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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumhebeeinheit für eine Vakuumhebevorrichtung mit mindestens einem einer Saugeinheit zugeordneten Saugkörper, der einen um einen Hohlraum umlaufenden Dichtrand aufweist, um im Betrieb in Anlage an einer Außenfläche eines zu hebenden Gegenstands in dem Hohlraum unter Anschluss an eine Vakuumquelle einen Unterdruck zu erzeugen, sowie auf eine Vakuumhebevorrichtung mit einer solchen Vakuumhebeeinheit.
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Eine Vakuumhebeeinheit und eine Vakuumhebevorrichtung dieser Art sind in der
DE 20 2008 013 875 A1 angegeben. Dieser bekannte Vakuumheber weist einen Grundkörper mit einer einen Saugteller umgebenden Dichtung auf einer einem zu hebenden Gegenstand zugekehrten Saugseite auf, um sowohl Gegenstände mit einer strukturierten Fläche als auch mit einer glatten Fläche anzuheben und zu transportieren. Der Grundkörper des Vakuumhebers mit der Dichtung kann rund, oval oder rechteckig ausgebildet sein. Der von der Dichtung umgebene Saugteller weist zum einen kreisförmige Rillen und zum anderen sich radial erstreckende Rillen auf, die die kreisförmigen Rillen schneiden. In den Rillen befinden sich Öffnungen, die mit einer Pumpe in Verbindung stehen, um einen Hohlraum zwischen der Unterseite des Grundkörpers und einer zugekehrten Fläche des zu hebenden Gegenstands zu evakuieren. Gegenstände wie Wand- oder Deckenplatten, wie z. B. Trapezbleche, sind oft sperrig, neigen zum Durchbiegen und besitzen häufig Querschnittskonturen, die mit derartigen Vakuumhebern schwer oder auch gar nicht gehalten und transportiert werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vakuumhebeeinheit und Vakuumhebevorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die erweiterte Einsatzmöglichkeiten bei möglichst einfacher Bedienung bietet.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Saugeinheit mit dem Saugkörper eine längs erstreckte Gestalt aufweist, deren Längenausdehnung ein Mehrfaches ihrer Breitenausdehnung besitzt, insbesondere mindestens das Dreifache oder Vierfache. Die Vakuumhebevorrichtung umfasst eine Haltevorrichtung mit mindestens einer so ausgebildeten Saugeinheit.
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Die längserstreckte Saugeinheit, die z. B. nicht breiter als 5 oder 6 cm ist und z. B. eine Länge von mindestens 30 cm besitzt, lässt sich z. B. vorteilhaft auch auf schmalen erhabenen längsverlaufenden Flächenbereichen von im Querschnitt trapezförmig konturierten Wand- oder Deckenplatten positionieren, um diese mit ausreichender Saugkraft zu halten und zu transportieren. Zum einfachen Positionieren der Saugeinheit an einem geeigneten Flächenbereich des Gegenstands kann diese mit einer daran vorgesehenen Positionieraufnahme mit einer Positionierhilfe versehen werden.
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Eine für den Transport und das Aufbringen der Haltekraft vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass der Saugkörper über seine Längserstreckung biegsam ausgebildet ist, so dass seine Auflagefläche sich an die in Anlage tretenden Flächenbereiche des Gegenstands gut dichtend anschmiegen kann.
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Zum Tragen insbesondere auch längerer plattenförmiger Gegenstände ist weiterhin vorteilhaft vorgesehen, dass der Saugkörper mit einer eingebetteten längserstreckten Verstärkungskomponente versehen ist.
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Eine für den Aufbau und die Funktion weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass die Saugeinheit eine Auflage aufweist und dass der Saugkörper auf seiner von der Dichtlippe abgekehrten Oberseite mit der Auflage abgedeckt ist und über diese mit Koppelmitteln zum Anbringen an einer Haltevorrichtung versehen ist.
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Zu einem vorteilhaften Aufbau und einer zuverlässigen Funktion sowie einfachen Bedienung tragen auch die Maßnahmen bei, dass die Haltevorrichtung einen Haltekörper mit einer in Längsrichtung des Saugkörpers erstreckten Tragstrebe aufweist, dass die Koppelmittel ein mittels Befestigungselementen an dem Saugkörper und der Auflage der Saugeinheit befestigtes bügelartiges Tragglied umfassen und dass die Saugeinheit über das Tragglied und Verbindungsmittel federgelagert an der Tragstrebe angebunden ist. Mittels der Federlagerung wird dabei die Auswirkung abrupter Stoßkräfte auf die Haltekraft der Saugeinheit verringert.
