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Einleitung
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Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Schraubenschlüsselset gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Das Schraubenschlüsselset umfasst einen Schraubenschlüssel, der insbesondere in Form eines Maul- oder eines Ringschlüssels zum Schrauben einer Mutter ausgebildet sein kann. Hierzu umfasst der Schraubenschlüssel einen Griff sowie einen an einem Ende des Griffs angeordneten Eingriffabschnitt. Dieser ist derart ausgebildet, dass eine Wandung des Eingriffabschnitts einen Mutterraum, dem eine jeweilige Mutter aufnehmbar ist, einfasst. Hierzu ist die Wandung gekrümmt ausgebildet, wobei sie sich - bezogen auf eine Schraubachse des Schraubenschlüssels - unter einem Nennradius um die Schraubachse erstreckt. Beispielsweise kann der Nennradius 50 mm betragen, sodass der Schraubenschlüssel dazu geeignet ist, Muttern mit einer Nennweite von 100 mm zu schrauben. Die Wandung des Eingriffabschnitts weist mindestens eine Ausnehmung auf, die sich - bezogen auf die Schraubachse - in radiale Richtung von der Schraubachse weg erstreckt. Die Ausnehmung kann die Wandung durchdringen oder lediglich in Form einer Vertiefung innerhalb der Wandung ausgebildet sein. Mittels der Wandung ist der Eingriffabschnitt dazu geeignet, mindestens einen komplementären Vorsprung einer jeweiligen Mutter formschlüssig aufzunehmen, sodass mittels des Aufbringens eines Drehmoments auf den Schraubenschlüssel infolge der formschlüssigen Verbindung des Eingriffabschnitts mit der Mutter dieses Drehmoment auf die Mutter übertragbar und letztere hierdurch schraubbar ist.
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Stand der Technik
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Ein Schraubenschlüssel der vorstehend genannten Art ist im Stand der Technik bereits bekannt. Hierzu wird auf das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2017 105 451 U1 verwiesen. Dieses behandelt einen Schraubenschlüssel, der in besonders vorteilhafter Weise an seinem Eingriffabschnitt mit einem Anschlag ausgestattet ist. Dieser Anschlag, der sich in radiale Richtung bezogen auf die Schraubachse ausgehend von der Wandung des Eingriffabschnitts in den Mutterraum hinein erstreckt, verhindert ein Abrutschen des Eingriffabschnitts von einer jeweiligen Mutter. Insbesondere kann der Schraubenschlüssel nicht von der Mutter „abrutschen“.
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Um einen geeigneten formschlüssigen Eingriff zwischen dem Eingriffabschnitt und der jeweiligen Mutter herstellen zu können, sind die Ausnehmungen der Wandung des Eingriffabschnitts sowie die zwischen benachbarten Ausnehmungen befindlichen Nasen möglichst auf komplementäre Vorsprünge und Nuten eines jeweiligen Muttertyps abgestimmt, sodass der Eingriffabschnitt und eine jeweilige Mutter zumindest im Wesentlichen passgenau formschlüssig eingreifen können. Entsprechend ist es für verschiedene Muttern grundsätzlich erforderlich, verschiedene Schraubenschlüssel vorzuhalten. Dies kann sowohl ein „Formschlussprofil“ der Wandung des Eingriffabschnitts (beispielsweise im Hinblick auf dessen Ausnehmungen und Nasen) als auch den Nennradius des Eingriffabschnitts betreffen. Letzterer ist auf eine bestimmte Nennweite zu schraubender Muttern abgestimmt, sodass letztere in dem von dem Eingriffabschnitt eingefassten Mutterraum aufnehmbar sind und entsprechend formschlüssig mit dem Eingriffabschnitt eingreifen können.
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Aufgabe
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Der vorliegenden Anmeldung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Schraubenschlüsselset bereitzustellen, mittels dessen unter Verwendung lediglich eines einzigen Schraubenschlüssels verschieden ausgebildete Muttern schraubbar sind.
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Lösung
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Die zugrunde liegende Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels des Schraubenschlüsselsets mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13.
