselben Aufgaben bzw. Funktionen.
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Diese Beschreibung soll die Aufgaben und Funktionen der Kameras im einzelnen weiter verdeutlichen, wenn drei Kameras sich im Kabelkanal befinden:
- Kamera 1:
- Es tritt eine Schadstelle/Manipulation auf. In unserem Beispiel sucht die Kamera 1 die Stelle auf. Falls keine Manipulation vorliegt, ist der Kabelschacht geschlossen und es liegt beispielsweise ein Eigenschaden vor, beispielsweise ein Kabelbruch oder -brand. Liegt eine Manipulation vor, dann hat sich beispielsweise eine nicht autorisierte Personen, an dieser Stelle zu schaffen gemacht. Im diesem Fall kann diese Kamera die Person nicht erfassen. Eine Aufnahme der Person ist nicht möglich.
- Kamera 2:
- Da diese Kamera die gleichen Aufgaben und Funktionen wie die Kamera 1 hat, soll die Kamera 2 zur Schadstelle folgen und diese weiter eingrenzen. Auch übermittelt Kamera 2 ihre Position und macht gegenüber der Kamera 1 ein Foto von nicht autorisierten Personen. Falls dies ein Mitarbeiter - als eine autorisierte Person - sein sollte, verweilt Kamera 2 nur kurz und setzt dann ihre Kontrollfahrt fort.
- Kamera 3:
- Kamera 3 ist wie Kamera 1 und Kamera 2 ausgestattet. Falls eine Schadstelle durch Manipulation bzw. durch Kabelbruch vorliegt, bekommt die Kamera 3 die entsprechende Information mitgeteilt, beispielsweise von den Kameras 1 bzw. 2 oder der Zentrale bzw. dessen Computer, insbesondere da die Kamera 1 und die Kamera 2 ihren Positionen und die Art der Schädigung mitteilen. Kamera 3 kann dann jedoch ihre Kontrollfahrt weiter fortsetzen.
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Die vorstehende Beschreibung verdeutlichen weitere Aufgaben und/oder Funktionen der Kameras, insbesondere deren Wechselspiel im erfindungsgemäßen System.
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Je nach Art der Schadstelle können die Einsatzmöglichkeiten der Kameras variieren. Zum Beispiel: Die Schadstelle befindet sich in der Nähe von Kamera 3. Dann würden die vorgenannten Abläufe und Funktionen mit der Kamera 3 vorgenommen werden.
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Zusatzoptionen:
- - Alle Kameras können gegebenenfalls Aufnahmen von Personen machen.
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Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind wie folgt gegeben:
- - GPS-Ortung.
- - Ein Sensor zur Abtastung der Schadstelle mittels UV-Licht.
- - Eine weitere Abtastung durch Laser ist vorgesehen, insbesondere um die Bestrahlung der Schadstelle zu intensivieren, vorzugsweise mit direkter Meldung an die Zentrale.
- - Die Linse soll zur Verbesserung der Aufnahmen von Personen dienen um gegebenenfalls ein Foto mit der Kamera zu machen.
- - Die eingeführten Kameras im Kabelschacht können anhand der jeweiligen fluoreszierenden Kabelummantelung erfassen, welches Kabel bzw. welche Leitung des Kabels beschädigt ist und dieses entsprechend an die Zentrale melden.
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Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung und die im Zusammenhang mit diesen Ausführungsbeispielen beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabel
- 2
- Ader bzw. Einzelleitung (Kabel (1))
- 3
- Ummantelung - erster Isolierstoff (Kabel (1))
- 4
- Ummantelung - zweiter Isolierstoff (Kabel (1))
- 5
- Kabel
- 6.1
- Ader bzw. Einzelleitung (Kabel (5))
- 6.2
- Ader bzw. Einzelleitung (Kabel (5))
- 6.3
- Ader bzw. Einzelleitung (Kabel (5))
- 7.1
- Ummantelung - erster Isolierstoff (Kabel (5))
- 7.2
- Ummantelung - erster Isolierstoff (Kabel (5))
- 7.3
- Ummantelung - erster Isolierstoff (Kabel (5))
- 8
- Ummantelung - zweiter Isolierstoff (Kabel (5))
- 9
- Beschädigung/Manipulation Kabel (1, 5)
- 10
- UV-A-Strahlung (Beleuchtungseinrichtung (14))
- 11
- UV-A-Strahlung (erster Isolierstoff (Kabel (1, 5)))
- 12.1
- Kanal/Wanne (Kabelkanal)
- 12.2
- Abdeckung/Deckel (Kabelkanal)
- 13
- Führung/Schiene (Schlitten/Wagen (14))
- 14
- Schlitten/Wagen
- 15
- Kamera mit Beleuchtungseinrichtung
- V
- Verfahrbarkeit (Schlitten/Wagen (14) und Kamera mit Beleuchtungseinrichtung (15))