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Die Haltefunktion wird dabei dadurch begünstigt, dass das bügelartige Tragglied in Längsrichtung der Saugeinheit ausgerichtet mit dieser verbunden ist und mittels zweier in Längsrichtung voneinander beabstandeter Befestigungselemente an der Tragstrebe angebracht ist.
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Zum Anheben und Transportieren auch größerer Platten ist des Weiteren vorgesehen, dass an der Haltevorrichtung mehr als eine Saugeinheit mit Saugkörper angebracht sind.
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Hierbei besteht eine für das Anheben und Bewegen langer Gegenstände vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass mindestens zwei Saugeinheiten mit ihren Mittellängsachsen aufeinander in Reihe ausgerichtet an der Haltevorrichtung, insbesondere an der Tragstrebe, angebracht sind.
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Eine für das Anheben und Transportieren großflächiger Gegenstande vorteilhafte weitere Ausgestaltung besteht darin, dass die Haltevorrichtung mehrere parallel nebeneinander angeordnete Tragstreben mit jeweils mindestens einer daran angebundenen Saugeinheit umfasst, wobei die Tragstreben mittels einer Koppeleinheit an einer rechtwinklig zu der Längserstreckung der Tragstreben verlaufenden Quertraverse starr oder mittels einer Pendellagerung pendelnd angebracht oder anbringbar sind.
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Ist vorgesehen, dass die Koppeleinheit ein einsetzbares Pendelstück mit Drehgelenk mit einer parallel zur Längserstreckung der Quertraverse gerichteten Drehachse aufweist, ergeben sich Vorteile bei der Bedienung der Vakuumhebeeinheit und der Handhabung der transportierten Gegenstände.
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Um z. B. auf einer Baustelle Gegenstände weiträumiger zu transportieren, besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vakuumhebevorrichtung darin, dass die Hebeeinheit unter Ausrichtung der Längsachse der Saugeinheit(en) parallel oder rechtwinklig zu der Mittellängsachse der Längstraverse an dieser angebracht oder anbringbar ist, wobei die parallele oder rechtwinklige Anordnung der Saugeinheiten relativ zu der Längstraverse vorteilhafte Bedienungsmöglichkeiten bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen ergeben.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vakuumhebevorrichtung für verschiedene Anwendungsfälle bestehen darin, dass die Längstraverse mittig mit einer Tragöse für eine Hebegerät versehen ist und dass - insbesondere bei paralleler Ausrichtung der Saugeinheit(en) - an beiden Endbereichen der Längstraverse eine Vakuumhebeeinheit mit mindestens einer Saugeinheit angebracht oder anbringbar ist oder - insbesondere bei rechtwinkliger Ausrichtung der Saugeinheiten - mittig an der Längstraverse eine Vakuumhebeeinheit angebracht oder anbringbar ist.
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Ist des Weiteren vorgesehen, dass die Tragöse an einem Neigemechanismus befestigt ist, über den die Längstraverse um eine zu ihrer Längsachse parallele oder koaxiale Drehachse in unterschiedlichen Drehstellungen einstellbar ist, so dass die von den Sauglippen umgrenzten Saugebenen unter Einwirkung der Schwerkraft im Betrieb in unterschiedlichen Neigungen zur geodätischen Horizontalebene sich neigen bzw. neigbar sind, lassen sich z. B. Wand- oder Deckenplatten bereits ausgerichtet in ihre Montageposition bringen.
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Eine für den Aufbau und die Handhabung vorteilhafte Ausgestaltung der Vakuumhebevorrichtung besteht ferner darin, dass die Längstraverse als Strebewerk aus insbesondere vier in Längsrichtung erstreckten Längsprofilen und diese in Querrichtung verbindenden rechtwinklig und schräg verlaufenden Verstärkungsstreben aufgebaut ist.
