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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftdüse zur Reinigung einer Filtervorrichtung und eine Reinigungsvorrichtung für eine Filtervorrichtung mit selbiger Luftdüse, wobei die Luftreinigungsdüse im Rohgasbereich eines Schlauchfilters unterhalb der Schlauchplatte angeordnet wird.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik werden herkömmliche Abreinigungsvorrichtungen in üblichen Schlauchfiltern beschrieben. Hierbei werden beispielsweise die textilen Filterschläuche mittels Druckstößen gereinigt.
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In der Regel gelangen Produktpartikel in einen Schlauchfilter und werden auf der äußeren textilen Filterschlauchfläche zurückgehalten. Die Luft gelangt durch das Textilvlies, welches durch einen Drahtstützkorb stabilisiert wird. Über den Filterschlauchinnenbereich erreicht die Luft den Filterreingasraum und wieder die Atmosphäre.
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Der Filterschlauch legt sich im Betrieb durch den vorhandenen Unterdruck sternförmig um den Drahtstützkorb. In der Regel geht eine Filteranlage im Stillstand vorerst in einen Nachlaufmodus. Im Nachlauf legen sich die Filterschläuche wegen fehlendem Unterdruck nicht sternförmig um den Drahtstützkorb, sondern sie behalten ihre runde Form. Durch den fehlenden Unterdruck und keine nachfolgenden Produktpartikel, lassen sich in dieser Betriebsphase die Filterschlauchaußenflächen leichter abreinigen. Die Abreinigung der Filterschläuche erfolgt in der Regel durch kurze Druckluftstöße aus einem Druckluftspeicher, indem durch kurzzeitiges Öffnen eines Ventils die Druckluft über Blasrohre und eine Luftdüse in die Filterschläuche geführt wird. Diese kurzen Druckluftstöße bewirken, dass der Filterschlauch kurzzeitig in seine runde Form aufgeblasen wird, wodurch die Partikel von den Schlauchaußenflächen gelöst werden und in einen Staubsammeltrichter fallen.
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Je nachdem, wie die Venturidüse zum Ausstoßen der Druckluft ausgebildet ist, verbleiben jedoch Produktreste durch Anhaftungen unterhalb der Schlauchplatte und am Umschlag des Filterschlauches. Bei häufigen Produktwechseln muss man sich deshalb durch Nassreinigungsbedüsung behelfen oder aber die Filterschläuche wechseln.
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Beispielsweise wird in der Druckvorschrift
DE 20 2015 005 582 U1 eine Wasserreinigungsdüse beschrieben.
DE 20 2015 005 582 U1 betrifft eine Reinigungsdüse zum Reinigen von Kanälen oder Rohren, insbesondere in der Abwassertechnik. Dabei ist die Reinigungsdüse mit einem Schlauch verbunden und wird in einem Kanal oder in ein zu reinigendes Rohr eingeführt. Über einen Schlauch wird Wasser mit einem hohen Druck zugeführt und in der Reinigungsdüse über Bohrungen zu Düsen geführt. Die einzelnen Wasserstrahlen bewirken einerseits eine Reinigung vom Kanal bzw. Rohr, andererseits erzeugen sie eine Vorschubkraft, die die Reinigungsdüse im Rohr bzw. Kanal vorwärtsbewegt. Dieses Verfahren kann auch bei rotierenden Düsen angewandt werden. Eine derartige Nassreinigung ist jedoch sehr zeitaufwändig.
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Darstellung der Erfindung
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Insbesondere handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung nicht um eine Luftdüse, die ringförmige Luftfilterelemente oder zick-zack-förmiges Filterbahnmaterial von innen nach außen durchströmt, um auf diese Weise eine Reinigung zu erzielen, sondern die neu entwickelte Luftdüse hat die Aufgabe unterhalb der Schlauchplatte, im produktbeladenen Rohgasraum, einen sternförmigen Bereich zwischen den Filterschläuchen von Produktansätzen zu reinigen, und ebenfalls die Produktansätze am Umschlag des Filterschlauches zu entfernen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Luftreinigungsdüse bereitzustellen, welche in einer Filtervorrichtung zuverlässig und zeitsparend anhaftende Produktreste entfernen kann.
