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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einzelzugabdichtung.
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Eine gattungsgemäße Einzelzugabdichtung ist aus der
DE 101 42 628 A1 und der
DE 20 2010 015 853 U1 bekannt. Derartige Abdichtungen dienen der Abdichtung von Kabeln, Rohren und Rohren mit Kabeln, insbesondere von Hausanschlüssen. Gerade bei sogenannten Mikro-Kabelrohren werden an die einzusetzenden Einzelzugabdichtungen erhebliche Anforderungen in Bezug auf Wasser- und / oder Gasdichtigkeit und Zugfestigkeiten vorgegeben.
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Die vorbekannte Einzelzugabdichtung weist eine Dichtmasse zum Umschließen eines Kabels oder Kabelrohres auf und umfasst ein die Dichtmasse zumindest teilweise umgebendes mehrteiliges Gehäuse mit einem Innenquerschnitt quer zum Kabel oder Kabelrohr, welcher kleiner ist als der Querschnitt der Dichtmasse quer zum Kabel oder Kabelrohr, wobei das Gehäuse von einem Verbindungselement zusammengehalten ist.
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Der Zusammenbau und die Installation solcher Einzelzugabdichtungen ist aufwendig und zeitraubend. Auch die Herstellung und Lagerhaltung ist durch die verschiedenen benötigten Einzelteile mit Aufwand verbunden, was die Kosten solcher Einzelzugabdeckungen erhöht.
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Von daher ist eine technische Weiterentwicklung der bekannten Einzelzugabdichtungen im höchsten Maße erwünscht.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird für eine Einzelzugabdichtung mit technisch einfachen Mitteln mittels der Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die Einzelzugabdichtung wie folgt auszugestalten:
- Die Einzelzugabdichtung mit einer Dichtmasse zum Umschließen eines Kabels oder Kabelrohres und einem die Dichtmasse zumindest teilweise umgebenden Gehäuse mit einem Innenquerschnitt quer zum Kabel oder Kabelrohr, welcher kleiner ist als der Querschnitt der Dichtmasse quer zum Kabel oder Kabelrohr, ist von einem Verbindungselement zusammengehalten, wobei mindestens zwei Abschnitte des Gehäuses gelenkig miteinander verbunden sind, wobei sich der Innenquerschnitt beim Verschwenken der beiden Abschnitte verändert und wobei das Gehäuse die Dichtmasse nur per Zugkraft mittels des Verbindungselements vollständig umgibt. Die Einzelzugabdichtung der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens zwei Abschnitte des Gehäuses durch ein Filmscharnier miteinander verbunden sind.
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In einer bevorzugten Fortbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Abschnitt des Gehäuses als Schale geformt ist, insbesondere dass jeder der Abschnitte des Gehäuses als Schale geformt ist, wobei an einer Schalenlängsseite der Schale das Filmscharnier ausgebildet ist. Hierdurch ist es leicht möglich, das Gehäuse so auszuformen, dass entlang des Filmscharniers das Verschwenken erfolgen kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann das Filmscharnier entlang wenigstens einer ganzen Schalenlängsseite einer Schale des Gehäuses oder entlang wenigstens jeweils einer Schalenlängsseite einer Schale des Gehäuses ausgebildet sein.
Durch diese Maßnahme ist eine besonders stabile und dauerhafte Ausgestaltung des Filmscharniers des Gehäuses möglich.
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Das Filmscharnier selbst ist in einer dem Fachmann geläufigen Ausführung ausgebildet, wobei die beiden Schalen des Gehäuses durch eine Brücke aus dünnem Polymermaterial miteinander verbunden sind.
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Durch die mechanisch hinreichend zugbelastbare, gelenkige Verbindung der Teile des Gehäuses werden die Vorteile einer einteiligen Einzelzugabdichtung erreicht. Gleichzeitig kann an anderer Stelle - etwa um 90 ° zum Filmscharnier versetzt - ein erheblich einfacher gestaltetes und sehr viel kleineres Verbindungselement genügend Zugkraft aufbringen, um das Gehäuse vollständig um die Dichtmasse zu legen.