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Der Aufbau und eine Herrichtung für unterschiedliche Einsatzfälle werden dadurch begünstigt, dass die Längstraverse aus mehreren an den Endabschnitten der Längsprofile mittels Koppelstücken zusammengesteckter und gesicherter Traversenmodulen zusammengesetzt ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung für den Aufbau besteht darin, dass im mittleren Abschnitt der Längstraverse eine Steuer- und Regelungseinheit oder Vakuumüberwachung oder Warneinheit oder Aufhängung oder Wartungselemente oder eine Beleuchtungsvorrichtung oder eine Energieversorgung oder eine Kombination mindestens zweier dieser Einheiten untergebracht ist, die sich schwerpunktgünstig innerhalb der Längstraverse befindet/befinden.
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Zu einer sicheren Bedienung und Funktion tragen die Maßnahmen bei, dass Sicherungsgurte vorhanden sind und dass die Haltevorrichtung mit Haltemitteln versehen ist, an denen die Sicherungsgurte anbringbar sind, oder dass eine Zweikreisausführung vorhanden ist. Dadurch werden hebende Gegenstände gegen ein Herabfallen gesichert. Zweikreisausführung sagt aus, dass Vakuumspeicher, Rückschlagventile und Dichtungen in doppelter Ausführung redundant vorhanden sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Vakuumhebevorrichtung mit zwei endseitig an einer Längstraverse angebrachten Vakuumhebeeinheiten in perspektivischer Ansicht,
- 2 Teile einer Vakuumhebeeinheit mit zwei an einem Haltekörper angebrachten Saugeinheiten im zusammengebauten Zustand in perspektivischer Ansicht,
- 3 die Saugeinheiten und den Haltekörper nach 2 im auseinandergenommenen Zustand in perspektivischer Ansicht,
- 4 die an dem Haltekörper angebrachten Saugeinheiten nach 2 in einem Längsschnitt,
- 5 eine Saugeinheit in Draufsicht,
- 6 einen Saugkörper der Saugeinheit im Querschnitt,
- 7 ein mittleres Traversenmodul der Längstraverse mit darin aufgenommenen Gerätekomponenten einer Steuerungsanordnung und Energieversorgung in perspektivischer Ansicht,
- 8 eine Aufhängung mit Neigemechanismus in perspektivischer Ansicht in zusammengebautem Zustand,
- 9 die Aufhängung mit Neigemechanismus nach 8 in auseinandergezogenem Zustand,
- 10 zwei aneinander gekoppelte Traversenmodule der Längstraverse in perspektivischer Ansicht,
- 11 ein Traversenmodul mit Endstücken in perspektivischer Ansicht und
- 12 ein Koppelstück zum Aneinanderkoppeln von Traversenmodulen im Längsschnitt.
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1 zeigt eine Vakuumhebevorrichtung 1 mit an beiden Endbereichen einer Längstraverse 3 angedockter Vakuumhebeeinheit 2, die jeweils mehrere Saugeinheiten 10 zum Heben und Transportieren von Gegenständen, wie großflächige Wand- oder Dachplatten, mittels Vakuum umfassen.
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Die Vakuumhebevorrichtung 1 ist in der Mitte der Längstraverse 3 über eine, insbesondere verstellbare, Tragöse bzw. Kranöse an einem Seil 9, wie z. B. einem Kranseil angehängt. Die Tragöse ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Neigemechanismus 4 angeordnet, über den die Längstraverse 3 mit den daran angebrachten Vakuumhebeeinheiten 2 um ihre Längsachse oder eine zu dieser parallelen Drehachse in unterschiedliche Drehstellungen gebracht werden kann, so dass entsprechend auch die Vakuumhebeeinheiten 2 in unterschiedliche Schwenklagen bezüglich der geodätischen Horizontalen bringbar sind, um damit verschiedene Arbeitsstellungen einzunehmen. Die Längstraverse 3 ist aus mehreren in ihrer Längsrichtung aneinander gekoppelten Traversenmodulen 30 zusammengesetzt, wobei ein mittleres Traversenmodul mit dem Neigemechanismus 4 verbunden ist und außerdem Gerätekomponenten, wie einer Steuerungsanordnung 5 und einer Energieversorgungseinheit 51 trägt.
