DE202018002651U1

DE202018002651U1 - Tamperstation mit Kaffeepulveregalisierungsfunktion mittels Vibration

Info

Publication number: DE202018002651U1
Application number: DE202018002651.4U
Authority: DE
Original assignee: WIK Far East Ltd
Current assignee: WIK Far East Ltd
Priority date: 2018-06-02
Filing date: 2018-06-02
Publication date: 2018-07-10
Anticipated expiration: 2028-06-03

Abstract

Tamperstation zur Aufnahme eines Siebträgers für Espressomaschinen mit einem Aufnahmebereich für einen Siebträger, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich einen Verriegelungsmechanismus zwecks Möglichkeit der Inverbindungsetzung eines Siebträgers mit dem Aufnahmebereich aufweist, sodass zwischen dem Siebträger und dem Aufnahmebereich eine temporär feste Verbindung hergestellt wird und mittels eines in die Tamperstation integrierten Motors, welcher seinerseits einen exzentrisch an den Motor angeordneten Schwungkörper antreibt, eine Vibration auf den Siebträger übertragen wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tamperstation zur Ebnung von Kaffeepulver beziehungsweise Kaffeemehl in einem Siebträger einer Espressomaschine.
Semi-Professionelle oder Professionelle Maschinen zur Zubereitung von Espresso weisen regelmäßig einen sogenannten Siebträger auf. Innerhalb des Siebträgers ist ein Brühsieb angeordnet, welches das Kaffeepulver daran hindert, in das Zubereitungsbehältnis zu gelangen. In diesen Siebträger nebst Brühsieb wird das zuvor gemahlene Kaffeepulver eingebracht. Sodann wird das Pulver innerhalb des Siebträgers verdichtet. Dies geschieht für gewöhnlich mit einem sogenannten Tamper. Ein solcher Tamper kann beispielsweise aus Kunststoff, Aluminium oder auch Edelstahl gefertigt sein. Grundsätzlich kann man feststellen, dass hochwertige Tamper auch aus höherwertigen Materialen bestehen. So finden im professionellen Einsatz regelmäßig Tamper aus Edelstahl Anwendung.
Im Rahmen des Tampens wird das Ziel verfolgt, ein gleichmäßig hohes und gleichmäßiges Kaffeebett im Sieb zu schaffen. Dies ist notwendig, damit das durchfließende Wasser möglichst gleichmäßig mit dem Kaffeepulver in Verbindung gesetzt wird.
Die nach dem Stand der Technik bekannten Tamper sind entweder plan oder konvex geformt. Die Größe des zu verwendenden Tampers richtet sich nach der Größe des Siebträgers und des verwendeten Siebes. Der Tamper soll möglichst exakt in den Durchmesser des Siebes passen, damit der Kaffee gleichmäßig verdichtet wird. Ein zu kleiner Tamper würde den Außenbereich des Kaffees nicht hinreichend verdichten, sodass das durchlaufende Wasser an dortiger Stelle zu schnell hindurchlaufen könnte.
Neben der Größe des verwendeten Tampers ist sodann die richtige Bestimmung des verwendeten Anpressdrucks von übergeordneter Relevanz. Ausweislich des Umstands, dass verschiedene Faktoren wie beispielsweise Mahlgrad, Kaffeesorte sowie Art des Siebes den korrekten Anpressdruck beeinflussen, gibt es keine uneingeschränkte Empfehlung für den zu verwendenden Anpressdruck. Die allgemeine diesbezügliche Empfehlung dürfte dennoch bei ca. 15kg -20 kg Anpressdruck liegen.
Die Wiederholbarkeit des richtigen Anpressdrucks stellt selbst erfahrene Konsumenten oftmals vor nicht unerhebliche Probleme. Zu geringer Tampingdruck lässt den Espresso zu schnell durch den Siebträger hindurchlaufen, sodass der Espresso verwässert. Eine zu starke Verdichtung, teilweise resultierend aus zu hohem Anpressdruck sorgt für einen zu langsamen Durchlauf des Espressos. Folge ist regelmäßig ein bitterer Geschmack oder gar die Problematik, dass kein Espresso durch den Siebträger läuft, da die verwendete Maschine nicht hinreichend viel Wasserdruck aufbauen kann.
Insbesondere problematisch ist die Gleichmäßigkeit des aufgewendeten Anpressdrucks bei der Verwendung von bodenlosen Siebträgern. Bei jenen Siebträgern existiert kein Boden nebst Espressoauslauf. Dadurch besteht das Risiko, dass schlecht getampertes Kaffeepulver zu einem unkontrollierten Ausfließen des Espressos führt und die Espressomaschine wie auch die umliegende Arbeitsfläche verschmutzt.
In Bezug auf die Ungleichmäßigkeit des Tampingvorgangs ist oftmals die ungleiche Verteilung des Kaffeepulvers im Siebträger zumindest mitverantwortlich.
Während des Mahlvorgangs gelangt Kaffeepulver in den Siebträger. Dies geschieht in der Regel sehr ungleichmäßig, das bedeutet, dass ich bei genauerer Betrachtung des Siebträgers verschiedentlich hohe Anhäufungen von Kaffeepulver im Siebträger befinden. Sofern dann der Espresso mittels Tamper verdichtet wird, wird ungleichmäßig Druck auf den im Siebträger befindlichen Espresso ausgeübt.
Um dieser Problematik zu entgegen, offenbart die gegenständliche Erfindung eine Tampingstation welche die vorgenannten Nachteile überwindet.
So wird eine Tamperstation offenbart, welche den eingesetzten Siebträger in Vibration versetzt. Durch die Vibration werden die unterschiedlichen Anhäufungen des Kaffeepulvers angeglichen, bis eine nahezu ebene Fläche Kaffeepulver in dem Siebträger vorliegt.
Zu diesem Zweck initiiert die Station, bei Einsatz des Siebträgers eine Vibration. Um die entsprechende Vibration zu erzeugen weist die Station erfindüngsgemäß eine motorisch angetriebene Welle mit einer entsprechenden Unwucht auf. Durch die entstehenden Zentrifugalkräfte wird die mit dem Motor in Verbindung stehende Station in Vibration versetzt.
Der verwendete Motor soll mit einer Drehzahl zwischen 2500-12500 Umdrehungen betrieben werden. Das entsprechende Unwuchtdurchmesser soll zwischen 5mm und 25mm liegen.
Zwecks optimaler Vibrationsübertragung auf den Siebträger soll erfindungsgegenständlich der Siebträger mittels eines Bajonettverschlusses auf der Tampingstation befestigt werden. Insoweit keine feste Verbindung zwischen dem Siebträger und der Tampingstation bestehen würde, käme es zu einer deutlich verschlechterten Vibrationsübertragung und somit einem deutlich schlechteren Ergebnis hinsichtlich der gleichmäßigen Verteilung des Kaffeepulvers.
So soll die Tampingstation weiterhin im Rahmen einer visuellen Anzeige einen Timer aufweisen, welcher dem Benutzer anzeigt, wie lange die Vibrationsfunktion noch abläuft. Die entsprechende Startzeit soll von dem Benutzer individuell eingestellt werden. Dies ist zielführend, da je nach verwendetem Mahlgrad des Kaffees unterschiedlich lange Vibrationszeiten notwendig sein können, um eine vollständige Ebnung des Kaffeepulvers zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste

