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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul für eine Kraftfahrzeugbeleuchtungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Lichtmodul ist aus der
DE 20 2013 001 767 U1 bekannt und weist eine eine Lichtaustrittsfläche aufweisende Lichtquelle, einen Lichtleiter, einen weißen Reflektor und einen spiegelnd reflektierenden Reflektor auf.
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Der Lichtleiter des bekannten Lichtmoduls weist ein erstes Ende und ein zweites Ende auf. Das erste Ende liegt auf einer der Reflexionsfläche des spiegelnd reflektierenden Reflektors abgewandten Seite des spiegelnd reflektierenden Reflektors und damit außerhalb von dessen Reflexionsvolumen. Das Reflexionsvolumen ist ein von der Reflexionsfläche des spiegelnd reflektierenden Reflektors und einer Reflexionsfläche des weißen Reflektors begrenzter Raumbereich innerhalb des Lichtmoduls. Der spiegelnd reflektierende Reflektor weist eine Ausnehmung aus, durch die der Lichtleiter in das Reflexionsvolumen hineinragt, so dass das zweite Ende des Lichtleiters im Reflexionsvolumen liegt. Von der Lichtquelle ausgehendes Licht tritt über das erste Ende des Lichtleiters in den Lichtleiter ein und tritt am zweiten Ende des Lichtleiters wieder aus dem Lichtleiter aus. Das ausgetretene Licht fällt zunächst auf den weißen Reflektor ein und wird von diesem auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor reflektiert. Der weiße Reflektor wirkt in dieser Anordnung wie eine Lichtquelle, die eine große, ausgedehnte Lichtaustrittsfläche besitzt. Der spiegelnd reflektierende Reflektor ist beim Stand der Technik bevorzugt ein Rotationsparaboloid.
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Durch die Verwendung eines Reflektors in Form eines Rotationsparaboloids ist die Formgebung stark begrenzt. Weiterhin ist der Durchbruch des Reflektors, durch den das Licht in die Reflektorkammer, bzw. das Reflexionsvolumen geleitet wird, aus einigen Richtungen sichtbar und stört somit das erwünscht homogene Erscheinungsbild. Die Art der verwendeten Lichtleiter lässt nur eine sehr eingeschränkte Steuerung der Beleuchtungsstärke auf dem weißen Reflektor zu.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines verbesserten Lichtmoduls, das diese Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Von dem eingangs genannten Stand der Technik unterscheidet sich die vorliegende Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Diese sehen vor, dass der Lichtleiter eine erste Breitseite, eine zweite Breitseite und eine zwischen der ersten Breitseite und der zweiten Breitseite liegende Schmalseite aufweist, die Lichtquelle so angeordnet ist, dass ihre Lichtaustrittfläche der Schmalseite zugewandt ist, die erste Breitseite dem spiegelnd reflektierenden Reflektor zugewandt ist, die zweite Breitseite dem weißen Reflektor zugewandt ist, und wenigstens eine der beiden Breitseiten dazu eingerichtet ist, in den Lichtleiter über die Schmalseite eingetretenes Licht der Lichtquelle, das bevorzugt längs einer Hauptausbreitungsrichtung im Lichtleiter propagiert, quer zu der Hauptausbreitungsrichtung so umzulenken, dass das umgelenkte Licht aus der zweiten Breitseite austritt und auf den weißen Reflektor einfällt, und dass der weiße Reflektor so geformt und angeordnet ist, dass auf den weißen Reflektor von der zweiten Breitseite her einfallendes Licht von dem weißen Reflektor bevorzugt quer zu der genannten Hauptausbreitungsrichtung so reflektiert wird, dass es quer zu der ersten Hauptausbreitungsrichtung durch die zweite Breitseite und die erste Breitseite des Lichtleiters hindurchtritt und auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor einfällt. Ein weißer Reflektor zeichnet sich dadurch aus, dass er einen großen Anteil der auftreffenden Strahlung mit einer Richtungsverteilung reflektiert, die weitgehend einer Lambert‘-schen Richtungsverteilung entspricht. Eine ähnliche Strahlungscharakteristik besitzt auch ein weißes Blatt Papier.
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Durch diese Merkmale erfordert die Beleuchtung des spiegelnd reflektierenden Reflektors keine Durchbrüche in der Reflexionsfläche des spiegelnd reflektierenden Reflektors. Dadurch bietet die Lichtaustrittsfläche des Lichtmoduls dem Betrachter ein homogener hell leuchtendes Erscheinungsbild als dies beim eingangs genannten Stand der Technik der Technik der Fall ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die dem spiegelnd reflektierenden Reflektor zugewandte erste Breitseite Auskoppelstrukturen aufweist, die eine Auskopplung einleiten.
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Bevorzugt ist auch, dass ein Auskoppelelement als Licht direkt auskoppelndes Auskoppelelement in der dem weißen Reflektor zugewandten zweiten Breitseite angeordnet ist.
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Weiter ist bevorzugt, dass die Breitseiten des Lichtleiters abgesehen von den zur Auskopplung von Licht dienenden Auskoppelelementen ebene Flächen sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das Lichtmodul einen Umkehrreflektor aufweist.
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Bevorzugt ist auch, dass der Umkehrreflektor ein Bestandteil des Lichtleiters ist.
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Weiter ist bevorzugt, dass der Umkehrreflektor ein Bestandteil des spiegelnd reflektierenden Reflektors ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Umkehrreflektor spiegelnd reflektierende Endflächen aufweist, die als ebene Flächen, oder als konkav oder konvex wie Teile einer im Raum gewölbten Fläche ausgestaltet sind.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Lichtquelle eine oder mehrere Leuchtdioden aufweist.
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Weiter ist bevorzugt, dass die Leuchtdioden Licht derselben Lichtfarbe abgeben.