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Die Vakuumhebeeinheit 2 ist mittels einer Andockeinheit 80 vorliegend stirnseitig an der Längstraverse 30 angebracht und weist eine an der Andockeinheit 80 befestigte Quertraverse 70 auf, die rechtwinklig zu der Längsachse der Längstraverse 3 gerichtet ist und mindestens eine, vorliegend sechs, Saugeinheiten 10 trägt, die längliche Gestalt besitzen und mittels eines Haltekörpers 21 parallel zur Längsachse der Längstraverse 30 ausgerichtet an der Quertraverse 70 angekoppelt sind. Mindestens eine Saugeinheit 10, vorliegend zwei mit ihren Längsachsen auf einer gemeinsamen Geraden angeordnete Saugeinheiten 10, bilden zusammen mit dem zugeordneten Haltekörper 21 eine Baueinheit 11.
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Der Aufbau einer Baueinheit 11 mit zwei Saugeinheiten 10 ist in den 2, 3 und 4 im Einzelnen gezeigt. Jede der beiden an dem Haltekörper 21 angebrachten Saugeinheiten 10 weist einen Saugkörper 20 aus gummielastischem Material wie Kautschuk oder einem Kunststoff mit guten Anschmieg- und Dichteigenschaften auf, um insbesondere entlang der einem zu hebenden Gegenstand zugekehrten Dichtlippe bzw. Dichtfläche an der Unterseite eines Dichtrands 201 die erforderliche Dichtigkeit gegenüber der anliegenden Fläche des Gegenstands, wie z. B. einer Wand- oder Dachpaneele, sicherzustellen. Die Saugeinheit 10 mit dem Saugkörper 20 besitzt relativ zu ihrer Breite eine um ein Vielfaches, jedenfalls um mehr als das Drei- oder Vierfache, größere Länge und weist z. B. eine Breite von nicht mehr als 4, 5 oder 6 cm oder höchstens 10 cm und eine Länge von mehr als 20, 30, 40 oder 50 cm auf. Die Oberseite und der an dieser randseitig anschließende, schräg nach unten geneigte, umlaufende Dichtrand 201 umschließen einen nach unten offenen Hohlraum, in dem nach Aufsetzen auf die zugekehrte Fläche des zu hebenden Gegenstands zum Erzeugen der zum Anheben und Transportieren desselben erforderlichen Saugkraft ein Vakuum gebildet wird, wozu der Hohlraum über einen z. B. auf der Oberseite der Saugeinheit 10 austretenden Einsatz 26 an eine mit einer Vakuumpumpe versehene Vakuumquelle angeschlossen wird.
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Auf der vorzugsweise flach ausgebildeten Oberseite des Saugkörpers 20 ist eine insbesondere aus Metall bestehende stabile, allenfalls geringfügig elastisch biegbare Auflage 25 mittels geeigneter Befestigungselemente, wie Schrauben oder Nieten oder dgl., angebracht. In der Oberseite des Saugkörpers 20 können ein oder mehrere Verstärkungselemente bzw. Versteifungskomponenten 27 (vgl. 6) eingesetzt sein. Dabei ist die Auflage 25 an dem Saugkörper 20 bezüglich der Längenausdehnung insbesondere im mittleren Bereich angebracht, so dass der Saugkörper 20 sich auch beim Biegen eines angehobenen bzw. transportierten Gegenstands unter Last, wie z. B. einer Platte, ungehindert durch die relativ stabile Auflage 25, anpassen kann und das Vakuum aufrechterhalten wird. Die Auflage 25 ist so geformt, dass das Vakuum auf ganzer Länge aufgebaut werden kann. Zum einfachen Positionieren und Ausrichten der Saugeinheit 10 an dem zu hebenden Gegenstand ist an ihr eine Aufnahme zum Anbringen einer Positionierhilfe 28 entlang eines seitlichen Rands vorgesehen, so dass z. B. die beiden in Längsrichtung in Reihe angeordneten Saugeinheiten 10 einer Baueinheit 11 an einer Wand- oder Deckenplatte mit in Querrichtung trapezförmigen Einformungen leicht entlang der in Kontakt zu bringenden schmalen streifenförmigen Flächenteile ausgerichtet werden können.