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Das Schraubenschlüsselset ist durch mindestens ein Adapterelement gekennzeichnet, das an eine Innenseite der Wandung des Eingriffabschnitts anfügbar oder angefügt ist, die dem Mutterraum zugewandt ist. Mit anderen Worten ist das Adapterelement dazu geeignet, den Eingriffabschnitt zu „erweitern“ bzw. zu „ergänzen“.
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Insbesondere ist es denkbar, dass das Adapterelement derart ausgebildet ist, dass mittels des Anfügens desselben an den Eingriffabschnitt der Nennradius des Schraubenschlüsselsets reduzierbar bzw. reduziert ist. Dies ergibt sich dadurch, dass das Adapterelement je nach Ausgestaltung ein gewisses Maß ausgehend von der Innenseite der Wandung des Eingriffabschnitts in den Mutterraum vorragt und letzteren mithin verkleinert. Dies kann derart erfolgen, dass der zur Verfügung stehende Nennradius des Schraubenschlüsselsets, der sich zwischen einem Durchstoßpunkt der Schraubachse durch eine Schraubebene des Schraubschlüssels und einer der Schraubachse zugewandten Innenseite der jeweiligen effektiven Wandung des Schraubenschlüsselsets erstreckt, bei Vorliegen eines angefügten Adapterelements kleiner ist als wenn kein Adapterelement vorhanden ist. Somit reicht der Nennradius nach Anfügen eines Adapterelements an den Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels bis zur Innenseite der Wandung des Adapterelements, während er bei Anfügen eines anderen Adapterelements oder ohne Adapterelement bis zu der Innenseite der jeweiligen Wandung reicht.
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Zusätzlich oder alternativ zu einer reinen Veränderung des Nennradius ist es gleichermaßen denkbar, den Schraubenschlüssel mit seinem festgelegten Formschlussprofil, das durch eine Konfiguration beispielsweise eines von Ausnehmungen und Nasen gebildeten Formschlussmechanismus gekennzeichnet ist, mithilfe eines Adapterelements „umzukonfigurieren“. Somit ist es beispielsweise denkbar, dass das Adapterelement an einer dem Mutterraum zugewandten Innenseite seiner gekrümmten, insbesondere teilkreisförmigen oder vollkreisförmigen, Wandung ein von dem Eingriffabschnitt verschiedenes Formschlussprofil aufweist. Beispielsweise kann die Innenseite der Wandung des Adapterelements zahn- oder zackenförmig ausgebildet sein, sofern eine jeweilig zu schraubende Mutter an ihrer Außenseite eine entsprechend komplementäre Ausgestaltung aufweist. Ferner ist es denkbar, eine dem Eingriffabschnitt innenwohnende Teil- oder Vollumschließung des Mutterraums mittels eines Adapterelements zu verändern. Beispielsweise kann der Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels maulförmig ausgebildet sein, wobei er den Mutterraum lediglich teilkreisförmig einfasst und mithin zumindest in einem Bereich um die Schraubachse herum betrachtet offen ausgebildet ist. Mittels des Anfügens eines jeweiligen Adapterelements kann diese maulförmige Ausgestaltung verändert werden, wobei das Adapterelement beispielsweise vollkreisförmig oder „ringförmig“ ausgebildet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein als Maulschlüssel ausgebildeter Schraubenschlüssel mittels Wirkung eines Adapterelements zu einem Ringschlüssel verändert werden.