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Mit besonderem Vorteil kann bei der erfindungsgemäßen Einzelzugabdichtung vorgesehen sein, dass das das Gehäuse zusammenhaltende Verbindungselement das Filmscharnier übergreift.
Hierdurch wird das Filmscharnier des Gehäuses im zusammengebauten Zustand der Einsetzungsabdichtung kräftemäßig entlastet, sodass es nicht dazu kommt, dass von außen auf die Einzelzugabdichtung einwirkende Kräfte das Filmscharnier gegebenenfalls beschädigen oder anderweitig beeinträchtigen.
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In einer besonders günstigen Ausbildungsform der vorliegenden Erfindung kann die Einzelzugabdichtung derartig ausgeformt sein, dass an jeweils einer Schalenlängsseite der Schale, die der Schalenlängsseite der Schale, an der der das Filmscharnier ausgebildet ist, gegenüberliegt, eine Rastvorrichtung, umfassend einen federnden Rasthaken und ein mit dem federnden Rasthaken zusammenwirkender Rasteingriff, ausgebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Rasthaken an der Schalenlängsseite der Schale oder an der Schalenlängsseite der Schale angeordnet ist, und dass der Rasteingriff an der Schalenlängsseite der Schale oder an der Schalenlängsseite der Schale angeordnet ist.
Durch diese Maßnahmen kann die Einzelzugabdichtung der vorliegenden Erfindung bei der Installation in eine Raststellung gebracht werden, indem die Abschnitte des Gehäuses so weit verschwenkt werden, dass der federnde Rasthaken in den Rasteingriff eingreift. In dieser Raststellung ist die Dichtmasse im Gehäuse aufgenommen, das Gehäuse jedoch nicht vollständig geschlossen.
Bei der Installation ist diese Raststellung von Vorteil, da auf diese Weise die Dichtmasse und das Gehäuse am Rohr bzw. Kabel positionierbar sind, und anschließend bei korrekter Positionierung von Dichtmasse und Gehäuse die Raststellung hergestellt wird, wonach das Verbindungselement zum korrekten Verschluss der Einzelzugabdichtung aufschiebbar ist.
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Um die Gas- und/oder Wasserdichtigkeit der Einzelzugabdichtung zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, dass der Abschnitt des Gehäuses an seiner der Dichtmasse zugewandten Innenwand mit zueinander beabstandeten Dichtrippen versehen ist, die die Dichtmasse beim vollständigen Umschließen des Gehäuses weiter abschnittweise verdichten. Kommt es beispielsweise beim Transport, Lagerung, Einbau und / oder dem Betrieb der Einzelzugabdichtung unbemerkt zu einer Beschädigung der Dichtmasse an den äußeren Enden, kann die Dichtmasse ihre Aufgabe mittels der innenliegenden Dichtrippen weiter zuverlässig erfüllen.