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Bevorzugt ist auch, dass die Lichtquelle erste Leuchtdioden aufweist, die Licht einer ersten Lichtfarbe abgeben, und zweite Leuchtdioden aufweist, die Licht einer zweiten Lichtfarbe abgeben, wobei die zweite Lichtfarbe von der ersten Lichtfarbe verschieden ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Dabei zeigen, jeweils in schematischer Form:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls;
- 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls in einer Schrägansicht;
- 3 den Gegenstand der 2 in einer Schnittdarstellung;
- 4 zwei Lichtstrahlen, die aus dem Lichtleiter austreten und auf einen Umkehrreflektor treffen;
- 5 ein der Lichteintrittsfläche des Lichtleiters gegenüberliegendes Ende des Lichtleiters, das als Umkehrreflektor ausgestaltet ist;
- 6 den Lichtleiter aus der 2 in einer Schrägansicht;
- 7a eine Schrägansicht des Lichtleiters aus der 6 zusammen mit einer Licht in den Lichtleiter einspeisenden Lichtquelle;
- 7b eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung des Lichtleiters aus der 6;
- 7c eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung des Lichtleiters aus der 6 mit im Vergleich zu der 7b stärkerer Krümmung von bogenförmigen Begrenzungen von Auskoppelelementen;
- 8 einen Querschnitt durch ein Stück des Lichtleiters und des darunter angeordneten weißen Reflektors;
- 9 eine Draufsicht auf die zweite Breitseite und den Umkehrreflektor;
- 10 eine Draufsicht wie in 9 mit veränderten Lichtstrahlen;
- 11 eine Lichtstärkeverteilung einer von einem erfindungsgemäßen Lichtmodul ausgehenden Lichtverteilung;
- 12 für einen Paraboloidreflektor, das Erscheinungsbild bei eingeschalteter Lichtquelle;
- 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls; und
- 14 eine Seitenansicht der Lichtleiter aus 13.
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Im Einzelnen zeigt die 1 einen Schnitt durch eine Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung 10 mit einem Gehäuse 12, dessen Lichtaustrittsöffnung von einer transparenten Abdeckscheibe 14 abgedeckt wird. Im Inneren des Gehäuses 12 befindet sich ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 16.
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Das Lichtmodul 16 weist eine Lichtquelle 18, einen Lichtleiter 20, einen weißen Reflektor 22 und einen spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 auf. Die Lichtquelle 18 weist eine Lichtaustrittsfläche 18.1 auf. Der Lichtleiter 20 weist eine erste Breitseite 20.1, eine zweite Breitseite 20.2 und eine zwischen der ersten Breitseite 20.1 und der zweiten Breitseite 20.2 liegende Schmalseite 20.3 (vgl. 2). auf. Die Lichtquelle 18 ist so angeordnet, dass ihre Lichtaustrittfläche 18.1 der Schmalseite 20.3 zugewandt ist. Die erste Breitseite 20.1 des Lichtleiters 20 ist dem spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 zugewandt angeordnet. Die zweite Breitseite 20.2 des Lichtleiters 20 ist dem weißen Reflektor 22 zugewandt angeordnet.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind beide Breitseiten 20.1, 20.2 dazu eingerichtet, bevorzugt längs einer Hauptausbreitungsrichtung 26 des über einen als Lichteintrittsfläche 20.3.1 dienenden Teil der Schmalseite 20.3 in den Lichtleiter 20 eingetretenes Licht der Lichtquelle 18 quer zu der Hauptausbreitungsrichtung 26 so umzulenken, dass das umgelenkte Licht aus der zweiten Breitseite 20.2 austritt und auf den weißen Reflektor 22 einfällt. Dazu weist wenigstens eine der beiden Breitseiten 20.1, 20.2 Auskoppelelemente 28 auf. Ein Auskoppelelement 28 ist eine lokale Deformation der jeweiligen Breitseite 20.1, 20.2.
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Ein solches Auskoppelelement 28 kann als eine Auskopplung einleitendes Element in der dem spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 zugewandten ersten Breitseite 20.1 angeordnet sein.
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In diesem Fall weist die lokale Deformation eine Flächennormale auf, die dafür sorgt, dass aus dem Inneren des Lichtleiters 20 einfallendes Licht dort stärker zu der zweiten Breitseite 20.2 umgelenkt wird als dies ohne Auskoppelelement 28 der Fall wäre. Dazu ist eine Flächennormale des Auskoppelelements 28 jeweils der Hauptausbreitungsrichtung 26 des einfallenden Lichtes entgegen geneigt. Je nach Ausgestaltung kann das Licht vom lichtquellenseitigen ersten Ende 20.4 des Lichtleiters 20 her oder vom dem lichtquellenseitigen ersten Ende 20.4 gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 her einfallen. Der letztere Fall kann eintreten, wenn Licht am zweiten Ende 20.5 reflektiert wird. Das an dem Auskoppelelement 28 reflektierte Licht durchquert im Anschluss an die Reflexion den Lichtleiter unter einem Winkel, der an der dem weißen Reflektor 22 zugewandten zweiten Breitseite 20.2 des Lichtleiters 20 die Bedingung für Totalreflexion verletzt und dort als gebrochener Strahl aus dem Lichtleiter 20 austritt. Ein solches Auskoppelelement 28 leitet die Auskopplung ein.
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Ein Auskoppelelement 28 kann aber auch als Licht direkt auskoppelndes Auskoppelelement in der dem weißen Reflektor 22 zugewandten zweiten Breitseite 20.2 angeordnet sein.
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In diesem Fall weist die lokale Deformation eine Flächennormale auf, die dafür sorgt, dass aus dem Inneren des Lichtleiters 20 einfallendes Licht dort mit einem Winkel zur lokalen Flächennormalen einfällt, der kleiner ist als der Grenzwinkel der internen Totalreflexion. Dieses Licht tritt dann als gebrochener Strahl aus der zweiten Breitseite aus. Dazu ist eine Flächennormale des Auskoppelelementes 28 jeweils der Richtung des einfallenden Lichtes entgegen geneigt. Je nach Ausgestaltung kann das Licht vom lichtquellenseitigen ersten Ende 20.4 des Lichtleiters 20 her oder vom zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 her einfallen. Der letztere Fall kann eintreten, wenn Licht am zweiten Ende 20 reflektiert wird.
