DE202018003800U1 - Biomechanischer Längenausgleich für Rückenlehnen in Sitzschalen - Google Patents

Biomechanischer Längenausgleich für Rückenlehnen in Sitzschalen Download PDF

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Abstract

Modular aufgebaute Sitzschale mit biomechanischem Ausgleichssystem, bestehend aus einem Sitzelement (1) und einem davon unabhängig beweglichen Rückenelement (2) mit (nach individueller Erforderlichkeit des Nutzers) integrierten Lagerungs-, Stütz- und Fixierelementen (Thoraxpelotten, Kopfstütze usw.).

Description

  • Zusammenfassung:
  • Die Sitzschale mit Biomechanischen Rückenausgleichssystem findet Anwendung bei der orthopädietechnischen Versorgung von betroffenen Menschen mit Sitzschalen aller Art (Aluminiumschalen, Dynamische Sitzschalen, Schalen in Segmentbauweise etc.). In der Sitzschale ist das Rückenelement gelenkig mit dem Sitzelement verbunden (siehe Skizze 1), damit eine Rückenwinkelverstellung erfolgen kann. Der Unterschied zur starren Sitzschale ist die Möglichkeit der Veränderung des Hüftbeugewinkels im Sinne der Sitzanpassung oder des Lagerungswechsels zwecks Entlastung. Eine Veränderung des Hüftwinkels ermöglicht eine ausgewogene Druckverteilung zwischen Sitz- und Rückenfläche des Betroffenen.
  • In der Regel befinden sich alle therapeutisch notwendigen Körperführungs- und Stützelemente (zum Beispiel Thorax-, Skoliose-, Lordosepelotten und Kopfstütze), welche individuell der Körperform und den orthopädischen Bedürfnissen des Nutzers angepasst sind, an dem Rückenelement der Sitzschale.
  • Das biomechanische Rückenausgleichssystem sorgt dafür, dass sich bei Rückenwinkelverstellung die Körperführungs- und Stützelemente nicht am Körper des Benutzers verschieben. Bei der Veränderung des Neigungswinkels der Rückenlehne (dorsal/ventral) (23) gleicht die integrierte Mechanik mit einer automatischen Längenanpassung, ohne weitere manuelle Justierung, die Inkongruenz der Körperdrehachse des Nutzers (Hüftgelenk) und des Drehpunktes der Rückenlehne aus (siehe Skizze 1). Da sich die Positionen der Körperführungs- und Stützelemente dem individuellen Rückenwinkel anpassen, bleiben sie an den therapeutisch zu unterstützenden Körperstellen des Betroffenen.
  • Der Effekt: Es entstehen keine Scherbewegungen zwischen dem Rückenpolster bzw. den Führungs- und Stützelementen und dem Rücken des Nutzers.
  • Problemdarstellung
  • Von großer Bedeutung für die Qualität der Lagerung und Stützung des Nutzers bei Veränderung des Rückenwinkels ist die Lage der Drehachse. Bei den meisten geteilten Schalensystemen befindet sich das Drehgelenk der Rückenlehne an der Nahtstelle zwischen Sitz- und Rückenteil der Außenschale. Dies führt zwangsläufig bei einer Sitzwinkeländerung zu einer Verschiebung aller Lagerungs-, Stütz- und Fixierelemente aus der therapeutisch angemessenen Ausgangsposition.
  • Im Idealfall befinden sich die Thoraxpelotten (20) ein bis drei cm unter der Achsel des Betroffenen/Patienten, um den Körper optimal zu stabilisieren. Bei herkömmlichen Rückensystemen bewegen sich die Thoraxpelotten beim Öffnen des Rückenwinkels (Kippen der Rückenlehne) ca. 5 bis 12 cm (abhängig von der Sitzschalengröße) nach oben und drücken somit in die Achselhöhle des Nutzers. In der Skizze 1 ist dargestellt, was passiert wenn der Neigungswinkel der Rückenlehne einer herkömmlichen Sitzschale verstellt wird (25).
  • Dieser Verschiebungseffekt resultiert daraus, dass der anatomische Körperdrehpunkt (21), welches dem Hüftgelenk entspricht, nicht mit dem Drehpunkt der Rückenlehne (19) identisch ist. Je mehr sich die Rückenlehne nach hinten neigt, desto größer wird die Längendifferenz - siehe in der Skizze 1 den Kippradius ohne Biomechanik (23). Das heißt, die Pelotten (20) schieben sich am Körper immer weiter nach oben. Durch werden die Schultern extrem kranial angehoben und die Position der Hände verändert sich dadurch so, dass zum Beispiel die Bedienung des Rollstuhl-Kontrollinstruments nicht mehr möglich ist.