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Die Saugeinheiten 10 sind über insbesondere auch an der relativ stabilen Auflage 25 angebrachte Koppelmittel 24 an dem entsprechend der Längserstreckung der Saugeinheiten 10 verlaufenden Haltekörper 21 angebunden, und zwar an einer längserstreckten Tragstrebe 210 desselben. Die Koppelmittel 24 weisen hierbei ein im mittleren Bereich bezüglich der Längserstreckung an der Saugeinheit 10 angebrachtes bügelförmiges, in Seitenansicht im Wesentlichen U-förmiges Tragglied 240 auf, dessen U-Schenkel an ihrem freien Endbereich nach außen rechtwinklig zu Befestigungsflanschen abgebogen sind, sowie durch Bohrungen in den Befestigungsflanschen geführte Befestigungselemente 241, die gleichzeitig auch zum Halten der Auflage 24 an dem Saugkörper 20 genutzt werden. An den so mit der Saugeinheit 10 verbundenen Koppelmitteln 24 ist die vorliegend als Vierkanthohlprofil ausgebildete Tragstrebe 210 des Haltekörpers 21 über Verbindungsmittel 23 angebracht, wobei an jedem Tragglied 240 im Bereich des U-Stegs zwei in Längsrichtung voneinander beabstandete Verbindungsmittel 23 angebracht sind. Jedes Verbindungsmittel 23 weist eine Schraube 230 und über die Schraubbolzen geführte Druckfedern 231 auf, wobei eine Druckfeder 231 zwischen dem Tragglied 240 und der Tragstrebe 210, und eine Druckfeder 231 zwischen dem Schraubkopf und der von dem Tragglied 240 abgewandten Seite der Tragstrebe 210 angeordnet sind. Damit ist jede Saugeinheit 10 an dem Haltekörper 21, und zwar an der Tragstrebe 210 desselben, federgelagert angebunden, womit die Anlage des Saugkörpers 20 mit der Dichtlippe seines Dichtrands 201 an der zugekehrten Fläche des zu hebenden und zu transportierenden Gegenstands auch unter wechselnder Belastung begünstigt wird. In der Tragstrebe 210 sind neben den Durchführbohrungen für die Schrauben 230 weitere Öffnungen 211 vorhanden, die über dem Bereich des Einsatzes 26 angeordnet sind, um eine Vakuumleitung eindeutig geführt an diesem anzuschließen.
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Der Haltekörper 21 weist ein im mittleren Bereich der Tragstrebe 210 fest (z. B. verschweißt) oder austauschbar angebrachtes bzw. anbringbares Montagestück 212 auf, welches z. B. auf der Oberseite der Tragstrebe 210 angeordnet ist und eine rechtwinklig zur Längserstreckung der Tragstrebe 210 verlaufende Durchführöffnung besitzt, die an den Außenquerschnitt der Quertraverse 70 so angepasst ist, dass die Baueinheit 11 auf die Quertraverse 70 aufschiebbar ist und mittels einer Spannschraube mit Spanngriff 213 in gewünschter Position entlang der Quertraverse 70 festklemmbar ist. Mehrere Baueinheiten 11 können auf diese Weise an der Quertraverse 70 an gewünschter Position und in gewünschtem Abstand relativ zueinander festgelegt werden, wie z. B. aus 1 ersichtlich.
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Wie die 2 und 4 weiter zeigen, ist außer diesem Montagestück 212, mit dem eine starre Verbindung zwischen der Baueinheit 11 und der Quertraverse 70 herstellbar ist, ein Verbindungskörper 22 mit einem Zwischenstück 220 vorhanden, der mit einem ebenfalls an die Quertraverse 70 angepassten und rechtwinklig zu der Tragstrebe 210 verlaufenden Durchgang zum Anbringen an der Quertraverse 70 versehen ist, wobei der Verbindungskörper 22 zur verschwenkbaren Ankopplung der Baueinheit 11 an der Quertraverse 70 ausgebildet ist, indem er um eine parallel zur Quertraverse 70 verlaufende Drehachse in einem Drehlager 214 drehbar ist. Die Baueinheit 11 kann auch bei dieser drehbaren Ankopplung entlang der Quertraverse 70 verschoben und in gewünschter Position an dieser festgeklemmt werden, wozu eine weitere Spannschraube mit einem weiteren Spanngriff 222 an dem Verbindungskörper 22 vorhanden ist, wie 2 zeigt.
