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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Schalungsträger gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruch 1 und 4. Der Schalungsträger dient dem Anordnen einer zumindest eine Verschalungskomponente umfassenden Verschalungsanordnung an einem zumindest eine Baukörperbegrenzung umfassenden Baukörper, insbesondere Baukörper-Fertigteil. Der Schalungsträger kann als Konsole, beispielsweise als Gesimskonsole gebildet sein. Im Wesentlichen kann der Schalungsträger aus Metall oder Metallkomponenten gefertigt sein. Der Baukörper kann beispielsweise ein Brückensegment sein, welches regelmäßig als Beton-Fertigteil auf die Baustelle geliefert wird. Der Baukörper respektive das Brückensegment weist u. A. eine Oberseite, eine Unterseite und seitliche Flächen auf, wobei Oberseite, Unterseite und seitliche Flächen jeweils Baukörperbegrenzungen bilden.
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Der Schalungsträger umfasst ein erstes, an dem Baukörper befestigbares respektive montierbares und wieder demontierbares Trägerelement und zumindest ein an dem ersten Trägerelement angeordnetes zweites Trägerelement. An dem zweiten Trägerelement ist zumindest ein, vorzugsweise verstellbarer, Riegel zum Anordnen der zumindest einen Verschalungskomponente der Verschalung befestigbar. Der Riegel kann als Sanierungsriegel oder Schalungsriegel gebildet sein. Mit der Verschalung kann an respektive auf dem Baukörper ein Baukörperzusatz angeordnet werden. Der Baukörperzusatz kann etwa eine Randkappe oder -kante oder ein Belag sein. Der Baukörperzusatz kann erst dann gefertigt werden, wenn der Baukörper auf der Baustelle verbaut wurde.
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Der Schalungsträger wurde bereits vor dem Transport des Baukörper-Fertigteils an dem Baukörper montiert, wodurch eine aufwändige Montage des Schalungsträgers an dem Baukörper auf der Baustelle entfällt. Nach Fertigstellung des Baukörperzusatzes mittels der auf dem Schalungsträger anordbaren Verschalung wäre der vormontierte Schalungsträger von dem Baukörper zu demontieren.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen als Betonfertigteil gebildeten Baukörper mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.. Der Baukörperzusatz ist ein Betonkörper, welcher auf oder an dem Baukörper angeordnet wird, etwa mittels einer Verschalung, in die der flüssige Beton gegossen oder gespritzt wird. Der Baukörperzusatz muss auf der Baustelle an dem Baukörper angeordnet werden.
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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
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Auch Betonfertigteile, etwa für Brückenbauwerke, bedürfen nach der Verwendung auf der Baustelle einer Nachbearbeitung oder einer Weiterbearbeitung. So sind beispielsweise Randkappen als Baukörperzusätze auf der Baustelle an die Baupläne anzupassen. Insofern ist auch an einem Bau-Fertigteil das Anordnen einer Schalung erforderlich, damit der Baukörperzusatz hergestellt werden kann. Geeignete Verschalungen werden auf Schalungsträgern angeordnet, wobei der Schalungsträger an dem Bauwerk, d. h. an dem Baukörper, anzuordnen ist. Das Montieren des Schalungsträgers ist aufwändig und hier setzt die Erfindung ein.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand im Zusammenhang mit der Fertigung eines Baukörpers mit einem Baukörperzusatz zu reduzieren und das Herstellen solcher Baukörper respektive Baukörperzusätze zu vereinfachen und zu beschleunigen. Diese Aufgabe wird durch einen Schalungsträger nach Anspruch 1 gelöst, welcher sich dadurch auszeichnet, dass an dem ersten und/oder zweiten Trägerelement des Schalungsträgers eine Schwenkanordnung angeordnet ist, mit der eine Positionsänderung eines Trägerelements relativ zu dem anderen Trägerelement durch Schwenken erzielbar ist. Zumindest ein Trägerelement, vorzugsweise sämtliche Trägerelemente, des Schalungsträgers sind somit, insbesondere platzsparend, an oder neben der Baukörperbegrenzung anordbar.