  • Ein weiteres Risiko besteht darin, dass durch die Thoraxpelotten Blutgefäße in der Achsel abgedrückt werden, was zu einer negativen Beeinflussung der Blutzirkulation führt. Auch entstehen unbeabsichtigte Scherkräfte zwischen dem Rücken des Betroffenen und Rückenpolster des Sitzes, was zur Folge hat, dass sich Kleidungsstücke aufschieben können und die Haut durch Druck- und Scheuerbewegung beansprucht wird, was wiederum zu Wundstellen bzw. Dekubitus führen kann.
  • Aufgrund dieser Problematik ist zum Beispiel eine optimale Lagerung von Patienten im Wachkoma Bereich oder mit Schädelhirntrauma mit individueller Rumpfpositionierung kaum möglich. Die Lagerung im geöffneten Sitzwinkelbereich ist mit herkömmlichen Mitteln lediglich ein Kompromiss aufgrund der mechanischen Einschränkungen und daher für den Betroffenen unzureichend.
  • Ziel ist es, eine Rückenlehne zu konstruieren, die sich auf den biomechanischen Bewegungsapparat des menschlichen Körpers optimal einstellt und eine bestmögliche Positionierung des Betroffenen im Sitzen sowie auch im geöffneten Sitzwinkel gewährleistet.
  • Beschreibung
  • Problemlösung
  • Das biomechanische Rückenausgleichssystem findet zum Beispiel Anwendung in Sitzschalen mit verstellbarer Rückenlehne. Diese Sitzschalen sind modular aufgebaut und bestehen aus einem Sitzteil (1) und einem davon unabhängig beweglichen Rückenelement (2) mit (nach Erforderlichkeit) integrierten Lagerungs-, Stütz- und Fixierelementen (zum Beispiel Pelotten (20)).
  • Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem ist auf verschiedene Untergestelle bzw. Rollstühle aufsetzbar. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem bildet mit dem jeweiligen Untergestell eine konstruktive Einheit. Ein Austausch mit anderen Trägersystemen ist möglich.
  • Das biomechanische Rückenausgleichssystem unterstützt die Bewegung der oberen Extremität, einschließlich der Schulter- und Kopfbewegung, unter Anpassung des körpereigenen, physiologischen Drehpunktes. Es lässt eine limitierte Oberkörperbewegung nach vorn und nach hinten zu.
  • Bei dorsaler oder ventraler Veränderung des Neigungswinkels α (24) der Rückenlehne (2) gleicht die Mechanik mit einer automatischen Längenanpassung, ohne weitere manuelle Justierung und ohne elektrische Antriebe und Steuerelektronik, die Inkongruenz der physiologischen Körperdrehachse des Nutzers (Hüftgelenk) und des Drehpunktes der Rückenlehne (2) aus. Die Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und der Rückenlehne wird kompensiert.
  • Wirkungsweise
  • Bei Veränderungen des Sitzwinkels verschiebt sich der Rückenpolsterträger relativ zur Rückenlehnenplatte. Der Rückenpolsterträger (für die Aufbringung des Rückenpolsters) ist nicht starr mit der Rückenlehnenplatte verbunden. Die Verbindung der beiden Teile erfolgt über eine flexible Ausgleichsmechanik, die für eine Kompensierung der Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und des Rückenpolsters sorgt. Bei dorsaler oder ventraler Veränderung des Neigungswinkels gleicht die Mechanik mit einer automatischen Längenanpassung, ohne weitere manuelle Justierung und ohne elektrische Antriebe und Steuerelektronik, die Inkongruenz der Körperdrehachse des Nutzers (Hüftgelenk) (21) und des Drehpunktes der Rückenlehne (19) aus (siehe Skizze 1).
  • Mit Hilfe der speziellen Ausgleichsmechanik in der Rückenlehne erfolgt beim Kippen der Rückenlehne ein adaptiver Längenausgleich im Rückenbereich. Dadurch ist es möglich, die Neigung der Rückenlehne zu verstellen, ohne das sich die Positionen von Körperführungs- und Stützelementen (zum Beispiel Thoraxpelotten) am Körper des Benutzers verschieben. Durch die Anpassung an die Anatomie des Benutzers bleiben die Rücken- und Sitzanpassungen (z. B. Thoraxpelotten) bei jeder Sitzwinkelveränderung an den therapeutisch gewünschten Stellen und die Rückenkontur verändert sich nicht. Da sich die Position der Thoraxpelotten nicht verändert, bleibt eine Verstellung des Sitzwinkels ohne Einfluss auf die Schulter- und Armposition und es entstehen keine Scherkräfte im Rückenbereich. Zudem ist die Kopfstütze in das biomechanische System der Rückenlehne eingebunden, welches zu einer optimalen Positionierung im Kopf-/Nackenbereich führt.