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5 zeigt den Saugkörper 20 der Saugeinheit 10 in Draufsicht. In der flachen Oberseite ist eine Versteifungskomponente 27 eingesetzt, wie auch aus 6 ersichtlich, die eine Querschnittsdarstellung des Saugkörpers 20 zeigt. Der umlaufende Dichtrand 201 verläuft von der Oberseite ausgehend schräg nach unten und außen, wie auch 6 zeigt. In der oberseitigen Wandung sind Öffnungen 271 für die Befestigungsmittel und eine Öffnung 270 für den Einsatz 26 angeordnet. 6 zeigt ferner in dem von dem Dichtrand 201 und der Oberseite seitlich und oben begrenzten, nach unten offenen Hohlraum an der oberen Hohlraumbegrenzung angeordnete, in den Hohlraum vorstehende rippenartige Vorsprünge 202. Diese bilden eine flexible Abstützung zur Oberseite eines zu hebenden Gegenstands hin, wenn der Saugkörper 20 beispielsweise bei einem Ausweichen des Dichtrands 201 nach außen mit seiner inneren und oberen Begrenzungsfläche sich der zugekehrten Außenfläche des Gegenstands nähert. Außerdem werden zwischen den rippenartigen Vorsprüngen 202 und dem Dichtrand 201 weitere Saugräume mit Verbesserung der Saugfunktion und/oder Luftströmungspfade und/oder Vertiefungen für die Enden der Befestigungselemente 241 gebildet.
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7 zeigt ein zentrales Traversenmodul 30 der Längstraverse 3 mit darin aufgenommenen Komponenten der Steuerungsanordnung 5 einschließlich einer Energieversorgung 51 und einer Hand-Funkfernbedieneinheit 52 sowie mit dem Neigemechanismus 4. Die Komponenten der Steuerungsanordnung 5 sind derart angeordnet, dass das Traversenmodul bzw. die Vakuumhebevorrichtung 1 bzgl. der Längsrichtung ausbalanciert ist.
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Das Traversenmodul 30 weist vier insbesondere hohle Längsprofile 300 mit beispielhaft rundem Querschnitt auf, die in den Eckbereichen eines in der Querschnittsebene gedachten Quadrats oder Rechtecks angeordnet sind und in paralleler Ausrichtung zueinander verlaufen. Die vier Längsprofile 300 sind über rechtwinklig und schräg zur Längsachse gerichtete Verstärkungsstreben 302, 303 stabil zu einem Strebewerk miteinander verbunden, wobei die Längsprofile 300 sowie die rechtwinkligen und schrägen Verstärkungsstreben 302, 303 vorteilhaft für eine leichte Bauart als Aluminiumprofile ausgebildet sind. An den Enden der Längsprofile 300 sind Endstücke 304 einstückig angebracht oder eingesetzt, die ein einfaches Ankoppeln mehrerer Traversenmodule 30 aneinander zu einer längeren Längstraverse 3 ermöglichen.
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Die Steuerungsanordnung 5 umfasst auch eine Steuereinheit 50, die mit Anzeigeelementen versehen ist, wobei in einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante zumindest wichtigere Anzeige- und Bedienungselemente auf mindestens zwei unterschiedlichen Gehäuseseiten, wie z. B. einer oberen und einer dieser gegenüber rechtwinklig angeordneten seitlichen Gehäuseseite, angeordnet sind. Diese redundante Anordnung von Anzeige- und Bedienungselementen ergibt für die Bedienperson auch dann gute Wahrnehmungs- und Bedienungsmöglichkeiten, wenn die Längstraverse 3 um ihre Längsachse gedreht unterschiedliche Drehstellungen einnimmt. Die Hand-Funkfernbedienung 52 ist abnehmbar an der Längstraverse 3 oder einer anderen Komponente der Steuerungsanordnung 5 abnehmbar gehalten.