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Die passive Sicherheit in Bezug auf die Dichtigkeit der erfindungsgemäßen Einzelzugabdichtung kann derart verbessert werden, dass die Dichtmasse als Einlegedichtung in Form eines Rohrs aus flexiblem Material ausgebildet ist, dessen Innenmaß sich längs der Hauptachse ändert. Somit kann ein Ende der Dichtmasse mit größerer Öffnung ausgestattet werden, die an das Außenmaß eines Verlegerohrs, Erdrohrs, Leerrohrs, Erdkabels mit Schutzisolierung und dergleichen angepasst ist. Das andere Ende der Dichtmasse weist hingegen eine im Vergleich zum anderen Ende erheblich kleinere Öffnung auf. Diese Öffnung ist beispielsweise an das Außenmaß eines in ein Wohnhaus führenden Kabels, Glasfaserkabels, Telefon- oder Stromkabels angepasst. Diese Art von Außenmaßen ist zumeist genormt und macht bei der Produktion der Einlegedichtungen eine übersichtliche Zahl von sinnvollen Kombinationen an Öffnungen möglich. Durch Verpressen der Einlegedichtung wird diese an das Kabel angedrückt und entfaltet ihre Dichtfunktion. Das Überbrücken eines gewissen Durchmesserbereichs beim Kabel, das je nach Faseranzahl und Aufbau unterschiedlich sein kann, ist so möglich. Eine solche Einlegedichtung kann in einem Spritzgussverfahren oder durch Strangextrusion mittels steuerbar sich vergrößernden oder verkleinernden Docht, Dorn oder Innenbüchse kostengünstig erzeugt werden. Der Außenumfang der Einlegedichtung bleibt hingegen unverändert.
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Eine Einzelzugabdichtung kann so weitergebildet sein, dass das Verbindungselement von einem Schieber bereitgestellt ist, der eine Umfangslinie eines Hohlkörpers beschreibt, die eine Aussparung aufweist und mit den die Aussparung definierenden Enden der Umfangslinie je einen Vorsprung je eines aneinander angrenzenden Abschnitt des Gehäuses umgreift, wobei sich die lichte Weite der Aussparung quer zur Zugkraft ändert. Der Schieber setzt an den Vorsprüngen an, die sich radial auswärts von der Außenseite der Abschnitte des Gehäuses erstrecken. Die lichte Weite ist zu Beginn so groß, dass das Verbindungselement leicht über beide Vorsprünge anzuordnen ist und die Zugkraft zum Zusammenhalten des Gehäuses mit Dichtmasse noch klein oder nicht vorhanden ist. Durch weiteres Aufschieben des Schiebers auf die Außenseite in Richtung anderes Ende der Einzelzugabdichtung verengt sich der Abstand zwischen den definierten Enden des Schiebers. Mit sinkender lichte Weite werden sodann die beiden Abschnitte unter Zugkraft zusammengezogen und umschließen letztlich die Dichtmasse.
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Zur weiteren Verringerung der Baugröße kann die Einzelzugabdichtung so weitergebildet sein, dass der Schieber ein Rohr mit sichelförmiger Umfangslinie aufweist, dessen Mittellinie einen an das Gehäuse angepassten Radius aufweist und ein Rohrende von einer Schlagfläche abgedeckt ist. Der aufgeschobene Schieber bildet lediglich eine kleine Erhebung an der Außenseite des Gehäuses, da seine eigene Außenseite angepasst ist. Die Schlagfläche vereinfacht die Montage und ermöglicht das Aufbringen höherer Zugkräfte. Die die lichte Weite definierenden Enden des Rohres bilden mit der Mittelinie jeweils einen Winkel von bis zu etwa 5°. Dieser Winkel ermöglicht ein vergleichsweise leichtes Aufschieben und verhindert recht gut das Herunterschieben von den Vorsprüngen.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, ein einfaches Werkzeug für die Herstellung des einteiligen Gehäuses zu konstruieren und zu bauen.
Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Einzelzugabdichtung bereitgestellt werden, ohne dass es weiterer Zusammenbauarbeiten bedarf.
Dies macht die Einzelzugabdichtung leicht verfügbar und reduziert die Kosten für die Herstellung, die Lagerhaltung und die Installation.
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Mit besonderen Vorteil kann das Gehäuse und das Verbindungselement der Einzelzugabdichtung aus Polymermaterial gefertigt sein, oder Polymermaterial enthalten. Insbesondere Polymermaterialien, die verstärkt, bevorzugt faserverstärkt sind, sind zu diesem Zweck ganz besonders geeignet, da diese zum einen dauerhaft und inert, zum anderen stabil hinsichtlich der zu übertragenden bzw. aufzunehmenden Kräfte sind.
