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Die Erfindung betrifft eine gefüllte Hygienemittelpackung, umfassend einen Behälterkörper mit einem inneren Hohlraum, der ein flüssiges Hygienemittel, insbesondere Flüssigseife, enthält.
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Packungen für Hygienemittel (Hygienemittelbehälter) der eingangs genannten Art, das betrifft beispielsweise Packungen für Flüssigseife, Flaschen für Duschgel, Shampoo, Spülungen oder Badezusätze, werden üblicherweise aus Plastik hergestellt und belasten damit die Umwelt. So hat sich seit 1994 die Menge an Kunststoffabfall in Deutschland mehr als verdoppelt. Zwar sind Recyclingmethoden bekannt, es werden jedoch große Mengen an Plastik nicht wieder in den Produktionsprozess geführt. Der Anteil an Plastik, der nicht zur Wiederverwertung aufbereitet werden kann, unbenutzbar und oft giftig ist, wird oftmals vergraben oder exportiert. Im Sonnenlicht zersetzt sich das Plastik in Mikropartikel, die sich an vielfältigen Stellen wiederfinden, so in Ozeanen, Seen, Flüssen, Tieren oder am Salz. Besonders problematisch sind dabei Produkte, die einen geringen Lebenszyklus aufweisen, d.h. deren Verwendungszeit äußerst kurz ist. Für diese Produkte werden oftmals die langlebigsten Materialien verwendet. Als Beispiel sind diesbezüglich insbesondere Plastikgefäße wie Duschgel- oder Shampooflaschen oder Flaschen für Spülmittel und Putz- und Reinigungsmittel sonstiger Art zu nennen. Diese gelangen nach kurzer Gebrauchszeit, oftmals nur wenige Wochen, in den Müll. Dagegen braucht der Kunststoff, aus dem sie bestehen im Schnitt 500 Jahre bis er zerfallen ist.
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In den vergangenen Jahren ist ein zunehmendes Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil zum Trend und Lifestyle geworden. Dabei wird verstärkt Wert auf eine ökologisch korrekte Lebensweise gelegt. Eines der Ziele, die damit verbunden sind, besteht darin, die Menge an Verpackung und Verpackungsmüll für alle Arten von Produkten zu reduzieren.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung für flüssige Hygienemittel bereitzustellen, die sich durch geringe Umweltbelastung auszeichnet und die dazu beiträgt, den Plastikverbrauch und dessen Folgen zu senken.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine gefüllte Hygienemittelpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Behälterkörper der gefüllten Hygienemittelpackung aus fester Seife hergestellt ist. Ähnlich einem regulären Stück fester Seife, z.B. einer Handseife, kann der Behälterkörper, in dem das flüssige Hygienemittel aufgenommen ist, zu Reinigungszwecken verwendet werden. Ein Produkt in Form einer festen Seife wird damit zu einer Verpackung für ein flüssiges Hygienemittel. Die Verpackung für das flüssige Hygienemittel besteht bevorzugt aus natürlichen und biologisch abbaubaren Stoffen, wodurch Müll in erheblichem Maße reduziert und sogar vollständig vermieden werden kann. Während der Inhalt der gefüllten Hygienemittelpackung aufgebraucht wird, löst sich die Seifenverpackung durch die übliche Nutzung derselben langsam auf. Die Überreste der Hygienemittelpackung können nach Aufbrauchen des flüssigen Inhalts als Seife weiterverwendet werden. Es ist auch möglich, die feste Seife insbesondere mit Soda und Natron als Wasch- oder Putzmittel weiterzuverwenden.