  • Technische Lösung
  • Siehe separate Anlage 2 „Technische Lösung“.
  • Anwendungsbereich, -beispiele und Vorteile
  • Anwendungsbereich
  • Die Sitzschale mit Biomechanischen Rückenausgleichssystem findet Anwendung bei der orthopädietechnischen Versorgung von betroffenen Menschen mit Sitzschalen aller Art (Aluminiumschalen, Dynamische Sitzschalen, Schalen in Segmentbauweise etc.).
  • Umso flexibler die Sitzschale verstellbar ist, desto besser werden diese Funktionen und damit die Teilhabe am täglichen Leben unterstützt. Eine ergonomisch einstellbare Sitzschale hat gesundheitliche Vorteile, denn der Benutzer kann seine Haltung stets an die Umstände und die Bedürfnisse seines Körpers anpassen.
  • Da sich die Körperführungselemente der Rückenlehne mit Hilfe der Biomechanik automatisch auf den Rückenwinkel des Nutzers einstellen wird eine bestmögliche Positionierung und Lagerung gewährleistet, sowohl im Sitzen wie auch im geöffneten Sitzwinkel. Zudem ist die Kopfstütze in die spezielle Mechanik eingebunden, welches zu einer besseren Lagerung im Kopf-/Nackenbereich führt. Der Rückenbereich des Nutzers wird bei jeder Veränderung des Sitzwinkels immer körperpassgenau von den Pelotten unterstützt. Die Körperführungselemente sitzen unabhängig vom Rückenwinkel immer an den therapeutisch gewünschten Körperstellen des Betroffenen, weil die Mechanik die Veränderung der Rückenkontur und des Sitzwinkels ausgleicht. So nimmt eine Verstellung des Rückenwinkels keinen Einfluss auf die Schulter- und Armposition und es entsteht keine Scherbewegung im Rückenbereich des Nutzers.
  • Die Sitzschale mit dem integrierten biomechanischen Rückenausgleichssystem bietet den Nutzern im täglichen Gebrauch weitreichende Verbesserungen gegenüber herkömmlichen Sitzschalen, von denen auch Therapeuten, Angehörige und Pflegepersonal profitieren.
  • Medizinische Vorteile
  • Die Biomechanische Rückenlehne passt sich der jeweiligen Körperposition des Patienten harmonisch an und ist speziell für Betroffene gedacht, die eine Sitzschale mit individueller Rumpf- und Beckenpositionierung benötigen, wie zum Beispiel Patienten mit Körperfehlformen, eingeschränkter Sitzstabilität, Patienten im Wachkomabereich oder mit Schädelhirntrauma.
    • • Durch eine stufenlose Rückenwinkelverstellung erfolgt eine Veränderung des Hüftwinkels mit ausgewogener Druckverteilung zwischen Sitz und Rücken.
    • • Es entstehen keine Scher- oder Druckkräfte im Rückenbereich - Prävention von Hautverletzungen.
    • • Durch die Anpassung an die Anatomie des Benutzers bleiben die Thoraxpelotten an den Körperstellen, wo sie benötigt werden. Dadurch wird verhindert, dass die Thoraxpelotten Blutgefäße in der Achsel abdrücken.
    • • Der Brustkorb liegt nicht auf dem Beckenkamm. So werden Druckspitzen zwischen Brustkorb und Becken vermieden.
    • • Das Risiko von Durchblutungsstörungen und Dekubitus wird minimiert.
    • • Die Wirbelsäule wird in einem geraden Zustand gehalten und beugt einer Skoliose vor.
    • • Das Körpergewicht wird auf die gesamte Rückenfläche verteilt, der Rippenbogen stößt nicht auf das Becken, die Atemwege bleiben frei.
    • • Die Erhöhung des passiven und aktiven Muskeltonus wird vermieden.
    • • Durch die biomechanische Rückenverstellung werden die inneren Organe wie Lunge, Leber, Darm usw. entlastet.
    • • Durch die potentielle Hüftwinkelveränderung werden Muskeln, Bänder und Gelenke im unteren Rücken, Becken und der Hüfte mobilisiert.
    • • Zudem ist die Kopfstütze harmonisch in das biomechanische System der Rückenlehne eingebunden, welches zu einer optimalen Positionierung und Entlastung des Nacken-/Schulterbereiches führt und Muskelverspannungen vorbeugt.
  • Pflegerische Vorteile
  • Neben den primären medizinischen Pluspunkten bietet die Sitzschale Modell-M auch konkrete Vorteile bei der Versorgung und Pflege der Patienten.
