DE202018105815U1 - Adapter für ein Antriebswerkzeug - Google Patents

Adapter für ein Antriebswerkzeug Download PDF

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Abstract

Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug, welches zum Antreiben von Werkstücken, wie Profilen oder Schrauben vorgesehen ist, umfassend
a) ein Gehäuse (12),
b) eine Antriebskupplung (26), mit welcher der Adapter (10) an dem Antriebswerkzeug zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist,
c) eine Abtriebskupplung (28), mit der der Adapter (10) an dem Werkstück zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist,
d) eine Übertragungsanordnung (30), welche in dem Gehäuse (12) vorgesehen ist und mit welcher das Drehmoment von der Antriebskupplung (26) auf die Abtriebskupplung (28) übertragen wird,
e) ein Messelement (38) zur Erfassung eines zu übertragenen Drehmoments auf das Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass
f) die Übertragungsanordnung (30) eine Antriebswelle (32) und eine Abtriebswelle (34) aufweist, wobei die Antriebswelle (32) und die Abtriebswelle (34) über eine Kupplung (36) zur Übertragung des Drehmoments gekoppelt sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Neuerung betrifft einen Adapter für ein Antriebswerkzeug, welches zum Antreiben von Werkstücken, wie Profilen oder Schrauben vorgesehen ist, umfassend:
    1. a) ein Gehäuse,
    2. b) eine Antriebskupplung mit welcher der Adapter an dem Antriebswerkzeug zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist,
    3. c) eine Abtriebskupplung, mit der der Adapter an dem Werkstück zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist,
    4. d) eine Übertragungsanordnung, welche in dem Gehäuse vorgesehen ist und mit welcher das Drehmoment von der Antriebskupplung auf die Abtriebskupplung übertragen wird,
    5. e) ein Messelement zur Erfassung eines zu übertragenen Drehmoments auf das Werkstück.
  • Stand der Technik
  • Die Verschraubung ist die am häufigsten genutzte Verbindung im Maschinenbau. Solche Verbindungselemente können nur durch die Verwendung geeigneter Montagewerkzeuge wirksam werden. Zu den hierfür geeigneten Montagewerkzeugen zählen Drehmomentwerkzeuge. Drehmomentwerkzeuge werden benötigt, um an einem Werkstück ein bestimmtes Drehmoment auszuüben. Als Drehmomentwerkzeuge sind beispielsweise Drehmomentschlüssel oder Drehmomentschraubendreher bekannt. Das bei der Verwendung handgeführter Werkzeuge zu übertragende Drehmoment ist hierbei sowohl von der physischen Konstitution des Benutzers als auch von dessen subjektiven Kraftempfinden abhängig.
  • Drehmomentwerkzeuge werden eingesetzt, um eine Schraube mit einer hohen Vorspannkraft zu belasten, die im elastischen Bereich der Schraube liegt oder auch, um die Schraube mit nur geringen Vorspannkräften zu belasten. Der Einsatz von neuen Konstruktionswerkstoffen wie z.B. Magnesium, Aluminium oder Kunststoff, vor allem für den Leichtbau in der Automobil- oder Flugzeugindustrie lässt sowohl den Bedarf, als auch die Anforderungen an die Drehmomentwerkzeuge ansteigen. Durch diese neuen Werkstoffe steigt nämlich die Zahl der empfindlichen Schraubverbindungen. Die geringere Zugfestigkeit dieser Leichtbau-Werkstoffe im Vergleich zu Stahlwerkstoffen, würde bei einer Überbeanspruchung der Schraubverbindung zu Beschädigungen des Gewindes führen, die diese teuren Bauteile unbrauchbar machen würden.