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Der Behälterkörper ist als ein Stück Seife in einer handgerechten Form, wie sie üblicherweise als Kernseife, Feinseife, Transparentseife oder andere Spezialseife für die Körper- und Gegenstandsreinigung in harter Form handelsüblich ist, vorgesehen, umfasst aber das Hohlraumvolumen für das flüssige Hygienemittel. Feste Seifenstücke der entsprechenden Art sind in der Regel so ausgeformt, dass sie bestimmungsgemäß mit einer Hand aufgenommen werden können, wenn durch Auftrag der Seifensubstanzen auf Gegenstände diese gereinigt oder die Seife zur Hand- und Körperreinigung verwendet werden soll. Seifen der angesprochenen Art sind insbesondere Natrium-Salze der höheren Fettsäuren. Allgemein enthält das Material des erfindungsgemäßen Behälterkörpers wasserlösliche und oberflächenaktive Substanzen, die eine reinigende Wirkung aufweisen und in sich fest sind. In Verbindung mit Wasser ist der aus fester Seife hergestellte Behälterkörper löslich und wird so beim Reinigungsprozess verbraucht. Der relativ einfache Herstellungsprozess und die Tatsache, dass ihre Basis natürliche und nachwachsende Rohstoffe sind, sprechen für die Seife.
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Erfindungsgemäß kann das flüssige Hygienemittel in vielfältigen Formen vorgesehen sein und beispielsweise als flüssiges Hygienemittel zur Körperpflege oder zur Reinigung von Gegenständen bestimmt sein. So kann das flüssige Hygienemittel insbesondere Shampoo, Badezusätze, Duschgel, Spülmittel, flüssiges Putzmittel, Schmierseife, Universalreiniger oder sonstige Mittel zur Körper- und/oder Gegenstandspflege umfassen. Eine lediglich bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das flüssige Hygienemittel in Form von flüssiger Seife vorgesehen ist oder solche enthält. Flüssigseifen sind Tenside und Tensidmischungen, die insbesondere in Wasser gelöst sind und daher in flüssiger Form vorliegen. Flüssigseifen werden meistens in Körperpflegemitteln und Reinigungsmitteln verwendet.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Behälterkörper eine allgemein rechteckige Form auf. Er kann beispielsweise die Form einer rechteckigen oder quaderförmigen Flasche aufweisen, was sich als besonders vorteilhaft in Bezug auf Platzersparnis und Stapelbarkeit erweist. Ecken des Behälterkörpers können dabei abgerundet sein, um eine angenehme Haptik zu ermöglichen.
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Zum Ausgießen des flüssigen Hygienemittels aus dem Behälterkörper ist in dem Behälterkörper eine Ausgussöffnung vorgesehen oder ein Abschnitt des Behälterkörpers ist zum Ausbilden einer Ausgussöffnung vorgesehen, insbesondere vorpräpariert. Die Ausgussöffnung ist im Auslieferungszustand der gefüllten Hygienemittelpackung verschlossen. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass ein Abschnitt des Behälterkörpers eine Sollbruchstelle zur Bildung einer Ausgussöffnung in dem Behälterkörper zum Ausgießen von flüssigem Hygienemittel aus der Hygienemittelpackung bzw. dem Behälterkörper aufweist oder als eine Sollbruchstelle ausgebildet ist. Ein Abschnitt des Behälterkörpers wird an der Sollbruchstelle von dem übrigen Behälterkörper abgetrennt und legt so die Ausgussöffnung frei. Vorzugsweise ist die Sollbruchstelle an einem Eckabschnitt des vorzugsweise allgemein quaderförmigen Behälterkörpers vorgesehen.
