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Die Erfindung betrifft eine Installationsdose aus Kunststoff für elektrotechnische Zwecke mit einem topfartigen Dosenkörper aus hartem Werkstoff, beispielsweise Kunststoff, wobei der Mantel oder der Boden des Dosenkörpers Öffnungen aufweist, die das Durchstoßen und Durchstecken von Langformgütern wie Kabeln, Leerrohren oder Leitungen ermöglichen, wobei die Öffnungen jeweils eine Membran aufweisen, die durchstoßbar ist und die die durchgesteckten Langformgüter gegenüber der Installationsdose luftdicht abdichtet.
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Derartige Installationsdosen sind im Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen bekannt und weit verbreitet. Sie dienen dazu, elektrische oder elektrotechnische Bauteile in Wänden oder Hohlwänden, sicher und vor Umgebungseinflüssen wie beispielsweise Feuchtigkeit geschützt, zu installieren.
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Zur Verbindung der elektrischen oder elektrotechnischen Bauteile sind in der Wand oder im Boden des Dosenkörpers Öffnungen vorgesehen, die das Einführen von Langformgütern, wie insbesondere Kabeln, Leerrohren oder Leitungen ermöglichen. Im Stand der Technik ist es bekannt, diese Öffnungen mittels einer Membran zu verschließen, wobei die Membran bei einer späteren Verwendung der Dose von dem entsprechenden Langformgut durchstoßen werden kann, um dieses in den Dosenkörper einzuführen.
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Eine derartige Membran soll einerseits dünn genug sein, um ohne Zuhilfenahme von Fachwerkzeug von dem entsprechenden Langformgut durchstoßen werden zu können, und andererseits das durchgeführte Langformgut in diesem Bereich gegenüber der Umgebung abzudichten. Häufig ist es dabei gewünscht, diese durchstoßende Stelle gegenüber dem Langformgut, insbesondere gegen Zugluft luftdicht abzudichten.
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Die Öffnungen und die die Öffnungen verschließenden Membrane weisen häufig einen sehr großen Durchmesser von beispielsweise 25 mm auf, damit Langformgüter verschiedenster Durchmesser mit der Installationsdose verbunden werden können.
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Hierdurch ist es ermöglicht, ein Langformgut mit einem Außendurchmesser von bis zu 25 mm in die Öffnung einzuführen und dabei die entsprechende Membran zu durchstoßen.
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Bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen ist es nachteilig, dass beim Durchstoßen eines Langformgutes durch die Membran diese häufig im Bereich der Durchstoßstelle nach außen aufreißt und somit eine luftdichte Abdichtung gegenüber dem durchgesteckten Langformgut nicht mehr gegeben ist. Dieses ungewünschte Aufreißen kann dabei sowohl beim Durchstoßen und Durchstecken des jeweiligen Langformgutes durch die Membran erfolgen, als auch bei einer späteren Bewegung, beispielsweise zur Justage der Dose innerhalb der Lochung an einer Wand, um die Dose in die endgültige Fixierlage zu verbringen. Insbesondere in diesem Falle ist die luftdurchlässige, ausgerissene Stelle der Membran häufig nur schwer zu entdecken.
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Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Installationsdose mit einer Membran der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass auch durchgesteckte Langformgüter, wie Kabeln, Leerrohre oder Leitungen mit verschiedenen Durchmesser diese luftdicht gegenüber der Öffnung des Dosenkörpers abgedichtet sind, wobei ein Ausreißen der Membran wirksam verhindert ist, die dabei kostengünstig und einfach herstellbar ist und eine hohe Lebensdauer aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Membran verschiedene Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel aufweist, die ein Ausreißen der Membran beim Durchstoßen derselben durch ein Langformgut über das maximale Außenmaß des durchgesteckten Langformgutes verhindert.
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Die Anordnung derartiger Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel auf der Membran oder als Bestandteil der Membran können beim Durchstoßen und Durchstecken der entsprechenden Langformgüter ein Ausreißen der Membran wirksam verhindern. Hierdurch ist beim Durchstoßen und anschließenden Durchstecken von Langformgütern mit verschiedensten Durchmessern jederzeit sichergestellt, dass eine luftdichte Abdichtung gegenüber dem Langformgut erfolgt.
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Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel durch Verstärkungsstege oder Versteifungsbereiche gebildet sind.
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Derartige Verstärkungsstege oder Versteifungsbereiche verhindern wirksam das Ausreißen der Membran sowohl beim Durchstoßen des Langformgutes durch die Membran, als auch bei einer späteren Bewegung des durchgesteckten Langformgutes, beispielsweise bei der Montage oder Justierung der Installationsdose an oder in einer Wand.
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Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Membran kreisrunde Form aufweist und ein Verstärkungssteg mit einer weiteren kreisrunden Form mit geringerem Durchmesser als die Membran auf der Membran angeordnet oder ausgebildet ist.
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Die Anordnung oder Ausbildung der Verstärkungsstege mit einer weiteren kreisrunden Form mit geringerem Durchmesser als der Außendurchmesser der Membran hat sich besonders bewährt, um ein Ausreißen in Richtung der Außenrandkante der Membran zu verhindern. Dabei können auch mehrere, verschiedene Durchmesser aufweisende, kreisrunde Form aufweisende Verstärkungsstege nach Art von Verstärkungsstegen in Ringform auf der Membran angeordnet oder als Bestandteil dieser ausgebildet sein.
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Die ringförmigen Verstärkungsstege und die Membran haben dabei einen gemeinsamen Kreismittelpunkt.