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Das erfindungsgemäße Schraubenschlüsselset hat viele Vorteile. Insbesondere wird es ermöglicht, mittels eines einzigen Schraubenschlüssels verschiedene Muttern zu schrauben, insbesondere solche mit verschiedenen Nennweiten und/oder verschiedenen Formschlussprofilen. Somit ist es denkbar, dass der Nennradius des Schraubenschlüsselsets mittels des Anfügens eines Adapterelements genau so weit reduziert wird, dass der dann geänderten Nennradius zu der Nennweite einer zu schraubenden Mutter passt, sodass letztere ohne die Notwendigkeit eines anderen Schraubenschlüssels geschraubt werden kann. Dasselbe gilt für das Schrauben von Muttern mit verschiedenen Formschlussprofilen, die mittels des erfindungsgemäßen Schraubenschlüsselsets unter Verwendung eines einzigen Schraubenschlüssels schraubbar sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schraubenschlüsselsets umfasst dieses eine Mehrzahl von Adapterelementen, die wechselweise an den Eingriffabschnitt anfügbar sind. Vorzugsweise sind die Adapterelemente derart ausgebildet, dass deren Wandungen verschiedene Wandstärke aufweisen, sodass mittels eines Wechsels eines Adapterelements gegen ein anderes Adapterelement der Nennradius des Schraubenschlüsselsets veränderbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die verschiedenen Adapterelemente verschiedene Formschlussprofile aufweisen, sodass mittels eines Wechsels eines Adapterelements gegen ein anderes Adapterelement ein effektives Formschlussprofil des Schraubenschlüsselsets veränderbar ist.
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Das erfindungsgemäße Schraubenschlüsselset weiter ausgestaltend weist das Adapterelement an seiner dem Eingriffabschnitt zugewandten Außenseite seiner Wandung ein Formschlussprofil auf, das auf das Formschlussprofil des Eingriffabschnitts abgestimmt ist. Auf diese Weise ist es möglich, das jeweilige Adapterelement passgenau an bzw. in den Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels zu fügen. Eine solche Ausgestaltung ist im Hinblick auf die Vermeidung eines Spiels zwischen dem Schraubenschlüssel und dem Adapterelement sowie einer damit einhergehenden spielfreien Kraftübertragung vorteilhaft.
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Zwecks fester Lagerung des Adapterelements an dem Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels ist es weiterhin vorteilhaft, wenn beide Teile mittels einer Rastverbindung miteinander verbindbar sind. Insbesondere kann an dem Adapterelement mindestens eine Rastnase ausgebildet sein, die mittels einer vorgespannten Feder in einer Rastposition gehalten ist. Der Eingriffabschnitt kann über eine entsprechende Ausnehmung, beispielsweise in Form eines Hinterschnitts, verfügen, mit der die Rastnase zusammenwirken kann. Dabei schnappt die Rastnase im Zuge des Anfügens des Adapterelements an den Eingriffabschnitt in die Ausnehmung ein, sodass eine Relativbewegung von Adapterelement und Eingriffabschnitt zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, unterbunden ist. Zur Lösung der Verbindung kann die Rastnase (beispielsweise händisch) entgegen der Kraft der Feder aus der Ausnehmung herausgedrückt werden, woraufhin das Adapterelement von dem Eingriffabschnitt lösbar ist.
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Vorteilhafterweise weist der Eingriffabschnitt ein solches Formschlussprofil auf, dass er mindestens eine Ausnehmung aufweist, die sich - bezogen auf die Schraubachse - in radiale Richtung von der Schraubachse weg erstreckt. Auf diese Weise ist der Eingriffabschnitt dazu geeignet, mit mindestens einem zu der Ausnehmung komplementären Vorsprung einer jeweiligen Mutter formschlüssig zusammenzuwirken. Die Ausgestaltung eines Formschlussprofils, das eine Mehrzahl benachbarter Ausnehmungen sowie dazwischen befindlicher Nasen aufweist, ist insbesondere für das Schrauben von Überwurfmuttern, die in der Lebensmittelindustrie, beispielsweise in Molkereien oder Brauereien, verwendet werden, vorteilhaft.
