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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine modulare Multimedia-Steckdose für ein Heimnetzwerk. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Heimnetzwerk mit einer solchen Multimedia-Steckdose sowie eine Steckdose.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Ein derartiges passives Verkabelungssystem der eingangs genannten Art wird zum Beispiel von der Firma Homeway GmbH unter der Bezeichnung „homeway-System“ vertrieben. Das homeway-System ist ein modernes, Dienste neutrales Heimnetzwerk, das speziell für die Anforderungen im privaten und öffentlichen Wohnbau entwickelt wurde, um zum Beispiel die von Providern und Netzbetreiber bereitgestellten Fernseh-, Internet- und Telefondienste auf alle Räume zu verteilen. Das homeway-System ist ein sternförmig aufgebautes Heimnetzwerk, welches Multimedia-Steckdosen, Hybridkabel und eine zentrale Verteilerstation umfasst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Multimedia-Steckdose hinsichtlich deren Funktion, Einsatzmöglichkeit und Anwendbarkeit zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Multimedia-Steckdose mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1, durch ein Heimnetzwerk mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 20 sowie durch eine Steckdose mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 26 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- - Eine modulare Multimedia-Steckdose für ein Heimnetzwerk, mit einem Gehäuse, mit einer Netzwerkzugangsvorrichtung zur Ankopplung der Multimedia-Steckdose an mindestens ein Netzwerk, wobei die Netzwerkzugangsvorrichtung zumindest ein auswechselbares Anschlussmodul aufweist, und mit einem Glasfaser-Installationskabel, das in einem Vorratsraum innerhalb des Installationsdoseneinsatzes bevorratet ist und das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Multimedia-Steckdose mit einem modularen Glasfaseranschluss zum Anschluss des bevorrateten Glasfaser-Installationskabels an ein Glasfasernetz erweiterbar ist.
- - Ein Heimnetzwerk, mit zumindest einer erfindungsgemäßen Multimedia-Steckdose, mit einer zentralen Verteilervorrichtung, und mit einem passiven Verkabelungssystem, über welches die Verteilervorrichtung sternförmig mit jeder der Multimedia-Steckdosen kommunikativ gekoppelt ist.
- - Eine Steckdose für ein Heimnetzwerk, mit einem Gehäuse, welches eine Installationsdose sowie ein Frontmodul zur Abdeckung der Installationsdose aufweist, mit einem Installationskabel, das in einem Vorratsraum innerhalb des Gehäuses bevorratet ist und das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass die Steckdose mit einem Anschlussmodul zum Anschließen des bevorrateten Installationskabels erweiterbar ist, mit einer Vorrichtung zur Zugentlastung, die derart mit dem Installationskabel gekoppelt ist, dass eine Zugentlastung auf das im Vorratsraum bevorratete Installationskabel bewirkt wird.
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Bei Heimnetzwerken innerhalb von Wohnungen oder Wohnhäusern ist in der Regel keine optische Signalübertragung, die auf (echten) Glasfasern basiert, vorhanden, was u.a. daran liegt, dass bei elektrischen Geräten und Systemen in Gebäuden derzeit keine auf Glasfasern basierende optische Signalübertragung eingesetzt wird. Allerdings ist die Glasfasertechnologie unbestritten eine Kommunikationstechnologie der Zukunft.
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Bei einem Glasfasernetz handelt es sich um ein Übertragungsmedium zur Datenkommunikation in Form einer Verbindung mehrerer Glasfaserkabel zu einem Netzwerk. Bislang sind derartige Glasfasernetze jedoch in den meisten Fällen nicht bis zum Verbraucher, also zu Privatkunden und Firmen, gelegt worden, sondern bilden quasi ein so genanntes Backbone-Kommunikationsnetz. Die so genannte letzte Meile besteht überwiegend noch aus Kupfer-Zweidrahtleitungen oder Koaxialkabeln, so dass beim Übergang von einem Glasfaserkabel in eine Kupferleitung das ankommende optische Signal in den entsprechenden Verteilerkästen in ein elektrisches Signal transformiert wird, welches dann in die jeweiligen Wohnungen geführt wird. In den jeweiligen Wohnungen erfolgt dann die Datenkommunikation traditionell drahtgebunden. Allerdings existieren im Zuge des erhöhten Bandbreitenbedarfs Bestrebungen, dieses Ende der optischen Übertragung immer näher zum Endverbraucher zu verlegen, so dass zukünftig damit zu rechnen ist.
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Auch wenn aktuell die optische Signalübertragung innerhalb Wohnungen und Wohnhäusern noch keine Verwendung findet, ist es eine Erkenntnis der vorliegenden Erfindung, dass Baumaßnahmen, sei es Neubauten oder Renovierung von Bestandsobjekten, stets auf sehr lange Sicht hin konzipiert werden. Bei derartigen Baumaßnahmen ist es vorteilhaft, wenn nicht nur der aktuell bekannte technologische Standard eingebaut wird, sondern dass ein zukünftiger Technologiestandard berücksichtigt wird, sofern dieser bereits absehbar ist, so dass die Baumaßnahme auch zukünftig als modern bezeichnet werden kann.