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Durch die Gestaltung des Lichtleiters 20 und insbesondere durch die Anzahl, Form und Größe der beschriebenen Auskoppelelemente kann die Beleuchtungsstärke, die über den Lichtleiter 20 auf dem weißen Reflektor 22 erzeugt wird, beim Entwurf des Lichtmoduls 16 sehr effektiv und zielgenau vorbestimmt werden.
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Das in der 1 etwa mittig in der zweiten Breitseite 20.2 angeordnete, dem weißen Reflektor 22 zugewandte und direkt auskoppelnde Auskoppelelement 28 übt wegen seiner konvexen Wölbung eine verengende Wirkung auf das aus diesem Auskoppelelement 28 austretende Licht aus. Die bündelverengende Wirkung eines solchen Auskoppelelements 28 kompensiert eine bündelverbreiternde Wirkung, die sich bei ebener Auskopplungsfläche aufgrund der Brechung ergeben würde. Die bündelverbreiternde Wirkung kann dabei je nach Krümmungsradius der konvexen Wölbung zum Teil oder ganz oder auch überkompensiert werden.
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Ein zweites in der zweiten Breitseite 20.2 weiter links angeordnetes direkt auskoppelndes Auskoppelelement 28 weist eine in der Zeichnungsebene gerade Auskoppelfläche auf, der eine bündelverengende Rampe vorgelagert ist. Die beiden in der ersten Breitseite 20.1 angeordneten und eine Auskoppelung einleitenden Auskoppelelemente 28 arbeiten ohne Bündelverengung und bestehen aus einer konkaven Vertiefung, beziehungsweise aus einem als Vertiefung ausgeführten Prisma.
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Die beschriebenen Auskoppelelemente sollen lediglich als mögliche Beispiele dienen; die Aufzählung ist keinesfalls vollständig. Weitere Ausführungen gibt es im (oben nicht angeführten) Stand der Technik. Natürlich können unterschiedliche Auskoppelelemente 28 bei einem Lichtleiter 20 verwendet werden. In einer dazu alternativen Ausgestaltung weist der Lichtleiter 20 lediglich gleichartige Auskoppelelemente 28 auf.
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Bei dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Breitseiten 20.1, 20. 2 des Lichtleiters 20 abgesehen von den zur Auskopplung von Licht dienenden Auskoppelelementen 28 zumindest in der Zeichnungsebene ebene Flächen (sie erscheinen dort als gerade Kanten). Dies ist lediglich als eine mögliche Ausgestaltung zu betrachten. In alternativen Ausgestaltungen können die Breitseiten 20.1, 20.2 auch im Raum gewölbte Flächen, zum Beispiel Teile einer tonnenförmig gewölbten oder einer rohrförmig oder kegelförmig gewölbten Fläche sein.
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Der durch aus dem Lichtleiter 20 austretendes Licht beleuchtete weiße Reflektor 22 streut vom Lichtleiter 20 her einfallendes Licht und bildet damit eine ausgedehnte strahlende Fläche, die eine Lambert‘-sche Strahlungscharakteristik besitzt (etwa wie ein weißes Blatt Papier).
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Der weiße Reflektor 22 ist so geformt und angeordnet, dass auf ihn von der zweiten Breitseite 20.2 her einfallendes Licht bevorzugt quer zu der genannten Hauptausbreitungsrichtung 26 so gestreut wird, dass das gestreute oder zumindest nicht spiegelnd reflektierte Licht durch die zweite Breitseite 20.2 und die erste Breitseite 20.1 des Lichtleiters 20 hindurchtritt, ohne dabei interne Totalreflexionen zu erfahren und auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 einfällt.
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Von der strahlenden Fläche des weißen Reflektors 22 ausgehendes Licht durchdringt dabei den mit seinen Breitseiten 20.2, 20.1 flächig ausgebildeten Lichtleiter 20. Die dabei durch Brechung erfolgende Richtungsänderung ist in der 1 nicht dargestellt, aber in der Realität immer vorhanden. Eine spiegelnde Beschichtung des spiegelnd reflektierenden Reflektors 24 ist zum Beispiel ein Ergebnis einer Bedampfung dieses Reflektors 24 mit Metall.
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Es ergibt sich auf diese Art die Möglichkeit, mit dem von dem spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 ausgehenden Licht längliche Flächen sehr homogen leuchtend zu gestalten. Die längliche Fläche kann eine ebene Fläche sein, oder sie kann eine gewölbte Fläche sein. Die längliche Fläche ist bevorzugt eine Lichtaustrittsfläche einer Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtung, zum Beispiel die Lichtaustrittsfläche der transparenten Abdeckscheibe einer solchen Beleuchtungseinrichtung oder eines Teils davon, mit der eine Signallichtverteilung (zum Beispiel Blinklicht, Bremslicht, Schlusslicht, Positionslicht, Tagfahrlicht) erzeugt wird.
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Die Lichtquelle 18 weist bevorzugt eine oder mehrere Leuchtdioden auf. Die Leuchtdioden geben in einer Ausgestaltung Licht derselben Lichtfarbe, zum Beispiel weißes Licht, ab. In einer alternativen Ausgestaltung geben erste Leuchtdioden Licht einer ersten Lichtfarbe ab, während zweite Leuchtdioden Licht einer zweiten Lichtfarbe abgeben, wobei die zweite Lichtfarbe von der ersten Lichtfarbe verschieden ist. Es können auch dritte Leuchtdioden vorgesehen sein, die Licht einer dritten Lichtfarbe abgeben, die von der ersten Lichtfarbe und der zweiten Lichtfarbe verschieden ist. In einer weiteren Ausgestaltung geben die Leuchtdioden unterschiedlich große Lichtströme ab.
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Dies gilt für sämtliche in dieser Anmeldung dargestellten Ausgestaltungen und erlaubt die Erzeugung verschiedener Lichtverteilungen einer Bugleuchte (weiß/gelb für Tagfahrlicht und Blinklicht) oder einer Heckleuchte (beispielsweise rot/gelb für Schlusslicht und Blinklicht oder kleiner roter Lichtstrom /großer roter Lichtstrom für Schlusslicht und Bremslicht)).