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In Weiterbildung des obigen Erfindungsgedankens umfasst die Sollbruchstelle eine in den Behälterkörper eingeformte erste Kerbe. Die erste Kerbe kann mit einer verminderten Wandstärke der Behälterwand verbunden sein, so dass sich das Ausbilden der Ausgussöffnung besonders einfach gestaltet. Zudem wird dem Benutzer intuitiv vermittelt, wo die Ausgussöffnung vorgesehen ist. Mittels eins Trennwerkzeugs, beispielsweise mittels eines Messers, das an der Kerbe angesetzt wird, kann die Ausgussöffnung einfach in den Behälterkörper eingeschnitten werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Sollbruchstelle wenigstens eine in den Behälterkörper eingeformte zweite Kerbe auf. Diese kann zusammen mit der ersten Kerbe eine Führung für ein Trennwerkzeug bilden. Die zweite Kerbe kann in Bezug auf die Sollbruchstelle diametral der ersten Kerbe gegenüberliegen. So kann ein Schneidwerkzeug, insbesondere ein Messer, entlang der Länge der Kerben (die insbesondere parallel zueinander liegen können) geführt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Sollbruchstelle eine in den Behälterkörper eingeformte und um die Sollbruchstelle herum laufende nutartige Kerbung. Die umlaufende Kerbung kann durch die ersten und zweiten Kerben sowie weitere Kerben, die die ersten und zweiten Kerben miteinander verbinden, gebildet sein. So können vier in einem Rechteck angeordnete Kerben die Sollbruchstelle umgeben, was ein besonders einfaches Abtrennen des die Ausgussöffnung verschließenden Abschnitts des Behälterkörpers ermöglicht.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht einen an dem Behälterkörper schwenkbar oder verschiebbar gelagerten Verschluss vor, der dazu ausgebildet ist, die in dem Behälterkörper ausgebildete bzw. die in den Behälterkörper eingeschnittene Ausgussöffnung wahlweise zu öffnen und zu verschließen. Der Verschluss ist dabei zwischen einer Offenstellung, in der die Ausgussöffnung freiliegt und einer Schließstellung, in der die Ausgussöffnung durch den Verschluss verschlossen ist, bewegbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Verschluss dazu ausgebildet, einen Abschnitt des Behälterkörpers abzutrennen, um die Ausgussöffnung freizulegen bzw. zu bilden. So kann der Verschluss eine Schneidkante aufweisen und derart schwenkbar oder verschiebbar an dem Behälterkörper gelagert sein, dass die Schneidkante durch Bewegen des Verschlusses aus einer ersten Position, die der Offenstellung des Verschluss entspricht, in eine zweite Position, die der Schließstellung des Verschlusses entspricht, einen Abschnitt des Behälterkörpers an der Sollbruchstelle abtrennt und die Ausgussöffnung zum Ausgießen von flüssigem Hygienemittel aus der Hygienemittelpackung bildet. Anders ausgedrückt: Durch erstmaliges Verwenden des Verschlusses, d.h. durch das Bewegen des Verschluss in die Schließstellung, trennt der Verschluss einen Abschnitt des Behälterkörpers, insbesondere einen Eckabschnitt, ab und bildet die Ausgussöffnung aus. Gleichzeitig legt sich der Verschluss über die Ausgussöffnung und schließt diese wieder. Nach dem Ausbilden der Ausgussöffnung dient der Verschluss dazu, die Ausgussöffnung in der Schließstellung des Verschlusses zu verschließen und dieselbe durch Bewegen des Verschlusses in die Offenstellung, wieder freizulegen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Verschluss einen U-förmigen Gundkörper, dessen Schenkel in einer integral mit dem Behälterkörper ausgebildeten Lagerung geführt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Schenkel des Verschlusses durch einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden, der dazu ausgebildet ist, die Ausgussöffnung in der Schließstellung des Verschlusses zu verschlie-βen. Hierzu kann der Verbindungsabschnitt eine Dichtfläche aufweisen. Der zwischen den Schenkeln liegende Abschnitt des Verschlusses (Verbindungsabschnitt) kann insbesondere die oben beschriebene Schneidkante umfassen.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Lagerung des Verschlusses durch eine tunnelartige Durchführung in dem Behälterkörper gebildet wird, die sich von einer ersten Seite bzw. Seitenfläche des Behälterkörpers zu einer gegenüberliegenden zweiten Seite bzw. Seitenfläche des Behälterkörpers erstreckt. Die tunnelartige Durchführung kann sich nach Art einer Röhre zwischen zwei Seiten des Behälterkörpers erstrecken. Sie bildet keine Öffnung in das Innere des Behälterkörpers, d.h. zu dem darin aufgenommenen flüssigen Hygienemittel. Die Durchführung dient als Lagerpunkt für den Verschluss, gleichzeitig kann die Durchführung auch zum Befestigen einer Halteschnur oder dergleichen genutzt werden.
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Der Verschluss ist vorzugsweise lösbar ausgebildet. Nachdem der flüssige Inhalt der Hygienemittelpackung aufgebraucht ist, kann der Verschluss entfernt werden und die Hygienemittelpackung kann im Sinne einer regulären festen Seife weiterverwendet werden. Diese feste Seife kann aufgehängt werden, indem eine Schnur oder dergleichen durch die tunnelartige Durchführung in dem Behälterkörper geführt wird.