  • Die nachfolgend zitierten Druckschriften zum Stand der Technik sollen im vollen Umfang zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Neuerung gehören.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 100 51 011 A1 ist ein auslösender Drehmomentschlüssel bekannt, der das Drehmoment elektronisch erfasst. Mit einem Dehnmessstreifen wird das mechanische Drehmoment in ein elektronisches Signal umgewandelt. Das so erfasste Drehmoment wird mit einem Sollwert verglichen. Erreicht das gemessene Drehmoment den eingestellten oder vorgegebenen Drehmomentsollwert, wird durch die elektronische Auswertung der Drehmomentschlüssel mechanisch zumindest kurzzeitig freigegeben. Die Freigabe erfolgt hier beispielsweise durch Entkopplung von Schlüsselgriff und Schlüsselkopf. Die Druckschrift schlägt dazu vor, dass die Kopplung als Magnetkopplung mit elektrischen Magneten ausgebildet ist, bei der zum Entkoppeln die Magnete ausgeschaltet werden. Alternativ verbindet ein Steckelement in einer entsprechenden Steckverbindung den Schlüsselkopf mit dem Schlüsselgriff. Durch Magnetkraft wird die starre Kopplung durch die Steckverbindung gelöst, sodass der Schlüsselkopf abschwenken kann.
  • In der deutschen Patentschrift DE 199 12 837 C2 wird ebenfalls ein elektronisch messender und auslösender Drehmomentschlüssel beschrieben. Bei diesem Drehmomentschlüssel erfasst ein Drehmomentsensor das anliegende Drehmoment. Eine Steuereinrichtung vergleicht schließlich den gemessenen Istwert mit einem Sollwert, wobei der eingestellte Sollwert sich aus einer Analyse des jeweiligen Werkstücks ergibt. Die Analyse des Werkstücks erfolgt dabei unmittelbar mit Hilfe einer Werkstückidentifizierungseinrichtung. Erreicht der Istwert den vorgegebenen Sollwert, wird der Drehmomentschlüssel ausgelöst. Ein ferromagnetischer Verriegelungsbolzen verriegelt beispielsweise mit einer Drehmomentstange in Längsachse. Die Drehmomentstange weist dazu eine geeignete Verriegelungsausnehmung auf. Zum Auslösen des Drehmomentschlüssels wird eine den Verriegelungsbolzen umgebene Magnetspule derart bestromt, dass der ferromagnetischer Verriegelungsbolzen gegen eine Federkraft aus der Verriegelungsausnehmung löst. Die Federkraft dient dazu den Verrieglungsbolzen nach dem Auslösen wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzustellen.
  • Aus der DE 20 2012 102 054 U1 ist ein Adapterelement zur kraftschlüssigen Verbindung eines greifenden länglichen Werkzeugs, insbesondere eines Ringschlüssels, Gabelschlüssels, Hakenschlüssels oder Zapfenschlüssels, mit einem Drehmomentschlüssel bekannt. Solche Adapterelemente sind ebenfalls beispielsweise aus der DE 10 2011 009 722 A1 oder DE 10 2010 010 150 A1 bekannt. Dort sind jeweils Adapterelemente zur Vermittlung eines speziell dafür ausgebildeten Werkzeugaufsatzes mit einem Griffteil eines Schraubenschlüssels, insbesondere eines Drehmomentschlüssels beschrieben. Der Werkzeugaufsatz ist allerdings nicht ein normaler länglicher Ringschlüssel, Gabelschlüssel, Hakenschlüssel oder Zapfenschlüssel, mit dem auch ohne Verbindung zum Drehmomentschlüssel hantiert werden kann, sondern ein eigens für die Aufnahme im Adapterelement formangepasster, eher kurzer Werkzeugkopf.
  • Die WO 002016141922 A1 beschreibt einen Drehmomentschlüssel, welcher ein Hebelrohr mit einem Griff und einen Anzeigekörper zur Anzeige eines eingestellten Drehmoments aufweist. Bei dem Anzeigekörper kann es sich um ein Skalengehäuse oder eine Skalenhülse handeln. Der Griff besitzt einen zum Anzeigekörper weisenden Verbindungsstutzen mit einer Nut am Außenumfang. Am Anzeigekörper sind zum Verbindungsstutzen gerichtete Koppelsegmente mit einer Widerlagerkante vorgesehen. Der Griff und der Anzeigekörper sind mittels eines Verschlussrings gekoppelt. Der Verschlussring weist hierzu Sperrkörper auf, welche mit der Nut am Verbindungsstutzen sowie den Widerlagerkanten der Koppelsegmente arretierend zusammenwirken. Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel zeichnet sich durch sein modulares Griffsystem aus und ermöglicht eine kostengünstige Herstellung durch baugleiche Serien bei einfachen Montageprozessen.