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Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, bei der Konzeption von modernen Heimnetzwerken mit passivem Verkabelungssystemen, die verwendeten Multimediaanschlussdosen bereits auf einen technologischen Standard vorzubereiten, der die optische Signalübertragung unterstützt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch realisiert, dass die entsprechenden modular aufgebauten Multimedia-Steckdosen bereits mit einem Glasfaser-Installationskabel ausgestattet werden. Die entsprechende Multimedia-Steckdose kann so sehr einfach zu einem späteren Zeitpunkt mit einem optischen Glasfaseranschluss erweitert werden. Für die funktionale Erweiterung, das heißt für das Hinzufügen eines Glasfaseranschlusses, müsste lediglich die bestehende Frontplatte der Multimedia-Steckdose durch eine neue Frontplatte ersetzt werden, in welcher ein entsprechender Glasfaseranschluss aufgenommen werden kann. Dieser Glasfaseranschluss lässt sich auf sehr einfache Weise mit dem in der Multimedia-Steckdose bevorrateten Glasfaser-Installationskabel verbinden. Der besondere Vorteil besteht darin, dass für diese funktionale Erweiterung es nicht notwendig ist, dass die im bestimmungsgemäßen Gebrauch in oder an der Wand installierte Multimedia-Steckdose deinstalliert und gegebenenfalls sogar ausgetauscht werden müsste.
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Hinzu kommt, dass bei einem nachträglichen Herausnehmen von Multimedia-Steckdose die handwerkliche Gewährleistung der Elektroinstallation gefährdet sein könnte, was mit der vorliegenden Erfindung sehr elegant umgangen werden kann.
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In gleicher Weise beinhaltet auch das Heimnetzwerk bereits ein Verkabelungssystem, welches ein entsprechendes Glasfaser-Installationskabel bevorratet, obgleich dieses noch nicht verwendet wird. Der Vorteil besteht auch hier darin, dass im bestimmungsgemäßen Gebrauch, bei dem die verschiedenen, zum Beispiel sternförmig angeschlossenen Kabel des Verkabelungssystems, die typischerweise in der Wand einer Wohnung verbaut sind, nicht ausgetauscht werden müssten, da sie bereits das entsprechende Glasfaser-Installationskabel enthalten.
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Eine weitere Erkenntnis besteht darin, dass ein nachträgliches Erweitern oder Ergänzen eines bestehenden Kommunikationssystems mit einer zusätzlichen Funktionalität einen um ein Mehrfaches höheren Aufwand und damit um ein Mehrfaches höhere Kosten nach sich zieht, als wenn diese Maßnahme bereits bei der Installation und beim Einbau berücksichtigt worden wäre. Diesem Umstand trägt die vorliegende Erfindung Rechnung und ermöglicht somit die entsprechende einfache, kostengünstige Erweiterbarkeit auf die Glasfasertechnologie durch Bereitstellen der entsprechenden Glasfasertechnologie in einer Multimediaanschlussdose bzw. dem entsprechenden Heimnetzwerk.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass dieses Glasfaser-Installationskabel in bekannten Multimedia-Steckdosen bevorratet ist, ohne dass dessen Breite und insbesondere dessen Tiefe verändert werden müsste. Vielmehr müssen lediglich solche Multimedia-Steckdosen verwendet werden, die im Inneren im Hinblick auf deren Anschlusskontakte und Schneidklemmkontakte entsprechend platzeffizienter dimensioniert sind.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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In einer Ausgestaltung ist ein erstes Anschlussmodul zur Kopplung mit einem Ethernet-Netzwerk ausgebildet. Dieses Ethernet-Netzwerk kann zum Beispiel ein kabelgebundenes Ethernet Telekommunikationsnetzwerk, wie etwa ein Ethernetbasiertes Netzwerk, sein. Die allgemein bekannteste Netzstruktur hierfür ist das Internet und die bekanntesten Protokolle sind TCP (Transmission Control Protocol) und IP (Internet-Protokoll). Darüber hinaus wäre allerdings auch jedes andere Datennetzwerk, welches auf einem anderen Kommunikationsprotokoll basiert, denkbar. Ein zweites Anschlussmodulkann zur Kopplung mit einem TV/Radio-Netz oder einem entsprechenden Satelliten-Netzwerk ausgebildet sein.
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Vorzugsweise weist die Netzwerkzugangsvorrichtung ein Anschlussmodul mit einem Datenanschluss zum Anschließen eines Anschluss- oder Patchkabel, nachfolgend kurz als Datenkabel bezeichnet, auf. Ein derartiger Datenanschluss kann beispielsweise ein Anschluss für einen Telefonstecker, wie etwa ein RJ-Stecker, beispielsweise für ein analoges Telefon, digitales Telefon oder ISDN sein.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst die NetzwerkZugangsvorrichtung auch ein Anschlussmodul mit zumindest einem Koaxialanschluss zum Anschließen eines koaxialen Anschlusskabels, nachfolgend kurz als Koaxialkabel bezeichnet. Bei diesen Koaxialanschlüssen kann es sich beispielsweise um so genannte Belling-Lee-Buchsen (IEC-Buchse) für Radio und Fernsehen handeln. Vorzugsweise sind zwei Anschlüsse vorgesehen, ein männlicher und ein weiblicher Anschluss. Zusätzlich oder alternativ kann ein zusätzliches Modul vorhanden sein, welches beispielsweise eine F-Buchse für Daten und Satellitenanschluss umfasst. Es versteht sich von selbst, dass eine Vielzahl anderer Buchsentypen, Steckeranschlusstypen, etc. ebenfalls denkbar und vorteilhaft wäre.
