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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdichten einer Leitung gegenüber einer Öffnung in einem Wandbereich, mit mindestens einem um die Leitung herum anordenbaren Dichtkörper, welcher eine Innenfläche zum Anlegen an die Leitung aufweist, und eine Außenfläche zum Anlegen an eine die Öffnung begrenzende Wandfläche aufweist, und einer Spanneinrichtung zum axialen Verspannen des Dichtkörpers, sodass die Innenfläche des Dichtkörpers abdichtend an der Leitung und die Außenfläche des Dichtkörpers abdichtend an der Wandfläche anliegt, wobei der Dichtkörper mindestens einen Teilungsschnitt mit aneinander anliegenden Schnittflächen hat, die sich von der Innenfläche zur Außenfläche erstrecken. Zudem bezieht sich die Erfindung auch auf einen Dichtungskörper einer Dichtungsvorrichtung.
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Vorrichtungen der vorstehend bezeichneten Art, welche auch als Hauseinführungen oder Wanddurchführungen bekannt sind, werden eingesetzt, um Leitungen wie Medien- oder Versorgungsleitungen gegenüber einem Durchbruch bzw. einer Öffnung in einem Wandbereich eines Gebäudes abzudichten. Unter einer Leitung werden erfindungsgemäß sowohl elektrische Leitungen als auch medienführende Leitungen, wie etwa Gas- oder Wasserleitungen verstanden. Eine Leitung kann einteilig sein oder sich aus ein oder mehreren Leitungsteilen zusammensetzen. Eine Leitung wird üblicherweise in horizontaler Richtung von außen in das Gebäude durch eine Gebäudewand oder in vertikaler Richtung durch eine Bodenplatte hindurchgeführt. Die Vorrichtung wird innerhalb des Durchbruches oder der Öffnung in der Gebäudewand bzw. Bodenplatte angeordnet. Mit dem Abdichten der Vorrichtung gegenüber der Öffnung im Wandbereich und gegenüber der durch den Durchbruch im Dichtkörper hindurchgeführten Leitung wird die Vorrichtung mitunter zudem innerhalb der Öffnung in der Gebäudewand oder Bodenplatte festgesetzt bzw. fixiert.
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Der Dichtkörper wird üblicherweise mit seinem Durchbruch so um die Leitung herum positioniert, dass die Innenfläche des Durchbruches die Außenseite der Leitung vollumfänglich umgibt. Die Außenfläche ist zum abdichtenden Anlegen bzw. Inkontaktbringen an der Laibung der Öffnung im Wandbereich eingerichtet. Die gattungsbildenden Vorrichtungen der eingangs bezeichneten Art dichten ausschließlich gegenüber der die Öffnung begrenzenden Wandfläche ab.
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Der Dichtkörper wird beim Verspannen insbesondere in axialer Richtung gestaucht und dehnt sich dadurch in radialer Richtung aus. Mit dem Ausdehnen des Dichtkörpers in radialer Richtung legt sich die Innenfläche des Dichtkörpers an die äußere Außenseite der Leitung an, und die Außenfläche legt sich gegen die Wandfläche der Öffnung an bzw. gelangt mit dieser in Kontakt. Dadurch ist eine Abdichtfunktion des Dichtkörpers sowohl gegenüber der Leitung als auch gegenüber der Öffnung im Wandbereich der Gebäudewand oder Bodenplatte bewirkt.
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Der Teilungsschnitt stellt in dem Dichtkörper einen Trennbereich dar, der in der Regel von der Außenfläche des Dichtkörpers bis zur Innenfläche des Dichtkörpers und damit bis zum Durchbruch im Dichtkörper reicht. Mittels des Teilungsschnittes kann der Dichtkörper vereinfacht um eine Leitung herum angeordnet werden. Ein aufwändiges Aufschieben des Dichtkörpers entlang der Außenseite kann damit vermieden werden.