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Weiterhin ist ein solches Schraubenschlüsselset vorteilhaft, bei dem der Schraubenschlüssel als Maulschlüssel ausgeführt ist, wobei der Eingriffabschnitt den Mutterraum in einem Winkelbereich von mindestens 130°, vorzugsweise mindestens 150°, weiter vorzugsweise mindestens 170°, einfasst. Der Winkelbereich wird in diesem Zusammenhang in der Schraubebene des Schraubenschlüssels radial bezogen auf die Schraubachse gemessen. Die Ausgestaltung des Winkelbereichs in der genannten Weise ist besonders gut geeignet, eine Übertragung größerer Drehmomente zwischen dem Schraubenschlüssel und einer jeweiligen Mutter zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Adapterelement auf die Ausgestaltung des Eingriffabschnitts insofern abgestimmt, dass ein Winkelbereich des Adapterelements, in dem sich die Wandung des Adapterelements um die Schraubachse erstreckt, dem Winkelbereich des Eingriffabschnitts zumindest im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, entspricht. Dies hat zur Folge, dass einander gegenüberliegende Enden sowohl der Wandung des Eingriffabschnitts als auch der Wandung des jeweiligen Adapterelements bündig miteinander abschließen. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere für eine passgenaue Fügung des Adapterelements an bzw. in den Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels zu bevorzugen.
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Betreffend das Formschlussprofil des Adapterelements ist eine solche Ausgestaltung des Schraubenschlüsselsets vorteilhaft, bei dem die Wandung des Adapterelements mindestens eine Ausnehmung aufweist, die sich - bezogen auf die Schraubachse - in radiale Richtung erstreckt. Auf diese Weise ist das Adapterelement dazu geeignet, mit einer Mutter formschlüssig einzugreifen, die in komplementärerer Weise mindestens einen zu der Ausnehmung passenden Vorsprung aufweist. Insbesondere ist es denkbar, dass das Adapterelement das Formschlussprofil des Eingriffabschnitts äquivalent wiedergibt, sodass mittels des Eingriffabschnitts und des Adapterelements Muttern desselben Typs schraubbar sind, die sich lediglich hinsichtlich ihrer Nennweiten unterscheiden. Insbesondere ist ein Schraubenschlüsselset denkbar, dass eine Mehrzahl von Adapterelementen gleichen Typs aufweist, sodass mittels des Schraubenschlüsselsets Muttern desselben Typs, jedoch mit verschiedenen Nennweiten, schraubbar sind.
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Das erfindungsgemäße Schraubenschlüsselset weiter ausgestaltend weist der Schraubenschlüssel einen Anschlag auf, die an einem Rand der Wandung des Eingriffabschnitts ausgebildet ist. Der Anschlag dadurch gekennzeichnet, dass er ausgehend von dem Rand, insbesondere einem dem Griff zugewandten oberen Rand, bezogen auf die Schraubachse radial in den Mutterraum vorspringt. Mithin bildet der Anschlag gewissermaßen eine Schürze an dem Eingriffabschnitt, die eine Durchführung einer jeweiligen Mutter durch den Eingriffabschnitt blockiert. Dies liegt darin begründet, dass die Mutter im Zuge der Führung durch den Mutterraum bei Erreichen des oberen Rand des Eingriffabschnitts an dem Anschlag anschlägt und sich folglich nicht weiter in Richtung der Schraubachse relativ zu dem Schraubenschlüssel bewegen kann. Diese Ausgestaltung des Schraubenschlüssels mit einem Anschlag verhindert ein versehentliches „Abrutschen“ des Schraubenschlüssels von der jeweilig zu schraubenden Mutter. Letzteres kann insbesondere im Zuge der Aufwendung größerer Kräfte, wie sie insbesondere bei Muttern in der Lebensmittelindustrie zur Lösung und zum Anziehen erforderlich sind, eine erhebliche Verletzungsgefahr darstellen. Eine Vermeidung dieses Risikos ist entsprechend vorteilhaft.
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Analog ist es gleichermaßen als vorteilhaft anzusehen, wenn das mindestens eine Adapterelement einen entsprechenden Anschlag aufweist, der ausgehend von einem Rand der Wandung des Adapterelements bezogen auf die Schraubachse radial in den Mutterraum vorspringt.