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An dem Traversenmodul 30 ist der Neigemechanismus 4 mit die Längsprofile 300 umklammernden Elementen angeordnet. Der Neigemechanismus 4 weist zwei Verstellplatten 41 auf, die parallel zu einer rechtwinklig zur Längsachse der Längstraverse 3 liegenden Ebene angeordnet sind und zwischen sich sandwichartig ein in Umfangsrichtung um die Längstraverse 3 verstellbares Koppelglied 42 aufnehmen, welches an einem über die Außenkontur der Verstellplatten 41 z. B. tantential bzw. mit einer tangentialen Komponente vorstehenden Arm mit der Tragöse 420 versehen ist. Die beiden Verstellplatten 41 sind mittels eines in axialer Draufsicht auf die Längstraverse U-förmigen Halteteils 43, in dessen Winkelbereichen zwischen dem U-Steg und den beiden U-Schenkeln jeweils eines der Längsprofile 300 angeordnet ist, an dem Traversenmodul 30 festgespannt, wozu die Verstellplatten 41 ebenfalls einen U-förmigen Ausschnitt aufweisen und mit den Endabschnitten ihrer U-Schenkel an den Endabschnitten der U-Schenkel des Halteteils 43 mit Hilfe von Spannmitteln 44 verspannt sind, wie auch in den 8 und 9 gezeigt. Zum Verspannen sind die Spannmittel 44 mit einer exzentrischen Spannvorrichtung versehen. Diese weist in den U-Schenkeln des Halteteils 43 runde Löcher und in den U-Schenkeln der Verstellplatten 41 in Richtung der Schenkel erstreckte Langlöcher auf, um einen relativen Verspannweg für durch die runden Löcher und Langlöcher geführte Spannschrauben zu bilden. Als Spannglied sind von den Spannschrauben aufgenommene und um diese drehbare Exzenterglieder vorgesehen, die mit ihrem exzentrischen Umfang mit an den U-Schenkeln der Verstellplatten befestigten Stützgliedern zusammenwirken, wie insbesondere aus 9 ersichtlich. Die Verstellplatten 41 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an ihren Außenkonturen abgerundet.
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Um unterschiedliche Drehstellungen des Traversenmoduls 30 oder einer aus mehreren Traversenmodulen 30 zusammengesetzten Längstraverse 3 einzustellen, sind die Verstellplatten 41 mit in axialer Draufsicht miteinander fluchtenden bogenförmigen Führungsbahnen versehen, in denen zapfenförmige Führungsglieder 423 geführt sind, die an dem Koppelglied 42 rechtwinklig vorstehend befestigt sind. Somit kann das plattenförmige Koppelglied 42 zwischen den beiden Verstellplatten 41 entlang der Führungsbahn verstellt werden. Um das Koppelglied 42 in einer gewünschten Verstellposition relativ zu den Verstellplatten 41 zu fixieren, sind in den Verstellplatten 41 eine Reihe von Einstellöffnungen 410 eingebracht, mit denen eine an dem Koppelglied 42 angeordnete Fixieröffnung 422 zur Deckung bringbar ist, um in der gewünschten Drehstellung das Koppelglied 42 mittels eines durch die zur Deckung gebrachten Einstellöffnungen 410 und Fixieröffnung 422 geschobenen Fixierzapfens 421 festzulegen. Der Fixierzapfen 421 kann zum Eintreten in die zur Deckung gebrachten Einstellöffnungen 410 und Fixieröffnung 422 federvorgespannt gelagert sein und zum Verstellen gegen die Federkraft zum Entriegeln herausgezogen werden. Durch entsprechende Anordnung der Einstellöffnungen 410 können unterschiedliche einstellbare Drehstellungen vorgegeben werden, um die Längstraverse 3 mit der mindestens einen daran angebrachten Vakuumhebeeinheit 2 in eine für die Montage von z. B. Platten günstige Neigung zu bringen, wie z. B. waagerecht, senkrecht oder dazwischenliegende Neigungs- bzw. Drehwinkel., Die gewünschte Drehstellung ergibt sich bei Anheben der Vakuumhebevorrichtung 1 infolge der gewählten Einstellöffnung 410 unter Schwerkrafteinwirkung. Zum stabilen Verspannen des Neigemechanismus 4 an dem Traversenmodul 30 ist/sind z. B. das Halteteil 43 und/oder die Verstellplatten 41 in seinen/ihren Eckbereichen mit schalenförmigen Lagerstücken 431 versehen, die an die Rundungen der anliegenden Längsprofile 300 angepasst sind.