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Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung für eine Filtervorrichtung bereitzustellen, welche zuverlässig und zeitsparend anhaftende Produktreste unterhalb der Schlauchplatte und/oder am Umschlag des Filterschlauches entfernen kann.
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Oben genannte Aufgaben werden durch eine Luftdüse gemäß Anspruch 1 sowie eine Reinigungsvorrichtung gemäß Anspruch 5 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen folgen aus den übrigen Ansprüchen.
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Die erfindungsgemäße Luftdüse zur Reinigung einer Filtervorrichtung weist einen Düseneinlaufbereich und einen Düsenauslaufbereich auf, sowie eine als Sackloch ausgebildete Kernbohrung, die sich von dem Düseneinlaufbereich zu dem Düsenauslaufbereich erstreckt. Aus der Kernbohrung, in dem Düsenauslaufbereich, treten mehrere Einzelbohrungen aus, die in einem spitzen Winkel zu der Längsachse der Luftdüse angeordnet sind, wobei sich die mehreren Einzelbohrungen in eine Richtung zu dem Düseneinlaufbereich erstrecken. Mit anderen Worten sind die in dem Düsenauslaufbereich ausgebildeten Einzelbohrungen dem Düseneinlaufbereich entgegen gerichtet. Da die Kernbohrung als Sackloch ausführt ist, sind somit die mehreren Einzelbohrungen die einzigen Luftaustrittsöffnungen der Luftdüse. Hierdurch wird eine Luftreinigungsdüse bereitgestellt, welche in einer Filtervorrichtung zuverlässig und zeitsparend anhaftende Produktreste entfernen kann, wobei unterhalb der Schlauchplatte im produktbeladenen Rohgasraum der sternförmige Bereich zwischen den Filterschläuchen effektiv von Produktansätzen gereinigt werden kann und, ebenfalls die Produktansätze am Umschlag des Filterschlauches effizient entfernt werden können.
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Bei der erfindungsgemäßen Luftdüse zur Reinigung einer Filtervorrichtung sind die mehreren Einzelbohrungen in einem spitzen Winkel zu der Längsachse der Luftdüse angeordnet. Der spitze Winkel der Einzelbohrungen kann in Bezug auf die Längsachse der Luftdüse zwischen 10° und 70° betragen. Bei der erfindungsgemäßen Luftdüse liegt der spitze Winkel zwischen 20° und 50°. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt der Winkel zwischen 20° und 35°, wie beispielsweise etwa 30°. Hierdurch wird eine Richtungsumkehr der zugeführten Druckluft erreicht, so dass auch ansonsten schwer zugängliche Bereiche, innerhalb des Rohgasbereichs der Filtervorrichtung, des Schlauchaußenbereichs sowie der dem Rohgasbereich zugewandten Seite der Schlauplatte effektiv und, beispielsweise verglichen mit einer Nassreinigung, zeitsparend abgereinigt werden können. Dadurch wird es möglich eine Luftreinigungsdüse bereitzustellen, welche zuverlässig und zeitsparend in einer Filtervorrichtung anhaftende Produktreste entfernen kann. Durch die variable Ausgestaltung der Luftdüse, d.h. dass der Winkel zur Längsachse variabel gestaltbar ist, können Produktansätze unterschiedlichster Produkte wie beispielsweise Enzyme, Erbsenschalen oder Zucker, die jeweils in Anströmgeschwindigkeit, Sinkgeschwindigkeit und Schüttgewicht variieren, bei der Reinigung effektiv entfernt werden.