    • • Die verstellbare Rückenlehne ist praktisch bei der persönlichen Pflege. Das kommt sowohl dem Benutzer als auch dem Pflegepersonal zu Gute - zum Beispiel beim Katheterisieren oder dem Absaugen der Lungen bei Patienten mit Schleimbildung.
    • • Eine Verstellung des Rückenwinkels übt keine Veränderung auf die Schulter-, Arm- und Handposition aus und verursacht keine Bewegungseinschränkung der Arme und Hände. Somit gewohnter Zugriff auf die Steuerkonsole auch mit abgekippter Rückenlehne möglich.
    • • Die Sitzschale mit biomechanischer Rückenlehne ist für individuelle Liegepositionen in Ruhephasen geeignet. Wenn der Benutzer sich in der eigenen Sitzschale regenerieren, entkrampfen und lockern kann, sind weniger Umlagerungen erforderlich.
    • • Mit einer anatomisch geformten Polsterung wird für eine perfekte Sitzposition und eine präzise Unterstützung im Becken- und Rückenbereich gesorgt, die zusammen mit der flexiblen Positionierung für langanhaltend hohen Sitzkomfort und Wohlempfinden sorgt und die Teilhabe des Patienten am Alltag unterstützt.
  • Versorgungsempfehlung bei Krankheitsbildern und indikationen
  • Alle Betroffenen, die sich selbst nicht mehr positionieren können und auf einen regelmäßigen Positionswechsel der Rückenlehne angewiesen sind um Druckspitzen im Gesäß- und anderen Körperbereichen zu minimieren und Dekubitus vorzubeugen, erfahren große Erleichterungen bei der Nutzung der biomechanischen Rückenlehne.
    • • Ataxie
    • • Muskeldystrophie
    • • Reaktionslose Wachheit (SRW)
    • • Hemiparese
    • • Infantile und CP Celebralparese
    • • Kontrakturen
    • • Skoliose
    • • Spannungs AthetoseTetraparese / Quadriparese / Spastische Tetraparese
    • • Schädel-Hirn-Trauma (Contusio cerebri bzw. Compressio cerebri)
    • • Spastik (zur vorbeugenden Behandlung mit verschiedenen Untergestellen)
  • Weitere detaillierte Ausführungen siehe anl. Entwurf des Produktinfoblattes.
  • Vorteile im Überblick
  • Die Vorteile für den Nutzer/Anwender bei Sitzwinkeländerungen:
    • • Individuelle, komfortable Körperpositionierung im geöffneten Sitzwinkel
    • • Kein Einschneiden/Drücken der Thoraxpelotten im Achselbereich
    • • Kein Abdrücken der Blutbahnen im Achselbereich
    • • Keine Veränderung der Schulter-, Arm- und Handposition, dadurch Zugriff auf die Steuerkonsole auch mit abgekippter Rückenlehne
    • • Keine scheuernde und schiebende Bewegung im Rückenbereich
    • • Bessere Kopfpositionierung des Kopfes im geöffneten Sitzwinkel mit Entlastung des Nacken-/Schulterbereiches
    • • Bequeme Entspannungsposition
    • • Die Kosten einer Sitzschale mit biomechanischer Rückenlehne sind im Vergleich mit einem Rollstuhl mit integrierter Biomechanik um ein vielfaches günstiger, da vollkommen auf Steuerelektronik und elektrische Motoren verzichtet wird.
  • Welche bisherigen Lösungsversuche gab es dazu?
    1. a. Dynamische Sitzschale: Die gesamte Sitzschale ist in Modulen aufgebaut. Die Einzelmodule sind untereinander beweglich, sowie auch ggf. beweglich mit dem Untergestell verbunden. Damit werden bestimmte, selektive Bewegungen des Nutzers eingeschränkt möglich. Die dynamischen Sitzschalen sind nicht an individuelle Körperformen (Fehlstellungen) angepasst.
    2. b. Konventionelle Sitzschalensysteme mit alternativen Entlastungsmechanismen: z. B. Sitzkantelung beim Sitzschalenuntergestell (Mehrpreis ca. 250 €), Antidekubituskissen (Mehrpreis bis ca. 500 €).
    3. c. Sitzschale (zweiteilig mit Sitz- und Rückeneinheit), bei der die Rückenlehne im physiologischen Hüft-Drehpunkt schwenkbar ist (z. B. „interco activeline“).
    4. d. Der Aufbau von herkömmlichen Sitzschalen auf Elektrorollstühlen / Aufrichtrollstühlen mit in der Rückenlehne integrierten Biomechanik.