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An dem Traversenmodul 30 kann des Weiteren ein Tragstab 60 parallel zur Längsachse der Längstraverse 3 angebracht sein, an dem eine oder mehrere Baueinheiten 11 mit einer oder mehreren Saugeinheiten 10 angebracht werden können, wobei sich die Saugeinheiten 10 mit ihren Saugkörpern 20 rechtwinklig zu der Längsachse der Längstraverse 3 erstrecken. Im Übrigen ist die Anbringung der Baueinheiten 11 an dem Tragstab 60 in entsprechender Weise möglich, wie vorstehend im Zusammenhang mit der Anbringung der Baueinheiten 11 an der Quertraverse 70 beschrieben. D. h. ein oder mehrere Baueinheiten 11 können in gewünschter Position entlang des Tragstabs 60 positioniert und daran starr mittels eines Montagestücks 212 oder pendelnd mittels eines Verbindungskörpers 22 mit Zwischenstück 220 angekoppelt werden. Auf diese Weise können z. B. Wandelemente vertikal ausgerichtet und einfach in senkrechter Montagestellung zugeführt werden.
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10 zeigt zwei über die Endstücke 304 ihrer Längsprofile 300 aneinander gekoppelte Traversenmodule 30, wobei in die einander zugekehrten Endstücke 304 jeweils ein Koppelstück 31 eingesetzt ist, wie es in 12 im Längsschnitt dargestellt ist. Das Koppelstück 31 ist symmetrisch zu einer Mittelquerebene mit zwei sich verjüngenden Abschnitten versehen, in denen jeweils ein rechtwinklig zur Längsachse verlaufendes konisches Querloch 310 eingebracht ist. Die Konusschrägen 311 der sich verjüngenden konusförmigen Abschnitte sind an eine darauf abgestimmte Innenkontur der Endstücke 304 angepasst, welche ebenfalls mit Querlöchern versehen sind, die im angekoppelten Zustand mit den Querlöchern 310 der eingesteckten Koppelstücke 31 zur Deckung gebracht sind. Die so aneinander gekoppelten Traversenmodule 30 werden mittels durch die Querlöcher geführter Steckbolzen 305 gesichert, die ebenfalls konisch sind.
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11 zeigt ein einzelnes Traversenmodul 30 mit an den Enden der Längsprofile 300 angeordneten Endstücken 304.
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Um einen mittels der Saugeinheiten 10 angehobenen Gegenstand auch bei einem Abfall der Saugkraft gegen ein Herabfallen zu sichern, sind Sicherungsgurte vorgesehen, die an der jeweiligen Haltevorrichtung mit Haltemitteln 90, wie z. B. Ösen oder vorstehende Zapfen, nach Umlegen um den zu hebenden Gegenstand gehalten werden.
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Zur Lagerung, zum Transport und/oder als Montagehalterung der Vakuumhebevorrichtung mit den Traversenmodulen 30 ist eine Transportvorrichtung mit an die Traversenmodule 30 und die Saugeinheiten bzw. Baueinheiten 11 angepassten Aufnahmeelementen vorgesehen.
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Die vorstehend beschriebene und in den Figuren dargestellte Zusammenstellung der genannten Baugruppen Vakuumhebeeinheit 2, Längstraverse 3, Neigungsmechanismus 4 zu der Vakuumhebevorrichtung 1 stellt eine vorteilhafte Kombination insbesondere für das Heben und Verlagern plattenförmiger Gegenstände dar, die besondere Strukturen aufweisen können. Jedoch lassen sich die einzelnen Baugruppen auch einzeln unabhängig voneinander in Kombination mit anders gestalteten Baugruppen verwenden. Z. B. kann die gezeigte Längstraverse 3 in Kombination mit einer anderen Vakuumhebeeinheit verwendet werden, die z. B. eine Saugeinheit mit runden Saugtellern bzw. Saugkörpern und/oder eine andere Haltevorrichtung aufweist. Auch kann der Neigemechanismus 4 weggelassen werden oder anders ausgebildet sein. Oder die gezeigte Vakuumhebeeinheit 2 kann mit einer Haltevorrichtung versehen sein, die unmittelbar ohne die Längstraverse 3 an einem Hebezeug angehängt wird, oder die Vakuumhebeeinheit 2 kann mit einer anders, z. B. als Rohrkörper, ausgebildeten Längstraverse verbunden werden. Auch kann der Neigemechanismus 4 in Kombination mit einer anderen Längstraverse unter Anpassung der Befestigungskomponenten verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008013875 A1 [0002]
- DE 102012020779 B4 [0003]
- DE 102005045681 B4 [0003]
- DE 9013814 U1 [0003]
- AT 513290 B1 [0003]