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Ferner ist die Summe der Flächen der Einzelbohrungen kleiner als die Fläche der Kernbohrung. Genauer ist die Summe der Querschnittsflächen der Einzelbohrungen kleiner als die Querschnittsfläche des Düseneinlaufbereichs. Dieses erzeugt eine Gleichrichterwirkung, so dass der sternförmige Bereich bei 360° gleichmäßig gereinigt wird. Eine mittige Zentralbohrung wird nicht benötigt, so dass die Kernbohrung als Sackloch ausgeführt werden kann. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Bohrungsdurchmesser der jeweiligen Einzelbohrungen zwischen 1,0 mm bis 1,8mm. Hierdurch kann die Druckluft leistungsstark abgegeben werden, wodurch die Abreinigungsleistung verbessert wird.
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In dem Düsenauslaufbereich ist ein rotationsförmiger bzw. rotationssymmetrischer Absatz mit einer planen Oberfläche vorgesehen, wobei sich die mehreren Einzelbohrungen von der Kernbohrung zu dem rotationsförmigen Absatz erstrecken und aus der planen Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes austreten. Vorzugsweise sind 8 bis 14 dieser Einzelbohrungen vorgesehen, wobei die vorliegende Erfindung jedoch nicht hierauf beschränkt ist, sondern die Anzahl der Einzelbohrungen entsprechend der Betriebsanforderungen geändert werden kann. Ferner sind die Einzelbohrungen vorzugsweise symmetrisch, in Bezug auf die Längsachse der Luftdüse, in dem Düsenauslaufbereich der Luftdüse angeordnet.
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Die plane Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes kann in einem beliebigen Winkel zu der Austrittsöffnung der mehreren Einzelbohrungen angeordnet sein. Vorzugsweise ist die plane Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes jedoch senkrecht zu einer Richtung der Erstreckung der mehreren Einzelbohrungen angeordnet. Damit weist der rotationsförmige Absatz den gleichen Winkel in Bezug auf die Längsachse auf wie die Einzelbohrungen. Durch die Ausrichtung (Winkel) des rotationsförmigen Absatzes in Bezug auf die daraus austretenden Einzelbohrungen kann die Luftströmung beeinflusst werden. Bei einer senkrechten Anordnung der planen Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes in Bezug auf die Längserstreckung der daraus austretenden Einzelbohrungen kann erreicht werden, dass die Luftströmung gezielt anliegt und zu einer besonders effektiven Reinigung der Schlauchplattenunterseite und/oder des Schlauchumschlags beiträgt.
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Vorzugsweise sind die jeweiligen Einzelbohrungen lineare Einzelbohrungen, das heißt sie erstrecken sich geradlinig von der Kernlochbohrung zu der planen Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes. Durch die lineare Anordnung der Einzelbohrungen wird der Druckverlust in dem Bereich minimiert, wo durch den rotationsförmigen Absatz die Luftströmung gezielt anliegt und die Schlauchplattenunterseite und der Schlauchumschlag gereinigt werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Düsenauslaufbereich ferner ein halbkegelförmiger Ansatz ausgebildet, der sich an den rotationsförmigen Absatz anschließt und sich in Richtung des Düseneinlaufbereichs erstreckt. Der Düseneinlaufbereich ist hierin im Wesentlichen der Bereich der Luftdüse, welcher sich bei Befestigung der Luftdüse an der Schlauchplatte oberhalb der Schlauchplatte, d.h. im Reingasbereich, befindet. Andererseits ist der Düsenauslaufbereich hierin im Wesentlichen der Bereich der Luftdüse, welcher sich bei Befestigung der Luftdüse an der Schlauchplatte unterhalb der Schlauchplatte, d.h. im Rohgasbereich, befindet. Mit anderen Worten ist der halbkegelförmige bzw. kegelstumpfförmige Ansatz -bei zweckmäßig eingebauter Luftdüse- im Rohgasbereich oberhalb des rotationsförmigen Absatzes ausgebildet, d.h. näher an der Schlauchplatte gelegen als der rotationsförmige Absatz. Hierdurch liegt der Luftaustritt aus den Einzelbohrungen strömungstechnisch günstig an.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der halbkegelförmige Ansatz den gleichen Winkel zur Längsachse der Luftdüse auf wie die Einzelbohrungen. Hierdurch wird das Auftreten möglicher Turbulenzen weiter verringert.