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Der Verschluss kann ein einteiliges und aus einem Material hergestelltes Bauteil sein. Beispielsweise kann der Verschluss aus einem ca. 0,5 mm starken Edelstahlblech gestanzt, in Form gepresst und gebogen werden. Ein solcher Verschluss erweist sich insbesondere mit Hinblick auf späteres Recycling als unproblematisch.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Verschluss mittels einer lösbaren Schnappverbindung an dem Behälterkörper angebracht ist. Bei einer solchen Ausführungsform kann die Durchführung in dem Behälterkörper eine Rastaufnahme bilden, wobei der Verschluss entsprechend ausgebildete Rastmittel aufweist, beispielsweise auf den Schenkeln ausgebildete Vorsprünge, die in die tunnelartige Durchführung in dem Behälterkörper zumindest abschnittsweise eingreifen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindung zwischen dem Verschluss und dem Behälterkörper derart ausgebildet, dass der Verschluss zerstörungsfrei von dem Behälterkörper getrennt werden kann. In diesem Sinne ist der Verschluss wiederverwendbar. Das offeriert die Möglichkeit, den Verschluss nach Aufbrauchen des Inhalts der Hygienemittelpackung abzunehmen und auf eine frische, gefüllte Hygienemittelpackung aufzusetzen, welche noch keinen Verschluss aufweist. Dies erweist sich in Bezug auf Ressourcenschonung als besonders vorteilhaft.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Schenkel des Verschlusses jeweils eine Öffnung auf, die mit der tunnelartigen Durchführung in dem Behälterkörper fluchtet bzw. zumindest vor der tunnelartigen Durchführung liegt, so dass auch dann, wenn ein Verschluss an dem Behälterkörper angebracht ist, eine Halteschnur oder dergleichen durch die Durchführung geführt an dem Behälterkörper angebracht werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Behälterkörper, insbesondere die Innenwand des Hohlraums, zumindest abschnittsweise eine Schutzschicht oder vergleichbare Mittel zum Verhindern des gegenseitigen Beeinflussens des Materials des Behälterkörpers, d.h. der festen Seife, und des darin enthaltenen flüssigen Hygienemittels. Damit der flüssige Inhalt die Seifenverpackung nicht von innen auflöst, kann das Innenvolumen des Behälterkörpers insbesondere im Falle eines Wasser-basierten flüssigen Hygienemittels mit einer wasserunlöslichen Schicht aus Kalkseife oder einem wachsähnlichen gehärteten Pflanzenöl beschichtet sein. Möglich sind auch andere geeignete Formen der Beschichtung, beispielsweise eine Kunststoffschicht, eine Beschichtung aus hydriertem Rizinusöl oder Zusammensetzungen auf Basis von Metallseife. Ebenso können die chemische Zusammensetzung des flüssigen Hygienemittels und der festen Seife so ausgewählt und aufeinander abgestimmt sein, dass das flüssige Hygienemittel die feste Seife des Behälterkörpers nicht auflöst.
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Der hohle Behälterkörper aus fester Seife kann beispielsweise durch Rotationsform hergestellt werden, wobei ein Hohlraumvolumen mit einem flüssigen Grundstoff gefüllt und in Rotation versetzt wird, wobei der Grundstoff sich an der Innenwand des Behälters in Folge der Rotation verteilt und dort aushärtet oder sich verfestigt und den Behälterkörper ausbildet.
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Der flüssige Inhalt der Hygienemittelpackung kann nach dem Ausformen des Behälterkörpers in denselben eingebracht werden, beispielsweise durch Einspritzen über eine Einspritzöffnung und anschließendes Verschließen der Einspritzöffnung.
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Erfindungsgemäß sind feste Stoffe, d.h. Feststoffe, solche Materialien, die bei 20°C und 1 bar einen festen Aggregatzustand aufweisen. Flüssige Stoffe sind solche Materialien, die bei 20°C und 1 bar einen flüssigen Aggregatzustand aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand lediglich bevorzugter Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße Hygienemittelpackung nach einer ersten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht;
- 2 die Hygienemittelpackung aus 1 in einer Schnittansicht auf die Linie A-A;
- 3 eine weitere Darstellung der Hygienemittelpackung aus 2;
- 4a-c verschiedene Darstellungen einer Hygienemittelpackung nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- 5 eine Teil der Hygienemittelpackung aus 4 in einer perspektivischen Ansicht; und
- 6a-d weitere Darstellungen der Hygienemittelpackung aus 4.