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Im Bereich des Teilungsschnittes können trotz des Verspannens des Dichtkörpers in axialer Richtung und dem damit verbundenen radialen Ausdehnen bisweilen Undichtigkeiten auftreten. Um dem zu begegnen, werden die Schnittflächen wieder im Nachhinein aufwändig miteinander verklebt, was in der Handhabung als nachteilig empfunden wird.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abdichten einer Leitung gegenüber einer Öffnung in einem Wandbereich anzugeben, die sich einfach handhaben lässt und zudem eine sichere Abdichtwirkung in der Öffnung des Wandbereichs sicherstellt.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei einer Vorrichtung der vorbezeichneten Gattung mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Insbesondere verlaufen die Schnittflächen zumindest abschnittsweise uneben.
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Die Erfindung macht sich hierbei die Erkenntnis zunutze, dass die Schnittflächen, aufgrund ihres unebenen Verlaufs in bevorzugt radialer Richtung, also ausgehend von der Außenfläche in Richtung der Innenfläche oder in umgekehrter Richtung, vergrößert sind. Darüber ist eine verbesserte Dichtheit im Bereich des Teilungsschnittes des Dichtkörpers erreicht, wodurch unter Umständen auf das Ausbilden einer Verklebung zwischen den Schnittflächen verzichtet werden kann. Durch die abweichenden Verläufe wird eine eindeutige Positionierung, bevorzugt in radialer Richtung, der sich gegenüberliegenden Schnittflächen zueinander erreicht oder zumindest erleichtert. Damit ist die Gefahr einer Fehlpositionierung der Schnittflächen zueinander vermindert, sodass die Innenfläche und die Außenfläche des Dichtkörpers im Teilungsschnitt vorzugsweise absatzfrei sind. Damit kann eine gleichmäßig abdichtende Anlage der Innenfläche an der Außenseite der Leitung und der Außenfläche an der Wandfläche der Öffnung trotz Teilungsschnitt bewirkt werden. Vorzugsweise weisen die Schnittflächen jeweils mindestens einen bevorzugt zwei Flächenbereiche oder Abschnitte auf, die, bezogen auf eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Dichtkörpers verlaufende Schnittebene, voneinander abweichend geneigte oder gekrümmte Verläufe haben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die Schnittflächen einen zu der jeweils gegenüberliegenden Schnittfläche komplementären Verlauf auf. Aufgrund des komplementären Verlaufes der Schnittflächen liegen diese vollflächig aneinander an, wodurch die Abdichtwirkung der Vorrichtung verbessert ist. Bevorzugt weisen die Schnittflächen einen entgegengesetzt geneigten oder gekrümmten Verlauf auf. Die geneigten oder gekrümmten Flächenbereiche oder Abschnitte bilden vorzugweise Bereiche von Vorsprüngen und Vertiefungen an den Schnittflächen aus. Diese Vorsprünge und Vertiefungen einer Schnittfläche greifen bevorzugt in die komplementär ausgebildeten Vertiefungen und Flächenbereiche der anderen Schnittfläche des Teilungsschnitts ein. Der Verlauf der Flächenbereiche oder Abschnitte ist bevorzugt geradlinig oder kurvenförmig. Flächenbereiche mit einem gekrümmten Verlauf weisen zu einem benachbart angeordneten Flächenbereich einen absatzlosen, fließenden Übergang auf.
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In einer Ausführung der Erfindung verlaufen die Schnittflächen im Teilungsschnitt von beispielsweise der Innenfläche zur Außenfläche des Dichtkörpers zumindest abschnittsweise gekrümmt oder gezackt. Schnittflächen mit einem stetigen, aber knick- und sprungfreien, gekrümmten Verlauf sind im Vergleich zu Schnittflächen mit zueinander geneigten, aber ebenen Flächenbereichen, also einem unsteten Verlauf, einfacher herzustellen und bei der Montage vereinfacht zueinander zu positionieren. Zudem ermöglichen Schnittflächen mit einem gekrümmten Verlauf eine passgenaue Anlage der Schnittflächen aneinander und somit eine verbesserte Dichtheit im Teilungsschnitt. Demnach sind Schnittflächen mit einem gekrümmten Verlauf, also einem steten wellenförmigen Verlauf, von z.B. der Innenfläche zur Außenfläche des Dichtkörpers gegenüber Schnittflächen mit unstetem Verlauf, also Schnittflächen mit gezacktem Verlauf zu bevorzugen.