    5. e. Beim Pflegerollstuhl/Straßenuntergestell gab es bislang keine Möglichkeiten, eine Biomechnik, die den gewünschten o. g. Effekt erzeugt, in die Rückenlehne einzuarbeiten.
  • Hinweise wichtiger Fundstellen zum Stand der Technik
    1. 1. Patente für Aufrichtrollstühle von Firma Otto Bock:
    2. 2. Reha-Rechnik Möller GmbH, Patent: WO2001043685A1 bzw. Gebrauchsmusterschrift DE 299 22 031 U1 (Orthopäd. Sitzschale mit schwenkbarer Rückenlehne und nachführbaren Pelotten
    3. 3. Permobil: biomechanisch, verstellbare Rückenlehne für Elekro-Rollstühle (http://www.permobil.com/de/Germany/). Link zum Booklett „Funktionalität bei Permobil Rollstühlen“: http://www.permobil.com/de/Germany/Other-products/Please-choose/Functionality-ofpermobil-wheelchairs/
    4. 4. Interco Aktivline (www.interco-reha.de): Das patentierte, ganzheitliche Sitzkonzept AKTIVLINE besteht aus einer Sitz- und Rückeneinheit mit physiologischen Drehpunkten, welche mittels Gleitschienen auf einem angepassten Rollstuhl verbunden sind.
    5. 5. motion solution GmbH (moso): Sitzsystem UltraLow CG (www.motionconcepts.com) Der UltraLow CG ist ein modular aufgebautes Sitzsystem, das auf eine vorhandene oder neu zu bestimmende Rollstuhlbasis aufgebaut werden kann.
      • • ESR (extended shear reduction) synchronisiert den Rückenwinkel mit einem Längenausgleich der Rückenlehne, um Scherbewegungen zwischen Nutzer und Rückenlehne zu verhindern. Die ESR ist anpassbar und arbeitet mit einem sehr stabilen Gleitsystem zwischen Rückenlehne und Rückenrohren des Sitzsystemes.
      • • PSB (power sliding back) ermöglicht dem Nutzer Vertikalverstellungen (Auf- und Abbewegung) der Rückenlehne selber zu steuern um die eigene Position zu verändern, sich zu entlasten. PSB ist auch umschaltbar auf den automatischen Längenausgleich der Rückenlehne während der Rückenwinkelverstellung, um Scherbewegungen zwischen Nutzer und Rückenlehne zu verhindern.
    6. 6. Dynamische Sitzschale, Patent WO 2001043685 A1 von Rehatechnik Möller. Link: https://patents.google.com/patent/ WO2001043685A1 /de
  • Schutzansprüche
  • siehe Anlage 4 „Schutzansprüche“
  • Technische Lösung
  • (Anlage 2 zum Antrag auf Eintragung eines Gebrauchsmusters)
  • Bezeichnung: Biomechanisches Rückenausgleichssystem für Sitzschalen
  • Die in dieser Beschreibung (Technische Lösung) in Klammern gesetzten Bezugszeichen verweisen auf die Bauteile in der getrennt anliegenden Skizze 2. In der Skizze 2 ist der technische Aufbau schematisch dargestellt.
    1. 1. Das biomechanische Rückenausgleichssystem findet zum Beispiel Anwendung in Sitzschalen mit verstellbarer Rückenlehne. Diese Sitzschalen sind modular aufgebaut und bestehen aus einem Sitzelement (1) und einem davon unabhängig beweglichen Rückenelement (2) mit (nach Erforderlichkeit) integrierten Lagerungs-, Stütz- und Fixierelementen.
    2. 2. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem ist auf verschiedene Untergestelle bzw. Rollstühle aufsetzbar. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem bildet mit dem jeweiligen Untergestell eine konstruktive Einheit. Ein Austausch mit anderen Trägersystemen ist möglich.
    3. 3. Das biomechanische Rückenausgleichssystem unterstützt die Bewegung der oberen Extremität, einschließlich der Schulter- und Kopfbewegung, unter Anpassung des körpereigenen, physiologischen Drehpunktes. Es lässt eine limitierte Oberkörperbewegung nach vorn und nach hinten zu. Bei dorsaler oder ventraler Veränderung des Neigungswinkels α der Rückenlehne (2) gleicht die Mechanik mit einer automatischen Längenanpassung, ohne weitere manuelle Justierung und ohne elektrische Antriebe und Steuerelektronik, die Inkongruenz der physiologischen Körperdrehachse des Nutzers (Hüftgelenk) und des Drehpunktes der Rückenlehne (2) aus. Die Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und der Rückenlehne wird kompensiert.