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1 zeigt eine gefüllte Hygienemittelpackung 1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Die Hygienemittelpackung 1 umfasst einen Behälterkörper 2, der allgemein eine rechteckige bzw. quaderförmige Gestalt aufweist und der aus fester Seife hergestellt ist, so dass der Behälterkörper 2 nach Art einer Handseife verwendet werden kann. Der Behälterkörper 2 umfasst zwei gegenüberliegende großflächige Seitenflächen 3 und 4, die durch zwei Gruppen kleinerer Seitenflächen 5 und 6 miteinander verbunden sind, die senkrecht zu den großflächigen Seitenflächen 3 und 4 liegen.
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Das Innere des quaderförmigen Behälterkörpers 2 umfasst einen Hohlraum. Die Ecken des Behälterkörpers sind bis auf einen Eckabschnitt 7 abgerundet. An dem Eckabschnitt 7 des Behälterkörpers 2 ist eine Sollbruchstelle 8 ausgebildet. Die Sollbruchstelle 8 ist durch eine umlaufende Kerbung 9 gekennzeichnet. An dieser umlaufenden Kerbung 9 kann ein Schneidwerkzeug, beispielsweise ein Messer, angesetzt werden, um den Eckabschnitt 7 an der Sollbruchstelle 8 von dem Behälterkörper 2 abzutrennen.
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In dem Behälterkörper 2 ist ferner eine tunnelartige Durchführung 10 ausgebildet. Die tunnelartige Durchführung 10 erstreckt sich von der ersten Seitenfläche 3 zu der zweiten Seitenfläche 4 und mündet in derselben. Dabei stellt die tunnelartige Durchführung 10 keine Verbindung oder einen Zugang zum Hohlraum des Behälterkörpers 2 dar.
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2 zeigt die Hygienemittelpackung 1 aus der 1 in einer Schnittansicht auf die Linie A-A. Zur erkennen ist der Hohlraum 11 im Inneren des Behälterkörpers 2. Der Hohlraum 11 ist mit einem flüssigen Hygienemittel in Form von Flüssigseife (flüssige Seife) 12 gefüllt. Die Innenwand des Hohlraums 11 ist mit einer Schutzschicht versehen, die verhindert, dass die Flüssigseife 12, die in dem Hohlraum 11 aufgenommen ist, das Behältermaterial (die feste Seife) des Behälterköpers 2 auflöst, bzw. verflüssigt.
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Durch Abtrennen des Eckabschnitts 7 mittels eines Trennwerkzeugs wird eine Ausgussöffnung im Behälterkörper freigelegt. Die Kerbung umfasst eine erste Kerbe 13 und eine zweite Kerbe 14. An den Kerben 13 und 14 kann ein Messer oder dergleichen angesetzt und entlang der Kerben in Blickrichtung geführt werden, um den Eckabschnitt 7 abzuschneiden. Näher erläutert ist dies mit Bezug auf die 3.
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3 zeigt den Zustand der Hygienemittelpackung 1 nachdem der Eckabschnitt 7 abgeschnitten worden ist. Durch Abtrennen des Eckabschnitts 7 wurde eine Ausgussöffnung 15 gebildet, durch die der Inhalt des Behälterkörpers, d.h. die Flüssigseife 12, aus der Ausgussöffnung 15 ausgegossen werden kann. Wenn der flüssige Inhalt der Hygienemittelpackung aufgebraucht ist, kann der Behälterkörper weiter wie eine übliche Seife verwendet werden, bis er aufgebraucht ist.