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Von besonderem Vorteil ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn das Gehäuse und / oder das Verbindungselement der Einzelzugabdichtung bevorzugt in einem Spritzgussprozess gebildet ist.
Andere Herstelltechniken sind auch möglich, wie beispielsweise Polymerformgebungsprozesse, wie ein Rotationsgießprozess oder ein Rotationssinterprozess oder ein Pressprozess oder ein Tiefziehprozess oder ein additiver Fertigungsprozess, wie ein 3D-Druckprozess, oder eine Kombination der vorstehend aufgeführten Prozesse.
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Die vorstehend genannten Prozesse sind geeignet, ein Gehäuse und / oder ein Verbindungselement gemäß vorliegender Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig herzustellen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse und / oder das Verbindungselement ganz oder teilweise unter Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein 3-D-Druckverfahren, hergestellt ist.
Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares dreidimensionales Modell für die Herstellung genutzt werden.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für ein Gehäuse und / oder ein Verbindungselement.
Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten, die ein Gehäuse und / oder ein Verbindungselement darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung der Daten, um ein Gehäuse und / oder ein Verbindungselement als dreidimensionales Modell darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet ist zur Nutzung bei der Herstellung eines Gehäuses und / oder eines Verbindungselements. Ebenfalls umfasst ist bei dem Verfahren eine Technik, bei der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer 3D-Scanner, die entweder auf Berührung oder berührungslos funktionieren, wobei bei letzteren Energie auf ein Gehäuse und / oder ein Verbindungselement abgegeben wird und die reflektierte Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles dreidimensionales Modell eines Gehäuses und / oder eines Verbindungselements unter Verwendung einer computerunterstützten Design-Software erzeugt wird.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting - EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM), Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren, Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungsverfahren wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM), Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling (LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
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Anwendung findet die vorliegende Erfindung im Bereich von Hauseinführungen von Kabelrohren, in denen Kabel aufgenommen sind. Es kann sich dabei um Telekommunikationskabel, insbesondere um Glasfaserkabel handeln, aber auch Telefonkabel, Datenkabel oder Stromkabel sind hier möglich.
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Weitere Anwendungsfelder ergeben sich beim Abdichten der Enden von Rohren, aus denen Kable oder ähnliches herauszuführen sind, was beispielsweise in der Industrie, im Maschinen- und Automobilbau und in anderen Feldern notwendig ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Fig. und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher beschrieben.
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Gezeigt ist in
- 1 eine schematische perspektivische erste Ansicht eines Gehäuses einer Einzelzugabdichtung;
- 2 eine schematische perspektivische zweite Ansicht des Gehäuses aus 1;
- 3 eine schematische Ansicht des Gehäuses aus 1 und 2 in einer Raststellung;
- 4 eine schematische perspektivische Ansicht des Gehäuses einer Einzelzugabdichtung aus 1 und 2 in einem geschlossenen Zustand;
- 5 eine schematische Seitenansicht einer Einzelzugabdichtung;
- 6 eine schematische perspektivische Ansicht eines Rohres mit einer am Ende angeordneten Einzelzugabdichtung, aus der ein Kabel herausragt.
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Soweit im Folgenden nichts anderes gesagt ist, bezieht sich die nachfolgende Beschreibung stets auf alle Ausführungsformen der 1 bis 6, wobei gleiche Bezugszeichen dieselben konstruktiven Merkmale beschreiben.
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1 zeigt eine schematische perspektivische erste Ansicht eines Gehäuses 14 für eine Einzelzugabdichtung 10.
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Das Gehäuse 14 umfasst zwei Abschnitte 18, 20, die gelenkig miteinander verbunden sind. Die gelenkige Verbindung der beiden Abschnitte 18, 20 ist durch ein Filmscharnier 22 bewerkstelligt.
Die Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 sind jeweils als Schalen ausgeformt.