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Die beim eingangs genannten Stand der Technik erforderliche und störende Öffnung in der Reflexionsfläche des spiegelnd reflektierenden Reflektors ist beim Gegenstand der 1 vorteilhafterweise nicht vorhanden.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 16 in einer Schrägansicht, und 3 zeigt den Gegenstand der 2 in einer Schnittdarstellung. Die Lichtquelle 18 weist bei dieser Ausgestaltung n = fünf Halbleiterlichtquellen 18.2 bis 18.6 wie Leuchtdioden oder Laserdioden auf. Es versteht sich, dass n auch andere Werte als 5 annehmen kann. Bevorzugt ist n eine Zahl größer oder gleich 1 und kleiner oder gleich 10. Dies gilt für sämtliche in der vorliegenden Anmeldung dargestellten Ausgestaltungen. Von diesen n Halbleiterlichtquellen ausgehendes Licht tritt durch einen als Lichteintrittsfläche 20.3.1 dienenden Teil der Schmalseite 20.3 des hier flächigen Lichtleiters 20 in den Lichtleiter 20 ein, wobei es eine Richtungsänderung durch Brechung erfährt.
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Im Inneren des Lichtleiters 20 wird das Licht durch wiederholte Totalreflexion weitergeleitet, bis es entweder auf ein an der dem spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 zugewandten zweiten Breitseite angeordnetes Auskoppelelement 28 trifft, das die Auskopplung einleitet, oder bis es auf ein in der ersten Breitseite 20.1 angeordnetes Auskoppelelement 28 trifft und aus diesem direkt austritt oder bis es an einem der Lichteintrittsfläche 20.3.1 gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 Ende des Lichtleiters 20 aus dem Lichtleiter 20 austritt.
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Die Strahlen, die den Lichtleiter 20 aufgrund der Wirkung der die Auskopplung einleitenden Auskoppelelemente 28 verlassen, treffen anschließend auf den weißen Reflektor 22, werden dort streuend reflektiert und durchdringen im Folgenden erneut den Lichtleiter 20, wobei sie beim Eintritt und beim Austritt gebrochen werden. Letztendlich treffen diese Strahlen auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor 24, der das Licht in und um die gewünschte Hauptabstrahlrichtung des Lichtmoduls(Scheinwerfer: in Fahrtrichtung; Heckleuchte: entgegen der Fahrtrichtung) entsprechend gesetzlichen Vorgaben und häufig über diese hinausgehenden Vorgaben des Kraftfahrzeug-Herstellers verteilt.
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Wenn an dem der Lichteintrittsfläche 20.3.1 gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 eintreffendes Licht dort aus dem Lichtleiter 20 austritt, könnte dieses Licht für die zu erzeugende Lichtverteilung verloren gehen. Falls ein verlorengehender Anteil an dem ursprünglich von der Lichtquelle 18 ausgehenden Licht zu groß ist, was einem unerwünscht kleinen optischen Wirkungsgrad entspricht, könnte zur Kompensation eine Lichtquelle verwendet werden, die einen entsprechend größeren Lichtstrom ausgibt. Dies würde jedoch die Kosten unerwünscht erhöhen.
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Um diesen unerwünschten Effekt zu verringern oder zu vermeiden, weist eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls einen Umkehrreflektor 30 auf. Der Umkehrreflektor 30 ist bevorzugt entweder ein Bestandteil des spiegelnd reflektierenden Reflektors 24 oder ein Bestandteil des Lichtleiters 20. Beim Gegenstand der 2 und 3 ist der Umkehrreflektor 30 ein Bestandteil des spiegelnd reflektierenden Reflektors 24. Mit dieser Ausgestaltung kann der nachteilige Lichtverlust vermieden werden. Der spiegelnd reflektierende Reflektor 24 weist an seinem lichtleiterseitigen Ende 24.1 eine erste spiegelnd reflektierende Endfläche 30.1 und eine zweite spiegelnd reflektierende Endfläche 30.2 auf. Die beiden Endflächen 30.1, 30.2 schließen bevorzugt einen Winkel miteinander ein.
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Licht, das in der Hauptausbreitungsrichtung 26 des Lichtes aus dem zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 austritt, fällt auf die erste spiegelnd reflektierende Endfläche 30.1 ein und wird von dieser so auf die spiegelnd reflektierende zweite Endfläche 30.2 reflektiert, dass das Licht dort etwa quer zur Hauptausbreitungsrichtung 26 auftrifft. Nach dem Reflexionsgesetz reflektiert die zweite spiegelnd reflektierende Endfläche 30.2 dieses Licht dann in eine Richtung, die der ursprünglichen Hauptausbreitungsrichtung 26 etwa entgegengesetzt ist.
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Auf diese Weise kann der beschriebene Lichtverlust vermieden, beziehungsweise vermindert werden. Nach der Richtungsumkehr fällt das am Umkehrreflektor 30 reflektierte Licht auf den weißen Reflektor 22 ein.
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In den 2 und 3 ist der weiße Reflektor 22 in einem Fokalbereich 32 des spiegelnd reflektierten Reflektors 24 stark gekrümmt ausgeführt. Dies führt dazu, dass ein beträchtlicher Anteil des von dem Umkehrreflektor 30 in Richtung zum weißen Reflektor 22 gespiegelten Lichts dort in der Nähe des Fokalbereichs 32 auftrifft und somit nach streuender Reflexion am weißen Reflektor 22, dem Durchqueren des Lichtleiters 20 und der anschließenden Reflexion am spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 eine nur erwünscht geringe Abweichung von einer Geradeaus-Vorwärtsfahrtrichtung (bei Bugleuchten), bzw. der dazu entgegengesetzten Richtung (bei Heckleuchten) aufweist.