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Die 4a) bis c) zeigt eine Hygienemittelpackung 1 nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in einer Seitenansicht in verschiedenen Darstellungen. Diese Ausführungsform der Hygienemittelpackung ist wie die Ausführungsform der 1-3 aufgebaut. Jedoch ist zusätzlich an dem Behälterkörper 2 außenseitig ein Verschluss 16 angebracht. Der Verschluss 16 ist im Detail in der 5 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Der Verschluss 16 umfasst einen U-förmigen Grundkörper 17 mit zwei parallel zueinander liegenden Schenkeln 18, an deren Ende jeweils eine Öffnung 19 mit nach innen vorspringender Kante 20 ausgebildet ist. Die Kanten 20 erstrecken sich in Richtung des gegenüberliegenden Schenkels. Verbunden sind die Schenkel 18 durch einen Verbindungsabschnitt 21, der eine Schneidkante 22 umfasst, die sich an dem Verbindungsabschnitt 21 von einem Schenkel 18 zum anderen Schenkel 18 erstreckt.
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Der Verschluss 16 ist an dem Behälterkörper 2 mittels einer Schnappverbindung aufgebracht, wobei die Kanten 20 der Schenkel 18 in die tunnelartige Durchführung 10 in dem Behälterkörper 2 auf den Seitenflächen 3 und 4 (Seitenfläche 4 nicht sichtbar) eingreifen. Auf diese Weise ist der Verschluss 16 verschwenkbar an den Behälterkörper 2 gelagert, was durch den gebogenen Pfeil angedeutet ist.
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Die 4a zeigt die Hygienemittelpackung 1 im ausgelieferten Zustand, d.h. der Eckabschnitt 7 ist noch an dem Behälterkörper 2 und die Ausgussöffnung (vgl. 3) ist noch nicht ausgebildet. Bei erstmaligen bestimmungsgemäßen Gebrauch des Verschlusses wird der Verschluss 16 aus einer ersten Position (4a) in Richtung Eckabschnitt 7 verschwenkt (4b).
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Bei dieser Schwenkbewegung greift die Schneidkante 22 des Verschlusses 17 an der ersten Kerbe 13, also an der Sollbruchstelle des Behälterkörpers 2, an. Durch weiteres Verschwenken in eine zweite Position (4c) wird der Eckabschnitt 7 von dem Behälterkörper 2 abgetrennt. Dadurch wird die Ausgussöffnung freigelegt. Der Verschluss 16 ist ferner so ausgebildet, dass sich der der Verbindungsabschnitt 21 in der zweiten Position über die Ausgussöffnung legt und diese verschließt.
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Die 6a) bis d) zeigen den erstmaligen Gebrauch des Verschluss aus den 4 und 5 noch einmal in einer Schnittansicht. Der Verschluss 16 (teils durch Strichlinien angedeutet) wird aus der ersten Position (6a) in die zweite Position (6c) verschwenkt und schneidet dabei den Eckabschnitt 7 ab. Die zweite Position des Verschlusses 16 (6c) entspricht einer Schließstellung des Verschluss, denn der Verschluss verschließt in dieser Position mit seinem Verbindungsabschnitt 21 gleichzeitig die Ausgussöffnung 15.
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Wird der Verschluss 16 nun zurück in erste Position verschwenkt (6d), wird die Ausgussöffnung 15 wieder freigelegt und die Hygienemittelpackung ist wieder geöffnet. Die erste Position des Verschluss 16 entspricht daher auch einer Offenstellung des Verschlusses 16.
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Aufgrund der einfachen Form des Verschlusses 16 kann dieser einfach von dem Behälterkörper 2 entfernt werden, wenn der Inhalt der Hygienemittelpackung 1 verbraucht ist. Die Hygienemittelpackung 1 bzw. der Behälterkörper 2, der aus fester Seife besteht kann dann als übliches Seifenstück weiterverwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hygienemittelpackung
- 2
- Behälterkörper
- 3
- Seitenfläche
- 4
- Seitenfläche
- 5
- Seitenfläche
- 6
- Seitenfläche
- 7
- Eckabschnitt
- 8
- Sollbruchstelle
- 9
- umlaufende Kerbung
- 10
- tunnelartige Durchführung
- 11
- Hohlraum
- 12
- Flüssigseife
- 13
- erste Kerbe
- 14
- zweite Kerbe
- 15
- Ausgussöffnung
- 16
- Verschluss
- 17
- U-förmiger Grundkörper
- 18
- Schenkel
- 19
- Öffnung
- 20
- Kante
- 21
- Verbindungsabschnitt
- 22
- Schneidkante