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Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung für eine Filtervorrichtung weist die oben beschriebene Luftdüse und eine Schlauchplatte auf. Die Schlauchplatte ist zur Befestigung von Filterschläuchen einer Filtervorrichtung ausgestaltet. Da die staubbelastete Luft aus dem Rohgasbereich -durch die Filterschläuche- in den Reingasbereich strömt, ist es konstruktiv strömungstechnisch zu vermeiden, dass durch Verengungen zusätzliche Turbulenzen und Verwirbelungen entstehen, welche dazu führen können, dass die Gefahr der Anhaftungen zunimmt. Deshalb besitzt die Luftdüse eine runde Geometrie, die in einem kegelförmigen Abschluss endet. Die Schlauchplatte weist eine erste Seite auf, welche eine obere Seite ist, die bei Verwendung der Filtervorrichtung in einem Reingasbereich angeordnet ist, und eine zweite Seite, welche eine untere Seite ist, die bei Verwendung der Filtervorrichtung in einem Rohgasbereich angeordnet ist. Ferner ist die Luftdüse in eine Bohrung in der Schlauchplatte eingeführt und ist an der Schlauchplatte befestigt, derart dass sich der Düseneinlaufbereich auf der ersten Seite der Schlauchplatte befindet und sich der Düsenauslaufbereich auf der zweiten Seite der Schlauchplatte befindet. Die Luftreinigungsdüse ist somit im Rohgasraum der Filtervorrichtung, unterhalb der Schlauchplatte angeordnet. Das heißt, anhaftende Partikelreste können direkt im Rohgasraum der Filtervorrichtung an den entsprechenden Stellen an den Filterschlauchaußenflächen (z.B. Filterumschlag) und/oder an der Schlauchplattenunterseite durch Druckluft entfernt werden, und nicht nur indirekt wie beim oben zitierten Stand der Technik, wo Druckluft in die Filterschläuche eingeleitet wird. Durch die runde Geometrie kann die Reinigungsdüse einfach in eine Bohrung in der Schlauchplatte eingefügt werden. Die Anordnung erfolgt vorzugsweise zwischen den Filterschläuchen, wobei die Luftdüse fest verschraubt wird. Kurzzeitige Luftimpulse bewirken, dass Produktreste unterhalb der Schlauchplatte und am Umschlag des Filterschlauches gelöst werden, ohne das Textilvlies zu beschädigen. Dadurch wird es möglich eine Reinigungsvorrichtung für eine Filtervorrichtung bereitzustellen, welche zuverlässig und zeitsparend anhaftende Produktreste unterhalb der Schlauchplatte und/oder am Umschlag des Filterschlauches lösen kann.