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In einer Weiterbildung ist das Datenkabel als LAN-Kabel oder als Telefonkabel ausgebildet. Das geschirmte Koaxialkabel ist zum Beispiel ein TV/Radio-Kabel.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist zumindest ein Anschlussmodul als auswechselbares Steckmodul ausgebildet. Der besondere Vorteil dieser Steckfunktionalität besteht darin, dass die einzelnen Anschlussmodule im Falle eines Defekts sehr einfach ausgetauscht werden können. Zusätzlich ist es auch möglich, die verschiedenen Modultypen zu verändern (zum Beispiel durch Ausbau, Umbau, Nachrüsten von Modulen) und auf diese Weise die Funktion erweitern, ergänzen oder verbessern, beispielsweise indem ein Datenmodul mit einem alternativen Datenmodul ersetzt wird, was eine verbesserte Flexibilität mit sich bringt. Gleiches gilt für den Glasfaseranschluss sowie den Radio/TV-Anschluss.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass ein einstückiges Kombi-Modul vorgesehen ist, das sowohl den Datenanschluss als auch zumindest einen Koaxialanschluss beinhaltet. Da hier bereits beide relevanten Anschlussarten in einem Modul beinhaltet sind, ist hier eine schnellere und einfachere Installation möglich.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass innerhalb des Gehäuses eine Kontaktvorrichtung vorgesehen ist, welche eine Vielzahl von elektrischen Schneidklemmkontakten aufweist. Diese elektrischen Schneidklemmkontakte sind dazu ausgebildet, ein jeweiliges Anschlussmodul mit einem entsprechenden Datenkabel und/oder Koaxialkabel elektrisch und mechanisch zu verbinden. Dies ermöglicht eine sehr einfache Verbindung der einzelnen Kontakte mit den jeweiligen Netzwerkanschlüssen. Dabei werden die Kabel für die Netzwerkanschlüsse bzw. andere Kabel direkt bis zu den Schneidklemmkontakten geführt und direkt mit diesen verklemmt. Dies ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Kontaktierung. Alternativ ist es bevorzugt, wenn die Koaxialkabeldurch eine andere Verbindungstechnik, beispielsweise mittels Federhülsen und Kontaktfähnchen, kontaktiert werden.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass ein einziger Schneidklemmblock vorgesehen ist, der die elektrischen Schneidklemmkontakte aufweist. Dieser einzige Schneidklemmblock ist im Inneren des Gehäuses in einem ersten Bereich vorgesehen. Dabei ist der Vorratsraum, in dem das Glasfaser-Installationskabel bevorratet ist, in einem zweiten Bereich des Gehäuses vorgesehen, der vorzugsweise von dem ersten Bereich abgetrennt ist. Ein weiterer Vorteil besteht hier darin, dass nur eine einzige Schenkelplatine benötigt wird, über welche das Modul für den Datenanschluss eingesteckt wird. Auf diese Weise wird im Installationsdoseneinsatz Platz geschaffen, der als Speicherraum für das Glasfaser-Installationskabel verwendbar ist.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Glasfaser-Installationskabel ein verhältnismäßig schlankes, 2mm Glasfaserkabel, welches somit vorzugsweise in dasselbe Leerrohr eingezogen werden kann wie das Hybridkabel, welches das Datenkabel und das Koaxialkabel umfasst.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Glasfaser-Installationskabel ein 2-faseriges, biegeunempfindliches Glasfaserkabel. Besonders bevorzugt ist dieses Glasfaserkabel als Single Mode E9/125 Lichtwellenleiter (LWL) ausgebildet. Damit wird sichergestellt, dass das Glasfaserkabel unter den engen Verlege- und Anschlussbedingungen innerhalb des Installationsdoseneinsatzes problemlos bevorratet werden kann, ohne dass dessen Funktionalität beschädigt wird. Bei dem E9/125 Lichtwellenleiter handelt es sich um einen hochqualitativen Lichtwellenleiter in, der vorzugsweise halogenfrei und flammwidrig ist und durch Kevlar mit Aramidfasern eine hohe Zugfestigkeit aufweist. Der Kabelmantel kann zum Beispiel aus halogenfreiem, raucharmen und flammwidrigem Material bestehen. Der Aderaufbau kann zum Beispiel ein Duplexkabel I-VH oder ein Rundkabel I-FH sein. Derartige Kabel können mit hochwertigen Steckern mit Keramikferule konfektioniert sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein einziges Hybridkabel vorgesehen, welches das Datenkabel sowie das Koaxialkabel umfasst. Vorzugsweise umfasst das Hybridkabel auch das Glasfaser-Installationskabel. Bei einem Hybridkabel sind mehrere Kabel in einem Kabel vereint, das heißt durch einen gemeinsamen Kabelmantel umhüllt. Die Verwendung derartiger Hybridkabel, bei denen die einzelnen Kabel unterschiedliche Funktionen, unterschiedlichen Aufbau und unterschiedliche Materialien umfassen, hat den Vorteil eines einfacheren Handlings bei der Montage und bei der Installation. Auch die Bevorratung solcher Hybridkabel gestaltet sich platzoptimierter, da typischerweise lediglich eine Kabelrolle statt der Mehrzahl an Kabelrollen verwendet wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist innerhalb des Vorratsraums eine Spule vorhanden. Auf dieser Spule ist das Glasfaser-Installationskabel platzoptimiert aufgerollt. Diese Spule fungiert somit als eine Art Glasfaserkabelspeicher. Darüber hinaus verhindert die aufgerollte Speicherung, dass das Glasfaser-Installationskabel knicken und möglicherweise dadurch seine Funktion verlieren kann. Auch wird vermieden, dass das Glasfaser-Installationskabel im Inneren des Gehäuses eine ungünstige Position für den Zeitraum der Bevorratung einnehmen kann bzw. unkontrolliert und ggfs. in störender Weise im Inneren des Gehäuses herumliegen würde.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Vorratsraum derart ausgebildet, dass er zur Aufnahme zumindest eines 60 cm langen Glasfaser-Installationskabels ausgelegt ist. Dies lässt sich zum Beispiel realisieren, wenn eine Spule zum Aufwickeln des Glasfaser-Installationskabels verwendet wird. Vorzugsweise ist der Vorratsraum zur Aufnahme eines 90 cm langen Glasfaser-Installationskabels und insbesondere zur Aufnahme zumindest eines 120 cm langen Glasfaser-Installationskabels ausgebildet. Letztere Alternativen lassen sich insbesondere dann realisieren, wenn das Glasfaser-Installationskabel bzw. der entsprechende Lichtwellenleiter sehr dünn ausgebildet ist und sich damit platzoptimiert aufwickeln lässt.