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Indem die beschriebenen Trägerelemente bei platzsparender Position nicht - wie zu Schalungszwecken gedacht - nach außen hervorragen sondern an oder neben einer der Baukörperbegrenzungen angeordnet werden können, werden die Abmessungen des Baukörpers mit daran befestigtem Schalungsträger deutlich geringer, wodurch der Baukörper mit bereits vormontiertem Schalungsträger transportierbar wird. Durch die Transportierbarkeit des Baukörpers mit daran angeordnetem Schalungsträger und ohne erheblich hervorragende Trägerelemente kann der Schalungsträger herstellerseitig vormontiert werden und die Anordnung aus Baukörper mit Schalungsträger zur Baustelle transportiert werden. Es bedarf demnach auf der Baustelle keiner aufwändigen und oftmals gefährlichen Montage des Schalungsträgers. Vielmehr ist auf der Baustelle lediglich die Schwenkanordnung zu betätigen und das Trägerelement oder die Trägerelemente werden in die zur Schalungsanwendung erforderliche Position gebracht. Anschließend kann die Schalung daran angeordnet werden und der Baukörperzusatz kann hergestellt werden. Wenn der Baukörperzusatz fertig ist, können Schalung und Schalungsträger demontiert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Variante ist das zweite Trägerelement drehbeweglich an dem ersten Trägerelement angeordnet, insbesondere mittels einer Gelenkanordnung. Die Gelenkanordnung kann eine Gelenkachse und/oder einen Gelenkbolzen umfassen. Gelenkachse oder -bolzen können in einer oder mehreren Aufnahmen dafür angeordnet sein. Zur Befestigung der Gelenkkomponenten kann eine Schraubverbindung zweckmäßig sein.
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An dem ersten Trägerelement und/oder an dem zweiten Trägerelement kann ein Ausleger, insbesondere ein gewinkelter Ausleger, angeordnet sein. Die Gestaltung des Auslegers kann insbesondere an die Abmessungen des Baukörpers angepasst sein, damit beim Transport des Baukörpers das Trägerelement möglichst nah an der betreffenden Baukörperbegrenzung angeordnet werden kann. Dies wirkt platzsparend, was insbesondere beim Transport von großer Bedeutung ist. Es ist von Vorteil, wenn der Ausleger zusammen mit dem Träger verschwenkt wird.
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Eine Vereinfachung beim Herstellen von Baukörperzusätzen ergibt sich ferner durch einen Schalungsträger nach Anspruch 4. Demnach ist an dem ersten und/oder zweiten Trägerelement eine Steckanordnung angeordnet, mit der eine Positionsänderung eines Trägerelements relativ zu dem anderen Trägerelement durch Umstecken eines Elementes erzielbar ist. Auch bei dieser Variante sind zumindest ein Trägerelement, vorzugsweise sämtliche Trägerelemente, insbesondere platzsparend, an oder neben der Baukörperbegrenzung anordbar. Bezogen auf die Anwendung bedeutet das Betätigen der Steckanordnung, dass der oder die Trägerelement(e) umgesteckt werden: Die platzsparende erste Steckposition wird aufgegeben und in einer anderen (zweiten) Steckposition kann die Schalung an dem Schalungsträger befestigt werden.
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Bei den bereits beschriebenen Ausgestaltungen des Schalungsträgers kann zumindest ein an dem Schalungsträger angeordnetes Abstützmittel vorgesehen sein, welches das erste und/oder das zweite Trägerelement und/oder den Riegel stabilisiert. Das Abstützmittel kann beispielsweise eine Strebe oder Vergleichbares sein. Das Abstützmittel überträgt Kräfte, welche auf die Trägerelemente oder den Riegel übertragen werden und entlastet die Gelenkanordnung oder die Steckanordnung. Das Abstützmittel entlastet ggf. die jeweiligen Verbindungsstellen der Schalungsträgerkomponenten (Elemente, Riegel, Ausleger, Gelenkaufnahme, etc.).