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Die vorstehend beschriebene Ausgestaltung eines Rands an dem Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels und/oder an dem Adapterelement verhindert ein Abrutschen des Schraubenschlüssels von einer jeweiligen Mutter in eine Richtung bezogen auf die Schraubachse. Um ein solches Abrutschen auch in die entgegengesetzte Richtung zu vermeiden, kann es weiterhin vorteilhaft sein, wenn der Eingriffabschnitt und oder das Adapterelement zwischen benachbarten Ausnehmungen mindestens eine Nase aufweisen, die an einem dem Griff abgewandten Ende eine verdickte Basis aufweist. Vorteilhafterweise sind mehrere Nasen vorhanden, von denen zumindest eine Mehrzahl, vorzugsweise sämtliche Nasen, eine solche verdickte Basis aufweisen. Eine solche Basis ist dadurch gekennzeichnet, dass ihr senkrecht zu der Schraubachse gemessener Querschnitt gegenüber einem Querschnitt der übrigen Nase vorspringt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Mutter, die mittels des Schraubenschlüssels bzw. Schraubenschlüsselsets geschraubt werden soll, spätestens im Moment der Aufbringung eines Drehmoments mit der verdickten Basis „verhakt“ bzw. einen Formschluss ausbildet, der ein Abrutschen der Mutter über die verdickte Basis hinweg blockiert. Vorteilhafterweise ist der Eingriffabschnitt und oder das Adapterelement sowohl mit einem Anschlag als auch mit mindestens einer verdickten Basis an einer Nase ausgestattet, sodass das beschriebene Abrutschen von einer jeweiligen Mutter in beide Richtungen bezogen auf die Schraubachse unterbunden ist.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- 1: Eine perspektivische Ansicht eines Schraubenschlüssels eines erfindungsgemäßen Schraubenschlüsselsets,
- 2: Ein Detail eines Eingriffabschnitts des Schraubenschlüssels gemäß 1,
- 3: Ein weiteres Detail des Eingriffabschnitts gemäß 2,
- 4: Eine perspektivische Ansicht eines mit einer Mutter im Eingriff befindlichen Schraubenschlüssels,
- 5: Ein Querschnitt durch den Eingriffabschnitt gemäß 2 im Bereich einer Nase,
- 6: Eine Draufsicht auf einen Eingriffabschnitt eines Schraubenschlüssels,
- 7: Eine Draufsicht auf ein Adapterelement,
- 8: Eine Draufsicht auf ein weiteres Adapterelement und
- 9: Ein kombinierter Querschnitt durch einen Eingriffabschnitt eines Schraubenschlüssels sowie zwei Adapterelemente.
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Ein Ausführungsbeispiel, das in den 1 bis 9 gezeigt ist, umfasst ein erfindungsgemäßes Schraubenschlüsselset 1, das einen Schraubenschlüssel 2 sowie zwei Adapterelemente 14 umfasst. Der Schraubenschlüssel 2 ergibt sich insbesondere anhand der Darstellungen gemäß den 1 bis 6. Er umfasst einen Griff 3, der an einem Ende mit einem Eingriffabschnitt 4 fest verbunden ist. Der Griff 3 ist langgestreckt ausgebildet und erstreckt sich entlang einer Längsachse 27. Der Eingriffabschnitt 4 ist unter Ausgestaltung einer Kröpfung 28 an einem Ende des Griffs 3 in Kraft übertragender Weise angeschlossen, sodass eine auf den Griff 3 ausgeübte Kraft infolge des durch die Länge des Griffs 3 bedingten Hebelarm in ein an dem Eingriffabschnitt 4 wirkendes Drehmoment übersetzbar ist. Der Eingriffabschnitt 4 ist in dem gezeigten Beispiel teilkreisförmig bzw. maulförmig ausgebildet, sodass eine Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 einen Mutterraum 5, in dem eine zu schraubende Mutter 25 aufnehmbar ist, über einen Winkelbereich 15 hinweg teilweise umschließt.