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Vorzugsweise verlaufen die Schnittflächen parallel zur Längsachse des Dichtkörpers. Damit ist insbesondere eine Ausgleichbewegung der Schnittflächen parallel zur Längsachse des Dichtkörpers möglich, dessen Mittenachse etwa parallel, bevorzugt aber koaxial zur Längsachse der im Durchbruch des Dichtkörpers aufgenommenen Leitung verläuft. Die Ausgleichbewegung wird bevorzugt durch an den Stirnseiten des Dichtkörpers anliegende Spannkörper der Spanneinrichtung bestimmt. In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Stirnseite des Dichtkörpers nahezu vollflächig durch einen jeweils zugehörigen Spannkörper der Spanneinrichtung abgedeckt. In einer alternativen Ausführungsform werden nur Teilflächen der Stirnseiten des Dichtkörpers von den Spannkörpern der Spanneinrichtung abgedeckt. Unter parallel zur Längsachse verlaufend sind auch Neigungswinkel der Schnittflächen zur Längsachse des Dichtkörpers bis etwa 5 Winkelgrad zu verstehen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Dichtkörper mindestens zwei Teilungsschnitte auf, sodass der Dichtkörper in wenigstens zwei separate Ringsegmente unterteilt ist. Der Dichtkörper kann durch das einfache Zusammensetzen der Ringsegmente um die Außenseite der durch die Dichtungsvorrichtung abzudichtenden Leitung zu einem geschlossenen Ring ausgebildet werden. Insbesondere Dichtkörper, die zwar aus einem elastischen Material ausgebildet sind, das jedoch nur eine begrenzte Verformungsfähigkeit aufweist, sodass der Dichtkörper mit nur einem Teilungsschnitt aus solch einem Material nicht um die Leitung herumgelegt werden kann, ist das Zusammensetzen des Dichtkörpers durch das simple Aufeinandersetzen der Schnittflächen der Ringsegmente weiter vereinfacht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist jedes Ringsegment Schnittflächen an entgegengesetzten Enden auf, wobei die Schnittflächen unterschiedlich ausgebildete Verläufe aufweisen. Damit wird das Risiko einer Fehlmontage der zu dem Dichtkörper zusammensetzbaren Ringsegmente vermindert, oder sogar vermieden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Schnittfläche an einem Ende des Ringsegments einen an der Schnittfläche vorstehenden Materialvorsprung auf, wohingegen an der Schnittfläche am anderen Ende des Ringsegmentes eine an der Schnittfläche zurückspringende Vertiefung ausgebildet ist. Bevorzugt ist der Vorsprung komplementär zu der Vertiefung ausgebildet, so dass an der Schnittfläche des ersten Ringsegmentes eine Positivform und an der Schnittfläche des zweiten Ringsegmentes, die der Schnittfläche des ersten Ringsegmentes gegenüberliegt, eine Negativform vorhanden ist.
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Vorzugsweise sind die Ringsegmente des Dichtkörpers formidentisch, was das Herstellen des Dichtkörpers vereinfacht. Zur Ausbildung eines Spannkörpers einer vorgegebenen Größe wird somit bevorzugt nur ein Werkzeug für die Ausgestaltung der den Dichtkörper in der Formgebung bestimmenden Ringsegmente benötigt. In einer Ausführungsform der Erfindung weist jedes Ringsegment die Form eines Halbringes auf, wobei die Schnittfläche des einen Halbringes nur mit einer Schnittfläche des anderen Halbringes zusammenpasst. Bevorzugt weist jede Schnittfläche eines Halbringes eine identisch ausgebildete und eine komplementär ausgebildete Schnittfläche am anderen Halbring auf.