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Es kann ein Hebelelement vorgesehen sein, welches schwenkbeweglich mit dem Abstützmittel verbunden ist, wodurch das abstützende Mittel vor, während und/oder nach der Positionsänderung eine abstützende Funktion hat. Mit der Anordnung aus Abstützmittel mit (Schwenk-)Hebel wird das Abstützmittel beim Betätigen der Schwenkanordnung oder der Steckanordnung im Zusammenhang mit einer Positionsänderung mitbewegt, so dass es insbesondere nach der Positionsänderung von der Transportposition in die Schalungsposition abstützende Funktion hat. Indem das Abstützmittel mitbewegt wird beim Schwenken/Stecken, bedarf es auf der Baustelle keiner Montage des Abstützmittels. Es kann u. U. ein Lösen der Halterung des Abstützmittels vor dem Betätigen von Schwenk-/Steckanordnung und ein anschließendes Fixieren an einer anderen Stelle erforderlich sein. Der Schalungsträger ist jedenfalls mit wenigen Handgriffen an dem Baukörper sofort einsetzbar.
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Eine vereinfachte Handhabung des Schalungsträgers insbesondere beim Transport des Fertigteils, an dem der Träger montiert ist, ergibt sich, wenn eine - die Positionsänderung während eines Transports des Baukörpers mit der daran angeordneten Schalungsträger verhindernde - Transportsicherung vorgesehen ist. Die Transportsicherung kann als Sicherungsblech gestaltet sein oder ein Sicherungsblech umfassen.
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Eine Vereinfachung beim Herstellen von Baukörperzusätzen ergibt sich ferner durch einen als Betonfertigteil gebildeten Baukörper gemäß Anspruch 8. An dem Baukörper ist mittels einer den Baukörper nicht umfassenden Schalung ein Baukörperzusatz anordbar. An dem Baukörper ist ein hierin beschriebener Schalungsträger angeordnet. Der Schalungsträger ist an dem Baukörper so befestigt, dass er dort wiederabnehmbar ist. Wiederabnehmbar meint, dass der Schalungsträger etwa durch Lösen einer Schraub- und/oder Klemmverbindung von dem Baukörper abgenommen respektive entfernt werden kann, insbesondere nachdem der Baukörper auf der Baustelle bestimmungsgemäß verarbeitet wurde und insbesondere nachdem mit der Schalung an dem Baukörper der Baukörperzusatz angeordnet wurde. Der Schalungsträger ist nach dem Transport des Baukörpers und nach anschließendem Anordnen des Baukörperzusatzes demnach mit vergleichbar geringem Aufwand demontierbar.
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Eine Vereinfachung beim Herstellen von Baukörperzusätzen ergibt sich ferner durch ein Verfahren zum Anordnen eines Baukörperzusatzes an einem als Betonfertigteil gebildeten Baukörpers. Der Baukörper kann wie hierin beschrieben gebildet sein. Gemäß einem ersten Verfahrensschritt wird an dem Baukörper unmittelbar nach dessen Fertigung, d. h. etwa herstellerseitig, und vor dem Transport des Baukörpers zur Baustelle ein, insbesondere hierin beschriebener, Schalungsträger angeordnet. In einem weiteren, daran anschließenden, Verfahrensschritt wird der Baukörperzusatz gebildet, etwa durch Verwendung einer Schalung für (Nass- oder Spritz-)Beton. In einem weiteren, daran anschließenden, Verfahrensschritt, insbesondere nach dem Aushärten des Betons des Baukörpers, wird der Schalungsträger wieder entfernt, etwa durch Lösen von einfach zugänglichen Befestigungsmitteln wie etwa einer oder mehrerer Schraubverbindungen.