  • Auch die DE 20 2007 010 665 U1 offenbart einen Drehmomentschlüssel. Dort sind ein Aufnahmemittel zur Aufnahme einer Schraube oder dergleichen und ein Adapterelement zur Aufnahme eines Handgriffs unter Eingliederung eines Drehmomentbegrenzungsmittels miteinander gekoppelt. Das Drehmomentbegrenzungsmittel begrenzt die Übertragung eines maximal zulässigen Drehmoments von dem Adapterelement auf das Aufnahmemittel. Hierzu weist das Drehmomentbegrenzungsmittel einen Abscherstift auf.
  • In der DE 20 2012 104 413 U1 wird ein Knarren- bzw. Ratschenwerkzeug mit einem Werkzeugkopf beschrieben, wobei der Werkzeugkopf einen Auf- bzw. Einsatz aufweist, der mit einem Ratschenmechanismus zur Übertragung von Drehmomenten gekoppelt ist und auf den bzw. in dem Auf- bzw. Einsatz oder eine Schraube gesteckt wird. Der Ratschenmechanismus weist ein Drehteil zur Drehmomentübertragung auf, welches an seiner Stirnseite eine Verzahnung aufweist, in die ein Sperrelement eingreift. Dabei ist der Ratschenmechanismus in einem Gehäuse angeordnet und/oder ein Hebel zur Kraftübertragung für den Ratschenmechanismus vorgesehen.
  • Die DE 35 20 941 A1 beschreibt einen Adapter zum kontrollierten Anziehen von Schrauben mittels sogenannter mechanischer Knick-Schlüssel, oder anderer ähnlicher mechanischer Handschraubenschlüssel. Die Adaptereinrichtung stellt dabei eine autonome, d.h. ohne Kabelverbindung ausgeführte elektronische Messeinrichtung dar, die einfach zwischen Schlüssel und Schraube aufsteckbar eingesetzt wird. Beim Anziehen eines erreichten Maximalwertes des Drehmomentes wird das Drehmoment über ein eingebautes Display digital anzeigt. Eine Batterie ist für die Messelektronik in einem als Hohlzylinder ausgebildetem Behältnis untergebracht, welches zum Aufladen der Batterien einfach durch ein gleichartiges mit voller Batterie getauscht werden kann. Hierbei kann ein gewünschtes Drehmoment beispielsweise durch falsches Ablesen des Drehmoments von dem Display überzogen werden.
  • Es sind ferner auch Verlängerungsadapter oder Gelenkadapter für Ratschen oder Drehmomentwerkzeuge bekannt, die zwischen ein Einsatz- bzw. Aufsatzwerkzeug und den Antrieb des jeweiligen Werkzeugs eingesetzt werden. Hierdurch können Bereiche mit dem Werkzeug erreicht werden, die oft wegen der Unförmigkeit der Werkzeuge sonst nicht erreichbar wären. Die Adapter übertragen das Drehmoment von dem Antrieb der Ratsche oder Drehmomentschlüssel auf das Einsatz- bzw. Aufsatzwerkzeug, welches dann bei Betätigung des Werkzeugs auf ein Werkstück wirken kann.
  • Werkzeuge, wie Ratschen, Hebel oder sonstige Schlüssel insbesondere zum Anziehen von Wellen, Schrauben oder Muttern sind Werkzeuge, bei denen das übertragene Drehmoment nicht erfasst wird. Sie müssen daher zum Abschluss beim Anziehen einer Schraube mit einem Spezialmesswerkzeug, beispielsweise einem Drehmomentschlüssel ausgetauscht werden. Denn bei diesen Werkzeugen lässt sich das Drehmoment selbst nicht erfassen.