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Wie 2 qualitativ zeigt, müssen die beiden spiegelnd reflektierenden Endflächen 30.1, 30.2 des spiegelnd reflektierenden Reflektors nicht senkrecht aufeinander stehen. Sie müssen darüber hinaus auch nicht als ebene Flächen ausgeführt sein. Diese Endflächen können vielmehr, wie auch die Breitseiten 20.1, 20.2 und die Schmalseite(n) 20.3 des Lichtleiters 20, konkav oder konvex wie Teile einer im Raum gewölbten Fläche, beispielsweise einer tonnenförmig oder rohrförmig oder kegelförmig gewölbten Fläche, ausgestaltet sein. Durch die Form und Anordnung solcher Wölbungen kann sowohl eine Beeinflussung des Lichtverlaufs beim Eintritt in den Lichtleiter 20 als auch beim Austritt aus dem Lichtleiter 20 erfolgen. Die Ausführung des Umkehrreflektors 30 als Bestandteil des spiegelnd reflektierenden Reflektors 24 ist kostengünstig, weil die beispielsweise durch eine Bedampfung mit Metall erfolgende spiegelnde Beschichtung des Umkehrreflektors 30 gemeinsam mit der Bedampfung des übrigen Bestandteils des Reflektors 24 erfolgen kann und weil die einstückige Ausführung bei der Montage des Lichtmoduls 16 keine Justierung der Lagen der beiden Reflektorteile zueinander erfordert.
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4 zeigt schematisch zwei Lichtstrahlen 34, 36, die aus dem Lichtleiter 20 austreten und auf einen Umkehrreflektor 30 treffen. Ein erster Strahl 34 wird zum weißen Reflektor 22 gespiegelt. Ein zweiter Strahl 36 wird von dem Umkehrreflektor 30 so reflektiert, dass er auf die dem weißen Reflektor 22 zugewandte zweite Breitseite 20.2 des Lichtleiters 20 trifft und an dieser Breitseite 20.2 des Lichtleiters 20 eine Fresnelreflexion erfährt, wodurch er wieder in Richtung des weißen Reflektors 22 gelenkt wird. Für flach auftreffende Strahlen ist dieser Effekt vorherrschend.
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Bei dem Gegenstand der 5 sind der Lichtleiter 20 und der Umkehrreflektor 30 einstückig ausgeführt, was bezüglich der Kosten wieder vorteilhaft ist. Da die Strahlen an dem Umkehrreflektor 30 zweimal die Bedingung für interne Totalreflexion erfüllen müssen, ist diese Ausgestaltung nur dann sinnvoll, wenn die aus dem Inneren des Lichtleiters 20 auf den Umkehrreflektor 30 einfallenden Lichtbündel nur leicht von der Hauptausbreitungsrichtung 26 abweichen (enge Bündel), da andernfalls ein merklicher Anteil aus dem Umkehrreflektor 30 in unerwünschte Richtungen austritt und damit für die zu erzeugende Lichtverteilung verloren geht.
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5 zeigt ein zweites Ende 20.5 des Lichtleiters 20, das als Umkehrreflektor 30 ausgestaltet ist. Mit dieser Ausgestaltung kann der nachteilige Lichtverlust ebenfalls vermieden werden. Dieses zweite Ende 20.5 weist eine erste total reflektierende Endfläche 30.1 und eine zweite totalreflektierende Endfläche 30.2 auf. Die beiden Endflächen 30.1, 30.2 schließen bevorzugt einen Winkel miteinander ein. Der Winkel ist bevorzugt gleich 90°. Jede der beiden Endflächen 30.1, 30.2 ist gegenüber der Hauptausbreitungsrichtung 26 des im Lichtleiter 20 propagierenden Lichtes in der Zeichnungsebene der 5 um 45° geneigt angeordnet, so dass beide Endflächen 30.1, 30.2 einen 90°-Winkel miteinander einschließen.
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In der Hauptausbreitungsrichtung 26 des Lichtes auf die erste Endfläche 30.1 einfallendes Licht wird von dieser so auf die zweite Endfläche 30.2 reflektiert, dass es dort in einem 45°-Winkel auftrifft. Nach dem Reflexionsgesetz reflektiert die zweite Endfläche 30.2 dieses Licht dann in eine Richtung, die der ursprünglichen Hauptausbreitungsrichtung 26 entgegengesetzt ist.
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Auf diese Weise kann der beschriebene Lichtverlust mit der in 5 schematisch dargestellten Ausgestaltung des zweiten Endes 20.5 des Lichtleiters 20 vermieden beziehungsweise vermindert werden. Das am Umkehrreflektor 30 reflektierte Licht kann nach der Richtungsumkehr analog zur oben für die ursprüngliche Richtung beschriebenen Auskopplung aus dem Lichtleiter 20 in Richtung zum weißen Reflektor 24 ausgekoppelt werden. Die in der 5 dargestellte Form ergibt Strahlengänge, wie sie unter Bezug auf die 4 erläutert worden sind. Auch hier gilt, dass die beiden reflektierenden Endflächen 30.1, 30.2 des Umkehrreflektors 30 nicht senkrecht aufeinander stehen müssen.
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Die beiden reflektierenden Endflächen 30.1, 30.2 des Umkehrreflektors 30 müssen auch nicht als ebene Flächen ausgeführt sein. Wie beim Gegenstand der 2 und 3 können diese Endflächen vielmehr, wie auch die Breitseiten und die Schmalseite des Lichtleiters, konkav oder konvex wie Teile einer im Raum gewölbten Fläche, beispielsweise einer tonnenförmig oder rohrförmig oder kegelförmig gewölbten Fläche, ausgestaltet sein. Diese Ausgestaltung erlaubt sowohl eine Beeinflussung des Lichtverlaufs bei der Einkopplung in den Lichtleiter als auch bei der Auskopplung aus dem Lichtleiter.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass in den Figuren als gebogen oder gewölbt dargestellte Flächen bei einer Realisierung durch eine Anzahl gerader Flächenteilstücke approximiert werden (Facettierung).