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Insbesondere kann dabei besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Membran weitere Verstärkungsstege aufweist, die von dem kreisrunden Verstärkungssteg radial abragen und gegebenenfalls den kreisrunden Verstärkungssteg mit der Seitenrandkante der Öffnung verbinden.
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Diese Form, bei der ein kreisrunder Verstärkungssteg, der geringeren Durchmesser aufweist als die Membran und der mittels radial nach außen abragenden Verstärkungsstegen auf der Membran angeordnet oder als Bestandteil dieser ausgebildet ist, hat sich als besonders praktikable Lösung erwiesen. Die radial nach außen abragenden zusätzlichen Verstärkungsstege erhöhen dabei die Stabilität der Membran bis hin zum kreisrunde Form aufweisenden Verstärkungssteg und erhöhen somit den Schutz vor ungewolltem Ausreißen der Membran beim Durchstoßen von Langformgütern durch die Membran einerseits und bei der Bewegung von durchgesteckten Langformgütern durch die Membran andererseits.
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Auch kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Membran und die Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel aus identischem Material, insbesondere aus einem Elastomer, bestehen und einstückig ausgebildet sind.
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Hierdurch ist eine besonders kostengünstige Herstellung der Membran mit darauf oder daran angeordneten Versteifungsmittel oder Verstärkungsmittel ermöglicht.
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Schließlich kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Membran und die Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei die Membran aus einem ersten, weicheren Material besteht und die Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel aus einem zweiten, härteren Material bestehen.
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Je nach Verwendungszweck können die Versteifungsmittel oder Verstärkungsmittel auch aus einem Material gebildet sein, welches größere Härte aufweist, als die Membran.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Installationsdose in Ansicht;
- 2 desselben in einer weiteren Ansicht.
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In den Figuren ist eine Installationsdose 1 aus Kunststoff für elektrotechnische Zwecke gezeigt. Die Installationsdose 1 besteht aus einem topfartigen Dosenkörper aus hartem Werkstoff. Im Ausführungsbeispiel besteht die Installationsdose 1 aus einem harten Kunststoff. Der Mantel 2 des Dosenkörpers der Installationsdose 1 weist Öffnungen 3 auf, die das Durchstoßen und Durchstecken von Langformgütern, wie Kabeln, Leerohren oder Leitungen ermöglichen.
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Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen sind zur Verdeutlichung die Öffnungen 3a ohne Membran 4 und die Öffnungen 3 jeweils mit einer erfindungsgemäßen Membran 4 gezeigt. Die Membran 4 ist von dem jeweiligen Langformgut durchstoßbar und dichtet nach dem Durchstoßen und Durchstecken des Langformgutes durch die Membran 4 die Installationsdose 1 gegenüber dem Langformgut luftdicht ab.
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Erfindungsgemäß weist die Membran 4 verschiedene Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel auf, die ein Ausreißen der Membran 4 beim Durchstoßen eines Langformgutes durch die Membran 4 verhindern. Üblicherweise erfolgt ein Ausreißen der Membran 4 in Richtung der äußeren Randkante hin entweder beim Durchstoßen des Langformgutes durch die Membran 4 oder bei einer späteren Bewegung, beispielsweise bei der Fixierung der Installationsdose 1 an einer Wand. Dieses Ausreißen ist durch die entsprechenden erfindungsgemäßen Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel weitgehend verhindert, sodass auch nach Durchstoßen und Durchstecken des Langformgutes eine luftdichte Abdichtung gegenüber der Installationsdose durch die Membran 4 erfolgt.
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Die Verstärkungsmittel oder Versteifungsmittel können erfindungsgemäß durch Verstärkungsstege oder Verstärkungsbereiche gebildet sein.
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Wie insbesondere aus den Figuren ersichtlich, kann in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel die Membran 4 kreisrunde Form aufweisen und ein Verstärkungssteg 5 mit einer weiteren kreisrunden Form mit geringerem Durchmesser als die Membran 4 auf der Membran 4 angeordnet sein. Alternativ und in den Figuren nicht gezeigt, kann dieser Verstärkungssteg 5 mit einer weiteren kreisrunden Form auch Bestandteil der Membran 4 sein. Zudem sind in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel weitere Verstärkungsstege 6 angeordnet, die von dem kreisrunden Verstärkungssteg 5 radial nach außen abragen und bis an die Außenrandkante der Membran 4 ragen.
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Die Ausbildung einer Verstärkung in einer derartigen Form hat sich als besonders vorteilhaft in der Praxis erwiesen, da hierdurch Langformgüter mit verschiedenen Durchmessern durch die Membran 4 durchgestoßen und durchgesteckt werden können, ohne dass die Membran 4 nach außen ausreißt und somit keine luftdichte Abdichtung gegenüber dem Langformgut mehr erfolgt.
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Im Ausführungsbeispiel bestehen die Membran 4 und die durch Verstärkungsstege 5 und Verstärkungsstege 6 gebildeten Verstärkungsmittel aus einem Elastomer. Alternativ und in den Figuren nicht gezeigt, können die Membran 4 und die Verstärkungsmittel auch aus verschiedenen Materialien bestehen, wobei beispielsweise die Membran 4 aus einem weicheren Material besteht und die Verstärkungsmittel aus einem abweichenden, größere Härte aufweisenden Material bestehen.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Installationsdose
- 2
- Mantel
- 3
- Öffnungen mit Membran
- 3a
- Öffnungen ohne Membran
- 4
- Membran
- 5
- Verstärkungsstege
- 6
- Weitere Verstärkungsstege