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Vorzugsweise weist die Luftdüse, zumindest in einem Abschnitt des Düseneinlaufbereichs, ein Außengewinde auf, sowie eine plane Auflagefläche, die in einem Abschnitt des Düsenauslaufbereichs vorgesehen ist. Hier kann die Luftdüse über die plane Auflagefläche, das Außengewinde und einem mit dem Außengewinde eingreifenden Befestigungsmittel mit der Schlauchplatte zentrisch bzw. in Bezug auf die Oberfläche der Schlauchplatte (erste und zweite Seite) zentriert verbunden sein, derart dass sich die plane Auflagefläche auf der zweiten Seite der Schlauchplatte befindet und sich das Befestigungsmittel auf der ersten Seite der Schlauchplatte befindet. Dadurch, dass die Reinigungsdüse eine plane Aufnahmefläche enthält, lässt sich die Düse vollflächig unter der Schlauchplatte einbauen, wodurch die Einzelbohrungen zielgerichtet auf die Schlauchplattenfläche und den Schlauchumschlag treffen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schlauchplatte mit einem Innengewinde zur Befestigung der Luftdüse ausgestattet. Somit kann die Luftdüse mittels ihres Außengewindes fest in die Schlauchplatte eingeschraubt werden. Das Außengewinde der Luftdüse erstreckt sich hierbei über den Düseneinlaufbereich bis (nahezu) an die plane Auflagefläche. Vorzugsweise wird die Luftdüse fest in die Schlauchplatte dichtend eingeschraubt, wobei die Abdichtung wie oben beschrieben erfolgen kann. Durch das Befestigungsmittel kann die bereits verschraubte Düse nochmals gesichert werden. Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise eine Mutter, bevorzugter eine Sechskantmutter. Ferner kann der Düseneinlaufbereich der Luftdüse mit einem Innengewinde ausgestattet sein. Hierdurch kann eine Luftzufuhrleitung einfach und schnell angeschlossen werden. Besonders bevorzugt ist die Reinigungsdüse im Einlaufbereich mit Außengewinde und Innengewinde ausgestattet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Luftzuleitung vorzugsweise über eine Eckwinkelverschraubung mittels des Innengewindes mit dem Düseneinlaufbereich verbunden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Druckluftzuführung über eine Eckwinkelverschraubung und einen Druckluftschlauch. Die Druckluftzuführung kann somit platzsparend ausgeführt werden.
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Die Abdichtung der Luftdüse in der Schlauchplatte kann durch ein flüssiges Dichtmittel erfolgen. Vorzugsweise enthält die Luftdüse in der Abdichtung mit der Schlauchplatte einen Dichtring. Besonders bevorzugt erfolgt die Abdichtung durch flüssiges Dichtmittel und einen zusätzlichen Dichtring.
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Figurenliste
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- Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der 1 beschrieben, die eine Schnittansicht einer Reinigungsvorrichtung für eine Filtervorrichtung mit einer Luftdüse ist. Eine beispielhafte Anordnung der Luftdüsen wird schematisch in 2 dargestellt.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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In 1 ist eine Schnittansicht einer Luftreinigungsdüse 1, die an einer Schlauchplatte 2 befestigt ist. Die Schlauchplatte 2 ist mit einer Bohrung bzw. Aussparung mit Innengewinde 9, für die Aufnahme der Luftreinigungsdüse 1 ausgestattet. Eine zusätzliche Abdichtung erfolgt durch flüssiges Dichtmittel bzw. eine flüssige Schraubensicherung (beispielsweise eine hochviskose, mittelfeste Gewindedichtung), sowie vorzugsweise zusätzlich über einen Dichtring 10. Die Reinigungsdüse 1 besitzt eine plane Auflagefläche 6, damit sie zentrisch in die Schlauchplatte 2 eingeschraubt und gerade an die dem Rohgasbereich einer Filtervorrichtung zugewandten, unteren Seite der Schlauchplatte angelegt werden kann.
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Die Luftdüse 1 besitzt eine runde Geometrie, die in einem kegelförmigen Abschluss 4 endet. Ferner weist die Luftdüse 1 einen Düseneinlaufbereich 14a und einen Düsenauslaufbereich 14b auf. Eine Kernlochbohrung 8 der Luftdüse 1 erstreckt sich von dem Düseneinlaufbereich 14a zu dem Düsenauslaufbereich 14b. Die Kernlochbohrung 8 ist als Sackbohrung ausgeführt. Aus der Kernlochbohrung 8, im Düsenauslaufbereich 14b, treten die mehreren Einzelbohrungen 7 als einzige Luftaustrittsöffnungen des Düsenauslaufbereichs 14b aus.