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Der teilkreisförmige Verlauf der Wandung 7 ist durch einen Nennradius 8 definiert, der sich insbesondere anhand der Darstellung gemäß den 3 und 6 ergibt. Somit wird der Nennradius 8 senkrecht zu einer Schraubachse 11 gemessen, die sich senkrecht zu einer Schraubebene 29, die sich insbesondere anhand von 2 ergibt, erstreckt. Mit anderen Worten wird der Nennradius 8 in einer zu der Schraubebene 29 parallelen Ebene gemessen. Die Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 des Schraubenschlüssels 2 erstreckt sich innerhalb der Schraubebene 29, sodass der Eingriffabschnitt 4 dazu geeignet ist, mit einer ebenen Mutter 25 formschlüssig einzugreifen. Der Eingriffabschnitt 4 ist in dem gezeigten Beispiel zum Schrauben von Muttern 25 mit einer Nennweite von 100 mm geeignet. Entsprechend beträgt der Nennradius 8 des Schraubenschlüsselsets 1, entlang dessen sich die Wandung 7 teilkreisförmig erstreckt, hier 50 mm. Dabei erstreckt sich die Wandung 7 teilkreisförmig um einen Durchstoßpunkt 24, der einen Schnittpunkt der Schraubachse 11 mit der Schraubebene 29 darstellt. Der Winkelbereich 15, entlang dessen sich die Wandung 7 um die Schraubachse 11 mit dem Nennradius 8 erstreckt, beträgt in dem gezeigten Beispiel ca. 220°.
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Die Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 ist in dem gezeigten Beispiel mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen 9 ausgestattet. Diese Ausnehmungen 9 erstrecken sich in eine radiale Richtung bezogen auf die Schraubachse 11 gewissermaßen in die Wandung 7 hinein, sodass die Wandung 7 an ihrer dem Mutterraum 5 zugewandten Innenseite eine Mehrzahl von Rücksprüngen aufweist. Eine Wandstärke 30 der Wandung 7 ist im Bereich der Ausnehmungen 9 entsprechend reduziert. Zwischen benachbarten Ausnehmungen 9 weist die Wandung 7 eine entsprechende Anzahl von Nasen 6 auf, die bezogen auf die Ausnehmungen 9 radial auf die Schraubachse 11 zu vorstehen. Diese Ausgestaltung des Eingriffabschnitts 4 erlaubt es dem Schraubenschlüssel 2, mit einer entsprechend ausgebildeten Mutter 25 formschlüssig einzugreifen, die zu dem Eingriffabschnitt 4 komplementäre Ausnehmungen und Vorsprünge aufweist, sodass der Eingriffabschnitt 4 und die Mutter 25 möglichst passgenau zusammenwirken können.
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In den 1 und 3 ist der Eingriffabschnitt 4 des Schraubenschlüssels 2 von einer Unterseite dargestellt. Dort ist besonders gut erkennbar, dass der Eingriffabschnitt 4 an einem Rand 12 der Wandung 7 mit einem radial bezogen auf die Schraubachse 11 in den Mutterraum 5 vorspringenden Anschlag 10 ausgestattet ist. Dieser Anschlag 10 trägt dazu bei, ein Abrutschen des Eingriffabschnitts 4 bzw. des Schraubenschlüssels 2 von einer jeweilig im Eingriff befindlichen Mutter 25 zu verhindern. Somit ist es nicht möglich, eine Mutter 25 in Richtung des Griffs 3 entlang der Schraubachse 11 über den Eingriffabschnitt 4 hinaus zu bewegen. Diese Bewegung wird mittels eines Anschlags an dem Anschlag 10 des Eingriffabschnitts 4 verhindert.
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Der Schraubenschlüssel 2 ist mit seinem Eingriffabschnitt 4 lediglich zum Eingriff mit einer bestimmten Mutterart geeignet. Dies betrifft sowohl ein Formschlussprofil der jeweiligen Mutter 25 als auch deren Nennweite. Für andere Muttern 25 ist es typischerweise erforderlich, einen anderen Schraubenschlüssel zu verwenden. Um diesem Nachteil abzuhelfen, umfasst das erfindungsgemäße Schraubenschlüsselset 1 in dem dargestellten Beispiel zwei Adapterelemente 14, die sich insbesondere anhand der 7 bis 9 ergeben. Die Adapterelemente 14 sind hier jeweils teilkreisförmig ausgebildet, wobei sich deren Wandungen 26 in Form eines Kreisbogens um eine zentrale Achse, die in einem angefügten Zustand des jeweiligen Adapterelements 14 an den Eingriffabschnitt des Schraubenschlüssels 2 die Schraubachse 11 darstellt, erstrecken. Die Adapterelemente 14 sind in dem gezeigten Beispiel jeweils halbkreisförmig ausgebildet, sodass sie einen Winkelbereich 19 von 180° aufweisen.