  • Offenbarung der Neuerung
  • Aufgabe der Neuerung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik nach Möglichkeit zu vermeiden und eine Vorrichtung für Antriebswerkzeuge zu schaffen, welche vielseitig einsetzbar ist, d.h. auch bei Werkzeugen ohne Drehmomenterfassung.
  • Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Adapter für ein Antriebswerkzeug der eingangs genannten Art
    • f) die Übertragungsanordnung (30) eine Antriebswelle (32) und eine Abtriebswelle (34) aufweist, wobei die Antriebswelle (32) und die Abtriebswelle (34) über eine Kupplung (36) zur Übertragung des Drehmoments gekoppelt sind.
  • Die Neuerung beruht auf dem Prinzip, dass das Antriebswerkzeug selbst nicht mehr notwendigerweise eine Drehmomentmessung vornehmen muss. Vielmehr kann jedes beliebige Antriebswerkzeug zur Übertragung von Drehmomenten verwendet werden. Der Adapter wird zwischen das Antriebswerkzeug und das Werkstück gesetzt. Der Adapter überträgt dann das Drehmoment des Antriebswerkzeugs. Während der Drehmomentübertragung wird das jeweils anliegende Drehmoment mit dem Messelement erfasst. Ein Nutzer kann die Übertragung des Drehmoments auf das Werkstück stoppen, indem er die Kupplung betätigt. Dabei trennt die Kupplung die Antriebswelle von der Abtriebswelle.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Adapters für ein Antriebswerkzeug besteht darin, dass die Kupplung bei Erreichen eines Sollwerts für das übertragene Drehmoment die Antriebswelle und die Abtriebswelle voneinander trennt. Durch das Messelement lässt sich problemlos feststellen, welches Drehmoment tatsächlich von dem Antriebswerkzeug über den Adapter auf das Werkstück übertragen wird. Durch einfachen Vergleich mit einem Sollwert kann festgelegt werden wann die Kupplung getrennt werden soll. Die Betätigung der Kupplung kann automatisch oder auch manuell vorgenommen werden.
  • Im Fall der automatischen Betätigung der Kupplung hat sich als ein bevorzugter Aspekt der Neuerung ergeben, dass ein elektrischer Aktuator die Kupplung automatisch je nach Bedarf verbindend oder lösend betätigt. Der elektrische Aktuator initiiert beispielsweise beim Erreichen eines Sollwerts für das Drehmoment das Trennen der Antriebswelle von der Abtriebswelle.
  • Eine bevorzugte Ausbildung des neuerungsgemäßen Adapters für ein Antriebswerkzeug besteht darin, dass ein Getriebe zwischen der Antriebskupplung und der Abtriebskupplung vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme kann je nach Bedarf das Drehmoment über- oder untersetzt auf das Werkstück übertragen werden. Vorzugsweise ist hierfür ein Planetengetriebe vorgesehen.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Adapters besteht ferner darin, dass eine mechanische und/oder elektronische Steuerungseinheit vorgesehen ist. Soweit es irgendwie möglich ist, ist eine mechanische Steuerungseinheit von Vorteil, da sie auch in Umgebungen benutzt werden darf, wo überhaupt keine Funken entstehen dürfen. Es ist aber denkbar, dass eine mechanische und elektronische Steuerungseinheit miteinander kombiniert werden können. Vorzugsweise weist eine elektronische Steuerungseinheit einen digitalen Mikroprozessor und einen Speicher auf, der die gemessenen Drehmomentdaten verarbeitet und speichert. Die Steuerungseinheit ist in der Lage die gemessenen Drehmomentwerte mit einem Sollwert zu vergleichen. Bei Erreichen des Sollwerts aktiviert die Steuerungseinheit den elektrischen Aktuator, welcher auf die Kupplung wirkt, damit diese die Antriebswelle von der Abtriebswelle trennt.