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Die Luftdüse 1 weist ferner in ihrem Düsenauslaufbereich 14b einen rotationsförmigen bzw. umlaufenden Absatz 5 auf. Im rotationsförmigen Absatz 5 befindet sich der Luftaustritt, d.h. die mehreren Einzelbohrungen treten aus einer planen Oberfläche des rotationsförmigen Absatzes 5 aus. Bei Gebrauch wird die Luft mit hoher Luftströmungsgeschwindigkeit in Richtung unterhalb der Schlauchplatte 2 und zum Umschlag des Filterschlauches 3 gerichtet. Oberhalb des rotationsförmigen Absatzes 5 ist ein halbkegelförmiger Ansatz 19 angeordnet, wodurch der Luftaustritt aus den Einzelbohrungen strömungstechnisch günstig anliegt. Insbesondere hat der rotationsförmige Absatz 5 mit dem darüber liegend angeordneten halbkegelförmigen Ansatz 19 die Aufgabe, dass der impulsartige Luftaustritt aus den Einzelbohrungen 7 strömungstechnisch einseitig anliegt, und somit eine vorteilhafte Reinigung, auf einen sternförmigen Bereich 17 gerichtet (siehe 2), erfüllt wird. Falls ein stumpfer Luftaustritt gewählt würde, so würden nicht gewünschte Turbulenzen erzeugt, die eine effektive Reinigung behindern.
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Bei der erfindungsgemäßen Luftdüse handelt es sich nicht um eine Luftdüse, die ringförmige Luftfilterelemente oder zick-zack-förmiges Filterbahnmaterial von innen nach außen durchströmt, um so eine Reinigung zu erzielen, sondern eine Luftdüse, um unterhalb der Schlauchplatte 2, im produktbeladenen Rohgasraum, den sternförmigen Bereich 17 zwischen den Filterschläuchen 18 von Produktansätzen zu reinigen, und ebenfalls die Produktansätze am Umschlage eines Filterschlauches 3 zu entfernen. Da es sich um sehr vielfältige Produkte, z.B. Enzyme, Erbsenschalen oder Zucker handeln kann, muss die Luftdüse 1 je nach Anströmgeschwindigkeit, Sinkgeschwindigkeit und Schüttgewicht variabel gestaltet werden. Um dies zu erreichen, sind die Einzelbohrungen 7 dem Düseneinlaufbereich 14a entgegen gerichtet, d.h. die Einzelbohrungen 7 erstrecken sich von dem Düsenauslaufbereich 14b in Richtung des Düseneinlaufbereichs 14a. Wie in 1 gezeigt, sind bei der Reinigungsvorrichtung somit die linearen Einzelbohrungen 7 mit den Luftauslässen gegen die Unterseite der Schlauchplatte 2 und gegen den Schlauchumschlag 3 gerichtet. Die Einzelbohrungen 7 sind in einem spitzen Winkel α zur Längsachse der Luftdüse 1 angeordnet, und der Winkel beträgt hierbei vorzugsweise 20° bis 35°, wobei er variabel je nach Verwendungszweck ausgeführt werden kann. Die Summe der Querschnittflächen sämtlicher Einzelbohrungen 7 ist kleiner als die Querschnittfläche des Düseneinlaufbereichs 14a. Dies erzeugt eine Gleichrichterwirkung, so dass der sternförmige Bereich 17 zwischen Schläuchen 18, der unten unter Bezug auf 2 detaillierter beschrieben wird, bei 360° gleichmäßig gereinigt wird. Eine mittige, durchgängige bzw. offene Zentralbohrung wird nicht benötigt.
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Die Luftreinigungsdüse 1 ist im Einlaufbereich 14a mit Außengewinde 12 und Innengewinde 13 ausgestattet. Über eine Luftzuleitung 16 und eine Eckwinkelverschraubung 15 gelangt die Druckluft in die Reinigungsdüse 1. Die Luftreinigungsdüse 1 wird mit einem Befestigungsmittel (Sechskantmutter) 11 auf der Schlauchplatte 2 gesichert.