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In einer Weiterbildung ist der Vorratsraum von einer Frontplatte abgedeckt, wobei die Frontplatte als Sichtschutz ausgebildet ist und zudem dazu ausgebildet ist, das hinter der Frontplatte im Vorratsraum bevorratete Glasfaser-Installationskabel vor einem Zugriff von außen zu schützen.
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In einer Weiterbildung umfasst das Gehäuse der Multimedia-Steckdose eine Installationsdose und ein Frontmodul mit einer Frontplatte. Das Frontmodul ist lösbar an der Installationsdose befestigbar. Die Frontplatte weist Ausnehmungen für die Anschlüsse der Multimedia-Steckdose auf.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist bei abgenommener Frontplatte bzw. abgenommenem Frontmodul der Vorratsraum derart zugänglich, dass ein Benutzer das im Vorratsraum bevorratete Glasfaser-Installationskabel und gegebenenfalls zumindest einen dort bevorrateten Stecker zumindest teilweise entnehmen kann. Das Entnehmen dieser Elemente kann im montierten Zustand der Multimedia-Steckdose erfolgen, das heißt im eingebauten Zustand der Multimedia-Steckdose in der Wand. Das Entnehmen kann also ohne Betätigen oder Herausnehmen der Netzwerkzugangsvorrichtung und/oder des Installationsdoseneinsatzes erfolgen, was insgesamt in eleganter Weise sehr schnell und mit sehr wenig Arbeitsaufwand direkt vor Ort erfolgen kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist neben dem Glasfaser-Installationskabel auch zumindest ein entsprechender Glasfaserstecker im Vorratsraum bevorratet. Dies hat den Vorteil, dass die entsprechenden Glasfaserstecker bereits in der Multimedia-Steckdose vorhanden sind und somit bei einer späteren Erweiterung der Funktion nicht erst beschafft werden müsste. Besonders bevorzugt ist der Glasfaserstecker bereits an das Glasfaser-Installationskabel angebracht. Dieser auch als thermisches Spleißen bezeichnete Vorgang ist im Allgemeinen technisch sehr aufwändig und kann auf diese Weise bereits vorbereitet sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung liegt zumindest ein Glasfaseranschluss im Vorratsraum bereits vorkonfektioniert vor. Dies bedeutet, dass ein Glasfaserstecker mit dem entsprechenden Glasfaser-Installationskabel kontaktiert ist und bereits im Vorratsraum bevorratet ist. Der Vorteil dieser vorkonfektionierten Lösung besteht auch darin, dass die Stecker im Vorratsraum der Multimedia-Steckdose beherbergt werden, jedoch nicht durch die Frontplatte geführt werden. Dies ist aus optischen Gründen von Vorteil und schützt darüber hinaus die Stecker über viele Jahre der Nichtbenutzung. Wenn ein Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt die Glasfaseranschlüsse sofort fertigstellen möchte, kann er dies sehr einfach machen, indem er lediglich die verwendete Frontplatte gegen eine Platte mit Lichtwellenleiterkupplung austauscht und die entsprechenden Glasfaserstecker in die entsprechenden Kupplungen steckt.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist eine Vorrichtung zur Zugentlastung vorgesehen, die derart mit dem Glasfaser-Installationskabel mechanisch gekoppelt ist, dass eine Zugentlastung auf das im Vorratsraum bevorratete Glasfaser-Installationskabel gewährleistet ist. Dies ermöglicht es, dass das im Vorratsraum bevorratete Glasfaser-Installationskabel durch ein unbewusstes oder ungewolltes Ziehen des Glasfaser-Installationskabels nicht belastet wird und damit das Glasfaser-Installationskabel nicht aus dem Vorratsraum herausgezogen wird, sondern vielmehr dort verbleibt. Dies ist sehr wesentlich, da ein unabsichtlich herausgezogenes Glasfaser-Installationskabel im montierten Zustand der Multimedia-Steckdose sehr schwer wieder in den Vorratsraum eingeführt werden kann.