  • Zur Bedienung des neuerungsgemäßen Adapters für Antriebswerkzeuge und zum Ablesen von Drehmomentwerten hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Adapter eine Bedieneinheit und/oder eine Anzeige aufweist. Mit der Bedieneinheit können beispielsweise unmittelbar Sollwerte in den Adapter eingegeben werden, bei dem die Kupplung auslösen soll. Die Steuerungseinheit verarbeitet die Eingaben der Bedieneinheit. Das jeweils gemessene Drehmoment kann zudem auf der Anzeige dargestellt werden. Andere Daten, die den Adapter betreffen, Bedienungsmenüs oder die Messwerte können ebenfalls auf der Anzeige abgelesen werden. Vorzugsweise ist die Anzeige als berührungsempfindliche Anzeige ausgebildet, sodass Bedienermenüs dargestellt werden können, die gleichzeitig mit deren Darstellung genutzt werden können.
  • Eine weitere bevorzugte Ausbildung des neuerungsgemäßen Adapters besteht darin, dass ein Akkumulator als Spannungsquelle für die elektronischen Komponenten verwendet wird. Durch den Akkumulator wird der Adapter weitestgehend von externen Spannungsquellen unabhängig und kann überall eingesetzt werden. Kabel oder dergleichen sind überflüssig. Gegenüber Batterien hat der Akkumulator den Vorteil, dass er nicht aus dem Gehäuse des Adapters entfernt werden muss. Er kann für seine Lebenszeit in dem Adapter verbleiben. Lediglich zum Laden des Akkumulators muss dieser an eine Spannungsquelle angeschlossen werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen Adapters erhält man dadurch, dass eine Lade- und/oder Datenschnittstelle vorgesehen ist. Diese Lade- und/oder Datenschnittstelle ist vorzugsweise als eine USB-Schnittstelle (USB=Universal Serial Bus) ausgebildet, die einerseits geeignet ist, um hierüber den Akkumulator zu laden und andererseits, um einen Datenaustausch zwischen einem externen Gerät mit der Steuerungseinheit zu ermöglichen.
  • In einer Variante zu der USB-Schnittstelle kann der Datenaustausch mit der Steuerungseinheit auch über eine kabellose Schnittstelle vorgesehen sein. Hierfür sind diverse Standards für Funkschnittstellen oder Infrarotschnittstellen denkbar. Die kabellosen Schnittstellen für den Datenaustausch haben den Vorteil, dass der Adapter nicht physisch mit einem anderen elektrischen Gerät verbunden sein muss. Die Daten können also insbesondere auch während der Arbeit mit dem Adapter unmittelbar sowohl ein- als auch ausgelesen werden.
  • Der Inhalt der Ansprüche ist Gegenstand der Offenbarung. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ausführungsbeispiele sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es sei angemerkt, dass die Neuerung sich nicht allein auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sollen auch Gegenstände und Mittel umfasst sein, die der Fachmann auch zukünftig in Kenntnis der Neuerung als Austauschmittel in Betracht ziehen würde.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze ein erstes Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßes Adapters für ein Antriebswerkzeug
    • 2 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze ein weiteres Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßen Adapters für ein Antriebswerkzeug mit Getriebe.
  • Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
  • 1 zeigt in einem ersten Ausführungsbeispiel als schematische Prinzipskizze einen Adapter 10 für ein Antriebswerkzeug, welches zum Antreiben von Werkstücken, wie Wellen oder Schrauben vorgesehen ist. Das Antriebswerkzeug ist in vorliegender Abbildung nicht extra dargestellt. Der Adapter 10 umfasst ein Gehäuse 12, aus dem eine USB-Schnittstelle 14 und eine Anzeige 16 geführt sind. In dem Gehäuse 12 des Adapters 10 ist eine Steuerungseinheit 18 vorgesehen. Die Steuerungseinheit 18 verfügt über einen Mikroprozessor 20 und einen Speicher 22 zur Verarbeitung und Speicherung von Messdaten bzw. zum Abarbeiten von gespeicherten Programmen zur Steuerung des Adapters 10.