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Vor dem Bilden des Baukörperzusatzes wird die Position eines Trägerelementes des Schalungsträgers geändert, insbesondere durch Schwenken oder Stecken des Trägerelementes. So wird die Position des Trägerelements gewechselt, nämlich von einer Transportposition (beim Transport) in eine Verwendungsposition (beim Herstellen des Baukörperzusatzes). In der Transportposition liegt das (schwenk- und/oder steckbare) Trägerelement an oder auf einer Fläche des Baukörpers oder an einer Baukörperbegrenzung platzsparend an, so dass es außerhalb der Baukörperbegrenzung nicht für den Transport störend hervorsteht. In der Verwendungsposition, d. h. nach der Positionsänderung, kann das (schwenk- oder steckbare) Trägerelement bestimmungsgemäß die Schalung oder Schalungskomponenten mechanisch stabil halten. Der von dem (fertigen) Baukörper, d. h. von dem Baukörper mit daran angeordnetem Baukörperzusatz, zu entfernende oder entfernte Schalungsträger kann entweder entsorgt werden oder für weitere Schalungsmaßnahmen weiterverwendet werden.
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Die Vereinfachung bei dem beschriebenen Schalungsträger respektive Baukörper mit Schalungsträger respektive Baukörperbearbeitungsverfahren besteht darin, dass auf der Baustelle nach Montage des Baukörpers nicht ein Schalungsträger montiert werden muss, da dieser bereits vormontiert an dem Baukörper angeordnet ist. Diese Vereinfachung ist insbesondere bei Brückenbauwerken spürbar: Die montierten Brückensegmente (Baukörper) erst auf der Baustelle mit erforderlichen Schalungsträgern zum Anordnen einer Schalung etwa für Randkappen auszustatten, bedarf oft der aufwändigen Montage eines Gerüstes oder des Einsatzes von auf den Segmenten verfahrbaren Montagewagen. Indem die Schalungsträger bereits vormontiert sind und zusammen mit dem Fertigteil (Segment) zur Baustelle geliefert werden, wird der Aufwand im Zusammenhang mit einer Montage der Schalungsträger deutlich verringert, sowie die Vorhaltezeiten für eventuell benötigte Gerüste oder Sperrzeiten (z. B. Autobahnen oder Zugstrecken) deutlich verringert. Hierdurch wird nicht nur kostbare Bauzeit eingespart, es werden auch Vorrichtungen wie Gerüst oder Montagewagen entbehrlich.
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Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Baukörpers mit einem daran vormontierten Schalungsträger dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
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Figurenliste
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In der Zeichnung zeigen
- 1 einen Baukörper mit Schalungsträger in schematischer seitlicher Ansicht, wobei sich ein schwenkbares Trägerelement in der Transportposition befindet; und
- 2 einen Baukörper mit Schalungsträger in schematischer seitlicher Ansicht, wobei sich ein schwenkbares Trägerelement in der Verwendungsposition befindet.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Ein als Brückensegment 1 gebildeter Baukörper 1 in schematischer seitlicher Ansicht kann der 1 entnommen werden. Der Baukörper 1 umfasst einen Vorsprung 2, welcher gemäß 1 nach links ragt. Der Vorsprung 2 ist an einem Segmentkern 3 angeordnet. Der Baukörper 1, d. h. Segmentkern 3 mit Vorsprung 2, bildet ein Betonfertigteil, welches von einem Baukörperhersteller gefertigt wird und anschließend zur Baustelle ausgeliefert wird.
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An dem Baukörper 1 ist ein Schalungsträger 4 angeordnet. Der Schalungsträger 4 ist mit Befestigungsmitteln 5 an der Unterseite 6 des (Vorsprungs 2 des) Baukörpers 1 befestigt. Der Schalungsträger 4 umfasst ein erstes Trägerelement 7 und ein zweites Trägerelement 8. An dem ersten Trägerelement 7 sind die Befestigungsmittel 5 angeordnet, mit dem Schalungsträger 4 an dem Baukörper 1 befestigt ist. Das zweite Trägerelement 8 ist an dem ersten Trägerelement 7 mittels einer Schwenkanordnung 9 schwenkbeweglich angeordnet. Das zweite Trägerelement 8 kann mit der Schwenkanordnung 9 von einer Transportposition 10, welche in 1 gezeigt ist, in eine Verwendungsposition (11, dargestellt in 2, s. u.) geschwenkt werden.