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Für eine besonders bevorzugte Ausgestaltung dieser Vorrichtung zur Zugentlastung ist in einer Installationsdose des Gehäuses eine Kabeldurchführung zur Durchführung des Glasfaser-Installationskabels vorgesehen. Die Vorrichtung zur Zugentlastung kann vorzugsweise als Klemmgummi ausgebildet sein, der in der Durchführung an der Installationsdose befestigt ist und der eine Ausnehmung oder einen Schlitz zum Einklemmen des Glasfaser-Installationskabels aufweist. Das Glasfaser-Installationskabel wird in dieser Ausnehmung durch die Reibwirkung des Klemmgummis eingeklemmt und somit an einem Herausziehen gehindert. Der Klemmgummi wirkt somit als Zugentlastung. Der Klemmgummi kann darüber hinaus auch aus der Ausnehmung des Installationsdoseneinsatzes entnommen werden, so dass auf diese Weise ein sehr einfaches Einfädeln und Herausnehmen des Glasfaser-Installationskabels aus dem Vorratsraum möglich ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine sehr einfache, jedoch nichtsdestotrotz sehr effektiven Zugentlastungsfunktion.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Heimnetzwerkes weist das Verkabelungssystem ein einziges Hybridkabel auf, welches aus mehreren unterschiedlichen, voneinander getrennten Einzelkabeln besteht. Vorzugsweise beinhaltet dabei das Hybridkabel das Koaxialkabel und das Datenkabel und besonders bevorzugt auch das Glasfaser-Installationskabel.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Heimnetzwerkes entspricht die Anzahl der Hybridkabel zumindest der Anzahl der Multimedia-Steckdosen. Somit kann jede Multimedia-Steckdose mit der Verteilervorrichtung sternförmig über ein jeweils dieser Multimedia-Steckdose zugeordnetes Hybridkabel verbunden werden.
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In einer Weiterbildung umfasst die Verteilervorrichtung eine Vorratsvorrichtung, die zur Aufnahme und Lagerung eines weiteren Glasfaser-Installationskabels innerhalb der Verteilervorrichtung ausgebildet ist. Somit ist auch in der Verteilervorrichtung ein Überlängenspeicher für das Glasfaser-Installationskabel vorhanden.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung weist die Verteilervorrichtung eine Spleißkassette auf, die zur Aufnahme der thermischen Spleiße für die jeweiligen verteilerseitigen Glasfaser-Installationskabel ausgebildet ist.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 eine erste perspektivische Ansicht (von vorne) einer erfindungsgemäßen modularen Multimedia-Steckdose für ein Heimnetzwerk;
- 2 eine zweite perspektivische Ansicht (von hinten) einer erfindungsgemäßen modularen Multimedia-Steckdose für ein Heimnetzwerk;
- 3 eine Installationsdose für die Multimedia-Steckdose gemäß der 1 und 2 mit eingesteckten Steckermodulen und Speicherspule;
- 4 eine Installationsdose für die Multimedia-Steckdose gemäß der 1 und 2 ohne Steckermodule, jedoch mit Speicherspule;
- 5 einen Deckel der Installationsdose mit Spule zur Aufnahme eines Glasfaser-Installationskabels für die Multimedia-Steckdose gemäß der 1 und 2;
- 6 der Deckel aus 5 mit herausgenommener Spule;
- 7 ein erfindungsgemäßes Heimnetzwerk mit vorbereiteter Glasfaserfunktionalität;
- 8 ein erfindungsgemäßes Heimnetzwerk mit installierter Glasfaserfunktionalität.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1 und 2 zeigen jeweils perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen modularen Multimedia-Steckdose für ein Heimnetzwerk von vorne bzw. von hinten.
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Die Multimedia-Steckdose ist hier mit Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Multimedia-Steckdose 10 umfasst ein Gehäuse, welches ein Frontmodul 11 und eine Installationsdose 12 umfasst. Das Frontmodul 11 umfasst eine Frontplatte 13 und einen um die Frontplatte 13 herum angeordneten Frontrahmen 14. Über eine Befestigungsschraube 15 ist die Frontplatte 13 an der Installationsdose 12 befestigt.
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Die Multimedia-Steckdose 10 weist darüber hinaus drei elektrische Anschlüsse 16, 17, 18 auf, die über eigens dafür vorgesehene Ausnehmungen innerhalb der Frontplatte 13 zugänglich sind. Dabei sind zwei dieser elektrischen Anschlüsse 16, 17 als Koaxialanschlüsse ausgebildet, wobei ein erster Koaxialanschluss 16 als weiblicher Anschluss und ein zweiter Koaxialanschluss 17 als männlicher Anschluss ausgebildet sind. Die beiden Koaxialanschlüsse 16, 17 sind zum Anschließen eines geschirmten TV/Radio-Koaxialkabels ausgebildet. Der dritte Anschluss 18 ist zum Anschließen eines Datenkabels, wie etwa eines Telefonkabels oder eines LAN-Kabels, ausgebildet. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei dem Datenanschluss 18 um eine RJ45-Buchse für einen RJ45-Stecker.
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Die Installationsdose 12 enthält eine Befestigungsschnittstelle 19, über welche die Installationsdose 12 und damit die Multimedia-Steckdose 10 in einer genormten Unterputzdose in einer Wand befestigt werden kann, beispielsweise durch entsprechende Schrauben.