  • Die USB-Schnittstelle 14 dient hierbei insbesondere für einen Datenaustausch zwischen dem Adapter 10 und einer externen Datenverarbeitungseinheit, welche nicht dargestellt ist. Dabei werden insbesondere Messdaten aus dem Speicher 22 der Steuerungseinheit 18 ausgelesen. Außerdem dient die USB-Schnittstelle 14 auch dazu, um Auswerteprogramme und/oder Drehmoment-Sollwerte in den Speicher 22 der Steuerungseinheit 18 zu laden. Anstelle der USB-Schnittstelle 14 kann für den Datenaustausch auch eine kabellose Schnittstelle, wie eine Funk- oder Infrarotschnittstelle, verwendet werden.
  • Die Steuerungseinheit 18 sowie andere erforderliche elektronische Bauelemente des Adapters 10 werden mit elektrischer Spannung von einem Akkumulator 24 zur Energieversorgung gespeist. Der Akkumulator 24 ist so geschaltet, dass er über die USB-Schnittstelle 14 aufgeladen werden kann.
  • Der Adapter 10 weist eine Antriebskupplung 26 auf, mit der der Adapter 10 mit einem Antriebswerkzeug gekoppelt ist. Die Antriebskupplung 26 befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel außerhalb des Gehäuses 12. Grundsätzlich kann die Antriebskupplung 26 auch innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet sein. Ein auf den Adapter 10 übertragenes Drehmoment wird schließlich über eine Abtriebskupplung 28 auf ein Werkstück übertragen. Auch die Abtriebskupplung 28 befindet sich außerhalb des Gehäuses 12 und kann technisch auch in das Gehäuse 12 verlagert werden.
  • Die Übertragung des Drehmoments in dem Adapter 10 von der Antriebskupplung 26 auf die Abtriebskupplung 28 erfolgt über eine Übertragungsanordnung 30. Die Übertragungsanordnung 30 weist dabei eine oder mehrere Wellen 32 bzw. 34 auf. Die Die Antriebswelle 32 kommt von der Antriebskupplung 26 und leitet das Drehmoment über eine Kupplung 36 auf die Abtriebswelle 34, welche mit der Abtriebskupplung 28 verbunden ist. Die Antriebswelle 32 und die Abtriebswelle 34 sind in dem Gehäuse 12 drehbar gelagert.
  • Zwischen der Antriebskupplung 26 und der Abtriebskupplung 28 ist ferner ein Messelement 38 zur Drehmomentmessung vorgesehen. Bei dem Messelement 38 kann es sich beispielsweise um einen Dehnungsmessstreifen handeln, welcher die Torsion einer Welle 32, 34 bei der Drehmomentsübertragung erfasst und ein entsprechendes elektrisches Signal erzeugt. Die Messwerte jeder Drehmomentmessung werden an die Steuerungseinheit 18 zur Verarbeitung weitergeleitet. Die Kupplung 36 ist über einen elektrischen Aktuator 40 betätigbar. Der elektrische Aktuator 40 wird von der Steuerungseinheit 18 angesteuert.
  • Die Messwerte der Drehmomentmessungen des Messelements 38 werden von der Steuerungseinheit 18 aufgenommen und zum Vergleich mit einem gespeicherten Drehmoment-Sollwert verarbeitet. Bei Erreichen des Drehmoment-Sollwerts signalisiert die Steuerungseinheit 18 dem elektrischen Aktuator 40, dass die Kupplung 36 gelöst werden kann. Der elektrische Aktuator 40 betätigt dann die Kupplung 36 und löst die Antriebswelle 32 von der Abtriebswelle 34. Damit wird das Drehmoment, welches auf der Antriebskupplung 26 durch das Antriebswerkzeug beaufschlagt ist, nicht mehr auf die Abtriebskupplung 28 übertragen. Die Wellen 32 und 34 sind voneinander gelöst und gegeneinander frei laufend.