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Vorzugsweise die sind Schnittflächen dazu angepasst, mit der jeweils gegenüberliegenden Schnittfläche eine ineinandergreifende Formschluss-Verbindung auszubilden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Schnittflächen zur Ausbildung des Formschlusses keilförmig an einer Schnittfläche vorstehende Erhebungen und entsprechend korrespondierend ausgebildete Vertiefungen an der gegenüberliegenden Schnittfläche im Teilungsschnitt auf. Unter einem Formschluss ist eine Kopplung der Schnittflächen zu verstehen, mittels dem eine Bewegung der Schnittflächen bevorzugt in radialer Richtung und damit in mindestens einer Bewegungsrichtung behindert ist. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Ausgestaltung an den miteinander korrespondierenden Schnittflächen vorgesehen, die die Bewegung der Schnittflächen in zwei Bewegungsrichtungen behindert, bevorzugt in radialer Richtung wie auch in Bewegungsrichtung senkrecht zur allgemeinen Teilungsebene des vorhandenen Teilungsschnittes.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weisen die Schnittflächen in der etwa senkrecht zur Längsachse des Dichtkörpers verlaufenden Schnittebene eine Wellenform auf. Dies ist nur eine mögliche bevorzugte Ausgestaltung der miteinander korrespondierenden Schnittflächen im Teilungsschnitt. Eine andere Ausgestaltung der Schnittflächen sieht vor, dass an einer Schnittfläche ein daran senkrecht vorstehender Zapfen mit einer Materialverdickung am freien Zapfenende vorgesehen ist. Der Zapfen greift in eine Art Nut an der anderen Schnittfläche ein. Eine derartige Ausgestaltung ist in Verbindung mit einem sich aus mehreren Ringsegmenten zusammensetzenden Dichtkörper bevorzugt. Die Ringsegmente werden dazu mit axialem Versatz zueinander in radialer Richtung einander angenähert. Mit dem Bewegen der Ringsegmente in axialer Richtung relativ zueinander greift dann der Zapfen an einer Schnittfläche des Ringsegmentes in die Nut an der Schnittfläche des jeweils anderen Ringsegmentes ein. Bevorzugt sind die an den Schnittflächen ausgebildeten Erhebungen oder Vorsprünge und entsprechend damit korrespondierende Vertiefungen an der anderen Schnittfläche in Achsrichtung des Dichtkörpers über dessen gesamte Breite ausgebildet. Vorzugsweise weisen die an einer Schnittfläche abstehenden Vorsprünge ferner ein geringfügiges Übermaß zu den die Vorsprünge aufnehmenden nutartigen Vertiefungen in der gegenüberliegenden Schnittfläche auf, wodurch bereits beim Zusammenfügen eine Flächenpressung zwischen den Schnittflächen bewirkt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schnittflächen dazu eingerichtet, stoffschlüssig miteinander verbunden zu werden, vorzugsweise mittels Verkleben oder Vulkanisieren. In bestimmten Anwendungsfällen kann es von Vorteil sein, die Schnittflächen mit ihren Flächenbereichen oder Abschnitten, die zumindest abschnittsweise unebene Verläufe aufweisen, ganz oder teilweise miteinander stoffschlüssig zu verbinden. Bevorzugt kann eine an einer Schnittfläche ausgebildete Vertiefung beispielsweise als Reservoir für das für die Formschlussverbindung zu verwendete Verbindungsmittel verwendet werden. Mit Fügen der Schnittflächen verteilt sich das Verbindungsmittel aus der Vertiefung bevorzugt gleichmäßig im Teilungsschnitt. Die Schnittflächen im Teilungsschnitt des Dichtkörpers werden vorzugsweise miteinander verklebt oder vulkanisiert. Der Stoffschluss erfolgt dadurch vorzugsweise unter Zuhilfenahme eines auf entsprechende Flächenbereiche aufzutragenden Verbindungsmittels.