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Die Multimedia-Steckdose 10 ist hier als Unterputzsteckdose ausgebildet, bei der im montierten Zustand der größte Bereich der Steckdose und hier insbesondere dessen Installationsdose 12 in einer eigens dafür vorgesehenen Ausnehmung innerhalb der Wand platziert wird und lediglich das Frontmodul 11 von der Wand absteht. Die Erfindung sei allerdings nicht darauf beschränkt, sondern lässt sich selbstverständlich bei Aufputzsteckdosen nutzen.
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Die Installationsdose 12 besteht aus einem Dosenkörper 12a und einem Deckel 12b. Innerhalb der Installationsdose 12 sind diverse Netzwerkzugangsvorrichtungen vorgesehen, mittels der eine Ankopplung der Multimedia-Steckdose 10 an verschiedene Netzwerke möglich ist. Eines dieser Netzwerke ist ein Glasfasernetz. Zu diesem Zweck wird ein Glasfaserkabel 21, das zumindest eine Glasfaser beinhaltet, über eine an der Installationsdose 12 vorgesehene Befestigungsschnittstelle 20 in die Multimedia-Steckdose 10 hineingeführt. Wesentlich ist hier, dass dieses Glasfaserkabel 21 von außen in die Multimedia-Steckdose 10 lediglich hineingeführt wird. Aus diesem Grunde ist in 1 auch kein von der Frontplatte 13 herausragender Glasfaseranschluss dargestellt. Ein Glasfaserkabel 21 wird lediglich innerhalb der Multimedia-Steckdose 10 vorgehalten, ist jedoch zunächst nicht angeschlossen. Erfindungsgemäß ist allerdings durch das interne Vorhalten eines Glasfaser-Installationskabels eine spätere funktionale Erweiterung der Multimedia-Steckdose 10 durch einen Glasfaseranschluss sehr einfach möglich.
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Zusätzlich wäre auch denkbar, dass das Glasfaser-Installationskabel 21 bereits in vorkonfektionierter Form im Vorratsraum bevorratet ist (in den 1 und 2 nicht gezeigt), das heißt ein entsprechender Glasfaserstecker ist bereits an einem Ende des Glasfaser-Installationskabels 21 durch eine Spleißverbindung befestigt.
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Anhand der 3 bis 6 wird nachfolgend der innere Aufbau der erfindungsgemäßen Multimedia-Steckdose 10 sowie dessen Installationsdose erläutert.
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3 zeigt eine Darstellung der Installationsdose 12 bei abgenommenem Frontmodul 11, so dass ein Blick ins Innere der Installationsdose 12 möglich ist. Die Installationsdose 12 umfasst einen hohlen Innenraum 30. In diesem Innenraum 30 sind die beiden Koaxialanschlüsse 16, 17 sowie der Datenanschluss 18 angeschlossen. Dabei sind die Koaxialanschlüsse 16, 17 in einem ersten Anschlussmodul 31 vorhanden und der Datenanschluss 18 ist in einem weiteren Anschlussmodul 32 vorgesehen. Die beiden Anschlussmodule 31, 32, über die eine Ankopplung der Multimedia-Steckdose 10 an zwei Netzwerke, nämlich ein TV/Radio-Netz und ein Datennetz, möglich ist, sind mit jeweiligen Netzwerkzugangsvorrichtungen gekoppelt. Diese Netzwerkzugangsvorrichtungen können als Schneidklemmblocks 33 bzw. Koaxialkabelaufnahme ausgebildet sein. Netzwerkzugangsvorrichtungen sind dabei mit dem typischerweise metallischen Dosenkörper 12a fest verbunden. Die Verwendung eines Schneidklemmblocks 33 hat den Vorteil, dass die Anschlussmodule 31, 32 jeweils in einer fest vorgegebenen Position innerhalb der Installationsdose 12 angeordnet und fixiert sind und gleichermaßen eine definierte elektrische Kontaktierung möglich sind.
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4 zeigt die Installationsdose 12 in einem Zustand, bei der die Anschlussmodule 31, 32 aus dem Innenraum 30 entfernt sind. Hier ist auch erkennbar, dass im Innenraum 30 ein abgetrennter Vorratsraum 34 vorhanden ist. Innerhalb dieses Vorratsraums 34 ist eine Spule 35 vorgesehen, auf die das von außen in das Gehäuse der Multimedia-Steckdose 10 hineingeführte Glasfaserkabel 21 aufgewickelt ist. Das Glasfaserkabel 21 fungiert als Glasfaser-Installationskabel und die Spule 35 fungiert als Kabelspeicher für das Glasfaser-Installationskabel.
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5 zeigt den Deckel 12b der Installationsdose 12 . Ebenfalls erkennbar ist hier, dass die Spule 35 an einer Wand des Deckels 12b fixiert ist, indem sie in eine eigens dafür vorgesehene Führungsschiene eingeschoben wird. Alternativ kann die Fixierung jedoch auch mittels einer Clipsverbindung, Steckverbindung oder dergleichen realisiert werden. Das Glasfaserkabel 21 wird hier über die Befestigungsschnittstelle 20 des Gehäuses und durch die Installationsdose 12 in den Vorratsraum 34 geführt, so dass das Glasfaser-Installationskabel 21 dann auf die Spule 35 aufgewickelt werden kann.