Das Filmscharnier 22 ist zwischen den Abschnitten 18, 20 des Gehäuses 14 derartig ausgebildet, dass an den Schalenlängsseiten 18.1 und 20.2 der als Schalen ausgebildeten Abschnitten 18, 20 des Gehäuses 14, die parallel oder etwa parallel zueinander liegen, eine Verbindung in Form einer dünnen Brücke aus Polymermaterial vorgesehen ist, durch die das Filmscharnier 22 gebildet ist.
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Die hier noch nicht gezeigte Einzelzugabdichtung 10 dient zur Aufnahme einer Dichtmasse 12 zum Umschließen eines Kabels 60 oder Kabelrohrs 50. Hierzu ist vorgesehen, dass die Dichtmasse 12 zumindest teilweise vom Gehäuse 14 umgebenden ist, wobei das Gehäuse 14 einen Innenquerschnitt quer zum Kabel 60 oder Kabelrohr 50 aufweist, welcher kleiner ist als der Querschnitt der Dichtmasse 12 quer zum Kabel 60 oder Kabelrohr 50.
Das Gehäuse 14 ist von einem Verbindungselement 16 zusammengehalten, wobei mindestens zwei Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 gelenkig miteinander verbunden sind. Der Innenquerschnitt des Gehäuses 14 verändert sich beim Verschwenken der beiden Abschnitte 18, 20, wobei das Gehäuse 14 die Dichtmasse 12 nur per Zugkraft mittels des Verbindungselements 16 vollständig umgibt. Gemäß vorliegender Erfindung sind die mindestens zwei Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 durch ein Filmscharnier 22 miteinander verbunden, so dass das Verschwenken der beiden Abschnitte 18, 20 durch das Filmscharnier 22 ermöglicht wird.
Nach dem Verschwenken der beiden Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 ist ein Innenraum durch die zwei Schalen gebildet, der die Dichtmasse 12 aufnehmen kann.
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Statt des Kabels 60 oder des Kabelrohrs 50 könnte ein Glasfaserkabel, Stromkabel oder jede andere für eine Hausversorgung notwendige Zuleitung von der Dichtmasse 12 umgeben sein.
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Die Dichtmasse 12 dieser Einzelzugabdichtung 10 ist als Einlegedichtung in Form eines Rohrs aus flexiblem Material ausgebildet, dessen Innenmaß 28 sich längs der Hauptachse ändert. Dieses Verkleinern des Innenmaßes 28 sorgt bei einem Kabel oder dergleichen mit konstantem Außenumfang für eine starke „natürliche“ Haftung zwischen Kabel und Dichtmasse 12. Ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Kabels aus der Dichtmasse 12 oder der Einzelzugabdichtung wird erheblich verringert. Durch die mehrteilige Bauweise der Einzelzugabdichtung kann die Dichtmasse 12 jedoch zuerst über das Kabel gezogen werden und anschließend die Ummantelung mit dem Gehäuse 14 erfolgen.
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Die als Schalen gezeigten Abschnitte 18 und 20 sind an einer der Dichtmasse 12 zugewandten Innenwand mit zueinander beabstandeten Dichtrippen 26 versehen, die die Dichtmasse 12 beim vollständigen Umschließen des Gehäuses 14 weiter abschnittweise verdichten. Die Dichtrippen 26 verkleinern den Innenquerschnitt des Gehäuses 14 und sorgen für einen wasser- und gasdichten Verschluss der Einzelzugabdichtung 10. Zudem verringert sich die Gefahr eines Herausziehens der Dichtmasse 12 aus der geschlossenen Einzelzugabdichtung 10.
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In der 2 ist eine schematische perspektivische zweite Ansicht des Gehäuses 14 gemäß 1 für eine Einzelzugabdichtung 10 gezeigt.
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Die Bezugszeichen in der 2 entsprechen denen aus der 1.