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6 zeigt den Lichtleiter 20 aus der 2 in einer Schrägansicht. Einer Lichteintrittsfläche 20.3.1 sind n = fünf Halbleiterlichtquellen 18.2 bis 18. 6 (zum Beispiel Leuchtdioden) als Lichtquelle 18 zugeordnet, die unterschiedliche Lichtfarben und/oder unterschiedliche Lichtströme abgeben oder auch Licht einer einzigen Lichtfarbe mit gleichen oder unterschiedlichen Lichtströmen abgeben können
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Das Licht tritt in den Lichtleiter 20 ein, wobei es im Allgemeinen richtungsändernde Brechungen erfährt. Im Lichtleiter 20 wird das Licht durch wiederholte Totalreflexionen weitergeleitet, bis es als Folge eines Auftreffens auf ein Auskoppelelement 28 ausgekoppelt wird oder an dem als gebogene Schmalseite des Lichtleiters 20 ausgeführten zweiten Ende 20.5 austritt. Die Auskoppelelemente 28 sind beim Gegenstand der 6 bogenförmig begrenzte Erhebungen oder Vertiefungen in der ersten Breitseite 20.1. Der Lichtleiter 20 der 6 weist in seiner Schmalseite seitliche Grenzflächen 20.3.2, 20.3.3 auf, die sich als Teile seiner Schmalseite zwischen der ersten Breitseite 20.1 und der zweiten Breitseite 20.2 erstrecken und auch zwischen dem als Lichteintrittsfläche 20.3.1 dienenden Bereich der Schmalseite und dem der Lichteintrittsfläche gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 erstrecken. Die beiden seitlichen Grenzflächen laufen, von der Lichtquelle 18 ausgehend, v-förmig auseinander, so dass die bogenförmigen Begrenzungen die seitlichen Grenzflächen etwa senkrecht treffen. Die bogenförmig begrenzten Erhebungen oder Vertiefungen verlaufen jeweils von einer der seitlichen Grenzflächen 20.3.2, 20.3.3 zu der jeweils anderen seitlichen Grenzfläche 20.3.3, 20.3.2. Zwischen je zwei bogenförmigen Begrenzungen 28.1 weisen die Erhebungen oder Vertiefungen in der Hauptausbreitungsrichtung des Lichtes einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf. Die Steigung der Erhebung oder Vertiefung ist im ersten Abschnitt jeweils flacher als im zweiten Abschnitt.
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7 zeigt im Teil 7a eine Schrägansicht des Lichtleiters 20 aus der 6 zusammen mit einer Licht in den Lichtleiter 20 einspeisenden Lichtquelle 18 und einigen Lichtstrahlen. Je nachdem, ob die Lichtstrahlen auf einen ersten Abschnitt oder auf einen zweiten Abschnitt eines Auskoppelelementes treffen und mit welchem Einfallswinkel sie dort auftreffen, werden die Strahlen dort so stark umgelenkt, dass sie beim nächsten Auftreffen auf die zweite Breitseite 20.2 dort ausgekoppelt werden oder dort eine interne Totalreflexion erfahren.
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7b zeigt eine Draufsicht auf eine Ausgestaltung des Lichtleiters aus der 6. Die in der 7b dargestellten Strahlen sind Projektionen von Strahlen, wie sie in 7a gezeigt sind, in die zweite Breitseite 20.2. Die Krümmungsradien der bogenförmigen Begrenzungen 28.1 so gestaltet sind, dass die von der Lichtquelle 18 ausgehenden Lichtstrahlen 38 in der Draufsicht senkrecht auf die bogenförmigen Begrenzungen 28.1 auftreffen. Dadurch verändert sich die Richtung der Strahlen 38 beim Verlassen des Lichtleiters in der Draufsicht nicht.
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Durch eine im Vergleich zu der 7b stärkere Krümmung der bogenförmigen Begrenzungen 28.1 Auskoppelelemente, wie sie in 7c dargestellt ist, besteht die Möglichkeit, alle Lichtstrahlen, beziehungsweise deren in die zweite Breitseite 20.2 projizierten Komponenten, zum Zentrum des weißen Reflektors 24 hin zu brechen. Dadurch werden Strahlen, die näher an einem zentralen Stahl 40 des von der Lichtquelle 18 ausgehenden Bündels liegen, nach streuender Reflexion am weißen Reflektor 22 mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 treffen. Damit kann die optische Effizienz, also der Anteil am von der Lichtquelle 18 ausgehenden Licht, der letztlich zu der vom Lichtmodul 16 erzeugten Lichtverteilung beiträgt, gesteigert werden.
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Diese Veränderung des Krümmungsradius kann auch im entgegengesetzten Sinn erfolgen oder entlang einer bogenförmigen Begrenzung 28.1 eines oder mehrerer Auskoppelelement 28 variieren. Die bogenförmigen Begrenzungen 28.1 und damit auch die zugehörigen gebogenen Auskoppelelemente 28 können auch Unterbrechungen aufweisen. Die Auskoppelelemente 28 werden bevorzugt nicht bis zum zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters vorgesehen, da in diesem Bereich auskoppelnde Strahlen den weißen Reflektor 22 verfehlen würden. Wie 7 auch zeigt, erstreckt sich ein Bereich der zweiten Breitseite 20, in dem Auskoppelelemente 28 angeordnet sind, nicht bis zu der Lichteintrittsfläche gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20. Stattdessen weist die zweite Breitseite 20.2 zwischen dem zu der Lichteintrittsfläche gegenüberliegenden zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 und einem Auskoppelelemente 28 aufweisenden Bereich 42 der zweiten Breitseite 20.2 einen von Auskoppelelementen 28 freien Bereich auf. Näher am zweiten Ende 20.5 liegende Auskoppelelemente würden sonst Licht am weißen Reflektor vorbei lenken.
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8 zeigt einen Querschnitt durch ein Stück des Lichtleiters 20 und des darunter angeordneten weißen Reflektors 22. Auf der dem weißen Reflektor 22 abgewandten ersten Breitseite 20.1 des Lichtleiters 20 sind die in 7 dargestellten gebogenen Auskoppelelemente 28 als lokal erhabene Bereiche aufgebracht, was dasselbe ist, als wenn Negative der gebogenen Auskoppelelemente als Vertiefungen betrachtet werden.