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6 zeigt anhand eines Details des Deckels 12b der Installationsdose 12 die Ausgestaltung der Befestigungsschnittstelle 20. Mittels dieser Befestigungsschnittstelle 20 wird einerseits eine Fixierung des Glasfaser-Installationskabels 21 am Deckel 12b realisiert. Darüber hinaus fungiert diese Befestigungsschnittstelle 20 gleichermaßen als Vorrichtung zur Zugentlastung des Glasfaser-Installationskabels 21. Insbesondere umfasst die Befestigungsschnittstelle 20 einen Klemmgummi 37, der einen länglichen, nach außen offenen Schlitz 23 (siehe 1 und 2) aufweist. Bei der Montage der Multimedia-Steckdose 10 wird das Glasfaser-Installationskabel 21 in diesen Schlitz 23 eingeführt. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Klemmgummis 37 wird das Glasfaser-Installationskabel 21 dabei fixiert. Der Klemmgummi 37 ist in einer eigens dafür vorgesehenen Ausnehmung 38 im Deckel 12b eingeklemmt. Dies erfolgt durch entsprechende U-förmige oder V-förmige Rillen am Rand des Klemmgummis 37, die derart dimensioniert und ausgebildet sind, dass sie in eine entsprechende Umrandung der Ausnehmung 38 des Deckels 12b eingeklemmt werden kann. Durch diesen Klemmgummi 37 wird gleichermaßen eine Fixierung und zudem eine Zugentlastung realisiert, was besonders vorteilhaft ist. Bei einem Fehlen der Zugentlastung könnte das Glasfaserkabel 21 sonst von der Spule 35 abgerollt und unabsichtlich aus der Multimedia-Steckdose 10 entfernt werden.
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Die in 1 gezeigte Multimedia-Steckdose 10 sieht von außen wie eine herkömmliche Multimedia-Steckdose 10 aus, die lediglich einen Anschluss 18 für ein Datennetzwerk sowie zwei TV/Radio-Anschlüsse 16, 17 aufweist. Allerdings ist innerhalb der in den 1 und 2 gezeigten Installationsdose 12ein Vorratsraum 34 vorgesehen, in welchem mindestens ein Glasfaser-Installationskabel 21 bevorratet sein kann. Darüber hinaus kann dort gegebenenfalls auch mindestens ein Glasfaserstecker bevorratet sein (in den 1 - 6 nicht dargestellt). Auf diese Weise ist es möglich, den in den 1 und 2 dargestellte Multimedia-Steckdose 10 funktional durch einen Glasfaseranschluss zu erweitern. Hierzu müsste lediglich das Frontmodul 11, also der Frontrahmen 14 und die Frontplatte 13, abgenommen werden. Anschließend muss das im Vorratsraum 34 vorgesehene Glasfaser-Installationskabel 21 fertig konfektioniert werden (sofern nicht schon erfolgt), mit einem Glasfaser-Kupplungselement verbunden und im Innenraum 30 in geeigneter Weise positioniert werden. Ferner wäre eine entsprechend modifizierte Frontplatte 13 notwendig, die beispielsweise eine Ausnehmung 22 (in 1 in gestrichelter Form angedeutet) aufweist, über welche das Glasfaser-Kupplungselement von außen zugänglich ist. Dies lässt sich vergleichsweise sehr einfach realisieren, ohne dass dafür eine fertig installierte Multimedia-Steckdose 10 deinstalliert werden müsste, also von der Wand abgenommen werden müsste. Erfindungsgemäß kann dieser Umbau direkt an einer installierten Multimedia-Steckdose 10 erfolgen.
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7 zeigt ein erfindungsgemäßes Heimnetzwerk mit passivem Verkabelungssystem.
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Das Heimnetzwerk ist hier mit Bezugszeichen 40 bezeichnet. Ein Heimnetzwerk 40 ist ein passives Verkabelungssystem, also ein dienste-neutrales Open Access Verkabelungssystem, das speziell für die Anforderungen im Wohnbau entwickelt wurde und in Neubauten oder Kernsanierungen von Wohnobjekten Anwendung findet. Eine Hauptanforderung an derartige Heimnetzwerke 40 besteht darin, die von verschiedenen Netzprovidern bereitgestellten Fernseh-, Internet- und Telefondienste auf alle Wohnräume zu verteilen und dort in bester Qualität, universell nutzbar zu machen.
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Das Heimnetzwerk 40 ist vorzugsweise sternförmig aufgebaut und besteht aus einer Vielzahl von Netzwerklinien, wobei eine Linie jeweils aus einer Multimedia-Steckdose 10, einer zentralen Verteilervorrichtung 42 und einem passiven Verkabelungssystem besteht. Diese Komponenten bilden die Grundverkabelung, die bis auf das System Patchkabel immer gleich bleiben. Dabei kann jede Multimedia-Steckdose 10 mit verschiedenen Steckmodulen für Fernsehen, Telefon, LAN, WLAN und dergleichen in unterschiedlichen Kombinationen und Bestückungen bestückt werden. Je nach Modulbestückung der Multimedia-Steckdose 10 erfolgt die Einspeisung der Signale in der zentralen Verteilervorrichtung 42. Die Modulbestückung kann jederzeit und in verhältnismäßig kurzer Zeit getauscht werden, ohne dabei die Grundverkabelung zu verändern.