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Eine beispielhafte Anordnung der Luftdüsen wird schematisch in 2 dargestellt. Hier sind die jeweiligen Luftdüsen 1 in der Nähe von Öffnungen in der Schlauchplatte 2 angeordnet, in welche entsprechende Filterschläuche 18 eingesetzt sind. Der besseren Übersichtlichkeit halber wird in 2 jedoch nur ein einzelner in die Schlauchplatte 2 eingesetzter Filterschlauch 18 mit Umschlag 3 gezeigt. Zwischen den jeweiligen Filterschläuchen 18, bzw. zwischen den Öffnungen in der Schlauchplatte 2, befindet sich der sternförmige Bereich bzw. rautenförmige konkav-seitige Bereich 17. Wie in 2 gezeigt, liegt der sternförmige Bereich 17 beispielsweise zwischen vier Schläuchen 18, von denen jeweils zwei in einer Reihe nebeneinander angrenzen und die in einer Reihe angrenzenden Schläuche wiederum parallel an die in einer anderen Reihe angrenzenden Schläuche angrenzen. Am Rand der Schlauchplatte 2 kann der sternförmige Bereich 17 jedoch auch nur zwischen zwei parallel aneinander angrenzenden Schläuchen ausgebildet sein, d.h. als ein Teil eines Sterns bzw. einer Raute. Der Einfachheit halber wird hier jedoch nicht weiter differenziert und lediglich einheitlich von einem sternförmigen Bereich 17 geschrieben. In 2 sind die Luftdüsen 1 jeweils zentral in dem sternförmigen Bereich 17 angeordnet. Mit anderen Worten sind die Luftdüsen 1 an mindestens zwei Stellen an einer entsprechenden Schlauchöffnung in der Schlauchplatte 2 angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, die Luftdüsen 1 jeweils an nur einer Stelle in Bezug auf eine Schlauchöffnung der Schlauchplatte 2 anzuordnen. Für eine effektive Abreinigung ist jedoch bevorzugt, die Luftdüsen 1 an mindestens zwei Stellen, bevorzugter an mindestens vier Stellen an einer entsprechenden Schlauchöffnung in der Schlauchplatte 2 anzuordnen. Mittels der Luftzuleitungen 16 und Eckwinkelverschraubungen 15 kann die Druckluftzuleitung platzsparend erfolgen. Die Filterschläuche 18 weisen vorzugsweise einen Mittenabstand von 150 bis 200mm auf, so dass, wenn der Winkel zur Längsachse wie oben beschrieben variabel gehalten wird, immer der sich ergebende sternförmige Bereich 17 erreicht und gereinigt wird.
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Die Vorteile dieser Erfindung bestehen unter anderem darin, dass Produktansätze bzw. Produktpartikel unterhalb der Schlauchplatte und am Umschlag vom Filterschlauch effizient entfernt werden können, so dass bei häufigem Produktwechsel keine Vermischung der Produkte vorkommen kann. Außerdem werden keine zeitaufwändige Nassreinigung oder der gesamte Filterschlauchwechsel benötigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftdüse
- 2
- Schlauchplatte
- 3
- Umschlag Filterschlauch
- 4
- Kegelförmiger Düsenabschluss
- 5
- Rotationsförmiger Absatz
- 6
- Auflagefläche
- 7
- Einzelbohrungen
- 8
- Kernbohrung
- 9
- Innengewinde in Schlauchplatte
- 10
- Dichtring
- 11
- Befestigungsmittel (Sechskantmutter)
- 12
- Außengewinde
- 13
- Innengewinde in Luftdüse
- 14a
- Düseneinlaufbereich
- 14b
- Düsenauslaufbereich
- 15
- Eckwinkelverschraubung
- 16
- Luftzuleitung
- 17
- Sternförmiger Bereich
- 18
- Filterschlauch
- 19
- Kegelstumpfförmiger Absatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015005582 U1 [0006]