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Die Adapterelemente 14, die auch als „Adapterringe“ bezeichnet werden können, sind dazu geeignet, an der dem Mutterraum 5 zugewandten Innenseite der Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 des Schraubenschlüssels 2 angefügt zu werden. Hierfür umfassen die Adapterelemente 14 jeweils eine Mehrzahl von Vorsprüngen 18, die sich ausgehend von einer Wandung 26 des jeweiligen Adapterelements 14 radial bezogen auf die Schraubachse 11 in eine Richtung von der Schraubachse 11 weg erstrecken. Die Vorsprünge 18 sind komplementär zu den Ausnehmungen 9 des Eingriffabschnitts 4 ausgebildet, sodass das jeweilige Adapterelement 14 zumindest im Wesentlichen passgenau mit dem Eingriffabschnitt 4 des Schraubenschlüssels 2 zusammenwirken kann. Die Wandung 26 eines jeweiligen Adapterelements 14 weist eine Wandstärke 17 auf, um die das Adapterelement 14 ausgehend von der Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 radial in den Mutterraum 5 vorragt. Dies führt dazu, dass der Nennradius 8 des Schraubenschlüsselsets 1 infolge des Anfügens eines jeweiligen Adapterelements 14 reduziert wird. Dies liegt darin begründet, dass der Abstand zwischen dem Durchstoßpunkt 24 der Schraubachse 11 durch die Schraubebene 29 und einer der Schraubachse 11 zugewandten Innenseite der Wandung 26 des Adapterelements 14 geringer ist, als der entsprechende Abstand zwischen dem Durchstoßpunkt 24 und der Innenseite der Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4. Mittels eines oder mehrerer Adapterelemente 14 ist das Schraubenschlüsselset 1 folglich geeignet, Muttern 25 mit verschiedenen Nennweiten zu schrauben. In dem gezeigten Beispiel beträgt das Adapterelement 14 gemäß 7 10 mm auf die Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 auf, sodass sich der Nennradius 8 des Schraubenschlüsselsets 1 von 50 mm des Schraubenschlüssels 2 auf 40 mm des mit dem Adapterelements 14 zusammenwirkenden Schraubenschlüssels 2 reduziert. Auf diese Weise sind Muttern 25 mit einer Nennweite von 80 mm schraubbar. Das Adapterelement 14 gemäß 8 trägt 17,5 mm auf die Wandung 7 des Eingriffabschnitts 4 auf, sodass im Ergebnis Muttern 25 mit einer Nennweite von 65 mm schraubbar sind.
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An ihren der Schraubachse 11 zugewandten Innenseite weisen die Wandungen 26 der gezeigten Adapterelemente 14 jeweils drei Ausnehmungen 20 sowie dazwischen befindliche Nasen 23 auf. Die Ausnehmungen 20 erstrecken sich - analog zu den Ausnehmungen 9 des Eingriffabschnitts 4 des Schraubenschlüssels 2 - bezogen auf die Schraubachse 11 in radiale Richtung in die Wandung 26 hinein. Die Art der Ausgestaltung der Ausnehmungen 20 der Adapterelemente 14 stimmt mit derjenigen des Eingriffabschnitts 4 des Schraubenschlüssels 2 überein. Entsprechend ist das Schraubenschlüsselset 1 insgesamt dazu ausgebildet, Muttern 25 desselben Typs zu schrauben, die lediglich unterschiedliche Nennweiten aufweisen. Alternativ ist es ebenso denkbar, das Formschlussprofil eines jeweiligen Adapterelements 14, das an dessen dem Mutterraum 5 zugewandten Innenseite seiner Wandung 26 abgebildet ist, andersartig zu gestalten, um mittels desselben Schraubenschlüssels 2 unter Verwendung eines jeweiligen Adapterelements 14 andersartige Muttern 25 zu schrauben. Auch ist es denkbar, vollkreisförmige bzw. ringförmige Adapterelemente 14 bereitzustellen, die einen anderen Winkelbereich 19 aufweisen als die in den 7 und 8 dargestellten Adapterelemente 14.