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Vorzugsweise weist der Dichtkörper mehrere den Dichtkörper in Achsrichtung durchdringende Durchbrüche zum Aufnehmen eines Spannelementes der Spanneinrichtung auf. Der Dichtkörper weist mehrere bzw. die zur Ausbildung des Dichtkörpers vorgesehenen Ringsegmente weisen jeweils mindestens einen Materialdurchbruch auf, durch den sich ein Spannelement der Spanneinrichtung erstreckt.
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Die Durchbrüche sind bevorzugt auf einem Teilkreisdurchmesser angeordnet, der im Abstand zur Innenfläche und Außenfläche des Dichtkörpers angeordnet ist. In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der gesamte Dichtkörper vier Durchbrüche. Dadurch ist bevorzugt ein gleichmäßiges Stauchen des Dichtkörpers in axialer Richtung und somit eine gleichmäßige Ausdehnung in radialer Richtung erzielt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf einen Dichtkörper einer Vorrichtung zum Abdichten einer Leitung gegenüber einer Öffnung in einem Wandbereich, welcher gemäß einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen ausgebildet ist. Ein derartig erfindungsgemäßer Dichtkörper kann insbesondere zum Austausch oder als Ersatzteil an einer bereits im Einsatz befindlichen Dichtungsvorrichtung verwendet werden. Damit ist eine vereinfachte Montage eines defekten und somit zu ersetzenden Dichtkörpers um eine abzudichtende Leitung herum und damit ein deutlich verringerter Wartung- und Instandhaltungsaufwand erreicht. Die zur erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abdichten einer Leitung beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen bzw. Weiterbildungen sind zugleich auch bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dichtkörpers.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 eine Ansicht einer aus dem Stand der Technik bekannten Dichtungsvorrichtung;
- 2a - e Ansichten verschiedener Ausgestaltungen eines Teilungsschnittes an einem erfindungsgemäßen Dichtungskörper, und
- 3a und b Ansichten von jeweils erfindungsgemäßen, aus zwei Ringsegmenten zusammengesetzten Dichtungskörpern.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Abdichten einer Leitung gegenüber einer Öffnung in einem Wandbereich, welche mindestens einen um eine nicht näher dargestellte Leitung herum positionierbaren Dichtkörper 2 aufweist. Der Dichtkörper 2 umfasst einen Durchbruch 3 mit einer zylindrischen Innenfläche 4 zum Anlegen an die nicht gezeigte Leitung und eine zylindrische Außenfläche 6 zum Anlegen bzw. Inkontaktbringen mit einer ebenfalls nicht gezeigten Wandfläche einer Öffnung in einem Wandbereich einer Gebäudewand. Der Dichtkörper 2 weist in Umfangsrichtung mindestens einen Teilungsschnitt 8 auf, sodass der Dichtkörper zwei aneinander anliegende Schnittflächen 10, 10' aufweist. Mittels des Teilungsschnitts 8 kann der Dichtkörper 2 vereinfacht um die Leitung herum angeordnet werden.
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Die Vorrichtung 1 umfasst ferner eine Spanneinrichtung 12 zum Verspannen des Dichtkörpers 2, mittels derer der Dichtkörper in im Wesentlichen axialer Richtung parallel zur Mittenachse 14 des Dichtkörpers 2 gestaucht wird. Durch das axiale Stauchen dehnt sich der Dichtkörper in im Wesentlichen radialer Richtung aus. Somit gelangt die Innenfläche 4 abdichtend mit der Außenseite der Leitung in Anlage und die Außenfläche 6 legt sich abdichtend an die Wandfläche der nicht gezeigten Öffnung an. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abdichten einer Leitung ist vollständig innerhalb einer Öffnung in einem Wandbereich angeordnet.