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In der in 1 dargestellten Transportposition 10 des Schalungsträgers 4 befindet sich das zweite Trägerelement 8 zumindest abschnittsweise an respektive neben der Oberseite 12 des Baukörpers 1 sowie zumindest abschnittsweise an respektive neben der Stirnseite 13. Oberseite 12 und Stirnseite 13 bilden eine von mehreren Baukörperbegrenzungen respektive Baukörperbegrenzungsflächen. Indem das zweite Trägerelement 8 so verschwenkt ist, dass es sich - wie in 1 gezeigt - in der Transportposition 10 befindet, ist das zweite Trägerelement 8 platzsparend an dem Baukörper 1 angeordnet.
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Im Bereich der Schwenkanordnung 9 ist ein Ausleger 14 vorgesehen, wobei das zweite Trägerelement 8 den Ausleger 14 umfasst. Der Ausleger 14 umfasst einen (rechten oder nahezu rechten) Winkel, wodurch das zweite Trägerelement 8 mit dem Ausleger 14 L-förmig gebildet ist. Am (freien) Ende 15 des Auslegers 14 ist eine Aufnahme 16 für eine Schwenkachse 17 der Schwenkanordnung 9 angeordnet, so dass das zweite Trägerelement 8 beim Schwenken um die Schwenkachse 17 um die Strecke s versetzt wird. Die Versatzstrecke s ist in 2 angedeutet (die strichlierte Linie symbolisiert die Position des zweiten Trägerelements 8 gemäß 1). Der Versatz (s) gestattet ein platzsparendes Anordnen der Schwenkachse 17 der Schwenkanordnung 9 unterhalb des Vorsprungs 2. Ohne den auslegerbedingten Versatz wäre die Schwenkachse beispielsweise (links) neben dem Vorsprung 2 anzuordnen. Die Schwenkachse 17 ist in einer Aufnahme für die Achse 17 angeordnet, wobei sich die Aufnahme für die Achse 17 in dem ersten Trägerelement 7 befindet. Mit einer Schraubverbindung 18 ist die Achse 17 der Schwenkanordnung 9 gegen Herausfallen gesichert.
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An dem zweiten Trägerelement 8 ist ein Riegel 19 angeordnet, welcher im Zusammenhang mit der Beschreibung der 2 erläutert werden wird. An dem zweiten Trägerelement 8 sind außerdem Abstützmittel 20, 21 angeordnet. Ein erstes Abstützmittel 20 stabilisiert den Riegel 19, ein zweites Abstützmittel 21 stabilisiert das zweite Trägerelement 8 in der Transportposition 10.
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Das zweite Abstützmittel 21 umfasst ein Hebelelement respektive einen Hebel 22, wodurch das zweite Abstützmittel 21 in der Verwendungsposition (11, siehe 2) das zweite Trägerelement 8 gegen das erste Trägerelement 7 abstützt.
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Damit der zweite Träger 8 während des Transports des Baukörpers 1 mit dem Schalungsträger 4 in der Transportposition 10 verbleibt, ist im Bereich des zweiten Abstützmittels 21 respektive im Bereich des Hebels 22 eine blechartige Transportsicherung 23 vorgesehen. Zum Verschwenken des zweiten Trägerelements 8 aus der Transportposition (10, 1) in die Verwendungsposition (11, 2) muss zunächst die Transportsicherung 23 entfernt bzw. entsichert werden.