    4. 4. Das biomechanische Rückenausgleichssystem besteht aus folgenden Hauptkomponenten:
      1. a) Innenplatte (3) als Rückenpolsterträger
      2. b) Außenplatte (4) oder Rückenlehnenplatte
      3. c) Gleitführungssystem (16) zwischen den Platten (3 und 4)
      4. d) Mechanisches Kraftübertragungs- und Justiersystem (5,6, 17,18)
    5. 5. Das biomechanische Rückenausgleichssystem beruht auf dem Prinzip, dass sich die Innenplatte (3) relativ zur Außenplatte (4) verschiebt. Somit ist die Innenplatte (3), die u. a. als Rückenpolsterträger für die Aufbringung des Rückenpolsters dient, nicht starr mit der Außenplatte (4), auch sogenannte Rückenlehnenplatte, verbunden. Die bewegliche Verbindung beider Teile erfolgt über ein Gleitführungssystem (16).
    6. 6. Das Sitzelement (1) ist formschlüssig und beweglich mit dem zweiteiligen Rückenelement (3 und 4) verbunden über ein Gelenklager (19) und einer beidseitig vom Sitzelement wirkenden Stabilisationsführung (20). Das Gelenklager (19), die Stabilisationsführung (20) und das als Einheit zusammenwirkende mechanische Kraftübertragungs- und Justiersystem (5,6,17,18), bestehend aus dem Seilzug- (5,6) und hydropneumatischen Kraftausgleichselementen (17,18) nehmen bei besetzter Sitzschale u. a. die vom Nutzer aufgebrachten Kraft- und Gewichtsmomente, die Last des beweglichen Rückenelementes (2) als auch die resultierenden Kräfte und Drehmomente der Neigungsbewegung auf. Der limitierte Neigungswinkel α des Rückenelementes ist stufenlos einstellbar.
    7. 7. Die Seilzugführung (5,6) übernimmt beim Kippen der Rückenlehne als Spann- und Justiermittel einen Teil der Zug- bzw. Druckkräfte zwischen dem Sitz- und Rückenteil. Die Endpunkte (7,8) der Seilzüge (5,6) sind beidseitig im Sitzelement (1), sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite an höhenverstell- und fixierbaren Gleitelementen (9,10) befestigt. Die Seilzüge werden von dort durch Gleit- bzw. Seilzughüllen (11) über höhenverstell- und fixierbare Führungspunkte (12,13) bogenförmig mit einem Krümmungsradius r zur Innenplatte (3) des Rückenelementes gelenkt. Die Endpunkte (8) der Seilzugenden (5,6) sind kraftschlüssig an der beweglich gelagerten Innenplatte (3) symmetrisch befestigt, sodass eine synchrone und gelenkte, wirkverbundene Kraftübertragung zwischen Sitzelement (1) und Rückenelement (2) stattfinden kann. Die Verbindung der Zugseilenden (5,6) mit dem Sitzelement (1) bzw. Innenplatte des Rückenelement (3) geschieht entweder durch kraftschlüssige Klemmung oder durch Einhängen eines Nippels in eine passend geformte Aufnahme. An den höhenverstellbaren Gleitelementen (9,10) am Sitzelement (1) befindet sich jeweils eine Stelleinrichtung (14,15), mit der die Seilzuglängen den Gegebenheiten angepasst und eine gleichmäßige, parallele Kraftsynchronisation beider Seilzüge (5,6) eingestellt werden kann.
    8. 8. Über die Änderung der Seilzuglänge (5,6) und der Position der verstellbaren Gleitführungselemente (6,10,12,13) lässt sich die für den Nutzer optimale auszugleichende Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und der Rückenlehne (2) justieren. So wird sichergestellt, das Rückenpolster inkl. der integrierten Körperführungs- und Stabilisierungselemente, wie z. B. Pelotten (20) passgenau am Körper des Nutzers gehalten wird.
    9. 9. Die Innenplatte (3), welche als Träger des Rückenposters, der Kopfstütze und weiterer Körperführungselemente dient, ist über ein stabiles Gleitführungssystem (16) beweglich mit der Außenplatte (4) der Rückenlehne verbunden. Hydropneumatische Bauelemente (17,18), die vertikal zwischen den beiden Rückenlehnenplatten (3,4) befestigt sind, sorgen beim Kippen der Rückenlehne für einen Gewichtsausgleich bei der stufenlosen Nach- und Rückführung der Innenplatte (3). Die hydropneumatischen Bauelemente (17,18), sind jeweils mit dem Druckrohr (Zylinder) direkt an der Außenplatte (4) und mit dem Kolben an der Innenplatte (3) befestigt.