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Zusätzlich zu den bereits vorstehend beschriebenen Merkmalen des Gehäuses 14 ist weiterhin zu sehen, dass an jeweils einer Schalenlängsseite 18.2, 20.2 der Schalen, die der Schalenlängsseite 18.1, 20.1 der Schalen, an der der das Filmscharnier 22 ausgebildet ist, gegenüberliegt, eine Rastvorrichtung 31, umfassend einen Rasthaken 32 und ein mit dem Rasthaken 32 zusammenwirkender Rasteingriff 33, vorgesehen ist.
Die Rastvorrichtung 31 am Gehäuse 14 ist derartig ausgeformt, dass der Rasthaken 32 mit einem Rasteingriff 33 zusammenwirken kann, wobei dies eintritt, wenn das die Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 entlang des Filmscharniers 14 verschwenkt werden.
Es kommt dann dazu, dass der Rasthaken 32 in den Rasteingriff 33 eingreift und dabei eine Raststellung des Gehäuses 14 hergestellt wird, bei der das Gehäuse 14 um die hier nicht gezeigte Dichtmasse 12 verschiebesicher, aber noch nicht fluiddicht angeordnet ist. Dies ist besonders hilfreich bei der Installation der Einzelzugabdichtung 10 an einem Ende eines Rohrs 50, da dadurch das Aufschieben des Verbindungselements 16 zur Herstellung der fluiddichten Herausführung des Kabels 60 aus dem Rohr 50 wesentlich erleichtert wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Rasthaken 32 und / oder der Rasteingriff 33 entlang der gesamten oder entlang eines Abschnittes der Schalenlängsseite 18.2, 20.2 der Schalen ausgebildet sind.
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In der 3 ist das Gehäuse 14 aus den 1 und 2 in einem Rastzustand gezeigt.
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Die Bezugszeichen in der 3 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Die Raststellung des Gehäuses 14 ist dadurch ermöglicht, dass die Einzelzugabdichtung 10 derartig ausgebildet ist, dass an jeweils einer Schalenlängsseite 18.1, 18.2, 20.1, 20.2 der Schale 18, 20, die der Schalenlängsseite 18.1, 18.2, 20.1, 20.2 der Schale 18, 20, an der das Filmscharnier 22 ausgebildet ist, gegenüberliegt, eine Rastvorrichtung 31, umfassend einen federnden Rasthaken 32 und ein mit dem federnden Rasthaken 32 zusammenwirkender Rasteingriff 33, ausgeformt ist.
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Dadurch kann die Einzelzugabdichtung 10 der vorliegenden Erfindung bei der Installation in eine Raststellung gebracht werden, indem die Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 so weit verschwenkt werden, dass der federnde Rasthaken 32 in den Rasteingriff 33 eingreift. In dieser Raststellung ist die Dichtmasse 12 im Gehäuse 14 aufgenommen, das Gehäuse 14 jedoch nicht vollständig geschlossen.
In der 3 ist der Übersichtlichkeit halber die Dichtmasse 12 nicht gezeigt.
Bei der Installation ist diese Raststellung von Vorteil, da auf diese Weise die Dichtmasse 12 und das Gehäuse 14 am Kabelrohr 50 bzw. Kabel 60 positionierbar sind, und anschließend bei korrekter Positionierung von Dichtmasse 12 und Gehäuse 14 die Raststellung hergestellt wird, wonach das Verbindungselement 16 zum korrekten Verschluss der Einzelzugabdichtung 10 aufschiebbar ist.
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Die Fig. zeigt 4 eine schematische seitliche Ansicht einer Einzelzugabdichtung 10.
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Die Bezugszeichen in der 4 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Die Einzelzugabdichtung 10 umfasst eine Dichtmasse 12 zum Umschließen eines Kabels 60 und einem die Dichtmasse 12 zumindest teilweise umgebenden Gehäuse 14 mit einem Innenquerschnitt quer zum Kabel 60, welcher kleiner ist als der Querschnitt der Dichtmasse 12 quer zum Kabel 60, wobei das Gehäuse 14 von einem Verbindungselement 16 zusammengehalten ist.