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Die Spanneinrichtung 12 weist mehrere zu beiden Seiten des Dichtungskörpers 2 angeordnete Spannkörper 16, 16' auf, welche mit Hilfe mehrerer mit den Spannkörpern in Verbindung stehender Spannelemente 18 im Abstand zueinander veränderlich sind. Die Spannelemente 18 sind in der gezeigten Ausführungsform als Spannbolzen ausgebildet, welche sich durch Durchbrüche 28 (3a,b) im Dichtkörper 2 erstrecken. Die Spannelemente 18 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zur Mittenachse 14 des Dichtkörpers 2. In der vorliegenden Ausführungsform weisen die Spannkörper 16, 16' zu beiden Seiten des Dichtkörpers 2 eine geteilte Ausgestaltung auf.
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Die in 1 gezeigte, aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsform einer Vorrichtung weist einen Dichtkörper mit einem bezogen auf die Mittenachse 14 von einer Stirnseite zur gegenüberliegenden Stirnseite schräg verlaufenden Teilungsschnitt 8 mit ebenen Schnittflächen auf. Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der erfindungsgemäße Dichtkörper 2 in 2a einen Teilungsschnitt 8I auf, dessen Schnittflächen 20, 20' von der Innenfläche 4 in Richtung der Außenfläche 6 zumindest abschnittsweise uneben verlaufen. In der gezeigten Ausführung weisen die Schnittflächen 20, 20' jeweils mindestens zwei Flächenbereiche oder Abschnitte 22, 22' auf, die bezogen auf eine im Wesentlichen senkrecht zur Mittenachse 14 des Dichtkörpers 2 verlaufende Schnittebene verschieden geneigte oder gekrümmte Verläufe aufweisen.
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Wie weiterhin in 2a ersichtlich, haben die Schnittflächen 20, 20' Flächenbereiche bzw. Abschnitte 22, 22' mit von der Außenfläche 6 in Richtung der Innenfläche 4 komplementär ausgebildeten, geneigten oder gekrümmten Verläufen. In der speziellen Ausführungsform weisen die Flächenbereiche oder Abschnitte 22, 22' entgegengesetzte Verläufe auf. Der Teilungsschnitt 8I in 2a weist in der quer zur Längsachse des Dichtkörpers 2 verlaufenden Schnittebene die Form eines Zickzack-Musters auf. In der gezeigten Ausführung weist jede Schnittfläche 20, 20' des Dichtkörpers 2 abwechselnd vorstehende Erhebungen und zurückspringende Vertiefungen auf. Diese greifen derart ineinander, dass eine eindeutige Positionierung der Schnittflächen 20, 20' in radialer Richtung zueinander erfolgt.
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Die in 2b gezeigte Ausführungsform zeigt eine wellenförmige Ausgestaltung der Schnittflächen 20, 20' im Teilungsschnitt 8II des Dichtkörpers 2. Die Schnittflächen 20, 20' weisen jeweils Flächenbereiche 22, 22' auf, die in der konkreten Ausführungsform, bezogen auf eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Dichtkörpers 2 verlaufende Schnittebene, verschieden gekrümmte Verläufe haben. Jede Schnittfläche 20, 20' hat einen Flächenbereich 22, der bevorzugt zu einem benachbarten Flächenbereich 22' einen entgegengesetzt gekrümmten Verlauf aufweist. Die Flächenabschnitte 22, 22' in 2b haben abwechselnd konvexe oder konkave Verläufe.
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2c zeigt eine vereinfachte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Teilungsschnittes 8III, dessen Schnittflächen 20, 20' nur einen Vorsprung 24 bzw. eine damit korrespondierende Vertiefung 24' aufweisen. Diese die einzige, jedoch eine Bewegung der Schnittflächen in zumindest radialer Richtung behindernde Formschlussverbindung ausbildenden Flächenbereiche 22, 22' weisen sowohl entgegengesetzt geneigte als auch entgegengesetzt gekrümmte Verläufe auf. Der in 2c gezeigte Vorsprung 24 und die damit korrespondierende Vertiefung 24' erstrecken sich jeweils parallel zur Längsachse des Dichtkörpers 2, bevorzugt über dessen gesamte Breite. Auch die in den vorherigen Ausführungsformen gezeigten Ausgestaltungen wie auch die noch folgenden Ausführungsbeispiele der Teilungsschnitte 8I bis 8V erstrecken sich über die gesamte Breite des Dichtkörpers 2.