    10. 10. An den Befestigungs- und Führungspunkten des Seilzugsystems sind zusätzliche Justiereinrichtungen angebracht, die eine optimale und parallele Längenanpassung der Züge, abhängig vom Bewegungsradius der Rückenlehne, der Dicke der Aufpolsterung und anderen Gegebenheiten gewährleisten.
    11. 11. Die Kopfstütze ist ganzheitlich in das biomechanische System des Rückenelementes eingebunden, welches zu einer harmonischen Positionsanpassung des Nacken-, Schulterbereiches bei einer Neigungswinkeländerung der Rückenlehne führt.
    12. 12. Die Mechnik lässt sich über individuell einstellbare hydropneumatische Verstellelemente linear an das jeweilige Körpergewicht des Nutzers anpassen.
    13. 13. Die Verstellmechanik ist an verschiedene Sitzschalengrößen anpassbar.
  • Bezugszeichenliste
  • Nummer Bezeichnung Bauteil .
    (1) Sitzelement
    (2) Rückenelement, zweiteilig
    (3) Innenplatte, Rückenpolsterträger
    (4) Außenplatte, Rückenlehnenplatte
    (5) und (6) Seilzugsystem: zweiteilig (rechts/links)
    (7) Seilzugenden am Sitzelement
    (8) Seilzugenden am Rückenelement
    (9) und (10) Höhenverstellbare Gleitführungselemente zur Befestigung der Seilzugenden (7) am Sitzelement (rechts/links)
    (11) Druckfeste Gleithüllen, Seilzughüllen
    (12) und (13) Höhenverstellbare Führungs- und Umlenkpunkte (links/rechts) für Seilzugsystem (5), (6)
    (14) und (15) Stelleinrichtung an den Befestigungselementen (9) und (10) zur Änderung der Seilzuglänge
    (16) Gleitführungssystem
    (17) und (18) hydropneumatische Bauelemente
    (19) Gelenklager zwischen Sitz (1) und Außenplatte (4)
    (20) Pelotten
    (21) Körperdrehpunkt
    (22) Durch Biomechanik angepasster Kippradius
    (23) Kippradius ohne Biomechanik
    (24) Kipprichtungen der Rückenlehne
    (25) Position der gekippten Rückenlehne ohne Biomechanik
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102008024745 A1 [0026]
    • WO 002009036737 A1 [0026]
    • DE 202007018454 U1 [0026]
    • DE 102008024745 B4 [0026]
    • DE 102016100661 A1 [0026]
    • WO 2017121576 A1 [0026]
    • DE 102009049536 A1 [0026]
    • WO 2001043685 A1 [0026]
    • DE 29922031 U1 [0026]

Claims (23)

  1. Hinweis: Die im Text in Klammern gesetzten Nummern verweisen auf die verwendeten Bauteile bzw. Bauelemente It. beigefügter Zeichnungen/Skizzen und Beschreibung.
  2. Modular aufgebaute Sitzschale mit biomechanischem Ausgleichssystem, bestehend aus einem Sitzelement (1) und einem davon unabhängig beweglichen Rückenelement (2) mit (nach individueller Erforderlichkeit des Nutzers) integrierten Lagerungs-, Stütz- und Fixierelementen (Thoraxpelotten, Kopfstütze usw.).
  3. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist auf verschiedene Untergestelle bzw. Rollstühle aufsetzbar. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem bildet mit dem jeweiligen Untergestell eine konstruktive Einheit. Ein Austausch mit anderen Trägersystemen ist möglich.
  4. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 unterstützt die Bewegung der oberen Extremität, einschließlich der Schulter- und Kopfbewegung, unter Anpassung des körpereigenen, physiologischen Drehpunktes. Es lässt eine limitierte Oberkörperbewegung nach vorn und nach hinten zu.
  5. Das biomechanische Rückenausgleichssystem der Sitzschale nach Anspruch 1 gleicht mechanisch bei dorsaler oder ventraler Veränderung des Neigungswinkels α der Rückenlehne (2) mit einer automatischen Längenanpassung, ohne weitere manuelle Justierung und ohne elektrische Antriebe und Steuerelektronik, die Inkongruenz der physiologischen Körperdrehachse des Nutzers (Hüftgelenk) und des Drehpunktes der Rückenlehne (2) aus. Die Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und der Rückenlehne wird kompensiert.