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7 zeigt eine erfindungsgemäße Multimedia-Steckdose 10, wie sie zum Beispiel in den 1 und 2 dargestellt ist. Die Multimedia-Steckdose 10 umfasst die beiden Koaxialanschlüsse 16, 17 sowie den Datenanschluss 18. Die Multimedia-Steckdose 10 ist über ein Hybridkabel 41 mit der zentralen Verteilervorrichtung 42 verbunden. Dieses Hybridkabel 41 umfasst das Koaxialkabel 43, das Datenkabel 44 sowie das Glasfaserkabel bzw. den Lichtwellenleiter 45. Denkbar wären jedoch auch andere Konfigurationen, bei denen das Glasfaserkabel 45 nicht Bestandteil des Hybridkabels 41 ist oder das Hybridkabel eine größere oder geringere Anzahl an Einzelkabeln beinhaltet.
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Die zentrale Verteilervorrichtung 42 umfasst ferner einen Aufnahmerahmen 46, welches erste Ausnehmungen 47 zur Aufnahme von Koaxialanschlüssen, zweite Ausnehmungen 48 zur Aufnahme von Datenanschlüssen und dritte Ausnehmungen 49 zur Aufnahme von Glasfaseranschlüssen aufweist.
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Die zentrale Verteilervorrichtung 42 weist darüber hinaus eine Speichervorrichtung 52 auf, auf die das Glasfaserkabel 45 aufgewickelt und bevorratet ist.
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In 7 ist der besseren Übersichtlichkeit wegen lediglich eine Linie des Heimnetzwerkes 40 exemplarisch dargestellt. Hier ist das Koaxialkabel 43 bereits mit einem im Aufnahmerahmen 46 fixierten Koaxialanschluss 50 verbunden. Das Datenkabel 44 ist in gleicher Weise mit einem im Aufnahmerahmen 46 vorhandenen Datenanschluss 51 elektrisch verbunden. Das Glasfaserkabel 45 ist im Beispiel in 7 jedoch nicht angeschlossen, das heißt in der zentralen Verteilervorrichtung 42 sind keine installierten Glasfaseranschlüsse fertiggestellt.
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8 zeigt ein erfindungsgemäß, entsprechend funktional erweitertes Heimnetzwerk 40. In dem in 8 gezeigten Beispiel sind nun entsprechende Glasfaseranschlüsse sowohl in der Multimedia-Steckdose 10 als auch in der zentralen Verteilervorrichtung 42 fertiggestellt.
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In diesem Beispiel der 8 ist das Glasfaserkabel45 steckdosenseitig mit einem Glasfaseranschluss 53 verbunden. Dieser Glasfaseranschluss 53 ragt aus einer entsprechenden Ausnehmung der einer erweiterten Frontplatte 55 der Multimedia-Steckdose 10 heraus. Verteilerseitig ist dasselbe Glasfaserkabel 45 mit einem weiteren Glasfaseranschluss 54, der aus einer entsprechenden Ausnehmung 49 des Aufnahmerahmens 46 herausragt, verbunden.
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Für diese funktionale Erweiterung ist es lediglich notwendig gewesen, verteilerseitig das Glasfaserkabel bzw. den Lichtwellenleiter 45 mit einem Glasfaseranschluss 54 zu verbinden, diesen Glasfaseranschluss 54 in dem Installationsfeld 46 zu fixieren, steckerseitig eine zusätzliche Frontplatte 55 zu verwenden und innerhalb der Multimediadose 10, wie bereits oben ausführlich erläutert wurde, das Glasfaser-Installationskabel 21 mit einem Glasfaseranschluss 53 zu verbinden. Dies erfolgt relativ einfach, auch im Nachhinein. Zudem erfolgt damit auch im Nachhinein eine funktionale Erweiterung des Heimnetzwerkes 10 auf eine optische Datenübertragung bzw. auf die Möglichkeit der optischen Kommunikation.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Multimedia-Steckdose
- 11
- Frontmodul
- 12
- Installationsdose
- 12a
- Dosenkörper
- 12b
- Deckel
- 13
- Frontplatte
- 14
- Frontrahmen
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- Koaxialanschluss (weiblich)
- 17
- Koaxialanschluss (männlich)
- 18
- Datenanschluss
- 19
- Befestigungsschnittstelle
- 20
- Befestigungsschnittstelle
- 21
- Glasfaserkabel, Lichtwellenleiter, Glasfaser-Installationskabel
- 22
- Glasfaseranschluss
- 23
- Schlitz
- 30
- Innenraum
- 31
- (Koaxial-)Anschlussmodul
- 32
- (TV/Radio-)Anschlussmodul
- 33
- Steckerleiste
- 34
- Vorratsraum
- 35
- Spule, Spulenrad
- 37
- Klemmgummi
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Rillen
- 40
- Heimnetzwerk
- 41
- Hybridkabel
- 42
- zentrale Verteilervorrichtung
- 43
- Koaxialkabel
- 44
- Datenkabel
- 45
- Lichtwellenleiter, Glasfaser-Installationskabel
- 46
- Aufnahmerahmen
- 47
- Ausnehmungen für Koaxialanschlüsse
- 48
- Ausnehmungen für Datenanschlüsse
- 49
- Ausnehmungen für Glasfaseranschlüsse
- 50
- Koaxialanschluss
- 51
- Datenanschluss
- 52
- Speichervorrichtung
- 53
- steckdosenseitiger Glasfaseranschluss
- 54
- verteilerseitiger Glasfaseranschluss
- 55
- erweiterte Frontplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014201004 B3 [0003]
- DE 102014201007 B4 [0003]
- DE 202014000549 U1 [0003]