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Die 2d und 2e zeigen Ausführungsformen von Teilungsschnitten 8IV und 8V , welche einen mehrfachen Formschluss zwischen den Schnittflächen 22, 22' in den Teilungsschnitten 8IV und 8V ausbilden. Der Vorsprung 24 an der Schnittfläche 20 ist als Kugelzapfen ausgebildet, wohingegen der Vorsprung 24 in 2e die Form eines Schwalbenschwanzes aufweist. Mit Hilfe der mehrfachen Formschlussverbindung in den 2d und 2e erfolgt ein Arretieren gegen eine Bewegung in radialer Richtung sowie eine Bewegung senkrecht zu der allgemeinen Teilungsebene der Dichtkörper 2. Bevorzugt wird diese Art der Formschlussverbindung zwischen den Schnittflächen 20, 20' eingesetzt, wenn der Dichtkörper 2 aus mindestens zwei separaten Ringsegmenten 26, 26' gemäß den nachfolgenden 3a und 3b ausgebildet ist. Zum Fügen der Ringsegmente 26, 26' (3a, b) werden diese mit axialem Versatz zueinander, sodass diese sich axial nicht überdecken, in Position gebracht. Anschließend werden die Ringsegmente 26, 26' relativ zueinander in axialer Richtung bewegt und ähnlich einem in den 3a, b gezeigten Dichtkörper 2' zusammengefügt.
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Die 3a und 3b zeigen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Dichtkörpers 2', der wie vorstehend bereits erläutert, aus zwei Ringsegmenten 26, 26' ausgebildet ist. Der Dichtkörper 2' weist im Gegensatz zur Ausführungsform in 1 jeweils zwei Teilungsschnitte 8II und 8VI auf, die im Wesentlichen radial einander gegenüberliegend angeordnet sind. In den gezeigten Ausführungsformen sind die den Dichtkörper 2' ausbildenden Ringsegmente 26, 26' als Halbringe ausgebildet. Wie die 3a und 3b weiterhin verdeutlichen, weisen die Schnittflächen 20, 20' der Teilungsschnitte 8II und 8VI unterschiedlich ausgebildete Verläufe auf. Dadurch können nur entsprechend einander zugeordnete Schnittflächen miteinander korrespondieren und miteinander gefügt werden. Zudem sind die Ringsegmente 26, 26' formidentisch ausgebildet. Die Ringsegmente 26, 26' weisen ferner Durchbrüche 28 auf, die zum Aufnehmen eines Spannelementes 18 einer in 1 gezeigten Spanneinrichtung 12 eingerichtet sind. Mit Hilfe der Durchbrüche 28 und der Spannelemente 18 werden die Ringsegmente in ihrer vorbestimmten Position zueinander fixiert. Die an die nicht näher dargestellte Leitung anzulegende Innenfläche 4 der Dichtkörper 2' ist, wie auch die mit der Wandfläche der Öffnung im Wandbereich in Kontakt zu bringende Außenfläche 6, im Querschnitt im Wesentlichen kreisrund. Die Schnittflächen 20, 20' der Teilungsschnitte 8II , 8VI weisen unterschiedliche Wellenformen auf, mittels denen die beiden Ringsegmente 26, 26' in im Wesentlichen radialer Richtung unmittelbar miteinander in Anlage gebracht werden.
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Ähnliche oder gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszahlen bezeichnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2, 2'
- Dichtkörper
- 3
- Durchbruch
- 4
- Innenfläche
- 6
- Außenfläche
- 8 - 8VI
- Teilungsschnitt
- 10, 10'
- Schnittfläche
- 12
- Spanneinrichtung
- 14
- Mittenachse
- 16, 16'
- Spannkörper
- 18
- Spannelement
- 20, 20'
- Schnittfläche
- 22, 22'
- Flächenbereich
- 24, 24'
- Vorsprung
- 26, 26'
- Ringsegment
- 28
- Durchbruch