  6. Das biomechanische Rückenausgleichssystem der Sitzschale nach Anspruch 1 besteht aus folgenden Hauptkomponenten: a) Innenplatte (3) als Rückenpolsterträger b) Außenplatte (4) oder Rückenlehnenplatte c) Gleitführungssystem (16) zwischen den Platten (3,4) d) Mechanisches Kraftübertragungs- und Justiersystem (5,6,17,18)
  7. Das biomechanische Rückenausgleichssystem der Sitzschale nach Anspruch 1 beruht auf dem Prinzip, dass sich die Innenplatte (3) relativ zur Außenplatte (4) verschiebt. Somit ist die Innenplatte (3), die u. a. als Rückenpolsterträger für die Aufbringung des Rückenpolsters dient, nicht starr mit der Außenplatte (4), auch sogenannte Rückenlehnenplatte, verbunden. Die bewegliche Verbindung beider Teile erfolgt über ein Gleitführungssystem (16).
  8. Das Sitzelement (1) der Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist formschlüssig und beweglich mit dem zweiteiligen Rückenelement (3,4) verbunden über ein Gelenklager (19) und einer beidseitig vom Sitzelement auf den Anwender wirkenden Stabilisationsführung (20).
  9. Der limitierte Neigungswinkel α des Rückenelementes der Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist stufenlos einstellbar.
  10. Die Seilzugführung (5,6) der Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 übernimmt beim Kippen der Rückenlehne als Spann- und Justiermittel einen Teil der Zug- bzw. Druckkräfte zwischen dem Sitz- und Rückenteil.
  11. Das Sitzelement (1) der Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Endpunkte (7) der Seilzüge (5,6) beidseitig im Sitzelement (1), sowohl auf der rechten wie auf der linken Seite an höhenverstell- und fixierbaren Gleitelementen (9,10) befestigt sind.
  12. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzüge von den Befestigungspunkten (7,8) durch Gleit- bzw. Seilzughüllen (11) über höhenverstell- und fixierbare Führungspunkte (12,13) bogenförmig mit einem Krümmungsradius r zur Innenplatte (3) des Rückenelementes gelenkt werden. Kann.
  13. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Endpunkte (8) der Seilzugenden (5,6) kraftschlüssig an den beweglich gelagerten Innenplatten (3) symmetrisch befestigt sind, sodass eine synchrone und gelenkte, wirkverbundene Kraftübertragung zwischen Sitzelement (1) und Rückenelement (2) stattfinden kann.
  14. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Zugseilenden (5,6) mit dem Sitzelement (1) bzw. Innenplatte des Rückenelement (3) entweder durch kraftschlüssige Klemmung oder durch Einhängen eines Nippels in eine passend geformte Aufnahme geschieht.
  15. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass an den höhenverstellbaren Gleitelementen (9,10) am Sitzelement (1) sich jeweils eine Stelleinrichtung (14,15) befindet, mit der die Seilzuglängen den Gegebenheiten angepasst und eine gleichmäßige, parallele Kraftsynchronisation beider Seilzüge (5,6) eingestellt werden können.
  16. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass über die Änderung der Seilzuglänge (5,6) und der Position der verstellbaren Gleitführungselemente (9,10,12,13) sich die für den Nutzer optimale auszugleichende Relativbewegung zwischen dem Rücken des Nutzers und der Rückenlehne (2) justieren lässt.
  17. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenplatte (3), welche als Träger des Rückenposters, der Kopfstütze und weiterer Körperführungselemente dient, über ein stabiles Gleitführungssystem (16) beweglich mit der Außenplatte (4) der Rückenlehne verbunden ist.
  18. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die hydropneumatische Bauelemente (17,18), die vertikal zwischen den beiden Rückenlehnenplatten (3,4) befestigt sind, beim Kippen der Rückenlehne für einen Gewichtsausgleich bei der stufenlosen Nach- und Rückführung der Innenplatte (3) sorgen.
  19. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Befestigungs- und Führungspunkten des Seilzugsystems zusätzliche Justiereinrichtungen angebracht sind, die eine optimale und parallele Längenanpassung der Züge, abhängig vom Bewegungsradius der Rückenlehne, der Dicke der Aufpolsterung und anderen Gegebenheiten gewährleisten.
  20. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfstütze ist ganzheitlich in das biomechanische System des Rückenelementes eingebunden ist, welches zu einer harmonischen Positionsanpassung des Nacken-, Schulterbereiches bei einer Neigungswinkeländerung der Rückenlehne führt.
  21. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mechanik sich über individuell einstellbare hydropneumatische Verstellelemente linear an das jeweilige Körpergewicht des Nutzers anpassen lässt.
  22. Die Sitzschale mit biomechanischem Rückenausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmechanik an verschiedene Sitzschalengrößen anpassbar ist.
  23. Sitzschale mit biomechanischem Ausgleichssystem nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass für den Kraft- bzw. Gewichtsausgleich ebenfalls andersartige metallische oder nichtmetallische Federelemente, nämlich Druck- und Zugfedern, oder Hydraulik- oder Gasfedern oder Gewichte verwendet werden können.
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