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Das Gehäuse 14 umfasst zwei Abschnitte 18, 20, die gelenkig miteinander verbunden sind, wobei sich der Innenquerschnitt beim Verschwenken der beiden Abschnitte 18, 20 verändert und wobei das Gehäuse 14 die Dichtmasse 12 nur per Zugkraft mittels des Verbindungselements 16 vollständig umgibt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die mindestens zwei Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 durch ein Filmscharnier 22 miteinander verbunden.
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In der 5 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines geschlossenen Gehäuses 14 aus 1 und 2 für eine Einzelzugabdichtung 10 gezeigt.
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Die Bezugszeichen in der 5 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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In dieser Figur wurde auf die Darstellung der Dichtmasse 12 der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
Es ist einfach zu erkennen, dass das Gehäuse 14 geschlossen ist, also die Raststellung aus 3 in die geschlossene Stellung des Gehäuses 14 überführt worden ist.
In dieser geschlossenen Stellung des Gehäuses 14 kann das Verbindungselement 16 auf das Gehäuse 14 zum korrekten Verschluss der Einzelzugabdichtung 10 aufgeschoben werden.
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Die 6 zeigt schließlich eine schematische perspektivische Ansicht eines Rohres 60 mit einer am Ende angeordneten Einzelzugabdichtung 10, aus der ein Kabel 60, insbesondere ein Glasfaserkabel herausragt.
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Die Bezugszeichen in der 6 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Die Einzelzugabdichtung 10, welche eine Dichtmasse 12 zum Umschließen eines Kabelrohrs 50 und einem die Dichtmasse 12 zumindest teilweise umgebenden Gehäuse 14 mit einem Innenquerschnitt quer zum Kabelrohr 50, welcher kleiner ist als der Querschnitt der Dichtmasse 12 quer zum Kabelrohr 50, und ein Verbindungselement 16 umfasst, wobei das Gehäuse 14 von einem Verbindungselement 16 zusammengehalten ist, dient dazu, das Kabelrohr 50 an dessen Ende, an dem die Einzelzugabdichtung 10 angeordnet ist, fluiddicht beispielsweise in ein Gebäude einzuführen. Hierdurch ist sichergestellt, dass keine Fluide, insbesondere keine Gase aus dem Kabelrohr 50 in das Gebäude gelangen können. Durch die Einzelzugabdichtung 10 ist das Kabel 60, insbesondere ein Glasfaserkabel aus dem Kabelrohr 50 herausgeführt.
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Die vorliegende Erfindung offenbart eine neuartige mehrteilige Einzelzugabdichtung 10, welche mittels Zugkraft ein Gehäuse 14 gegen eine Dichtmasse 12 wasser- und gasdicht verpresst, wobei mindestens zwei Abschnitte 18, 20 des Gehäuses 14 verschwenkbar miteinander verbunden sind und durch das Verschwenken der Abschnitte 18, 20 die Verpressung der Dichtmasse 12 die Abdichtung erfolgt. Hierdurch können insbesondere einfach, massenhaft und günstig herzustellende Verbindungselemente Einsatz finden, die ebenfalls zur Erfindung gehören.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einzelzugabdichtung
- 12
- Dichtmasse
- 14
- Gehäuse
- 16
- Verbindungselement
- 18
- Abschnitt
- 18.1
- Schalenlängsseite
- 18.2
- Schalenlängsseite
- 20
- Abschnitt
- 20.1
- Schalenlängsseite
- 20.2
- Schalenlängsseite
- 22
- Filmscharnier
- 26
- Dichtrippen
- 31
- Rastvorrichtung
- 32
- Rasthaken
- 33
- Rasteingriff
- 50
- Rohr
- 60
- Kabel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10142628 A1 [0002]
- DE 202010015853 U1 [0002]