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Die Form der Auskoppelelemente besitzt in diesem Querschnitt einen in der Hauptlichtausbreitungsrichtung 26 ersten Abschnitt 28.2 und einen zweiten Abschnitt 28.3. In dem ersten Abschnitt 28.2 besitzt die Form einen zumindest nahezu geraden Anstieg mit vergleichsweise kleiner Steigung, der am Ende tangential in den zweiten Abschnitt 28.3 übergeht, in dem die Form gebogen ist und betragsmäßig (d.h. ohne Betrachtung des Vorzeichens) eine größere Steigung aufweist.
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In 8 sind links zwei (kaum auseinanderzuhaltende) parallele Strahlen 44, 46 eingezeichnet, die auf diese Wölbung treffen. Obwohl sie sehr eng benachbart auftreffen, werden sie in unterschiedliche Richtungen totalreflektiert. Durch die Brechung beim Verlassen des Lichtleiters 20 wird der Winkelunterschied weiter vergrößert.
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Dies ist vorteilhaft, weil dadurch ein Bereich des weißen Reflektors 22 bestrahlt wird, der größer ist als das Auskoppelelement 28, von dem die Bestrahlung ausgeht. Dadurch überlappen sich die von den Auskoppelelementen 28 ausgehenden Lichtbündel auf dem weißen Reflektor 22, so dass dieser sehr homogen, also mit gleichmäßig auf seiner Oberfläche verteilter Beleuchtungsstärke bestrahlt wird. Da natürlich auch weiter auseinander liegende parallele Strahlen und Strahlen aus anderer Richtung auf das Auskoppelelement fallen, ist der Bereich weit größer als der in 8 gezeichnete Bereich.
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Strahlen, die nicht auf den gewölbten Bereich des Auskoppelelements fallen, sondern auf den nahezu geraden Bereich im ersten Abschnitt, erfahren aufgrund der dort herrschenden lokalen Querschnittsvergrößerung bündelverengende interne Totalreflexionen. Dies führt zu zwei Effekten: Ein erster Effekt besteht darin, dass die Chance auf Nichtauskopplung und damit das Ankommen im weit von der Lichteintrittsfläche entfernten Bereich des Lichtleiters steigt. Ein zweiter Effekt besteht darin, dass an einem der Lichteintrittsfläche gegenüberliegenden zweiten Ende des Lichtleiters nur eng begrenzte Strahlenbündel ankommen, die wiederum mittels eines Umkehrreflektors nahezu vollständig retourniert werden können. Der gewölbte zweite Abschnitt 28.3 des Auskoppelelements 28 ist bevorzugt so stark geneigt, das dort auftreffende Strahlen so steil reflektiert werden, dass sie beim Auftreffen auf die dem weißen Reflektor 22 zugewandten Seite die Bedingung für Totalreflexion nicht erfüllen und somit auch den Lichtleiter 20 verlassen können.
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Auch hier gilt, dass die beschriebenen Auskoppelelemente lediglich als mögliche Beispiele dienen sollen; die Aufzählung ist keinesfalls vollständig. Weitere Ausführungen gibt es im Stand der Technik. Natürlich können auch unterschiedliche Auskoppelelemente vermischt verwendet werden.
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9 zeigt eine Draufsicht auf die erste Breitseite 20.1 und den Umkehrreflektor 30. Vier beispielhafte Lichtstrahlen 48 treffen nach dem Verlassen des Lichtleiters 20 auf den Umkehrreflektor 30 und werden so reflektiert, dass sie nach der Reflexion näher am Fokalbereich 32 eines hier als Paraboloidreflektors ausgeführten spiegelnd reflektierenden Reflektors vorbeilaufen als vor der Reflexion. Die Brechung beim Lichtaustritt ist hier nicht dargestellt, da sie für die Erfindung nicht wesentlich ist. Wenn diese Strahlen 48 irgendwo auf diesem Weg auf den weißen Reflektor 22 treffen, liegt dieser Treffpunkt folglich auch näher am Fokalbereich 32, was zur Folge hat, dass diese Strahlen nach erneutem Durchdringen des Lichtleiters 20 vom paraboloiden Reflektor 24 in eine Richtung nahe der Fahrtrichtung gelenkt werden (der Paraboloidreflektor „übersetzt“ den Abstand, in dem ein Strahl den Brennpunkt passiert, in den Winkelabstand zur Fahrtrichtung; zunehmender Abstand ergibt zunehmenden Winkelabstand).
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10 zeigt wiederum die Draufsicht auf den Lichtleiter, bzw. auf dessen erste Breitseite 20.1. Links ist ein Strahl 50 gezeichnet, der auf den Umkehrreflektor 30 fällt, der an dieser Stelle facettiert ausgebildet ist und die Flächennormale 52 besitzt. Beim rechten Beispielstrahl 54 ist die Lichtleiter-Austrittsfläche am zweiten Ende 20.5 facettiert gestaltet. Beide Facettierungen (am Umkehrreflektor 30 und am zweiten Ende 20.5) erlauben eine sehr gezielte Einstrahlung auf den weißen Reflektor 22. Im dargestellten Fall passieren die Strahlen 50, 54 nach ihrer Reflexion den Brennpunkt des verspiegelten Paraboloidreflektors. Die Facettierung wird in der 10 jeweils durch kurze, aus dem übrigen Kurvenverlauf herausgedrehte Geradenabschnitte repräsentiert.
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In den 9 und 10 ist die Form der Lichtleiter-End-Austrittsfläche am zweiten Ende 20.5 und des äquidistant verlaufenden Umkehrreflektors 30 durch die Paraboloidform in der Ebene des Lichtleiters 20 als Parabel gegeben. Natürlich könnten bei Bedarf auch andere Verläufe der Lichtleiter-End-Fläche am zweiten Ende 20.5 gewählt werden, oder der Abstand des Umkehrreflektors 30 vom zweiten Ende 20.5 kann entlang des zweiten Endes 20,5 in der Zeichnungsebene variieren. Beide Möglichkeiten bieten die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Reflexionsrichtung der Strahlen und somit auf die Verteilung des Lichts auf dem weißen Reflektor 22 und somit wiederum auf die vom spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 abgestrahlte Verteilung.