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In dem gezeigten Beispiel sind die Adapterelemente 14 jeweils vergleichbar zu dem Eingriffabschnitt 4 des Schraubenschlüssels 2 mit einem Anschlag 21 versehen, der sich ausgehend von einem Rand der jeweiligen Wandung 26 in radiale Richtung bezogen auf die Schraubachse 11 in Richtung des Mutterraums 5 erstreckt. Auf diese Weise ist das beschriebene Abrutschen des Schraubenschlüsselsets 1 von einer jeweiligen Mutter 5 auch bei Verwendung eines der Adapterelemente 14 verhindert.
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Um diesem Abrutschen darüber hinaus weiter vorzubeugen, ist der Schraubenschlüssel 2 an mindestens einer zwischen zwei Ausnehmungen 9 des Eingriffabschnitts 4 befindlichen Nase 6 mit einer verdickten Basis 16 ausgestattet. Diese ist an einem dem Anschlag 10 abgewandten Ende 13 der jeweiligen Nase 6 ausgebildet und dadurch gekennzeichnet, dass ein senkrecht zu der Schraubachse 11 geführter Querschnitt durch die Nase 6 im Bereich der verdickten Basis 16 größer ist als der Querschnitt der Nase 6 im Übrigen. Hierdurch wirkt die verdickte Basis 16 gewissermaßen ebenfalls als Anschlag, die im Zuge der Aufbringung eines Drehmoments mittels des Schraubenschlüssels 2 auf eine Mutter 25 dazu führt, dass die verdickte Basis 16 mit der Mutter 25 einen Formschluss ausbildet. Dies ergibt sich insbesondere anhand von 5 . Die Drehung des Schraubenschlüssels 2 um die Schraubachse 11 führt mithin dazu, dass ein minimales Spiel zwischen der Nase 6 und der jeweilig korrespondierenden Ausnehmung der Mutter 25 überbrückt wird, wodurch die Mutter 25 mit ihrer Unterseite 31 den gewünschten Formschluss mit der Basis 16 ausbildet. Bei dieser Ausgestaltung ist das befürchtete Abrutschen des Schraubenschlüssels 2 von der Mutter 25 in beide Richtungen entlang der Schraubachse 11 blockiert, nämlich „nach oben“ mittels des Anschlags 10 und „nach unten“ mittels der verdickten Basis 16 mindestens einer Nase 6. Vorteilhafterweise sind auch Nasen 23 der Adapterelemente 14 zumindest teilweise mit einer solchen verdickten Basis 16 ausgebildet, sodass der gewünschte Sicherungseffekt gegen das Abrutschen auch bei Verwendung mindestens eines der Adapterelemente 14 gegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schraubenschlüsselset
- 2
- Schraubenschlüssel
- 3
- Griff
- 4
- Eingriffabschnitt
- 5
- Mutterraum
- 6
- Nase
- 7
- Wandung
- 8
- Nennradius
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Anschlag
- 11
- Schraubachse
- 12
- Rand
- 13
- Ende
- 14
- Adapterelement
- 15
- Winkelbereich
- 16
- Basis
- 17
- Wandstärke
- 18
- Vorsprung
- 19
- Winkelbereich
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Anschlag
- 22
- Rand
- 23
- Nase
- 24
- Durchstoßpunkt
- 25
- Mutter
- 26
- Wandung
- 27
- Längsachse
- 28
- Kröpfung
- 29
- Schraubebene
- 30
- Wandstärke
- 31
- Unterseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017105451 U1 [0003]