  • Die aktuellen Drehmomentmessungen des Messelements 38 lassen sich auf der Anzeige 16 grafisch oder als Ziffer darstellen. Die Anzeige 16 ist vorzugsweise berührungsempfindlich, sodass Bedienungselemente dargestellt und genutzt werden können. Mit den Bedienungselementen kann der Adapter 10 unmittelbar gesteuert werden, beispielsweise um einen Sollwert für ein zu erreichendes Drehmoment einzugeben.
  • Der Adapter 10 kann mit den Antrieben von handbetätigten Werkzeugen, wie Ratschen oder Hebeln oder sonstige Schlüsseln zum Anziehen von Wellen, Schrauben oder Muttern verwendet werden. Aber auch bei dem maschinellen Einsatz insbesondere bei Maschinen oder Messeapparaturen mit elektrischen, hydraulischen oder hydropneumatischen Motoren ist der Einsatz solcher Adapter zur Erfassung eines Drehmoments denkbar.
  • Das Ausführungsbeispiel von 2 entspricht im Wesentlichen dem der 1. Soweit übereinstimmende Bestandteile dargestellt sind, werden auch hier die gleichen Bezugszeichen verwendet. Das Antriebswerkzeug, ein Werkzeugeinsatz bzw. Werkzeugaufsatz und ein Werkstück sind auch in dieser Abbildung nicht separat dargestellt. Der Adapter 10 umfasst das Gehäuse 12, aus dem die USB-Schnittstelle 14 und die Anzeige 16 geführt sind. In dem Gehäuse 12 des Adapters 10 ist die Steuerungseinheit 18 vorgesehen. Die Steuerungseinheit 18 verfügt über den Mikroprozessor 20 und den Speicher 22.
  • Für den Datenaustausch zwischen dem Adapter 10 und einer externen Datenverarbeitungseinheit, welche nicht dargestellt ist, sorgt die USB-Schnittstelle 14. Weiterhin wird über die USB-Schnittstelle 14 auch der Akkumulator 24 geladen, der die Steuerungseinheit 18 sowie andere elektronische Bauelemente des Adapters 10 mit elektrischer Spannung zur Energieversorgung speist.
  • Die Antriebskupplung 26 des Adapters 10 wird mit dem - aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten - Antriebswerkzeug gekoppelt. Die Übertragung des Drehmoments in dem Adapter 10 von der Antriebskupplung 26 auf die Abtriebskupplung 28 erfolgt über die Übertragungsanordnung 30. Die Übertragungsanordnung 30 weist neben der Kupplung 36 nun - anders als bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel - ein Getriebe 42 auf.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei dem Getriebe 42 um ein Planetengetriebe. Je nach Bedarf kann über das Getriebe 42 eine Unter- oder Übersetzung des Antriebmoments vorgenommen werden. Die Antriebswelle 32, welche von der Antriebskupplung 26 kommt, wirkt zunächst auf die Kupplung 36. Eine Zwischenwelle 44 leitet das Drehmoment von der Kupplung 36 auf das Getriebe 42. Die Abtriebswelle 34 führt das übertragene Drehmoment zunächst auf die Abtriebskupplung 28, worüber das Drehmoment schließlich auf ein Einsteck- bzw. Aufsteckwerkzeug oder sonstiges Werkstück geleitet wird.