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Der 2 kann ein Baukörper 1 entnommen werden, bei dem das zweite Trägerelement 8 des Schalungsträgers 4 in der Verwendungsposition 11 angeordnet ist. Der Schalungsträger 4 mit dem zweiten Trägerelement 8 in Verwendungsposition 11 hat die Funktion und in etwa die Gestalt einer Gesimskonsole. An dem nach links heraustragenden Riegel 19 sind, etwa in der Umgebung der Trägerelementmitte, Schalungshalterungen 24 befestigt. An der Schalungshalterung 24 kann eine (in den 1 und 2 nicht gezeigte) Verschalung angeordnet werden. Mit der Verschalung kann beispielsweise die auf dem Baukörper 1 angeordnete Kappe oder Kante 25 hergestellt werden. Die Kante 25 bildet einen Baukörperzusatz 26. Einen weiteren Baukörperzusatz 26 bildet der an der Oberseite 12 des Baukörpers 1 angeordnete Belag 27. Gemäß 2 bildet das zweite Abstützmittel 21 eine stabilisierende Komponente, welche zwischen dem ersten Trägerelement 7 und dem zweiten Trägerelement 8 angeordnet ist. Eine Sicherungseinrichtung 28 zu Absichern des Schalungsträgers 4 kann beispielsweise am (freien) Ende 29 des Riegels 19 angeordnet sein. Jedes der Abstützmittel 20, 21 kann ein Längenausgleichsmittel 30 umfassen, mit dem die Länge und/oder die mechanische Spannung des Abstützmittels 20, 21 justierbar sind.
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Ein Vergleich der 1 und 2 offenbart, dass die Anordnung (1 mit 4) gemäß 2 (Verwendungsposition 11 des zweiten Trägerelements 8) mehr Raum beansprucht als die Anordnung (1 mit 4) gemäß 1 (Transportposition 10 des zweiten Trägerelements 8). Insofern ist die Anordnung aus Baukörper-Fertigteil 1 mit daran befestigtem Schalungsträger 4 gemäß 1 platzsparender. Hierdurch wird es zweckmäßig, das Fertigteil 1 bereits herstellerseitig mit dem Schalungsträger 4 auszurüsten und Baukörper 1 mit Schalungsträger 4 in der Konfiguration gemäß 1 zur Baustelle zu transportieren. Auf der Baustelle muss demnach kein Schalungsträger mehr an den Brückensegmenten befestigt werden.
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Zum Verwenden des Schalungsträgers 4 auf der Baustelle, d. h. zum Anordnen einer Verschalung vor der Fertigung der Bauzusatzkörper 26 (etwa Kappe 25) bedarf es lediglich des Verschwenkens des zweiten Trägerelements 8 aus der Transportposition (10, 1) in die Verwendungsposition (11, 2). D. h., die Anordnung aus Baukörper 1 und vormontiertem Schalungsträger 4 ist nach dem Transport und nach Befestigung am Bauwerk unverzüglich weiterverarbeitbar im Hinblick auf die Fertigung der Bauzusatzkörper 26. Nachdem die Verschalungskomponenten der Verschalungsanordnung an dem Schalungsträger 4 in der in 2 dargestellten Konfiguration angeordnet und verwendet wurde, und nachdem die Bauzusatzkörper 26 ausgehärtet sind, kann der Schalungsträger 4 mit den Befestigungsmitteln 5 vom Baukörper 1 demontiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Baukörper / Brückensegment-Fertigteil
- 2
- Vorsprung
- 3
- Segmentkern
- 4
- Schalungsträger
- 5
- Befestigungsmittel
- 6
- Unterseite
- 7
- erstes Trägerelement
- 8
- zweites Trägerelement
- 9
- Schwenkanordnung
- 10
- Transportposition
- 11
- Verwendungsposition
- 12
- Oberseite
- 13
- Stirnseite
- 14
- Ausleger
- 15
- Ende
- 16
- Aufnahme
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Schraubverbindung
- 19
- Riegel
- 20
- erstes Abstützmittel
- 21
- zweites Abstützmittel
- 22
- Hebelelement
- 23
- Transportsicherung
- 24
- Schalungshalterung
- 25
- Kante / Kappe
- 26
- Bauzusatzkörper
- 27
- Belag
- 28
- Sicherungseinrichtung
- 29
- Ende
- 30
- Längenausgleichsmittel
- s
- Versatz