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11 zeigt eine Lichtstärkeverteilung einer von einem erfindungsgemäßen Lichtmodul 16 ausgehenden Lichtverteilung. Der Winkel 0° auf der Abscisse entspricht der Hauptabstrahlrichtung. 11 zeigt, dass es trotz Verwendung einer mit Lambert-Charakteristik streuenden optischen Komponente (hier: des weißen Reflektors 22) möglich ist, die Lichtverteilung präzise zu gestalten, wobei die Lichtverteilung in diesem Fall in Fahrtrichtung ein Maximum und 20° seitlich etwa 20% des Wertes des Maximums besitzt. Diese Werte entsprechen unter anderem den Anforderungen an eine Tagfahrlichtverteilung.
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12 zeigt, für einen Paraboloidreflektor, das Erscheinungsbild, also die Verteilung der Leuchtdichte auf dem Paraboloidreflektor, bei eingeschalteter Lichtquelle. Die Störung am unteren Rand entsteht durch den Blick auf den Lichtleiter und kann durch eine Blende verdeckt werden. Alternativ kann die Anordnung „auf dem Kopf stehend“ verwendet werden. Ein Beobachter, der sich oberhalb der Leuchte befindet, sieht den Lichtleiter und damit die Inhomogenitäten dann nicht.
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13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls. Bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt eine Einspeisung von Licht in die beteiligten Lichtleiter 62, 64 von einer Seite aus, d.h. quer zu einer Hauptabstrahlrichtung 60 des Lichtmoduls. In zwei langestreckt-bandförmige Lichtleiter 62, 64 wird das Licht zweier oder mehrerer Lichtquellen 18 eingespeist. Auch hier gilt, dass die Lichtquellen Licht möglicherweise unterschiedlicher Intensität und unterschiedlicher Farbe abgeben können. Außerdem kann die Einspeisung an beiden Lichtleiterenden erfolgen. Das eingespeiste Licht propagiert durch die Lichtleiter 62, 64, die bevorzugt Auskoppelelemente 28 aufweisen, wie sie in 1 links unten dargestellt sind.
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14 zeigt eine Seitenansicht der Lichtleiter 62, 64 aus 13 und einen vergrößerten Ausschnitt der Auskoppelelemente 28, die wiederum einen ersten Abschnitt 28.2 mit parallelisierender (lichtbündelverengender)Rampe und einen zweiten Abschnitt 28.3 aufweisen, mit dem Licht ausgekoppelt wird. Die Auskopplung erfolgt in Richtung des zwischen den Lichtleitern angeordneten weißen Reflektors 22 (vergl. 13). Das von dem weißen Reflektor 22 gestreute Licht gelangt entweder direkt auf einen spiegelnd reflektierenden, hier zylindrischen Paraboloidreflektor 24 (vergleiche 13), oder es durchdringt erneut einen Lichtleiter und gelangt anschließend auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor 24. Der weiße Reflektor ist entlang der geraden Brennlinie des spiegelnd reflektierenden Reflektors angeordnet. Den spiegelnd reflektierenden Reflektor 24 erhält man als überstrichene Fläche, wenn man eine Parabel senkrecht zu sich, also senkrecht zu der Ebene, in der die Parabel liegt, bewegt.
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Der Brennpunkt wird durch dieselbe Bewegung zur Brennlinie. Licht, das nach Überqueren oder scheinbarem Überqueren der Brennlinie auf den spiegelnd reflektierenden Reflektor fällt, wird in eine horizontale Ebene (enthält die Fahrtrichtung) reflektiert. Lichtstrahlen, die die Brennlinie verfehlen, werden in umso stärker geneigte Ebenen reflektiert, je weiter die Brennlinie verfehlt wird.
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Das in den 13 und 14 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel ermöglicht langgestreckte Erscheinungsbilder von Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtungen oder Teilen von Kraftfahrzeugbeleuchtungseinrichtungen, die eine bestimmte Lichtfunktion erfüllen. Abweichend von der Darstellung in den Figuren können die Lichtleiter mit dem weißen Reflektor und dem spiegelnd reflektierenden gekrümmt ausgeführt werden. Weiterhin können bei den Lichtleitern und dem weißen Reflektor die Dicke und die Breite entlang der Längsausdehnung variiert werden. 14 oben zeigt zum Beispiel eine geringe Lichtleiterdicke in der Nähe der Lichtquellen 18 und eine zur Mitte des Lichtleiters hin ansteigende Dicke des Lichtleiters. Der Lichtleiter ist also schwach bauchig. Dadurch ergibt sich ein parallelisierender Effekt mit der Konsequenz, dass, im Vergleich zu einem Lichtleiter konstanter Dicke, vergleichsweise mehr Licht zunächst bis zur Mitte des Lichtleiters gelangt. Dadurch, dass die Dicke des Lichtleiters von der Mitte ausgehend zum zweiten Ende 20.5 des Lichtleiters 20 hin wieder abnimmt, steigt der Winkel der Strahlen gegenüber der Lichtleiter-Längsausdehnung wieder an. Als Folge wird vergleichsweise viel Licht ausgekoppelt, so dass am zweiten Ende 20.5 möglichst wenig ungenutztes Licht übrig bleibt. Insgesamt ist dies vorteilhaft, um den weißen Reflektor möglichst über seine gesamte Länge hinweg mit demselben Lichtstrom pro Längeneinheit zu bestrahlen, wodurch die Anordnung insgesamt homogen hell leuchtend erscheint.
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Werden die Lichtleiter mit Licht unterschiedlicher Farbe und/oder unterschiedlicher Intensität gespeist, leuchtet die obere Hälfte des spiegelnd reflektierenden Reflektors in der 13 in einer anderen Farbe und/oder anderen Intensität als die untere Hälfte. Es besteht somit die Möglichkeit, aus einem Reflektor ein gelbes Blinklicht und ein rotes Bremslicht zu erzeugen und/oder ein rotes Schlusslicht (geringe Intensität) und/oder ein rotes Bremslicht (hohe Intensität) zu erzeugen, was insbesondere für Heckleuchten vorteilhat ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013001767 U1 [0001]