  • Zwischen der Antriebskupplung 26 und der Abtriebskupplung 28 ist ferner das Messelement 38 zur Drehmomentmessung angeordnet. Bei dem Messelement 38 kann es sich beispielsweise um einen Dehnungsmessstreifen handeln, welcher die Torsion der Abtriebs- oder Zwischenwelle 34, 44 bei der Drehmomentsübertragung erfasst. Das Messelement 38 erzeugt ein elektrisches Signal, welches der Torsion bzw. dem so gemessenen Drehmoment entspricht. Die Messwerte jeder Drehmomentmessung werden an die Steuerungseinheit 18 zur Verarbeitung weitergeleitet. Die Kupplung 36 ist über den elektrischen Aktuator 40 betätigbar. Der elektrische Aktuator 40 wird bei Erreichen des Sollwerts von der Steuerungseinheit 18 angesteuert. Der elektrische Aktuator 40 löst dann die Kupplung 36, wodurch die Antriebswelle 32 von der Abtriebswelle 34 getrennt wird. Damit wird das Drehmoment, welches auf der Antriebskupplung 26 durch das Antriebswerkzeug beaufschlagt ist, nicht mehr auf die Abtriebskupplung 28 übertragen, da die Wellen 32 und 34 voneinander gelöst sind und gegeneinander frei laufend gelagert sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Adapter
    12
    Gehäuse
    14
    USB-Schnittstelle
    16
    Anzeige
    18
    Steuerungseinheit
    20
    Mikroprozessor
    22
    Speicher
    24
    Akkumulator
    26
    Antriebskupplung
    28
    Abtriebskupplung
    30
    Übertragungsanordnung
    32
    Antriebswelle
    34
    Abtriebswelle
    36
    Kupplung
    38
    Messelement
    40
    Elektrischer Aktuator
    42
    Getriebe
    44
    Zwischenwelle
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10051011 A1 [0005]
    • DE 19912837 C2 [0006]
    • DE 202012102054 U1 [0007]
    • DE 102011009722 A1 [0007]
    • DE 102010010150 A1 [0007]
    • WO 002016141922 A1 [0008]
    • DE 202007010665 U1 [0009]
    • DE 202012104413 U1 [0010]
    • DE 3520941 A1 [0011]

Claims (9)

  1. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug, welches zum Antreiben von Werkstücken, wie Profilen oder Schrauben vorgesehen ist, umfassend a) ein Gehäuse (12), b) eine Antriebskupplung (26), mit welcher der Adapter (10) an dem Antriebswerkzeug zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist, c) eine Abtriebskupplung (28), mit der der Adapter (10) an dem Werkstück zur Drehmomentsübertragung ankoppelbar ausgebildet ist, d) eine Übertragungsanordnung (30), welche in dem Gehäuse (12) vorgesehen ist und mit welcher das Drehmoment von der Antriebskupplung (26) auf die Abtriebskupplung (28) übertragen wird, e) ein Messelement (38) zur Erfassung eines zu übertragenen Drehmoments auf das Werkstück, dadurch gekennzeichnet, dass f) die Übertragungsanordnung (30) eine Antriebswelle (32) und eine Abtriebswelle (34) aufweist, wobei die Antriebswelle (32) und die Abtriebswelle (34) über eine Kupplung (36) zur Übertragung des Drehmoments gekoppelt sind.
  2. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (36) bei Erreichen eines Sollwerts für das übertragene Drehmoment die Antriebswelle (32) und die Abtriebswelle (34) voneinander trennt.
  3. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Aktuator (40) vorgesehen ist, welcher die Kupplung (36) verbindend oder lösend betätigt.
  4. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Getriebe (42) zwischen der Antriebskupplung (26) und der Abtriebskupplung (28) vorgesehen ist.
  5. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine mechanische und/oder elektronische Steuerungseinheit (18) für den Adapter (10) vorgesehen ist.
  6. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeige (16) und/oder eine Bedieneinheit zur Betätigung des Adapters (10) vorgesehen ist.
  7. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Akkumulator (24) als Spannungsquelle für elektrische Komponenten vorgesehen ist.
  8. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Lade- und/oder Datenschnittstelle (14), insbesondere eine USB-Schnittstelle (14) zum Laden des Akkumulators und/oder zum Datenaustausch für die Steuerungseinheit (18).
  9. Adapter (10) für ein Antriebswerkzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine kabellose Schnittstelle zum Datenaustausch für die Steuerungseinheit (18).
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