1.: Siebträger
2.: Tamperstation
3.: Verriegelungsmechanismus
4.: Tamper
5.: Anzeigeelement

Claims

Tamperstation zur Aufnahme eines Siebträgers für Espressomaschinen mit einem Aufnahmebereich für einen Siebträger, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich einen Verriegelungsmechanismus zwecks Möglichkeit der Inverbindungsetzung eines Siebträgers mit dem Aufnahmebereich aufweist, sodass zwischen dem Siebträger und dem Aufnahmebereich eine temporär feste Verbindung hergestellt wird und mittels eines in die Tamperstation integrierten Motors, welcher seinerseits einen exzentrisch an den Motor angeordneten Schwungkörper antreibt, eine Vibration auf den Siebträger übertragen wird.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Vibration initiierende Motor eine stufenlos regelbare Umdrehungsanzahl zwischen 2500 und 12500 Umdrehungen aufweist.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unwuchtdurchmesser des Schwingkörpers zwischen 5 und 25mm beträgt.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Vibration initiierende Schwingkörper des Motors im Lot stehend zur Siebträgeraufnähmevorrichtung angeordnet ist.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Vibration initiierende Schwingkörper des Motors im Winkel zwischen 35° und 55° bezogen auf die Siebträgeraufnahmevorrichtung angeordnet ist.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Vibration initiierende Schwingkörper des Motors parallel wirkend zur Siebträgeraufnahmevorrichtung angeordnet ist.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tamperstation ein Steuerungsmodul aufweist, in welches die Dauer des Vibrationsvorgangs einprogrammiert werden kann.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tamperstation ein Zeitanzeigeelement aufweist, welches die Restlaufzeit eines voreingestellten Vibrationsvorgangs darstellt.
Tamperstation gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tamperstation einen Kontaktschalter aufweist, welcher bei Berührung mittels des Siebträgers die Vibration der Tamperstation elektronisch startet.
Tamperstation gemäß Anspruch 1 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitanzeigeelement automatisch mit Berührung des Kontaktschalters aktiviert wird.